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1873.

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HARVARD COLLEGE LIBRARY

FROM THE

ARCHIBALD GARY COOLIDQE

FUND

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Laut- und fonuenlere

der

starken verba im sibenblirgiscli-säclisisclien.

Ein beitrag zur grammatik dises idioms

Ton

Joh« Roth 9

l«rer der denttchen spräche an der h5hem eraiig. midebenfchole in Hermanttett

(Fortsetzang und fohla/9}.

B. Consonaniismiis.

Das gesetz der laatTerscbiebang, d. i. der verwandlang einer auPerdeotschen aspirata in media, einer media in tenuis nnd einer tenois in aspirata, ist nicht nur ein baaptnnterscbeidungsmoment des deotscben Ton seinen indogermaniscben scbwcsterspracben, sondern macbt zngleicb eine wicbtige scbeide innerhalb des dent- acben selbst, indem die spracbe Nordwestdeutscblands jenen daroh die erste verwandlnng erlangten consonantenstand bewarte, warend die spracbe Südostdentscblands disen nacb denselben gesetzen nochmals veränderte. Eine sanskritische oder griechische aspirata b. in (da-)dhami, (ti')Sriin$ wird im grond- (nordwest^nider- deatsehen) zur media d in döm, pono, facio (im gotischen nnr noch als endnng der praeterita ab geleiteter oder schwacher verba

I ifali ,

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erhalten); dise media wird im Südost*, hoch- oder oberdentschen zur tenais : tan. Eine außerdentsche media and tennis z. b. in griecb. cT^-a, lat. dec-em, sanskr. dak-an solten bei idealer darch- farung des gesetzes der verscbiebang im deatschen in tenais und aspirata über gehen, das genante wort also tekhan, tikhan laaten, and bei der zweiten, hochdeutschen yerschiebung solte die tenais t zar aspirata th and die aspirata kh zur media g werden und der name der zehnheit im oberdeutschen etwa thigan thegan lauten. Bei einer dritten Verschiebung wäre man dann wider auf dem ur- sprünglichen, außerdeutschen Stadium dikan dekan. Von einer solchen idealen durchfurung des gesetzes der lautverschiebung kann aber keine rede sein. In allen deutschen sprachen mit nur einmaliger Verschiebung feien die labial- und guttural-aspiratae ph und kh (auß p und k) ; es stehen dafür die äußersten abschlei- fnngen derselben, nämlich die spirantes f und h. Hierin hat die Verschiebung schon ir äußerstes zil erreicht; bei der zweiten, ober- deutschen Verschiebung bleiben dise spirantes darum unverändert. Eben so trat bei der zweiten Verschiebung für grunddeutsches p und t nicht ph und th ein, sondern f und z oder ^, also aber- mals die äußersten abschleifnngen. Außnamen hievon werden bei den einzelnen consonanten zur spräche kommen.

Der gegenwärtige stand des consonantismus in unserm idiom zeigt nun allerdings mer oberdeutsches als niderdeutsches wesen, worin der grund zu ligen scheint, daß schon so oft das hoch- deutsche und zwar die hochdeutsche Schriftsprache als außgangs- punkt bei grammatischen arbeiten an gesehen worden ist und daß man unbedenklich sagte: hd. s wird sächs. t in: es = sächs. et, dies = sächs. d6t u. s. w., obwol das hd. s, eigentlich ß, das er- gebnis der zweiten, hd. lautverschiebung, also auß älterm grand- deutschem t geworden, welches selbst wider eine Verhärtung außer- deutscher media ist (vgl. got. ita, thata, lat. id, fis-] tud). Wenn aber unser idiom den altern consonantenstand teilweise bewart bat^ kann man da sagen, daß diser auß der heutigen Schriftsprache geworden -— wenn der lautwandel überhaupt ein werden ist ? Ist denn die gegenwart matter oder kind der Vergangenheit? Eine lacherliche frage!

Indessen sind auch die beispile von niderdeutschem conso-^ nantischem gepräge in unserer spräche nicht gering an zal. Doch ist ein stätiges schwinden des niderdeatschen wesens vor hoch- 4oatschem einfluß zu bemerken; so daß die zeit nicht mer gar zu

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ferne sein durfte, wo unser idiom aller niderdeutsohen elemente ^tkleidet sein wird: Das verbum dän, ponere facere, bewart noch die urdeutscfae media^ wogegen die nomina t6t und töter. die ober- deutsche tenuis zeigen; die praep. taschen* inter ringt mit dem bd. z^roschen um's dasein; doch gewint lezteres von den statten auß immer mer die oberhand, und bald wird im die alleinherschaft zukommen; selten hört sich noch burzenländisches pärd neben fard^ nidersachs. perd; das lehnwort plinz, mit entlehntem lat an- laut, bezeichnet nur noch die sezpflanzen des gemüses und der blumen^. sonst gilt flinz, im verbum flinzen. Es wäre nicht unin- teressant, alle beispile in unserer spräche zu sammeln, in denen der niderdeutsche consonantentypus im verschwinden begriffen ist Doch ich will nun an die besprechung der einzelnen consonan- tisehen laute gehen, vorher aber über die einteilung derselben das notige sagen. Zwei der gewönlichsten einteiluugen sind: nach den Organen irer hervorbringung und nach der zeit, die zu derselben erforderlich ist In erster beziehung sind zwei fälle zu unter- scheiden: entweder sind stimme und mundhöle oder es ist nur leztere bei hervorbringung der consonanten tatig; laute der ersten art werden tonende (g, g, j, d, b, w, s, r, 1, m, n), laute der zweiten art stumme genannt (k, t, p, ch, ß, z, f und der hauch h). JDie erstem sind ires stimtones (vox) wegen den vocalen verwanter nnd treten darum gern in deren nähe ein, wogegen die leztem recht eigentlich Vertreter des consonantismus sind. Dise einteilung wird gekreuzt von der nach der zeit, die die außsprache bedarf: dauert dise nur einen augenblick, so ist der consonant ein momen- taner, k, g, t, d, p, b u. s. w. Dagegen kann man 2h, ch, ^^ j, 8, ß, z u. s. w. hauchen oder zischen, so lange man will; dise con- sonanten sind dauerlaute. Ich werde keinem der beiden einteilungs- gründe strenge folgen, sondern dem ersten nur in so weit, als ich die einteilung der consonanten nur nach den orten irer hervor- bringung in der mundhole mache und dabei ganz unberüksichtigt laße, ob die stimbänder zugleich mit tatig sind oder nicht Je nach dem die hervorbringung durch Verschluß der mundhöle in irem hintergrunde , an der kele, oder an den zänen oder an den lippen geschiht, teilen sich die consonanten in gutturale, dentale nnd labiale. Unmittelbar an dise drei gattungen schließen sich

* nlderreiniBch taschen (tkuß twUchen, wie kommen »aß kwimmeip t^, SvtMsh Sarlm. 639. 48»

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die betrefiFenden Spiranten; für die zwei an die guttnralen sich an- schließenden j and ch mag der übliche name der palatale gelten. Als besondre gattnngen stehen die nasale und die r-lante.

L Outturale.

U.

Die ursprüngliche herschaft der guttnralen tenuis ist be- schrankt; doch hat sie unter allen tenues der hochdeutschen lant- yerschiebung am meisten widerstanden, indem sie anlautend sogar unyerbunden erhalten ist und ire Verbindungen im außlaut fest stehen, wogegen die der dentalen und labialen tenues yerschoben erscheinen.

k steht im anlaut für urspr. kr in kun yenire, got kviman, vertritt unverbundnes k in kassen creare, kin mandere^ können kannen posse.

Anlautende Verbindungen sind kr^ kl, kn und kw: kreischen damare, kröchen repere, klängen sonare, beklöiwen efflorescere, be-klammen in angustias adductus, kniöden depsere, ge-kwallen part. des selten gebrauchten kwällen, oder lieber quällen geschribeni turgescere aufschwellen.

In- und außlautende Verbindungen des k sind Ik und nkr Auch in disen ist es, wie anlautend durch die Verbindung gestüzt, gleich ursprünglichem k und kv: sänken sigqan sinkvan sidere, mälken mulgere, dränken bibere, sink, milk, dr&nk, praeterita dazu. Auplautend vertritt k in der Verbindung nk die sonst gel- tende media im imperat. g&nk* (vergl. g und die Verbindung ng). Vor vocalischem anlaut wird nk aber wider zu ng, mit hörbarem g in der außsprache : ging en da = geh und tu I In urspr. Ver- bindung bleibt nk, resp. k, unangefochten von folgendem vocal: drank uch bibe tu quoque.

Allein stehend im wurzelaußlaut ist jedes ursprüngliche k der hochdeutschen lautverschiebung gemäß zu ch geworden; s. bei disem I

Die nicht nur unserer spräche eigenthümliche Verbindung der dentalen und des n mit gutturalen ist bei g des nähern erörtert

Die tönende gutturalis steht allein und in Verbindung. ^ Tgl Brauns Yeldeks 84. xeils 8—8 ron oben,

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Bein erfaftltaa hat sich urtpr. g allein stehend nar im anlaut : ge- Toreilbe bei intensiven verben und dem part praet z. b. et geltt (oft gltt) mer dran :r mea interest, gedr6n portatns^ gc- 8chl6n yerberatns u. s. w., gön ire^ gi6n dare, gälden haben, gdßen fandere. In einigen dorfsmundarten bei Schäßburg wandelt sich anch anlautendes g nach Berliner weise in j*.

Anlautende yerbindongen mit urspr. g sind gr und gl : gruo- wen fodere, greifen prehendere, glichen aeqniparare u. a. (gl. auß ge*l . . got ga-leiks aequalis).

Inlaatend ist g nur in der Nösner mnndart erhalten (wie auch b, s. diß t) : schwaig'n tacere, gaig'n viola cantare, bedrog'n falsus, doch anch hier nur vor der personalendong -n (-en) s. bei b. Sonst geht in- und anßlautendes g immer in die tonende aspirata g (6h) oder in die tonende spirans j (ch) über. Das gutturale g (öh) steht natürlich nach den gutturalen a, &, &, t, o, 6 etc., wogegen das palatale j (ch) auf die palatalen i, t>ö, 6, ai, ei, oi n. s. w. folgt : Itih jäcni, It^en jacuimas, jacaerunt, aber schwöjen tacere, schwach tace, st6jen scandere, stacht scandit. Anßlantend und vor consonanten wird j zu ch, g zu öh^

Nach den selben gesetzen mit einander wechselnd btehen j ch, g 6h för urspr. h* und hy in ziehst z6cht ducis duoit, zöch doc, geztjen dactus, zupfen doximtis dnxerunt, saSht duxistis, sich yide, st6h vidi, sl^en vidimus videront, s^ch viderem, sSjen Tideremus Tiderent^ schlaöh yerberavi, sohläjen verberaremos n. s. £ s. formenlere und über den schwnnd des h und hy s. bei h s. 10 ft

Ursprüngliches g im wurzelaußlaut ist geschwunden in drön *, altd. dragan portare, Itn ligan jacere. Denselben Schwund zeigen wurzelaußlautendes w, h und hy s. dise und in der formenl. bei den anomaL der conj.

Gemination des g findet nie statt.

Worzelaaßlautende yerbindungen sind rg 4ind ng. Erstere ist mit aaßname des Nösner dialectes yor yocalen rj, yor cohso- nanten rch : yerbaijen oelare, yerbörcht 3. pers. sg. praes. ind. und mit oft hinzu tretendem hilfsyocal yerböricht Der fiistr. dialect bewart g: yerbargen verbirgt yerborg'n. *

* TnuMchaiifela mag. n. £ 9. bd. t. 50, note 18.

* T^. RdMenberger, Hartm. ^ S9; Bnums Vtidekt 8S.

* Bitach Karim. t. S39.

* TgL BirtMb, Ssrlmtinst t, 9S4.

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8

Die yerbindang ng mit nicht vemembarem g gesprochen vertritt urspr. ng in g^ng ivi, föng cepi, gefangen captas, sängen cantare u. a* Statt des g tritt nach palatalen vocalen eine pala- tale i-färbung zu n. Die außsprache dises nur mnndartlichen nasals ist die des magy&rischen ny in anya^ leäny. Es wird ein vil größerer teil der zonge und vil starker an zäne und gaumen ge- drükt, als bei erzeugung des einfachen nasals. Dadurch tritt dem n der notige anflug eines i-lautes nach : sänyen cantare , klänyen sonare, neben sängen^ klängen. Weil in diser Verbindung die gut- turalis ire kraft aufgegeben und der nasal solches übergewicht er- langt hat^ daß ein einheitlicher nasalierter laut entstanden ist, so ist das bei rg geltende außlautsgesetz des wandeis von g in ch vor consonanten nicht wirkend^ ng (ny) bleibt unvemndert: säug canta, sängt cantat; seine Verhärtung zu nk in gänk s. bei k.

Oft aber vertreten die neben einander gehenden nasalierungen ng und ny nicht ursprüngliches ng, sondern entsprechen einfachem ursprünglichem nasal in wurzeln mit grundvocal i und außlau- tendem n, sobald der wurzelvocal die erste Steigerung in der fär- bung ö aufweist; z. b. finden sich die formen schönen (Agn.) videri lucere, schöngen (Herm.) sch6nyen (Mülbach u. Schäßburg) neben einander, eben so grönen^ gröngen, grenyen murmurare, fremere. Die Nosner mundart hat graine', schaine' one palatale erweitemng des nasals. Die erklärung diser erweitemng als einer folge des Schwundes von i in der wurzel dürfte dem nach nicht ungerecht- fertigt erscheinen.

Doch one disen grund tritt nach den Vertretern von urspr. i und u mundartlich y oder g zwischen die Verbindung nd, so daß darauß nyd oder ngd wird, in fänyden, fängden reperire, (ge-)faDgden, ge-fanyden, aber Nösn. mundart [fänden gef&nden, wofür contrj fän'n gefin'n. In der Burzenländer mundart tritt die erweiterung hinter das d als auß gesprochnes j; zugleich aber hat auch n die palatale beigäbe: fänyden, 3. pers. sg. praes. fänytch.

Bei MüUer s. 58 findet sich auß dem jare U60 (?) zuerst die form wen ven für sonstiges hochdeutsches weyn und wein. Das*unserm druck unmögliche zeichen der handschrift über n deutet die schon damals statt habende verschidenheit der außsprache von der des gewonlichen nasals an. In der form fegnd* reperiat ist nach angäbe des heraußgebers das g nur zusatz des Schreibers^-

^ Mülkr s. 191.

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villeicht hat y das selbe nach n setzen wollen, wie es in ge- lengdt^ terra und feengd* reperit nach n steht.

Bei manchen verben hat dise palatale oder gutturale erwei- terung das nach folgende d total verschlungen : enzanyen enzängen incendere, verschlanyen implicare devorare, [zeschränyen] mer das part, zeschrangen fissus, für euzänyden, verschläoyden, zeschrangden. Im hd. waren die formen zinde zand gezunden, schlinde schland geschlunden, schrinde schrand geschrunden zu erwarten. Analoga solches Schwundes von d zeigen niderrein. mundarten, z. b. die Krefelder * in gefongen = gefunden , gronk = grund und das auch in die Schriftsprache übergegangne schlinge für schlinde, vgl. das nomen Schlund.

Ich habe in nyd, ngd das y und g als erweiterung des nasals gefaßt, es könte aber eben so gut verschlag vor dem dental sein, da auch der unverbundene dental nach e, das verschidnen Ursprung haben kann (vgl. vocalismus), häufig einen solchen verschlag zeigt. Die Nösner mundart hat für sonstiges e meist ai in raiden cqui- tare, schnaiden secare, straiden certare, benaiden invidere (ai = urspr. ei, i, der 1. Steigerung von i) ferner in sait videt, saist vides u. a. (ai = urspr. i, der Schwächung von a) und in baitst praebes, bait praebet u^ a. (ai = urspr. iu, der 1, Steigerung von u). Andre mundarten zeigen für ai überall ei, röiden, 8ei8t,^beit, andre wider z. b. die meiner heimat Agneteln einfaches e; die Schaß- burger mundart hat ebenfals e, aber mit ganz palataler außsprache des darauf folgenden d (t), die auf die selbe weise bewirkt wird, wie die des palatalen ny. In dem Burzenländer dialect tritt, we- nigstens außlautend eine reine palatalis j (ch) dem d (t) nach : sötch; b6tch videt praebet, und besonders im Hermanstätter end- lich entwickelt sich die spirans j, doch vor das d tretend, zu gut- turalem g : regden, schnegden, str6gden u. s. w. Vor consonanten wird gd zu kt : rektst equitas, gesprochen meist rekst, ferner sekt videt, bekt offert praebet. Schon meine darstellung wird zeigen, daß ich mich nicht getraue zu rütteln, an der von Marieaburg' gegebnen erklärung, es sei diser k-laut „auß einer immer gröbern verdickung des semiconsonantisch gewordnen i^, also auß j »her- vor gegangen'^.

' MoUer 8. 206 und 207.

' Rrm. L 411.

* TmuchenfelB mag. o. f. 2. bd. s. 53.

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g und j.

g ist gutturale medialaspirata, j palatale medialspiraos. Das nötige über beide s. bei g und bei dh und eh.

Die grunddeutsche spirans j so weit sie natürlich unsere idiotischen starken verba betrift lebt nur noch in iren Wirkungen fort, 8. bei t und d.

eh und JSh«

Ersteres am gaumen wie scharfes j gesprochen, lezteres rük- wärts in der mundfaöle erzeugt; ersteres palatal^ lezteres guttural. Beide sind von zweierlei natur: entweder vertreten sie lautgesez- lich ursprüngliche g, h und hv (das nähere bei g) oder sind sie producte der hochdeutschen lautverschiebung und entsprechen grund- deutschem k; lezteres wurzelaußlauteud in brachen frangere got. brikan, sprachen dicere, strichen, got. strik-s linea, lat stri-n-gere, vagari, glichen aequiparare got. ga-leik-s aequus, wöchen cedere, got viko (woche) lat vices, griech. weUu» und nach abfall des w itnv, kröchen, schlichen repere u. s. w.

Vor vocalischem anlaut gehen ch und 5h in die tönenden j und g über : statt w6ch ewSch gilt w6j ewSch apage, hrt^ uof für brt&h jaof, defregit und ^efractus est. Übrigens stehen beide nur in- unü außlautend ; nach maßgabe der personalendungen sind ire Verbindungen chst dhst cht £ht: brachst frangiS| brichst fre- gisti, brächt frangit, bricht fregistis.

Über das für w (f) ein tretende § öh (j ch) s. bei w.

h.

Im anschluß an die gutturalen mag auch der reine hauchlaut h stehen. Wo er in der alten spräche, als gelinde aspirata ge- sprochen, allein oder in Verbindung mit v wurzelanßlaut bildete, da ist er mit außname der bei g genanten formen (2. und 3. pers. sg. ind. und 2. sg. imp. praes. und das ganze praet.) geschwunden: z»n ducere got. tiuhan, sasn videre salhvan (vgl. formenlere anomal, der conjug.). Durchgängigen auch die praet. und die vorhin anß* genommen praesensformen ergreifenden Schwund des urspr. h und hv zeigen die verba mit wurzelhaflem i: lin commodare (praes. ind. lin, ISst, lit, lin; imper. li; praet. It, list etc. part gelaen, gotisch leihvan, zin accusare got ga-teihan, diu gedin crescere commodo esse got tbeihan, ebenso fiSn (grondform £Uum capere,

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H

fa^ pendere im ganzen praesfns. Denselben yollig außnamlosen aohwund zeigt aaob die spirans w (s. dise).

Anß der nrdeatschen verbindong Ih in der würzel falb (jobere) ist das h schon vor jarbunderten durchweg geschwunden (befielen, beful, bef!len)^

Die ursprüngliche Verbindung hs ist per assimilationem ss geworden in wuossen crescere s. bei

Unser h ist auf den anlaut beschrankt^ wo es unyerbunden steht und ursprünglichem h entspricht in htßen appellari^ jubere got haitan^ bilden teuere, putare, h£n pendere^ hi6wen tollere, halfen jurare. Vor geschoben erscheint h vor vocalischem anlaut in bischen, an. »skia, abd« Sscön eiscon aber schon mbd. heischen postulare.

IL Dentale. t.

Die gutturale tenuis k ist im anlaut der lautverschiebung nicht unterworfen, wol aber, wenn auch nicht anpscbließlicb die dentale t. Die Verschiebung erfolgt von t in z oder ß. Für den anlaut gilt stäts z; es gibt kein deutsches wort mit anlautendem ß. Beispile: zaBn got. tiuban ducere, zin accusare, verztn igno- Beere, got ga-teihan indicere u. s. w. Im in- und außlaut wechselt z mit ß und zwar hat z gewönlich dort seine stelle, wo in der ursprünglichen spräche auf das t ein j folgte, sonst gilt ß. Solche der Wurzel an gefügte bildungssuffixe sind nur dem schwachen verbum eigen; wo sie sich in praesentibns starker verba finden, da sind eben dise praesentia nach der weise abgeleiteter verba ge- bildet z. b. säzen oder sätzcn sedere grundform sit-j-an, praet. und part aber mit ß sSß gesießen (sat sitans), weil das j hier weg fält Alle vorfindlichen in- und außlautenden ß entsprechen grund- deutschem t: i6ßen edere, got. itan, geßen fundere giutan, reißen rapere, rumpi, schmeißen jacere u. s. w. Schwund des ß in löt sinit, lot sinitis.

Erhalten ist ursprüngliches t im anlaut nur verbunden und zwar an erster stelle nur in tri6den calcare got. trudan (sw?), an zweiter stelle nach s in stön stare, stöjen scandere, stanken foetere

> tJber tohwnnd und wüidel dea h Tgl. Brann« Veldeke s. 80 ff; Barttoh Kaxtia. f. 848 ff:

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u. 8. f. UrspruDglicb ißt auch das t der personalendungen st (?) u. t. (s dise).

Sonst vertritt unser t ursprüngliches th in terfen veniam habere ; entspricht grunddeutschem d in trefen tangere, ags. drepan an. drepa. In den schwach gebildeten praeteriten der praeterito- praesentia vertritt das t der endung ursprüngliches d (got. da, des da, dednm etc.) Die hier geltenden Verbindungen mit t sind schon in der urdeutschen zeit nach dem gesetze: k-laut + t-laut = cht ht, p-laut 4- t-laut = ft, t-laut 4- t-laut = st entstanden (s. formenlere praeteritopraesentia)

Außlautendes t, ob das selbe nun wurzelhaft für d, oder für urspr. d der praeteritalendung der praeteritopraesentia steht oder aber personalendung ist, geht vor vocalischem * anlaut in die media« d über: e git und brängt, dafür e gid und brängt. Disem außlautsgesetze wider stehen die Verbindungen mit stummen con- sonanten, also ft, ßt, ^ht, cht, st, zt, kt, dagegen folgen im irer natur nach die Verbindungen mit tönenden consonanten: mt, nt, It, rt u. s. w. Die Verbindung dt (tt) im außlaut, durch statige elision des bindevocals entsta^nden, tritt zu einfach t zusammen, das dem genanten außlautsgesetze bald folgt, bald nicht. Auß- namlos tenuis t zeigt sich im außlaut vor e, der verkürzten, unbetonten form des pron. pers. der 3 ps. sg. für (he) hie, dessen consonant h in e fülbar ist. Auch ch und f bleiben in disem falle unverändert: git e, itne? wich e, blif e, num cessit, mansit?

Schwund des t, der personalendung der 3 ps. sg. zeigt äs, für äst, est.

Gemination des t hat nie statt, wenn nicht durch assimilation auß rt (für rd) in witt fit, wolt fiebat gemination an zu nemen ist; außlautend wird sie aber gewönlich nicht geschriben, sondern wit, wot. (s bei r.)

Noch will ich erwähnen, daß wir mit den meisten unserer deutschen brüder die Unfähigkeit teilen, die tenues t, p, k in irer reinheit zu sprechen; wir laßen gewönlich th ph kh hören. In diser Unfähigkeit, so wie in der namentlich in Mitteldeutschland üblichen Verhärtung der mediae in die tenues ires organes siht Schleicher wol nicht mit unrecht die anbanung einer neuen,, dritten Verschiebung. Dise unsere Unfähigkeit zeigt sich namentlich dem magyarischen gegenüber, dessen reine tenuis z. b. in te (tu), nem kel (non opus est) u. a. ein Sachse selten anders, als thä und näm khäl spricht.

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i3

Nur die dentale media d bleibt auch im in- und außlaut rein erbalten, warend die gutturale g und die labiale b in g (j) und w außweichen. Dafür erleidet aber d, wenigstens mundartlich, einbupe^ und zwar im Nösner dialcct nach e, das nach Schwund des d gekürzt wird in sehen' für scheden, scheden (scheiden, 8ci-n-dere) ferner stäts nach n im inlaut in bä'n * für bänden ligare, (die Schreibung bän'n dürfte angemeßner sein und das getragene n beßer versinlichen), fan'n für fänden invenire u. s. w. ^uch hier erleidet ein langer vocal der voran gehenden silbe kürzung: gestän^n für sonstiges gestanden. Nicht nur dem Nosner dialect komt Schwund des d nach r zu in wär'n wier'n fieri, neben wieren und wierden; iji den 2. ps. sg. wirscht worscht (wirit wor&t) gilt der Schwund des d algemein, eben so erleidet d algemein assimi- lation in schännen decorticar«; ahd. skintan*. Hin und wider be- gegnet auch abfall des d nach 1: gäl'n (gälden haberi) h&l*n (bilden, tenere, habere) u. a.*. Über den abfall des d nach ver- stärktem nasal s. bei g.

d vertritt grunddeutsches d und tb und steht allein und ver- bunden im wurzelan- und außlaut

1) d =r urspr. d : dän facere, ponere, roden consulere, laden onerare hladan, schiden scindere skaidan, baeden offerre, r^gden equitare u. a.; über da« vor tretende g s. bei disem.

2) d = urspr. th : d^seu trahere got. thinsan, diu gedän commodo esse theihan^ laden invitare lathou schnegden secaie sneithan n. a.

In der anlautenden Verbindung dr und in den in- und auß- lautenden rd, Id, nd entspricht d ebenfals grunddeutschem d und th : drön portare dragan, dränken bibere drinkan, drieschen fru- meotnm terere thriskan, gälden constare, haberi gildan, wärden fieri vairthan, finden invenimus invenerunt fuiithum funthun u. a.

Gemination des d wäre berechtigt nur in bidden precari, durch assimilation auß grunddeutschem bidjan. Eine genaue bezeichnung

1 Schuster 8. 26.

' ebd. 8. 4.

' Tgl. Bartsch, Karhn. s. 322; Scbroer wtb. feodeD und fonnen 8. 50,

61; wenna und wendn Schroer nachtr. 42; neufrisisch fynnen, altnordisch finna« Beissenberger Hartm. gl. s. 34: verwinne.

* TgL dps. halu (halln) Schroer nachtr. 31; schelln «^ schelten ebd. 45;

Ptttsch KarluL s. 277 dein für sonstiges dulden.

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14

der länge durch den circnmflez macht die häufige Verwendung der geminationen zur bezeichnang vocalischer kürzen überflfißig.

th.

Von einer organischen aepirata, die sich auß urdentscher zeit erhalten hätte oder durch Verschiebung auß grunddeutscher tenuis entstanden wäre, kann keine rede sein, da sämtliche grund- deutsche th zu d und sämtliche t nicht zu th, sondern zu ß, z verschoben sind. Das einzige t6rf (s. praeteritopr.) könte gotischem tharf Entsprechen, also mit th zu schreiben sein, aber gerade bei disem worte sprechen wir eine yerbältnismäßig ser reine tenuis. Eine genaue durchforschuug des ganzen gebietes unserer spräche dürfte übrigens noch niderdeutsche th nach weisen, die aber weder reine th noch reine t sind, vgl. das schäßburgische torbesföter oder thorbesföter, thorbesbraeder = feldrichter und ir Vorsteher vgl. got thaurp (feld) as. thorp vicus dorf, und griech. '^^ßn^ lat turba und tribus.

1, ß, s.

An die dentalen schließen sich auch dise drei Spiranten Über z und ß ist schon bei t das notige gesagt.

Ursprüngliches s ist erhalten als endung für die 2. ps. sg. allein und in der Verbindung st. Es zeigt sich dasselbe ferner an- in- und außlautend: sängen cantare, ^ säzen sedere; weisen monstrare, liösen legere, kassen eligere, fraesen frigere, verlassen amittere, wös eram neben wör s. bei r die Vertretung des s durch r.

In sollen debere vertritt s ursprüngliches sk, skal debeo, aber das nomen schult culpa causa debitum, westmeklenburgisch und sonst im niderdeutschen schallen debere, Nerger mekl. gramm. 8. 150; in der Zips schollen neben sölln*.

In allen anlautenden Verbindungen und nach r ist s in seh über gegangen, s. bei seh.

Die Verbindung st in unechtem aüßlaut d. h. nicht Wurzel schließend, ist auß s und den personalendungen st und t bei elision des bindevocals entstanden, oder entspricht urdeutschem «♦> auß t-f- 1; 6. bei t.

Statt dises lezten st tritt schon in der alten spräche auch ein. Als beispil hiefur diene das adj. gewäs (gewäss) certue,

' Scbroer wtb. s. 95, nachtr. s. 47«

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15

eigentlich pari, von wäßen scire, auß gewsst, participiell noch immer gewast. Gemination des s in der warzel^ entstanden darch anänlichong auß hs, welcher Verbindung auch unser idiom sich entaoßert hat, zeigt wuossen crescere, Schäßb. wössen. Nach langem nnd gespaltnem vocal ist gemination etwas ungewönlich. Daß das voIk aber noch ein richtiges gefül hat für die schärfe des consonanten, zeigt die aufrechthaltung derselben vor langem ▼ocal oder beßer die kürzung folgender vocalischer länge z. b. in in fluossa = flachsan (ein flarteil in Agneteln und sonst); a ist UDTerbonden berechtigt lang, & = altd. &we auwe ouwe one.

Diser stumme Zischlaut hat verschidnen Ursprung.

Er steht für grunddeutscbes s im silben- und wortanlaute ▼or andern consonanten uud nach r, wie in der nhd. Schriftsprache und in oberdeutschen mundarten. In der schrift bezeichnen wir das seh nur vor m, n, 1, w, vor p und t aber und nach r schreiben wir nach hochdeutscher weise s, sprechen aber folgerichtig seh. Beispile: ge-schmalzen liquefactus, scbn6gden secare altd. snlden, schlön slahan verberare, schlichen slikan repere, schlofen siepan dormire, schwöjen swtgan tacere, schwieren ^eijan got svaran jarare, dagegen spin für scbpin sptwan spuere, stön für schton Stare, stdjen für schtöjen scandere, wirst für wirscht fis, schwirst for schwirscht juras u. s. f.

In eigentlichem silbenanlaute d. h. nicht in compositis hat seh ser beschränkten anfang: haspel neben seltnerem haschpel, das gehört zu haben ich mich erinnere. Die wenigen, in neuester zeit bei uns angesidelten Schwaben mit irem durchweg herschenden ach dürften gegenüber der immer algemeiner werdenden bekant- Bcbaft mit der Schriftsprache kaum von einigem einfloß sein.

Ein anderes seh ist auß grunddeutschem sk hervor gegangen und herscht im wurzelan- u. außlaut : schtden, got. skaidan, lat sci*n- dere, gr. ox^^-y^v^ oxH^^v^ Schengen skeinan lucere videri, schr^gden scritan gradi, das lehnwort schr6iwen scrtban scribere, u. a. Auß- lautend in htschen eiscon poscere, witschen waskan laware, h6sch t>oposci9 wosch lavi u. f. Die personalendung st tritt mit seh tu einfachem seht zusammen. Vor vocalischem aulaut witd seh mit stimton gesprochen, als medialer zischlaut wie franzos* j im Miaut und inlaut: je ego, jardin hortus, Dijon nom. propr. Das

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16

saDskr. dscha (^)* läßt, wie schon sein name sagt^ noch ein d vortreten, sanskr. rä^a, lat. reg-s (rex), wal. r6^-e, deutsch reik-s, r!k-8, rieh in Diet-rich, Alberich, unter andern auch in der auß dem mittelalter stammenden Verbindung ^kaiser und reich* =: kaiser \»nd könig.

Anlautend tritt fär zu erwartendes seh einfach s ein in sÜ, urspr. skal debeo, s. bei s.

Den formen sneider, gesworen montag^ ich swer, besweren* auß der lezten bälfte des 15. jarhunderts stehen auß der ersten hälfte des 16. schon solche mit seh entgegen: beschnyden*; und dem alten scaden^ auß der zeit vor 1485 entspricht schon um 1536 ein schodden*.

m. Labiale.

Unter allen tenues ist am geringsten an umfang die labiale p; sie ist mit außname des lehnwortes preisen praedicare nur an zweiter stelle anlautend in der Verbindung sp erhalten. Es sind merere starke verba mit wurzelau ßlautendem p schwach geworden und so hat das urspr. p an dem bildungs-t des praet. und part. eine stütze gefunden, so in trepen (triefen troff getroffen) schlopen (schliefen schloff geschloffen), schäpen (schieben schob geschoben), in dem intensiven sopen neben sofen potare. Eben so zeigen sich die gutturalen k und ch neben einander: brachen frangere aber ä'broken, auch die media neben der tenuis: flöjen volare, aber fläk (flügge), flok neben (Agn.) plSk (flocke).

Ursprüngliches sp in spSn spuere, spännen nere, sprängen salire, sprachen dicere.

In der Burzenländer mündart vertritt sp auch ursprüngliches sw in spejen für sonstiges schwejen tacere, spiört (schwiert) gladius, spanir' (schwer, Zeidner mundart) gravis, difficilis. Die selbe Verhärtung des w erfolgt auch nach z; wenigstens erinnere ich

Schuster s. 519.

Müller 8. 56 tL

ebd. 8. 95.

ebd. 8. 1S6.

ebd. 8. 96.

ebd. 8. 191.

Firmenich tl s.

820.

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17

siich aap meiner kindheit an den anßdrok zpölner (oder zpölwer?) für zwölwer (6 krenzer W. w. = 4 kr. o, w.), den wir «o unserer großen belagtignng von einer in meiner heimat ansäßigen Eron- statter dame hörten. Über die entstehang dises Barzenländer p B. bei w.

Wnszelaüßlantend ist jedes grnnddeotsche p, ob allein ste- hend, ob verbunden, der hochdeotschen verscbiebang gefolgt und zu f geworden : schlöfen dormire, greifen prehendere, schafen creare, rofen vocare, lüfen currere; hälfen juvare, wierfen jacere. Es scheint, als sei diß ursprünglichem p. entsprechende f selbst Tor Yocalischem anlant der erweichung in.w nicht unterworfen gewesen, wenigstens hat der alte grüß : got half ich 1 scharfes f. In neuerer zeit yermischt man diß f im außlaut mit dem Stelver- treter von w (b) s. bei b.

b.

Wie die gutturale media durch den Übergang in die Spirans und mediale aspirata beschränkt ist, so die labiale durch ire Ver- änderung in w*. Dise Veränderung hat, wie die des g, im Nosn. dialect nur aoßlautend und vor den consonantischen personal- endungen st und t statt, sonst bleibt b rein, z. b. schraib'n für schraiben scribere, scribimus scribunt, aber schraifst schrif scribis scribebam. In allen andern mundarten gilt die Veränderung des b in w one außname : gruowen fodere, dr6iwen *«^aw«»^> bidiwen manere, biöwen tollere, stärwen mori, verdärwen perdere und perire u. s. Vor consonanten wird w zu f : störfst, griffst u. s. w.

Schwund des wurzelaußlautenden b (w) hat statt in gien gin dare für giewen giwen, und zwar im part. und im ganzen praes* mit außuame der 2. ps. sg. imperat. gäf da, wofür vor h und m auch steht: hiör neben gäf hiör, mer neben gäf mer. In lezterm könte auch gemination des m, auß fm, bei zusammen« Ziehung beider worte in eins (gämmer) angenommen werden.

Anlautend steht b allein und in Verbindung für grunddeutsches b : baeden offerre, bängden ligare, geberen parere, beißen mordere, bleiwen manere (für be-leiwen mit Vorsilbe be-) blösen flare, bra- chen frangere, bröden assare u. s. w. In lezißv Verbindung vertritt es einmal ursprüngliches wr, s. bei w.

^ Braiuie, Veldeke i. 18. •miaMbn^, 9t 9ol0f» db« XL (cft t.

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18

f.

Über das auß grunddentschem p durch die hochdeutsche Verschiebung entstandne f s. bei p und über das lautgesezlich für w (auß b) eintretende f s. bei b.

Grunddeutschein b entspricht unser f in t6rf (plur. terfen für erwartetes terwen) veniam licentiam habeo, got. tharf (f außlautend für b).

f =: urspr. f in : ftioren curru vechi, fen capere, in der Vor- silbe fer-, die wir gewönlich mit v schreiben, got. fra- in fra-itan fließen edcire, ver-gießeü oblivisci, fangden invenire, fallen cadere, be-fielen jubere, ftlden plicare; ferner in den Verbindungen fr und fl: firaesen frigere, fleßen fluere, flejen volare u. a.

W.

Beide Spiranten, f und w, bedürfen zu irer hervorbringung auch der zäne, indem die Unterlippe an die obere zanreihe gebracht wird, und zwischen den zänen die luft außströmt Beide konte man dental-labiales nennen. Bei w tönt noch die stimme mit.

Wo w, resp. f, grunddeutsches b vertritt, darüber ist schon bei b das nötige gesagt worden.

Einmal aber steht b für ürspr. w in der Verbindung wr in britngen got. vriggan (sich brängen = mit einander ringen). Es ist diß der einzige rest der urspr. Verbindung wr, sonst ist das w abgeworfen: writan = reißen; „im mitlern Deutschland war wr schon im 8, 9 jarhundert im verschwinden begriffen** *. In der urspr. deutschen Verbindung wl hat derselbe Vorgang statt in Bloch, urspr. Wlach, worauß durch einschiebung eines hilfsvocals der auch in das zuerst durch metathesis entstandne Walch ein- geschoben sein kann Walach; sanskr. mlech (fremder). Auch die slawischen sprachen haben dise Umsetzung des m zu b, wie deutsch zu w, vgl. ruß. bleko - tschat (stammeln, in der spräche unerfaren, fremd sein); für dise Umsetzung vgl. übrigens auch griech. ßQotog auß mc^ito? Jat. mortuus auß mrotuus. Unser b in brängen und Bloch scheint also slawisch zu sein, ebenso das wa- lachische in Bioander für deutsche spirans in Flandrer*.

* MüUeDhoflF u. Scherer D. vorrede VIII.

* Bioander ist spotname der Sibenbürger Sachsen im munde der Walacben, die sich selbst lieber Rumänen, Romanen, am liebsten aber Romanen nennen, disen algemeinen namen also für sich allein in anspruch nemen« Halb rechtfertigen lä/7t lidi nur Rumänen mit dem uralten u in der wurzel (Ruma, später n durch

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19

Dieselbe verhärtang zu b, das aber an zweiter stelle anlau- tend wegen des Toran gehenden s zu p wird, zeigt in Barzenländer mondarten die bei p erwähnte Verbindung sp für urspr. sw; sih bei p.

w (f) im wnrzelanßlant wird g (öh) j (ch) in bäob ici, ver- berayi, plor. häjen, nebenform baöh hagen altd. hoawan^ hio, hinw, gahoQwan^ nhd praet hieb (redapl.)^ Die gnttaralis g ih ist nider- dentsch (niderländisch).* Freilich ist sie hier nur in der Verbindung cht far hochd. ft eingetreten, aber auch außer Verbindung begegnet der Wechsel zwischen gutturalen und labialen im indogermanischen baüfig: griech. ^^^ imniiim^ sanskr. pankan, (pantschan zigeuuisch putsch) gmndform kankan, lat kinke quinque^ deutsch fimf, vgL unser uochterrtf, und niderr. achterkaf^ achterrtten* mit hochd. after hinter in afterreden, scbuocht hochd. Schaft u. a.

Wo w sonst urspr. außlautend herscht, ist es in unserm idiom außnamlos geschwunden : spin spuere, grundd. spiuvan und speivan, hasn icere praes. zu oben genantem praeteritum. Bei Müller 8. 188 und 196 finden sich die part. mit w : vorspawen, abgehawen, die als grundformen heutiger verspan spsen gehän geluen angesehen werden können. Auch von der urspr. außlau- tenden Verbindung hv ist in dem pari volawen ' (verlihen), jez- zigem Verlan verlten, das w gebliben statt des gewönlicheren h. Auch im anlaut steht w in er-wärwen parere parare für grundd. hv. got. bvalrban. Sonst ist anlautendes w urdeutsch, ja, zum teil orindogermanisch, in : wäßen scire, wärden fieri, wichen cedere, wischen lavare, wör eram, wallen velle, wierfen jacere, be* wiejen permovere, weisen monstrare.

^mSLxkß des nachfolgenden a zn o geworden: Borna.) Auch daf a in -anus hätte daa n in o nmlauten machen ma/9en, aber in dem zweig der «liogua mstica*, den ^ walachische als seine unmittelbare matter an zu sehen hat, lautete die endung •anuB gewis schon -inus und i wirkt nicht umlautend auf Toran gehendes u. t^rigens entspricht der von den Walachen sich selbst gegebene name Ruminen der unzweifelhaften gmndform Ruminus au£i har. Da/9 di/9 unser nachbarvolk von uas Romanen genant sein will, ist ebenso lächerlich, als wenn der Schwab nicht msr Schwab sondern Deutscher genant werden wolte. Die form Romanen aber ist ein sprachliches unding, zur bälfte auch Rumänen ; Ruminen wäre allein richtig, wobei man der deutschen zunge statt des ser schwer zu sprechenden ruminisohen i (Ruminft) ein einfaches i zu gute halten mag.

' Schleidier deotsche spräche d2S.

bei Bartsch, Karlm. s. 363.

Möller 8. 91.

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io

IV. Nasale.

Beide mit stimtön gesprochen; m wird in der mund- und nasenhole zugleich, n nur in lezterer erzeugt; n ist darum der nasal *^ ^^ox^r.

m

steht im anlaut für grunddeutsches m in: mießen metiri, mälken mulgere, meßen debere« maeden vitare u. a.

Wurzelaußlautend ist m geschwunden im part. praet und im ganzen praes. der verba nien nin accipere, kun (in Heltan bei Herm. kin) venire mit außname der 2 ps. sg. imperat., wo es eben aaß- lautend gestüzt ist: n6m nom accipe^ kam veni (vgl. Schwund des b (w) in gien dare bei b, und formenlere öontractionen !)

m steht für n vor dentalen nach kurzem e in den praeteriten einiger mundarten des Harbachtales z. b. der Agnetler, Werder und Rosler: femt reperiebam, bemt ligabam u. s. f. w&Jtere lente sagen noch fount feunt feunt, selten hört man auch die formen fönt, bdnt Vor etwa 60 jaren brauchten die alten leute in der privativen Partikel an- (un-) m iur n z. b. ämgekemt = ungekämt. Der Über- gang in m ist durch früher voran gegangnes u zu erklären (fount feunt fäunt; äogekömt äugekemt für äungek^mt.) Bei u strömt die luft zwischen den vorgeschobnen, fast geschloßnen lippen her- auß. Est ist nun bequemer, in der Stellung des u zu bleiben, durch volligen Verschluß der lippen den luftstrom durch die nasenhole zu zwingen, so daß auf dise weise stimbänder mund- und nasenhole tatig sind; noch bedarf es der öfnung der lippen und das m ent- steht. Beschwerlicher dagegen wird es erachtet, durch rükzug der lippen in sichelförmige öfnung und durch anlegung der zunge an die zäne und den harten gaumen auß der Stellung des u in die des n über zu gehen. Darum läßt man eben das leichter zu be- werkstelligende m für n eintreten; das u selber aber wird völlig in das m aufgenommen, auß fenmt wird femt. Für die meisten unserer landsleute ist es eine schwirigkeit, die silbe ün z. b. im nhd. tun zu sprechen, weil sie nicht im stände sind, ir sprechwerk-* zeug auß der Stellung des ü schnell in die des n zu bringen; die inzwischen tönende stimme veranlaßt zwischen u und n ein stummes e, tuen, üen-^ u. s. f; wol aber sprechen sie leicht die nachsilbe -tum. Die Sprechwerkzeuge sind die wichtigste gesezgebende macht jm reich des lautes ; wir sprechen „wie uns der schnabel gewachsen

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ist^. Übrigens entspricht einem schon firiihe (im Karlm. bei Bartsch s. 321) begegnenden scbemde (schände pudor) volstandig ein Agnetler und sonstiges schemt

Über die gemination des m s. bei n und ebenso über das Nösner m unmittelbar nach labialen.

Es steht für ursprungliches m als endung der 1 pers. sing, und plor. praes. und der 1 pers. plur. praet aller verba, ist aber ursprüngliches n überall in der 3 ps. pl. im Infinitiv und in den participien (vgl formenlere, personalendungen und tempora).

Seine herschaft im anlaut^ ursprüngliches n vertretend, ist beschrilnkt auf die drei verba nien accipere^ ge-neßen fimi und das selten gebrauchte ge-ni^sen reconvalescere. Über seine palatal- gotturale Verstärkung im wurzelaußlaut s. bei g; übrigens ist n onverbnnden und nicht geminiert nur in den zwei verben schlugen laceree videri und gr^ngen ringi außlaut bildend, und rein findet sich das n mit außname weniger mundarten (s. bei g) nur in den praet und part. schin, geschinen, grin gegrinen.

Im außlaut der endungen wirklich oder scheinbar bindevocal- loser verba schwindet in der Nösner mundart das n stats^ selbst wenn dadurch hiatus eintritt In den übrigen mundarten ist diser Schwund beschränkt: er hat nie statt vor vocalen und vor den consonanten d, t, z und b. Beispile: Nösn. mer ku' och, mer gö' duor^ mer ku' hiör, se schlö t&pfer^ se ku' zau dir, dagegen Herm. mer kun uch, mer gön duor, mer kun hi^r, se schlön tapfer, se kun dir. Die neben sil'n und wäl'n (sillen müleiO gebräuch- lichen formen der Nösn. mundart sin, wän debere, velle, ebenso ban'n für bänden u. a, und endlich alle bindevocalischen verba sind in der Nösner mundart dem genanten gesetze des Schwundes von n nicht unterworfen, da das n hier bei üst außnamloser elision des bindevocals sich an den wurzelaußlautenden consonanten anlent und dem labialen b als m anänlicht: geschrib'n und geschrib'm. In den übrigen mundarten aber gilt das gesetz auch bei bindevo- calischen verben in der angedeuteten beschränkung : mer brachen af proficiscimur, aber: mer breche' gl^ch af statim proficismur.* Bartsch im Karlmeinet vermutet Schwund des n im infintiv (a. a. 0. s. 228). Auch im Zipsischen findet sich Schwund des n: ech ko' = possum u. a. Schröer nacht, s. 34, nösnisch aich kt\

* ^ei^s^berger HartnL gl s, 27 ff.

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Oemination des n zeigen ronnen floere, spännen nere^ können posse tu a., 8, formenlere; dorch assimilation aoß nd schännen * decorticare a. a. Gemination und die verbindnngen, aaßer ng nnd nk, haben ?oran gehendes & der praeterita gedent; die gemination selbst hört dadurch auf: spSa nebam, rtn flaebat, schSn decorti- cabat, fint inveni^ bint ligavi, aber dr&nk bibi, s&ng cantavi; das- selbe gilt Ton geminiertem m : schwtm von schwammen natare, außer welchem nur noch das part. beklammen in angnstias addactna gemination des m aufweist

Über die Verbindungen nd, ng und nk s. bei d, g, k. Die alte Verbindung ns hat n schwinden laßen nnd den wurzelvocal gedent: dSsen trahere got tbinsan. Übrigens scheint zuerst denung des vocals, dann außfall des nachfolgenden consonanten eingetreten zu sein, wie die auß der zweiten hälfte des 14. jarhunderts stammenden formen zeins = zins und leichen* = ligen jacere schließen laßen (urspr. i = md« t, worauß, nach art andrer t, ei ai ae & S ward, vgl. vocalismus bei t). Schwund des n vor s hat noch statt in kSst potes für kSnst, vgl. auch Ss nos nobis, gSs anser u. a. Ich kann nicht nnterlaßen, hier zu bemerken, daß ein Professor, dessen Schüler ich in Berlin war, dises lezte wort gis, das er nie gehört, mit vollkommener genauigkeit erschloß und ganz richtig sprach« Die grammatik hat schon manche form erschießen, über deren Vorhandensein sie erst später künde erhielt. Es [war also ganz überflüßig, die bände über dem köpf zusammen zu schlagen, als der leider zu fi:^h verstorbene Schleicher auf dem wege des rükschlußes die indogermanische Ursprache reconstruierte,

V. lUlaute«

Dise mit stimton gesprochnen laute werden in der mundhöle vermittels der zunge und des harten gaumens gebildet Bei r vrird die Zungenspitze fast an den harten gaumen gelegt und gerät durch die außstromende lufl in Vibration. Hört dise durch festes anlegen eines großen teiles der zunge an den harten gaumen auf, so ent- steht 1; die luft strömt zu beiden Seiten der zunge an den m«nd- winkeln auß. Der stimton verleiht inen, wie allen tönenden

' ebd. 8. 34: verwinne. Ob nicht auch in „gewinnen* des Karlm. nns^^id ist? vgl. Bartsch a. a. o. s. 292. ' MüUer 8. IS und 19.

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28

consonanten, etwas TOcaUsohes, weshalb sie denn auch mit m und

n semiyocales genant worden sind, welcher name aber nur j und

T (w) gebürt, die als häufige Vertreter der beiden grundvocale i

and Q den Übergang vom vocalismus zum consonantismus vermitteln;

der Yocalissimus a ist solcher consonantischer abschwächung nicht

fabig. Zwar scheidet das sanskrit vocalisches und consonantisches

T, aber eben vocalisches, nicht semivocalisches ( 1 ist dem ältesten

stDskr. noch unbekant); und ein solcher unterschid ist in den

slawischen sprachen noch entwickelt; femer ist es nicht zu leugnen,

daß solcher unterschid auch dem deutschen muß eigen gewesen

sein in der zeit, wo es mit dem slawischen als eine spräche den

Qordeuropäischen zweig der indogerm. Sprachenfamilie außmachte^

(wogegen graeco-italo-keltisch den südeuropäischen und indopersisch

den asiatischen zweig bildet). Dennoch ist es tatsache, daß im ältesten

deutsch, dem gotishen, ein unterschid zwischen vocalischen und

consonantischen r-lauten nicht obwaltet. Im firänkischen ahd. muß

aber ein unterschid wenigstens bei 1 gemacht worden sein, * und

daher mag auch unser „verräterischer Schiboleth^ * stammen^ s.

bei 1. In den lezten jarhunderten hat sich im niderdeutschen auß-

laotend und in gewissen Verbindungen ein vocalisches r entwickelt,

das aber nicht dem slawischen vocal r gleich ist. '

r.

Ursprüngliches r ist erhalten an-, in- und außlautend.

1. anlautend in : rannen fluere, r6chen olere und odorari; altdeutschem hr entspricht es in : rtn (impers.) poenitere as. hreu- wan, rofen vocare as. hröpan; für vr steht es in reißen rapere got. vreitan, rängen luctari got. vriggan daneben auch brängen, also br = urspr. vr s. bei w. An zweiter stelle steht r in den Verbin- dungen gr, dr, br, kr, tr, pr, fr, sehr s. bei den einzelnen lauten.

2. inlautend in den Verbindungen rw (rb), rf, rd, ij (rg): 8&rwen mori, verdärwen perdere und perfare, erwärwen parare, wierfen jacere, wärden fieri, verbärjen celare n. s. w.

3. wurzelaußlautend in : f noren cnrru vehi, schwieren jurare, schieren tondere, geberen parere; für ursprüngliches s steht es in den praet. und part. von kaesen eligere, finesen frigere, verlassen

* Tgl. Marienbor^ in Trausohenf. mag. n. f., 2. band 8. 52 ff,

* ebd. 8. 62.

' Nerger niekl. gramm. •. 141 fL

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24

amittere: ouperkiren electas, fror, gefrtren, verlor verltren^ ferner in wör neben seltnerem wös eram, s. bei 8.

r wandelt nachfolgendes s in soh, s. dißl

r schwindet in der 2 und 3 pers. sing, praes. und praet Ton warden: wischt fis^ für and neben wirscht und diß für wirdst (schwund des d s. bei disem) wit fit far und neben wirt, ebenso, worscht wot wascht, w6t (für woscht wot) neben worscht, wort fiebas, fiebaty worscht wört, fieres fieret Bei der 3 pers. könte villeicht auch assimilation des r an t, also witt, wott, angenommen werden. One analogie wäre dise auffallige assimilation nicht, vgl. meklb. wottel für wörtel (wurzel, radix) mattein für martehi (martern^ torquere), zipsich mattan = martern, wo das t allerdings zur wurzel gehört; vgl. Nerger mekl. gramm. s. 149; Schröer wtb. 80. Die zipsichen formen des praes. von werden: 3 pers. wet, besonders die 2. pers. du bi't (b = w) ir ba'ts und die 3. pers. plur. si ba'n* zeigen übrigens Schwund der wurzelendung rd (rt); und von siben- bürgisch-sächsischen bauem habe ich neben volstandigem warden auch waden wadn und, wenn mein gedachtnis nicht triegt, auch wa'n sprechen gehört, das zipsischem si ba'n volkommen entspricht

Gemination des r hat statt in scharren rädere corradere, ver- wärren turbare, in dem selten gebrauchten und mit törfen ver- wechselten törren andere griech. «^«W«*"*' neben ^f^wv (rr also auß rs) vgl. auch gettrstich audax, ^«^^«^o^.

I.

Seine entstehung ist schon erahnt Die dabei angegebne Stellung der sprechwerkzeuge, vor allen der zunge, läßt das ge- wönliche in Deutschland gehörte und bei uns im anlaut meist geltende 1 hervor treten. Anders aber gestaltet sich oft in- und außlautendes 1. Wird nämlich die ganze zange fest an den gaumen gelegt, so müßen, da die mundhöle auf dise weise geschloßen würde und der luftstrom nur durch die nasenhöle entweichen könte, die backen noch mer, als bei der erzeugung des gewönlichen 1 auß einander gehalten werden, um der luft den weg zu öfnen nach den mundwinkeln, wo sie aaßströmen muß, da die zongenspitze, die mitte der mundöfnung verschließend, zwischen die zäne tritt

^ Schroer wib. 8. 104. Nach Sohröen naehtr. t. 16 ift die 2. pen. ling. TOA ban da bfst, die 3. pen. her bi't.

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25

Wenn bei diser Stellung des mundes die stimbänder nieht vibrieren, so kann man hören, wie der luftstrom, sieb spaltend, zwischen den backenzanen durchstreicht und seinen weg außerhalb der zäne nach den mnndwinkeln nimt. Tönt dabei die stimme, so entsteht ein 1, wie ich es in Deutschland nie gehört, und das ich wegen des ▼ölligen anligens der zunge am gaumen palatales 1 nennen möchte, im gegensatze zu dem gewönlichen lingualen.' Aber noch ist das wegen dises lautes nicht erschöpft. So ser das lezt besprochene palatale 1 erhebung der zunge an den gaumen fordert, so ser drukt ein drittes I die zunge wider herab. Nur ire spitze schlägt an gaumen und zane, sonst ist die mundhöle offen, die iiber die zunge streichende luft teilt sich an der spitze derselben und ent- weicht zu beiden Seiten. Das so hervor gebrachte I will ich das gutturale nennen. Eine feste regel über die herschaft des gutturalen und palatalen 1 ist nicht auf zu stellen. Im algemeinen läßt sich wol sagen, daß das erste mer nach gutturalen vocalen, also nach 0, i, i und änlichen gilt, wogegen das zweite mer nach palatalen platz hat, bei deren außsprache die zunge sich dem gaumen nähert, also nach e ä, i u. s. w. Doch habe ich in Agneteln dasselbe wort mit palatalem und gutturalem 1 sprechen gehört: gegäljden neben geg&lden (das j soll die palatalis bezeichnen) mäljtsch neben mältsch, lac. Als den erwürdigen altmeister unserer idiotischen Sprachforschung seine Leipziger collegen außlachten, da geschah diß wegen der gutturalen außsprache des U bei nennung seines namens Schuller. Das palatale 1 gleicht dem palatalen n (ny) in schönyen, fänyden s. bei g. Beim gutturallen tönt, namentlich nach palatalem i ein dumpfes stummes e dem vocal nach, ehe das 1 zum außdruck komt, weil die meisten unserer landsleute nicht fähig sind, ire sprechwerkzeuge schnell auß einer Stellung in die andre zu bringen (vgl. bei m, tuen für tun). So sprach ein lands- mann in Berlin das wort vil (multum) fast wie fiö, fiel (mit gutturalem 1); die Berliner lachten und musten sich das ^kauderwelsch^ er- klären laßen.

Übrigens steht unser I für ein grunddeutsches 1, hl, Ij und Ih.

1. wurzelanlautend für altes 1 in: loßen sinere, lin jacere und commodare, laden invitare, lejen mentire, liesen legere; für altes hl in: laden onerare, lüfen currere; an zweiter stelle in: blösen

Tgl. Schrder naohtr. 37, wonach diß palatale 1 auch in der Zips zn hause ist.

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flare, durch versohmelzong mit den yorsilben be- nnd ge- in blöiwen manere, glichen aequare^ dann in flejen volare, bekleiwen ooalesoere, schlon icere.

2. in- und außlautend für urspr. 1 in stielen furari, s&l debeo, für Ih in befielen jubere; verbanden in Id, If^ Ik^ Iz: hlQden teuere, fÜden plicare^ hälfen juvare, mälken mulgere, gesalzen salsus, schmälzen liquefacere und liquefieri.

Gemination des 1 in fallen cadere, durch nhd. einfluß in seilen debere, durch assimilation auß grdd. Ij in wällen velle.

1, allein^ verbunden und geminiert verleiht, wie m und n, dem voran gehenden Vertreter von urspr. a länge : bilden s. weitre beispile oben unter 2, ebenso schwil tumescebat, h&lf juvi u. a., die gemination selber hört dabei auf zu gelten. Eine außname hievon macht fallen cadere.

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II. Formenlere.

Laute treten zur warzel zusammeD, selten weniger als zwei, selten mer als vier, am häufigsten drei. Die wurzel ist trägerin der bedentung des Wortes; eine specielle beziebung auf person^ modus tempus u. dgl., beim nomen auf casus numerus und gcnus, erlangt die wurzel durch Veränderung ires vocals (eigentliche flexion) und durch anfugung von prae- und suffixen, die auß ur- sprünglich meist selbständigen wurzeln im laufe der zeit zu ein- fachen beziehungsaußdrücken geworden sind. Die auf dise weise entstehenden wortformen sind gegenständ der formenlere oder flexionslere. Nicht immer sind die genanten weisen des be- ziehungsaußdruckes zugleich. Beim verbum unterscheiden sich zwei große classen nach der außdruksweise der temporalen be- sonders der praeteritalen beziehung : geschiht diser außdruck durch ein der unveränderten wurzel angefugtes suf&x, so ist das verbum ein abgeleitetes oder schwaches; wont disem dagegen die fahigkeit bei, durch Veränderung seines wurzelvocals die temporellen verschidenheiten zum außdruck zu bringen, so heißt das verbum ein starkes oder stamverbum. Die in unserm idiom vorfindlichen verba lezter art sind der gegenständ meiner aufgäbe. Da die be- ziehungselemente der person und des modus s u f fixa sind, also an das ende der wurzel gefugt werden, so wird es gut sein, von dem ende des wertes auß, von den manigfachsten personalbeziehungen zur betrachtung der weniger manigfachen und auch ortlich zwischen wurzel Und personalbezeichnung tretenden moduselemente zu schreiten, um dann, mit hinzuname der temporellen Veränderungen, die volstandigen verbalformen folgen laßen zu können.

L Fersonalendungen.

Die ursprunglich selbständigen worte^ die zur bezeichnung der person dem verbalstamm nachgesezt wurden, finden wir schon im ältesten indogermanisch mit dem verbalstamm zu einem worte verschmolzen.

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Singularls.

1. person. Die endung -mi im sanskr. bharlmi (würz, bhar- griech. »•(>- deutsch bar- in ge-bar praet. von geberen) ist ein ab- geschwächtes ma, und diß ist der stamm des selbständigen pro- nomens der 1. person. In derselben abschwächung zeigt es sich als personalendung bei den so genanten verben auf -mi des grie- chischen, ja sogar im selbständigen pronomen, wie lat. mi-hi, deutsch mi-ch (j^^-r^) beweisen. Als personalendung aber zeigt das deutsche nur einen rest dises geschwächten personalpronomens im praesens der so genanten bindevocallosen verba (wovon später). Diser rest ist die endung -n auß -m (mi, ma), die bei uns nicht nur den bindevocallosen sondern auch den bindevocalischen verben zukomt: ich dä-n facio ahd. tuo-m, aber auch ich reiß-e-n^ got. vreit-a, ahd. vrts^-u one m^ das freilich in der ahd. endung -u mit enthalten ist; vgl. oben s. 20 bei m. Nur noch vereinzelt tritt die endung -n an bindevocalischen stammen im hochdeutschen des 11. und 12. jarhunderts auf z. b. zoign* ^tU-w-fHy begegnet aber bei uns außschließlich. Im Karlm. geht die 1. pers. sing, praes. ind. teils in n teils vocalisch auß.* Der opt. praes., das praet. und damit die praeteritopracscntia ermangeln der endung für die erste person, wie für die dritte. Marienburg' nent die leztem außnamen, „anomale Zeitwörter^ zält zu inen aber auch ich bä-n Bum, das ja schon wegen seines vocalischen wurzelaußlautes (sanskr. bhu- griech. 9>v-) -n haben muß. Marienburg steht hier auf den schultern Schullers ^

2. person. Endung im sanskr. -si, bharäsi portas; si mag enstanden sein auß ti (vgl. lat. amavis-ti) diß aus ta, tva, dem erschloßnen stamm des pronomens der 2. pers., sanskr. tva-m du. Von si ist sogar bei den griechischen verben auf -a** das i abgefallen, und -s fungiert als endung, der schon im mhd. oft ein t nachtritt Beide, s und st, gelten auch bei uns als endungen, in dorfsmundarten häufiger die erstere, in den statten, unter dem ein- fluß der Schriftsprache, häufiger die leztere. (Außlautendes s -4- st = st : weist für wöis-st, ebenso ß -t- st = ßt (st). Doch hat sich

MüUh. und Scherer D. no. XXXm Cb 14 s. 76; HUdebrand bei Reis* fenberger Hartm. gL a. 26. amn. * Baruoh Karlm. s. 245 ff. ' ▼ereiniarchiv L bd. HL heft 65. « archiy I a. 122 und 128,

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auch ein üDgeschumchtes element der indogermanischen gmndform ta t?a als endung einiger praeteritopraesentia erhalten, nämlich t, 2. b. te sJlt debes, wält vis, mes-t debes, wls-t scis. Bei der fest- setzung unserer nhd. Schriftsprache galt noch -t; Luther schreibt: da 8olt nicht töten. Und unsere bauem haben noch ein richtiges gefal dafür, selbst wenn sie Schriftdeutsch zu sprechen versuchen, wie die stra^redigt eines bauem gegen seinen pflichtvergeßnen son, der das weinfaßchen nicht nach hause schikte: „Saufen kant du, aber lejeln zu haus örnen (ordnen) kant du nicht; ein ander mal etc.^ beweist. Und gerade bei disem worte gilt auch sächs. kitst; ich habe nicht ermitteln können, ob in der heimat dises bauem nicht villeicht kint üblich ist Wenn dem gegenüber ein verzwikter statter seinem mutteridiom, das, mit der Schriftsprache ▼erglichen, er für ser barbarisch hält, einen besondern, verfeinemden dienst zu erweisen meint, indem er sich statt des alten mundge- rechten silt, wält u. s. f. zu einem s£lst, n^lst zwingt, so kann uns das höchstens ein lächeln abnötigen, bestätigt aber auch, wie Tiles andre, daß die außsage eines unserer bedeutendsten männer, man mnße fast daran denken, einen verein zur pflege unserer mund- art zu gründen, leider berechtigt war. Es ist eine ser traurige erscheinung, daß so vile stätter sich ires idioms schämen und dar- um ire kinder statt mit disem mit einem schauderhaften deutsch ,)der bildung^ außstatten. Wie vil alterwürdig deutsches, das auß der mundart gerettet und der schrift zugefurt werden könte und solte, geht auf dise weise unter in ewigem tode! Auß der mund- art sage ich. Denn die mundarten sind der quell, auß dem die Schriftsprache sich immer wider verjüngen muß, wenn sie sich ent- winden will dem joche der fremdländerei, unter dem sie in schrecken erregendem maße seufzt, (vgl. Haltrich: die fremdwörter in der deutschen spräche, im sibenbürgisch-deutschen Wochenblatt, jar- gang 1872).

Der imperativ hat keine personalendung.

8. person. Für das persönliche furwort der 3. pers. ge- brauchen sämtliche indogerm. sprachen im nominativ ein demon- stratives: lat. (i8-)te, griech. rb-idt), got. tha-(ta), hochd. da-(ß) masc. de-(r). Die wurzel aller diser ist ta, das sich als personal- endung in ti z. b. sanskr. bharäti portat fert schwächte, und i, wie die lat. formen zeigen, bald abwarf. So bleibt t als personal- endung und komt, wie schon bei der ersten person bemerkt ward, nur dem indic. des praes. zu; abfall erleidet t in äs far äst (est^

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senskr. as-ti, gr. '««^-^O) ^^ ^^^^ ^ mittelnidarlaiidiscbeii und nider^ reiniscben* und in der Zips^

Pluralls.

Äolich biß zar unkentlicbkeit verwisdbt und abgescbliffen sind die ursprünglioben personalbezeicbnangen anob des plorals.

1. persoD. In den vedabymnen, dem ältesten indiscb und indogermaniscb, zeigt sieb als endung für die erste pers. plor« masi, eine composition auß ma und si, die oben als stamme der personalpronomina erster und zweiter person sing, ersobinen; masi bedeutet dem nacb icb und du d. b. wir beide^ welcbe dualform sieb im laufe der zeit aucb für den plur. fest gesezt Oder aber man denkt sieb neben masi nocb die form masi^ entstanden auß ma und tasi, der erscbloßnen grundform für die endung der 2. pers. plur. (lat-tis auß-tisi-tasi); matasi gäbe durcb außfall des t maasi := mäsi = icb und du und du d. b. icb und ir beide, weldie mer dem plur. sieb näbemde dualform neben masi bald dem plur. bald dem dual eigen gewesen sein mag, wie ja das griecbiscbe bei sonst außgebildetem dual einen unterscbid zwiscben der 1. pers. dual und plur. im activ nicbt kent Lange vocale aber werden in den endungen nocb weniger geduldet als kurze, darum bat das kurze masi überall die oberband gewonnen, außer im abd., dessen uner- klärte endung mes nur in mäsi ire grundform baben kann, wegen dessen entstebung auß ma-tasi, also durcb scbwund eines t, wol kein Leßing der grammatik micb „am ore zupfen^ wird, wenn er z. b. die erklärung der medialen griecb. endung für die 3. pers. 8ing> .Ta« auß ursprnnglicbem ta-ti ungezupfi bat durcbgeben laßen'. Von masi aber so wie von tasi, der grundform des personlsuffixes für die

2. person, (ta-si = du-du s. oben 2. pers. sing.) ist biß auf die anlaute m und t alles abgescbliffen worden; m ward zu n und so gel« ten n und t als endungen für alle ersten und zweiten personen plur. Da jegUcber binde- und modusvocal scbwindet, so tritt t mit außlau^ tendem t-laut der wurzel zu einfacb t zusammen, was aucb vom t der 3. pers. sing. gilt.

3. person. Aucb die endung für dise ist durcb zweimaliges setzen des pron. der 3. pers. sing, entstanden sanskr. -nti, mit

' Braune Veldeke 19; Bartsch Earlm. s. 247.

Sfchröer wtb. a. 97.

' Tgl. übrigens Schleicher comp. a. 66S unter gotiach., dasn a. 690 n. 691«

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bmdfivocal-anti, gr. ^* -«ht* (-<w<'*) lat -nt; ti ist schon anß der 3. pers. sing, bekant, n ist wol rest eines demonstratiopronomens (liUmsoh ana-8, an-s^ slaw. onu = er)^ -nti hieße also: er ander, ibermals eine dualform^ die für den plur. geltang erlangt Das i Bchwaod schon frühe, ebenso t, mit aaßname der 3. pers. plor. praes. ind., wo es noch im mhd« aufrecht erhalten blib. Seither ist nnr -n endnng.

Eine übersichtliche zasammenstellung der personalendnngen ^e ich erst folgen laßen ^ wenn das nötigste über modi und modoBTOcale, so wie über die tempora, gesagt ist Binde- and BodosTocale faße ich samt den endangen einfach anter disem i^amen im gegensatze gegen die warzel.

2. Modi und modusvooale.

Von den modis ist indicativ, optativ, (gewonlich conjanctiv genant), imperativ and der absolute verbalmodus infinitiv vor- iianden. Die demente, welche zur bezeichnung der modi dienen, baben iren platz zwischen der warzel and der personalendung.

Der iudic. praes. sezt in der deutschen grundsprache den vocal a an die warzel und bildet so den praesensstamm; für a tritt in der 2* und 3. pers* sing, i ein, welches später umlautend auf die Tocale der wurzel wirkt, selbstverständlich nur auf die, die über- haupt amlautbar sind. Verba, die in diser weise einen vocal zwischen wurzel und endung setzen, heißen biodevocalische, im gegensatze zu den bindevocallosen , bei denen die endungen un- mittelbar an die warzel treten (s. contractionen bei den anomalien der conjugation). Das a ist bindevocal des praes. und zugleich modnsvocal des ind. praes.

Die eigentliche bildungsweise des conjunctiv, d. h. denung des bindevocals oder ansetzung desselben bei bindevocallosen stammen kent das deutsche nicht; der so genante conjunctiv ist em Optativ; derselbe wird im altdeutschen durch ansetzung eines i an den praesensstammaußlaut gebildet z. b. got hald-ai-ma te- neamus, gib-ai-ma demus. Diß ai, in seiner altdeutschen contra- ction e, wirkt wegen seines a-elementes auf ein i der wurzel, daher statt got i, z. b. im genanten gib-ai-ma, im hd. durchauß nmlaut e : gebe gebest geben gebet

Der opt übemimt auch die functionen des conjunctiv, ist aber im praes. in unserm idiom selten gebraucht; es gelten dafür ^Schreibungen oder der opt. des praet., der mit dem des praes.

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lautlich oft züsammenfalt (br^ch frangam und frangerem, sang cantem und cantarem o. a.).

Der indicativ des praet. hat gar keine veranderuog des wnrzel- vocals d. h. der dem praet eiguen färbong desselben , seit dem unser idiom, der Schriftsprache folgend, die ursprungliche zweiheit der vocale im praet der meisten ablautenden verba aufgegeben und in der 2. pers. sing., die mit anßname des got. urspr. eine optativform war, die nun algemeine bildungsweise der 2. pers. durch ansetzung der personalendung -s -st oder -t beobachtet

Der Optativ des praet sezt ursprünglich zwischen wurzel und endung das dement ja, von dem sich im ahd. nur noch t erbalten hat, welches auf die umlautbaren praeteritalwurzelvocale umlautend wirkt: z. b. got br£k-ei-s auß br£k-jis ahd. brächts, mhd. und nhd. braechest frangeres. Auch bei uns der umlaut: k und a in ä, o in 6 (ö), u in i (ü); $ und ä in », S; ü in i (für langes ü, das selten gehört wird).

Diß praeteritale optativelement i und das praesentiale 6 sind schon längst gesehwunden und haben gleich dem einfachen bindevocal einem stummen e platz gemacht, das sich in den Optativen und im indicativ praet nur in der 1. und 3. person plur. und im ind. praes. außer dem noch in der 1. person sing, er- halten hat, also überall nar vor der endung -n. Das einzige beispil^ in dem der bindevocal nicht in tonloses e abgeschwächt erscheint, ist auß ser später zeit (ca. 1536) und erregt darum starken zweüel an der richtigkeit der Schreibung; es ist die form sprochwn * (jeden* fals spröch . . .) dixerunt, ahd. sprächun, got sprSkun (nicht be- legt). Die endung -in im frank, ahd. des 12. jarh. z. b. sprächin * ist auß-un durch ün hindurch gegangen, und es wäre ser auf- fallend, wenn diß -ün noch 4 jarhunderte später auftreten solte. Es ist wol schreibfeler an zu nemen, den der Schreiber durch ubergeschribues e corrigierte, wobei er aber vergaß das ursprün- gliche w zu streichen *.

> MüUer 193.

* MüUenh. Scherer D. XXXIII— XXXVIII fl. 103; vgl. übrigens far 1

in endnogen statt maniglacher ursprünglicher yooale auch Weismann Alex. I 8. LXXXVII.

' Zu folge nachträglich genommener einsieht in die handschrift mu/9 ich übrigens bemerken, da^, wenn der Schreiber wirklich die von mir yermutetd correctur vorgenommen, er dieselbe wol jedes fiüs in form ehies deutlichen, yol- ständigen e würde hin gesezt haben. In der handschrift steht aber über w ein seichen das sonst den umlaut andeutet. Das aufialllge ist dem nach das einzige» WM ioh gegen die eudong -an haben konte«

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Der imperativ ermangelt, wie der personalendang, so auch des modosvocals, esterer jedoch nur im sing., im plur. gebürt im die endong -t

Noch mögen hier die nominalbildangen participium und Infinitiv besprechnng finden.

Das bildungselement des part praes. ist im deutschen -nd, orspr. -nt kt ama-nt-is griech. fiovlevo^vt-o^, Erhalten ist diß -nd nur noch in den en Substantiven gewordenen participien franyt, firangt amicus, ahS. vrinnt, got frijonds eigentlich part praes. von firijon (sw. verfo.) amare; fint inimicus^ hostis, altd. vlant, vteht, Ttat, got fijands, part von fijan odisse u. a. Als bil4ungen schwa- cher verba ligen dise aoper dem bereich meiner aufgäbe; doch wolte ich das sonst nirgend erhaltne participiaisuffix, das ganz in derselben weise auch dem starken verbum eignet, an inen nach- weisen. Das part wird nur adjectivisch und zwar nur attributiv, nie praedicativ gebraucht das t der endung schwindet und die fitrbang des bindevocals ä (a) dankt ir dasein wol dem frank, i* (vgl. lautL vocal. bei ä). Es kann übrigens auch assimilation des t (d) und also gemination des n angenommen werden ; det kreischä' kangt (n geschwunden s. cons. bei n) puer clamans, dem krei- schanne' kangt, puero clamanti. Indessen folgt im attributiv-adje- ctivischen Verhältnis das part praet, bei dem doch keine gemina- tion des n angenonmien werden kann, ganz der weise des part praes. Adverbiell erhält lezteres das wörtchen al vor sich, das den zustand außdrdkt, so auch im holländischen ^ Diß greift übrigens teilweise schon in die fhnctionslere und syntax hinüber.

Der infiuitiv praes., wie ursprünglich, so auch jezt zugleich als substantivum gebraucht, hat als bildungselement -n und als modusvocal ebenfals stummes e.

Von den beiden bildungselementen des part praet pass. -t und -n dient im deutschen lezteres als bildner des part starker verba. Die vorsilbe ge- (ga-), eine nicht mer getrent vorkommende praeposition lat con cum, erlangte die function, dem verbum, der WQrzel, die beziehung der vollendeten handlung zu geben. Nur wenige participien können diser vorsilbe entraten: fangden, kun, worden, fneßen, tröfen u. a. Mit außname disea participiums werden alle bißher genanten verbalformen von zwei tempusstämmen gebildet

I MüUenh. und Scherer D. besonders no. XXXIV. ' ygL Haltrich idiot s. 27.

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3. Tempusformell.

Das deutsche kent nur zwei tempusformen: praesens und praeteritum. Dise und das schon in der altem spräche so wie noch in einigen niderdeutschen mundarten durch wollen^ sollen mit dem infinitiv umschribne futurum sind auch in unserm idiom vorhanden. Doch folgen wir in der Bildung lezterer tempusform auch schon der nhd. Umschreibung mit werden. Pise Umschreibung mit hilfzeitwörtern, der auch ein perfect, plusquamperfect und futurum exactum ire entstehung verdanken, so wie das umschribne passiv, dide Umschreibung ligt außerhalb der formenbildung durch flexion; Flexionstempusformen besizt das deutsche nur die genanten zwei; und es kann im deutschen nur von einem genus des verbs, vom activ^ die rede sein.

Vom praesensstamm werden gebildet ein indicativ, optativ^ imperativ, participium und infinitiv; art und weise der bildung sind schon besprochen. Daß anß der ablautreihe des grundvocales a sämtliche ursprüngliche farbungen, außer der Schwächung u, und auß der i- und u- reihe nur die Steigerungen, nicht auch die grundvocale praesensbildend sind, wird die später folgende Classi- fication der verba zeigen. Schon erwähnt ist das eintreten des Umlautes umlautbarer vocale ; auch dem inf. und part., die mit dem ind. ursprünglich denselben bindevocal haben, komt er natürlich zu. Die erste pers. sing. ind. folgt, wie nhd. im umlaut dem plural: mer brachen frangimus, aber auch ich brachen frango, dem gegen- über mundartliches brich (z. b. in Osterr. und sonst) noch herscht.

Das praet hat indicativ und optativ. Die urspr. verschidenheit der vocale des sing, und plur. im ind. einiger verba ist geschwunden. Außer der Schwächung i können sämtliche vocale der ablautreihe von a, und außer den Steigerungen ei (!) und iu (ü) auch alle der beiden andern ablautreihen praeteritalwurzel bildend sein. Diß gilt selbstverständlich nur von den urspr. ablautenden, nicht auch von den reduplicierenden verben.

Der stamm des part praet. ist nicht der des praet, sondern bei den verben mit Schwächung, i im praes. hat das part die beiden Schwächungen u und i, bei den verben mit den Steigerungen ei und iu im praesens sind die grundvocale i und u vocale des parti- cipialstammes, und endlich ist der vocal des praes. bei allen andern verben zugleich vocal des part. Außnamen hievon sind schon in

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der lautiere erwähnt, nnd werden noch einige unter den anomalien der conJDgation zur spräche kommen.

Praesens- praeterital- und participialstamm sind die grund- formen, auf die sich samtliche verbalformen zurükfiiren laßen; man pflegt sie stamformen zu nennen. Wegen Schwundes der ursprung- lichen zweiheit des praeteritalvocals haben wir nur drei, nicht wie orsprünglicb, vier stamformen, z. b.

praes.

praet ind. trJt

part praet

ind. tri6den

getrieden

opt triöt

opt. (traet)

(adj.-attrib. getriedän)

imper. trit

infiiL triöden

part triddan.

Ehe ich an die Classification der verba gehe, will ich die oben erwähnte Übersicht der personalendungen folgen laßen, wobei partieipia nnd inf. außgeschloßen sind, die aber auß vorstehender angäbe der stamm- und abgeleiteten formen gemerkt werden mögen. Die noch erhaltnen binde- und modusvocale sind, wie schon oben angedeutet, mit zu den endungen genommen.

Persoualeudaugen

1

( r a e 9 e n

8

praeterltom

indioaÜT

optatiT

imperatiy

i&d. o&d opt.

•tn, -n

gMGhWUBdtn

gaaohimndaii

1. ai&gnl.

•1, -it

-a, -at

geaohwunden

-8, -at

2.

•t

gesohwuBden

geaohimndon

8.

-en, -n

. -aUf -n

'

-en

1. plnral.

•t

-t

-t

-t

a. M

•«n, -n

-an, -n

-en

3.

Durch anfugung diser endungen an die betreffenden statnme iat die conjugation eines jeden starken verbums zu bewerkstelligen J ich laße als beispil sänotliche formen von gruowen fodere folgen, doch mit weglaßung der personalpronomina (ich, betont ech, nösn. itaU aicb; t^, tao etc.; e, he hie; mer, betont mir; er, ir; se^ Mi Bai, s&ö).

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JE'raes. ind. gniowen, grieftst, gri^; graowen, graoft, gruowen«. opt gniof, grvo&t^ grnof;

(gntowen) gnioft (graowen)^ imp. sing, gniof ; plnr. gmoft. inf. gniowen ;

part grUowmi, al gruowm (adr.) Praeteritam* uid« gräf, grafst, grü;

gr&wen, gr&ft> grawen. optr gnef^ graeftt, gr»f ;

graewen, gneft^ gnewen» Part, praet ge- gniowen.

Nock sei nachtrilglich bemerkt, daß die optative, namentficli der häufiger gebrauchte des praet aacli durch Umschreibung mittel» der opt. m^ht (mochte) w6rt (würde) und wfl (wolle) uad des mfl praes« gebildet werden.

Ich will es nun Tersuchen, samtliche starke rerba unseres idioms in classen geordnet zusammen zu stellen. Zuerst mögen die verba mit ursprünglicher redi^lication im praeteritum bespre- ehung finden, inen sollen die ablautenden yerba folgen wnd zum Schluß die anomalien der conjngation«

4, caasfidficatioii der verba.

L Vrsprltaiglieb rediBpliciereiide verba.

Die eigentliche redupKcation im praeteritum, d. h. die zweimal gesezte wurzel ist in keiner spräche erhalten. Ein für das sanskr. Torauß geseztes kar-kar Qua = machen) ist ka-kar, ka-k&r-a (tscha-kar-a) geworden; statt des griech. lip-Iip gilt le-loip O,i'lo$n-a) und für got hald-hald hai-hald (h^Uiald). Auß diser form 8oU heiald hiaU hielt geworden sein, welche beide leztere ahd. und mhd. belegt sind. Nach andern ist got. hai-hald zu h£lt contrabiert und erst durch brechung des I (das dem niderdeutschen eignet) cind durch die form healt die formen hialt hielt entstanden. Für ie trat schon im mitteldeutschen des 11. und 12 jarh. i (also hÜt) ein» das lautlich in die nhd. spräche übergegangen, für das man aber der Schreibung das alte ie braucht. Tatsache ist also, daß auch toü der abgeschwächten reduplcation des got. nichts mer vorhandea, daß die zwei silben derselben in eine yerschmdzen sind, deren Tocal nicht einmal immer ein langer ist Und wenn i& untermund'

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«7

«teil aach nnseres idioms brecbangen dises vocals begegnen, «0 entspringen dieselben nidit etwa dem im sprachgefiil rahenden «treben nach ursprünglicher zweisilbigkeit, da «olche brecbangen dck tack an vocalen volziehen, die nicht das prodact derselben coDtnction sind«

Die einteilang orsprungiicher redaplicatiTa volrieht sich nach ^ vocal des praesens, der ungleich aach dem pari, praet €^ ist

A. Zur ablaatreihe des grandvocals a gehörig:

1) das praes. hat nrsprüngl. a.

fallen fid ge&llen cadere

2. bilden hält gehtlden tenere, pntare, tendere*

3. fälden ßlt gefälden plicare

4. spilden spält geap^lden findere, findi,

5. ^wälden walt gewilden \ fnnsn

6. Vschilden schält geschilden/

7. gesilzen salsos

Neben ä im praet. zeigt sich auch S and seine brecbangen ea (\2l) ie, ebenso « and e (ä) : Schaßb. entfael (Fromm. V. 176) Krönst verfell, fei, helt (Firmen. IL 817, 822) wol mer halt helt mit palatalem 1 gesprochen.

wälden and Schilden aaßer dem praesens äußerst selten gebort; in meiner heimat lautet das regelrecht stark gebildete praet ▼erw^lt oder beßer verweeelt (stummes, tonendes und abermals Stammes e, also ein triphthong, ser rasch nach einander gesprochen) mit dem schwach gebildeten von walen waslen = wülen ganz gleich ond hat den spottitel „kassverw&ler^ für verwilder verursacht Übrigens findet solche formengleichheit auch sonst statt 2) das praes. hat urspr. &, 1. Steigerung von a.

8. loßen löß geloßen sinere (s voc. bei o)

9. 8<jil6fen schlaf geschlöfen dormire

10. bröden brat gebröden assare

11. roden r&t geroden consulere

12. blosen blas geblosen flare

13. gön g6ng gegangen ire

14. ^n feng gefiingen capere

15. hSn heng gehangen pendere baerere.

▼gl. haldea steuern, Bartsch, Karlm. s. 294.

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38

Von loßen ist die 3. pers. sing. let und I£t, die 2. plar. lot Die grunddeutsche wurzei let lät ist durch t weiter gebildet auß lä; dise Wurzel erscheint im mhd. noch neben laß sogar im praet. lie neben lie^. Die meisten verba mit wurzelaußlaat t, hd. ß , sind solche Weiterbildungen : fleßen fluere, würz, flut, griech. nXv (in ttUo) schiffen), lat. plu-via, urwurz. sanskr. pru (gehen) auch im deutschen unerweitert erhalten in fleuen =: wasche spülen, unserm flän; let und lot sind mit unerweiterter wurzei gebildet. Oder haben sie etwa unverschobnes^ .grunddeutsches t bewart und stünden dann für let-t, lot-t? Eine außname von den oben über das attri- butive Verhältnis des part. praet. bemerkten macht das part. geloßen in der Verbindung der geloßen bann = der gelaßne ricbter = der gewesne richter und auch richterstelvertreter, eine jedes fals uralte Bezeichnung, ebenso geriwen dich^ geschniden dich (geribener und geschnittener teig), die als namen von speisen wol ebenso alt sind, als dise selbst; das ä in heute zu erwartendem geloßän, geriwän und geschnidän scheint dem nach Jüngern datums zu sein ; gleich- wol kann ich keine andere erklärung dafür finden, als die früher gegebne, nämlich ä = altd. i.

Von bröden zeigt sich auch ein schwaches praes., 3. pers. bröt für sonstiges starkes bret (Schuster 325^ nach Schusters mit- theilung nur in der kindersprache).

Über gon, hen, fen vgl. die anomalien der conjug.; hen ist schon in der altern spräche trans. und intrans. : ags. hon und hangjan, beide trans., altfris. praet. heng trans; doch im niderrein. des Karlm. beugen trans. in der freilich beschränkten bedeutung: dem rosse die zügel hängen laßen^ im freien lauf laßen*.

3) das praes. hat urspr. 2. Steigerung von a. 16. rofen ref gerofen, vocare

Das praet. schwankt zwischen ref und ruf (Kästner 88, 176, 178, 258), opt. rif (Kästn. 70). Über ruf vgl. vocalism. bei u und o. Die 2. und 3. pers. sing, praes. ind. haben folgerichtig den Umlaut: refst reft; refst dem nach = vocas und vocavisti. Auch das schwache verbum s^ken^ säken quaerere, got. sökjan, hat in folge des urspr. der Wurzel nachfolgenden j bei uns den berech- tigten Umlaut, der sonst nur ganz vereinzelt z. b. in mhd. süechen begegnet.

Tgl. Bartsch a. a. o. 8, 296.

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39

B. Zar ablautreihe von grundvocal i gehörig:

4) das praes. hat 2. Steigerung von i.

17. htschen hösch gehtschen postolare

18. htpen b^ß gehtßen jubere, appellare und appellari

19. schtden schät, Nösd. schöt^ gescbiden, scindere^ disce-

dere, separare.

C. Zur ablautreihe von u' gehörig :

5) das praes. hat 2. Steigerung Ton u.

20. lüfen W gelüfen currere

21. stipen stoß gestißen tundere

22. schröden sohrät geschröden findere pervolvere.

Die md. nebenform schräden neben schröden, ahd. skrötan^ liat unser 6 im praes. veranlaßt, also gleichlaut mit roden etc., dem gemäß dann auch praet schrat wie rät u. a. Endlich noch

23. hsen häch (ha2h) gehaen icere, verberare caedere, worüber conson. bei w, und weiter unten die contractionen bei den anomalien der conj. zu vergleichen sind.

IL Ablautende verba.

A. Verba mit wurzelhaftem a.

1) das praes. hat urspr. a

2) das praes. hat geschmUshtes a, und zwar i.

1) Das praes. hat den ungeschwachten wurzelvocal, ebenso das part.; das praet. aber 2. Steigerung von

1. laden l&t geladen onerare invitare

2. baken ? gebaken coquere, coqui

3. scha£Pen ? geschaffen creare.

Schon im mhd. begint die Vermischung von urspr. hladan Uoth hlandans onerare und dem schwachen verbum lathon lathöda lathöths invitare, mhd. ladete für luod. Unser Idiom ist der schrüt- Sprache gefolgt, die in beiden bedeutungen die starke form braucht* Schuster s. 128 und 177: geladen in beiden bedeutungen; kastn. 2U: Iseden opt. =: luden far ladeten invitaremus. Der Zipser sagt noch ser genau: er lädt * =: onerat; ob aber auch: er ladt=: mvitat?

* Schr6er wtb. 76.

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40

Von baken und schaffen ist in der Herrn, mnndart ein starkes praeL nicht gebräuchlich, vonlezterem höchstens nhd. schuf (schaff ); sonst aber gilt noch starkes praet b. in Agn. back (trans. and intr.), Marpod beak (trans. Schuster 133); part immer stark: ge- baken (Sehnst 132), erschaffen (Sehnst 264) anerschaffen (Kä8tn.230) rechtschaffen nur adj. Praet in nhd. form schuf beschuf (Sehnst 306) aber auß dem Nosnerland (Eleinbistritz) wird schuff als sächsisch angefiirt (Firmenich IL 812).

Der feiende umlaut in der 2. nnd 3. pers. sing, praes. indic. erweist die praesentia aller drei als schwach.

Der vil genante perikopenfragmentist hat einmal sy han ge- harren neben: yr hat geharret myner (Müller s. 195 und 204). Das verbum harren espectare ist in der altem spräche nur schwach«

Das urspr. a erscheint gedent^ sogar gespalten in

4. fuoren fär gefuoren curm rehi, ire ,

5. gmowen gräf gegmowen fodere

6. muolen mal gemuolen meiere

7. wuossen wos, wns, gewuossen crescere

8. hiewen häf gehuowen tollere portare

9. wieschen wosch, wusch, gewieschen lavare. Auffallen muß das in mundarten des Harbachtales gebranchte

praet hoef (Agneteln) part gehoben; oe im Agn. dialect sonst Vertreter von ö (Schäßb.) und seinen brechungen oa, uo etc = urspr. a.

Per analogiam begegnet sogar von dem schwachen verbum wuorden expectare ein starkes wi^rscht (widrst wi^rtst) und wiert (2. und 3. pers. sing, praes. ind.) und ein starkes praet wärt Bald wird auch das part gewuorden nachfolgen. Das sprachgefal schwindet in mancher beziehnng: ich habe ein unerhörtes part praet gehöcben = gehokt^ geseßen doch gehört

10. schlön schlach geschlön icere

11. dron drach gedron portare

12. stön st&nt geständen stare.

Zu den drei leztern zu vergleichen die contractionen bei den anomalien.

2) Das praes hat Schwächung i, das praet im sing, a, im plur. ä (e) und u, das part. i oder u.

Disem gemäß glidem sich die ablautreihen der stamformen diser classe im grunddeutschen in folgender weise:

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41

i (praes.) a (praet. sing.) e (praet plur.) i (part)

oder in beispilen : giba gaf gebnm gibans dare

nima nam nemtim nomans accipere hilpa balp hnlpom hnlpans jovare.

a) Die gotische ablantreihe i, a 6^ i gestaltet sich in anserm idiom also :

».

i,

»;

»,

«.

i6;

SB,

«,

ae;

i6,

«,

iö;

i,

i,

ie;

13. biden b&t ^ebäden, im Nosnerland wenn ich nicht

ser irre gebieden, orare precari.

ä, S, ie :

14. sazen siß gesießen sedere.

«e« a* dB *

15. ssen sJt^h gesaen videre \ vgl. anomal, der

16. geschaen geschieh geschaen fieri / conj.

iö, S i6:

17. giön gif gegiön dare s. contract

18. ießen £ß gießen edere mit nur einmaliger vorsilbe ge-;

als compositum mit vorsilbe ver, fer gilt : fii^ß^n friß frießen one ge-.

19. liesen lis geli^sen legere

20. miößen miß gemießen metiri

21« [geni6sen genis geniesen reconvalescere]

22. kni^den knit geknieden depsere

23. trieden trit getri^den calcare

24. Ii6schen lisch gelieschen exstingnere

25. driöschen drisch gedrieschen framentom terere; icere. Die beiden lezten verba gehören ursprünglich der dasse got

i, a, n, n, an und dem gemäß hört man auch die richtigem part. geloschen^ gedröschen (auch brechung uo für 6); lieschen hat nur caosative, transitive bedeutung und solte, einer grunddeutschen form laskjan entsprechend, schwach sein; das praesens ist es auch,

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42

in meiner heimat wenigstens ist in der 2. and 3. pers. sing, praes. ind. und der 2. pefs. sing, imper. stäts liescht respeot. lescht lescb, niemals lascht lasch, gebräuchlich, wie es stark zu erwarten wäre; nnd wie es auch gehört wird z. b. in Mülbach (nach Schusters mitteilung). Die Vermischung des trans. mit dem intrans. ward herbei gefiirt durch den gleichlaut im praes. lieschen = grundform läskjan und liskan. Unser lasch entspricht biß auf den langen vocal dem urspr. praet. lask, sogar in hd. form zeigt sich bei uns richtiges lasch für das jezt im hochdeutschen übliche losch (Schuster 304, 305, 373).

Neben getrieden gilt auch getrtden (Schuster 255) und neben trSt, wie oft u für o ä ä (s. lautl.), auch trut (Schuster 86^ 161). Es ist wol nicht Übergang in eine andre classe an zu nemen, sondern das t in getrtden ist auf dieselbe weise entstanden wie nösnisches ! in hf für ni^n, vgl. vocalism. b^i t.

Diser ablautreihe gehört auch an das praet. vom hilfzeitwort s6ng esse, wör selten wSr neben wös, w&s; der alte inf. ist nur noch substantivisch : wiesen, und das part nur in attributiv-adje- ctivischem Verhältnis gebraucht: der gewiesän^ praedicativ stäts gewiöst, vgl. anomalien der conjug.

i, ij iö:

26. l£n lS2h geli6jen jacere.

Über i im praes. vgl. vocalism. bei t. E/ti steht oft auch für das causativum liöjen z. b. sich n6der län für li6jen bei Kästn* wo? Die Vermischung des causativs und intransitivs fand schon frühe statt, vgl. Müller s. 56: buss zu leichen := büße, strafe zu erlegen mit Müller s. 18 und 19 : leichen ^ sie ligen jacent, sunt Das praes. ist schwach ^ vgl. as. liggjan, ahd. liggan likhan. Selten gebraucht wird geniösen.

b) Die grunddeutsche ablautreihe i, a, £, u glidert sich bei uns in:

i6, ä, i (u)

u(i),ä, u

i6, u, i

£, $, ö. Den beiden ersten reihen folgen nur:

27. ni6n nim genfn (genun) accipere

28. kun (Heitau kin) k&m kun venire.

Analog zu kun sogar ein inf. nun (nemen Schuster 7).

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43

Der dritten reihe i^, n, 1 folgen:

29. befielen beftil beftlen jnbere, gehört urspr. der reihe

i^ SL, u, u an;

30. stielen stul gesttlen furari

31. [verhielen yerhul verhtlen celare] &yerh!len adj. a. adv.

32. schwirren schwor geschwii^en jurare

33. schieren schür geschtren tondere

34. gebi^ren (geboren) gebnr gebtren parere, im praes. nur

schwach; ein gebirst gebirt habe ich nie gehört.

Endlich die f ärbungen der vierten reihe e, S, 6 zeigen :

35. brichen brich gebröchen frangere

36. sprechen sprSch gesprochen dicere

37. stechen stich gestochen pungere

38. trefen trSf (ge-) trofen tangere, icere.

Die von Schuller irgendwo angefurte form geröchen neben gerecht (rächen ulcisci) habe ich nie gehört; in der alten spräche ist rachen allerdings stark, hin und wider auch im nhd. z. b. ge- rochen bei Göthe (Iphig.) und bei andern; stachen = stechen und stecken.

c) Der ursprängl. ablautreihe i, a, u, u gehört der weiteste umfang und die ir folgenden verba teilen sich in 3 gruppen nach den reihen :

ä, o, o

ä, &, a

ä, £, a

39. wärden wort (ge-) worden fieri

40. scharren schor geschorren rädere

41. starwen storf gestorwen mori

42. wärwen worf geworwen conquirere

43. warfen worf geworfen jacere

44. verbärjen ? verboijen celare

45. verwärren verwor verworren turbare.

Die vocale des praes. und praet. zeigen mundartlich große manigfalt : ä, a^ e, ie im praes., o, u, ö, ü, uo, &, ou u. a. im praet £in starkes praet. von bäijen verbärjen ist mir nie vorgekommen; in meiner heimat gilt es nur schwach : verbaricht Schärren und verwärren behalten, wie alle folgenden, ä durch's ganze praes. (vor 80 genanten liquiden-geminationen und vor liquida + muta außer den r«verbindnngen bleibt ä, urspr. i).

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44

46/ sängen sing gesangen cantare

47. klängen kl&ng geklangen sonare

48. sch^^ngen schw&ng geschwangen vibrare ( brängen (sich) br&ng gebrangen \

* \ rängen r&ng gerangen /

50. ent-zängen -zäng -(ge-) zuigen incendere

51. zwängen zwäng gezwangen cogere

52. dangen d&ng gedangen in mercedem acdpere

53. drängen dräng gedrangen penetrare

54. sprangen sprang gesprangen salire

55. (ze-) schrängen -schräng -schrangen findi

56. (ver-) schlängen -schlang -schlangen devorare

57. schlängen (sich) repere, serpere; amplecti

58. gelängen (impers.) geläng gelangen succedere

59. diinken dränk gedranken bibere

60. sänken sank gesanken sidere

61. stänken stank gestanken foetere

62. [wanken wank gewanken innnere], selten stark, ebenso 63. bänken hänk gehanken claudicare.

Das bei Kästn. 220 gebrauchte erklängen ist nicht volks- tfimlich; praet von 48 bei Schnster s. 58, praes. bei Elästn. 244; praet von 49: et brong sich e schwer gewäder Inos Kästn. 230; die Verbindung ist mer poetisch als volkstümlich; vgL noch Kästn. 10, 244 nnd Sehnst 160. 52 erscheint auch schwach. 53 part bei Schuster 41 : de san schengt gedrangen für gedrangt = die sonne scheint mit gedrängten, gleichsam concentrierten stralen = sie brent. 55 part bei Kästn. 82 und 156. 56 und 57 mußen auß einander gehalten werden, ersteres = ürspr. slintan, lezteres = slingen. 60 bei Kästn. 238 abermals das intrans. statt des causativs: se senke' sich af är knae statt sinken, des cansativs zu sänken, wie drinken zu dränken. Soll villeicht das „sich^ dativ sein ? Dann widerrufe ich meine bemerkung gegen das senken als form, würde aber vom Standpunkte der syntax mir gegen das »sich^ eine erlauben. 63. part gehanken wol nur durch den reim ge- dranken gestüzt (Schuster 175) sonst gewonlich schwach.

64. spännen spftn gespannen nere

65. rannen rftn gerannen fluere

66. sännen s£n gesannen cogitare putare

67. gewännen gewftn gewannen lucrum &cere

68. be^umen begSn begannen incipere

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45

€9. schannen Bch£n geschannen decortic^re

70. fangden ftnt faugden^ invenire

71. bäogd^n bänt gebangden ligare

72. wängden wäat gewangden torqaere

73. (ver-) schwängden -schwant -schwangden abire^ eya-

nescere

74. schwammen schwäm geschwammen natare

75. [beklammen bekISm] beklammen in angastias addüd^

frigere

76. hälfen hilf gehalfen juvare

77. galden gSlt gegalden constare, esse

78. schälden schilt geschalden objurgare

79. Schwallen schwil geschwallen tumescere

80. qnällen qu£l gequallen profluere; tnrgescere

81. mälken milk gemalken mnlgere

82. schmälzen schmilz geschmalzen liqnefacere-fieri

83. wäntschen wintsch gewangtschen (wänschen winsch

gewanschen) poscere.

Von 65 hört sich die alte niderrein. bedentung Hafen, onrrere im praet. und part. * 66 meist schwach, nar gesanne' seng =r con- stitoisse. 69 bei Sehnst 94, aber beschänt schalen bei Eästn« 162; beschännen ^ schänden maledicere von derselben wurzel skand, nor schwach gebraucht; 72 nor in compos. iwerwängden supe- rare Sehnst. 176; am^migden Sehnst s. 4; e hnot sich entwangden KäsüL 232; von 75 nar part beklammen anch in der bedeatnng: erstart vor kälte; 79 anch intens, geschwallen, mnndartL ge- schwallen Sehnst 197; aber schwälen s. 279; an diß und an 80 schließt sich das part verschallen, = cnjus memoria exstincta est; 81 und 82 haben neben ä im praes. mundartlich auch I, (im Harbachtal und Nosnerland); das praet von 83 horte ich von einer firau, die es von Bistritz, wo sie lange jare gewont, impor- tiert hat Hier lautet es, ganz der mundart gemäß, wonsch, fast w&Qsch; sonst existiert es wol nirgend^ häufig aber begegnet das part neben dem schwachen gewänscbt; auch im „verwunschenen prinzen^ lebt es noch. Im altd. ist das verbum durchweg schwach*

* Auch im Karlmeinet one ge-, Bartsch daselbst I. 3, 66 ond 5fter«

* ygl. Bartsch Karlm. s. 318 rinnen.

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46

B. Verba mit wurzelhaftem i.

Schon die geringere anzal der ablantstnfen ^er grnndyocale i und u bringt es mit sich^ daß dieselben auf dem gebiete der verba an umfang geringer sind, als a. Nur ire ersten Steigerungen können pracsensvocale sein, dagegen konte diß neben a auch seine Schwächung i; selbstverständlich spreche ich hier nur von den ablautenden verben.

Die ablautstufen des grunddeutschen i (i, ei^ ai) verteilen sich in folgender weise auf die stamformen : praes. ei^ praet sing, ai, plur. i, part. i. In unserm idiom herscht im ganzen praet bald der vocal des sing., bald der des plur., und der reihen sind sechs, denen unsere verba folgen:

ei, i, i

1. bl6iwen bif (f für w außlautend) (ge-) bliwen manere

2. dröiwen drif gcdriwen agitare, pellere.

3. r6iwen rif geriwen fricare

4. schreiwen schrif geschriwen scribere

5. beliieiwen beklif bekliwen coalescere

6. preisen pris geprisen praedicare

7. weisen wis gewisen monstrare.

Analog zu bekleiwen, das als klaiben auch in der Zips * und in Schlesien stark flectierend im gebrauch ist, mundartlich beklaiwen, wird auch klaiwen kleiwen für klöuwen auß klouwen klauwen coUigere stark gebraucht z. b. in Agn. Sonst aber gewönlioh schwach vgl. ifklauwen in Schäßb. (Formm. V. 324.) Das lehn* wort preisen ist erst im nhd. und durch einfluß düses bei uns stark geworden; übrigens nicht häufig gebraucht.

e, i, i.

8. stöjen stich (ch im außl. für j) gestijen scandere

9. schw6jen schwich geschwijen tacere

10. g6jen gich gegijen viola cantare

11. wejen wich gewijen pondus habere und librare

12. schnegden schnit geschniden secare

13. l^gden lit geliden pati

14. schregden schrit geschriden gradi, ire

15. stregden strit gestriden certare

16. benegden benit beniden invidere

Schroer wtb. 8. 69.

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47

17. schöngen schin geschinen lacere; videri

18. grengen grin gegrinen morosum, amanim esse.

Über ! ftir i, namentlich in part s. bei 1; g^jen, gtgen mhd., ist in der altern spräche schwach; wejen trans. und intr., entspricht also nrsprirnglichem wigan = sich bewegen^ besonders Dach art eines bebeis, wagebalkens, ein gewicht haben, wigen^ und dem caosativ dazu wagjan = in solche bewegung versetzen, einen körper sein gewicht zeigen machen^ in wägen. Im got. ist das intensive ga-vigan transitiv und gehört dem grundvocal a zu (i a e i). Aber schon im md. und dadurch im nhd. begint die ver- muchung der ablautreihen, als auch der conjugationsweisen; das pnes. ist gewönlich schwach, das praet. selten richtig wac, sondern wooc, als sei das praes.. wagen. Unsere mundartlich gebrauchten wach gewijen entsprechen und verdanken ir dasein nhd. wog ge- wogen, ebenso die selten gehörten bewueh bewijen permovi ponnotus *. Ganz entsprechend altdeutschem i im part. ist ie in gewiejen, neben gewijen mundartlich gebraucht. Zu wuch gewijen machte man ein praes. wejen wie lejen u. a. und dann veranlaßte der gleichklang von wejen mit schwejen auch wich gewijen, wie omgekert verba diser classe in die mit grundvocal u übergegangen sbd: stuöh gesttjen; der reim mag, wie ich oben bei 1 bemerkt, solche falsche analogien nicht wenig gefordert haben. Disem nach wäre auch ein mir nicht bekantes, aber von Schuller angef ürtes bedaeden bedid bediden (för dasden gilt auch dödjen Firmen. II. 826) gar nicht unerhört; daeden gehört zu grundv. u, hat also mit benegden, neben dem es von Schuller angefürt wird, nichts als den zufalligen gleichklang zweier seiner behauptung nach vor- handener stamformen gemein ; übrigens irt Schuller^ wenn er meint, es sei bedseden in der aUen spräche stark gewesen; es ist nur thd. und mhd. belegt und dort als schwaches verbum. Bendgden schwankt, wie schon in der alten spräche, zwischen starker und schwacher flexion. Im anfang des 16. jarhunderts zeigt sich das verb noch in seiner grundbedeutung : haßen ; vgl. bei Müller s. 207 : ir werdet gehast und ge»yden werden, im griech. iataa* M^iooi&fuvoi^ in der vulgata: odio eritis. Tautologieen finden sich beim perikopen- fragmentisten oft.

* ebenso: e huot erwijen consuluit Kästn. 78.

* archiv L s. 122;

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48

19. 8dil6oheii schlich geschlächen repere

20. strÄchen strich gestrachen mulcere; vagari

21. glichen glich gegläcben aeqaare 22* wechen wich gewachen cedere

23. verblächen palefactus.

Die beiden ersten sseigen ebenfals übertritt in die n-reihe : schluch strach geschlöchen gestrochen, mundartlich aach schlich strich, mit t, dem Vertreter von ai^ dem ursprünglichen yocal des sing. s. folgende ablantreihenl Glechen selten gebraucht und mer durch einfluß der Schriftsprache; verblächen stimt genau m altdeutschem blichen * = palefieri und nhd. erbleichen erblich er- blichen; neben yerblächen hört sich auch das schwache verblicht vom causativum bitchen, grundform blaikjan, altd. bleichen palefacere.

ei, i, ä.

24. schmeißen schmiß geschmaßen jacere

25. sch6ißen schiß geschaßen cacare

26. beißen biß gebäßen mordere

27. reißen riß geräßen rapere

28. [ze- schleißen ze- S(^hltß] ze- schiäßen fissus

29. kreischen krisch gekräschen clamare 80. greifen grtf gegräfen prehendere

31. schleifen ? geschlafen acuere

82. [fgifen fif gefäfen] . fistula canere, sibilare.

38. verräfen verbrämt

34. teischen getäschen fallere:

Von 28 ist nur das part bei Sehnst. 35 belegt. Ein starkes praet von 31 habe ich nie gehört; das verb wird nur trans. ge« braucht, in den statten auch intr. in der bedeutung gleiten (auf dem eise). Transitiv ist es nach Schuller* in der bedeutung zerren im part. schwach, in der bedeutung schärfen aber stark: geschleif t-geschläfen. In erster bedeutung (schleppen zerren) ist es nur einmal belegt bei Schuster s. 54; dafür gilt häufiger sdüspen oder disen. In der bedeutung acuere gilt für schleifen neben schärfen auch die form mit unverschobenem wurzelaußlaut schiörpen (der umlaut ganz ent«

> Bartsch, Earlm. s. 273. * arohiT. I. s. 191 ff.

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49

sprechend einem barzenländischen Bchttorf, für sonstiges scharf, Bohirf schoarOy aber, dem gebrauch meiner heimat nach, nur vom sdiarfen der pflngeisen.

32. nnr selten und nur in der redensart Jemandem etwas pfeifen* gebraacht; verrafen ist dunkel; daß nach Haltrich* aach das praesens verrafen sein soll, ist unbegreiflich, und Hakridis erklärung des part durch ,,yerranftet, mit einem rande Tersehen* kann ich mir nur so eiklären, daß ein praes. verriften, wie es doch lauten mäste auß und für yerränften, durch abfall des t Terrtfen geworden und daß diß nach der folgenden ablaut- Teihe ein praet. yerrtf und part. verriUen gebildet, wie disen dls gedflBsen, das ja auch nicht der i- sondern der a-reihe angehört Ich weiß wol, daß der abfall des t auch dise erklärung hinkend er- scheinen laßt; doch bemerke ich, daß mhd. ramft ranft auch rand, rinde, kruste, das rauhe des brotes bedeutet; (vgl. unser riftchen, am't riftche' schn^gden = um den rand des brotes, also ein stäck mit möglichst vil rinde schneiden); dazu neme mam femer ahd. raQan, raphen =: sich schließen (von wunden) östr. rapf en, bair. gerapfen sich lipfen =: sich mit einer rauhen kruste, rinde, über- ziehen; (der pelz, mit dem verbrämt wird, ist ja „ra (rauh) raffich rafficfa,* vgl. unser rif = kruste einer wunde, dessen plur. riwen (w) zu einer würz, raf rap freilich nicht gut stimmen will; vgl. indessen consonantism. bei f und w). Übrigens ist das part ver- rafen, über das ich gerne aufgeklärt wäre, bei Firmen. 11. 813 belegt und wird, wenn auch nicht algemein, gebraucht 34.,t6ischen ist schwaches verbum und gehört zu grundvocal u, s. vocalism. bei ^i. Bin starkes praet habe ich nie gebort, doch teilt das part getftischt, seine berechtigte herschaft mit dem starken getäschen. In dorfiimundarten jedoch für t^ischen gewonlich bednjen.

t t e 35. spin «pt gespsBu spuere vomere

86. schrtn schrt geschraan flere *

87. lin It gelsBu commodare

88. ^ztn zt gezsan accusare^ iverztn ignoscere /

89. gedtn gedt gedAsn commodo esse, eflorescere.

* tun in votitfb. lot^f idiol. «. 35.

* Aneh hh altdetttBohen dea &rlm. t. d71 in änlioher bedentnng. tkiütMMIH» n. 9a%t, 81. XL «cft L ^

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50

40. rtn ri genen (impers.) poenitere

41. ktn ki gekasn mandere

42. dSsen dt8 gedaesen trahere.

In diser reihe sind alle 3 grandvocale vertreten: die ersten fünf verba gehören der i- reihe, die beiden folgenden Aer n- reihe and das lezte endlich der a- reihe an. Die Übertritte sind dnrob den im laufe der zeit entstandnen gleichlaut des praesensvocals erfolgt, 8. vocalism. bei i. Schon in der altern spräche haben vile verba diser classe den wnrzelaußlaat abfallen laßen. Da der bindevocal, der somit dem wnrzelvocal unmittelbar folgt, nur im plnr. des praet merklich hervortritt, so habe ich sie ebenfals zu den durch contraction, resp. durch Schwund des wurzelaußlautes bindevocallos gewordnen gezält; sih anomal, der conjugation. 38 und 39 äußerst selten stark gebraucht, 40 und 41 schwanken zwischen starker und schwacher flexion, wie auch das trans. berin. Dtsen endlich habe ich einem Agnetler gedäsen (ger&n, gesp&n) zu folge diser classe bei gefugt, obgleich man in gedäsen und gedtsen für gedansen und ged&nsen (ersazdenung) die urspr. form des part got. thunsans sehen könte, so wie gehalfen geh&lfen = hulpans. Das Agnetler praet dois (oi für Herm. t) weist auf die vorige reihe, oder auch auf unsere i t », da auch in den übrigen verben diser classe in Agneteln auß dem munde alter leute für jetziges ! (im außlaut) noch vor kurzem oi ei (e stumm !) gehört ward : spoi, spei etc. Wärend also in derselben orts- mundart der vocal im außlaut rascherer entwikluug (oi, ei^ e, t) anheim falt, erhält er stütze in nachfolgendem consonanten. Ein nach der urspr. ablautreihe zu erwartendes praet dis habe ich nie gehört; die 2. und 3. pers. sing, praes. ind. daist (Agneteln) trahis trahit hat die alte Spaltung von urspr. i s. bei t ; sonst gilt auch Jn disen per- sonen dist (Sehnst. 102 u. 149) ; ein schwaches praet. und part findet sich bei Kästner 258: se disten traxerunt und 210: gedist tracttuu

Noch ist zu erwähnen die unvolständige reihe se ? se der nur das seltne

43. mieden ? gemasden und mer nur das compos» vermseden vitare folgt; gewönlich schwach.

C. Verba mit wurzelhaftem

Am beschranktesten ist die herschaft dises grundvocals auf dem gebiete unserer starken verba. Doch zeigen auch die wenigen

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51

beispile die nrsprSogliob in der reibe: in (ü), an n^ n anf die Btamformen verteilten ablautstafen in manigfacher gestalt:

SB, TXy O.

1. banden bnt geboden offerre praebere e (ä), u, 6

2. rdchen (rächen) m6h gerochen olere, odorari

3. krecfaen (krachen) kmöh gekrochen serpere repere

e, n, uo

4. scheßen schnß geschnoßen jacere, jacnlari n. a.

5. schießen schlüß geschluoßen clandere

6. fleßen fluß gefluoßen fluere

7. verdreßen verdruß verdrnoßen impers. pigere

8. geßen goß geguoßen fundere

9. geneßen genuß gennoßen frai

e (ä), n, 1

10. flejen (fläjen) flnch geflijen volare, (znweilen anch =:

cadere, wie in der Zips ^

11. I^jen (läjen) la5h geltjen mentiri

12. bedr^jen bedmöh bedrijen fallere

13. gebfjen flexus.

Von 13 nur noch das part erhalten und das selten; belegt ist es nur einmal wenn ich nicht ser irre und zwar bei Schuster s. 264 und 265, durch den reim gestüzt; sonst gilt btgen als schwaches praes. trans. (bfcht, gebicht).

ae, u^ t

14. fraesen frur gefriren irigere

15. verlaesen verlur verliren amittere

16. er- kaßsen -kur -ktren eligere

17. staewen stuf gesttwen pulverem emittere, currere

18. zaen zu5h gezijen ducere

Von 16 ist das simplex ungebräuchlich, auch in composition gewonlich nur das part. oußerklren electus. 17 bedeutet in der altem spräche stieben, staub von sich geben, rennen, dem gemäß unser: e kit gesttwen = er komt gerant, rennend. Was staub von sich gibt, ist selbst staubige bestäubt, wofür im Nösnerland das starke bestobn (im reim auf obn Schuster 238), freilich in der be- deutung ^»rußig^, fuligine tectus. Übrigens ist das praes. von

* Schroer wtb. s. 51 fliegen (fligen oder wol noch richtiger flijen)*

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6i

staewen schwach; ein starkes praet habe ich nie gehört and nicht belegt gefanden; Scfaaster behauptet, daß es existiere. Von fljen fagere glaube ich das ganz auffällige part. geflasn entflson gehört zu haben.

0, u, ö

19. sofen auf gesdfen bibere potare (2. and 3. pers. sing, praes.

regelrecht sö&t, soft (6 för o).

o, u, 1

20. sogen suöh gestjen sugere, praes. schwach.

Wo nicht 6 im ganzen praes. gilt, da zeigt sich noch der alte unterschid zwischen der 2. und 3. pers. sing. ind. and den plaral - personen ; deren endungsvocal a umlautend wirkt (altd. biutu praebeo biutis biutit aber plural biotamSs biotant) dem ent-* sprechend unser bseden betet bot, plur. bieden b»t bieden, zien zöchst zöcht, verlassen verleist, Nosn. &e für 1. sing, und den plur., ai far 2. und 3. sing, aller zu u gehörigen verba, außer den beiden lezten: saufen saifst, saugen (sogen) schwach.

In den einzelnen mundarten wurde sich diso Classification anders gestalten ; doch hoffe ich, daß dieselbe nach der lautiere nicht schwer bewerkstelligt werden könne.

III. AnomalteD der eoi^ugatlon.

Der volstandigen übersieht wegen sind in vorstehender classi* fication vile verba angefurt worden, die wegen Schwundes ires ur- sprünglichen consonantischen wurzelaußlautes in einigen formen Unregelmäßigkeit zeigen. Ich zale dise verba, da ire endungen bei Schwund auch des bindevocals an die corrumpierte wurzel treteUi zu den

1. Bindevocallosen Terben.

Den vortritt sollen aber die schon in der alten spräche vor« findlichen reste bindevocalloser conjugation erhalten.

a) das verbum söng esse.

Die conjugation dises verbs wird mit hilfe dreier wttrzeb bewirkt, der algemein indogermanischen wurzel as^ in sanskr. is-ti, griech. ia-ti, lat. es-t deutsch is*t, und femer mit der wurzel bbft in sanskr, bhäv-ä-mi, griech. «»v-o», lat. fu-i (nur noch im pfct) alts. bin-m^ ags. beo-m, ahd. pi-m pi*n^ bi-n. Die dritte warzel vai

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63

(wol eine Weiterbildung auß waswonen, sieh aufhalten, sein) gehört nur dem deutschen an.

Von der ersten wurzel as werden gebildet: die 3. pers. sing, praes. ind. äs =z est, und, mit wegfall des anlautenden yocals, der phur. ind. und der optativ: s^ng s^ st sist etc. Von der wurzel bhü sind 1. nnd 2. pers. sing, praes. ind. gebildet: bän, bas^ bäst. Man kann dise auch ansehen als auß den beiden wurzeln bhü und as entstanden, indem der anlaut b der erstem vor die got. formen : im, is (auß is-m, is-s, sansk. as-mi as-si, griech. *«a./M *«^^i «{^, k^i) trat In der 3. pers. äs ist die personalendung t abgefallen und im plur. herscbt die eigentliche optativform für die 1. pers. iteg anch in der 3. pers., wie umgekert im nhd, resp. in der schrifUprache, das sind der 3. pers. auch in der 1. pers. platz ge- griffen hat Der opt praes. wird durch den des praet vertreten : Dur die 2. pers. s£t (neben 86t) gelten optativisch und imper- ativisch; für die 2. pers. sing, in lezt genanter function gilt auch die form bäs, dessen b ich als Verhärtung von v ansehen mochte (vgl conson. bei b, biingen-vringen sp6jen-swlgen), wenn nicht schon in der altem spradie neben wis auch bis gebraucht wurde, also von den beiden wurzeln vas imd bhü. Übrigens glaube ich auch die form was gehört zu haben: was gebäden.

Von der wurzel vas wird das praet. und das part. gebildet. Der vocal des plur. 6 = urspr. & gilt auch im sing., sein opta- tivischer Umlaut ist naturlich 6: w6r neben urspr. w6s, opt. aber onr wtr; part. gewitet, agj.- attributiv gewiesen, der gewiesän =: der gewesene.

b) das verbum d&n ponere, facere.

Ursprüngliche wurzel ist dha-, griech ^. in sanskr. da-dh&- mi, griecL tl- &ti' ^, deutsch, mit verlust der reduplication, da, welche worzel im praes. zweite, im praet und part.. erste Steigerung erfärt, wenigstens im plur. des praet, der freilich auch den sing, ergriffen hat

Bei uns herscht im praes., biß auf die 2. und 3. pers. sing, ind., der auch sonst granddeutschem 6 entsprechende vocal & : d&n d&t, as. döm, ahd. tuom = setze, stelle, tue. Die 2. und 3.

* B«iM6nberger HATtm. gl. 29 hßt Mine fonn bii ■■ es aIb doroh abfiJl im i entstanden. Indessen ist s das ältere algemeine i eiohen f&r die 8. pers. sing, vid nur später trat demselben t an. Wo diß feit, da sind eben die altem formen •rbsHen. Woxn soU man denn antriti nnd wider abftU des t annemen? s. oben pvionalendnngen.

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54

pers. dlst dit (doist döist d^st), entsprechen ober- und niderdentschen mandarten älterer nnd nenerer zeit, als wäre das praes. binde- vocaliscb, in welchem falle die endungen -is und -it oder richtiger die bindevocale darin umlaut wirken^ vgl. ags. d6 d§8t dety meklenb. deist deit, ahd. duist dait und toit, mhd deit neben regelrechterem tnot Die ahd. formen duist duit erklären sich übrigens auch auß dua8(t) duat^ die ebenfals gebräuchlich sind; ua, uo aber sind regelrechte brechungeiir auß urspr. ö, und so ließen sich unsere dist deist doist auß ahd. duist :^ duas(t) =: ursprunglichem dös dö-s, auch one anname eines bindevocals er- klären. — Der opt des praes. ist ungebräuchlich.

Das praet. des ahd«, teta, repraesentiert die ältere weise der reduplication; es würde diß teta im got. di-da und in der deutschen grundsprache da-da lauten und entspricht genau dem sanskr. da-dha, da-dhaü und, biß auf das Zusammensetzungssuffix, dem griech. r^-^«-««. Der außlautende yocal schwand und so zeigt ahd. einen plural tät-u-mes, wie näm-u-m£s, als wäre tat Wurzel eines yerbs ahd. tetan ' tat t&tum§s tetan got. didan, dath, didum, didans. Ist nun in unserm idiom der vocal e des ahd. praet teta gedent worden (wie brechan- brachen, tretan-treden [NosnerL] und hat im ganzen praet. platz ge- griffen, oder entspricht unser I dem ä, got. fi, des plurals, oder aber hat es von der ahd. und mhd. optatiyischen 2. person auß (taste) eingang gefunden? ich will es nicht entscheiden. Tatsache ist, daß, wie im nhd. (der Schriftsprache) durchauß & (vocal des plur.) so bei uns durchauß S herscht und daß, da & durch ein optativ- element nicht umgelautet werden kann, der opt. mit dem iud. lautlich zusammen fält : dSt 1. und 3. sing., d€tst dSts d£s 2. sing., deden 1. und 3. pers. plur., d£t 2. plur. Imperat. da, dät; inf. dän, part. gedön. '

Alle übrigen verba, die ich noch unter disem titel an zu füren gedenke, und von denen einige schon in der alten spräche bindevocalloses praes. zeigen, sind schon in obiger Classification angegeben und ich will die daselbst gemachte Ordnung hier wider befolgen.

Unter den reduplicierenden verben, die zur ablautreihe des grundvocals a gehören, sind zuerst die unter 2) genanten gön, fSn, h€n zu erwähnen.

Gön. Die urspr. wurzel ga erscheint im got. durch ng erweitert ga-ng-a = eo, ahd. ka-nk-u; daneben aber auch binde- Yocallos ahd. g&m, gän, g£n, dem unser gön entspricht, 2. und

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pers. gtet git (tlso ebenfals mit i^ auß 'alterm ai, das anß zwei gilben [gaDgis] entstanden) plur. gön got^ inf. gön^ imperat. g&nk gonk, got

Fen und hen bebalten natürlich ir £ durchweg, und haben die erweitemug ng in keiner form des praes.

Das zur u- reihe gehörige, unter 5) 23. der reduplicativa angefurte h»n auß baen hawen hauen houwen zeigt im praes. und part« Schwund des uiepr. w; über das praet. Tgl. conson. bei w.

Unter den ablautenden, zur a- reihe gehörigen yerben stehen unter 1) schien, drön ston.

Des leztern ursprüngliche wurzel 8t& (-sta) erscheint schon im altslawischen durch nasal erweitert und natürlich bindevocalisch tta-n-a. Im grunddeutschen tritt ein d zu disem nasal und der praesensstamm standa herscht im gotischen allein. In andern deutschen sprachzweigen aber erleidet dise herschaft beschrankung durch das bindevocallose stam, stau, sten (sto) (auß lezterer form die nhd. zerdenung in bindevocalisches st£e stShe, so wie g£he g€e auß g^n^ gän, gäm). Die 2. und 3. pers. sing, wider stist 8t!t, als wäre die endung umlaut wirkend und hätte die wurzel kurz a (standis got.^ ahd. und mhd. steist, steit); plur. stön stdt, imper. plur. stot Alte übrigen formen von der erweiterten wurzel stand: praet stänt, opt stasnt; imp. sing, stint; part. geständen.

Disem folgen drön schlön mit schwund des urspr. wurzelauß- lautea g und h im praes. außer der 2. pers. sing, imper. und im part Das 1 der 2. und 3. pers. sing, praes. ind., entspricht iltem ai ei dreit sleit, auß dragit dregit^ slahit, slehit Praes. drön drtst drtt, pL drön dröt; imperat. dr£ch dröt; praet draöh, opt. driicb, part gedrön, ebenso schlön *.

In eben denselben formen zeigen achwund des wurzelauß- lautes die verba:

säen, saihyan, videre, sökst sMst söst, söist, saist, ebenso manigf altig die 3. pers. s6kt s^t etc; plur. säen, säet; imper. säch, set, inf. ssen, praet. steh, opt s£ch, part. ges«n; ganz so im praes. und praet das impersonale geschaen, dessen part häufig auch die schwache form geschset aufweist. Über diß merkwürdige wort yergl. übrigens Braune Veldeke s. 10 ff.; auch im Karlm. 8. 291 herscht die schwache form des part.

TgL BsrtMh Karfan. •« 884»

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66

gita (gin), giban dare, gist git^ gita giöt (gin git), imper. gaf giet (git), int gi6n (gin), part. gegi6n,

niön (nin) niman accipere, nist nit, praet. nim opt. neoij imper. Qöm nom, ni6t nit, part genin, -nnn, -ninn.

kun kist kit, 2. plur. knt^ inf. knn venire, praet. k&m . opt. kSm; imp. kam kut, part kun\

Yerschiden von disen ist lin ligan jaoere list iSt, plur. \tn \tty opt (selten) \t etc. imp. li lit, praet l&cfa^ opt Ificb part geliöjen.

Durchweg schwindet der würzelaußlant (w^ b und hv) in den bei i genanten (von 35 41) :

spSn sptwan vomere, spist, spit (3. sing, und 2. plur.) imperat spi sptt, praet spt sptst etc., (tnd. und opt^^ plur. spten (e natürlich stumm), part. gespien; ebenso alle andern der genanten reihe.

Noch ist das zu u gehörige z»n (ducere, 1. sing, 1. und 3. plur. inf. ziehst zöcht 2. 3. sing. z»t 2. plur. ind. und imperat, dessen sing. z6ch ist, praet zuch, opt zieh part. gezijen zu erwähnen.

2. Praet eritopraesentia.

Einige starke verba haben im deutschen ire praesensform verloren und das praeteritum derselben hat in folge der bedeutung der Wurzel praesensfunction erhalten. So heißt z. b. wlß, nhd weiß, got vait griech. olda für woScTa, lat vidi, sanskr. v£da urform vaida für redupl. vi-vaida, vid-vid-a, Wurzel vid (videre) deutsch vit, hd. wi^ wiß heißt eigentlich: ich habe gesehen = ich weiß. Dise praeterita mit praesensfunction haben nach art der schwachen verba durch anffigung der corrumpierten form des praet von der wurzel da = tun neue praeteritalf ormen entwickelt

Die endungen der praeteritopraesentia sind die des prae- teritums, nur komt in der 2. pers. sing, zu -s, -st noch die alte endung -t

Die endungen der abgegleiteten praeterita sind: -d (t) für die 1. imd 3. sing, und die 2. plur., -s, -st für die 2. sing., -den (ten) für 1. u. 3. plur., -t fürs part praet Hievon macht der sing, praet von sollen debere mid mllen velle eine außname, wovon nachher.

' Anck Im sipiliobeQ i eigt lich teilweise ichwimd dee m, ygl Bcbröer m^btr, 37.

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Die praeteritopraesentia gelioreii d^n beiden ^andTOOf^en a nnd i an,

Erstere zeigen nnd zwar den grundvocal selbst:

1) kin possam, scio, kiftt anß kinst (k&nst), kin, plar. können neben kännen für 1. und 3. plnr. und inf.^ altd. künnen praet kangt, nösnicb kont, opt kSnt k»nt nosn. k6nt altd. künde opt. künde; (kin wäre als praet. in der reihe ä i a (got i> a, n, n) ein zo reihen: spännen spin gespannen;) part gekangt Einer starke form des pWt. praet. nicht nur von kin^ sondern von allen prae- teritopraesentibus, außer wiß, wird in hilfzeitwörtlicher verbindnng derselben gebraucht, wobei zugleich die eigentümlicbkeit auftritt, daß das tempus bildende hilfszeitwort gewönlich nach dem haupt- xeitwort (dem object) sich richtet: mer wSre' känne' gön :=: ire potoissemus, statt: mer hsede' känne' g6n. Dem ganz entsprechend sagte einmal einer unser landsleute zu großem gelächter namentlich leber ,,scbwäbischen^ studiengenoßen das wort im sinne der Magyaren gebraucht : Na, wir wären ja auch dorthin können geben = eo quoque ire potuissemus.

2) stl söl für schil, altd. skal debeo und als auxiliare bei der bildnng des futurs; 2. sing, stit, pl. sollen sollen, s6lt solt; praet sftl, (soul) 2. pers. sfdt, opt. silt (soil, seil) (i für langes ü) Tgl. bei wäl.

3) t&rf torf und häufiger mit dem Tocal des optatiys törf debeo, licentiam habeo, plur. törfen; oft mit abwerf nng des f: tör tören, welche formen villeicht auch altdeutschem tar turren türren = andere entsprechen konten vgl. conson. bei r; 2. pers. törfst torfst praet torft turft türft tuirft, opt tlrft, part getürft, getuirft und andere färbungen.

4) mich m6ch ist äußerst selten, nur in Übersetzungen auß der Schriftsprache und immer nur als wünschen, nie in der alten bedeutung = posse ; praet opt m£cht ^ vellem dient der bildung des opt praet, in dorfsmundarten herscht statt m£cht der opt praet von wäl, wtl s. bei wäl.

Zu disen geselt sich, mit der 2. Steigerung von a:

5) moß maoß mauß maß, oft mit dem vocal des Optativs möß, 2. pers. mos-t etc. mös-t got (m6t-t) mös-t (t+t = st vgl. conson.) plnr. mößen 2. pers. m6ßt auß mößet, darum mit ß; praet mos-t mös-t^ opt mös-t (most möst) part gemost gem6st selten,

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Orandvocalischem i gehören an:

6) wiß (woiß, w6iß, weß) scio, mit 2. Steigerung von i, 2. pers. wtst, got vait-t = vaist; plur. wäßen waßt anß waßet (5 = orspr. i, dem vocal des plor.) praet/wast w&st wost^ nhd. wüste (n = urspr. i, e) wegen des vorangehenden w, so wie got. kvim =r hd. knm kom, ^benb.-sachs. kam veni) opt wäst, part gewast, inf. waßen. Noch ist

7) wäl (wäll) zu nennen, das ursprünglich (got.^ viljan) ein opt. praet. ist von einem nicht gebräuchlichen verbum veila vail vilum vilans (so wie steiga, staic stigum stigans) 2. pers. walt (in der Bnrzenländer mundart gilt auch -s für altes -t: te söls % sonst ist überall -t belegt, sogar in nhd. form *) plur. wällen, mundartlich wallen, praet wül, opt. wtl (wül, langes ü) part gewült

Es sind die praet wül und sül (von s£l) etwas anflBed- lend. Die mnndart von Duisburg' zeigt die form sei wonlen volebant; ganz gleich lautet dise form bei uns z. b. in Agneteln: se woulen. In der mundart von Kettwig ^ finden sich die formen waul volebat und die Optative wänl und sänl, und dem ganz ent- sprechend hat die mundart von Homberg* im Bergischen ein: he kann = potuit Ist in diseu formen seh wund des d (t) an zu nemen? Er müste wol zuerst im inlaut, im plural, erfolgt sein. Das d nach 1 hat im verlauf der rede oft wenig von seinem karakter übrig, z. b. wird bilden teuere mundartlich oft wie hilen gesprochen. Es könte also in wül und sül Schwund des d statt haben. Yilleicbt könte aber auch assimilation des d an 1 gelten. Auch dise müste vom plural außgegangen sein. Sie begegnet aber öfter z. b. im meKelnburgischen: hollen teuere, mellen renuntiare u. a. ' Auffällig scheint freilich die länge des vocals vor gemination; indessen ver- schwindet leztere, eben in folge der länge, wenigstens in der auß- sprache; aber langer vocal zeigt sich auch in wossen wuossen crescere, dessen geminiertes s ebenfals durch assimilation auß hs wohsen, altd. wahsan entstanden ist Übrigens hätte die denung des vocals vile analogien: seine kürze ist noch aufrecht im alten

* in Roteiura, Firmen. IL S23;

* Schuster 297, 299, 300, 301 nnd oft.

* Firmen. L 412; « ebd. 8. 414.

* Pinnen. I. 416;

* Neigsr mekL gnmm, •. 148.

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59

da wolt =: voltiisti^ mit dem ursprangL personalsuffix -t, nnsc rm te wült biß auf die qnantitat des vocals entspreohend; eine 1. pers. praet ich wol (= nnserm ich wül) findet sich allerdings in der alten quelle * nicht

Noch will ich zam schlaße besonders bemerken, daß der sonst überall in den praet. geschwundene unterschid zwischen dem Yocal des sing, und dem des plur. bei kin, sil und wtß, plur. kennen, sollen wäßen, sich erhalten hat Nicht so streng durch- gefurt ist diser unterschid bei torf terf torfen terfen. Unbegründet ist derselbe bei moß meß mdßen, findet sich aber schon im mhd. mno^ mües^en. Die farbung unseres plural vocals ö (ä) =: altd* üe läßt indes den schluß berechtigt erscheinen, daß derselbe nicht gleich dem urspr. pluralvocal, sondern auß dem opt herüber ge- nommen ist

1 Barttoh, Karlm. 8. 848,

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Inhalt.

X. Und. m. belt.

L Lautlere.

A* Vocalltinat .

L Kiune Tocale

IL Luge Tooale

UL Diphthonge .

XL bMid. L hefu

B* C^nsonantltiiiat

L Outtunde

n. Dentale m. Labiale . IV. NaMÜe .

y. E-lante .

427 428 438 448

3 6 11 16 80 22

IL Formenlere.

1. Peraonalendnngen .

2. Modi und modiUTOoale .

3. Tempmformen . . .

4. Clattiflcation der yerba: L Redopl. yerba . .

IT. Ablantende yerba

A. mit wnnelh. a .

B. mit wnnelh. I

C. mit wonelh. n . m. Anomalien der eonjngatlon

1. Binderocallofe yerba

2. Fraeteritopraesentia .

27 81 34

36 39 89 46 60

52 66

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int (Kefdil^te ber ^2 Jtn^le**

Dr. Rttbulf Z^tÜ.

811 bie Slod^tid^t oom ^be beS Xitdffi 8ab{llattl V. 23. 9loki. 1457 im (Sad^fenlanbe Belamtt lourbe, Befanb [xäf bte S&rgeifc^aft ÜRebtafc^t nt ntc^t gtrmger Aufregung. (Sl loarett erfl Mrige So(|ett oerfhtd^en, fett ber iSnigltd^e Qrt^etttfptttd^ BeTomit ge« lootbm maXf ber boA ^ier dt eingefeffene Sr6grafengef(|Ie(i§t oufl 9tote in bte non ber Sfirgerfd^aft Befhtttene prtQtkgtrte ®tellmtg loieber eut« fe^ foDte*. aber bte Sirren, bie bttr(| bett Zoh bet jungett jtSttigS Qttfhmbett mtb bi< jur SnoS^Imtg bet neuett Jt9nig8 9Rat§ia8 Aor« ititittt Sonuar 1458 bouerten, tierfc|eu(|tett fStmtttlid^e Seforg« # ber SeiDo^ner ber ^2 ^iSI^W. S>eittt Bit Stulpe im 8anbe mwAt, ttor (m< ber t]§atf&d^K(i^ett Sertreibuttg |ette8 erBgriflici^ett Serfaffmtgt^ ttdum^feS imox Teilte Sleci^tiBafU erttm(|fett, ober et nar boburd^ tto^I boi aßetfte getootmett, ba§ jette Sblinge nott ber Stegiermtg oorUtufig nid^ mel^r unterftfi^t lourbett. S>ara]tf beutet betttt au(^ leitt Siegientttgt« ttt bei idttigi fSRaX^ ^iit. Siebtte^ tfi feilte gottge lottge Shgiermtgt« }ett DorjugSioeife bormtf gerid^tet, bett Sfirger^onb burd^ Stttfentttttg tietfd^tebeitfter SebrfidEmtgen ju ^ebett Sßfii^rettb uttter frfil^em j(5tt{gett Me Seioo^tter ber ^2 ^tSfUt" m |)ri))üegtunt ttad^ bem attbertt erl^oltett, Ue enttoeber bie ftaatflred^tlid^e (SteOuttg ber ©efattmtt^ ber ,2 Stülpe'',

* ttet{af((et Vi^mmfiafyto^tcmm 1870^ ^. 18«

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ober bfe emjelner S|eüe berfettcn gegenüber bem ©taate feflpetten, ober ober ganj fpejieHe politifd^e Seöoned^tuttgcti enthalten, finben lotr unter SRot^toö' JRegierung faji baS ©egent^eü. 5)te mejjiett Urfunben ber §teftgen Sird^iöe ou9 biefer 3rit begießen ftd^ auf ^anbel unb SBanbel no(^ Sunen unb Sinken. 5!Rott finbet feiten bie ^ertjorl^ebung beS ftoatöred^tltc^en ©lementeS, öielmc^r Igoren »tr öon S3cfe§len an bie Scl^örbcn, bte Sffent« ' Ix^t Sfhtl^e gu fc^fi^en, bamtt ber ^anbel gebet^e; bafur gu forgen, ba^ ntd^t geraubt, geplünbert ober äBegelageret getrieben loerbe; ober e8 »erben fogar bie eigenen Se^örben oom Äönige megen oerfd^iebener Uebergriffe l^art getobelt.

@d ^at biefed gunfid^ft gur ^olge, bafi ber ol^ne^in fd^on mfid^tig aufblfi^enbe SBfirgerfianb [x^ frftftiger entmidelt, ber, felbflbeiou^t unb geeinigt, im ©tanbe loar, feinen SBiQen nöt^igenfaUg mit ©emalt inx^^ gufe^en. Unb in bemfelben SKa^e, ote biefeö Senmfetfein in bem Sftrger» flanb tonäiif erfiarfte in i§m boö Sefireben, bie fd^on feit mel^r itm einem ^enfd^enalter aufgetankte 3bee ber ooQftanbigen Sied^tSgleiti^^eit atter 35urger burc^ mannigfati^e Äömpfc gu realiflren. Slnbrerfeitö aber mu|te jeber fe^lgefd^lagene SSerfud^, ben eignen SßiQen burc^guje^en, be« fonbcrö bann, mcnn oieHeid^t nod^ ou^er 5)rud[ il^n traf, biefen felbfi»^ bettu§ten Sürgerftonb bagu treiben, burd^ ^ffogiation mit oermanbten ©lemmten eine jjotcngirte Kräftigung gu erlangen. 2)iefe8 ©treben fonnte jeboc^ nur fo oerioirflic^t werben, menn ein Drt, burd^ befonbere Sorgüge ouögejiattet, on bie ©pi^c ©leid^gefinnter fid^ fiettte unb biefen h(A ©epräge feincß ®cijlc8 oufgubrüdten tjerfud^te, ober um Ilarer außgu* brfidEen, loenn ein Drt bie Hegemonie enong. JDiefeu ®ang nimmt benn bie ©ntioidEIung ber „2 ©tü^Ic" in ber gmeiten ^alfte beö 15. ^d^u l^unbertö. Sfaiffheben unb Äompf be8 SBfirgert^umS, Serfud^ 5!Rebtafd^'8, bie Hegemonie gu erringen ha^ ftnb hit 3lngclpunfte biefer B^tt. 3Daneben aber gewahren mir gu unfcrm Sebouem boö Slbfierben eineö, wenn aud^ befd^eibenen, ©liebed am 9lationaIf9rper fd^on im 15* 3^^^' l^unbert.

SDie crjie OiegierungSma^regel befl ÄSntgfl 9Mat§ta8 für bie S5e* n)o§ner ber „2 ©tü^Ie'' loar eine SSol^Iti^at. @e mu^ loo^I bei bem Sflegierungdmed^fel @nbe be8 3al^re8 1457 auf bem ©ad^fenboben nid^t bie bejle Orbnung ge^errfc^t l^aben. SBenigjlenö fprid^t eine oom 20. 2üigufi 1458 botirtc Ur!unbe beö Äönigä an ben fiebenbürgifd^en aSigegubemotor 3o]^ann @ereb be äB^ngart^ r>on einer ÜRenge mo^renb beä Snterregnumö auf Äomitatflboben geflüchteter ©ad^fen ber „2 ©tul^Ie''. JDie abeligett Ferren mod^ten gcfunben ^öben, ia^ man auf eine leid^tere 3(rt gu belferen Untertl^anen nid^t fomme, aW ujenn man bie öuf

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Aümttattfioben geflfid^eten ©ad^fen ehtfad^ jurucQalte unb i^nen Me SteÄc^ gum l^rfmtfci^cn ^of imb $erb tocl^e. 3)c§l^att befahl bcr fömg cm htm Bejetd^neten Sage, folc^e SBtbened^tltc^fettett felbfi burd^ ^buoenbarafl fci^wcrer Sö^öitfiöma^rcgeln ju ^tnbcrn '.

«c^nltii^c SBo^It^oten bc8 Äöntgö folgten rafd^ nad^. ©o im So^re 1464. l^otte jtd^ bei ber @in^ebung beö 5!Rarttn8jmfe8 ein 2JK§brauc^ etiige[(|li(^en, bet öon ^afyc ju 3a^r btficfenber inurbe. 2)ie löniglid^en ©teuerfoHeftoten liefen fid^ wal^renb i^te« Slufentl^olte« in ben ^2 Stühlen" oft ©efd^enfe mad^en, bte man i^nen anfange oudd 9^^^ gegeben l^aben mod^te, um mont^erlei Unebenheiten, bte bei uielen ©teuerer^ebungen wr* bmmen, auSgngleid^en. S)erart{ge ©efd^enfe uaren l^ier DieQeid^t mond^« mal not^ig, um ber btol^enben täglichen S^^lung Don einem 93ierting Silber audgumeid^en, bie gefe^lt^ erfolgen mn|te, »enn man binnen ben 3 feflgefe^ten ^gen bie fd^ulbige ©teuerfumme nid^t bega^Ite. SBaS man m\ biefe Seife freimidig. gegeben ^atte, fud^ten nun hit ^oUettoren, burd^ me^a^ngen Itfud Denvdl^nt, ate il^nen gebü^renbe red^tma^ige ^orberung bai^ßeUen unb gu e]cequiren, ttefi^alb benn oon 3ctl^t gu ^a^x gmifd^en ber Surgerfd&aft unb ben Äolleftoren ein erbitterter ©treit fic^ erneuerte. Heber ^lage ber ^ebiafd^er fteuerte ber ^önig bem Unmefen^ äßemge

' llathlAf . . . Fidelibua nostru uDiversU et singolis praelatis, baronibns, QobilSbus et alterius cnjusvifl statos possesaionatia hominibus partium nostranim Traassflaanaram . . . Intelleximus, qnodmodo morti^o nuper quodam (fo flatt: qnondam) serenissimo principe domino Ladislao . . . praedecessore noBtro ezorta ia partibii0 nostris TraDSsilnanis qnadnam seditione, quod plnrimt ex SaxonibiiB noetris Septem et daanim sedinm ... ex causa seditionis hnjusmodi ad Testras poisessiones, semitas et dominia aufugissent .... unde nos . . . fidelitati yestrae . . . committiaias . . . qoatenus Tisis praesentibus omnes illos Saxones nostros, qoi de tedibus praediotis tempore in praedicto ad Testras possessiones . . . dispersi mt, secundum quod judices nostri . . . tos superinde requisitos habüerint, com OBnibni eomm rebus et bonls ad eorum pristina habitacula remittere debeatls. Alioquin . . . oomittimus . . Johanni Oereb de Wyngarth . . « ut tos et quem« b'bet Testrum ad hoc üadendum per omnia graramina opportuna oompellant et Mbtringant . . . Datum Budae in festo Stephani regis. Anno domini 1453. Utfunte in fitcbtftf^rr €tabtat((ii» 9lt. 36.

* Nos Mathias . . . Notum fiacimus . . * quod 4 . prüden tes et circuffl'* >p«cti vlri Georgius Thobiasy de Eczel et Cristannus Bwser de Megyes « . « 1 ^jestati nostrae . . studuerunt declarare, quod coUectores et exactores taxae seu ooUectae nostrao majestatis in festo sancd Martini . , quadam abusiva nodvitate BdhiTenta . . . quaedam munera in pannis et allis rebus ... ab eis exigere Tel- lont et eos ad dandum hujusmod| munera coarctare oonati fuissent et jam in nsum

couTertere Tellent Sdeo * . damus sub edicto, quatenns a modo in po-*

Btsrom prae&tos ciTes hospites . . . ratione praemissorum ooactorum munenun

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fßo^ta fpftter BeflStigte 3Rat|{a8 fiBer Sitten ®a6pat ^ooti, einel eittflu^d^en Wtthxc^^tt Surgerd, Me ©tgtdmunb'fd^e Sefrehntg ber t,2 ^VS^W öon ber ®erit]^t6Barfett be« ©eflergrafeti unb bte jleic^jetttg erfolgte @dav!bni% in Bulunft ben {Wd^ter frei ttü^lcn ju bfirfen *. 9bax 22. SdoöemBer beßfetten Sol^e« fd^ujte WtaV^xai bie „2 ©tfi^Ie* wv einer UeBerDortl^eilunQ burci^ bie @ad^fen ber 7 @tä||Ie, bie entgegen bem ®t* too^n^eitSreti^t ber „2 ©tfi^Ie'' oon biefen ben 3. ^eil ber Beiben @eme{n)oefen gemeinf(]^aftli(i^ auferlegten ©teuer einBeBen moKtenf oBfd^n il^en BIo^ ben 4. Sil^eil eingul^eBen geftottet mar *. Qnb nod^ mar lein Sal^r oerfloffen, \o entpfanb man fd^on mieber bie fd^ü^enbe {)cmb beS Ä9ttig8, aBer bieSmal gegenfiBer bem fieBenBfirgifd^en ^\\^o\ 9ltIoIau8, ber Bei ber @tn§eBung bed S^^ntenS mand^erlei ä3ebrfi(!ungen ftcl^ §atte jU ©(i^ulben fommen laffen •.

SBie ttenig oBer felBft [oI(i§e ma^rl^aft gereci^te SRa^regebt beS j(9ntg8 im ®tanbe uaren, bie ^eBe ber ©ad^fen il^m ju ermerBen, banon giBt ber jU (Snbt SloöemBer 1459 in SOflebiafti^ eröffnete ganbtag ber 3 SHotionen (SieBenBürgenS, fotoie ber fpäter erfolgenbe Slufftanb betebte« Beugm^. SSenn aud^ bie im 3a$te 1437 juerfl gefd^Ioffene Union ber 3 93911er l^ier oome^mlid^ ara bem @runbe erneuert mürbe, um Bei btxi l^aufigen (gittfänen ber Sfirlen med^felfeitige ^fllfc fid§ ju garontircn, nal^m ftd^ baneBen bie SefHmmung, ba§ bte 3 Stationen i^re |)riDiIegien, (Äered^tfame unb greü^eiten eBenfallÖ med^fel[eitig füi^ garantirten, eigen* t§&nlid^ genug oud; unb' tS mug bie @rBitterung gegen ben j&9nig eine Befonberd gro^e'gemorben fein, ba man fld^ aud^ in ben „2 ®tfi^Ien'' an ber 93erfd^m9rung unb bem baran fid^ htilpfenbeh Stufrul^r oom 3<^

impedire, molettare tea aggratare non dtbeada .... Dat. in Alba regali, far. VI. ^x. fett retor. Dom. Anno ejusdem 1464. Urf. im Stctiaff^et 6tattati^i9 9lr.38. ' liathias ... Ad aniveraonun notitiam . . Tolomns pervenire» qood ildeUi üotter eircnmspectas Gaipar door, dvit et inhabitator opidi nostri Magyes «fthibaU nobia qoaadam üteras serenifsimi . prindpis domini Sigismiindi . « snp* pUcana . . at eaadem . « . eonfirmare dignaremur . . . folgt bie Sefteittlig ber ^2 6tft|(e'' t>on bet ®m(^t6barfeit be« eefUrgrafcn bur^ ^igi^munb . . . Nos igitnr praascriptas Utaras . . . aoaoptamos, approbamua et ratificamua . . Datum . . Abdo domini 1464, pridie nonas teptembrlB. Urt im 9tcbiafi^et Uri^. 9hr. 56.

* Mathiaa ..... fidelitati vastraa firmiisima mandamos, qnataniu « praalatos 8azones doamm sadinm ad solvendam tartiam partem taxarom, quaa super Yos et ipsos conuniiniter imponnntar, contra eoram antiqnam übertateni oompeUara nunqnam praasnmatis nac sitis ausi modo aliquali. Datom in W/lak in fasto b. CadUa virg. Anno dom. 1464. Utt im Dtebiaff^ct ^tdbtatil^il» 9h. 30.

* Urf. 0. 0. O. 9h. 40; oBgebttuft im Urfnnbetibit^ |ttt 0ef((. bei SR^* /tüifiMi 90» Dr. ftnbolf £^ei( unb Statl Setnet, Mio. XVIL

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es

1467 Betirißgte, troft ^cö unjti^cifcl^aftett SBol^litJottett», beffen man fld§ oon @etten bed ^9mgS btdl^et gu erfreuen gehabt l^atte, SBe^l^alß bte[e ßtKttenmg unter ben ©ad^fen ^laft oegriffen l^atte, borüber l^at man wUe ®etoi^^ett um fo weniger, ia bie ©ofumente l^terüber fe^r \päxlx^ P4 üorftnben. ^otfad^e aber x% ba^ bte ©efammt^eit ber ©ad^fen an ber 93erfd^m9rung gegen ben ^9mg ftd^ bet^etltgte. S)enn am 18. Slugufi 1467 erft^tenen ju ÄoIoft^^^STOonoflor neben ben Vertretern beS jteben* bitgtfd^n Äbett unb ber ©efler tm 3lamen ber ©ad^jen SRifoIauö oon Salzburg, 8abt8lau9, Stxäjtzt non S3rooS, ©adpar 3)oor nott 5Kebiafd^, gaurenfeiuS, Siid^ter tjon Äronftabt, «ntontuö |)un8 ebenba^er, ?petru8 SE^e»reI Don S3tflrt^^ um einen 3^ugni§brief barfiber fid^ audfteUen gu laffen, ba^ ber fieben^ Bfirgifd^e abel, bie ©efler unb ©ad^fen gegen ben iSönig SDIat^iaÖ Uirterbrfidei* i^rer grei^eften unb ^riüilegien ju beren Slettung ein Sfinbni§ befd^ttoren l^ätten. S)ie 3 fiebenbfirgifd^en SBoinioben 3ol^ann ttttb ©igmunb ®rafen öon ^öfing unb ©t. ©eorg unb Sert^olb @lberbad§ üon 5!Ron^i)r6leref, ebenfo ©merid^ ttiib ©tefan öon Sapol^a l^atten bie SBerfd^worenen gu i^ren fettem xctib Slnfu^rern ermäl^It unb in mel^reren SWifeln i^r gufünftigeö Scr^alten fePgefteHt Sfber miber ©rwarten l^atte ber ma^rfd^einlid^ auf einem Sebguge gegen bie üRoIbau begriffene l^nig Sßad^rid^t oon ber 93er« fd^ttSrung erl^olten \ unb fofort birigirie er feine Zmpptn mä) ^loufenburg, ttofelbfi er @nbe ©eptember anlangte. 3Jon ^^er au8 rid^tete er m ©(^reiben an ben 4)^»«önnfiabter JRat^, fie fottten bie etma bort fid^ oitflaltenben ©olbaten ber trafen 3a))ol9a gefangen nehmen unb il^m (mSliefem.* D^ne Qtoti^d gebadete ber j^önig burd^ biefefi ©d^reiben bie Semegung unter ben ©ad^fen anfgul^alten. S)ad ttar aber nid^t mel^r mBgliJ^ ; in ben 7 unb in ben „2 ©tfil^len" l^atte biefelbe fd^on begonnen. SRitte Dctober rfidCte ber j^Snig in ^ermannftabt ein. ©ein plS^Iid^eS @rfd^einen mit ^eereSmad^t l^atte jeben SSiberftanb ber SSerfd^morenen immbglid^ gemad^t.

Sßie weit bie 9tfiflungen ber ©ad^fen gebiei^en luaren, ' ift ft^mer gettau feftgufteUen. ^er ^er ^önig ftatuirte ein @;rempel unb lie^ ben ^ermannftäbter ^onigSrid^ter |)etruS, trafen ponSfiotl^berg, öbten.» IDie Senjol^ner ber „2 ©tül^Ic'' erretten bagegen fc^on am

* Firnhaber, im fRoHiCttBIatte |ttm Uri^it) fftt bie StnnU i^meii^tf(((t M>(^t«^ueaen 1852, ®. 194 ff.

' Teleki, Hanyadiak Köra, ^. 286.

* Dr. 6. D. teatsoh, 9lBri$ b. ®. ^tcBenbftrgetil, 67.

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19. DctoSer, nod^ loS^renb beS 9fufent^alte8 ha JtOnfgS ht ^rmomiflabt Setjci^ung. ®te Ratten fld^ i^ t^cttocxfe att SJerful^rte, tl^eiforffe att butd^ ®eioaIt Don ^nbern ®e3)t)uttgene batjuftellen fle)ou|t, bte »ol^I gu bcn SBafferi gegriffen Rotten, aBer butd^ouS nid^t SBiffenJ getoefen mSxvx, bem Äöntge ju f(i§aben, Hub ber ÄSnig wrjie^ tljneTt.« ©ie Äronfläbtet bagegen, bie ^d^ t^atfac^Itd^ an bem Sufftanbe ntd^t bet^etltgt, fonbent ben ÄSntfl ttuf bem mä) JDompfung beS Slufru^rS unternommenen 3wB^ gegen bte SRoIbau nnterflujt Ratten, erfuhren beS Ä5ntg8 öoBe ©nnfl. ®o bietet benn fd^on ju btefer 3ett bo« traurige ©d^aufptel ftd^ bat, bafi bte etnaelnen J^^tle ber Station nid^tö weniger ald foItbari[(^ für bie ©efammtintereffen eintreten, fonbem jur Seit ber Slot^ eingebt mit htm ®egner fic^ fo gut aBjufinben fud^en, al8 e9 eben mbglici^ ifl. STm 18. 9ugufl l^atte bie gefammte 0{ation an ber SSerfd^mSrung St^eil ge< ttommen, ja ber ?Webiafd^er unb 2 Äronflobter äJertreter werben ou8» brfidtlit^ in ber llrfunbe angeführt, unb nad^ 2 SDbnaten fud^en jene ftc^ rein ju ujafd^en, koa^renb biefe nid^t einmal gu ben SSaffen gegriffen §atten. Untreue gegenüber bem gegebenen SSorte, ebenfo Unpunftlid^feit in ber (SrfuKung ber ^fltd^t, })atttn benn neben ber militSrifd^en Unter« iDerfung ber 9lation nod^ eine eben[o gro^e politifd^e 9lieberlage berfeKen jur golge.

^ ber Aönig nad§ Sa^reSfrifl ffimmtlid^e Privilegien ber Sad^fen ber 7 unb ^2 ©titele'' befiatigte unb il^nen bie 93erfid^erung gab, bag er i^re ®tabte unb S)örfer nie oerSugern looDe' et loar bie ooDe

' Nof liatbiM . . nottTM deolaratam est mnjefted in hone modom, qaod com in bis temporibai proxime praeteritisJohaiinef Groff,qai bonore wsyao- datot TranssUiuuieiitis fdogebatar, anacnm nobUibuB et incolU partium regni-Trana- •ÜaananiiDi fidei et bonorit ipsonim obUtis, a fidelitate nobia et sacrae coronae diod regni nostri Hongarie gab praestito jurameDto promitsa defeciMent, tane idem Johannes eosdem (L e. incolas daamm aediam) cpntra nos intorgere compuUaaet, qoi licet tandem compobi insnrrexissent; tarnen pront ex testimoniii Terididi com- ^rimna« iidem nobia nocere noluemnt . Unde not .... omnem animi noatrl graTedinem, ei qoam fortafsia propterea contra ipios habaissemos, remoTontea aiadem capitibos quoque ac reboa et bonit ipeorum qnibusTis superinde gratiam, fedmoa et focimna. .'• Dat. in dvltate nostra Cibiniensl, fer. Uda proz« p. fest b. Looe ewangeUste. Anno dom« 1467. Ut!. im 9lMa\dfn Ctattari^t« SRr. 41.

* Teleki, o. <U £). XL, 300, 301.

* Mathiaa .... vobis permittimuf, pront etiam alii reges praedecessoraa nostri anperinde et literis mediantibus et aliter poUioiti faltse dicnntor, quod Toa ■c aedes praenotataSi ciTitatesqnei oppida ac villas et terrae in eiadem habitaa a Aobis et aacra oorona regni nostri nunqnam aUenablmus, sed tenebimna inaimnl

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Seisei^tmg M Xini^i fax im oorjai^gen ^fuffbmb 6ef<mb fld^ efatt fb^ßf^e ^epittatton mt feinem $ofe, um eine SRenge oon SegunfHgmtgeti f{^ jtt erlttten. Sirt^elm toor bteSmal in ber 8a(ie, bte oorforglid^e ^anb beS j^nigS ju empfinben. @8 Ratten bie 99trtl^elmer furje Seit j/mt t^ren ^tieb^of um bte Sttä^t (efefitgt nnb fte erhielten oon !Dlat^{a9 Ik Srlottbm^, ba& ht Sulunft (et einem 9btfge(ot ber btttte S^efl bet Bfirget 3Ut Sertl^etbigung beS Aafielte ju ^aufe bleiben bnrfe. * SBet Ko^ nmilttgere ©ad^en ^otrten ber @rlebigung, botum befianb bte S)epu« tottoQ Qxa mehreren ^ouptem ber ÜRotion. S)er ^ermannfiabter Sörger« mei|tet SlifoIauJ Stuf fe ober «urifaber, ber baflge ÄSnigJ* ri(|tei8abtSlau«AaIaS, ber jesnigerici^ter ber ^2 ©tfi^Ie'' ® e o r g S^obtaf^ unb Wliä^atl giteratui oon (Sti^fi^burg Ratten an ba8 ^oflager be8 Äanigö bte weite JRetfe im Sntereffe ber dffentltd^en @i(i^er|ett unternommen, hit arg gefä^rbet tourbe htnäf x6vibtxi\^t Saloc^en, bte nad^ ooDjogenem {Raube oom @a(]^fenboben auf AomitatS« loben flol^en, too fte bem 9xmt ber fad^fifd^en @ert(^te um fo weniger jKgängltc^ waren, aU fte bort fogar in foweit begfinfHgt mürben, ba§ fte fdbß im SetretungdfaÖe oon ben bafigen ©erid^ten jmoeilen nid^t be« ^ft mürben« S>arum bte ^lage ber Sad^fen an ben (Stufen beS £(|coned. Slber tro^ {|rer btedmaltgen (Srl^örung ber Aöntg fd^rieb Ott ben SBotttoben^ fe^n fld^ bte 33e)uol^ner ber ^2 ©tul^Ie'' fd^on

fot tuqaam antiqnom et yeram jus eoronae, traiumiUeiiratqae »d poiterot reget tfanfliter per eos terrtodM et insuper in omnibnt veetrii joribnt, jarisdictionibus,

fibwtatibae, eonfueiudinibas et gratiamm praerogativif cooeerrabimue,

ooaia eCiam prlTflegia ipeoniin regum super iUia libertatibos conflnnabiiiiQS. Deeer« oimiit poetremo, qnod literae nostrae, qiiae in contrarlnm libertotit, oontnetndinia et Jüriedietionie reetrae, praeclpoe in &cto aUenationie TÜlamm eive terramm in •edibita iUla babitamm ad tos portarentnr nnllius sint vigoris et iimiitatis . » Dtt HystropoU siye posonij fer. VL prox. p. fest. b. Mich, archang. Anno dorn. 1468. Urf. Im flebiaf^ct €tabtar^{« 9hr. 42.

* Kos Mathias .... eisdem (i. e. ben Sirtl^elmcnt) id de plenitndine aoitne regiae potestatis et gratia nostra speciali dazimns annnendam et coneeden« ^om, Qt tertia pars eomodem dTinm^ hospitnm et inhabitatornm dieti oppidi ab bgressione qaommcnnqoe exercituum« tarn per nos, quam per wajnodas Tel Tioe« i^yaodas . . . in^nendonun exempta habeatnr, ita nt eimiterinm, qnod per ipsos b eodem oppido monitam est, ab inimicis hujasmodi tertia pars in absentia lUomm eiriiim« dorn üdem in aliqoibns exereitüs constitnerentar, in bona custodia tiaere debeat Dat. posonij in festo b. Mich, archang. Anno dorn« 1468. M im Sirtl^clmcr 9ixäfi^ 9h. 5.

t Mathias quod dutt ipsi wolaohos et aUos fitres et maleÜMtoree

iMmdiiai in bonis Testris sen in Testmm medio inTestigarent, investigatos reperiraat

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tta(% eüiigen Salären auf« 9leue genötl^tgt, btefelbe Älage, nur m einer ottbem SEonart, bem Äönijie öotjulegen. ©8 mar eine gonjc ©erie öon ©piftbübereictt, bie Dcriibt ttutben. SDtebfla^I, Sioub, Stonblegmig tticd^fcltcn ab mit SScTOüflungen ungetiJöl^nltd^er ^Irt. Unb verfolgte man biefc Uebelt^ater, fo brol^ten fie nod^ mit Sobfti^Iag unb erneuter SBronb* legung.' Krtb nricbcr erhielt ber ftebenbürgtfc^e SBotmobe ©lafiu« ÜRag^ar ben ©efel^I, bem Umuefen ju fleuern. Seboci^ ba8 Hebel max unouflrottbar ; ttO(i^ om SluSgange btefe« 3ai[|tl^unberte8 »ieber^olte fid^ bte gange Angelegenheit oon Dome. *

aud§ onbertteitige Sebrucfungen eingelner Drtfd^aften tnner^oIB ber ^2 ©tü^Ie'' ^at ÜKatl^ioÖ gel^oben, l^auptföd^Iid^ bort, ttjo bie Äomttate bie 0lod^bam ttaren unb Uebergriffe öfter öorfamen. 68 wäre bieSBe* jfigltd^ eine lobnenbe Aufgabe, bie ©efd^ic^te ber eingeincn Drtfd^aften au fd^reiben, um boburd^ bie größtmögliche ©etaitiirung ber großen 38l&ißWt biefcr beutft^en Slnficbler ju erfahren, bie troj öielfad^en ttnbilben, bte SMenfti^enolter ^inburd§ bauern, mit gelfen im STOeere au8§arren, um hetx braufenben SBogen ju ujiberfte^en, bte fte in bem ruhigen SSefift ber öoti {§tten bejttungcnen urbar gemad^ten ©rbe fiören ttoBten. 3n bic[er ®tß genb tfl nor aQen Crtfc^aften äB ö 1 3 3U nennen, ba8 unmittelbar an

et a vobifl jaxta totum excessis jadleium postblirant, vo9 ex parte hujusinodl fturium wolachomm et aliorum male&ctorum jadicimn et joftitiam recuiaretiB . , Dat. potonij sab. pr. p. f. b. Mich, archang. Anno 1468. Urtnnbf im 9Kcbiaf(^rt llr(^t« mt. 43.

* Mathias . . « . Kzpositom est nostrae majestati . grari sab qnerela, qnod nonnulU forent ex Tobis volachpt habentes, quornm volachi enm ovium suaram gregibus in eorundem exponentiam territorüs sab colore depascendi ovei hineinde dlTagando, qaam plara maloram genera, Tidelieet farta, spolia, rapinaa et certas depraedationes et damna ac incendia committere assaeti esseat, et dum ipsi volachi per eosdem exponeutes Tel eoram homines de territoriis ipsonun com sais oTiam gregibas exigere cogerentar vel a damnis inforendis inhibentar, aut joxta consnetadinem patriae pro damnis illatis ab eisdem yagia exigereht condigna, tunc ipsi Tolachi nedum a damnis inferendis ac rapinis committendis cessarent, immo adhac homines eorondem exponentiam morte, domosqoe ac yillas et habitacala ipsoram combostione minarentor .... Dat. Bade, fer. IV. prox. p. fest. b. Anne mart Anno domini 1474. Qtf. im SKebiafi^er 6tabtari^it) 9hr. 47.

* Urfunbe im 9ltlia\^n &attav^i^ fite. 66, Dat Bade, in dominioa InaocaTit Anno domini 1498. Eder, observ. erit p. 267: „Atque nano jam operae pretiam fiicturam me non pntem, si his, quae dicta sunt de ceteris incolis, addam, Valachorom plebem, hoc item aero, ut antea, tartis latrocinüsqne deditam, atqae subjectis ignibas saam rancorem explere solitam fdisse, cajas rei molta supersunt in tabalariis Cibiniensi et Medgiesiensi indida regiis litteris exjtressis."

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'^R^.

69

hri ©d^Io^gcKet öon Äofeffiurg grenjte. ©cit bcm SBcginnc beö 15. 3a5^» lunbert^ Befianb ein fort»fi^rcnber Äampf jtoifd^cn bicfcm Drtc unb bcn Äofctturgcr Äa^eKaitcn. ©ic SBöIjcr fiattcn üon Sllterö ^cr auf ^ofel* burgcr ©emarluug SBctngörtcn angelegt, looffir fte an bie Äaftettanc [Sfycli^ 10 ©ulben unb 2 %a^ SBein, ber Äirt^c bafclbft a6er 40 ^funb Sac^Ö ju geBcn Ratten. 5)te Einlagen ber SBeingarten gebieten ^errltd^ unb fo fud^ten bie ÄafteHone au8 ber Sffigabe ber SSoIjer einen Sofien in i^rem Subget ju mod^en, ber Don 3ö^r ju Söi^r größer werben follte. ©0 fa^en fi(§ bie SBöIjer fd^on 1415 genötfigt, 3um @(^u^ gegen Heber* Sfirbung bie ^ilfc beö SBaiwoben in Sfnfprud^ jU nel^men. @r gemalerte jie i^nen üorlöufig, biö Äönig ©igiSmunb, ber bamal« 3U Äonfian3 in feiner eigenfd^aft beutfd^er Äai[er Äe^er verbrennen lie^, gelegentlid^ »icber inö 8anb fomme unb bepnitiü in ber Slngelegen^eit entft^eibe. ' Sieben Sa^re fpSter erneuerte berfelbe SBaiöobe feinen llrt^eitefprud^, « unb »entge SBod^en brauf erfolgte aud§ bie ©ntfd^eibung beS ÄönigS in bemfelben ©inne. »

Unter SKat^iaö Begann ber Streit öon Sfleuem; nur waren bie Hciergriffe je^t bebeutenber. S)ie Äofelburger ÄafteHane 3ogen wiHfurlid^ bie ©ewo^ner ber „2 ©tül^le" üor i§r ©eriti^tSforuni , fingen fogar einige, bie ft(^ nid^t freiwillig fieKten, gewaltfamer SBeife unb übten ia* burd^ mannigfad^e ©rjjreffungen au8. 5)a griff ber Äönig entfd^eibenb burd^. Sin einem SCage, am 15. SKSrs 1471, würbe ben ÄafleHanen jfeengfienS unterfagt, in 3wfunft bie 33ewo§ner ber „2 ©tfi^le'' tJor il^r gorrnn 3U sieben, * unb sugleid^ würbe iit Urfad^ be8 ©treiteö bel^oben, inbem ber ^Snig ben SBergrfidCen, auf bem bie äBeingSrten angelegt Öftren, üom ^ofelburger ©d^lo^gebiet trennte unb ber ©emeittbe SBölg

* (Knif^etbung be« SDaitooben Nikolaus de Chaak d. dto. CibinU fer. Il-da prox. p. fest. 8. Mathei apost. Addo domini 1416. Und tet ^eß&ttgnngentfnnbe ^t* Xdnig« ®igi6mnnb; Urf. im 9Hebiaf$m$(r$i9 9hr. 13.

' Datum in kykellewar in die concussionii ovorom. Anno dorn. 1422 W. a. a. D.

* Dfltnm Waradini^quintodie festi pentheooates. Anno dorn. 1422. Qrf. a. a. O.

* Nos Mathias Qnooirca Tobis fideübus nostris egregüs castellania

^ Ticecastellanis praedicti castri kykellew ... hamm serie iirmissime mandamus, qoatenus a modo in posteram praediotos Sazones nostros contra dictum decretum i^<»tram qnoqaomodo impedire nusquam et neqnaquam praesumatis. Sed si quid ^ODis contra ipsos ?el eoram alteram, ut praemissum eat, agere habebitis, prose- toanüni ordine juris coram dictis judicibus et juratis senioribns, ubi yobis non ^t judicinm et justitia, prout dictabit ordo juris . Dat. Bude, fer. Vl-ta proz.

1 dorn. OcnlK Annn dorn. U71. M, im ViMaf^tt %X^i^ «T, 45.

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fd^enfte.* S)amtt fiel benn foioo^I Me ISftige SIBgaBe, al9 audf tnt Untere fieUung unter jene Stoubritter. ^ber bet ^öntg toax ferne, ber ^a^ellan nol^e. @d^on 7 Sal^e nad^l^er mu^te ber ^ontg on ben bamaltgen Aajiellan SltfolauS be^l^erem einen erneuten Sefel^l riii^tenf oon biefen Steingärten ben „Sleunten'' nid^t eingulfeeben. * 3a fettfi x>on 9BIabi8Iaud 11./ bem 9lad^folger 9Rat§tod' unb t>on ^erbinonb r>on Oefierreid^ "* mu^te bie ©c^enfung n)ieberl^oIt »erben, bie bie äBdljer gum unbeftrittenen S3eft^ i^red @tgent^um8 gelangten.

SBenn man fd^liepd^ ^ma\)nt, ia^ Sölat^aJ bie Sreijfigigfeit bct porigen fd^irmte ; ^ bo^ er bem SRorfte 9)lebia[c^ hcA 9%ed^t gab, mit $(u8na]^me oon 32 SRonn bie gefammte ttaffenfol^ige 9)lannfd§aft in Kriegs« jeiten jur S3ert§eibigung beS l^eimifd^en ^afteDd ju oermenben ; * ba^ et bie SoOfreil^eit ber 93en)o]^ner ber ^2 JBivi)W auf ®runblage ber alten grei^eit oufS 9leue fc^u^te, * unb fogar baffir ©orge trug, ba^ bie a3e» fefügung bed ÜRarfted SRebiafd^ nid^t gel^inbert loerbe, fonbem rafd^en gortgang ne^me,* fo »irb baburc^ immer wieber be8 ÄSnigö uiter* mubeteS- ä3e{treben, felbft bie Slutl^e ber einjelnen Drtfc^aften feineS Steid^ed ju f9rbem, gelenngeid^net.

9ber mitten in biefem fd^önen ©ebeil^en ber „2 @tfi§Ie'' ftnbeti tüit unter SRat^iaS' Siegierung unb tro^ feiner ^rforge ben Untergang eines 2)orfe8 ju uergeid^nen. 68 ifi bicfeö ber Drt gu r f c f d^ b o r f. 93or bem %8gange beS 13. Sal^r^unbertd ^at berfelbe nic^t be^anben ;

' Nof Matiiiat . . idem Promontorium ab ipso caatro et oppido nostro . . . eidem TÜlae noitrae wewlcz pariter cum vineis in eodem promontorio per eam plaotatig duzimue annectendum, ac dictoa deciee centnm denarioi et dno ▼aaa Tinoram eidem relazandum, ita ut Promontorium illud Iprius villae in perpetatun et irreTocabiliter tit et existat, nee unquam teneatur, aliquid pro eo tolyere eastellanis praenotatis .... UrfttnW 90U trmfelben f^aium toit früher, im fltrbiafi^er «r(^t9 91t. 46.

* Datum Bude in feito b. egidij abbatit. Anno 1478. 9ltt< bem Xrail<rnmt Serbinanbe ))on Oeflrrreid^. Urf. im 9{ebiaf(^er Hr^i« ^x. 122.

' Dat. Bude, in dominlca Beminiacere. Anno 1492. Urf. im ÜKcbiafi^er 9ix(l^h Sir. 59.

* Dat. in Vienna Anttrie» YL mentia Aprilis. Anno 1552. ttr!. im »cbiafi^nr «ri^io fftx. 122.

' Dat. Bude, die dominico proz. ante fest circumciaionii domlni. Anno 1470, in Ballmann, cart. I. 27.

* Dat. Bude, fer. V. proz. p. fest Epiphaniarum dorn. Anno 1477. Urf, im aSrbiaf^er ^ixi^h 9tt. 50.

* Dat Bude, sab. proz. p. fest b. Bartholomei ap. Anno 1481. Utf. im fltcbiaf^et Streit) SRr. 53.

* Dat ITIHenne, in fosto b. Thome mart Anno 1486. UrL im SRcbi^f^fT llr^i» fftt. 54.

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ttet ben Ortfii^aften M ^Rebiafd^er j^apiteld, old ibfirgifd^en JDomfapitcI im^a^rc 1283 rinen 5Bet» ttenö fd^lo^, nid^t genannt. * Dod^ ))ai ber Ort mdtlt, t)a}xpt\aä!Hi(lf burd^ feine @rafen, bie im en ber „2 ©tü^Ie" roaten. JDtei Salute fpater (t ben gurfefd^borfer ®e[(i^toomen ^il an einer d^en SBölj unb 93aa^en. Slber eine bebeutenbe Drt be^^alB nid^t ^oben, »eil er fe^r Hein »ar leinlit^ ju benjenigen Drtfd^aften, bie nur eine nb beren |)faner nad^ Äönig gubtoigö b. ®r. ) öom S3ijd^of betätigt »erben fonnten, o^ne Dor*

8 Äönigd * unb weil er geograpfd^ ungfinftig t jtoifd^en SKefd^en unb 5!Rebtafd^, bie feit ber ien 3U ben blfil^enbften ©emeinben gel^örten. S)ie ilferung ^efd^enö benöt^igte gur gehörigen @r« fi^, aW fie eben befa^. ®o toanbte fie il^r Singen« leöfelben auf gurfefc^borfer ®emorfung. SSinnen ebener bafelbfl fo oiel, ha^ nun bie ^urfefd^borfer ann benn ein Äampf um« S)afein, ber SWenfd^en* unb um fo betrubenber x% ald er s^ifd^en 33olfd«

9m SluSgange beS 11 3a]^rl^unbertd !am el )ie Sagfal^rt ber 7 (Stühle fal^ ftd^ genötl^igt, eine i ben SRefd^enem ben @riuerb Don SSnbereien auf mg unterfagte, bamit biefe Drtfd^aft nid^t gang mürbe geboten, ba^ tnnerl^alb 26 ^af^itn !etn en ®runbbef{^ auf bem benad^barten Seid^bilbe ^ oon bem fc^on oorl^anbenen bie SRefc^ener an linbe ffir jebed 3od^ 4 Denare jai^rlid^ jU ent« e faDenben proportionalen 9(ntl^eH ber ©emeinbe«

®ff4i$te eUUnltix%tn€, »on Dr. 9. 2). Scntf^ nnb ^ gnr ®efi^i(^te tc^neUaf^nr St^piitU »onS)r.(RnboIf cl.

|i« fftt bie ihtnbc hfint, (Bt\äfi^Hqntfifn IL, 376. afi^nr 9it^i^ 9h. 143. de biefr Qrfnnbe abgebrtnft

9 anf Ceite 112 Snrfeft^borf de „rma Spnrlmii*« ange^ aben Srmnrfnngen gur Urhtnbe anf 6dte 127 toirb bann „Tilla Spurbaai«« 9itHti^i 64arof(( bebfuten. Mt U i fo argnr Cc^reibfrl^Ur ßattgefnnben l^at, fi^toer gn ßcl^t satil bctttli^ unb ol^nr Hbtftvgnns: »»tUI« FarcaslJ"

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lajlctt ju tragen l^Stten. Sfter Me aSer^oItmffe liefen jtd§ nun einmal ntd^t anbem, am ttjenigften huxä) berarttge Bel^orbltd^e ÜÄa^nal^men. 5Denn bte SÄefd^ener fauftcn nad^ wie öor gurfefd^bor[er ^anbereien, fo ha^ über Sfuftrag beß ÄonigÖ im Sa^re 1421 ber [iebenburgifd^e SBaiwobc Nikolaus de Chaak im SSeretne mit ber 3;agfa]^rt ber 7 ©tul^Ie nic^t nur htn Sefe^I ber ledern wieberl^olte, fonbem fogar öerorbnete, ba| alle (Jröjerbungen ber. SKefd^ener auf gurfefd^borfer ®ebiet in ben legten 26 Sauren, fei burd^ Äauf, fei burd^ 6r6red^t,'an bie gurfefd^borfer füllten jnrudEgegeben werben, nnb jwar o|ne JRüdEerftattung beß etwaigen Äauffd^iHingß. ' Äonig ©igißmnnb bejiatigte im folgenben Sa^re biefe ©ntfd^eibung. * JDamit fd^ien benn öorlaufig eine ^aufe in bem Äam^jfe eingetreten ju fein, benn ein gut @tudE fojialer grage war für gurTefc^* borf burd^ biefen SDiad^tfprud^ glüdtlid^ gelöji. 3lber ^alf ber ®e» meinbe bod^ ntd^t. @ie war eben fo arm, ba^ fie tro^ btefer gfinfügen ©ntfd^eibung nit^t im ©tanbe war, auß il^rer ©emeinbef äffe ben jSl^rlid^en ?[Rartinß3inß bem Äönige ju entrid^ten. ©e^^alb fud^ten bie gurfefd^* borfer bie Sftgaben ber SWefd^ener für i^re SSefi^ngen auf bem ^rfefd^« borfer 2ßeid§bilbe um 50 ^er3ent ju er^öl^en. ©elbfberfiSnblid^ öct» weigerten bie 5JKefd§ener biefe Seijlung, unb fo mu^te bie 3:agfa]5rt ber 7 ©tü^le aufß 3leue entfd^eiben. SSetrad^tet mpn bie gurfefd^borfet Sorberung genau, fo .J^atte [ie il^re innere S3ered^tigung alß 9lot§we]^t unb fonnte Don biefem ^tanbpunfte auß gered^tfertigt werben, gfir Mc SDZefd^ener fprad§ baß §ijiorifd^e @ewo§n5eitßre(|t ber „2 ©tul^Ie", wot« nad^ üblid^ war, ba| für ^efi^ngen auf frembem S58eid^bilb für ein 3o(^ bIo| 4 JDenare jäl^rlid^ gejal^It würben, ©ie Sagfal^ ber 7 ©tü^Ie flanb fomit oor ber Snternatioe : entweber bie gorberung ber ^rfefd^« borfer jurüdtweifen, aber bamit ben [id^em Jttntergang beß Drteß l^erbci* führen; ober ber gorberung Slnerfennung oerfd^affen, aber baburd^ haS l^ijiorifd^e JRed^t oerle^en ! ©e^^alb fd^idtte fie eine Äommifpon an Drt unb ©teile, um wenn möglid^ eine gütlid^e (Einigung ju erjielen. ?ln b r e a 8, Äönigßrid^ter oon ^ermann jlabt, JE>eib erifuß,Äanig8* rid^teroon8efd§Iird^, 5ßifoIauß ?>fe.f ferf adf unb ber Slotär Sodann ®oIbner brad^ten benn aud^ in ber SScl^aufung beß ?!Jlefd§ener ^farrerß St ^ o m a ß einen SBergleid^ ju ©tanbe. SBie bei fold^en ©elegenl^eiten üblid^ war aud^ bießmal eine fiattlid^e S3er« fammlung oon SDWtgliebem ber Jiogfal&rt ber „2 ©tü^Ie" unb anberer aSertrauenßperfonen jufammengelommen. S>a waren 8 a b i ß I a u ß, |)leba n

* €U^t ^Iti^ang II.

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In ^e^elbolf unb fem SBruber @rof ©aötb, ferner ®raf 3li!oIau8 öon SWebiafci^, ber ®efd^tt)orne gabt ö lau ö Kölner cBenba^er, fommJ bem © tu^Iönotär ^etruö, bmm ®raf ?)etru8 von £ob@borf unb mäj Diele anbere ©efd^morne Don ^ebiafd§, »dd§e aÖe %^tH nal^men an bem ©infgungöwerf. 3)fe gurfefd^borfer be* §arrten feji auf t^rer gorberung, bie SKefd^ener eben fo feft «uf ber 33er^ »eigerang berfelben ; Beibe fod^ten eben für ^rinjfpten, bie biometral cntgegengefe|t ftnb. ttm nun einen Sluögleid^ möglid^ ju mad^en, tourbe fc^efe^t, e8 fotte in 3ufunft innerhalb ber „2 ©tu()le" für iebeö 3ot^ (raf frembet ©emarfung eine 50 perjentige ©r^öl^ung gegen frül^er ein« treten, b. §. jlatt ber biel)erigen 4 2)enare 6 bejol^lt werben. 5Die Jagfal^rt ber. 7 ©tfil^Ie genehmigte biefe 5Reuerung am 15. Suni 1423. Wt biefem ©ejkeben beS Ä5nig8 unb ber SEagfa^rt ber 7 ©tu^le ber ®emetnbe gurfefd^borf aufzuhelfen, begannen gleichzeitig bie S^ürfen'« einfalle in ©iebenbfirgen. 3)ur^ bie „2 ©tu^le" brause ein fold^er Ser§eerung8jug 1435. « $Die aSermüftung war eine bebeutenbe unb fd^eint «kI§ gurfefd^borf fo betroffen jU ^aben, ba| e8 fid^ nid^t meftr erholen fonnte. Slod^ cl|e brei JDejennien oerftrid&en, mu^te Äönig 5Watöia6 ber ®emeinbe fommtlid^e JReid^Sjleuern unb aUe SIbgaben, bie biefelbe inner* §at6 ber ^2 ©tü^lc'' ju entrid^ten ^atte, erlaffen. 68 war im S^^re 1463J M wenn aud^ ber Äönig im folgenbeu Sö^rc biefe Segün^igung für Mc JDouer ber nöd^fien 10 Sa^re au8 bem ®runbe erneuerte, e8 möd^tc bie 3ttl^l ber ©inwo^ner burd^ Suwanberung üon Sinken fid^ öermel^ren, fo aar e6 bod§ nur ein le^ter SSerfud^, ben fidlem ^ob auf lurje 3eit §inau8jufd§ieben. ' 9iod^ war nit^t ein 2)ejennium öerfloffen, fo l^atte ^ bie ©inwo^nerja^l gurfefd^borfS fo verringert, ba^ ber Jftefi eine@e« mcinbe nid§t me§r bilben fonnte unb nad^ SKefd^en überfiebelte. ©o be» ftt^l berni ber Äönig feinem /.S^ctor", bem Sllbenfer^^robji 35ominiIu8, ba^ er baS gurfefd^borfer SBeic^bilb jwifd^en 59lef(^en unb 5Webiafd^ ju gleichen Steilen auftl^eile; unb ba biefer baran oer^inbert war, fo erging berfelbe öefel&l beS Ä8nig8, oom 10. «lugufl 1474 au8 Dlmfl^ batirt, «n bie SEagfa^rt ber „2 ©tu^le", mit ber au8brüdflid§en SBeifung, ba^ bie ehemaligen ^Tefd^borfer ^gaben an ben ©taat oon nun an burd^ bie aJlefc^ener unb SKebiafd^er bega^lt würben. Slm 29. ©eptember be« tii^tete bie SEagfal^rt ber „2 ©tu^le'' an ben Äönig, ha^ fte feiner

6ie^e «nl^ang HI.

SRebiaf^er (Ü^m-'^rogramm ^. 3- 1870, tetiit 12.

eiel^e «n^ang IV.

CirV Vn^ng Y.

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SSetfung nad^gefolnmen mib nid^t nur bie ^(uftl^eUung im ®xmt bed S3cfel&Iö, fonbem fogar btc errid^tung ber neuen QJrenjcn in bcr SBetfe uorgenommen ^abe, ia^ bie ^farrfird^e beö ehemaligen guxfefd^borf an ben SWarft SWebiafd^ getommen fei. *

*aber mie burd§ hai Stbflerben einet ^riuatperfon gar oft ben J£)interbliebenen ein Ratteret Äampf uom ©d^idtfal vorbehalten ip, alö bemjenigen befd^ieben mar, ber bie ßrbfd^oft §interlie^, fo gingö au(| ]6ier. 9tid&t mel »enifler al8 ein ^albeö Sa^r^unbert ^at bie gurfcfd^*

ib ©treit bereitet; Könige unb fogar bct em fid^ entmidfelnben @rbfd^aft8proje^ nrieber«

politifd^e ©eite ber Slngelegenl^eit erlebigt u8 3u ^nben unb ju treffen, nad^ meld^em ^er bie für baö oufget^eilte ®ebiet entfantnbe ien. SKe^r benn 2 Sa^re vergingen, bid b!c hierüber fd^Iuffig murbc. @rfl am 10. 9lou»em«

bie ehemalige Surfefd^borfer @emarfung a\8 n fei, koofur Sllefd^en unb ÜRebiafc^ ben pro« öniglid^e ©teuer gu entrid^ten Ratten. 93oti igen, bie gurfefd^borf el^ebem bem ®tu§Ie gludflid^en @rben freigefprod^en. ®fl l^otte ] ber beiben JDrtfd^aften barin il^ren ©runb, 2©tü^Ie^ «abiSlauS S£l)obiaf d§t, ber r, unb. ber SKefd^ener ®raf Salob ju n ^erfönlid^Ieiten »aren. ©ie ertoirften ben« ifa^rt ber ^2 ©tu^Ie^' bie löniglid^e ©auTtion. nt Drbnung ber Krd^lid^en Serl^ältniffc ob. :8 gurfefd^borfer ®ebiete8 vom Sa^re 1474 trbe, bie gurfefd^borfer jtird^e an SDtebiafd^ ^borfer 9)Ieban, 9lamen8 ^InbreaS, toat aber Teilung mit feinet ^obt unb bem bemeglid^en ^ nad§ SDtefd^en fibergeflebelt unb ^atte boS neS bifd^oflid^eu ^geotbneten bet ÜRefd^ener bem ^eiligen 9li{oIau6, nad^ nield^em bie el^e« ^e benannt mutbe, ein Slltat koat errtd^iet lieber einmal beo9lfert »erbe. ^a8 lonnte

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tnm na^ bem 3(^re 1477 nid^i me^ gefd^el^en. ^a^oXb fud^te ber bimudige SRefd^mer ^leban 3 o M ^ "r ^^ ^^<|i ^" ^^^ ^^ f^"^ ^^<^^ unangenehme Sage oerfe^t ju »erben, jene Sniorporation beS bemegUci^eit Äit^guteS »Ott gutlefd^borf ber ÜRebiafd^er Äird^e geben ju muffen, W bem neuen ftebenburgif d^en SSiJd^of um bie Sejifitigung jener ©d^entung not^. S>iefer gett)%te biefelbe am 17. 9lot)ember 1481 unb traf, tonü tttd^t ba$ einbeulen an bie ehemalige ^UtSübung bed göttlid^en Sorleö in gurlefd^borf gSnjIid^er JBergejJen^eit anl^imfaKe, bie 33er» fngung, e8 foDlte nad^ bem Slbleben be8 legten gurfefc^borfer ^lebanö an tm, neu errid^teten biliar in Sllefd^en ein Kaplan ongefleQt werben, ber Me @int&nfte aud bem Surfefd^borfer @rbe ju bejie^en unb ben ®ottti* Menfl ffir bie »erjiorbenen gurfefd^borfer jU beforgen ^abe.' 2)a^ ber Sifd^of aud^ baffir forgte, ba§ er felbfi nid^t um einen geller gu turj lom, ifl mo^l felbfberftanblid^; aber eS fei emia^nt, ba^ er auSbrfidnid^ feftfeftte, a foKe biefer anjufieBenbe Kaplan bie ^alfte ber oom frii^em Sttrfefd^borfer ^leban an Üjn ju ga^lenben Slbgaben aud^ fernerl^n ol^ne jebe SBiberrebe entrid^ten. §08 aber ber le^te gurfefd^borfer ?)Ieban im (^fte 1487 flarb, nad^bem er fein ^qV unb ®ut bem 9)lebiafd§er ©pilalgefd^ft §atte, * ermirften bie 9Wefd^ener oom Äönige bie ©d^enfung W §oIben gurfefd^borfer 3e^ntenö an i^re ^rd^e.* SIber tro^bera fbebte Her |)Ieban oon SWebiafd^ and^ barnad^, felbjl nad^ erneuter ©d^enfung bnrdj SBlabi«lau8 II., ben SRad^foIger SWatl^iar, im SKfirj 1492. JDer Streit gelangte t)or iai bifd^öflid^e 2)om!apiteI unb biefed belegirte 3 Srd^ibiabne, meldte im93erdn mit bemburd^ bie^Iebane t)on ©d^arofd^ imb 9liemefd^ vertretenen SKebiafc^er Kapitel in ©egenwart mehrerer SRebiafd^er unb SMefd^ener ©eft^women im Sflooember beffelben ^afyca folßtnbtn SJertrag gw^d^en biefen l^abfüd^ttgen |)rieflem fefife^ten : 1. SDer Sttrfeft^orfer S^l^nte »irb in allen ^ud^tgattupgen jur ^ölfte get^eilt, tM)it benen jebe Partei einen er^&lt unb mofSr ber |>leban von 9)lefd§en 4, ber $Iebim oon SRebiafd^ 3 äiierting feined @ilber an ba8 bifd^Oflid^e S)om« lapitel gi^lt; 2. ber 9)leban t)on SRebiafd^ l^at bie äJenoaltung ber Sttifefd|borfer ^rc^e unb i^rer gonbe, fomie bie Omfriebigung hti grieb« W gu beforgen; bie Dberaufftd^t ffi^rt ber jeweilige SDlebiafd^er 2)e!an; 3. ber aßebiaf^er 9>Ieban erl^olt ffir feine SSermaltung bie 9lu^nie^ung

* rXxtnnUnlu^ M Strbtaf^rr Stapitti^ ^x. XXI.

* ^ai^iai beßdtigtr bie ^^enfnng am 11. 9lp«embcr 1487; UrfnnUntin^ Wl Vtt\>k\^tx StapittlA XXIV.

* tttfnnbcnbn^ M 9RM^n^ StapMi %Sll

< (»nit>af*»il XXV,

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fomtntH(J§er auf 5WeMafd^et ©ebtet liegcttbcr Stctfer bet gurtefd^borfer Ätrd^e ; bic SRu^ttic^uttg bcr Slecfcr ouf SWefd^ener ®c6tet erhalt Wc baftflc Ätrd^c, refpccttec ber ^leBon, bamtt er für baß ©celen^eil ber gurlcfd^borfer 5Weffe lieft; 4. alle Slbgaben an baö SKebiafd^et Äapttel it^i;«^ i;«;x« o\T«fi^,»« -.« ^uia.^^ ^^ctlen gn tragen, ©ie ^lebane

)l8er bie Slnfred^t^altnng biefer fünfte über aU ©träfe auf SSertragÄbnic^, bie anbere bie griebenßPifter, ober ber ©efan beö SWebiafd^er Äapitett ten. ßbenfo foUe berjenige Jl^eil in irfaUen, weld^er nid^t in bie nfid^fle neu, biefen ©cgenfianb betreffenben ablieferte, ^ai aWebiafd^er Äapitcl } eine Urfunbe aui, ' ®benfo ttanS* über förfud^en beö SKefd^ener ^lebanS fS biefen SSertrag.* 35enn troj ber Iben ftrebte ber ?)leban öon ÜRebiafd^ rfl, f)ierin unterflü^t üon Slid^ter unb i 5ftoöember 1493 befahl ba^er Äömg an ben SKebiafd^er ^leban unb feine m SSorl^aben ablaffen.*. Sebod^ ber ber SWebiafd^er ^leban geujaltfamcr Jc^ntant^eilS fid§ fe^te unb e8 aud^ ner ^anfl^eit beS 9Kefd§ener ^leban», in ber ©trettfad^e ju feinen ®unflen I ber SWefd^ener ^leban an bem aSer* t erfd^einen fonnen unb fo wor er tun ben JRefurS an ben pabjHid^cn rttfd^eibung fam, Derfloffen 2 Saläre, an feines SRaubeö ungegart fid^ er«* iid^ ein ©trafgerid^t über i^n herein, m übertraf. @r mu^te nid§t nur für a^ feinem ®egner jaulen, fonbem er ©träfe, titulo ^roge^foflen ; weld^e 6;rIommunifation binnen 30 S^gen

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jtt tntr^tm ^oät. tlnb htm j(9ntge fotnmi bem gangen Sonbe mürbe (mfgetragen, im SBetgerungdfalle bed SSeruril^eilten, bie ©träfe }n e;re« quiren, ttibrigenfalö be8 Snterbift »erbe Der^ängt »erben. *

* SHe pihfiM^t <8ntr^ributi9 ifl Witt 9om 23. ^egembcr 1495. ^ad Dü^nal Brflnbet |l(^ fm 9{rr($ener Slr^io 9h. L ^rr Drgtnalitit ^alBct m^gr |iir bte ICttrffe am Unfange ber Urf anbr folgrit. ®tr lantrt :

„Dlnstrissimo et serenissimo principi domino, domfno Wlftdiilao, diviiiA £n«Dte dementia hQDgarie, Bohemie, Dalmacie, Croaoie, Barne, Senile, Gallide, Comanie et Balgarie regi, Slesie et lacembargeoti dad ac moranie et lotade mftrchioDi, regnomm, dacataam et marchionatnom aliommqae dominiorum ▼eatronun &Uda prtMpentatif augmeDtnm, necnon reTerendisrimo et reTerendit in Chriato patriboi et dominia, domtnis dei et apottolicae sedis gratia Strigoniensi archiepiscopo te TrannOnaDensi, Wesprimiensi, Qainqaeecclesiensi ac Agriensi et Olomucend •piflcopis eoramqae et cujoslibet ipsorum in spiritaalibas, et temporalibus vicariii •ea ofBdahbufl generaliboa, necnon cnriae cansanun camerae apostolicae generali andHori ejosqne Ticeaaditori nve loenmtenenti , nniTeraieqae et eiugnlis dominit abbatibiis , prioribas , praepodtis , decanis , archidiaconis, scolaiticis, cantoribns, eutodibas, thesaarariia, anccentoribos, tacristis, tarn metropolitanis cathedraliam, quam oollegiatanim canonicis, parochialiumque ecclesiarum rectoribuf siro loeomtenen- tibni eonindem plebanis, viceplebanis, capellanfs, caratis et non caratis, vicarüs perpetQif, altarietia ac etiam monasteriorum ordinam quoramcnnque generalibnt et proTindalibas minittris, pnoHboa, deariis, gnardianis, monachis, cnstodibnt et lignanter sancti Johannit Jherosolimitani et beatae marie TheTtouieonun aagiitris, commendatoriboe et praecepcoribuf eoramqae necnon praedicatonun Btnorom lancti Aagöatini et beatae marie Cannelitaram ac alionim ordinam quoramconque domoram et conventaam fratribue regalaribus et conventualiboa, exemtii et non ezemtis, ceterisqae prebyteris, derids, nostariis et thabellionibot pQbUeis, ac fhictaam, reddituam et proTentnom camerae apostolicae debitornm collectoribas et tabcoUectoribus pro tempore ezistentibas qaibuscunqne per regna, iaeatat et dominia praedicta ac dictoram dominoram archiepiacopi et epiacoporam ^Tindam, ciyitatea et dioeceaea ac aliaa ubilibet conatitatia et eoram cuilibet in aoKdam, ceteriaqae illoatriboa prindpibaa et magnificia viria domioia, dominia dacibaa et marctiionibaa, comitiboa, yicecomitibaa, baronibaa, müitibaa, militaribaa, nobilibaa, uinigeria, gentium armorom eondactoriboa, rectoribaa, gaberaatoribaa, poteatatiboa, prioriboa, maraohallia, aeneacallia, capitaneia, caatellania, proconaollbaa, conanlibaa, Bttgiatria driom dve bargimagiatria , acabinia, commnnitatibaa , aniversitatibaa > dvibna, oppidania, incoHa, dvitatum, oppidoram, caatronim, dllarom, dUagioram, orbiom, anbarbium et alioram locoram qaoromcunqae adrocatia, judidbaa, praeaidibaa, joftitiarüa, aervientibaa, dientibua, acribia, praeconibua et officialibua, ceteriaqae dominia et personia qaibaacanque juriadictionem aplritaalem, temporalem et ordi- Bariam per ae vel aliom aea alioa mediate vel immediate per regna, dominia, prorindamqae, dvitatea et dioeceaea praedictaa ac aliaa ablcanque pro tempore «xercentibaa et conatitatia et eoram cuilibet in aolidam ao oniveraia et aingalia eolodai cendonariia, pendonariia , arrendatoribua , redditaarüa , agricaltoribna, TJiKlfwiatoribui, receptoriboa, debitoriboa et detentoriboa dedmarom dve IracUmo

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2)amft ttmrbe Me ^utlef^borfer Srage i\»{\^tn 9ReMafd§ mtb aRefd^en gefd^Ioffen. Qtm!\^m Betben Drtfd^aften l^ot eS biefecmesen feinen ®trett ntel^r {{egeBen. 3a fo fel^r t{l bie gonje 9efd|tt^ bet ttef» t^etlmtg $uTfefd§borfS unb ber baron ^äj ftmpfenben (Streitfragen mtS bem ©ebSc^tnifi beS SoOeS entfd^mnnben, ba^ eS Dielen, bie Igentjutage boöon ]^5ren, »ie eine feltfome SKal^re Dorlommt.

9lod^ mSl^renb ber @treit nm hcA $urfe[(i^borfer @rBe in DoUfler SHHl^e ftanb, toai ^5nig Wat^iaS gefiorBen. 5Der Sleid^Stag l^atte gu feinem Sflad^folger äßlabidlonS IL Don Sdif)mtn erttSl^It, im SRai 1490. @S ifi ^ter nid^t 9(nfgaBe, bie Ser^Sltniffe beS gangen fR^tS jn be« rfi^ren, tote fie nad^ ber St^ronBefietgung SBBlobidlond II. lagen ; nnr bte ^[ngelegenl^eiten ber „2 ©tül^Ie'' merben l^ier BerüdCflci^tigt »erben. S>a ifl benn r>on Befonberer SSid^tigleit baS SSerl^alten ber @ad^fen gegenübet bem neuen Könige, ber non 9)ta]cimilian Don Defieneid^, meU^er aud| |>ratenbent geuefen mar, Befriegt »urbe. 9lod^ e^e biefer jMeg Beet^t mar, litten bie ©ad^fen ©ieQung genommen; fie l^atten fid§ ffo ©lobiaimtö II. erTIärt. Sm ^erBjle 1490 reijle iit erjte JDeputattoti ber f,2 ©tfi^Ie'' an baS ^oflager beS Äöntgö nad^ Dfen. Sie Beflanb au6 bem ätid^ter ber ^2 ©tü^Ie" ^ttiuS SaBer, bem ©rafen 3acoB Don ÜRefd^en unb bem @tu^Idnotar ^lemenS SBertl^ermann unb ermirfte bie S3eflatigung fämmtlid§er ^rioilegfen ber ^2 ©tu^Ie''. S)a ifi e8 benn Bejeid^nenb für bie Sage beS ftSirigS,. aBer aud^ ffir bad ©emid^t, ba6 bamaU ein ©emeinmefen koie bte „2 ©tü^Ie"" Befafien, menn äßlabielaud IL bte ermSl^nte Sefifittgnng in auöbrudten ert^eilt, bie barauf Bered^net ftnb, bie ®unfl ber ^2 ©tfiS^Ie'' fid^ gu erl^olten. * ©leid^jeitig BemieS fid^ ber^3nig oud^ baburd^ fifinfKQf bal er bie J2 BiSSjlt" vx ber non frfil^em Ä8nigen ertl^eilten SoDfreiF Itieit f^fi^te.« es tritt |ebod^ bie Sebeutung ber ^2 ©tü^Ie'' nirgetiM

dedmarom ex medietata pimediomm villae furkattelke dietae Tnmssiliuuientis dioeeetis deiolatae, paroohiali eeclesia bestae marie Tirginit de mntna plebaniae nonetipatad ejnsdem dioecesis auignatoniiii provenieDtinm et praeeertim cnidam Stephano, dadnin ecelesiae beatae margarete oppidi megies diciae dioecesis asseito plebano, dictaram decimaram sive fractamn dedmalinm spoliatori ete. etc.'* ffite groP He IBefl^ungcn ber Sfurfef^borfer Stix^^t loarcu, tfl Ui^i baratt« |it ermeffen, ba^ bte Slebiafi^er Stix^t hti ber Huftl^eKung ieued Orte« nt^t meniget a(d 36 3o<( Qrbe erhielt; Urfunbenbu^i bee 92ebtaf($er Sta)piUU XXXIX.

* eie^e 9ln^an0 IX.

* Wladifllans Idcirco . . . mandamns, qnatenos a modo in pbate«

mm a praa&tis Saxonibos nostria nnllnm tribntam sive teloniom contra hujna modi antiqnas Ipforom Ubertates ezigere mo ezigi fiioere» neo eoadem vel hominia 0I

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kettflt(|er |mor, atS (d bem ^ebenSfd^Iu^ Slotfci^en SBIobtdlouS II. unb SRapimltmt, im SHoDcmber i491, ©er 10. imb 11, 2(rtifcl bc9 ^rieben«* SnfhnmenteS festen fefl, bag im ^aUe bee 9[ueflerBend beS SSIabielouS^ti^en 9R(mne8ftamme8 SRcqrimilion Don Defiterreid^ ben ungarift^en Sl^ron Be« jlriBen foffc. ©icfcr Sertrag murbc itid^t nur Dom nngarifd^en JRcid^Stag anerlaimt, fonbem m^ au^er ben @tönben ©iebenBfirgend fprad^en i^re SnfHmmmtg ju bemfelben mtS ber ftebenbürgtfc^e SBotmobe, ber Sifd^of, Me ©ac^fen ber 7 ©tü^Ie, bo« Surjenlanb, ber SflaSnergou, Älmtfenburg imb bie ©ati^fen ber ^,2 ©tnl^Ie". Unter bem bamdtgen 9ttd^ter Sltot^taS 8ttcj * tagte bie ©tu^Küerfammlung unb beurfunbete, ba^ fte im ein* tretenben gaffe jener JBertrogSbejHmmung SRopmilian üon Defterreid^ ttö ÄSm'g öon Ungarn anerf ennen woKte. 68 war »ol^I bie benfwürbigjie Si^mtg unb feiten ffat ein SBefd^Iu^ fo Bebeutfame, ba8 äSot)runb äBel^e gonjer Generationen Befümmenbe folgen gehabt.

SDen •Smputt l^ieju gaB in ben ^2 ©tfil^Ien'' ber WaOt ÜJlebiafti^, ber feit melieren Sötten fd^on bie gfi^rerroffe übernommen l^atte. SlBer et ttoffte biefelbe aud^ red^tlii!^ Befi^en. lieber ©itten ber SKebiafd^er Mtotbnete ber jtönig mal^renb feiner Stnmefenl^ett in ^ermannftabt, im September 1494, e8 foffe ber Äanig8rid^ter ber „2 ©tü^le", Bi8 SRebiafd^ ooUftSnbig mit üRauem umgeben fei, aBwed^felnb ein Sal^r ton ben SReMafd^er SBurgem au8 il^rer 9)litte, ba8 folgenbe Sal^r t)on ben @tu§l8* toool^nem ouSi^rer ÜUHttegettfip werben; nad§ Doffenbeter ttmmauerung a6er foffe ber ©i^ M Ä5nig8ri^teramte8 BleiBenb in SWebiafi!^ fein. S)amit BeganS ber Aam|)f um bie Hegemonie ein Brennenber' gu werben, beim bie Bebeutenbem Drtfd^aften fud^ten bie SRebiafd^er ia if)xtm SBor« ^en jtt flSren.

©eit ben Slteflen Seiten ^otte S3irtl^elm um ben Sonang gefhitten. Refd^en, ^e^elborf, aRarftfd^ellen unb £Iein<©d^elfen l^atten ftd^ biefem Stilen ongefd^Ioffen. 9im Seginne be8 14. 3al^r]^unbert8 ftnb SRebiafc^,

haiiliarel ipiofnm pvCfpUt üOn iolationem eju^dem in pefflonis rebnsque ei bonii ipiomm impedire, turbare sea aliter qnovismodo damnificare praesamstis . . . Dtt Bade, fer. VI. proz. p. feat. b. Luce Eaangeliste. Anno dorn. 1490. Original in üebtafi^er ®tabtar^ii» 9h. 57.

' IDiefe iTonfenfttalurfunbe oigebrucft im Vit^i^ dflrrrei($if($er (Sefc^ic^t«* ^eKra n., 542. «ber Ut mt^iit ifi ffitt fa(f^ geUfeu aU „^ai^a$ Sottud". 2)a« W 1492 Itnbitr^ t$ in ben „Z ^ihl^Uw" „^atf^ia^ 8 a c a"* (Ritter ; fo fitf^i ber ' * Te« 3al^red toirbet^plt gef^rieBen; etnmal ou^ 8oc j.

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SStrt^dni, SKarftfd^enen mh ÄIcm*Sd§e«cn btc »orortc. ttm bte 30lttfc beSfelBen 3a^r^unbertö ftnb aud btefen 4 @ru))pen nur 2 getoorben : 2)et aRcbiaf(^cr unb ©d^eHer ©tu^l, ober bic ^2 ©tfil^le''. « .SBol^renb l^ier jttJifd^cnSKorftfd^elfen mtb ÄIcin«©d§clfctt um benSSorrong geftrittcn mhb, ifl bte[e8 bort ^mtjd^en 9Rebtafd§ unb Sxrtl^elm aud§ ber $all; nur war biefe 3iiDaUtät oon unglctd^ griJ^ercr Sebeutung, »eil SWebiafci^ oud^ über ben ©d^elfer ©tu^I bte 4)cgemome erringen moKte. @eografif(§ lag nun SKebiafc^ günjHger, al8 aÖc feine 9le6enbu§lerinen ; e8 lag tu ber SKitte biefer beutf^en Äofelanftebelungen, unb fd^on feit ber ©runbung, ober fe^r balb nad^ bem Sntflel^en berfelben, »ar ^ebiafd^ berjenige Ott, ber baS nteifte ^nfel^en geno^, »ie benn mäj iai Kapitel nad^ feinem Spanien benannt tourbe. 3ni 15. Sa^r^unbert fd^ien e8, al8 ob SWebiafiä^ uon ben onbem genannten Drtfd^aften »erbe überflügelt »werben. Strtl^clm erl^ielt burd§ gürfprad^e feiner ©rbgrafen au8 ber gamilie ^a oon ^önig ©igiSmunb Slutbann unb SDkrftrec^t, » meld^' leJtereS {Rad^t SDlarft*^ fd^elten fd^on 1412 erhalten ^atte;* |)e^eIbort erhielt Beibe8 1466.* Unb ttJö^renb ?SRebiafd^ bie gange erfte ^älfte beö 15. So^r^unbertö mit ber SSertreibuttg ber ©rbgrafen befc^äftigt, alfo in feiner innern @nt- ttidtelung öielfad^ gehemmt war, l^atte S3irtl^elm in biefer ^infid^t ooff^ fianbig freie $anb. S)a3u fam bie SBermüftung 3Rebiaf(^8 burd^ bte Surfen im Salute 1435 : ' lauter Umjianbe, bie nid^t geeignet ttaren, SDlebiafd^ gu lieben. 9ber ber ©ewerbeflanb blühte mad^tig empor, * ber

* ^„Commnoitas Saxonam de Medyes, de Selk, de Berethalm", Ur!itlibe im fRebiafc^er Urt^to 9lr. i, 9. 5. 1315. „Saxones de Medyetzeek, Seelk et Sacheelk*S Urfunbe im ^rbtaf($et «r^io 9lr. 2, v. 3. 1318. „sedet de Medieaaek, Seelk et Sachzeelk*S Urfunbe im 9»ebiaf($er Hr^io Sfhr. 3, «>. 3. 1331.

* »,sede8 de Medyea et de Selk«, Urfunbe im SRebiafi^ct $lr^i» !Rr. 6^ 1). 3. 1365 ; abgebruA im UrfunbenBu^i brd ^ebiaf^et J(<q)ttrU' vn. bo^ fommt nod^ 1383 ber $ludbnt(f t^or: „sedes Megyes, Seelk et Sachkseelk", Urfunbe im a»ebiaf^er «rc^i» 9hf. 8. «ber feit 1387 Reifen biefe Äofelanjlebeluttgen fortbauemb ,,daae sedes partium Transsflaanaram, Urf. a. a. O. 92r. 20.

* Urfunben im SBirt^elmer Slr^io 9lr. 1 nnb 2. ^ie (Srbgrafen ber „Z ^tfi^U" im a)teb{af(^er ®9mnaf{a()}rogramm )>. 3. 1870, <S. 19 ff.

^ Urfunbe im ^arftfc^elfer Slr^io, audgeflefü vom 90ain>oben Stiborias d. dto Clbinii, fer. IV. prox. p. fest s. Bamabe apoatoli. 1412. ' Urfunbe im $e(^eIborfer STr^i);.

* 9»ebiaf^er ©J^mnaflalproöramm ». 3. 1870 : bie (Srbgrafen ber „Z ^t^U''. ^ (Sbenbafelbfi @. 12.

' 6^on 1423 ein bebeutenber streit toegen einer SBiOfmftl^Ie $tt vet« jei^nen. (SBenbafelbfl ^. 9 ff.

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'irr-

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Stet^t^mn nmifi unb Su^erie ft(i^ uteBefonbete baburd§, ia^ bte 3Stt^ biafd^cr i^r Äaflcll unb t^re Ätrd^c ju Bauen anfingen. ' ^teju fam no(i ein öu^erer Uraflanb, bct bte ©ad^lage gu ®unflen SKebtajd^ö önberte. 5Rit ber ffl^ronbefieigung beö ÄöntgS SWat^iaÖ unb nad^ ber SSertretbung ber 5Rebtoft^er ©rbgrafen erl|ielten bie ® r a f e n St ^ o B i a f c^ i , ba§ m5(|tigfite ®ef(%Ied^t in ben „2 ©tul)len'' bie Äemgörid^termurbe, bte ftc fafl ein ^alBeö Sa^r^unbett inne Rotten. 3)iefe ©rafen, gualetd^ SDtebiafd^er Sarget unb l^ter |)ofyeffionirt, « inarfen i^r öoKeö Slnfe^en für SRebtafci^ in bte SBagfd^oIe, baff in biefem galle ungeheuer mog, wenn man ben gro§en ©inpüi^ er»agt, ben biefe 4)enen ntd^t nur in ber Station, fonbern «K^ am $ofe beö Ä3mg8 Befa^en.

Site nun SWebiafd^ ha6 Äajiett ntn bte Ätrd^e üoKenbet unb wn Slot^iaö baS 3led§t erhalten l^atte, ha^ gum foniglid^en ^eere blo^ 32 9)iann ju flettett feien, bte übrigen aber jur SSert^eibigung beS Äaftellff ju |)au[e WeiBen fSnnten, §atte SSirtl^elm cor SJlebiafd^ ntd^tö mel^r Dorauff. 3a bie SBlebtafd^er gingen nod§ einen ©d^ritt weiter, tnbem ffe in ben 70«er Sa^rcit beö 15. 3a^r§unbert8 auögebe^ntere fortiflfatorili^e SlrBeiten Be» gaimen; fie legten gifd^teic^e, * SBöHe unb ®raBen an. 5)ie (SrbarBeiten toaren 1486 nod^ nid§t ooHenbet, ja bie weitere Siuffffil^rung berfelBen jKel auf mannigfad^e ©d^wierigfeiten Bei ber SSürgerfd^aft felBfl. SIBcr ber 9lat§ ber ©tabt erwtrfte öon SKat^iaö einen @rla^, ber bte fc^Ieunige Soffenbung ber angefangenen SfrBeiten ©erlangte, ben SBiberftreBenben Befal^I, biefelBeh nid^t ju.l^inbem unb bem Stat^ bie fDlad^t ert^eilte, bie ffiiberfad^er burd^ ©yefution gur ^ilfeleifiung ju jWingen. SlBer aud^ jlnd^jeitig begann man in SWebiafd^ mit bem Sau ber ©tabtmauem, tmb SMat^iafi Befahl, e8 foHe baö Äöhigörid^teramt in 3w?wnft feinen MeiBenben ©i^ in SKebiafd§ ^aBen. ©leid^ nad^ feiner S£:l)ronBejleigung |atte SBlabiÄlou« 11. biefen S5efe^I erneut, aber c? war bemfelBen nid^t

* IDie aRrbiaf^er ev. jtir^r, SeftgaBe ber €tabt aRrbiaf^ bei ßtU^tn^tit ^ Setftttf im Sa^re 187Ä, tjon Statt tQtxntt, ®j?mnaflalt)rofefrot.

* ^it ©tabt !IRebiaf(^ verfaufte bem ®eorg X^obiaf^i ein ^and in ber torfaf^gaffe um 80 ®oIbgu(ben. Dat. Vr. fer. sequent dominicam Inaocauit. Anno 1470. Urf. im Webiaft^et ^x^w 9lr. 44.

* dini^t toareit f^ott 1477 öoKenbet. Urf. im SRebtaft^er «r^iü 9lr. 51, ah gtbttttft: i^te aXebiaf^er itiv^e ))oti i(. SB e rn e r, Sln^ang n.

* Urf. im SRebiaft^er «r^iü 9h. Ö4 ; ® r äfer im Sß. 91. IR. g. I., 198.

* (t« ttf^tüt biefe« au« beu aBorten ber im «n^ang 0lr. X. angeführten Ur' fttttbe: „qaatenns eisdem (b. i ben SRebiafc^ern) honorem judicatus noetri regii* qiiem Imctonut jadicea et incolae sedium similiter Megyes et Schelk paesim et ^^^i^de per villat habnenint et tenaerunt, in ipsorom meditun et ad ipsom

SmiaMIn^i^ 91. Srotge, Sb. xi. f cft i. §.

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gotgc gegeben worbert. 3)ötum etfud^te bte SKebtofd^er SSürgerfd^aft bett Äöntg ma^renb feineö Slufent^alteö in ^ermann|iabt noii^malö um btc 35cftöttgung jener SSerfügung unb führte öon t^rem ©tanbpunft auö red^t jte^enbe ©rfinbe inö gelb : SKebiaft^ fei jum größten Sl^eile fd^on mit einet SDlauer umgeben unb fo fei e8 füglid§ unftattl^aft, t>a^ SWarft* beujo^ner i^ren Sftid^ter ou^er^alb i^ren SKauern Rotten, ben fie in ben ^Dörfern fid§ fud^en müßten ; jubem fänben bie ted^töfud^enben ^arteten in 3)?ebiafd^ mel^r ©d^u^, benn fonft mo; unb bem SJiarlte felbfl »are burd^ ©ettjö^rleiftung feiner Sitte nid^t wenig genügt, ©ie SEagfa^rt ber „2 ©tu^Ic" bat burd^ i^re Vertreter ben ^önig, er möge fie in il^ren alten Siedeten unb grei^eiten erhalten unb bie öoDifiänbig freie SRid^ter* »al^l aud§ fernerhin i^nen geftatten, Denn habnxäi mxht i^r SBol^l am SJleiflen geförbert. 35er Äönig entfd^ieb barauf, toie oben gefagt »urbe, ben 2Buufd§ ber SWebiafd^er 3njar nur ^a\h erfüttenb, aber bod^ nod^ immer ju i^rem großen a3ortI)eiIe. JDaö »enigftenö mar nun gemi§ öorauögufe^en, ba& SUiebiafd^ mit attem Äraftaufmanb [ic^ bemül^en merbe, bie aSoUenbung ber ©tabtmauern fo 4:afd^ alö möglid& ^erbeijufui^ren, bamit bie conditio sine qua non jur Erlangung beö fortttä^renben SSerbleibenS beö Äonigöric^teramteS einträte. Unb fo gefd^al^ eö. ©er S5au mürbe förmlid^ forcirt unb e8 waren nic^t gerabe bie lauterften 5KitteI, beren" bie SKebiafd^er jur @rreid^ung i^reS 3wede8 fid^ bebienten. ©ie ä^angen, um rafd^er ben 33au öollenben ju fönnen, fogar bie ©tu^tebeujol^ner, ©teine unb fonjiigeö SiJlaterial nad^ SWebiafd^ ju führen, moburd^ bie Erbitterung fo mud^Ö, ha^ fie fid^ enblid^ weigerten, bem Slnfinnen ber 5Webiafc§er gu entfpred^en. Stfö biefe nun gar im Suni beö folgenben Sa^reö 1495 einen Gcrla^ be8 Äönigö probugirten, ber ber 2agfal)rt ber „2 ©tüf)le'' befahl, ben SKebiafd^ern fo oft fie n3t§tg l^ätten, Saumaterial jugufü^ren, bei fonjHger ®ewärtigung öon ^man^i* maßregeln burd§ ben fiebenbfirgifd^en SBaiwoben ©ragftj, * l^atte fid^

oppidum nostrum in perpetunm dare et deputare dignaremur, pront etiam alias Serenissimus princeps quoDdam dominus Mathias rex, praedecessor noster bonae memoria e, per certas literas suas praeceptoriales deputasset et deinde nosque tenorem et conti- nentiam earundem literarum ipsius domini Mathie regis sequentes deputassemns.'* ®räfer irrt beßlftalb, toenn er im 93. a. 9tg. I., 198 bfit Anfang bft Ummauerung üftebiaff^d erfi unter Sß(abtd(aud II. circa 1494 fe^t. l^tednefir ifi fo9ie( geU)i$, Uf na^ ber ^erorbnung S^at^ta'd ^, 3. 1486 ber üRauerban baU Begonnen ^oBen muß, tt)ei( ^atfiiai, tote aud bem angefül^rten äüdi gtoetfeUod l^erDorgel^t, noi^ to}&l^renb fetner tRegterungdgeit auf btefe Ummauerung ref[eftirt ^at.

^ Wladislaus . . . Fidelibus nostris circumspectis jndicibus et juratis lenioribus ac villicis et toti commnnitati duarum sedium SazonicaUnm Megyes ^

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kr Streit fo jugefpi^t, bog gum öoDfiaitbtgjicn.Srud^ fommcn mu§tc. |)ttju fom nod^ bie bcfonbere SScrfctnbung 5iWcbiafd^8 mit SKefd^eti in golge jene« 3et)ntraubcö burd^ ben 9Rebiofd^er ^leban, uon bcm oben gefproc^en nmrbe, ,unb ber 5Kef dienet ®raf war in biefem Saläre ÄBnigörid^ter. ©o fam bie Bewegung gegen SJlebiafift in guten 8Iu§. Sirt^elm fielltc [td^ an hxt @pi^e ber Unjufriebencn. Sia\ä) nac^ einanber würben ^ttgcorbnete uon ber SEagfa^rt ber „2 ©tul^Ie'' an ben Äönig gef^i(ft, bie bemjelben fortlüä^renb bie eine Älage öorbrad^ten, mt je^r er bnr4 f^ne ©ntfc^eibung öom Sö^re 1494 bie Semo^ner ber „2 ©tü^le" Jtt ©nnfien bc8 einen Drteö 9Kebiafd^ gefd^öbigt §a6e. Slber ber Äönig lie& \iij nid^t fofort untjümmen. Snbeffen §ö^lt fteter Kröpfen oud^ ben ©tein. Db biefe ^Deputationen aud^ anbertoeitige Hingcnbcn ®rünbc ffir i^r Sege^ren inö gelb führten, wer fann baö beftimmen ? 9KögIid^ i|t eö, benn beö Äönigö Äaffe ^atte feinen SSoben. Unb fo erflo& benn gerabc ein 3a^r fpäter, al8 ber Äönig BöJCingöma^regeln in 3[u8[id^t geflcHt l^atte, eine neue @ntfc^eibung, bie bie früf)ere uom Seilet: 1494 auftob unb bie öoHftänbig freie SBa^I be8 Äönigrid^tcrS lieber ^erftcHte. * 2f6er bie 9Rebiafd^er mieten unb rafteten nic^t. ©ie betrieben hzn Sau ber ©tabtmauern tro^ biefer ungünftigen SBcnbung mit ungeftortem ©fcr; jeber einjelne mu|te ^anb anlegen, felbft bie Sugetoanberten anbcrer Sflattonalitat. Unb al3 biefe fic^ weigerten, e8 waren ^auptföd&lid^ SBolad^en unb ©erben, befal^l ber Äonig, biefelben ju gwingen. » ®leid^=»

Schelk salatem et gratiam. Ex declaratione fidelium nostrorum prndenttun et circum« speetomm jndicis et juratorum civiom civitatis nostrae Meggjes intelleximus non nae diaplicentia, qnaliter nonnuUi forent ex Tobis, qui in conductione lapidum ad monitionem iUins civitatis nostrae necessariomm tepidi et negligentes forent. Unde ▼oloinos et fidelitati vestrae harum serie firmissime committimus et mandamns, ^oatenns dum et qnando per praefatos judicem et juratos oives dictae civitatis nostrae Meggyes cum praesentibus fueritis rcqiiisiti, totiens quotiens opus exigerit Upides sttfficientes pro munitione iUius civitatis nostrae afferre et apportari facere modis Omnibus debeatis et teneamini, ubi si negligentes et remissi fueritis com- nüsimus et praesentibus strictius committimus fidelibus nostris magnifico Bartho- lomaeo Dragfy de JBelthewk wayuode iUarum partium Transsllnanarum suisque ▼icewayuodis, ut ipsi vos et quemlibet vestrum ad hoc ipsum etiam per onera et grevamina vestra arcius cogant et compellant, anctoritate nostra praesentibus ipsis ^ hac parte attribnta mediante. Secus igitur non facturi » praesentibus perloctliT. exhibenti restitutis. Dat. Bude, fer. VI. prox. p. f. penthecostes. Anno ^ondni 1495. Urf. im TOebiafc^er 5lrdjiö Olr. 63.

* ®t&fer, Umriffe |uc @ef^i(^te ber Stabt SWcblaf^, <S. 99.

* Wladislaus .... InteUeximus, qualiter nonnulli essent Wolachi, Sertdanl ^ aliarom diversarum nationum homines, qui ad iUam civitatem nostram et in vestri

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L

JDer jicienbfirgtfc^e SBoimobe Sflifolauö be (S^aai entfd^cibet üBer Sfuftrag M isnigö ©igiÄmuttb im Seretn mit ber Jagfa^rt bcr 7 ©tü^Ic in bcm f)rojcffe gtoifd^cn ^urteft^borf unb ÜWefd^en, ha^ bie 9Jief(^encr fammtlid^c Scfi^ungen, bie ftc auf gurfcfd^borfcr SBeit^bilb innerhalb bcrjenigcn 26 Sö^re cnoorbeit Ratten, in bencn üBer SBerorbnung bcr S^agfal^rt bet 7@tu§Ie öerbotcn mar, Sefi^ungen bafclbji ju ermerben, an btc ^ef(^borfer ol^ne Stiiderfa^ für ben etmaigen ^auffc^iHing ju er[)alten jurudjugeben Ratten.

^ebiaf^, ZO. iDeaemBet 1421. No8 Nicolai de Ckaak Wayuoda Tranasilluanua et comes de Zolnoh Memoriae commendamus tenore praeeentium quibue expedit umvereü significantea^ quod cum nos aabbato proximo ante festum nativüatie domini proxime affuturum unacum providie magistro civium de Cjfbinio ac certis eeptem sedium Saxonicalium necnon universie udium Selk et Megyes aenioribue in oppido Megyee fuissemue con* ftüutij tunc pro parte universorum populorum regalium deffarkaatelehe quaedam literae praecepioriae eereniasimi principie et domini domini Sigtsmundiy dei gratia Romanorum regia semper Augueti ac HungaHCy Bohemie, Dalmacie^ Croacie etc. regia, domini noatri naturalia gratio^' Maimi nobia et univeraitati Saxonum p9*aedictai^m aeptem aedium praeceptorie loquentea^ nobia ei praefatis aenioribua aeptem aedium fuerunt praeaentatae^ in quibua ipaa aerenitaa domini noatri regia J^obia et ipaia aeptem aedium Saxonibua firmiter mandabat, ut noa fimulcum aenioribua dictarum aeptem aedium factum aeu . cauaam praefatorum populorum de farkaateleke praedicta ab una, parte vero ob altera prooidorum hoapitum de Muana ratione quarundam terrarum arabiliumy vinearum^ praiorum, fenilium habitam et inter eoadem tMiam utriaque parUbua peraonaliter coram nobia convocatia auditiaque ipaarum propoaitionibua et juribua reviaia et examinatia finaliier in persona auae regiae aerenitatia decidere et determinare, Unde noa Wrfti« mandatia praefatae aerenitatia domini noatn regia utriaque P^rtibi«« peraonaliter coram nobia convocatie et eaiatentibua^ auditiß

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etiam ipsarum propositionibus et juribus juxta praedictum mandatum

ejusdem domini nostri regü reviais, quia uti ex universali dictorum

Saxonum septem sedium testificatione protunc coram nobis facta^

intelleximuSy ut ne, ipsa possessio regalis'ßarkasteleke, per empHones

terrarum arabilium^ vinearum^ pratorum et' aliarumutüitatum ejusdem

quoquo modo dosolareiur , universitas dictorum Saxonum septem

sertim populos de Musna^ ipsi possessiohi regali

leos et alios quosvis ab emptione aliquarum

tearum, pratorum, fenilium et aliarum utilitatum

kasteleke dudum^ scilicet ante viginti sex annos

ity pro eo factum seu causam praedictam partes

US in eadem laborantes simul cum praefctHs

ejusdem domini nostri regis talitei' adjudtcante*

' hominum aliquas terras arabileSy vineaSj prata,

s quäscunque utilitates post praedictos viginti

aminhibitionis universalis praefatorum Saxonum

itorio dictae possessionis farhasteleke emissent,

zrras arabilesy vineasj prata, fenilia et alias

^so emptas absque aliquali repetitione pecuniarum

alienum admittant et de eisdem per amplius

d tamen hominum ante dictos viginti sex annos

Itio per praedictos unive^'sos Saxones septem

in territorio dictae possessionis ffarkasteUke

\ aut vineas seu prata fenilia et alias quas'

ent vel ad quoscunque jure hereditario devolute

^tos viginti sex annos fuissent et essenty tales

ant atque possinty de quibus tamen servitia^

juxta solitam dictae possessionis farkasteleke

e debeant et teneantur, testimonio praesentium

' loco supradictis. Anno domini M^' CCCC^'XXI9\

Bcftätigung bc8 ÄonigS ©igigmunb in festo s. iti 1422), einem offnen Pergament mit unten auf* I, im 2Jlefd^ener DrtSard^iö 9tr. ß.

II.

nunb (eflStigt oorangel^enbe @ntfd^eibung.

©arbdn, 7. 3uni 1422. Relatio Nicolai de Chaak, Wayaod. Tranas. cSy dei gratid rex Romanorum semper Augustus Sf l>almaciey Croacie etc. r4x. Memoriae com-

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fntndamus Unore praesentium significantes^ qutbtis expedie universisy quod providu8 Michael locz^ hospea de Muaha, nostrae majestatis accedens in praesentiam nomine et in personis universorum hospitu/n nostrorum de eadem Mtiena exhibuit nobis quasdam literas ßdelis nostti^ magnifici Nicolai de Chaak, Waj/uode partium nostrarum Trans- 9Ümnarum seriem et formam cujusdam adjudicationis infrascriptae in H ejqnimentesj tenoris aubscripti^ supplicans ^culmini nostro nominibus quibus supra prece hurnüi et devota, ut easdem literas ratas et gratas habendo nostrisque liteiHs verbotenus transscribi et transsumi faciendo vpm et earum continentiis necnon adjudicationi in eisdem expressatae nostrum regium comensum praebere dignaremur. Quarum tenor talis est : folgt We (Sntfd^cibunfl beö SBatwoben sub I. ongcfu^rt.

Nos igitur piis supplicationibus in pe7'sonis dictorum hospitum no9trorum modo quo supra majestati nostrae porrectis regia liberalitate incUnati praesaHptas literas annotati Nicolai Wayuode non abrasas^ non caneellatas nee in aliqua sui parte viciatas, sed omni prorsus suspitionis vitio destitutas ratas^ gratas et acceptas habendo de verbo ad verbum sirte diminutione et augmento aliquali praesentibus literis nostris patentibus transscribi et transsumi faciendo eisdem necnon praescriptae adjudicationi et omnibus aliis in eisdem expressatis nosti^m regium consensum praebemus benevolum et assensum^ harum nostrarum tigore et testimonio literarum mediante. Datum Waradini in feste ianctae trinitatis. Anno domini millesimo qüadringentesimo vigesimo Kcundoy regnorum nostrorum anno Hungarie etc. tricesimo sexto^ Romanorutn duodecimo et Bohemie secundo,

Slu8 bcm Drightal, einem offnen ?)erflament mit unten oufge* btfidtem ©iegel im SKef(|ener Drtöard^iö 3lx. B.

m.

Die Jagfa^rt ber 7 ©tü^Ie Beutfunbet, ha^ Jtoifd^en ben @intt)ol&nent öon SRef^en unb "gurfefd^borf ein Sertrafl ju ©tanbe gefommen fei, bem Jttfolge bie SWefd^ener für jebeö 3od^ 6rbe, boö fie auf gurfefd^borfer ©emarfung befa^en, ber ^rfefd^borfer ®emefnbe ftatt ber frühem 4 öon nun an 6 2)enare ia^xlii^ ju geben l^ätten.

, ^ermannSabt, 16. 3nni 1423.

Nos ^comites^ judices et jurati seniores universique justitiarii

wptew sedium Saxonicalium partium transsiluanarum. Memoriae

^ommmdando significamus tenore praesentium quibus ea^edü «m-

Wf»M, quod nobü pridem in dvitate Gbiniensi sicut et modo simul

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in nostra congregatione conatiiutia comparuerunt in nostra praeseniia discreti et providi viri villici^ et quidam seniores in persona totitis communitatis villae müsehnaw ab una^ parte vero ex altera vülicus et seniores villae furkesdorffy sedis Megies, occasione terrarum arabilium in territorio furkasdorf jacentium et per homines dictae villae MiUchnaw jure hereditario aut ante prohibitionem justo emptionis titulo posses- sarumy diutius litigantesy unde villicus et seniores in persona com- munitatis villae furkesdorf nobis in hunc modum proponere curaveruntj

^^^ h,omines et incolae villae müschnaw agros territorii ipsorum

fructibus de eisdem uierentur, sed non tantum pecuniam erentj ut censum sive collectam festi eancti Martini ad iomini nostn regis praesentandum de ipsa villa furkesdorf contributione ipsorum poterit eapediri{\o\) in ipsorum m destructionem et praejudicium nimis ingens. Ex adverso 'es in persona communitatis villae müschnaw responderunt quomodo ipsi agris in territorio furkesdorf praenoiati a longo tempore usi fuissent et tantum quattuor denarios \t agro singulis annis circa festum sancti Martini per' sicut et ceteri in duabus sedibus Megies et schelk de extraneis )ilikus solvere conßuevissent. Petieruntque utraque partes^ ostram diffinitivam sententiam de jwis remedio provideru WS cupientes litis et controversiae materias mitigare pro nter partes praedictas concordia ad possessiones praefatas nroscomitem Andream^judicem regium dbiniensem^ comitem n, judicem similiter regium sedis Löschkirch^ Nicolaum et magistrum Johannem goldne7\ notarium nostrum^ cives ibiniensiSj curavimus destinare. Qui revertenies nobis signi- Hule7*unty quomodo ipsi in stuba honorabilis viri domini bani in dicta MuschnaWj praesentibus eodem domino thoma adislaOj plebano in Heczeldorff^ comite Dauid, fratre jam ni Ladislai de eadem, comite Nicolao, ladidao polner ei is juratis civibus de Megies, item comite petro de Thobis» jistro petro, notario sedis Megies et aliis quam pluribus nstitutiy accessissentque in ipsorum praesentiam comesJoliannes^ }tczy Andreas rötsei et Michael brüloder in persona totius aus villae Müschnaw, praenotatae et alii villicus et seniores kesdorffy propositiones, quaestiones et aüegationqs suas ex arum arabilium suprascriptas innovantes^ sed quia ambae consensu universorum civium et seniorum antedictarum sedium arbitrantes talem inter ipsas partes concordiam

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itatuissent^ quodde cetero et in antea tarn in habüantes vülam mtischnaw, quam alii in aliis opidis et villis duarum sedium residentes terras colentes extraneas de quolibet jugere sex denarios novos monetae hungaricalis, guorum denariorum ducenti et viginti quinque valent de praesenti fioreno auri^ solvere et pagare deberent circa festum sancti Martini episcopi annis singtdis affuturis ^ quain concordiam antedicti comites^ judices et senior es saepefatarum duarum sedium necnon villarum Müschnaw et furkesdorff libere cum bona ratione et deliberatione voluntarie assumpsissent Nos itaque audita per legatos nostros praelibatoSj imo etiam per seniores antedictos duarum sedium necnon partium in caussa pHndpaliuTfi concordia^ propter facti stabilitatem concordiaeque ßrmitatem, hanc concordiam justam et laudabilem fore cognovimus^ quare etiam app*obamuSy ratißcamus et certificamus praesentium per vigorem. In cujus rei Testimonium firmitatemque perpetuam präesentes fecimus cum appensionis nostri sigilli munimine roborarü Datum Cibinij in loco congregationis nostrae in die sanciorum viti et Modesti martyrum. Anno domini miUeeimo quadHngentesimo vigesimo tertio,

9lu8 bcm Original, einem offnen Pergament mit an grun^^ feibener ©d^nur l^angenbem ©iegel, im SDiefd^ener OrtSard^iö 3flr. C,

IV.

ÄSnig 3Slaä)x(^ erläßt ben gurlefd^borfem fämmtlid^e SlBgoBen für bie SDauer öon 10 Sauren,

Ofen, 28. 3u« 1464. Commissio propria domini regia« Nos Mathias dei graiia rex Hungarie, Dalmacie, Croatie etc. Memoriae commendamus per praesentes , quod nos ad hufniUmae supplicationis instantiam nonnullw'um fidelium nostrorum per eos pro parte fidelium civium^ populorum et Jobagionum nostrorum in possesHone nostra farkasihelkij vocata in partibus nostris Transsiluanis existente commorantium nostrae porrectae majestati, tum vero ex eo^ ut eadem possessio populorum multitudine valeat decorare^ eosdem civesy populos et Jobagiones nostros in eadem possessione nostra Farkasthelkyn pro tempore commorantium ab omni solutione censusp taxarum w^dinanarum et extraoi^dinariarum necnon collectarum ac continbutionum et quarumcunque exactionum^ quas iidem de praefata possessione nostra nobis aut in medium cioium et communitatis opidoj'um nostrorum Megies et Selk in eisdem partibus nostris Trans- siluanis existentium qualitercunque facere haberenty quemadmodum aliis literis nostris superinde con/ectis ex gratia nostra speciali infra

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spatia decem annorum anno proximd pi^aeterito exemeramus et suppof*" taveramus^ ita et praeeentibus (Jiuximus eximendum et supportandum^ imo eximimus et mpportamus ac usque tempus in eisdem literia nostiHs prioriBvs p^raeßxuniy etiam censua de eadem posseasione in argento nobis provenire debentes nostram ad rationem computari volumua praesentium per vig&rem. Quocirca vobis fidelibus noatria judicibus regiia dictarum partium nostrarum Trafisailuanarum eorumque offidalibus necnon dicatoinbu8 et exactdribm hujusmodi taxarum et collectai*um ac contributionum praeeentibus et futurisy item judicibus^ juratia ceierisque civibua in dictia opidia noatria Megyea etSelk pro tempore conatitutia hc^'um aetne firmiter praecipientea mandamus^ ita omnino habere volentea^ quatenua habita praeaentium notitia a modo deincepa memoratoa dvea^ populoa M Jobagionea in praenotata poa^ aeaione noatra Farkaathelkyn commorantea a aolutione hujuamodi censtia^ taxae^ collectarum ac contributionum ei exactionum quarumcttnque quam vi praedictur iidem nobia aut in medium veatrtim qualit^- cunquefacere haberenty contra formam praemiaaae noatrae exemptionia infra tempua praetactum arctare et compellere nullo modo praeaumatia nee aitia auai modo aliquali^ gr<itiae noatrae aub obtentUy illaa octo marcaa argenti in aingulia annia infra pi^aetactorum decem annorum in aortem cenaua ejuadem poaaeaaionia noatrae aemper noatram ad rationem computantea. Praeaentea autem poat eai^um lecturam reddatia praeaentanti. Datum Bude^ aabbato proximo poat featum beati Jacobi apoatoli. Anno domini milleaimo quadringenteaimo aexageaimo quartOj regni noatri anno aeptimo^ coronationia vero primo,

Sluö bcm Drtgtnal, einem offnen ?)erflament mit unten auf* gebrödftem ©iegel im 5We[d§enet Örtöart^io 9ir. D.

V.

Äontg gRat^iaS befiel^It ber Sagfal^rt ber „2 ©tfi^Ie", ba8 SBeid^biD) öou gurlefd^borf jnjifd^en SiJiebiafd^ unb 9iKe[(l^en gleid^mö^ig jn treuen.

£)(müt^, 10. Sluenfi 1474. Mathias dei gratia rex hungarie^ Bohemie etc. Fidelibua noatria m>bilibua et prudentibus viiia Oeorgio Thabyaay de Etczel ac juratia aenionbua dvarum aedium Saxonicalium Saxonibua aalutem et gratiam, Quamvia noa aliaa fideli noatro venei^abili dominico praepoaito Albenai tunc factori noatro in partibua regni noatri tranaailuaniay mediantibua aliia literia noatria commiaerimua ^ ut ipae poaaeaaionem noatf^am regalem farkaatelke vocatam, habitatoribua ut dicitur deatitutam, aliia literia noatria mediantibua aupei^nde emanatia, civibua et incolia

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^ppidi nostri Meggyes ac villae nostrae Musna congrua divisione partiretur ac eandem eisdem oppido Meggyes et villae Muszna utendam eommüterety tarnen quia aliis noatris negotiis praepeditus mandatum nostrum in hac parte ipse Dominicus praepositus exequi non potuit^ idcirco ne tenutae et territoria dictae possessionis nostrae desolatae inculia jaceant et penitus derelicta, sed potius dicto oppido Meggyes et villae Muszna ex cultu ipsarum terrarum aliqua proveniat utilitas et no8 proveniibtis de ea possessione nostra provenire solitis nonfraudeinur^ mandamus fidelitati vestrae harum «m^, quatenus statim visis prae^ ientäms praefatam possessione m farkastelke simul cum suis pertinentiis in duas rectas et aequales partes dividere et easdem quo ad unam medietatem dicto oppido Meggyes et quo ad aliam medietatem annotatae vülae Muszna ac dvibus et incolis in eisdem oppido Meggyes et villae Muszna commorantibus pro terns usualibus dare et distribuere de* beaiiSy ita tarnen, quod ipsi cives et incolae dictorum oppidi Meggyes et villae Muszna census et proventus, qui de eadem possessione farkastelke majestati nostrae provenire annuatim soliti fuerunt^ per- petuis semper successivis temporibus majestati nostrae plenarie per- sokere teneantur, Datum in civitate nostra Olomucensi in festo beati Laurencij martyris. Anno domini millesimo quadringentesimo septua^ gesimo quarto, regnorum nostrorum anno hungarie etc. decimo septimo* Bdhemie vero sexto,

Slu8 bcm S^cübrtcfe ber „2 ©tu^Ie'' (10. 5RoöemBcr 1476),

eijiem offnen Pergament im SWebtafd^cr ©tabtard^iö Sflr. 48, unb

im 5rocfd^cnet 5lrd^to Sflr. E.

VI.

3)ie lagfo^rt ber „2 ©tu^Ie'' bcrid^tet an "ttw Äöntg, ba^ fie feiner Seifimg nad^gefommen fei unb boö ©eBiet öon §ur!ef(|borf jwifd^en SWebiafd^ unb SKefd^en gleid^mö^ig getl^eilt l^abe.

SWebiaf^, 29. ®e^)tem^er 1474.

Serenissimo principi et domino domino Mathie , dei gratia Hungarie, Bohemie etc. regi^ domino naturali gratiosissimo. Georgius Thabiasy de Eczel ac jvdices et jurati seniores duarum sedium Saaonicalium Meggyes et seelk vocatarum, partium Transstluanarum, ^eetrae serenitati perpetuam fidelitatem cum omni subjectione. Noverit ^estra majestas literas ejusdem vestrae majestatis super facto divisionis ierritorii possessionis vestrae serenitatis farkastelk vocatae, in praefatis duabus sedibtM adjacenOsy nobis praeceptorie loquentes cum omni Iwnore et reverentia qua decuit recepisse in haec verba :

folgt bie öorangel^enbe Urlunbe sab 5ßr. V.

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Ünde no8 hujusmodi vestrae majesiatis mandatis ohedire cupientes^ ut Unemury dictam posaeasionem simul cum territorio et aliia suis pertinentiis quibuslibet inter ipmm oppidum Meggyea et posaessionem Mwana vocataniy adjacentem, debita aeatimatione eiadem civibua de dicto oppido et poaaeaaione MwanUy partibua ambabua tempore divisiotUs ibidem conatitutia^ cum erecUonibua metarum ju>xta contenta literarum praefataimm veatrae majeatatia diviaimua et utendum relinquimu8y ita videlicety quod eccleaia parochialia praefatae poaaeaaioniafarkaalhelke, populia omnino deatitutae^ ceaait oppido Meggyea. Datum in eodem oppido Meggyea in feato beati Michaelia archangelu Anno domini milleaimo quadnngenteaimo aeptuageaimo quarto,

Stuö bet SBcftätigunß beß ÄonigS SRat^taö t)om 9. 3<tmtar 1477, einem offnen Pergament im 3Webiafd§er ©tabtard^iö 5ftr. 49, mit an grfinsttjei^er ©c^nur l^angenbem befecten ©iegel; unb im 9Wefd§ener Drtöard^it) 3Rr. F.

VII.

SDie Stagfolirt ber „2 ©tül^Ie" beurfunbet, ha^ fie bo8 cl^emalige gurfcfd^«: borfer ®ebiet aU ein 3#5^u8 ben SO?ef dienern unb SJiebiafd^ern fiBer* geben l^abe, wofür biefe bie ©teuer gu entrid^ten l^ätten, bogegen. aBer oon fämmtlid^en ©tu^löabgaben für biefe? ®ebiet freigefprod^en tü&ttxL

9^et)taf^, 10. ^Q'omUx 1476.

Noa judicea ac jurati eeniorea duarum aedium Saxonicalium^ partium TranaaUuanarum, Meggyea et Seelk vocatarum, tenore prae^ aentium aignificamua quibua expedit univeraia, quomodo ae^^eniaaimus princepa et dominua Maihiaa, rex Hungarie, Bohemie etc. dominus noater gratioaiaaimua litera ava mediante commiait imo et mandavit nobia^ quatenua t^^ntorium farkaatelke vocatum oppido Meggyes et villae Muana congi^a diviaione partire deberemua. Quae litera regiae majeatatia de verbo ad verbum tal^ eat: ,

folgt ber Sefe^I beö Äonigö SKat^iaS, gurfefd^borf aufjut^eilen, d. dtto. Dlmfi^, 10. Sluguft 1474, fie^e Sln^ong SRr. V.

Ideo eam literam majeatatia atque mandatum ejuadem aerenisaimi principia cum reverentia^ lionore et obedientia aaaumpaimus, praefatum tenntoriumj prout tenemur, eiadem oppido Meggyea et villae Muana juxta commisaionem regiae majeatatia diviaimua et contulimua. Sed noa judicea ac jurati aeniorea praetacti ex benevolentia aaepefaüa oppido Meggyea et villae Muana eandem (fo !) tenntonum auper unam domum numeralem remiaimua et remittimua et relinquimua^ ut ad cenaum regiae maj^atatis pereolvere debeant et teneantur, aed ab aliia dationibue

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exiraordinariis necnon eapensis provindalium eaemptus habere volumus atqve quittus et absolutus pronuntiamvs. In cujus rei testimonio ngillo nostro majori fecimua roborari. Datum in oppido Meggyes in generali nostra congregatione^ dominica ante festum beati Mariini epiecopi. Anno domini milledmo quadringentesimo 8eptuagesimo''8exto,

^u8 bcm Drigind, einem offnen ?)er8ament, fel^r burd^Iöd^ert, hn SKebtafd^er ©tabtarc^iD 3Rr. 48 ; ©iegel fe§It ; ebenfo ilrfunbe glei(^lautcnb im SWefd^ener Drtöard^iö 3flr. E.

VIII.

Äonifl gWotl^iaö befiätigt bte bcm Sendete ber Jagfol^rt ber „2 ©tul^Ie''

oom 29. September 1474 nad6 erfolgte Sl^eilung beö gurfefd^orber

©ebieteS jtoifd^en ÜJlebiafd^ unb 9Refd^en.

Dfen, 0. Sanuar 1477. relado domini Ladislai Gereb, electi'albens. TraoM* No8 Mathias dei graiia rex Hungarie^ Bohemie etc. Memoriae commendamus tenore praesentium significantes quibus expedit univeiisis, quod nostrae majestatis venientes in praesentiam fideles nostn egregius ladislauSj filius Georgy Thabyasy de Eczel ac Jacobus Gereb de Musna et laurencius Aurifaber de Meggyes in ipsorum ac prudentum et circumspectorum judicis et juratorum ceterorumque civium et in" habitorum universorum oppidi nostri Meggyes et villae nostrae Muszna ^hä)uerunt nobis et praesentaverunt quaadam literas praefati Georgy Thabyasy ac judicum et juratorum seniorum duarum sedium Saxoni- calium Meggyes et Seelk vocafarum, partium regni nostri Trans* iüuanarumy in papiro patenter con/ectas sigilloque eorundem im* pressive consignataSj nobis ad literatoria nosti^a mandata rescriptas^ divisionem cujusdam possessionis nostrae farkasihelke vocatae, habita* toribus ut dicitur destitutae, prout inter oppidum Meggyes et villam fnusna nostras pi^aedictas facta exstitit^ exprimentes et tenores literarum nostrarum praeceptoriarum ^ mediantibus quibus ut ipsa possessio fiostra regalis farkasihelke ^ ut praemittitur y habitaioi'ibus destituta »t/6 conditio nibus^ clausulis et articulis inferius in tenoribm earundem literarum expressatis usui ipsarum oppidi Meggyes et villae Mwsna nostrarum praedivtarum congrua divUione paHiretur ipsis Georgio Thabyasy et judicibus jurattsque senioribus duarum sedium Saxoni' calium Meggyes et Seelk ^ partium regni nostn Transsiluanarum praedicti mandaveramus^ tenoris infrascripii, supplicantes majestati nostrae iidem ladislaus^ Jacobus et laurencius suo et diciorum quorum

4.1;.

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supra nominibus et personis humÜlime, ut easdem litei^as rataSy graiae et acceptas habentes literisqtie nostris privilegialibus de verbo adverbum inseri et inscribi facientea^ praemissae divimni nostrum consensum regium benivolum pariter et assenaum praebere et dictas nostraa litei*a8 praeceptorias pro ipsis judice, juratis ceterüque civibus et in". habitatoribus earundem oppidi Meggyes et villae Mwsna nostrarum innovantes perpetuo valituraa roborare dignaremur. Quarumquidetn literarum tenor ia eat:

folgt bcr Scrid^t ber Stagfa^rt ber „2 ©tfi^Ic" an bcn ÄSnig d. dtto. gjlcbiafd^ 29. Sept. 1474, Urfunbc snb SRr. VI.

Noa igitur aupplicationibua memoi'atorum ladtalat, Jacobi et laurencij in ipaorum ac aliorum quorum aupra nominibua et in peraonia noatrae modo quo aupra porrectia majeatati regia benignitate exauditia clementer et admiaaia, praeacHptaa literaa dictorum Georgij thabyaay ac judicum et juratorum aeniorum duarum aedium Saxoni- calium praedictarum, praeacriptarum literarum noatrarum tenor es in ae continentea, non abraaaa^ non cancellataa nee in aliqua »ui parte auapectaa, aed proraua omni auapicionia vitio carent^^ praeaentibus literia noatria privilegialibua de verbo ad verbum aine diminutione et augmento aliquali inaei^taa, quo ad omnea earum continentiaa, clauaulas et arUctdoa eatenua quatenua eaedem rite et legitime eadatunt emanatue viribuaque earum ventaa aufragatur, acceptarnua, approbamua et ratificamua^ praemiaaiaque diviaioni ac aliia omnibua et aingulia^ auperius in tenoribua earundem literarum apecificatia^ noatrum regium benivolum conaenaum pariter et aaaenaum praebentea, praeacriptaa literaa pro praefatia judice^ juratia ceteriaque civibua et inhabitatoribua praeacrtpti oppidi Meggyea et dictae villae Mwana innovantea perpetuo valituraa roboramuay aalvo jure alieno, imo praebemua et roboramtia harum noatrarum pendentia et authentici aigilli noatri munimine roboratarum vigore et teatimonio literarum mediantibua, Datum Bude^ /ey^ia quinta proxima poat featum Epiphaniarum domini,' Anno ejuadem milleaimo quadringenteaimo aeptuageaimo aeptimo, regnorum noatrorum anno Hungarie etc. decimo nono^ coronationia tredecimo^ Bohemie vero octavo.

lecta et correcta in dictione Selk per me Ladialaum prae-- poaitum Budenaem,

9(u0 bcm Drigntd, einem offnen Pergament mit an grün* weiter ©(§nur ^ängenbem befeftem ©tegel, im aJiebtafd^et @tabt^ otd^io 5ir. 49 unb SKefd^encr DrtSard^iö 5ftr. F.

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95 IX.

Ä5mg SBtebiÖlcmä II. befiSttgt aUt |)rimlcgicn ber „2 ©tu^le,"

Ofen, 18. DUoUx 1490. commissio propria domini regis. No8 Ladülaus dei gratda rex Hungarie et Bohemie^ necnon Marchio Morauie etc. Memoriae commendamus tenore praesentium signißcantes quibus expedii universiSj quod fidelea nostri prudentes et cireumspecti petrus faber judex, Jacobus Gereb de Mwsna et Clemens Beerthermann ^ notanus duarum sedium Saxonicalium Meggyes et Schaelk voeatarum y noatram venientee in praesentiam in sua ac ceterorum universoi^um judicis et juratorum senicyrum fotitcs com- munitatia eai^ndem sedium nominibus et in personis nobia exponere curarunt, qualiter ipai nonnullaa haberent libertatea et gratiarum praerogativaa bonaaque et approbataa conauetudinea ^ ipais a divia quondam regibua Hungarie jioatria acilicet praedeceaaoribua, felicium recof*daiionumy conceaaaa et conßrmataa^ quibua iidem ab antiquo u^ et gavisi et in quibua hactenua illaeae aemper conaervati fuiaaent gaude- rentqueet uterentur atque conaervarentury vel in praeaentiarum plunmaa praeterea haberent poaaeaaionum ac aliorum bonorum et hereditatum donationea et collationea, eiadem aimiliter a divia quondam regibua Hungarie gratioae factaa, in quorum acilicet bonorum pacißco dominio hacientta peratiiiaaent \et peraiaterent etiam de praeaenti, aupplicantea nobia humiliter^ ut eoadem in hujuamodi antiquia ipaorum libertatibua, immunitatibua, gratiia et bonia approbatiaque conauetudinibtta atque ^nt donationibua et collationibua conaervare et gratioae etiam protegere d manu tenere dignaremur. ünde noa accepta hujuamodi eorum 9upplicatione conaiderantea fidelitatem et fidelia eorundem aei^mtia, quae Odern aacrae imprimia regni hujua coronae et deinde praedecea^ ioribua noatria regibua Hungarie^ praecipue autem in cuatodia et de* fenaiori^ earundem partium Tranaailuanarum cum aumma aemper diligentia^ cura^ atudio et vigilantia exhibuiase et impendiaae dicuntur^ ümmadvertentea etiam conatantem illam et intemeratam fidem, qua iidem etiam nobia in hoc principio noatri regiminia fideliaaime ad* ititerunty volentea veatigiia ipaorum praedeceaaorum tioatrorum, regum Hungarie, inhasrere atque eiadem civibua quo deincepa ad obeunda fercitia noatra promptiorea reddantur ^ gratiam et munificentiam noatram regiam aliqua in parte ostendere et declarare, eoadem uni^ f>eraoa Saxonea noatroa, praeaentea videlicet et futuroa, in univeraia htjuamodi ipaorum antiquia libertatibtia et gratiarum praerogativia^

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ädeputare dignaremur^prout etiam aluu eerenisHmuB princepsj quondam dominus Mathiaa rea, praedecessor noster bonae memoriae^ per certas Uteroi suaa praeceptoriale» deputaaaet, et deinde noaque tenorem et conti- nentiam earundem literarum ipaiua domini Mathie regia aequentea de- putaaaemua; idque ea maaime conaideratione facere dignaremur, quod oppidum hoc eaaetjam pro majore parte muro circumaeptum et ob hoc non Uceret, quod oppidani ipai judicem ext^a oppidum ipaum et in villaa haberent atque illum hincinde per villaa quaererent et alioquin facilior et tuHor etiam aemper eaaet cauaantibua ingreaaua et in eodem oppidojurium auorumprogreaaua, idque eidem oppido noatro non mediocri futurum emo- Iwnento. E converao etiam praefati judicea et incolae dictarum duarum aedium Megyea acüicet et Schelkpari modo noatrae majeatatia in conapectum aecedentea aupplicabant humiliter et devote^ ut ipaoa in hoc parte in antiquia aitiajuribua et conatietudinibua non perturbaremua^ aedjudicatum hujua- modi pro antiqua ipaorum conauetudine in eorum media relinquere dig- naremur. Cum autem tarn ipai oppidani noatri^ quam etiam praedicti populi dictarum duarum aedium coram nobia taliter diaceptarent et quiaque auam partem ageret ac pro aua utilitate inataret, placuit tandem propter certaa cauaaa rationabilea, animum noatrum ad id movendum^ ut honorem hujitamodi judicatua inter ipaoa partea de conailio dominorum praelatorum et baronum noatrorum nobiacum exiatentium et aliaa auc* (oritate noatra regia et potestatia plenitudine modo infraacripto diatin* gueremuaj limitaremua et ordinaremtia, ut ex quo praedictum oppidum noalrum Megyea nondum plene atque perfecte exiatit muro circumaeptum ad hocque pe7*ßciendum honor hujuamodi judicatua eidem non mediocri futurua eat adjumento; ideo judicatua ipae interim donec oppidum ipaum ^^gyea muro plenarie et perfecte circumdari et bono modoßniri poterit per vicea inter eoadem oppidanoa et dictaa duaa aedea annuatim teneatur at habeatur; ita videlicet, quod uno anno judicatua hujuamodi in ipao oppido noatro Meggyea teneatur et quemcunque iidem oppidani voluerint pro judice liberam eligendi habeantfacultatem; in aequenti vero anno tn dictia duabua aedibua ubi aciUcet iidem incolae ipaarum aedium voluerint, teneatur et aimüiter ipai quemcunque pro judice habere voluerint, liberam habeant electionem» Imo limitamua et ordinamua harum noatrarum, quibua aecretum aigiUum noatrum, quo ut rex Hungarie utimur, eat appenaum vigore et teatimonio literarum mediante. Datum in praedicta civitate noatra Ghinienaiy in feato nativitatia beatiaaimae Marie Virginia. Anno domini fnüleaimo quadringenteaimo nonageaimo quarto, regnorum noatrorum . Smgarie etc, anno quinto, Bohemie vero vigeaimo quarto.

9(uS bem Ortguial, einem offnen Pergament, mit an gtün^totl^* loei^er ®d^nut l^fingenbem Siegel, im äßebiafd^ec ©tobtatd^ü) 9h. 62*

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fax ferne SuffleHmigett fo §9(i§fl tt^tige Snfd^rift. (Si mag olfo bet Qmftanb, ba^ biefeS fo Bebeutenbe SRonument, au8 koeld^em unter 9nberm Me |>rot)tit2 ^btraria na(i§gemtefen koutbe, nod^ ntrgenb ttd^ttg ebtrt i% feine erneuerte auf eigner Slnfid^t unb Slbf(|rtft berul^enbe SerSffentltd^ung entfc^ttlbigem S)te naivere @r9rterung ttirb setgen, bofi eine fel^r n){(|tige SteOe ber 3uf(i§rtft l^^er Don ber orii^iologifd^en Sorf(i§ung gar nid^t oeooertl^ iQori^ ifL

VLPI

PROO AVG

DAC-APVL-AVR- M^

PROCPROV-POROL- SVE ^

PRAEP-ANNONSACRAE

VRBISPRAEPLEG TÜGEM

/////////^^^^^^ PROOSTAT

PRIVAT PERTVSCIAMET

PICENVMITEMPROCAD

BONAPLAVTIANITRIB

PRAEPVEXILLAVXILIAR PANNINFERPRAEFCOH

Tn- BREVCOR SISCIVS VALERIVS >

LEG-Sn GEM^^^Mm^

PATRONO OPTIMO

DIpio procnratori Augusti triam Daciarom Apulensis

Aorariae Malyensis, prooaratori provinoiae Porolissensis sae (sie !) praefecio annonae sacrae urbis, praeposito legionis YU geminae . .item procaratori stationom privataram per Tasciam et Picenum, item procaratori ad bona Plantiani, tribüno militam legionis II

Parthicae praeposito vexillationis aaxiliarioram Pannoniae

inferioris, praefecto cohortis VII Breacoram Siscias Valerias cen-

tario legionis XIII geminae patrono optimo.

äSod }una(i§fl bte 9)erfönI{d^Iett biefed genannten ©att^olterd ber Sefommtprooinj 5Dacien anbelangt, fo glaube x^ benfelben lieber gu eifemten im ülpias Jalianus, Don tteU^em Cassius Dio fagt, ba| er M^renb Caracalla auf bem part^if(i§en Selbjug abttefenb mar, ben ^ofectud 9)rätor{o Macrinas burd^ brieflid^e 3Rittl§eiIungen t>ot ber iuäfl feines ^iferS gettamt unb bamit ermuntert ^abe, Caracalla

^ Seile 4 am (Snbe SVE, SVP obet SVI Ux Ui^U tSnifffi^U ttitbetttfi^.

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ouS'bem SBegc rSumeit ju laffen. I)io fagt c hrtitirttfl htp (^Artfauitrt unb SetrciBung bt as annonae unfr( )ius mürbe fpater o6et Cassias etio jfett Berüchtigt gc as, mit bem er bi( 5ger mad^te/' 23 fectura annonae i jforgt würbe, benno in unfrer Snfd^ri :. 3ti§ lefe nämlii m), töoBei statio ation ^citte. »® Die 5 mfi^te l^ier aUei te faiferlid^en unte

t SüdneriaRüHerifi e^ fid^ kool lohnte ng ber legten ©t iid^ gu lül^n, fo bli nenl^ang fte^enbe ^ ben giuei oben c Sbentitöt un[re§ U aä)m. e^ folgt 1 pflichtet war, wod reffe ifi nun bie r ? ^enjen uerfe^t iu8 Severos unb

^in f^tiH Ulp. Julis mtfr^en <Stnne ju beul g mit Dio fdbfi: cq] tu8, eique banc cara: itorem de omnibas certiorem faceret« K Cass D. 78, 15. Heber feine toeitettt ®^t(!fale Casa. V, 7.

unbbebeutung ,,$o{len" unb gilt ))o» mtüt&rif^en, gfinau}/ n cf. Pauli Realencyclop. aub. v. Freund Lex eub. v.

StatioDarii finb ^oligetfolbaten, toel^e toefentlii^ mit ber lieod. 8, 6, 1. etc.

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lOi

nibem fu fi(5 öuf bie Bona Plautiani Berufen. Unter biefen ®utern i^ entfc^iebcn gemeint baö ungeheure aSermoBen beö allmad^ttgen ^räfectuö ^xäimo Plaotianas, '* welchen Caracalla bei gebjeiten feineS 33ater8 unter Dem SJortoanbc nicberfto^en Iie|, ha^ er bem le^tem nad^ bem «eben trad^te. tiefer ?!Rorb gefd^al^ am 20. Sanuar 203. ffla^ röm. 9lct|t-^5ttc haB aSermögcn beö ^ot^uenätdetS eingejogen werben mfiffen. 2)em ftanb aber in biefem gaUe ber Umftanb im SBege, t>a^ bie einjige grbtn beS Plautianus feine Sod^ter Plautilla bie ©attin Caracallae ^ »ar. 35e§]^aIB mürbe hai SSermogen wol fequefhirt, aber nid^t ju ©unften DerStaotScaffe fonbern wol jum SJortl^eile Caracallas in abgefonberte Semoltung genommen. 2)er Seitpunft, ha biefe ©nrid^tung getroffen ttrarbe, lä^t fid^ ganj mol in bie legten JRegierungöjalÖre beö Severus Deriegen, bod^ reitet ia^ JDatum nid^t au8, haS Sllter unfrei ©teineö ju ieflimraen. 33or biefe ©equeftration Ibnnte er natfirlid^ nit^t gefegt »erben, aber lange nad^l^er ; benn ülpius fonnte ja öor längerer 3cit bie ©teile eines ©uterbirectorö ber ^lautianift^en SWaffe betleibet l^aben, in* ^m fold^e SBibmungöinft^riften forgfaltig äße frisier befleibeten Stemtcr rafjujS^len pflegen. ®ie gefonberte SSermaltung jener ©fiter felbji bauerte fibrigenö fidler aud^ längere 3eit, ma^rf^einlit^ bis gum SEobe ber Plautilla, toel(^er erft mä^renb ber KegierungSjeit Caracallas erfolgte, ©odiel fte^t jebenfallö, fejl ©tatt§alter don SJacien mar Ulpius mäl^renb ber ^Regierung beS Spt. Severos, ja Caracallas nid^t, inbem Cassius Dio audbrudflic^ ernannt*' ba^ er au§er ber |)rafectnra ^nnonä dor Caracallas Stob fein Bebeutenbed Smt beüeibet l^abe.

3a mir miffen, ba^ beim SEobe Caracallas ber ©tati^atterpofien ©ttcienfi befe^t mar. 2)ie unten angegebne ©teile beö Dio ** lä^t un8

'* hierüber Caia. D. 75, 14 ff. 77, 3 nnb 4 Spartian. Seyer. c. 14. - Berodian HI, 11, 12, 25.

» CflM. D. 78, 15.

** Cam. D. 78, 13 er)&l^(t MarciDot ^aU ben Macrinns Agrippa guerfl xiaiff ^nonitn, bann na$ IDaden a(d Statthalter gef^i(ft, rov? yd^ ä^xortwt hrtuv (von ^ffiuion. nnb IDaden) t6r tt Zaßhov xal t6v Kagthov .... «v^? fimnifttff<»to mi gat^t votieret 9nl^&ug(t4^!dt an Caracalla. ^er (Shraf Borgbed l^&It Casünus für ^ badft^fn 6tattl^alter et 9.91 ff. IV, 122, nennt aber ben !I)9itgenannten irrt^mltii^ Sabinlanas, tin 9{ame ber in ben fiebenbürgtfc^en 3nf($riften aUerbingd ntt^t »orfommt €dt bem Sa^re 1861 aber finb 4 Snf^nften befannt geborten, wel(^e «ncn C. Caerellins Sfibiiiiis (d$ leg. Aug. nennen, di finb bad bie Ui $l(fner nnb ÜRftüer unter ben iRnmmem 275,331,335,363 gebrachten nnb M Torma: Roma! feliratok erd^lybSl II. k6zlemöny 1865 t^eiltoeife corngirten 3nf(^nften. dtn ^inbernip für meine $(nf affung, baß n&mli(^ Mffet Sabiniis ocm @tattl^a(ter^oßen bur$ Macnnns gurücfbernfen loorben fei, lönnte in ^ Qn^be liegen, baß nnfer C. Caerelliis immer nur aU leg. Aug. Leg. Xm erf^dnt Mfj^Sb i^n 9i<fr{tr nnb S^üffer im Snber auc^ nur a,U einfachen 8egiondcommanbanten Mfillren. 3)em gegenüber bnnfe i^ mi^ anf PaoU Bealeno, nnb Xonoa: Paot

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htß 98aBI 2)DtfdBett Caatinus unb

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bic Slrtmcfenl^eit be8 Ulpius to JDacicn nid^t gebaucrt t), jcbenfattö nad^ bcr Slnfunft bc8 Agrippa abberufen pract. entannt »urbe, in toeld^er (Stgenfi^^aft er nai^ ^t 9^9^« ^eliogabaiu^ mitmad^tc. JDie fraglid^e 3u*» in bic erfte ^älfte ber JRegierungöjeit beö Opilius : öom 8. 9lpril 217 8. Suni 218 regierte, ganj anbern 3Bege gelangen wir jur gleid^en ßrffc imal ju Slnfang ber 3eile 7, bann am @nbe oon Seile

7—8 Sud^ftaben abfid^tlic^ ausgefragt, ©ie folgen : Segionöbejeid^nung unb fönnen nad^ bem ©inn ber nur ein ^rSbicat entl^alten, baö ber Leg. II Parthica, ina unb Leg. XUI Gemina gemein fein mu^. @in mn toieber nur gebilbet »erben au8 bem Flamen einefl i: l^ier abfid^tlid^ auSgelofd^t ifi. JDiefer Sflame fann lor Septimus Severus angehören, ba erfi biefer bte Tid^tete. '• 5Run fennt aber bie ganje rom. ©pigrop^ie : abfid^tltd^en Söfd^ung be8 5Ramen8 Septim. Severus. fann l^ier an ben Sflamen ®eta8, tteld^er fel^r oft l erfd^eint, gebadet »erben, ba er nur gemeinfd^aftlid^ i^eint unb unfre Sufd^rift feinen JRaum für beibe bietet« iegreiflid^, ttjarum ber beö öltern Sruberö gugleid^ mit 8 jungem ^ätte auögelöjd^t »erben foHen. ©o bleibt X Slad^folger Caracallas Opilius Macrinus übrig, geadfttet »urbe ift un8 befannt, inbem e8 ein ©d^rift« b ein anbrer öon i^m unb feinem ©ol^ne behaupten. ^' §alter »erben ben ^a^ tti ©eptimifd^en $aufe8 gegen Macrinns ftd^er aud^ gu »ürbigen ge»u^t unb bafür 3 ber geSd^tete 9lame oon ben SKonumenten vertilgt JTA nun pa^t trefflid§ in unfre Öüdten l^inein. Sa e9 tifen, ba^ e8 in einer berfelben geftanben ^ot. Fodor, bäd^tig ift, ^at namlid^ in ber 15. Seile feiner Segenbe [GEM eine SüdCe für einen SSud^ftaben unb \^mx

t J^arlsBurg nnb gtoeimal vice praeses b. i. StelToertreter be^ ^tt kDtbmet et ber spes, yirtns unb victoria Trajana für beffen oc eine 3nf(^rift. 3$ verfe|^e fir in bte &ni be« $art$if(i^en m nur barauf fann fi^ ber successus feliz Begleiten unb meine folge btefed j(nege6 ben 112 bezeugten Leg. Aug. P. Calpumiua in feine stelle Axina gum Proc Aug. gemalt cf. 3n« 27.

lenc. 8. T. legio. I. 18. Caf t. D. 79, 2. ,8

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ACJ* aScrgetcnÖ Bemüht ftd^ Henzen, btcfc i

inbcm er GEMinAE licjl, e8 pa^t nid^t, m„,,

mta<>Pii>tffitiPf fHmmf CfM {^^ht fotnti boDuelt feft. unfre S^nfdbrift tübrt

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SfÖ unter Antoninus Pius bic JDrcitl^ciluitg ber ^roöinj fiattfanb, Scjctd^netc man bie nörbltd^e ^roöinj mit bcm §eimt[d^cn 5Wamen Malve eS blieb im ©urialfli! biefe Sejrid^nung mit römifd^er Snl^örenj ^ften. 3m gewöl^nlici^ett ©prad^gebraud^ aber firirte fid^ mit bem ^uf« Wii^en ber @tabt ber 9tame Porolissum unb tourbe wol aud^ auf hm Sprengel, beffen SSorort bie ©tabt mar, übertragen, ©o behielt benn auc^ un[er Centnrio Siscius Valerius, ha mo er Don ber @efammt« prooinj fprad^ bie officieBe ©enennung ber Äreife bei, wo er aber ben jperieHen 3[mtÖfrei8 beö Ulpius angab, bebiente er fid^ beö im ge» »olnKd^en ©prad^gebraud^ üblid^en SRameuö Porolissensis.*'

©d^lie^Iid^ ent[d^eibet biefe Snfd^rift ^offentlid^ bie Drt^ograpl^ie beö me^rgenannten ©töbtenamenS, ^mai fte^t Snfd^rift 3lx, 575 Parali- sensiom unb 9lr. 105 Paral., aber beibe ätbfd^riften berufen nid^t auf eigner 9(n[id^t ber legten Herausgeber, [onbern finb au@ Lazius unb K6I6seri in bie fpStem ©ammlungen aufgenommen ttorben, fo ha^ bie ©d^eibung unjreö ©teineö, ber uberauö forgfaltig gearbeitet unb oon mir mit ®enauigfeit copirt ifi, fd^merer wiegt. (Snblid^ fprid^t für boä „O" in ber jweiten ©ilbe Ptolemaeus, (Parolissum) unb ganj ibentifd^ mit unfrem SKonument l)at bie tab. Peut. Porolisso fo ha^ olfo auf ©runb biefer beiben, oon benen bie le^tere unfrer Sufcription nal^eju gleid^jeitig ift, ber ©treit über bie jWei erflen ©üben für ai* gefi^Ioffen gelten fann. Ob bie 6nbung um ober o fei ifi infd^riftlid^ m(^t nad^wctöbar jebod^ fptid^t ber tat. ©prad^gebraud^ für Porolissum.

©0 Ratten wir benn auö biefer lange uemad^lä^igten Snfd^rift, toeld^e fd^on bem trafen Borghesi bie 5Wamen ber brei ^rot^injen SDarienö ueruoUflanbigte, nod^ eine fleine ^iad^emte gehalten. SBir fonben nämlid^ :

'* Seil \»ix f(^on Im 9nf(au oon ^r^poi^tUn baniinen f!nb, fei ti gefiattet tt^ diu anbete auf)u9enen. iDte Gintl^etlniid ladend in proT. Apnl. Aar. Malv. ttstfaft naturgemäß nut bie ®egenben nöxUiäf )>om ^arod, bann ettoa no(^ ba^ ^tU geHet ^ie ^au)>tjlabt Ulpia felbfi !anu bo^ f(|in>erH(^ in irgenb einet biefet Zwingen miteinbegttffen geloefen fein. (Sbenfo biteben baa el^emalige iBanat unb bie f&aia^ti nnunterbta^t. IS^ie n>&re t€ nun, n>enn mit ann&^men: von Sarmizegethusa m leitete ber iebeamalige Legfat. Augusti bie Obetoedoaltung bet 3 iDaden ttittelbat, bagegen toat i^m nnmittelbat untergeben ba« ftft^ete Dada inferior bed i^ü ^Xoma 9on 128. ^ie iBegie^nngen gu beu fnegerif^en ^aäfhcan, bann bie Serfi^teben^eit bet 9{atnt^robncte, bott ®olb, ^iet @a(gbau u. f. to. matten dne «mtere 3ett^diung bea obetn il)adena, mit Snafcfiluf bet $an))tflabt unb i^rer Um« St^nng not^ioenbig, n>5^renb im nntern ^aden ber ®tunb unb bamit fdne golgen «^ete». Co ctfUtte fi(^ anc^ bie dgent^miic^e ßaat^te(^t(i(^e CteUung nnfter ^nnotpren.

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1. tn Ulpias Jalianus einen neuen ©tattl^altet ;

2. bie 3ett feiner SSertoaltung unter Äaifer Macrinus im3a^te217;

3. ha^ möglid^erttjeife bie ^rornngia SWabenfiS nörblid^ üom fleinen ©jamoö ju fud&en fei unb ba§

4. bie otelgefud^te Colonia Malva in Porolissum ftedra fönne, enbKA

5. ia^ biefe festere ©tabt nid^t Paral fonbern Porolissum §ei^e. sKiA ^i^ *,^f.«-fÄAr;A«v rÄ**H|{jjj| ^x^q\^ ^ \^{^ gocirung beS Legatus

ba@ Zoh^^af)x Caracallas 217. Xnfd^riften, toeld^e nad^ ben gunborten

r h e 1 y.

römifd^en ©tra§e, »eld^e oftlid^ nom beiläufig 2 Salären" einen prad^tootten d^t in ber gorm eineS SSotiüaltarS auf eine ^o\)t uon 6' 5." ©ie obern unb fad^e ©efimfe. Sluß ber obent ^ad^e Ciiefem ru^te ein 2' ^ol^er, je^t verlorner reibung ate ein ^inienopfel ober eine c gewi| fel^r fd^were ©tein mar nod^ fo ha^ bie ^aftS ftd^tbar mar, ttia^renb ler @rbe fledtte. 2)ie Sorberfeitc ^otte 3' 7" unb bieSnfd^rift:

D, M ^RELIOQF

TERTIO ST FLAMIN LSARM 7RELIVS 7RN1NVS C COL OSHODVS OGISMVS T HERED F C

.ureliO; Quinti filio^ Papiria, Tertio, anuiz Quintus Aurelius Saturninas 18 et Logismus liberÜEi et heredes

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^e gletd^e 3n[cl^rift ergSnjt fid^ au9 ben auf ben (erben ^^maU fetten allein fici^tbaren anfangen unb ©d^lfiffen hn ^txkn. JDie ©rite toel(|e nod^ gang in ber @rbe ftedtt, wieber^olt fle j^öd^fi tt)a§rf(]^einlt(ä^ gnm oiertenntal.

SMefer fd^öne ©trin wäre Irid^t ju emerben unb e8 finb fc^on mehrere Slnbote barauf gemad^t unb angenommen »orben, aber rine blöder unuberotnbltd^e ©d^wfertgfeit ifi bol gortfd^affen. 3)ie SRettunfl ieö 9Ronumentö märe aber fe^ bringenb, ha je^t jd^on nur nod^ hai au^brudltd^e Serbot beö ©tu^llrid^terö t)or bem ©^idfjal aUeß SKarmorö, ber ^ier gefunben ttjfrb, bettjal^rt ju Äalf verbrannt ju werben. 68 mad^t ouf ben 3fteifenben, ber biefe e^rrourbigen JRuinen, gwifd^en benen bie ftoKarttgen ^utten riner grifttg jurudfgebliebnen ©eüölfemng Heben, betrad^tct, einen peinltd^en ©inbrudf, »enn er mitten auf bem SJor))Ia$e bei S^eaterö, too einfi bie e^renfefien ©ecurionen unb ritlen Sluguftalen ftd^ unterl^ielten, einen Äallofen raud^en fielet. 2Bo§er ba^ Unget^üm feine ©peife begießt, jrigen bie ring8 gä^nenben göd^er, bereu jebeö al8 9Ramu)rbrud^ bient.

Sin unbefannten Si^griinfd^riften fanben ftd^

2. C. I. ^A..

Cajus Julius Valerianus.

3. lAVr

Julius Anrelianus fecit.

Stuf bem maffiuen Stanbpdt eineJ f e^r großen ®efa|e8 :

L

MARCVSA RELIOFEC

Marcus A(u)relio(?) fecit.

©c^lie^Iid^ mod^te id^ nod^ bie in ben ^Sftöm. Sufd^riften'' imter SRr. 124. entl^altne Sufd^rift rid^tig ftellen. ©iefelbe lautet namlid^ uon Seile 8 an

Q lANVARAGAfl AN GELVS FIL PIISS POSVIT ADFVNVS AVTIM ZOSIM

etc. Quintns Janurins Agat(i) fiQius) Angelnsfiliis piissimis posuit.

Seile 2: Q lANVAko etc,

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108

Der ©teilt felBji, ber [id§ im ^ofe ifl übrigens feine ,,S£a|eI üon toei^em 9K ©onbfieinWocf, ber am Slflcfen nod^ bie jebenfallö in irgenb einem ®rabmale einf |at 33'' ju 4' 3/»". 3)ie ©d^riftbreite be

B r a z o w

JDiefer Drt lieat n. öjiL V. ©tunbe ir überrafd^enb m Denn fie nic^t aui n 9)iitt^eilungen 1 tt^eilt. S![uf bie iringen t^eile id^ inb burd^ bie Ser efammelt unb t^ feö aufgeflellt.

5' 6" ju 21." ©(

[i PAP IVSTV )B HON PON' VM CV.SVIS BVSCLV. . TE ^AMPO.VIT

piria, Justas de ii(m) suis aditi

ju 27".

M

ONIO

5T0 AVG&L NL ET LIAE PRI AE CONIVG ^[XLADRAS ^RCVS TITIA

arco Suronio I

^liae Primitiva<

(ober TitianasO

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109

1. @c^3ne «Komotplottf, ©(^riftflS^c 25%" ju 14'/," jf«. ^tn ^fttnit&Utt. JDte etfen mtögcffiat mit afant^uöMöttern. D M

P- PONT- SECVNDINO

VANXMra.DXXUI

P- PONT- BLANDO-V-A-VI-DVII P- PONT- PONTIAN- FILIS ET VALERIAE BLANDINAE CONIVGI

VIX- ANN- LXV- Diig Manibus. Publio Pontio Secandino vixit annis 10 men- sibos 3 diebas 23 Pnblio Pontio Blando vixit annis 6 diebus < Poblias Pontius Pontianns filis et Valeriae Blandinae conjugi »« annis 65.

8. Slnmutl^tg 6cfltfi|t vmi cht anbreö ÜJlarmorfraömcnt Mit 23" «reite bei 14" @(^tiftflä(^e

AVE VIATOR D M ANTONIAE 2)aju ge^3rte uol au(i§ nod^ iaS 8ru(^fHt(f oon gleichen dRatertd mit:

S E Ave viator! Diis Manibus. Antoniae (bic) sita est.

9. fflii^t ßoiq lesbar ijl eine ©onbjleinplotte ooit 24" ju 34".

OMPONI ...

RAEF . . AN . . .

A . . C. A. ENA . .

CL EP . . . .

NA . . . NXVIII

M. POMP. SEVERVS

CONIVGI CARISSIMAE

CVM . . . S Pomponiae (Seve)rae f(iliae) annis .... Anioiae Lenae(?)

Cl . . . . nae vi; annis XVUI Marens Pomponins Severus

conJDgi carissimae cum filiisC?)

10. Sri 93eft^e beö J£)etm uon Brazowa beftnbet fid^ enblid^ ttod^ eine angeblid^ in Bukova not eitoa 5 3al^ren gefunbne dleltef« k^fHung ouf einer SJlarmorpIotte oon 18 gu 13 y»". Sn einer fe^r H gel^altnen ^i\ä)e ftd|(n S3acd^ul unb Sriabne. Bacd^ud jtü^t bie Kufe ^onb auf ben 2:^rfud nnb gie|t mit ber regten Sßein auS einer ^t. ^Iriabne mit ber linfen Saeti^ud umfa^enb fü^rt in ber tt^tm

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111

^dju flcfien, «« mtb ba^ er fottjol^l att fem ©o^n Caracalla biefe SSertootiM* [(laftSgtabe auf ©teinett mib SDWwgen angPUd^ onsugeben bemüftt waten." JDie SBo^I gwtfd^en beibcn flenatittten Smperotoren tjl ta unfrem gaCe rnifd^ttier, ba bie ßJenttiöettbunß maximi auf ben S3ater, bie SDotto» enbung Marco bagegen auf ben ©ol^n beutet. ^^ ergSnge alfo

IMPERAT o r i 8 L Sep

TIMISEVFRi Parthici

MAXim PON max FU. divi

ANTONINIPii pronepoti

DIVI HADRI ani abnepoti

MARCO Aurelio Antonino Aug«* Imperatoris Lucii Septimi Severi Parthici maximi pontificis maximi filio^ divi Antonini Pii pronepoti, divi Hadriani abnepoti Marco Aorelio Antonino Augusto.

JDie 3ett ber Snfd^rift la§t ftd^ mit ©id^erl^eit in bie Saläre 199—201 feften, ba ©eptimiuö ©eoeruö nur in biefen Salären htn Sitel Parthicus maximus fül^rte. •*

3n ber SSorl^aHe ber reformtrten Ätrd^e toirb eme fd^äne SWarmor» platte öon 4' «änfle unb 28" SBreite afö ^flajlerjiein beqü^t. JDennod^ ^aben bie frommen Äird^gänger bie Snfd^rift nid^t gang außjutreten t)etmod^t. JDod^ iji 3eile 6—8 nid^t me^r ju lefen. 12. IMO

AVRELI

VITALIS

AVG COL

METROPOLIS

AVR ... A .... O

D CONIV

. . SPCANDE«" IDSSD

Inyicto Mithrae omnipotenti(?) Anrelius Vitalis Augustalis coloDiae metropolis (et) . . . Aurelia .... conjux. (Ve)8p(ronio) Can(dido) des(ignato) iterum.

*^ Cms. D. 76, 9. ^^on bie $llfen i}fiotUitn über biefen iBesttimitAtdtoal^n. ^^ {l(^ näntU^ Septimios in bie gamilie bed Marcus Aurel. aufnel^men lie^t tagte ^tt gnoiffer Asper: „Wltintn (S)(ü(ftt9ttnf$ Jtaifer, baß bu bo^ gu einem $ater (tefommen U%'* a(d ob et bei feiner niebrtgen 9bfnnft hii bal^in ))aterlp0 gekoefen tt)&re.

" Eckhel Vn, 174.

** CaracaUa toar fett 108 f^on Aagnstos.

" cL ;ßckhel unter Sept. Severos: titoU,

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@tnctt (5on[uIaren Vespronins Cai ttcld^cr ttt bie 3eit oott 183 —185 fallt, jum Sai^r 193 : „tx toat m SBürbc eine voat abn fo finfter unb unfreunbKd^, baf SultanuS) beinahe umgebrad^t loorben wäre' jum jttjettettmal jum Cos. befignirt war, i biefe ©efignation al8 ScitbejHmmung aimel

ttt MttMr $Brnmn2. Wo Vefinroniuß ©tattl^fl

bie ittben ffen 1

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113

W fonbem in Also Farkadin «* i% 2)a fle bei Neigebaur fe^r nangeKoft obgefd^rteBen ifl, gdbe ^ fie al9 neu nod^ einmal @d ifi bie jiAttiU r>on Satorninus befannte. 15. P FVRIO

SATVENINO LEG. AVG. PRPt COS CO DAC SAEMIZ PnblioFarioSatürninoIegatoAogosticansali oolonia dacicaSarmiz. 9tt eine @^entettung für bie einfKge SatinitSt bet ^ouptflabt ndge no^ ermfi^nt toerben, ia^ bod batborifd^e EARISSIMAE ber Snfi^rift 9lr. 115 in JDemfuö Rarissimae unb bie Seile 6 ber unter Str. 128 oud Sarfabin ongeföl^rten 3uf(i^rift nid^t CONIVGIKAR etc., fonbcnt CONIVCHABISSDiAB lautet

D e m 8 u 8.

S)er ®treit über bie 9[nticit&t biefer alten j^rci^e ifl gmar ISngjl

ba^n entfd^ieben, ba^ fie eine int romanifd^en ©til gebaute d^rifilid^e

fei 3ttt nähern Sefümmung beö Sßter« fonn hxt fd^öne romanif^e

fttt(|e oon Orlya Boldogfalva bienen, benn bie eigent^ümlid^e 9rt, in

ber bort Siegeln im redeten SBinfel ju einanber gebellt alfl griefe benuftt

(Derben, miberl^olt fid^ ^er fo auffadenb, ba^ man beibe in bod gleid^e

JDie in biefer Äird^e ali Söerf unb ©d^mndtjlfidte

Snfd^riften finb in bem «dtner^SDlfiaer'fii^en SBerfe

tr 9h:. 144 foQ rid^tiger l^ei^en :

D. M. . TVRRINO :ONIDCCO [X ANNLXI

IN

u Marco Torrino Itoni decarioni coloniae vix

i W fo entjlatiben. Neigebaur nntetbnil^t anf €eür 20 eine rtften mit 9ix. 60 au6 Brettye nnt f&i^rt bann fori He foU *lti^nvx, koobei rr aber an gotfaHn benft nnb Brettye gang

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114

Kur 1 s b

: mii

i8 5Rt. 128 eingemauert x% unö ^at

7MAS

ONIEXSV*

PFRAVR

VLPPA

'ORES

'os(hodu8)? monimentum ex suo

Bt Ulpium Paulum quaestores.

ürlici^ jläbtifd^e t>on Apulum. 35« rten mol bent angefe^encni ©taube \>it Flamen ber brei SJotanten tocifc* anfle^örig unb mn fel^r frembarttgem jtne nationale ©eflimmt^eit. 5)a8

0 gehörig; ber Anfang bed britten [ t)ermutl^en. Masolo ift e§er ceUif(!§

1 c h e n k.

Serapl^irt l^at im Saufe ber Sa^re [gebung ^* gefunbne romifd^e 5IJlünjen er SWunge ber gamilie Titia: angem SSart, : ^egafuä IS Titins.

titütus a Trajano^'. ©ie fann mithin ^{le Bliebe bann m Nero unb bie )ie ©attin Caracallas, Slod^ter bed n 3a§r 202 ober 203.

bürg.

mdfammlung beS (Sd^a^burger ©^nu

ie Col. etc. 3al^r(. bet Centr. Com. 1867.

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noftnmt oon je^et mand^eS fd^Sne ®täd geliefert. 3)a^tn gehört unter anbcm ein Sronsefelt, gefunben 1865 eine ^ibula gefunbcn 1867 brei ©teinajrte gefunben 1867 ■— unb me^rfaci^eö fe^r maffit^eö ^dergerSt^ 0»! gifen, »ie e8 unfre ganbleute je^t ntd^t me^r gebroud^en. JDiefeö festere finbet ft(^ ^im S3ienengarten l^inter ben ©irfen", wo je^t |o^e (Sieben pe^en.

SJurd^ bie SDWtt^eilungen, welche ^err gorjlmeijler ®Ieim über feine gunbe in ber ©ectionöft^ung beö Sereinä für jtebenbfirgifd^e ganbeä» &mbe im ^aijitt 1872 mad^te, gewann jene @egenb ein fo er^ö^ted 3n^ tereffe für mid^, ba^ id^ gerne ber freunblid^en ©inlabung beö bortigen OrtdomteS folgenb einige 3:age auf bie Unterfud^ung jener @egenb Der» ttenbete. 5)a3 {Refultat berfelbcn war t>a8 folgenbe:

9luf bem ©eiburger SBeid^bilb beflanben minbeflenö öier alte 9ln* fieblungen. 3Me eine jog fic^ füblic^ Dorn 35orfe am ^J£)elbengrabcn" ^inouf bid auf bie ^jln§ö§e. ^ier fanb im ^a^xt 1868 ber diomäne Nica Blaga ein 93ri)nje[d^wert Don ber gewö^nlid^en Sorm unb 1866 ber ganbmann fölartin SEontfc^ einen golbnen D^rring oon enfc* [(Rieben barbarifd^er Sorm, weld^e @tfldEe fid^ beibe in ber @d^a^burger Sammlung finben.

SBenige Sage oor meinem 93efuc^ ^atte ber £anbmann 3ol^ann S)epner einen fegelfSrmigen, aud gebranntem ^l^m beflel^enben Körper gefunben, ber beiläufig 6'' §od^ unb an ber ©pi^e abgeglättet unb 3oK tief barunter burd^bol^rt war. ©old^e Äörper, bie gur 93efd^werung öteKeii^t beim Soeben gebient ^aben mögen, waren ^ier fd^on oft gefunben worben. @ine ®rabung, weld^e id^ uomel^men Ik^t öffnete balb eine ®rabftätte. S(eu^erlid^ war feine ©pur eineö ^ügeld wal^r^» ne^bar. 3)er 2' &* unter ber heutigen Dberflfid^e gelegne SBranbpIa^ Mte einen Sangenburc^meffer Qon 8' unb war forgfaltig geebnet, jum J^eil felbfl mit ©teinen aufgelegt unb burd^weg mit 55e^m geflrid^en, toelt^er im geuer gebrannt war. SDie SRefle beö SEobten waren bann ieoor nod^ fömmtUd^e j^o^Ien in ^Jlfd^e jerfaüen waren, gugeMtt worben. 3n ber SfiKerbe fanben fid^ S|ierfm)d^eu unb allerlei ©d^erben|tud(e. 6ine jweite am Sianb beö ©rabenö aufgebedtte ©ranbfteUe war gauj toie bie oben befd^riebne, nur fanb fid^ in ber güßctbe nod^ einer jener oben befd^riebnen fegeiförmigen Äörper au8 gebranntem 8e|m. Stuf ber ^ugelfette, ju weld^er baö Sterrain atlmö^lig ffiblid^ ^inanfieigt erregte ^ öon 6id§en befianbner «^ügel burd^ feine fonberbar regelmö^ige gorm ^l^ Slufmerffamfeit. SDa an ein Slbtragen beö beim 2)urd^meffer oon 15* eine $ö^c oon 8' 3" erreid^enben Stumuluö nic^t ju benfen war, fo " \i^ in ber JRid^tung oon ©D nod^ 3fÜB einen oben 6' breiten Duer^* * l'bifl über bie SWitte ^inauö vx ben ^figel ma^en. ©erfelbe über

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jeugte un0 baoon, ba^ bte ganje @rbma bte Stefe öon 8' unter Me DBerflad^c, nctfirltd^cn ©oben fanben ^^ nod^ gan; St^cU mit fc^r eiitfaci^ctt Serjicningcn, b( jä^^e. Sit einer SEiefe öon 1' 6'* ein ge oud^ in ber fel^ lorfem unb gemifci^tett ' {}e{n|)Iatten, 'n^eld^e auf natürlid^em SBej DB biefer gro^e ^ügel nod^ anberioeitige

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117

t ben 93eft^ beö $errn 5lffeffor öon ©tetnburg in fftepö il^rcnb ber ttntcrfud^ung firad^te ein Äoborcr Snfaffe in^ammer anö Sofalt öon 3" 8:5n8e unb 1 V^" JDicfc. flad^e entgegenge[e^te @nbe lauft in eine ©d^neibe avS. ^lid^ften 9lad^forfd^ungen ergaben in bem genannten ©d^erben unb fpStere gorfd^ungen brad^ten in meinen quetfd^er auö ©afalt, einen S3ronje|heirtoIben, meliere b einen ©trinbelbefd^aerer oud ^ommaffe, meldten id^ unb Slntifenfabinet jugejteHt fjolbt Söfl eine ^erle biefefl t baö ©aron a3ruf ent^affd^e Söhifeum ein Sronjefd^ttert, carären öon feinem mir befaraiten übertroffen »erben, uier ^nbjiellen bieienige , tto bie eifemen Sldfer«» würben, red^ne id^ niii^t mit ftnb t>on einanber weit >ren uerfd^iebnenSlnfteblungen an; bod^iji ber ®^aralter : jiemlid^ gleid^ortiger : Urnen, S^onfd^erben unb Äegeli [8^e, 2S3roncefd^ö)erter, Ißelt, Igibula, 1 ©olbo^rring, : K. baä fmb bie d^arafterijüfd^en ©tudfe, müä)t für fud^ung oorgemerft nierben mSgen.

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excedit Wratisl^aviam, io vastitale Glaciuiu, in fortitudine Nissam) egre* dieos inspexi ibidem Torcaa captivos, quorum oumerus 28 excedebat Veoienti In moatia mediom obviam exiguitati meaa veoit Offioialis bei- licQs ioferior quidem in fortalitio, tarnen pro tono CommendaDS eo quod Saperiorea praeter tempua periculosum ioferiua io oivitate cooveraa- tiooia majoria caaaa habitare ooosaeverint. Hie me per totom fortali- tiuiD magnis praecipoe tormentia oroatam in quadro positam, et quatuor praecipue bastiia maoitum circumdaxit, magnaque oam reFerentia ad eiTÜatia oaqoe portam comitatos eat. Veapere ille domions OflTicialia cojos adhieramua prandio, diverais oobia pro itinere tranamiaals, ad coeDaiD ipaemet ex speciali affecto comparait, et gratioao per tempua loDgios diacorsn ooa recreavit.

8*; Maji. Hodte denuo aliquo tempore diacoraom habni com Fratre ßtephaoo Laico Bulgaro, aeaerebatqoe paucia poat diebua cum dooboa Tarcia intromlttendia iterum partes illaa ab hostiboa oceupatas se iotraturom. Maoait bic in reaidentia hujate ad prandiam uoa cum praementionato P. Guardiano exule^ ineidente in hanc diem aolemnitate proTassionis annuae A. R. P. Commiaaarii, splendide pro statu nostro iaatroctum ; poat quod comitante nos Patre Praesidente Corona disoes- Bimua media tertia tria milliaria usqoe ad pagum quendam, ubi Pauliona •liquis reaidentiam bebet; eo circa mediam septimam venientes, et apud dictum Religiosum divertentes pernoctsvimus, prius sumpta aliqua ex cibariis allatis coenuncula.

6t Maji mane circa B^^ sumpta super valde exiguum Stratum ex puro Stramine, pallio oapiti suppoaito, modioa quiete, cum ternia vi- ciboa fragore tecti gazae illius, in qua Jaoebamus, fulcris undique ad borrorem plane sustentatae, terrefactus fuissem, ocyus surrexi, et au- rigas equoä jam pabulantes ad ocyus eosdem jungendos acoessi, mi^ himet ipsi gratulana, ex tam periculoaa pernoctatione me incolumem eyadere. Itaqoe bora quarta matutina frena equis laxando circa me- diam septimam pervenimus ad pagum Santivan, ubi est ecciesia Catho- lica, in qua P. Commisaariua missam eelebravit, ego yero cum Patre Praesidente ad stationem pomeridianam, tribus milliaribus s loco per- nociationis Jiatantero, celebraturi et Interim prandium aliquale apud ' ipectabilem dominum aliquem praeparaturi, bora undecima perTenimus; a8t alba cum amictu domi infeliciter relictis uterque sacrificii fructu traudatua est. Hoc in loco nobiscum pransus eat aliquis dominus Gra- ntdiriorum Leutenantius, actu ex passu turcico veniens. Abinde P. Prae- sidente Coronensi media bora praecedente, bora secunda abivimus, et 4ao parva miHiaria superando circa 6*? vespertinam ad ooqventuiQ

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stelneckiensem, in pxtremitate CQjasdam pas; pervenimus, ibidemqiie in prima coena can a Cltfrioo Philosopbiae studente A. R. P. Com 7^ Maji. Cum Rev. P. Lector hio exis spatationem menailem obtulisset, ab eodem prima usque ad tertiam (qua hora in hao habere veaperas) pro eo exercitio deaigoatum tennitate mea ab eodem P. Lectore invitatu

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qoatQor bobas pro adjavamine propter magnam mootem con^ceDdendum. Circa mediaro septimam ad radices montis loantionati boves praemissos deprebeinliiDas, quoram, qoatuorqne eqaorum adjatorio feliciter, qaamvis difficaiter, ad verlicem deveoti aumus. Circa octavam ad eqclesiam cnjosdam pagi veoientea, in eadero uterque roiasaro celebravimQs, domiDom Plebaatiro poat misaaro TiaitaDdo, qai aincerissiroe miaerias circamferiae illios plarimom reaeravit; inter alia asserens, aa libenter ad praodiaiD Bos iovitare valle, aed nil oiai panem et aqanm se bodie, otpote die abatioentiae, ad maDducanduro habere. Circa andecironm perfectia tribus milliaribas pro prandio stitirDna in pago Cosmasch apud uouni Dobilem Potjoo, a quo bene habiti auroua. Post praodiam gostandum dedit an- tiqaam, et ex praeataotiaaimis onum, nQuIsom tarcicuro. Circa aecandaro abeootea, ad conyentum aaque Czickienaem unam milliare dnabaa horis peregimoa, circa qoartam eo venieotes. Jacet hie conventua in oppido Schomioviam dioto, in Siculia ; abinde ad jMoldaviaro Tarcicam est iter triam borarom. Bat hie aora valde rigida, eo qnod locus hio aitus sit i4 radices Alpiam. Media abhino hora est castellom 100 et aliquot militibaa proviauro. Conventus «oster circa circum fort! mnro circum- ditos, mnrua quoque prout in castello foraminibua pro ejaculando aptia inatrnctns eat; sunt bic trecenti circiter atudioai, qni a duobua pro- fesaoribua ordinia noatri ioatruuotur ad rhetoricam uaque. In coo- tingeotia tartaricae irroptionia hominea atudioaique fugere aolent, aiye ad caatellno), aive ad conveutum noatrnm ; qua de causa etiam atudioaia ▼axilla et tympant inilitaria admittuntur. Dum ante aliquod tenopua Tartan irruptionem tentaaaent, ac conventui appropinquaotea vexilla tympanorumque atrepitum obaervaaaent, abinde, vel potiua interceaaione beatiaaimae Virginia, cujua amabiliaaima ac miraculosa atatua in eccieaia Conventua aaaervatur, timore perculai aggredi non attentarunt. Ad collationem A. R, P. Commiaaariua oratione latina exceptua eat, de- damante eandem aliquo novitio.

10"^ Maji. Hodie mane habui gratiam celebrandi ad altare man- tiooatae imaginia miracnloaae beatiaaimae Virginia. Circa nonam viaitavit P. Gommisaarium aliquia P. Campeatris ordinia piarum acholarum, miaaua ab illustriaaimo aupremo vigiliarum Praefecto, Barone oliqno bobamieo, qui praeter complimentum Patrem Commiaaarium una mecum ad prandium invitavit; annutu praeatito circa mediana duodecimam noa ilinc contnlimoa. Ab eodem huroanisaime excepti et accommodati, poat prandiam Tino pro itinere nobia oblato et acceptato, domum redeuntea itineri ooa denuo accinximua, et comitante nos Patre Guardiano Reverendo tirca 3*^ abinde moventes^ flaote aaperrlmo vento reaidentlam verau«

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Gergensem duo milliaria perfecimus in op spatium ; apud aliqaem dominum Plebao potu ex conventu nobiscum assumpto co( vimus, non obstaote, quod ipsemet d. Pai metaerit irruptionem.

llr Maji, Dom. S»J post Pascha, ill admiratione dolorosa ver majale in tem| repenmus, cum qon modo tarn frigida ai glaoie conspicerentor obductae, verum eti ceciderint, ita ut propter illas cum diffic saxo sitam pervenire potuerimus. Missa c( vere frif^ore a sexta usque ad mediam milliaria per meras sylvas et montane ad dictum, ubi ppqd Payentem spiritualem \ Post prandium parvnm milliare intra borai ad residentiam praedictam Gergensem, a deprehendimus ibidem seniculum Patrem o agentem, et ad stuporem nostrum solidisa edentem, ubi adhnc praevie eonquestns f posse cum debito appetitu manducare. Di aÜcujus montii alpini sita, media die a 1 cisset, ascendissem libenter montem resi prociil intuitus jaci potest.

12'! Maji mane missa celebrata et ex angulo isto quasi extremo, et a roalii sumpto prins prondio (cui etiam adfuit B mentionatas jam Jam grandes syivas, in q strata est via maximarum arborum obstrusio item mons quidam, unde duo magni et ii Aluta et Marusius originem suam trahnnt, cum curru vix madefactis equorum pedibi penes in loco amoenissimo per mediam cillationem aliquam sumendo , totnmque dominum Parochnm qnatuor milliarinm ce fieri poternt, pergendo inter quinque hoi coena et pernoctationis quiete sumpta.

13Hr Maji mane hora quinta discessii liensem seu Schickiensem remeavimus. jam iterum Patrem Caippestrem ad Patreop

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nio ioTitlDdam illustrissimüs domtnns BQpremns vigiliarnm Praefectas fflisit, oQod et gratanter aoceptavit, maxirae de caasa, quia in conventn eiigno provisi fneraot coco, cibos hungarico Germania insipido modo praeparante. Post prandiam iterum solenne distractionia gratia a. PF. profesaoribaa noatri ordinis ad aeminariam adjacena (obi ex fondalione ad sexaginta sostentantor paaperea atndioai) invitatua (habebant siqaidem illa et daabns aubaequentibaa diebua recreationem majalero) eo acoesai fraterna consolatione aen converaatione consolatna. Me ibidem exiatente casoaliter contigit, qood dominos Capitaneüs fortalitii ex parte alterius termini hojoa pagi ad mediam horam diatantis actaalia commendana, eam domina aua conthorali spatiando, andita moaica diverterit ad noa (alias nostratibns optima notaa et beoefaciens) coro quo et ego con- Tcrsando roox percepi, eondem, pront etiam illam ex Silesia orinndos, ipsam inanper ex civitate Nissensi Patri Commissario optime notam fore. Hodie relatum accepimas, aliquot abhinc milliaribus Turcos et Tartaros per montea Alpinoa in Sede Harnmsek ad caropeatria (per quae ante tindecim dies non prooul ab ipsis montibus iter feceramus) irmpisse ; pecoribns autcm aoinmmodo abductia, hominibus fugientibns, le immediate ad montana retraxis^e. Item narravit illnsfrissimus dominus rapremoa vigiliarum Praefectns, Turcas furiose inaultum tentasse ali- qooties ad Orsovam, manentibua nostratibus, ut spargebatur, octingentia, Turcamm circiter 500. Divina tarnen opit<]1ante gratia repulsam passi sunt. 14 *f Maji mane inchoavit P. Commisarius auam viaitationem ca- Donicam, me Interim acribendo occupato. Post prandiuro audita prae- lentia patriotarum, P. Commissarius perrexit ad arcero, me oomitem ageote. Est haec arx inter media montana, tormentia majoribua quidem faoile deatrnibilis, abinde tarnen aecura, quod artilleriam gravem ad- ▼ehere non aolnm moraliter, aed quasi physice ait impossibile propter •Uitodioem, declivitatem et praecipitia montium. Habet duplex Valium, Bovis muria, pplliaadis, et aliia munimentis arx admirande fortificata, ideo hie extructa, ut prope adjacentem, tribns solumraodo horis distantem, passnm ad Moldaviam Tnrcicam militia locum aecurum habeat, quo ae in necessitate recipere et pauperculos incolas defendere possit. In dis- Gorsu per dnaa circiter horas protracto, de praecedenti bello Turcico, Gallico, ac moderne praecedentia praesertim anni (quibus omnibus d. Capitaneua interfuerat, propter strenuitatem et vitae probitatem a gregario iQCcessive ad dictum honoria gradum promotus, cum spe ulterioris adhno promotionis) mirabilia narrari audivimus. Caeterum multum laudantnr etiam ab ipsia belliois OflTiciaHbua provisiones et dispoaitionea hnjus aQoi circa noatr^m militiam. Bis diebua bic inquartirizati militea commandp

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aooeperunt, ut formeot in bis confiniis f 25. Maji congregati in castris se aistant, for

iS^ Maji in soleranitate AsceDsioo peracta, iteram ad amantissimam dorainu fectom iDvitati ad mensem, eo dos contv cbaritate accommodati, bacque in occaaio militaribus Officialibus innotescendi grati qais inferior Officialis bellicus domino i et singulari raritate aliqaero lapidem, in Joris, in qno ab ipsa natura aliqna form foemioeae elaborata fuit, tarn accurate peritissinQorum etiam lapicidarum ; assere in quo talium lapillornm eodem modo a Tivis accretornro, maxima copia exietat. creacente tarnen moltitudine illac euotiain aaferenliam, vigiliis illac ordinatis alterioi Domnru reversum A. R. P. Comnaissarion Comraendans patriota, quocuno denuo coli

16? Haji, in festo S. Joannis Ne( jaoens regimen pro auo patroAo sibi deh illastriaaimo domino supremo jigiliaruc vocato, constitota, eandem in ecclesia die quidem iterum ad prandiüm invitati Pratrem Laicum Jlloc missam Comr ratione, recusavit. Post prandiüm tarnen eo ubi etiam ad extra et intra conspeximus appertinentiis. Redox A. R. P. Commis Parente Sptritaali scholas lustruvit, in a prope baa gastavi acidulas in densitate d Post coenam insigniasimus doroinns su denn 0 cum" domino Auditore Leutnaoti Mül accessit pro se denuo recommendando ; ▼esperum discuraum foventes, tanJem sal

17t Maji ante quintam matutinam sexta nos abinde movimns, comitante n nnius milliaris itinere ad aylvam et moni dno praejungendi equi, a Patre Guardiano in una eaderaque continna sylva per ine dosissiraam viam circa primam pomeridiai noilliaribaa distantem pagum pervenimus,

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m, iotra aoius diei spatium ad dictum locam vix pertiogere valaisaems ; babetqne haec via famam, qaod indubie pessima »it in tota TraDaylvania. P. Commissarios totns miser et debilis ad aistema venit« quod et mihi iodnbie evenisset, nisi aliquot horis pedea ambtilassem. Sumpto ex aJlatis cibariia prandio, hora tertia abiode discesaimus, et in non multum melioii via tribus adhuc milliaribua persolutis circa mediam octavam Teaimaa ad civitatem U4ivfarhelynuiD in oostram resideotiam. Extant in hoc loeo, potiori ex parte haeretico, adhuc copioaa rudera aiicujas fortiaaimae arcis et fortalttii, cujus triplicea muri tantae foere latitadioii, Qt enrrilia coromode super illos via instrui potniaset. Tempore autem rebellionia Korntzicae penitus disrutum fuit. Sero vespere P. Commissarius diversas etiam Romanas. ego vero Wratislavia aliquas litteras obtinui.

I87 Maji, Dom. infra oetavas Aacensionis hoc io miaero loco quiefimas, übi io residentia oppresaio tempore ventoso omni momento metoeoda erat, cumqne propriam cellam non habuerim, tempore viaitatioois Dt om errabunda obambulare, et tempus tam pretiosum magna cum displicentia exiguo cum fructu insumere coactus aum. -Bis diebus fatalia aovalia relata sunt, Turcas acilioet Sabatsch foitalitium expugnasse.

19? Maji, mane terminata visitatione caoonica circa octavam dis- cedsimas, comitante nos R. P. Praesideote et Diffinitore actuali, in terribili solis ardore Iria milliaria quinque horarum spatto peraolventes. Ad meridiem apud nobiiem quendam prandio, de allatis tarnen cibariis praeparato, aumpto circa tertiam abivimus, duoque adhuc pergentes miüiaria, Segesvarinum circa sextam adventavimus. Est urbs magna et polchra, iumioe tamen fidei quasi totaliter destituta, cum militibus aoeptis quasi tota srt Lutberana ; habemus ioibi in superiori civitate, ia moote sat alte sita-, muris sat fortificatis portisque ab inferior! dis- tiocta, resideotiam et eociesiolam sat nitidam, unice pro coosolatiooe qaadragiota circiter aliquot Catholicorom.

20^ Maji, mane campestri aliquo JesovitaP. Commissarium viaitante 6go aote meridianum tempus scriptionibus copiosis occopatos iosumpsi. Poatprandjum oommotionis gratia adLutheranorum ecolesiam in sammitate bajos montis, novi ad instar fortalitii aedificatam accessi ; ex superiori arbe adhuc ceolom octuaginta duos gradus ex lapidibos magnis extructos conscendere coactus sum. Post quod fatigium lurcones baeretici ad Mclesiaro ipsam me non intromiserunt. praetendentes claves habentem ooD fore doroi. Ex altitudine tamen amoenissimns conspiciendus etat loei situa inter meras vineas et pomaria, quae propter nimium copiara nagnaa sylvas adaequare videntor ; patetque id ipsum ex maxima inioiaiim copia. Nostra residentia pro horti usufrnctu (ex quo per

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totum anoam pro pinsendo et edeodo fr

Desceodeos ex monte hoc, vidi exercitia

militum, qui omoes 6UDt in maxiaio motu, copioai valde hie Jaceotes,

com altimum commando se movendi his diebus peroeperiot

21'L* Maji, mane viaitante canooiee A. ,R. P. Commissario, me aeeesait praementionatas P. Campestris regiminis, longoque protracto meoum diacurau, nactaque loquendi cum A. B. P. Commissario oecaaione, eundem, meque ad tabulam illustiissimi domini Vice-Colonelli regiminia Harraehiani iovitavit; quo etiam circa horam IZmam accessimus, plaribua 60 veoieotibuB praecipuis beilicis Officialibus, prout etiam inter duoa Comitea sedendi gratiam habui. Praeter' splendidissimam tractatiooem circa fioem etiam praedictus d. Vice-Golonellus omnea quidem simplici, DOS tameo duplicata portiooe Tokaioi vioi pro futuro itineie confortavit. Eidem ultimate nos commeodando (cum spe euodem in itinere reduces reconvenieodi) ad reaidentiam circa tertiam remeavimua, raoxque con- seenso curru, comitante nos ad perooctatiooera usque P. Praesidente, iotra quatuor horarum apatium in via bona celerrime pergendo tria milfiaria perfecimus ad pagum usque Sentemeter, ubi pro perooctnodo stitimus apud illustrissimam dominam Comitissam Czakiaoam jam nooa- genariam, splendidissime habiti.

22*!r Maji missa celebrata septima hora iter prosecuti suiuua ad mediam primam usque pomeridianam, repooendo denuo tria milliaria. CiiCB nonam horam primam et consequentes tres terribiles passi somaa tempestates, cum iogenti vel cootinua non tam pluvia quam imbre, horribili fulmiois ictu semel atque iterum ante oculos nostros de- scendente, durante hac tempestate ad quartam circiter usque horam pomeridiaoam. Media prima ad conventum in Nikasa pago sitaoi venientes, modice sumpta refectione quievimus ; visitata sportula supei- iectilem meam pauperem , in ea repositam, per imbrea destructam dolenter conspicere coactus sum. Praeterea A. R. P. Commissarius propter incogoitum accidens inflammationem et tumoiem accepit dexteri pedis , ita quod a coena surgens, in qua declamatione oratoria exceptus fuerat, vix sursum ambulare potuerit. Hesterna die a supra mentiooato d. Vice-Coionello, Teutooici ordinis membro, relatum nobia fuit, sibi expresse relatum fuisae, exceilentiasimum d. belli Harachallum Temas» vaiinum transmisisse, Turearum viginti miliia ad Bender esse oaeaa. Simuiqoe his diebus audivimus, purum esse figmentum de mitteodia triginta millibus Moscovitis in auxilium Imperatoris. Hodie circa ve- ^perum B. P. Lector hnjas Philosophiae theses impressas venerationi

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A. H P. Commissarii dedicatas, obtulit eidem, ab eoqne feria quarta post festa peatecoatalia pro dispatatiooe dotermioafca fuit.

23*1' Maji. Hodie A. R. P. Gommissarius propter pedia tumorem

B. misaae aacrificium celebrare noo potait, ego vero in obaeqaiis ipaiaa ad praodium usqae tempus fefelli, quod auperioa etiam sompait in cella. Hodieroa dies militibna pro motu indicta fait, qaare modo qoasi Tran- sflyania tota in confaaione conatitota eat, inter spem et metam ini- micomm poaita.

24** Maji. Fioitis caeremooiis iochoavit P. Commiasarina aoam Tisitationem canooicam. Post prandium spectavi curiosum hie locomm coDsnetum modum raaurae coronae religioaae; cumque A. R. P. Com- missariaa a pede laeao probibitua veaperaa solemnes celebrare non Taloerit, ego defectnm ejusdem a R. P. Guardiano tequiaitus supplevi.

29*; Maji in aacrati88i«Da Pentecostes Dominica, darante adhae io A. K. P. Commisaarii pede tnmore, ego anmmam decentavi, dedacta praevie com Sanctissimo processione circa eccleaiam pro auxilio divino implorando contra Turcas. Post prs^km a R. P. Leciore pro oppugnatione feria 4*; tbesinm pro uno argumento, et paulo post cum A.B. D. Archi- Diaconos, (qui praevie ausceperat) recusaaset, pro duobus iovitatua et reqniaiCas fui.

26*; Maji. Melioraia valetadlne A. R. P. Commisaarii, in maximo popnll concoraa eo die cum diversis proceaaionibus ad eccleaiam noatram Teilire aoliti, conciooem dicente A. R. domino Arcbi-Diacono, A. R. P. Gommissarius aummam missam decantavit. Post prandium, cui intererat dictoa A. R. D. Archidiaoonus , cum uno adhuc domino Plebano Protoootario Apoatoiico in fraterna converaatione cum R. P. Lectore, etiam Germano, tempus fefelli.

27*^' Maji propter defectum sacerdotum a R. P. Guardiano per- bomaniter requiaitus denuo missam solemnero decantavi, reliquum vero proDt et pomeridianum tempua in recollectione specierum, pro futura oppognationeneceasariarumcellulae mihi commendataeinclusus conaumpsi.

28? Maji aummo maoe breviario peraoluto ac missa celebrata, dätoque bora octava signo pro disputationia sumendo initio, ecclesiam tocesai, qua in diapntatione A. R. P. Commissario per totara praesente defendeotibna clericis tribus, primum argumentum habuit A. R. D. t^iebannsProtonotaiius Philosophiae Doctor, eodemque oppugnavit, mioime ttmen expugnavit, diatinctionera formalem Scotisticam. Secumio argu- laento aliua D. Plebanus rarefactionem fieri per intromissionem corpna- OQJonim intra poroa rei rarefactae cootrariebatur. Tertium argumentum ieoQo aliquia Plebanus qualitalis intenaioni per additionem gradus ad

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gradum fieri solitae opposuit. Qaarto a proviociae, scientiam et opinionem nul pugnavit. Quiuto taodem argumento i posse traosire in falsam; finali vero sc praestito praemissis aaseosu Decessitai oppQgdaTi, duraote liac diapatatiooe i losuper (prout tempua ex post facto Dostra displicentia, quod capitolam oc\ «meridiaDom tempua in sterili summe i

29*;* Mnji. maoe missa celebiata, abinde^ hora octava discessimus, pc i primam tria milliaria perfecimus ad res eo veoientes, A. R. P. Comroissarius I pitulum licentiam et authoritatem confi P. Collega scriptae deprehendimus. Ja oppido, totaliter tarnen ferme Lnthera etiam residentiam, quorum snperiorem

post prandium pro coroplimcnto faflPhdo. Qui etiam vi quasi eondem P. Commissarium per ooctem accomraoJare apud se volnit, ex eo quod nostra residentia miserrime instructa sit, nnum tantum, et hoc adhoc miserum cubicellum continens homioibusque, gallinis, pullis, canibos, et caeteris talibus in eodem conveoientibus ; recusato tamen ob alias rationes Iioc obsequio, prout et prandio crastiniie diei, idem P. Superior piaces et vioum pro accommodatione P. Commissarii ad residentiam misit. Miaera sumpta quiete in aliquo parvulo asseribus conclaso praedicti cubicoli locello, Patre Guardiaoo nos comitante in sno, Fratre antem nostro in provincia jacente eurru, mane celebrata misaa, P. Commissariua

30l!* Maji visitavit canonice ; ego Interim spectavi quatuor com- pagnias, unamque ex illis Granadiriorum, exerceri immediate quasi ante fores areae residentiae. Post celebrata misaa eundem P. Soperiorem accessi, ultraque bonam hoiam in famiiiari colloqub insumpsi, qui nobis etiam vinum aliquod pro itiuere donavit. Post prandium oirca mediam secundam abeuntes, intra semi-sextam horam perfecimus denno tria milliaria in bona via, sed terribili calore, ad pagum usque Abosch- falvo, stitimusque per noctetn in curia excellentissimi domini Coraitia Corois, quem quidem domi non deprehendimus, cumque coramestionem pro collatione in die jejunii facienda sufiPicientem nobiscum tulerimus, optiiuo saltem vino antiquo confortati sumus.

31^ Haji, mane media quarta snrgentea, hora quarta nos dimovi- jiiUSy ac per semi-quintam ferme horam duobus milliaribua perfeciid,

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taoilem diTina not adjavante miserioordia ad residentiam 'noatram MediesieDsem pro Capitolo celebraodo determiDatam, peragratia omnibaa octodecim, io quibas nostratea degant, locis, pervenimaa, ibique jam i. R. P. ü^istnim Provincialem, qni hesterna die advenerat, et A.B.?. Ezmioiatram Paalmn deprebendimus. Vix miasa celebrata in expedieodia, ei pateotalibos convooatoriis acribendis oaqae ad andeoimam nootis cootiaiio quasi occapatus fai, determinata pro Capitulo ceiebrando die 22 Jaaii, Domioica 4** post Pentecosten. Qai labor etsi sat intenaas, leria tamen admodum videbatur lotoitu saperatorum pertranaitia hos- tilibos paasibos perioulorum. Äst praepropere haec conaolatoria imaginatio meoti illaaerat, Nam

J u n i u 6.

1"^ Janli, Domioica saoctissimae Trinitatis, dum ut brevi ita grate sopore oculi adhuc calligareot, impetuose celliim Ingrediens Frater Arseeioa Laicus, pro servitiis tempore itioeris A. R. P. Gommissario a profincia destinatus, somnum insperatia ac prorsoa ingratia interrupit Dovalibns; referebat siquidem civitatem totam totalitär ease commotam, ex eo quod Turcarum copiae sexaginta millium una cum Principe Ragotzi patrai ad portam ferream; dnorum dierum itinere abbino diatantem appropinqnent. Quod cum illico A. R. Commiasario retniisaem, mox citato D. Parente Spiritnali idem etiam non modo confirmante, sed et plura alia narrante (iitpote sibi ab Offioiaii beilico notificatum esse: qaod commendans Generalis Princeps Lobkowitz iisdem noveilis in- formatus, eo quasi momento Cibioio postam acceperit, in mandatis re- liaqneoa omnes militea exercitatoa se illico sequi debere> non minori Ümore extitit perouisus. Quibus in perioulosis oircumstaotiis, oonsternatis etiam totalitär praeseotibns provinciae Soperioribus, maxime A. R. P. Provinciali, qui de eodem Torcarum adventu a Patre Praeaidente re- sideotiae non procul dissitae maeroria plenas acceperat litteras, omni momento quasi maximas inter angustias Turcarum irruptionem, et oon- seqoenter fogam ad sylvestris vel Carolinam versus capessendam ex« spectayimus. Quis mihi tuno seosus fuerit, (dum cernere talia coaotus fni : oiyes lamentantes , reculas componentes , Fratres consternatos, 8operior68 tristes, omnes anxios) lectoris maturo substerno judicio« Pneripiebat timor gaatui appetitum, palior amioabilem et fraternam conversationem, futurorum iocertus eventus animae turbabat potentiasi ita quod cedere potuerint somno necessario*

2^ Jnnii, misso Cibinium nuntio patentes per provinciam, et com illis P. Comroissarius litteras Romam misit. Ad prandium, dum

9miA9>%tt^\t} 92* 9oT0e, Sb« XL ^cft L ^ 9

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pericalos »na litterä amero cui olatione c etici) res! re in seci t, ut salte a deflagral mroissariui

)D8ola<;i fu , ,„^

D aliqualiter rei excesstsse subslantiam, quod 1 passui ad portam ferream adbao apprppin* nameroso exercitu Orsovam versus roigrare, Q fortalitium (qaod a praedicto passu daorum, Q itioere dissitum est) expognare velle, nee it, Principem Ragotzi praeseDtem esse. Qaae ant aliqualiter mitigare, minime tarnen sedare I cum adliuc continno horoines suppellectilem ibitibus inferioribps) inferre non destiterint. e P. Corarotsaario visitationem snam canoni* mctionibus, ego in celebrandis solemnibas ssidente invitatus vices supplevi, non eine nspiciens cum lachrynoante Jeremia, quod in Itate vix ullus sit veniens ad tantam solem- les pauois eiceptis incolae Lutherana infecti

täte sanctissimi corporis Christi, bora 6*; F. Conomissarius Visitationen! canonicam, m duxit solemnem (ut respective loquar) I propter pluviano tantum in ecciesia. Aliia tnilitia magna cum pompa haec festivitas militia absente, tristi hoc statu, magis cinerea loribus (empora ornare paucissimi desolati maesta cum conversatione transacta, post runt duo milites ex regimine Corduva in i a Turcis capti, per hoc teropua Vidinii in 25 dies a Turcis, mutua Turcarum captivoram id regimen suuro (quod prope passum Bistrl* ssnm in praecedenti belio Turcico triginta y regionemque foede vi

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cum quibas semialtera qaasi bora discnrrens malta novalia percepi. loter alia retuleront, ante aiiqaot menses Principera Ragotzi Vidinium ad?entasse, ao quidem aolemni tormentoram explosiooe salutatam fuisse; raox tarnen vigiliae Jaoitscharoram eidem additae sunt, ne fors occulte ftigam capere poasit

6^ Juoii diem in melancbolia quasi diversis occupationibus träductus iosmopsi; post collationem vespertinam aura favente bortam conventui eoDttgonm, inuro pro defensiooe bene disposito, una cum dupHcl ad« jacente torri loatravi, in qua defacto qaatüor asservantar minusoola tormenta, quibos in tempore necessitatia contra aliqoem debilem, ao fors Tolatilem inimicum, cives civitatis se defendere possint. Caeteram •ndifimas lente viaram semitas vagabandorura ac malitiosorom hominom insultibus sat insecnraa evadere, qnae aadita novas non exignas P. Cemmissario mibique propter reditam .per maximas institnendom sylyas et latebras iogerebant curas ac sollicitudines.

7T Jnoil. Tempore matntino in laboribus et scriptionibas in- sompto, post prandium A, R. P. Ex-Minister ex propria experimentali seieotia sequentes pericoiosos esse passns ad Traosylvaniam edixit, et qaidem praeter innomeras semitas, vias cnrriles :

1-mo. Ex Banata Temesvariensi per D obrem; 2-do. Ex eodem BinatQ per portam ferream, olim DIpiam Trajanam dictam; 3-tio. Ex Valacbia Austriaca per D o 1 k a n ; 4-to. Ex eadem Valaobia perÄrxaviam et rubram turrim recta ad Gibinium. K-to. Ex Valacbia Turcica per Terschburg Goronam versas. 6-to. Ex eadem Valacbia per Bozzam, vulgo Bas am ad comitatum Haramsekiensem. 7-mo. Ex ^dem Valacbia per Beretz non procal a Gonventa Estelneckiensi. S«To. Ex eadem per Oi t o z ad Gomitatdm item Haramsekiensem. 0-no. Ex eadem Moldavia per 6 y m e s ad Gomitatom et prope conventam Ctikieosem. 10-mo. Ex eadem Moldavia et adjaoente Tartaria per Biatritz et Radna prope Giaudiopolim (per quem praecedenti bello Torcico irrnperant triginta millia Tartarorom). 11-mo. tandem per Varmaciam vulgo Marmarosch in Transylvaniam et Hangariam.

87 Jonii, Dom. infra oct. corporis Gbristi, 2-da post Pentecosten, I^tquam feria 4*; praecedentis immediate hebdomadae derepente circa 3^ pomeridianam horribilis exortus foisset ventus, abi mihi non aolnin immediate inciderat, verum etiam ex postfacto discarsus inter si^riores motos fuerat, an non fors conflicta aliqao inoidente aara nhementias ob impetum tormentorum explosoram commota et excitata herit, bodie aliqaid a longe tarnen defacto aadivimns Gibiniö, in insperatt

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actioDO aliqaot Tarcarum millia ramore spargitar, experimentali \

0? Janii, matutinum tompas diversa scribendo pro Capitulo re- qoisita insampsi, post meridiem ab hora daodecima usqae ferme ad 3*^»*" tempestas fuit ; oaeteram io quali melancbolia hie degam, vix describere Taleo, Disiqae oopiosi labores mihi tempus iHodicam abbre-

Dum me evasarum putarem. io laboribus transact», post meri- le gratia cum Patre Concioöatore )8imi domini Goberoatoria Tiseodam, B conventa nostro seo ana aolida abet ; quo viso ao aliquo tempore (erat siquidem Moravoa noD proeul laot ccDtenis pasaibas pago egressos terribilis imber, qai taodem coo- ta pedis ad verticem aaque capitis [iate multum latosa effeota faerit, rimas.

cto minus fortuoatas masime coo- te adhac manu describere borreo. borando et scribeodo peracto, höra rae meosam accessimus ; cum vix DO ad portam strepitu audito, frater iit, uemiaem tamen advertit; mox EDOveri, scarona seu sedilia mnram ymi^es horribilera fore terrae motum es, omoes trepidi, omnes attoniti, am vivis similiores, ioflexa cervice Tandem DEUs Ter Optimus, cujus dia est, post quinqne circiter Pater, dolores mortis circnmdederunt me) et observato post aliquod breve I leviori et minori, terram deuuc , omoibns tamen nobis sine edeodi alio damno, intactis remaoeotibaa. tercessionem beatissimae V. Marias, ib hoc titulo post DEUm locus hio a adjacente dedicatas est) sanctiquo m celebramus, nos imposteram ab joissime et miserioordissime liberare

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12"*^ Jooii lameotabiles percepimas effectas horribilis hesteroi terrae motos ; in saburbio eiquidem di?er6ae doinos partim corrueront, partim Ubefaoiatae sunt; ipsa praegraodis torris civitatensis es funda- mento cominota et notabiliter ad nnam partem inflexa, declivis defacto extitit; qtiae iofallibiliter corruisset» si potentisaimos rootas ille diutins perdaraaset. Prope adjacentis castelli muri ruptisunt; in ipso refectorio ooatro, obi aetualiter prandebamus, marus lateralis rimam accepit. Ex defacto auditis Jam rescivimus, ad dno milliaria ae exteodiaae ; plura indobie a Patribua ad capitulum inde quaque conFenientibua audituri. Poat praodiam pro vespeiis aolemnibua iovitatua easdem circa mediam qQsrtnm haboi. Poat hns advenit aliqua proceasio Armenorum ad eceleaiapa noatram io honorem S. Antonii ex pago aliquo tribns horia distaote. Sunt hi graecae fidei, zelosissimi tarnen et piissimi ac esem- plariasimi homines Gathoiici , Romanae eccleaiae fidelissime uniti ; yeoerant hoc anno 2-da vice, alias per duceotoa annoa de aliqua pro- ceasiooe io hoc loco baeretico nil anditum fnit. Per pure haereticam eivitatem incedentibus pulcherrimo ordine (juvenibua in medio, aenibus aotem viria ex ntraque parte euntibus, ioter quamlibet lineam mediae qnasi orgiae spatio relicto) com crnce viginti circiter passibos ad platearo ante caemeterinm eccieaiam cingeos obviavimua ; mox facta eroci nostrae cum auo vexillo profundissima inclioatione , pleno cantu ad ecclesiam noatram eoa deduximua ; illi vero accepta cum Sanctiaaimo solemni benedictione, ad aeram usque noctem in eccieaia peraeverarnnt. Popa seo Parochus eorum, qui processionem hanc duxit, ad coenam et per noctem in conventn noatro permansit.

13^ Juoii. Featiyitas S. Antonii de Padua. Summe mane persoluto breviario ac devotione peracta, viaitavit aliqois mercator Armenoa bene acieoa germanice, com quo longo tempore diacursum fovi. Hie inter alia referebat, aibi ab aliquo confidente Lipsio scriptum eaae, regem Boruaaiae cum Gallo bellum inire intentionis fore etc. Bora nona A. P. Comraisaariua aumroam caotavit missam. Post quam uterque spectavimus et interfoimns miaaae aeu litnrgiae S. Glirysostomi ab aliquo eociesiastico Armeno celebratae. Celebravit etiam hodie in hac eccieaia sub eodem graeco ritu (in azimo tamen omnea) aliquis monachus Ärmellos, cum aliquo adbuo eccieaiastico; primna illorum ad prandium apud DOS mansit, quod consistebat ex juscuio, lucio (iosipide tarnen praeparato) testudinibus (quae hie in magna satis copia habentur) cibo ei farioa et piaia. Propter abitum procesaionis veBperae jam celebratae auDt media secunda, poat quaa immediate tota venerabilis communitaa eaadem uaque post portam civitatis comitata est cum admiratione baeretica^ plebis.

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14'* Janii. Hac iemporis periph 8-va hujas aliqaomodo mentioua^a :

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prorisorem exoelleotissfini domioi Gobernatoris , ad pagum ejusdem Doa hora a conveotu distantero. Abinde circa mediam qnartam re- Terteotes A. R. PP. Diffioitores ae paulatim ad comitia congregari coospeximas. Foris in praedicti Comitis arcia area aspexi a propiDqao com admiratione aquilam majorem, vulgo fd^lDatjett ^blet, penDamqoe de ipso pro raritate tuli. A qaarta usque ad aextam deDUo fuit magna iempestaa ; bis vel ter in propinqaitate falmen percuaait, tantusque imber decidit, nt propter abundantiam cujoadam flu?ii aliquis ex Patribus Diffioitoribus statuto tempore adrenire jam desperayerit, nisi ad partem Qoo alteroTe milliari directas, pontem aliquem transire potuisaet.

lOV ^nii : Colloqoens cum advenientibus revereodia Patribus Gosrdianis, diversa, Tere notabilia (ut testes a viau vel a primae peraonae Dinatione) retulernnt :

Primo: in tota quasi Transylvania tl-ma Juoii mentionatuin terrae motom fuis^e, ita ut tiroeatur, non tam fuisse terrae rootum naturalem quam prognosticon aeu praesagium futnroruro (utinam non infelix 1). 1d aliqnibus locis magis, in aliquibus minus observatum fuit; ex rela- tiooiboa tarnen adverti, Cibinii forme potentissimum fuisse. Exemplum DDom adfero : turris magna Saxooum ecciesiae contigua ad unam minnm ab eadem ecclesia divnlsa est; 2-do, in Banatu aliquas in- sorrexisse nationes alias subditas, rebellioDem cientea contra Imperatorem; 3^, A. R. P. Provinciae Alcxius Cibinio veniens retulit: Pastores (qui modo per integram noctem apnd greges in magnis campestribus manent) retaliase, se antehesternum et nudius tertius de nocte plurimos fragores et ictna quasi tormentorum andivisse ; haec et similia apud diverses diverse causant judicia. Hodie quamvis quasi tota die pluerit, tarnen tam circa meridiem, quam circa yesperam tempestas fuit.

20. Junii, mane ab A. R. P. Provinciae Alexio immanuatae mihi mnt litterae Glacio missae a V. P. College, cui etiam eadem die per occasionero Cibinium enntem reacripsi. Invitatus sum item pro oppug« oandis thesibus Tbeologicis A. R. P. Commissario dedicatis.

21. Junii, pluribus obrutus laboribus, partim in iis^ partim in praeparatione pro crastina disputatione tempus fefelli, caeteroquin nil Dotabile accidit.

22. Junii Dom. 4^ post Pent. Hodie utpote in die capitulari, bora 6^ roissa de Spiritu sancto de more caotata, liora octava signo dato Patres Vocales pro electione conveoerunt, ac in Hinistrum Pro- Wncialem iterato elegeruot A. R. P. Alexium Gsatd ; pro custode B. F. Joachiroum ßolar lectorem SS. Theologiae, pro Diffinitore i-mo, A. R. P. Provinciae Paulum Gyorffi, pro 2do R. P. JoanneiQ

Li^

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Ac8, pro 3-tio R. P. SebastiaDom Ria Ex-iruardiannm jf^steinecKienaeni, pro 4-to R. P. Gerardam Bazas Theologiae lectorero, Ex-6aard. Clau- diopolitanum. Acta haec cum caeremoniis dararoDt usque ad horam 12. Bora tertia pomeridiana inohoata est disputatio, cai interfaeraot co- piosisaimi SaxoQes Lutberani (babeot siquidem bic atudiam pbilosopbicam

isore, coosule, et praecipuis prinoipalibas

otom oppugoavit bodie eleotas A. R. P.

profandisairaae acientiae; 2-dQiD R.

iam mea exignitas; 4 -tarn reverCDdas

ermedie duo argumenta oppugoavit men-

virjuyenis in loquela auayis, in scientia

ue yere ut apparebat taleoti ; doleudain

careat. Eidem vere cum admiratione

ad sextam ferme usque yespertioam.

accessi Consulem, baereticum etiam Sa-

quas etiam se ad conventum missurom

men oequaquam contigit.

oanuis Baptistae contiouante A. R. P.

ego partim scribendo, partim recalas

8 fui, specialiter Glaoensium boc oomioe

emor.

:a propter passuales deouo d. Con^alem ana tabula oapitularis est promulgala, 11-mam abivimus, comitantibus A. R. P. *o Provincitfli aotuali, A. R. P. Provinciae )iffinitore actoalibus usque Claudiopolim. [titit uUimorum trium io cooventu Glau* . P. Minister Provincialis autem propter lim Deesinum tendebat. Per semi-alteram icnm perficientes, in aliquo pago apud Apostolicum pransi sumus. Post bore pesta aura dirissime nos persecuta est; imbre perfusi, non modo totaliter qaaai scripta mea una cum diario telae solam ne destructa deinde reperi. Tandem post n pluvia pessimaque via Intra quioque enimus ad Gastellum Kukilovar, germaoice illustrissirous dominus ComesNaidianos(t) »tebat ; a provisore tarnen summa cum accommodati sumus. Coenae interfaii

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0009 ex Bojardb, seu ex oobilibas Valacbiaey qni adhuc aab defanoto Prioeipe figiafti anoia secretariaa faerat, modo aotem Id aaa quasi aummd Boieefota se patria expalaom, boDis a Tarcia eipoliatam iogemiacebat.

20^ Janit, occaaiooe celebrandi dealitoti, maue media qninta dis^ eesaifflUfly ao in continao motu per viam valde malam et Intosam per- feeiiniis Ina milliaria germanica per 6 boraa; in aliqaa dein popina ex dbariis nobiscom allatia optima in cbaritate praosi sumoa. Abinde «rea tartiam abenndo, prope boram aeptimam in bona via peraolutis dooboa aolidia milliaribna, remeavimna Tordam, nbi apnd d. aalia Officialem coenam et qnietem baboimoa commodam. Hane tarnen

27t Jnnii, in feste S. Ladialai Regia (qnod bic est featom fori) kn qoarta matotina sorgentea circa qmntam abivimua Clandiopolim Bsqoe^ dao milliaria intra B horarnm apatinm perficiendo, nbi missa etltbrati ab itinere quicTimaa.

287 Janii intendebam qnidem, optabamqne adbuc aemel celebrare ifnd miracaloaam imaginem; ordinatione tamen contraria Soperioria imi cum P. Commissario ad R. P. Rectorem Jesuitarnm (qui inatan- tinime noa pro craatina die ad prandium inyitavit, exonaatione tamen a P. Commiasario, anmmo mane abire in tendente praetensa) item ad d. Gommendantem propter paasuales litteraa. Post prandiom cum P. Com* misaario bortnm extra civitatia portam sitnm viaitayi.

29? Jnnii, in feste aanctornm Apoatolomm Petri et Pauli, Dom. qointa poat Pent. ad oonatantem petitionem R. P. Rectoria, nee oon ob tdjanetam persnaaionem A. R. P. Hiniatri Provincialia, contniit ae P. Commiaaarina cum P. ProTinciali, aliiqne trea, ac ego, circa 12-mam ^ eolleginm Jeanitarum (exaratis a me priua litteris d. Fratri Carole titisqQe a P. Commissario ad poatam litteria commiaaionis Romam) ikiqne vere prandio de principe praeparato accommodati anmos. Poat pnndinm apotbecam, et in ea monatrarnnt pellem canis marini ad mnn repletam, nee non baailiacum prent ex ovo exclnaoa fnerat. Circa 2-dam ad conventnm remeavimna, nbi a Reyerendiaaimo aliqno Ciaooico P. Commiasariua adbuc viaitatna, et ab eodem pro commoda paraoctatione aumenda ad bonnm capitnlare in via sitam directi snmns, ^ ad Proviaorem acbediaamate mandatico. Circa tertiam tandem A. B. P. Miniatro Provinciali, totique almae Provinciae Tranaylvaniae, aliter Daoicae diotae aancti Stephan! Regia, valedicentes, cnm occasione Pro- Tiaciae^naqne Debreczinum concessa, abivimns nsqne ad mentionatum koapitinm nno milliari tantnm diatana, quo intra duäa boras etiam feli- dtar pervenimus; ibidem etiam correapondenter mandato a Reverendissimo Domino Canonico expedito bene accommodati qnievimna.

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ladf»0rt

^t^oxfit^tnUfftti^tUnttihnn^ tfl att< einer g(ef((ieiH0ett, aBet bttn^e iHi(t mttätn Hbfi^rifl entnommen; t(( l^aBe bee|a(( Me fe^r nnorbentlic^ Sntet^nnction HtUtftxt, nnb too ber 6inn t$ angenfi^einUt^ forberte, Heine Henbemnuen «orge« lownen. ^gegen if bnr^ ein SHfverP&nbnif ber etlh 2:(eU im 10. Oanbe bei lc#i)»« nntKrAnbert obgebmcft; bie 3rnter))nnction nnb einioe fleinere Serfe^en toirb ^Sefer let^t felbß verbeffem: folgenbe 9e|(er erlanbe i^ mir ^ier aninf&i^ren

6. 453 3. 10 eomitls t comites.

^ ^ iH ignaram l^ot bie ^anbfi^rifl, H mnf aber gmuram Reffen.

ly «, ^ 21 Plebano l Plebana.

« 464 ^ 20 tentari l tentere.

^ y I, 24 dictee (. dietaa.

«, 455 y 10 fe^ ein non.

^ ^ ^ Zt mlieria (. miieriii.

» 456 ^ 32 Id t Sed.

tf ti IT 35 ProTifonflai (• Pro?lfor6iii«

459 «, 35 i^ n(Ub Stemmato ber üifi^le^fttlname gn erg&n|en; er

fe^U ober on^ in ber ^^onbfc^.

%. 461 j3. 12 teii9«rtnre t tanpeftai.

,, ^ ^ 23 PhUn et Tbli« flnb an^nUfen in PbUoMphia «t

Theologia.

n 462 ^ 21 latrebM L latebra«.

n w m ^ hojaf L hojai.

^ IT ,y 34 regulati t regalatL

,y 463 I, 16 D«Tiaf t Datüis.

,r 464 ,r 13 ift de gn fhreii^en.

,, ,, « 33 ^e|t alte ^att alba im 9tannffri))i

,y 468 1, 6 oontingit t eontigit

f, ^ TA ezeepto t exeeptL

n 469 37 oironineunt (. cironmennt

n 471 y 27 discalooati I. discaloeatL

t, 472 » 31 postquam (. poft qnaai.

W. Wattenliaeli.

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31 r d| i tJ

ütgtfilic Scnkgfnnbt

»«(H^I^Doc

herausgegeben

90m

ercin6 = ÄusfcOuß.

Ilerntannflabt

in bet «u^tituderd kct ». (Slofittt'f^tn (Bt(in,

1873.

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?itt $rimtenm§

an

' Dr. Solamt eijtifKait ®niM »(mmgattett

9t« 9t« ^tottitti*

(S8 fmb neun unb flcBeitjig Solare öerfloffen, fett cm totffenS* tetfHger, tetfelitfl^et beutfd^er ®ele^tter ftebenBfogif dgen S3oben Bettat ol^ne ei jit ol^eit, ba| er tmtet uns eine neue ^etmat finben unb ber Sdt* gt&iber efne« ber fd^5n|lett 3»etge ber Slaturtttffcnfd^aften ber 33o^ \nä koerben tofobe.

iDiefft SRann »or 30^ann @]^rtfitan ®ottIoB S3aum^ (arten. Sein Snbenlen unter unS ^u erneuern xmb ixt mm^tn Stid^ten, bte auS einem Suffa^ in ffh. 4 befi (SateUtten gunt @te« MUirger SSo(!|enbIatt oom 11. 3mt{ 1844 in %tm\äji'^ ;,®d^rifißeaer^ tqncott ber flebenbfirger ^tni^i^tn" fibergegangen ftnb, burd^ einige Bufa^e idi8Sonmgarten89tac§Ia§ mtb ma ^anbfd^riftlid^en Slufgeid^nungen beffelben, kie mir be8 Serfiorbenen ®o]^n bereitmiUig jur SSerffigung gefteQt, ^u eigftijen^ ifl S»ti btefer Beilen. Sodann 6^. @. Saumgarten, ein llu|fomme be9 berfi^mten ^aOenfer St^eologen Dr. ©iegmunb 3acoB Ämmgarten, war ber ©o^it be« Sfirgermeifierö Sol^ann ©ottloB Saum« |artett^£udau{nber!ftieberlauf{^. ®eine ÜRuttert SBil^elminef Henriette Ntmte aus bem Betfil^ten italteni{d^ett 9belSgefd^Ie(|t ber ^afferini, te ber ?)arte{ ber ©pcKtnctt angeJ^örenb ben beutfd^en Äaifem^ mmX^ ^md^ bem VII. unb Submig hm 93aiem U)id^tige S)ienfle

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Oeletflft l^otien uttb be^l^oK ha ißcAtxlcathit^ma^ ongeHagt mtb l§td ßopttatiateS in SKatttua etttfc^t ttotbeti toaxtn. ^n i§rc @tcHc trat boS ©efd^Ied^t ber ©ongaga.

2)ad &t\äjHtä^t ber |)a{yermt ober tt)urbe gur Selo^tnmg feister 2)tenfle nad^ S)eutfd^Ianb oerfe^t mtb erl^elt 1329 baS @r6rt(^teromt über Sudau, boe borttge ^afleÖ unb meiere anbre fe^ anfd^td^e 8e§en8« guter, bte, nad^bem baS ©efd^Ied^t in mamilii^er ^trie mit Somngartettf ©ro^üoter (»on mütterlid^er ©eite) SBil^elm Sebred^t |)a|ferim erlofd^ mar, toieber bem ganbeöffirftcn anheimfielen.

S3aumgarten mürbe am 7. 9(pril ia Sal^red 1765 (nid^t mie Snmf^ angtBt 1756!) geboren. 5Bon |)au8le]^rem vorbereitet, befuc^te sx neun Saläre j^inbwrd^ bie SDWttelft^uIe feiner SSaterfiabt. 6r rfiftmt bx einem Iateinif4 gefd^riebenen curriculam vitae^ bad feine ©tubtenia^re mnfa|t, feine ge^rer: ^eg, prflenl^aupt, ©d^merbaud^ mtb SBoIff aU oorjügli^ üerbient um feine Silbung.

3ß8 19*ja^riger Sfingling befud^t er im ^cU^xt 1784 bie mebijinifdl^ d^irurgifd^e 8e|ranfialt in S)redben unb begibt ftd§ oon ba nad^ ettt« i&l^rigem Slufent^alt auf bie UninerfitSt Seipjig „quam reliquis non nna de causa praeferendam existimabamus.^

$ier menbet er ftd^, mie aue ben Don i|m befud^ten SoDegteu 1^ ttotgebt, gunad^fl ))]^ilofop^ifd^en @tubien gu unb treibt erft in ben ^ipct legten 3a|ren auefd^Ite^id^ fein Sad^flubium bie Sltebtgtn.

2)ie audgegeid^neten Sßorlefungen befi d^urffirfUic^^fSd^fifd^en ^of^ rat^ed Dr. $o]^I über So tan il, bie Saumgarten: i^snmma cum veluptate, maximoqüe fructu* befud^te, tturben tnfdjeibettb für fein geben unb bie miffenfd^aftlid^e SHd^tung bie er öon ba an einfd^Iug.

3m 3mti beö 3al^reS 1787 mirb er Baccalaareus ber SlHebisitt unb ]i|(d^bem er pro licentia |,de historia es theoria plantamm cryptd- gamicarum^ SBorlefungen gel^olten, guerft Magister, bomt im 3al^te 1791 S)octor. ber ^l^ilofop^ie unb in bemfelben Sa^te S)octor ber SReb^in wA ©iitglieb ber, oon Dr. gubmig in Seipgig geftifteten ^8inniif(^en ^ogietät*' Dr. ^0^1, ber ben fleißigen, miffenfd^ftlid^ ^eroorragenben jungen Sftomt befonberd lieb gewonnen l^atte, gab i^m ben 3iat^, gur @rmettenmg feiner botanift^en unb namentlid^ mebtgtttifd^«praftifd^en JCemttntffe nad^ SBten gu ge^enj»@r gab i^m marme Smpfel^Iungen an ben f&d^fifd^en ^efonbtett, a3aron SWartenö unb ben Sotanifer Sacquin mit. iDer ®rftere erSffnet^ S3aumgarten ben Sutritt in hit angefe^enflen Familien, ber gelten k)ermittelie ik Selanntfd^aft mit izn bebeutenbfien Sotanifem unb Her« fd^affte i^m Butritt gu ben botanifd^en ©arten unb Stbliot^Ieft. ^.(Sbx

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fWlTget SScfttd^ beö aUgemcnten ^anfenl^awfe« mad^tc Sömtmgorten mit beu erjhn SBienet Slersten jener 3^tt Belonnt

' 3n bew Botomfji^en ©orten Derfe^le unb in Sßienet Herbarien ent« ^oltene flebenbürgffd^e' ^Pmtjen toecften in bem jungen @ele§rten bte top, ©tebenbürgen, beffen geogrop^iftä^e Sage i^m ol^nel^tn fd^on gTo|e 9b)9beute in ^uöfid^t fteQte, gu befud^en.

biefem 3»»* ^otte ber fäd^fifd^e ®efanbtc am SBiener ^of, Simmgorten m ba$ ^an^ ber ^eil^erm (Samuel, SRid^ael unb ^arl wmÖTUcfent^al, unb 3«quin m bie god^genoffen unb Sotanifer, SormoIfd^uIs^SDirector gerd^enfelb unb Slpot^efer ^igeruö in §er» mann ft ab t empfohlen. 2Rit biefen ©mpfel^Iungen unb mit geringer Äfie trat er, einet ber erften beutfti^en ©elel^en, bk ©iebcnbfirgen in rtffcnfd^id^er «bfic^t Befw^ten, ^auf gut ®Ificf-' bie JReife an. S(lad§ mmumatlid^er %afyct langte er am 4. 3uli 1793 in ^ermannfiabt an.

!Bon ha an ifl er ber ttnfrige geblieben. Sudna^mdtDeife n^ar gerabe in jener 3rit unfer 8anb fo glüdflid^ ber beutfd^en SSiftenfd^aft für Saum« jttrtenS 55erlufl einen reid^en @rfa^ ju bieten in bem treffiit^en Äronfläbtcr ()ebtoig ben feine gorfd^ung^n unb ©ntbedCungen auf bem Gebiete ber ^r^ptogomen gerabe bamale auf bie ^öl^e europaifd^en diul^meS ge» §o(en Rotten.

SaumgartenS erjier S5efud§ in ^ermannftabt ^.biefer cultiöirten Stübt*' galt feinem gad^genoffen, Slormalfd^ulsJDiredor Serd^enfelb.

SDiefer ffil^e i|tt in iit Käufer ber Srudentl^ale unb JRofenfelb cm mib mad^te i^n mit bem |>rotomebiIu8 Dr. 3fleuftabter, mit Slbbö &n unb Slpotl^efer ©igeru« belanni

Saumgarten füllte fid§ fel^r balb l^eimifd^ in ^ermannfiabt unb Wiibe mit S3enjeifen ber ©aflfreunbfd^aft unb 5bJfmerffamfeit fiber§8uft.

8erd^enfelb unb @igeru8 eierten in i^m ben, fd^on bamaö berfil^mten 9.otaniIer, Jleujiäbter. l^atte befonberfi SBol^Igefallen an bem jungen 8rjt; ber altere S3rudEent^aI aber freute fid§ aufrid^tig bem SHad^fommen keJ beutfd^en ©ele^rten, beffen SWoralti^eologie er in ^alle gel^brt unb oott bem er'alö @iebenburger einfi befonberS auSgegeid^net roorben mar, Scineife fetner Stiftung unb öebe geben in ttnnen.

S)a(^ bie na^en @ebirge mirtten angie^enber auf ben beutfd^en (Belegen als bie reid^befe|ten lafeln in ^ermannflabt. Wi 8erd§enfelbf 9Bt @ber untemal^m er ^Sufig ^SuSflüge in bie naiven ©ebirge, n>eld^e (tfratlid^e botanifc^e 9(udbeute geioSl^rten.

3m Segriff, Siebenbürgen ju öerlaffen, befiel i§n im Saläre 1794 ein |artnfidfige8 gieber, hai rfyx brei SKonate an ^ermannfiabt feffelte. 3M feiner ®enefung na§m i|n ©amuel greil^err Don Srutfentl^al auf

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feine Sefi^ungen in %xti unb ©jombotl^ mit« t^ennfttdte tmtä^ ieittnt Stoi^ unb feine ^eigeligteit für SSaumgorten ben 93efttd^ be8 Ssntn unb ber gogarafd^ei: ®ebitge in Serd^enfelbd ®efe(lf4aft.

ffladf 93eenbigung biefe9 ^ue^ugeS na^m i^n Dr. 9leüfUbtet $► legentUd^ einer allgemeinen 9[))ot§efert)ifitation na(| ^onfiabt mit, oott m ouö er bie gogarafc^er unb Äronfiabter ©ebirge befw^t^^

3laä) ^ermannftobt jurfidfel^enb, fonb er fe^nli^ erwartete SSrftft mi feiner ^eimatl^ nid^t Dor unb ba er ^an baorem ®elb 9Rangd fpürte'' entf(^Io| er ft(i§ auf 92euftSbter9 fRat^ bie erlebigte 9)!i9f^ fatöjteHe beö 8ef(i^fir(%er ©tup cm 17. Octobcr 1795 anj» nel^men. S5aumgarten8 6ltem mimfd^ten, fte baoon Äenntni^ erhalten, bem ®o^m jmar ©Ifid jum erflen bleibenben Slmte, fprai^en jebod^ ben SBunfc^ ani er mSge fid^ nid^t bauemb binben unb ber a&ra ^eimatl^ nid^t t»erge{fen. 2)er ^er ffigte norfic^tig ben SBunfc^ bei, fnr baS @elb jur Sifidtreife foDfe ber ©o^n feiner 3«t felbfi forgtn, bemi n uriffe ha^ fid^ ber Später feinetuegen in ©d^ulben geftürst ^abe. - S)o<| ber SSater fa§ ben @o^n nie mieber. @r ftorb oIS regierenber Sfirgei^ meifter Don SudCau am 28. Wtati 1800.

2in ^fd^fird§ toibmete fic^ Saumgarten mit allem glei^ feinem ))rattif(|en ä3eruf unb gewann in ben 6 Salären, bie er bort gubro^te ^ bie aUgemeine ^d^tung unb ^ebe in fold^em 9Ra|e, ba^ i§n bie ®ti# betiblferung nid^t nur fel^r ungern fd^eiben fal^, fonbem in 93erbiiAn( unb unter p^rung ber |)farrer unb ®tu|ttbeamten aQe 9[nfirensimpn mad^te um i§n wieber f^ bie Itebema^me ber aufgegebenen @td[e t^ gewinnen. S)a8 in feinem Sllad^la^ befinblid^ amtlid^ 3ai9»rf| ^ gefd^fird^er ©tu^Iamteö el^rt il^n ebenfo, al« (unter mannen anbem) ri» eigenpnbiger treul^erjiger 33rief be8 Surgberger Säuern ®erg Werer, ben ^naturlid^e Sßenfd^enliebe aufforbert, bem ^od^ebelgebomen ^ou SDoctor, ber i^m in feiner fd^weren Äranl^eit mit allem gleifi unb gtof^f SBcforgung beigewohnt unb x^n burd^ §eilfame ÜRittel wieber in 8«to^ ©efunb gefegt ^at," einen Srief nadj ©d^ä^burg ju fd^idfen unb bem ^guten ^erm 2)octor'' ju wfinfdjen, ^@ott wolle i|m bie ©efunbl^ erhalten unb il^n nad^ geenbigtem &ben in bie fülle 9^e aufnel^men ffl ber uns @ott befümmt in ber SSoHIommenlJeit jum ewigen geben.''

!Reben ber Erfüllung feineS oratlid^en SerufeS gewann Saumgorteo nod^ Seit, oon Sefd^tird^ an» einen S^eil ber Slora beS aRitteHonbel f ennen gu lernen. @r burd^forfd^te bie ©tfi^le gefd^Krd^, ©d^enf unb Slep«.

Qnterbeffen war burd§ ben Stob beS ©d^Spurger ©tuf|lSpl9f^ ÜRartitti baß bortige ©tabt:^ nnb ©tuppj^fillat in ©rlebigung gelommm- SSa^renb Saumgarten emfitid^ mit ^d§ ju {Rat^e ging ob er linew *»f

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tuu^ Seipsis folgen foVe mxit i§m burd^ Dr. 9leufiabter8 unb S3ürget« meiner« ©fe^ t»on ©d^a^burg ©ttj^ffd^cirtunft ein JDectet ol8 © 6 6jirger ©tabt^^ nnb ©tul^Up^^fifuÖ 8«9^P^ttt» ^^^ «^ nad^ einigem ©d^ttanfen im 3a§re 1801 annahm. Son ©d^S^butg mtS &e[ud^te Banrngorten bie ®if, ®^erg^o nnb ^otomfj^f nnb fmn (1803) über ien 93ub99, Slnnofee nnb bie Margit mieber nad^ ©d^ä^bnrg gnrfidt.

3m ^afyct 1804 Teijie Sanmgnrtei nnf SBerlangen feinet SDlntter in Wngenben gamüienangelegenl^eiten mit einem anf /, Sol^r lantenben Saberniolptt^ in feine SSoterjiobt gndtnn. 2)ie nermittoete 5Dlntter ober* iöttfte im ttieberfel^enben ©ol^n mit nOen etbenflid^en ©emeifen jortet %Ue; Saumgatten fd^ieb fd^met non i^t, unb -fal^ fie nie »iebet.

@t toat fd^on bamatö bauetnb an ©iebenbütgen gefeffelt. ©eine Wttnifd^en ©tteifjüge im JÄepfet ©tu^I l^atten il^n mit bet Siepfet |)fcrtet6tod^tet ®lifabet5 ^«get befannt gemad^t. IDatübet netga^ et mfibetge^enb feine Telekia speciosa, Bruckenthalia spicaUfolia, Banffya petraea etc. unb begann fid^ ^od^jeitlid^ gu fd^müdfen. S)ie StSu« tigömitoe^, bie i^m eine ^etmannjl5btet gteunbin befieHt l^atte, lofiete ^ föDiel »ie eine langete botanifd§e ©jccutflon: ooHe 42 fl SB. SB.

3)et Äleibetfunfllet JDanicl ^ofd^ fd^rteibt i§m batfibet ttSfienb: ,ba| a t^et ifl, ifl »a^t, ba^ e8 abet »enige SBeflen fo teid^ gibt, ijß mtd^ tocd^tl"

aus bet am 29. Slptil 1802 gefd^Ioffenen QXft gingen in 42jai^tiget

^et 2)auet niet ©öl^e unb btei SSd^tet §etöot, öon benen ein

unb btei ^d^tet nod^ am geben flnb.

3ut geiet feinet SermSi^Iung fang ein ©elegen^eitflbid^tet: . 9tid^t nut in S>eutf(!§lanb0 ©tengen ^angt Flora Lipsiae ^d^ l^iet ju ganbe glSngen S)ie ©d^filet non Sinn^.

9lid^ nut im lieben ©ad§fen W^n ^psngd^en man^tt 9tt ^d§ §iet gu Sonbe n)a^fen SSiel äSIitmd^en fd§3n unb gatt. 3n jebem jebem ganbe ©d^S^t man Sotanif fe^t, 2)tum fd^idtt aud^ unfetm ^nbe @ott einen kennet l^et.

@t gel^t, botanijltet %SSit fein ^etbatium

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gotfdjt fleißig Wttfird JDa8 yflcnj^ett um mib-um 6r mrtcrfu^t ba8 Gramen Pistill mtb Stigma bron] Antheren, Filum, Stamen S^ro^ jebem ^outermonn.

®d§ort langjiene fd^riSb Saumgarten @m Sertum Lipsioom ttnb lange, lange darrten SBir auf ein dacicam. ®r Heferte fein Sertum @tn $f[än3d^en ^te unb ba ©ud§t er, unb fanb baS certom Mimosa pndioa. etc.

SaumgartenS Steife inS beutfd^e !DhttterIanb koar für beu Srgt »ie für ben Sotanifer gleid^ U)ic^t{g unb belel^renb. Sßel^e ^0rtf(%ntte ^en fte ba in ben 10 Salden feiner Sftmefenl^ett gemad^tl SBie »eü ffamb bie neue ^eimatl^ l^tnter ber alten gurfid! ®ine Slrt $eim»e§ Befiel i^n fd^on Bei 'bem ©ebonfen »ieber nad^ ©ieBenbfirgen gurutffel^eÄ jn muffen bad nur ber @ebanfe an ben bort begrunbeten neuen ^auSflanb gu i)erf(i^eu(i^en i^ermod^te.

©einem &inbe8fur|ien in 2)re8ben l^atte er eine ©omntilung fiebe«^ bürgifd^er |)flangen mitgenommen. 2) er lie^ il§m für bie jtnnige ®abe nid^t nur txn »Don gratuit*" gulommen fonbem fteHte ü^ feinen l^enlid^en ?)illni^er ©arten gur ©rgangung feine« ^erBariumS gn freiefler SSerfugung.

Sllte Sefanntfd^aften tourben auf biefer Steife erneuert unb neue angetnfipft. SBaumgarten trat in perfSnlid^en, unb BlieB oon ba an Bi8 gu feinem SEobe in regem Brieflichen SSerfe^r mit Sacquin (Sater unb ©o^n), ©ci^ott, »ofe in Sükn^ mW aBilbenom in »erlin, ©^ful^r in SBitteuBerg, ©(i§ttagri(i§en in 8eipgig, ©prengel in ^atte, ÜRSn^ in 5DfiarBurg, ^ofi unb ^ttaiBel in ^ef^ u. Sl.

Sluf ber SRüdreife nad^ ©ieBeuBurgen mad^te i^m Dr. fJIotner, S)e!an ber mebiginifd^en gafultät in geipgig bie ÜRittl^eilung: bie 9lei§e gum eintritt unter bie |>rofefforen ber SKebigin fei an i^m, er m5ge fid^ el^eflenS entfd^Iie^en, oB er Bereit fei in bie |)rofeffur eingutreten.

@r §ätte.bem ?Ruf ftd§er golge grfeiflet, ^ätte er nid^t an SBeiB unb ,^inb ba^eim gebadet.

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^üla^ Betot^fd^Ioguttg mit feiltet ®atttn unb feinen SJemonbten'' frt^eilte er fpoter einen ab fd^ lägigen Sefd^eib, l^^^lt ^d^ jebod^ ba8 Sedjt empor, e8 möge i§m jletS ongejeigt »erben, »enn eine ?)rofeffur ber mebijinifji^en gahdtat in ©rleblgung fomme.

9bn ba an blieb er mit ^ib nnb @eele ein ©d^ä^burger unb roor, mie er felbfi fagt: ^»o nid^t ton ^en gleid^ geeiert unb gefc^S^ bod^ infofem beruhigt, ba^ er bem me^r cultit)irten, babei biQig benfenben unb gutgeftmtten @d^Iage bafiger @inmol^ner gefaQe unb foiool üi |)^^ftfti9 »ie ate praftifd^er Slrjt feine 2)ienfie nad^ allen Äraften t^we/

ttnb ed »or mal^rl^aftig fein eiilee ©elbfilob, bal fid^ ber tnfirbige Samt fpenbete. ^eute nod^ lebt er al8 tüd^tiger 3[rjt in ber Erinnerung 8Ilcr fort, bie il^n famtten. ©ein 5Ruf ging »eit über bie ©renjen beS ©tu^leS ^inau6. ßßit Seligen ber Umgebung benii^ten i^n als (Hmeorgt. 93id nad^ ^laufenburg rief man i^n gu Srjtlid^en Sonfilien. 3)a ber 9U)el il^n reid^lid^ ^onorirte, »ar er in ber glfidFlid^en ^ge alle Srmen unentgeltlid^ 3U bel^anbeln. 3Bo et 9rmut^ fanb, ba oerorbnete er nur ^ouflmittel ober bejo^lte bie SDfiebicamente felbfi. SWer SBiffenöjlolj iDor ü^m fvemb. 3n fd^meren ^anf^eitSfaden 30g er ©tanbedgenoffen mtaufgeforbert 3U arjtltd^en Sonfilien ju. ©d^ere Patienten befud^te er 3—4 mal täglid^. ©ediö ll§r aRorgenö ging ber Heine SDfiann rafd^en @d^ed in feinem pelgoerbrSmten 9lod(e burd^ die ®af[en, befud^te feine 9)atienten, ^ing bann bie 93otanifirbud§fe um unb fam, auf ben Wt^ togSttfd^ oft öcrgeflenb, er|l Slbenbe tion feinen ©ycurfbnen jurudt.

JDie in feinem 9iad§la^ liegenben JDienlijeugniffe bie i^m ber ©d^fi^* terger 5Kagifirat anöjiellte, »emt er bie Sittgefud^e belegen follte, mit benen er um @eleitbriefe gu botanifd^en @]ccurfionen beim 8anbe6gubernium emfd^ritt, fpenben feinem ©ifer unb feiner JDienfitreue l^o^e« 80b.

SBie emjl e8 Saumgarten mit feinem SSeruf nal^m, imiti er aud^ bahurd^, ba^ er, um jur Sttfaffung feiner bebeutenbfien ttiffenfd^aftlid^en Arbeit Seit unb 2Ru^e 3U gewinnen ba6 ^^^fifat im 3a§re 1807 nieber« legte unb erfi im 3a^re 1828 »ieber aufnahm um a bann bie 3U feinem ^be fort3Uful^en. j^Ne operose agendo vel nihil agerem, vel IQ re aliena retinerer^ fagt er ^physicatoi spoote reDUDciare mihi visam esL^

Saumgarten erfreute fi(^ fietS ber beflcn ©efunbl^eit. 3m 3a]^e 1829 30g er fid^ tt>5§renb be6 näd^tlid^en Sefud^e eine« Patienten eine arge &tngenent3finbung 3U t>on ber er jebod§ glfidEIid^ lieber genaS. $[m 21 Suni 1841 5IWorgen8 6 U^r traf i^n im ^aufe eine« ?)atienten ein ^agonfoll unb er mu^e fprad^<» unb bemufitlo^ heimgetragen tuerben.

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fe.

I

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@em Äoffegc Dr. ?)ctrtt8 SHot^ ffeWe i§n fatperiid^ atocr tofcber ^tr, oier fein @ebad^tm^ blieb gelol^mt unb er mar ni^t mel^ im Stmtbe feine Semfepflid^ten ju erffiUen. Slm 29. SJegembcr 1843 florb n, 78 So^re alt

Smnngarten ifi fein, für bie botonifd^e SBiffenf^aft grunblegenber ©deiner gettejen. 6r |le§t in biefer Segie^nng unferm gttnbSnwmn ^ebioig meit naii. S)ie allgemeine ä3otan{( tierbanft i^m feine neue @ntbedtttng ober »efentlit^e gorberung »eber anf bem ©ebiete ber SWor« pl^ologte nod^ ber Anatomie nnb ^l^^fiologie ber ^flangen; aber bie fpegielle S3otanif mn^ i^n ju ben tl^Stigflen, unermfiblid^fHn unb genjiffenl^aftejlen gorfdiem reci^nen. ^r gmei ^oüinjialfloren bient er ben, t>on ^eufler i§m beigelegten SRamen eineö claffif^en ©ehrten in ber SE^at.

Site ©^flcmatifer fd^lie^t er ^xäi mit »enigen SluSna^men an ^taii an, beffen Sluctoritat bie bamalige botanif(i§e SBelt be^errfd^te.

3118 ?)^9tograp]^ liefert er in conertem 8atein genaue ß^arafferipen unb ©iagnofen. Sluf ©rönbung neuer 5Ramen l^at er'8 itid^t abgefe§en- ©eine mufiergiltige literarifd^e 33efd^eibenl§eit jirebt nid^t nad^ ©lonj unb 9iu§m. 9Q)er: „pa triam, cum possis, non illustiFare, nefas*^ ifl fein ®runbfa^. 3)ie glorengebiete, bie er »iffenfd^aftltc^ be^onbelt, l^ot er mit Slmeifenflei^ burd^forfd^t, aber unfre, öjon t§m »illustrato patria^ ^at Don Oben bis Unten (mit wenigen rü^mlid^en ^ena^men) gleid^giltig jugefd^aut, mie er fein gangeS, anfe§nlid^e8 93erm5gen Ut ©rforfd^ung il^rer Slora opferte unb ben ©einen eine brfidtenbe ©c^l» benlafi aufbürbete.

. Saumgarten ift ein fel^r frud^tbarer ©d^riftfteHer gettcfen. Star gmei fleine ^l^anblungen, burd^ bie er ftd^ ba8 ^octorat ber 9)^ilofo))l^e unb ber SJlebigin ermarb, beniegen fid^ auf bem @ebjete feines engem gad^flubiumS ber SDfiebijin alle anbem SBfcfe pe^en im 3)ien|le feiner 8iebling8ttnf[enfd§aft, ber „soientia amabilis**.

©eine erfte, nur im SKanufcript öor^anbene Slbl^aubtaug »c.og- nitio rei herbariae doctis et in doctis necessaria atque ntilis,^ loorin er für alle ©taube bie ttiterla^lid^feit botanif(i^er Äenntniffe nad^ttjeifl, ifl eine, am 20. Slpril 1789 in ©egcnttart be8 mebijinifd^en 3)ortorencollegium8 unb ©tubenten ber SKebigin gd^altene JDanfrebe für ben Empfang eine8 ©tipenbium8 mit bem er »ad inopiam qnodammodo tollendam^ bebad§t »orben mar.

©eine erfle JDrudEfd^rift: De brevi Trepani coronati bi- st oria. Lipsiae 1789 ifl mir nie gu ©efld^t gefommen. 3n feinem 9lad^la^ aber Hegt feine 41 Otiartfeiten umf affenbe : dissertatio politoo-

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physica y^de arte decoratoria^ butij^ bie et fid^ am dO. ÜHuI^ 1791 hm Soctortitel ber |)^|^Iofop^ie tmwA, mxSbtt i^m am 8. SWoi M ^lom »ex merito^ owSgefleDit ttmtbe, 3n ber ©nleihmg öom Segriffe ber JfoSmetit ber Eilten audgel^enb, bfe jitm ^md ^abt burd^ We aUfttel be« ivcpxi JDeformttaten be8 Äörper« au becfen, befinirt Saumgarten feine ars decoratoria atö einen ^eil ber mebiainifd^d^irur« giften SSiffenfd^aft, ber bie Aufgabe l^abe, Don Statur ober bur^ BufaU entfteQte, ober ganjlid^ fe^lenbe ©lieber beS menfd^Iid^en ^9rperd burti^ Me ^eilfnnfi ju erfe^. @r l^anbelt babei oon ber Silbung neuer 9lafen, (Teilung ber $afenfd§arten, r>om 3&^ueeinfe^en k. nad^ bem bamaligen ©tonb ber mcbiginifd^«»d^{rurgifd^en SBiffenfd^aft.

JDurti^ feine in Wpaig 1791 gebrurfte, 16 Quartfeiten umfaffenbe ^ffertation: ,|de corticis ulmi campestris natura, viri* bog osaqne medico,^ in ber er bie botanifd^en, d^emifd§en unb mebiginifd^en ®igenfd^aften ber Ulme unbi^rer JRinbeauJeinanberfett, erwarb er boS S>octorat ber ^Dlebigin.

©ein, Lipsae 1790 erfd^ienene9 uSertum Lipsionm^ entl^olt eine SufjÜ^g ber fn ben harten vm 8etpaig cultioirten, o'oraugemeife eprtifdjen ^flanaen.

?lo4 tu bie Seit feiner mebiainifd^en ©tubien in ^eipaig ffittt bie Sbfaffnng unb Verausgabe feined a^ueitgröfiten SSerfeS ber: ,|Flora Lipsiensis.*^

5Den Sßannem ber mebiainifd§en ^acultit: ^latner, ^ol^I, Sirl^ola, Stibtoig, {)ebenfheit j^praeceptoribus et fautoribus omni pietate co- lendis^ gettribmet, la^li iai S3ud§, auf ben ))oraudgegangenen arbeiten Sd^erS, @fd^enbad§8, ^ebttigg fu^enb, grö^tent^eitö aber auf eipen Sorfd^gen beru^enb auf 741 ©eiten 1128 ©peaieS ^^anerogamen imb 552 ©peaie« Är^ptogamen ouf. S3orau6gefd)i(It ifi eine 82 ©etten mnfa|enbt ®rflärung ber botanifd^en Sterminologie unb eine 52 ©eiten einne^enbe 6§arafterijüf ber ®enera. 3)a8 bel^anbelte glorengebiet umfa^ bie Umgebung ber ©tabt Seipaig in einem 8laMu8 Don 2Vg ÜReilen unb a8|It neben ben milbmad^fenben aud^ bie cultimrten 9>flanaen auf. 3)ie9 93ud^ ftanb bomalfi auf ber $b^e ber SSiffenfd^aft unb ber berühmte DreSbner Sotanifer, ®. SReid^enbad^ fiettt S5aumgarten in einem SSriefe boJ fd^eid^el^afte Beugni^ au8, er fei burd^ feine Flora Lipsiensis fein elfter botanifd^er gfi^rer ge»efen.

Saumgartene meitaud bebeutenbjled äBert bel^anbelt bie ^lora Siebenbürgen?. @r fannte biefelbe mie fetner 3eit fein 3»eiter* @r lotte baS Sanb nad^ aütn 9tid§tungen a\i aufmerifamer ^otfd^er unb Scobad^er burd^reifi unb feine botanifd^en ©d^S^e forgfältig gefammeli

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ÜRh ^Ben8gefa|r l^ütte et mond^e f^lanit 9on fd^tmbot migU8Sngli(|et 9Upe geholt; oft ^oite er ft(9 babei uerfHegen oft lebenSgefal^nii^en ©turj erlitten. Unb bod^ ging ed il^m im ^oü^gebirg Taum je fo flSgliii^ al9 auf ber Slepfer Swrg, wo t^n eine Draba-Slrt auf einen JBorfprung be8 SafaltfegeK tierlorft ^atte, oon bem mitleibige SRepfer Bürger beu um $ulfe rufenben @(ele^rten mittelfi Seitern ^erabl^olten um {§n bann fammt bem Slfimd^en, um beffen S3eftp er ba8 geben gewagt, wjöjulad^en. S>en ©einen mad^te ä3aumgarten burd^ langet SbtSbleiben bei feinen ©ycurfionen oft fd^mere ©orgen. ©ein ©d^ttiegerfol^n, ber öerbiente S^ector be6 ©d^fi^burger ©^mnafiuml, S^eDmann, fanbte einmal ben (SortuS M ©^mnaftumS auif um ben Verlornen in Selb unb 9BaIb fud^en ju laffen. Einmal fanb man ben Bermi^ten ^ßlb erftarrt in einem tiefen S5runnen, in ben er um ÜRofe unb gled^ten ju unterfud^en auf einer Leiter ^inabgefüegen mar. gu^frampfe Ratten x^n befaÖen unb er ^elt nur nod^ mit bem SReji ber erf(^5pften Äräfte bie ©proffen fefl.

©eine botanifd^en @^a|e fpeid^erte 33aumgarten in einem «Her- barium patrium^ auf. hieben biefem fammelte er aud§ ein «Her- barium nniversale,^ ba8 bie ^lora ber ganjen @rbe umfajfen foQte. S)ie 9>^an3en jum geltem ermarb er t^eile burd^ Slauffi^ t^citt burd§ Slnfauf für fd^mereS @elb. @r ftanb namentlid^ mit ben äStenet 93otan{femi bann aber aud§ mit ga§Ireid§en beutfd^en in regem Zmifd^ tierfe^r. 3)ie in Saumgarten« 9flad§la| bepnblid^en ©eftberateuDergeid^niffe ber gelehrten ^erm fe^en fe^r erbauKd^ au8! 3e me§r ber gute ©amn» garten |inauf)^idft, beflo langer werben bie ©eftberatenliflen. ®ie 6c* ginnen mit bem fd^ud§temen SBunfd^ einiger fpegififd^ fiebenburgifd^en ©pejie«, oerlangen bann im weitem Serlauf „salices omnes« ^cam- paoolas omnes*" etc. unb fd^lie^en mit ber fd^mei^el^aften gloöfel: ^^a au8 iftrem merfwfirbigen ©iebenbfirgen ifl mir lieb, fd^idten Sie, fo oiel fie ßnnen.^

2>ie |)Pan3enbalIen fd^idfte Saumgarten bei ber mangelhaften efn^ rid^tung be« bamoligen ^ojtoerfeftr« mei^ burd^ reifenbe ungarif^e «blige ober burt^ fSd^fifd^e ©tubenten, bie aur UniöerfttSt jogen. «Ö »oum^ garten mit Oberfi (fpSter ®eneral) SBelben in |)fCanaenau8taufd^ trat, ergab fi(^ eine leichtere ©pebition«weife für |>flangenfenbungen burc^ bie (RegimentScommanben.

SBafl gSaumgarten an auSlonbifd^en |>pianaen nid^t im SBege beS 34mfd^e8 erwarb, laufte er. ®t öerwenbete namentlid^ auf ^onjem fommlungen au^er«europ8if(^er «lorengebiete oerl)5ltni&m5§ig oufeer* orbentlid^e ©ummen. {Red^nungen bon oielen l^unbert ®ulben liegen «ber fold^e «nfSttfe in feinem m^h^.

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@eme ^Sammlungen ttmd^fen Itäh }tt Sebeutenbem ttmfong an. Qin 3nbe]r, ein bomnenbtdfer £}u(trtbanb, in feinem ^lad^Ia^ 38§It 16^ QptiitS beS Herbariam universale auf. 3n bemfeßen SerJ^hrifl cibn ate bie ©ammlungen mud^fen, nahmen bte Supern ÜJKttel ab; unb et »or n^t nur ber UnttuDe, bte ©efettfd^aft beS, fort unb fort in ^J^anjen mtb füpitttn Dergrabenen ®atten unb SoterS entbel&ren 3U mfiffen, lonbem oud^ bie ©orge um bie Sulunft, bie SaumgortenS ©attin mit* >er§oIt ju i§ren jtinbem fagen lie^: ,^ber merbet m6 ifyc mütf unb Jeirot^d men \fyc ttoHt nur feinen SJotanifer!*'

S3erme^ lourben 93aumgarten8 ^btSgoBen burd§ loieber^olte (Reifen lod^ SSßien (1804, 1811 unb 1815), bie er unternahm um jid^ bei ben Siener Sad^enoffen unb in ben baftgen Sibliotl^eten 9tat^ gu Idolen über mond^ei S^oeifel bie il^m auffliegen mS^renb feine ^Eaumeratio*^ ottd bem ^erbar l^eraudmud^ö.

Siel ®elb foflete il^n enblid^ aud^ ber literarifd^e Slppdrat, ben et fidl anfd^ofen mu^te, um fein SBud^ ju fd^reiben unb.fid^ auf ber |)B^e Hr SBiffenfd^aft 3U erl^alten. @rfl aH ber ttnermüblid^e fein ganged 93er^ miges geopfert l^atte unb bie i)erau<gabe feiner Ennmeratio naS^ bem S)ntd ha britten Sanbed inS @to(fen getat^en luat, mu§te er fid^ fibertmnben in einem langen lateinifi!^ gefd^riebenen ®efud§ an iai «Excelsnm regium Gubemitiin^ um eine ^enfion für einett TS^SI^rigen 9Rann 3U iittutf ber feine geifügen unb materiellen ^rSfte illastrandae patriae getoibmet ^abe, mrt bamit bie S>rud(fo{len beS Dierten SanbeS Bereiten gu fbnnen. S)ad 93ittgefud^ entl^olt gugleid^ bie Serfid^erung, ba| er testamentaliter benimmt §abe: t^a^ fein Herbariam »quod floram bujus Provinciae amplectltor, uani commani cedat, tradda- torqae Uli Masaram sedi, ubi ex sententia Ezoelsi regii Qabernii plorimoB firactas feret^

S)0d^ ber nmrbige !02ann erlebte bie abfd^ISgige (Stiebigung kiefeS (Sefud^ed nid^t. Sad, i§m uiol^boollenbe ©ubetnium l^atte bei ber ^oftonjlei. ein |)tamium Don 1000 Bulben Smj. Dorgefd^Iagen, aber biefe ging nid^t barmtf ein.

9to(| Dor ber SDrudFIegung feines fßnS^tS l^otte ba§ @)ubetnium ttttt Saumgatten unter^anbeli ©igeruS ^atte urfprilngKd^ bie ^fld^t ^ ^lora iu)n ©iebenbfirgen gu fd^reiben. Site er Don biefem Sorfa^ ^eftonben . unb ^ab editione operis sui botanici jam diBpensatna babeator^ trug @)ouDetneur Sänff^ Saumgatten auf, et mbge i^n Don Hm @tanb feined äBetfe« einge^enb unterrid^ten; baS @ubemium »erbe ^ in feinem iSblid^en Sor^aben beflenS unterftit^en. 9btd§ bis bal^in We baS @ubentium bem beutfd^en ©elejgrten feinen Seiflanb geliehen«

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aton ^ü^ 1805 m fleHte e9 t|m cmf fein Knfu^eit aDiS^^ @^tt^ mt)) ^eleittttefe gu [einen (otonifii^en Steifen »qoae landabili et inäefesso in promotionem literarum Patriarom zelo snsoipere con- snevit^ anS «boni public» ratione id exposcente,^ unb tmg in Mefen @deilBtiefen aÜvx 93e]^9rben, ^rofeffmn, Setgten, Setgbeamten anf, i^ mit fRoXfy unb £^t gu nnterflu^en: «necesaariam assiatentiam {Hraebeanti de secoro ejusdem itinere proapiciant, eidemque fidom et idoneiim aliquem e aabaltemia officialibns Tel ejatiboa inoolis comitem adjangant^

S)n feiner »iffenf(i§aftli(|en ST^Siigleit »egen im Sonbe ^od^geodlteie ^t @bet l^otte Bmmtgarten, ben gtemben, bem ®nBetnium ott gn fold^en Steifen nnb Sorfd^üngen ootgfiglid^ geeignet empfol^Ien. ®t fogt in feinem 3^gni^, boS er, n)0l uom ®nBemümt bogn anfgeforbert, 1805 ouSflellt: Joannem Baamgarten, in Academia Lipsienai Doctoris Philosophiae et Medicinae honoriboa excnltum, inde ab annia dnode- cim frequenti nan mihi cognitum, cum aliia in aoientiia, quoad jodi- care poaaam, tum vero in Botanica egregie veraatum atqne tmivene eum yirnm eaae comperi, cujua aimilea alioa atqne alids in patriam meam commigrare et binc loci qnietam oommodamqne degendae vitae atationem reperire nimirnm ßupio.**

Sonmgarten mar fp&ter gur JEenntni§ biefeS ßengniffeS gelommen ttnb l^otte @ber fitr feine SSedoenbung gebanft. S)iefer f^rieb il^m banmf im September 1805: ^^(!^ fyük nid^t auf Siaxä gered^et, au$ m\ taä^t (»ermutiget, ba| ^en boS Sengntg, todäfti i(| meinet tmtigflen nebftgeugnng gemi^ gef^rieben l^obe, 31^en gu @eft(|t lommen tterbt 3nbeffen bm i(!^ gufrieben, bag ®ie ed gefeiten l^aBen. @ie ivetben barin bie 9rt l^oben burd^fd^immem gefunben, mtf tteU^e @ie fi(!^ ber ^o4ad|timg unb bed 2>atde8 ber ®iebenbürger nod^ me^r oerfU^em unb m oot bem SBortourf, bag ®ie ein SluSl&nber finb DoDfommen fU^er fleQen fbrnten. 3(| meine, ttenn ©ie auf irgenb eine contenaBIe 8rt geigen, ba§ @ie an Siebenbürgen atta(|trt flnb. S>ie8 gu Ifysn i^ett auf bem SBege ber 93otaniI am leid^teflen. @inige Decades plantarom Transilvaniae auSguarbeiteu IBnnte sW^ ^^^ ^^ f^^^ f<^K^ ^^ mürbe aKerbingS S^nen bot 3nbigenat t)on Siebenbürgen oerfd^ffent ober mir finb au^ o^ne bieS Z^tt Shrbienfle fo beTanni, bo^ meine ^od^ad^tung unb Sreunbfd^aft gegen Sie nid^t erfi motioirt gu tterbeil itanäil"

^ie fid^ftfd^en |)farrer, ©^mnafial* unb S)orf8f$uIIe]^ret, 0[pDt|det< gerufen, Beamten, namenUid^ ober ber ungrifd§e Sfbel maren Sourngoriett

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Brf fernen Botcnifd^en ©jccutfionen fe^t beplfltd^. SWaii »etteffette or» beirlKdJ bem beutfd^en ©ele^rten feine 2)ienfle onjuBteten unb il^n gajißji^ jn bezeigen. Somngarten felbft rfi^ in btefer ^tnftd^t nomentlid^ ben ©rcfen Sol^onn |)aller in SBet^l!r4 «if beffen Sefi^migen er einen Beinen botonif^en Quarten eingerit^iet l^atte unb ber i|m nid§t nnbe« bnitenbe SJlittel jut Sudfd^mficfung feiner ®artenanlagen mit ouSlSnbifd^en @e»i(i^fen oQ]%Ii(i^ jur SBerffigung fieDte; femer bie Kämmerer Sofita Äab SBoIfgong t>on ©öereü, ben 93ifd§of SDlärtonff^, ben |>rotomebifu8 f)atafi, ben ©iul^Idrid^ter ^od^meifler in ^ermannflobt unb ben ^etteptor JQemfouf in ^nflobi

9lQe Sd^tung gewinnt nton bei S)nr(i§Iefung ber umfaffenben @orre8< {mbenj bie SSaumgorten ful^rte oor eingelnen feiner Boianifd^en ^eunbe aab @5nner. 2)er {Reiter SDfiojor SBolfgang t>on ©äereii (fpiter Äänmierer) in ÄraSjua, SDKtglieb mehrerer gelehrten ©efeUfd^aften in Serlin, ^gig, 3«iö, ^onou, öerrätl^ in feinen Sriefen fe§r eingel^enbe 6otam{(i^e ^entniffe unb erglüht in ebelflem @ifer für bie gefammte Jbthmoifyenfd^aft. SSilbenomS unb ^ttaibetö ^b rü§rt i^n ber Srt, bag er für i^ren 93erlu{l nid^t SSorte genug ftnbet. @r fd^reiBt an Somngarten: ^SSerbienfle gu f(|&^en, ge^9rt gu ben ebelflen ©efül^Ien kS ^erjenS. 3u meinem Botanif(|en ©orten l^ier tmä^tt x^ gmei Steine ttnen bem Sßilbenom, ben onbem vis ä vue bem ^itta^el; um ben k^ i^egetirt eine Kittaibelia vitifolia. 3c^ t^eile 3^nen Beibe mif ^e ®teine fommenben 3nfd^riften mit/ @ie lauteten: L Amico Desideratissimo

Carolo Ladovioo Wildenow^

ob

Restaaratum Per Enm

Botanices Stodii Honorem

et

Ardois Laboribns

Qaibas

Magntim Linnaei Opas

£ximie Et Locupletavit

Et Ad Perfectionem Etiam

Eveiit

Grato Animo

Vovet Hnnc Lapidem

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2. Memorial

Faoli Eittaibel

Sacram;

Qui

Botanices Studium Kon Modo coluit assidue

Sed

Promovit Etiam Indefesse,

Ad

Ezemplumque

Quod Aliae PraestiteruDt Gentes

•In Pannonia

Opes HujuB Naturae Kegni

Detexit Yulgavitque

Erndite et Nitide.

Huic Nomen Et Memoriam Ejus

Ipsa Yegetatio

Aere Perennins reddit

aac aU^tuttg ferner öot ber ©rfifm StofcHa Softfa geBomen

68 a!^. ©te öerel^rt ben beutfd^en ©dd^rtcn unb feine 8Bif[enf(i§aft fojl

f4)o&rmerif(^. & Derge^t Immt eine 9Bo(|e, ol^ne ba^ fte fld^ oon Saum«

garten Statin l^olt, ti fei üBer Bter^ ober S&^vx^ ober SBurselgemid^fe ffo

f§re mit großen Äofien errid^tete Sucferpeberei, ber erjten im ftmbe. SJonm»

garten bejleHt il&r bie ©ärtner unb bie |)fUmgen unb ©fimereien airt

SDeutfd^Ionb unb fie i{l ber freunblid§e Kolporteur aKer im ^btSlonb er»

fd^ienenen gro^At, ittufhirten SBerle, ©ie legt bem ungrifd^en Slbel, htt

bei i^r öorfprid^t unb ben pe gu biefem Qmdt in ^rem ©alon oet<

fammelt, orbentlid^ S>aumenfd^rauBett an um il^n gur ^^Snumeration oitf

bie t^euren SBerle gu nSt^igen. 3{t il^r foId^eS gelungen fo preifl fle i^

S£rium))l^e in lieblid^ gefd^riebenen Sriefen an Saumgarten unb (ittet t§n^

grifd^eö unb red^t ©d^SneÖ gu beflellen. JDie greiejcemplare »erben oater*

länbifi^en SUifialten gu ®ute lommen. 3n fel^r naioer SBeife \äfiil f^

©aumgttrten, ber, mie alle ©elc^rten, fel^r unleferlid^ fd^rieb, mand^mol

feine ©riefe gurudt unb bittet i^n, bie Einleitung ober hm SSrief wn

ber 5. 6. Seile an beutlid^er gu fd^reiben, »eil fte ba8 JJittfl

ttid^t lefen lönne, aber feine »riefe fld^ öon feinem 9faibem ttoHe ttd* giffern laffen.

& ging bamal« ein erfreulid^eö ©treben burd^ ben ungrifd^ötitt» unb bie aBiffenfd^aft lannte nod^ leine Sflationalitat! SBarum foll ba« ie^t anber« fein?

3m Solare 1815 toar »aumgarten« ^auptoetf, bie grud^t 23^5^

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15t

stirpiam magno Transsil vaniae principatui prae- primis indigenara m." Vindobonae 1816.

chten SSerlegcr im Snlonb »or ntd^t gu benfen. Saumgartcn fttnb bcnfcIBcn in SBicn. ©er aSertrag enthält bie »cnig aufmuntcmbc Sebtngimg, ber Serfaffcr l^abc ein ^onotot für bie Slrbeit nid^t ju feanfprud^en, baffir aber ben fed^jien SB^eil ber JDrudfoPen f e I b fl }tt befreiten.

S)er ^\an M SBerfe« »or auf 4 Sänbe bereitet. SDret fottten bie y^erogamen, einer bie Änjptoganten be^anbeln. 6in ©upplementbanb tnü Seitragen gur p^^fifd^en @eograp^ie unb ^bbilbungen fpegififd^ fieben« fegifd^er ^flangen foüte gelegcntlid^ nad^folgen.

SBer einen Segriff baüon l^at, mit »eld^en ©d^mierigfeiten eine ttiffenf(^aftlid^e Slrbeit öerbunben ifl, bie bie SBenüftung ga^Ireid^er DueHen ooraudfe^t, Don benen man l^unbert unb mel§r teilen entfernt x% mirb SornngortenS Arbeit nad^ Serbienfl mürbigen. (Sr mar in ber Sl^at, mie er in ber 93orrebe gu feinem S3ud^ fagtt^magnis difiicultatibus circnm- septns, pablica bibliotheca, bie papilione hiberno rariore, destitutus, glebaeqoe terrae incogoitae addictus.^

Segfiglid^ ber ^»^anerogamen l^atte er an ^rd^enfelb unb ©igeruS Sreunbe, beren 0iat^ er bod§ nod^ einholen lonnte, begfiglid^ ber Stttjp^ togomen mu^te er Hagen: ^qaom neque alias quisquam vel janior ▼d maturior bis stodiis deditas reperiretar, quem consulere po- toissem.**

3m Sö^re 1816ierfd^ien ber erfle Sanb ber Enumeratio ber bie 9 erflen ^nne'fd^en klaffen entl^alt. S)er gmeite brad^te gleid^ barouf bie 8 folgenben unb ber britte, ben 0te{l ber ^§anerogamen.

9n ber ^eraudgabe bed 4. SanbeS l^inberte Saumgarten bie 9tot^ unb ber ^b.

2)er 35ereitt für fiebenbfirgifd^e 8anbe6!unbe erfüllte eine Sl^enpflid^t, inbem er burd^ bie, bagu am meifien berufene Äraft, im je^igen eoangelifd^en ?)faner öon ®irel8au 9K i d^ a e l g u ^, baö >^(ffertige ÜRanufcript über bie ^ptogamen herausgeben lie^.

J)er Sanb umfaßt nur bie Q^efä^^Är^ptogamen unb beft^reibt bereu 342 Arten. 3n einer „Mantissa* lieferte femer auf Seranlaffung bejfetten Serein8 ÜJlid^ael gu^ nod^ einen Stad^trag non 263 nad^ Samngartene 2i)b in Siebenbürgen aufgefunbener 9)flangen unb gibt gleif^geitig auSfü^rli^ gearbeitete Indices gu SaumgartenS 3Berf.

©0 tourbe im ^ofyct 1860 ba8 SSkrf abgefd^loffen, ba8 1816 be* gomten mürbe» ^fitte unfer Serein bamalS beflanben, er ptte t8 an ber

9miiil«fU(4i», 91. ffolge, Sb. XI. $cft U. 2

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J£)filfe irfd^ fehlen liffeti, btt er im phtgeth Äroften gegemoatt^ «4 SKo^ßoBc ferner üJKttel fo bcrettoilltfl gettäl^rt.

^oumgartend Enumeratio mürbe ttir 3n« unb SbtSlonb freubig Begrübt Db»oI ober ber Serfaffer, um fetner Arbeit größere geferlretfe ft(!§ern btrö S3u(i§ in latemif^er ©prad^e gefd^rieben ^atte, fanb e8 bod^ loentg ^[a^. 3m %t8Ianb ^aben baju ^rootnsialfloren nur ffir fKonner öon %aä) Sebcutung, unb benen fttnbte e8 Soumgorten mei|l gratis 3U.

©el^r begefd^nenb für ben ÜÄarft ben bte gtterotur bamaö l&atte uttb gum SE^eil letber aud) l&eute nod^ bei un8 ^at, ijl ein Srief öoti ©igenrö on Soumgarten. @r fd^retbt: ^3d^ ^obt baS, mir gutigjl über* fanbte ^robuct i^red Q^eified unb auSbauernben %ltx^a mit ou^erorbent« Kd^em SSergnugen erhalten unb laffc c6 nn Empfehlungen bcffelben no(j öllcn ©eiten nid^t feilten, ©ie »iffen aber nur gu gut, »ie »emge Sölenfd^en ©inn bei un8 ffir bieö %aäi ^uben unb jmar aud^ unter benen, bie i^n öon SRed^töwegcn l^aben follten. 6rfi gcjiem erlebte id^ über biefen |)unct eine luftige Änefbote, bic id^ Sinnen hodf ergS^lcn mufe. ©in <m8» toartiger ?lpot^eIer*6ollcge faufte etmaö oon mir, bei »eld^er ©clegenl^ä id& e8 nid^t unterließ, iftm, da ÄunftDernjonbtcn Sl§rc Enumeratio etc. nad^ ÜRdglid^feit an8 ^erg gu legen, inbem id^ nod^ j^ngufugte^ ba^ xäf t§m biefelbe no^ unter bem ^obenpreife, nSmlid^ mit 35 f{. SB. S* öerfd^affen fSnne. 6r fd^mieg einige ^di] bann fagte er gu mir: »d tfl bod§ argerlid^ ba^ mau l^euer leine l^arten ©d^ioettt^efette gu laufen belommt, fonbern lauter »eid^eS/

©agen ©ie mir, lieber greunb: »ie öiele ßaftre mu§te ber nod^ leben, um me^r @efd^mad( <tn ber SSiffenfd^aft a\i an ©d^ioetnefett gu finben!"

Saft aDe bebeutenben SRümter bed 8anbe8 beglödbofinfd^ten Saum« garten gu feinem SBerf. Su einem öon Sob über|h5mmenbcn gut lateittifdj gefd^riebenen ©riefe t^at ti ßöereü SaumgortenS ,,ettig regen @ifer für bie SBiffenfd^aft'' rühmte Sraffai, ber gad^genoffe in Älaufenburg.—

9Rit t)iel Sob aber aud^ etmad übertriebenen Sumut^ungen trat grang Äacjincg^ wn feinem Söhifenftft au« ©g^^alom an t^ l^eran. @r fc^reibt in einem langen, fe^r tntereffanten Srief unter ilnbem: ,,ba8 fßaterlanb giSngt burd^ 3^re ^emül^ungen in einem neuen Sid|t unb bic SDeutfd^en, bie fo gerne glauben ba8 mir nod^ immer o^tie @5tter finb, »erben fe^en ba| aud^ un8 bie ©onne f(^eint; unb bafftt

banft Sinnen jeber Ungar, bem fein SSaterlanb ^eÜig ifl/

SReine ,,S3riefe au8 ©iebenbfirgen" foUen biefe8 Sö^r nod§ in ungarifi^er ^prad^e, bann aud^ in ba8 3)eutfd^e überfe^t, erfd^eiuen. Sa8 Seil

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»SÄe tnd ßewhmen, tocim i^ mefnen gefcrn ctotrö uBer ©te fcffiji fftgttt ftmrtc. 3<5 Bitte ©tc mjiänbigjt, mfr ju fagen, too imb »eld^cn Sag @uer Sßo^Igeboten geboten jinb, unb maS boS Saterlanb burd^ i|te

gelehrten ©jccurfloneti getoormen l^at. jc. ©ie j^aben ben frönen

^toiotöttmS gehabt, einige nomenlofe |)f[an3en mit ftebenbfirgifd§en ^ümiliennamen 3u bejei^nen, unb boffir bünfe i^ 3§nen l^erglid^fi.

SRid^tS fei nn6 geringfügig, toenn mir auf bem ^elbe ber SBiffen* f(|ttft unfer Soterlanb anftreten loffen fSnnen. 308 id^ DffianS ©ebidpe (mmSgob maäiiz id^ and bares (Aconitus L. Sdmenflau) Barcsa um bem Dberflen ßarceai, ber ungrifd^er ©id^ter toar, ein ©ompliment ju iM^en; unb @uer SBo^Igeboren »erben mir einen ©efallen t^un/ Jpmn fte bie8 am ©t^Iuffe be8 SBerIe8 anmerfen »ottten wenn ©ie W einem »ieber öorfommcnben %a\l eine Ceakia, Gyarmathia, Csereiia, . kct Saronin Sofifa, bem Dr. ©^armatl^i unb bem Äammerl^erm @8ereii JU g§ren nennen ttoHten. SBic gerne tturbe id^ mit ben Benennungen, »dd^e ©ie einigen ©ettäd^fen f o gäben bei meinem ^blicum jioljiren !

Sd§ bitte ©ie fe^r um bie 8 i fi e biefer.

3n meiner ©egenb ifi nid^t ein eingiger ^eunb ber Sotanif; bie mit englifc^en ©orten fpielen, gibt e8 i^rer SWe^rere. SBenn ©ie mir ben (m8f%Iid5en Stitel SM SBerfeS, bie 3a^I ber Sanbe mit gormat 3)m(fort, JDrudEial^r, ©eitenga^l unb ?>rei8 (me^r nerlangt ber gelehrte |)err nid^t!) fiberfd^idten »ollen, fo mill id§ in unferm literarifd^en Soumal rt angeigen/

©cmeffener unb ge»i§ nid^t minber aufrid^tig fd^rieb ber ©ouDerneur @eorg Sanff^, bem SBoumgarten ben erften S3anb ber Enumeratio gemibmet unb jugefanbt ^atte am 10. Sanuar 1816 an il^n : »Perlatae sunt mihi Litterae Dominationis Vestrae aestimatissimae una cum Opascalo Typis impresso, quae mihi eo gratiores accidernnt; quod per idem renim Patriaticarnm aestimium non tantnm coram extera g^te in Incem proditum sit, sed earandem utilitas etiam in pa- triae Filiomm cognitionem pervenerit. Cordicitus precor, ut Dens Maximus Optimus Dominationem vestram salvam et incolumem per multorum annorum decursum conservet, ut quam plurima ^modi humano generi proficua opera conscribere et in lucem edore valeat. Qui de reliquo solita abservantia maneo^ Dominationis vcrstrae obligatus: G. Bänffy. Claudiopoli die 10. Jam 1816.*^ ~

8Ba« Äacgincj^ an SSoumgartcn fd^rieb t^inmeinerGiegenb ifttttd^t ein eittjtger S3ötanifer'— fd^cint im Sa^re 1808 0^ um ^laufenburg ^erum m^r gemefen ju fein.

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3d^ ?atm mtd^ md^t entl^tten, em fafi lomtfd^ Sfctenftöd dsA Smnngartcitö Slad^lal jur 3tt«ffeation jene« a[u8|pru(|8 verbo tenos l^tel^cr ju fc^cn. JDcr bamaltge ?>rotomcbif u8 Franoiscns N 7 Q 1 a 8 flagt in einem ©^reiben Dom 6. September 1808 Sottm« garten ^olgenbeS: „Cläre amice! Ageotia Moldaviensis Caesareo- Regia ex Jassi dupplicis herbae fragmenta Gubernio nostro trans- misit, qiiaram utraque io arte tinctoria Moldaviensibas egreginm colorem fla^am subministrare fertur.

Prima herba nna cum caule Moldaviensibas in lingaa Tnrcica „Saraoth** nuncupatur; Germani vocaat: ^gelb orie«^ talif^e gorbe^; crescit in locis uliginosis. See und a, seu poüos ejiisdem fructiis ejatibns tinctoribns canarie aadit, Germanis ^^eO» gelbe orientalifd^e garbe" crescit in dametis.

Excelsum reginm Gubernium ntramqae herbam mihi bis diebas ea com iutimatione transposnit^ ut Imo nomina earundem determinem et an in Transsilvania et ubi potissimum crescere animadvertissem referam; II<io In arte tinctoria probam cum iisdem instituam.

Sed tu Ipse rides, quam sint arduae hae quaea- t i o n e 8 1 etenim cum herba alliqaott granorum probam in arte tinctoria cum acquiesentia instituere, non secus ac nomen herbae ex modico ejus Fragmente sicco eruere fere impossibile esse videtur. (Unb ho^ erbat ftc§ Nyulds' gad^genoffe Cuvier ouS >em 3al^n eines Dormeltltd^en ©äuget^iereS bad ganjeS^tet gu confhutren!)

Interim utriusque herbae fragmenta, prouti mihi trans- posita sunt, Tibi erga sinceram, eamque absque mora fiendam remissionem ea cum amica requisitione hie in accluso communioO) ut si quid in determinandis, saltem conjecturaliter earum nominibus me sublevare possis, id quantocyus praestare ingravatim velis,"

%vct S3aumgarten mSgen btefe gubringltd^en quaestiones beS Ex- celsum reg. Gubernium tool nid^t fo arduae geioefen fein ald ffic 9l^uläd unb mabrfd^etnltd^ l^at er bem (SoKegen in feiner 9totl^ noüf red^tjeitig unb »ietteid^t ntd^t nur conjecturaliter ausgeholfen*

S>te ^piangenbtagnofen in S3aumgartend Enumeratio finb aoi* ffiftrlid^er unb beflimmter gehalten ali in feiner Flora Lipsiensis. Sieben ben latetntf^en SRamen ber ^flongen gibt er aud§ bie franjbftfci^ett^ eng» lifd^en, beutfd^en, ungrtfd^en unb malaci^ifd^en an. S)od§ ftnb bie todU^ d^ifd^cn Sflamen fpärlid^ oertreten, ba er att Duelle für fie nur »n o n- nullos oeconomiae peritos" unb bie ^^opiliones^ btefeS S5oIfe6 benfijen lonnte.

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S)tt eS Saumgorten irid^t um bie ^fflellung neuer ©pegteS ju iSfm toor, toaif totm man t>on ben ^tm bed uitffenfd^aftlid^en SSertel^d {o fe^ aitgef))trrt ifi, otö er e0 toar, uber^au^i eine bebenfltd^e ©ad^e ifl, fo fu^ feine Enomeratio fommt ben „Omissis^ im 9[n|ang nur 2252 arten Don 9)§anerogamen auf.

2)a^ er bobet in ber 93eftimmung mancher ©pejteS ine ging, unb feine Srrt^nter tl^eild burci^ feine eignen ^anbfd^riftlid^en 9tad^trSge, t^eil^ Mj gu^, ©d^ur, Santa, ^euffel, ©rifebai^ unb ©(ä^enf, ©^ott, Äot[d^\j imb St^monn, fpSier beri(|tigt merben mußten, ifi nit^t nur mi ber Bi^toglid^feit feine« ttiffenfd^aftlici^n 3lpparate8 lei(%t erflärliti^, fonbem kgegnet aud^ foU^en gotf^em bie nfi^er an hm Duellen u^iffenfd^aftlid^en tdenö fi^en.

9u9 bemfelben SKrunbe enoiefen fid^ oud^ bie, Der^&Itni^mS^ig fe^ toenigen neuen ®enera unb ©pejied, bie Saumgarten auffleOte, nxäft allefKd^ptig.

@enera l^at SBoumgorten nur 3)0 ei aufgefleDt. ©ie ^aben trfe unffenf^oftlid^e ^tif beftanben, unb finb unangefod^ten geblieben, ^afi erfle Don i^m benannte @enu0 fe^t bem ©ouDemeur ®eorg Q^rafen Sinff^ ein bleibenbe« JDenfmal 6r benannte eine ^auptjierbe unfrer glora, bie auf ben JhronflSbter ^luptn unb auf bem Ecs^m an ben DueQen bed 9It toSd^fl, „ob splendorem Hominis tui^ Banffya unb ^ie§ bie St^egieS „ob yirtotes tuas^ in exercenda politia constantissimas^ petraea.

S>a8 jmeite ®enu8 ifl bem ftebenburgifd^en ^offangler ©amuel, 0raf^ Xeleti geniibmet. @8 ifl eine, bur^ ganj ©iebenbärgen oor« bmmenbe ^flange Don burd^bringenbem @erud^ unb majeflStifd^em ^abitud mi ber gamilie ber Compositae. „Feci id^ fagt Saumgarten „pro Teteri botanicoram jure jastissima de causa, ne ab tiniverso Ma- Banim choro, laudes meritaque in se tuas decantante, sola Botanica deesse videretur.*^

2)e0 fSd^ftfd^en ®efd^Ie(!^te8 ber SrudCentl^ale gebeult er burc^ 9&ffiellung einer neuen ©pejiefi bie er bem ®vxnS Menziesia Juss. entreiß unb Menzie&ia Bruckenthalii nennt. Oteid^enbad^ ^ aus biefer ©pejieS ein neueS Q$enuS gemad^t unb bie 9Bif[enfd^aft famt bie^flauje nun unter bem9lamen Brück entha IIa spicu- lifolia JRchb.

Sßa0 ben beutfd^en ©ele^rten ben^og hon l^ol^en, namentlid^ un« grif^ 9ß>el biefe l^dd^flen Q!fftm ber äBiffenfd^aft ju ertoeifen, mar nid^t |o fe^ bie gafüid^e aufnähme bie berfelbe in feinen Käufern fanb, fonbem

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anäf bte fSrbembe Unterfiu^g bie il^m bie l^ol^eu ^tmt m me|tfa^ SBeife bei feinen toiffenfd^aftlid^en @)rctttftonett ju 33^eü »erben liefen.

S>a(ei obti Dergo^ SSoumgorten ntd^t, m^ an feine Sod^genoffen i\x benfen. 3)em SRonnalfd^ulbitectot aftabni^fi öon gerd^enfelb »ibmet et feine Silene Lerchenf eldiana, bie aU gute ®|)e2ie9 mtfTe(|t geblieben ifi.

Seinem ^eunbe, ^potel^Ier @igerud in ^)etmannfiabt ju (Sfim benennt et feine Silene Sigeri, eine ber f(§5nfien ftebenbürgifc^en ^eni^flanjen. @ie ^at ein m^\tlt>oUtS @d^idfal gel^abt. (Bäfwc in feinem Sertum (5Ri:. 466) nennt fie Lychnis Sigeriana. ©rifebad^ unb ©d^enf nennen fie Visoaria Sigeri. @(§ott, Äotfd^^ unb SR^moim enblid^ bilbeten ein neueS ^(efd^led^t mi i^r unb nennen fie Poly* schemone nivalis. 9ld fold^e ffil§rt fie ond^ ^. %i\^ auf in brr Flora Tranes, excurs. Nr. 544.

2)em Äammerer SBolfgang Don ®8ereii in Äraöjua „rei botanicie ptritissimi et horti botanici cnltoris^ loibmet et feine Silene Csereii, bie gu^ mit einigen Sebenfen alö neue ©pejteS unter 5Rt. 419 aufführt.

©einen äBiener ^ad^genoffen $ofi el§rt er burd^ eine Gampa- n u 1 a H 0 8 1 i i ^ bie unongefod^ten emporgeblieben ifi

S)ie fibrtgen oon 93aumgarten neu benannten SpejieS l^en fot genbe ©d^idtfole gel^abt.

Veronica petraea Bgt. ifl l^eute Veronica Baomgartenil R.

et S. Fuss fl. exe. Nr, 2179. Valeriana exaltata Bgt, ifl Valeriana exaltata. Mikan. Lysimachia palndosa Bgt. ifi Lysimachia vulgaris fi* pahi-

dosa. Foss fl. exe. 1373. Heracleom palmatnm Bgt ifl aufredet geblieben. Fuss fl.

exe. Nr. 1313. Selinum turfosum Bgt. ifl Cnidium venosum Koch. Fuss

fl. exa Nr. 1275. Silene depressa Bgt ifl Silene dinarica Spr. Cerastium tetragonu m £^. ifl Stellaria Bangeana Fi^m;^«

Fuss fl. exe. Nr. 605. Cerastinm fontanum Bgt ifl Larbrea uligbosa Rchb. ß»

fontana. Bgtn. Fuss fl. exe. Nr. 612. Aquilegia nivea Bgt ifl aqailegia vulgaris L. ß. niveaJSjf^.—

Fuss fl. exe. Nr. 149. Aquilegia nigricans Bgt ifl em))orgeblieben. Fuss Nr. 120.

\m^'.

fe

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EanoQcuIus laolniatus Bgt, ifl em)M)rgeMie6en. Fugs fl.

exe- Nr. 121. fibinanthuB alpinas Bgt ifl ald Alectorolopbus alpinus Don Fuss

fl. exe Nr. 2268 mifgefu^rt. Melampyrom saxosum Bgtn. 'jfl emporgeblieben Fass fl. exe.

Nr. 2242. Alyssom repens Bgt. ift emporgeblteben. Fass fl. exe. Nr. 330. Scorzonera lauaginosa Bgt mitb üU „species dubia^ Don

Fass fl. exe. unter Nr. 1680 aufgeia|li Inula bybrida Bgt ifi emporgeblieben. Orehis ocbroleaea Bgt ift oon Fuss fl. exe. Nr. 2832 oIS

Cephalanthera pallens Rchb. oufgeffi^. Campanula beteropbylla Bgt. gilt olS Sympbyandra

Wanneri Heuff. Fuss fl. exe. Nr. 2245. Sedum purpureum Bgt ifl Sedum purpureum Koch. Fuss fl,

exe. Nr. 1120. Pimpinella beteropbylla Bgt Mantissa Nr. 2624 ifl Pim*

pinella saxifraga L. ß. alpina Sost Lycbois nivalis Bgt Mantissa Nr. 2650 {{i Elisantbe Za*

wadzkii Fenzl. Linaria nervosa Bgt Mantissa Nr. 2677 ifi Linaria pyra-

midata Spr.

S)erfeI6en &ftt, bte Stmmgarten %tbem enoieS, ifi on^ er irielfad^ getDfiririgt uorben. ^ofrotl^ ÜRSnd^ in SRorburg Benannte in feinem sinethodus plantarum borti Marburgensis^ i^m }U (Sfyct eine 9)flange «Baumgartia seandens^ ®d§nr »ibmete i^ ein Aeonitum Baumgartenii. Sertum Nr. 119; je^t Aeonitum Napellus L ß, Baumgartenii. Fuss fl. exe. Nr. 177.

S)erfelbe Sotoniler eierte i^n hvcti^ ein Hieraeium Baum* garten ianum. Sertum Nr. 1760; Don %n^ cii: ^species, no- mine tantum salutata"" unter fl. exe. Nr. 1899 aufgeführt; femer tar^ eine Saxifraga Baumgartiana. Sertum Nr. 1118. FQS8.fl.exe. Nr. 1207; enblid^ bttr(§ eine Tephroseris Baum- garte nia. Fuss fl. exe. Nr. 1619.

Wi gute ©pejieS finb femer i»on ber ^til anerlannt, bte i^m jn @^ren benannte: Artemisia Baumgatenii. Bess. Fuss & exe Nr. 1533, femer Saxifraga Baumgartenii S^cAoet unb Yeroniea Baumgartenii R. S.

Wi blo^ SBorfetSten gelten: Heleborus Baumgartenii

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Komcs =. Helleborus purpurasoens W. K. ß. Baomgartenii Fu38 fl. exe. Nr. 143. unb

Campanula BaumgarteDÜ Beck, = campanola rotun- difolia L. ß, Baumgartenii Beck. Fuss fl. exe. 1930.

SStctor oon 3(ntla'd Saponaria Batungartenii enbli^ tji ttiol^I Silene dinarica Spr. Fnss fl. exe. 517.

3lud^ Slnerfcmtunfl au? wcttent Äreifen Blieb ©aumgarten ni^t öerfagt. SBcnn bic ^erneuerten uaterlanblfd^en Slätter für ben öjtenei'- äjx\^tn Äotferjtaat" im Sa^re 1816, ^eft 9, 5Rr. 39 feinem SBerfe ,m ©eite bcö %kx^\i unb ber geleierten j^atiglett feinen Sortourf ma^en motten" bagegen aber bemerfen „i^a^ nid^t gong befricbige, weileööielc ®ma(li\t m^ bloßen 35crmutl^ungen olö fiebenbfirgtfd^e ouP^re,* fo ip baö txvi\aäj ni^t tt)a§r; ber SBorttJurf aber, ba^ Diele eini^eimifiie übergangen feien mar bomatö nod^ nur eine föl^ne SSermut^utg tnö S5laue hinein, für bie ber Äritifer bie Setoeife fd^wer erbrad^t |cttt. SBenn enblid^ bem SBerfe einige Slbweid^ungen öom Simte'fd^en ©epurf^ Softem, namentlid^ bie Sel^anblung ber ®röfer unter bem, r>on i§m gemäl^Iten 9{amen Glumaeea jum SSornmrf gemati^t toerben, fo tonnte fid^ Saumgarten fold^e Slbmeid^ungen ml aud^ erlauben, »eil t^m feine Äenntniffe baju ein Siedet gaben, mie irgenb ©nem.

2)ie ^efi^er Unioerfität gebatikte am 1. Suli 1830a5aura« gartenS in el^renootter SBeife.

2)aä ©octorencottegium ber SKebigin nal^m fl^n al8 (g^ren^ mitglieb auf unb überfanbte il^m, in Segleitung eineS fd^mei(i^el^aften ©d^rcibenS ba8 bieöbejüglid^e 3)ipIom.

3)ie fiebcnbürgijd^en ©tanbe, benen er ben crjien Sanb ber Ena- meratio mit getoibmet l^atte, ehrten il^n baburd^, ba^ [\t bem Äaifct gerbinanb I. im Saläre 1842 bie (äröcbung SaumgartenS in ben 31b e 11^ Hanbempfal^Ien. 2)od^ blieb bie ©mpfel^lung ebenfo unberfirfftd^tigt oK ber im Sa^r 1847 geftettte Slntrag, e8 mögen beffen Äinber geabelt werben.

2)od^ menn ber trefflid^e ü)?ann aud^ ol^ne ^robifat flarb, burd^ bie Slbetebriefe ber SBiffenfd^aft ifi er ungleid^ l)o^er geehrt! ©eine Slrbeiten ftd^ern ä)m in ber gelehrten SBelt für atte Seiten eine e^renootte ©teile; in atten großen botanifd^en SBerfen wirb fein Sud^ über bie %loxa ©iebenbürgenö als Quettenwerf jitirt.

Unoerge^Iid^ aber lebt er fort in ber banfbaren Erinnerung feine« jmeiten ^eimatlanbeS, beffen miffenfd^aftlid^er ©l^re er feine befien Ärfifte unb fein gangeS Sermögen geopfert l^at.

Unb memt fein bebeutenbfteö SBerf, bie Enumeratio nad^ tineS Wölben Saj^rl^unbertö burd^ unferS gu^ trefflid^e Flora TranssilvaDiae

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excnrsoria, Gbinii 1866, fo tok butd§ ©^tttS unb ^nbter »erbtenfi« twlle aiiieäen fitcrl^olt ifl, fo liegt ba8 in ber Sftotur ber fort« fi^mtenbett SBiffenfd^aft, ifl aber ni(§t jum ©eringlien mit a^aumgartenö Serbienjl

308 Saumjarten fein ^awft gelegt Iiatte, mar fein, ffir bie botanifd^e Siffenfd^oft nnfc^S^barer 9lad^Ia^ ein tobter ®d^a^ ffir feine 6rBen, ben fie nid^t lo8 »erben tonnten, obttol fle mit ©eieren, f^\^ lanjlem unb SWojepäten fiber beffen Slbtrelung in llnter^anblung jlanben.—

©n ®efe^artifel über bie ©rrid^tung eineö fieben^firgifd^en 8anbe8* nmfenmS in Älanfenbnrg l^arrte bamaö ler Sefiätignng ©einer SKajeftot.

©amnel 3W^§e«, ?)rofeffor beö refonnirten ©oHeginmÖ in Älaufcn« lurg trat nad^ S3aumgarten8 Slob mit beffen @rben wegen fänflld^er Mema^e feine« botanifd^en Sflad^laffe! in llnterl^anblung. ©r* ttoHte bie beiben Herbarien mit 2000 fl. (Smjt unb bie Sibliot^ef in einem, wn SBiener Sud^^önblern ju befKmmenbm ©d^S^ungSpreife fibemel)men. SOeS foSte @igentl^um be8 neuen 8anbedniufeum6 »erben unb bie Sofien ber Slnfd^affung burd^ eine ©ubfcription fet Sanbe aufgebracht »erben.

S)a trat plB^Iid^ bie Slegietung mil langat^migen Unterl^anblungen

^en.

tinter ^ofgal^I 955^1844 verlangte fie nom ®ubemium Serid^t« er^attung über Umfang be« S3aumgarten|d§en ^erbarS.

2)a8 ©ubernium fragt fid^ l^ieraiif beim ©d^8|burger SKagifhat Ott, ob er unb ber bafige ©tupp^^fiful für ber SKü^e »ert^ hielten, ba§ gttei |>rofefforen ber meöiginifd^^d^irurgifd^en Se^ranfialt öon Älaufenburg entfenbet »ürben, um baö Herbarium gu unterfud^en rnib einen |>reiä baffir gu befttmmcn?

9uf bad einge^enbe ®utad^ten bed damaligen ©d^fi^burger ^\)^fai Dr, ^eter {Rotl^ berid^tet barauf ber ©c^i^burger SWagi^rat: beibe ^er* borien, für bie SBaumgarten gum ©d^aben feiner gamilie alle 8 geopfert labe, befönben fid^ im beften 3ufi<Jnbe unb feien nad^ ben Jftegeln ber SBiffenfd^aft georbnet.

S)a8 „Herbarioro patriom^ enthalte nad^ ben aufliegenben ^ata« logen 526 ®enera |)^anerogamen in 2000©pegie8 unb 5422 ©jcemplaren; bann 18 ©enera Är^ptogamen in 51 ©|egie8 unb 348 6)cemplaren.

3)a8 „Herbariam universale** abergo^le 2415 ©enera unb 15,000 @pegie8 in 30,849 @]cemplaren. ;ebem ^erbar gehöre eine fleine SWWiot^ef. aileS gufammen fei ben e*en 33aumgarten8 für 5000 fL ßmge. oerfouflid^.

hierauf ©erlangte bie ^oflanglei Se Äataloge ber J£)erbatien gur ®infid^. ttnb al8 bie @rben ftd^ aud^ bie ÜRü^e ber Sbfc^rift berfelben

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aufgeftfirbet l^otten, erfolgte unter 3- T526/1845 bte Äufroge im SBege bed @ubemium^: ob bie Herbarien aud^ etnjeltt unb o^ne bte Saliner gu ^oben feien, unb toad namentlid^ baS herbarium patrium allein foften lourbe?

llnterbeffen Ratten JBoumgartenö ©rben bie Unter^anblungen mit |)rofeffor SK^^eö abgebrod^en um nad^ breijö^rigem SKeinung8au8tattjd| mit ber atter^ftd^ften ^offaujlei ken Sefd^eib ju erl^alten, ba^ @e. 5IRajeftat laut JDecret oom 19. 5Roo. 3- 6083/1846 ben Slnfauf ha ©aumgarten^c^en ^erbarö für ba| d^irurgifd^e Snftitut in Älaufenburg n i ^ t g e^ flattet ^abe.

tlnb bod^ ^otte felbft @nMid^er in SBien, um fein @utad§ten befragt fid^ fe^r empfel^Ienb über ben leabfid^tigten Slnlauf beffelben geäußert !

©ie nad^ften folgen bieftr ©ntfd^eibung »aren, ba^ Saumgarten* @rben Don ba an au(| nod^ pau^miet^e 2<^§I^n mußten für bie 9ufbe»a|rung ber ©ammlmigm unb ba^ ^rofeffor ^if^ti bei t>m neu« aufgenommenen llnter^anblungm für bie Herbarien j a m m t ber Siblio« tl^ef nur nod^ 2000 fl. bot. 3)a »anbten fid^ Saumga^en« ©rben nod^ einmal an ben ^offanjler 3oftfa unb baten il^n, er mode ben Slnfauf ber Sammlungen »enn au^ 31 einem gerin gern greife boc^.ju Dermüteln fud^en, ^bamit fie nid^t i§reS SBoterÖ 9lamen gebrcmbmarft fS^en unb fammt* ben oielberü^nten ©ammlungen fd^mapd^ Dexbjtrben''.

@in neuer ^offnungSfd^ictmer, bea tobten @4<i& enblid^ loS 2U »erben, ging ben ©rben S3aimgarten9 auf al8 im 3tj§re 18^0 ber SKinifterialcommiffair gubtttg Slitter Don ^eufler gelegentlich ber, SReorga« nifation ber ©^mnafien nad^ Siebenbürgen fam.

3m Auftrag beö Unten:id^töminijier8 ?eo ©rufen ^jin ^9W ^eufler a\ä gad^mann ©infid^t in ben botanifd^en SRad^la^ SaumgartaiJ unb fanb i^n ^äufeerfi »ert^öoll/

9[uf feinen bieSbegfiglid^m 33erid§t, beauftragte baS Sfterreid^ifd^ SRinijlerium ben SanbeSgounemeur Sol^Igemut^, ben. 9tad§la^ Sdqm* gartenS für 1500 fl. (Smje. conmifftoneK übernehmen ju laffen, bam^ er jum ^@taat8eigenti^um gemad^ unb bem Sanbe Siebenburgen unb ber SBiffenfd^aft erhalten »erbe''.

oc^ ^-'^nge beS ganbe^ouöemeurö fibemaljm ber |>rofeffor M ©^mnafiumS iDlid^ael %\x% ben 9lad^Ia§ SaumgartenS t. @r nmrbe nai^ ^ermannjlabt überführt unb fpSter ten r9mifd^«fatioIif(|en ©taatdg^mnafium übergeben, m - liegt.

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kt ^ft^Un, mt^ Don 1730—1773 itt ^<it flelkti0ilT- A. /alirttiits.

kiiay Andreas, ^atte in ^rnmt Sogit oBfoIoitt, 9bt)ige im 2. ^dfyct im 9loi»t3en^au8 ju ^tettd^in 1736, SHtpetent im 6oD. ©jafola 1737, jiubirte ali @(i^oIn|H!er 8o(jif, ?)^^fif, ÜRetopIj^ftf in ©rag 1738-1740, 8el^et bet untern Älaffen in günffir^en (Synt Gram.) 1741, in Äoj(^an (Poeta) 1742, bofeftfl (Rhet) 1743, jtabirte 4 3a§te Sl^eobgte in SC^num 1744—1747, repetirte Mi cononi^e Ste^t in ®roj 1748, leite inSlaoB 1750, in S^mna 1754, in aSifär^el^ (Conc. Dom. Oper.) 1758, in Unßöär 1759, in J^mon 1760—1762, in «006 1763—1765, in ©tu^ItteiffenBurg 1766—1773.

Aodrdssi Franz Xav., ^atte in ^afd^an 9l^etorit oBfobirt, Stopige im 2. ^«fyct im Slooigen^ouS ju Srend^in 1736, Selber ber nntem klaffen in ®ran (Princ. Parv.) 1737, pubirte olö ©d^olajKfer «ogif, |>^#f, ÜRetop^^fif in SBien 1738—1740, «e^er ber nntem Älajfen am Sloirigen^anl in Srend^in (Synt Oram.) 1741, in j^omom (Rhet

*) ftttt 4<ct aOt Stamm nnb S)atcn mit «««na^mc bei in bcn fd^Itnbcn <^«gcn »on 1732, 1735, 1745, 1749, 1761—1763, 1766—1767, 1760 cnt^altn»» •iftcf^Tt. aXt Ct<e<nalini bicfn (Satabgc »on 1730—1773 flnbra H <" ^«r ^^nififen itoMMM^ (nng«. 9lnf(nm) $t^ «ntn doi^l 2201 foL Siech.

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Poet.) 1742, jhibfrte 4 ^ofyct a:l^eoIogte Iijttto« 1743—1746, Pater 3, Probationis in Sieufol^l 1747, gelter bet uittent klaffen mUböät^el^ (Rhet Poet.) 1748, in «Reufo^I 1750, in Jlclg^ litt\)a 1754, in 'BicAfynit 1758, in fßi\&xitl\j (Gonc. Dom. Oper.) 1759, in Ungttir (Minist Praef. Eocl.) 1760—1761, ©uperiot in ©jot^mdr 1762—1765, in Srlan 1766, in ^atof 1767—1768, in Äonujtn 1770-1773.

Andrilssi Joseph, ^atte in JDfnt S!Rei(t))§^ftf aBfobirt, 9toirige in (eiben 3a^«i im Stooijen^auö jn SBien 1747—1748, Sedier in waim Älaffen in ^aeib (Princ.) 1750, {hibirte SB^eoIogie im 1. ^afyc in SBien 1754, Pater 3. Probationis in Stoifop 1758, in ^fya 1759—1761, in Älonfenbutg (Prof. Log. et Metaph. 1762, Exh. Dom. 1762—1763, Oper 1763, Prof. Phya. Gen. et Part 1763), in Ofen 1764, in Ungriir (Minist. Praef. Eccl.) 1765, in Debenburg (Minist Praef. Eccl.) 1766, in ®fin« (Minist Praef. Eccl.) 1767—1773.

Apostol Georg, §otte in Äof^ou gogif oBfoIoitt, JftoBije im 2. 3«^ im 9loDigenl^aud gu Sremi^in 1736, Sekret bet untern klaffen in ®fin8 (Princ. Parv.).1737, ftabirte al8 ©(^okjHfet «ogif, ^% aRetttp^^pI in ©tag 1738-1740, Sekret bet untern Älttjfen in gfinffir^en (Princ. Parv.) 1741, (Synt Gram.) 1742, (Rhet Poet.) 1743, flubirte 4 Sa^re a^eologie in ^Xftnaa 1744—1747, in ^otof 1748, Missionarias vagns in Ungatn unb ©ieben« borgen 1750, in a34[ät|el9 1754 (Conc Dom. Conf. Dom. CoDs. 1.), in Äloufenburg (Procurator 1758—1761, Oper. 1758—1761, Oons. 1. 1760, Cons. 2. 1761), ©uperiot in aSifirljel^ (Paroch. 1762—1773, Reg. Sem. 1767—1773, Oper. 1762-1773.)

Balogh Andreas, l^ntte in ^e|Bnrg St^etotil abfolntrt, Slopije im 2>tett 3al^t im fftornitnfymi gu Srend^in 1750, flubirte tii @(^IafHfei |)^iIofop^e im 2. 3o^ in Sien 1754, «el^rer (Rhet Poet) in ®ßn8 1758, flubirte 4 Sa^te Stfteologie in S^mou 1759—1762, in ©got^mir 1763, Pater 3. Probationis in ©rlmt 1764, in tlbBar^ellj (Conc. Fest Catech. Tempi. Praef. Schol. hab. Cur. Hosp. et Schol. Triv. Conf. Dom. Oper.) 1765—1766, in ©got^mir 1767 —1768, in ÄlaulenbuTg (Missionar, in pag. nost Praes. Congr. Agon. hab. Cor. Mont Calv. Oper.) 1770—1772, in guttfMen (Mission, hang.) 1773.

Balogh Joseph sen., fhtbirte Ideologie im 2. unb 3. Solare in ^\^ 1730—1731, in ®ro^ttarbein 1733, Pater 3. Probationis in 3lm

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fo^ 1TS4, in SMätm 1736—1738, k rÄIattfeRBurg (Regens Conv. et Sem. Cler. jny. Conc. Dom. Ung. hab. cor. Imag. Thaomat. B. M. V.) 1789, in Viix^at^tl\) (Reg. Conv. et Sem. Javat Snper. in Con. Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. hab. Cur. Tempi. Miss. Cons. I.) 1740—1741, Theoiogns Episcopi in gogora« 1742-1^46, ©uperiorin SSäfar^el^ (Paroch.) 1747-1754, (Regens Sem.) 1747-1754, (hab. cur. Fabr.) 1747-1754, (Mission.) 1747-1748, (juY. Conc.) 1747-1748. (ärfc^cmt 1758 nic^ me^r, flotb olfo too^tfi^emlid^ x>ox ®ribt 2)ecember 1756, biS loo^in bxe Nomina Defunctorum tm Katalog oon 1758 gurfidCreid^en.

Bilogh Joseph jun., (Bvüftmx in Q^i^g^öd 1759—1765, in ßxlm (Minist. Praef. Eccl.) 1766, in Sdag^banva 1767, in Älauf enburg (Minist. Praef. Eccl. et San. Catech. Germ. hab. Cur. Thanm. Imag. B. V. Facit Conf. FF. Oper.) 1768, in ©fittö 1770 m 26. SKai 1771, mo er flarb.

Birdossi Joseph, trat getteü^er |>ricflcr (Strig. Capel. Cur.) ia ben Drben, mar Stootje im gioetten ^aifx im Sflootjen^aufe in Sßten 1747, in 8ifär^el9 (Synt Gram. Oper.) 1748, xn SelfSbin^a 1750, in @fin« 1754; erfti^dnt 1758 tiid^t me^r, ftarb alfo mafyc* fi^einliii^ t>ox @nbe S>ecember 1756.

Becke Johann, {htbirte im 2. mib 8. 3al^r Sinologie in j^afii^au 1730-1731, in Data! 1733, Pater 3. Probationis inSleufo^l 1734, tnnbOar§el9 (Synt. Gram. Catech. Ung. Oper. Conf. Dom. et Bist juyat Conc Soc. P. Regent.) 1736, (Rhet Poet Praes. (3ongr. Stud. Soc. P. Regent.) 1737, in JElanfenbnrg (Soa Reg. Sem. S. Jos.) 1738, (Praes. Congr. Agon.) 1739—1740, (Oper.) 1738—1740, (Exh. Dom.) 1738, (habet cur. mont Calv.) 1738—1740, (Praef. Bibl.) 1739-1740, (Conf. Dom.) 1740, (Catech. Ung.) 1739—1740; parb am 30. 3uH 1740 bx Alanfenburg.

Bedniri Stephan, in Ubl^ärl^el^ (Synt Gramm. 1730^*1731, Catech. Ung. 1730—1731, Conf. Dom. 1780—1734, juvat Conc 1730—1731, Praef. in Semin. 1730-1731, Oper. 1730—1731, Conc. Fest Ung. 1733—1734, Exhort. Quadr. 1733-1734, Praes. Congr. Agon. 1733—1734, habet cur. Conc. et Hospit 1733—1734, Bist Dom. 1733-1734, Mission. 1783—1734, Cons. 2—3, 1733—1784), inÄronflabt (Conc et Oper. Ung. etSlav. 1736-1740, Eist Dom. 1737, Conf. Dom. 1738—1740, Öons. 1—3, 1738—1740), in Uböar^cl^ (Super. Paroch. 1741-1742, Mission. 1741-1744, Conc Dom. 1741-1742^

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Pracf. Sohol. 1741-1T4Ä, 1744, Oper. 1741-1744, GoncFest 1743—1744, Exh. Quadr. Ung. 1743—1744, habet cor. HoBp. etSchol. Triv. 1743—1744, Conf. Dom. 1743—1744, Cons. 1—2, 1743—1744), m Äomorn 1746— 1747, ©uperior m ©^öngpS« 1748; ctfd^eint 1750 irid^t mc^, flctB alfo tto^rfii^efaiKd^ 1748 ober 1749.

Bene Franz, j^otte in ^Uufenbtttg Üftl^etorif oBfobrtrt, 9bxri3e im 2. Sol^t im SFloDtjenlaud in Srend^in 1750, fiuMrte als ©(i^olafUfo: SRetÄp^Vflf in it^tnan 1754, ieljttt bcr mrtem Älaffen in Alan» fentnrg (Poet. Praef. Phil in Sem. S. Jos.) 1758, fhibtrte 4 So^re S^cologie in Äafd^dt 1759—1762, itlfitt bcr mrtcm JHaffe» ia Älaufenbug (Prof. Rhet. Praef. Hum. in Conv. Praes« Congr. Min. Stod.) 1763, Pater 3. Prob, in ®Äan 1764, in Sdag^Wn^a 1765, in Ubödr^el^ (Prof. Rhet. et Poes. Praes. Congr. Stad. Bist Dom. Oper.) 1766, in J^tnan 1767—1773.

Benko Kicolaas (and^ |>aul), ^tie in ^lanfenbnrg fSQftiovi abfobrirt, Stonije in beiben 3a^ren im SloDijen^aue in Zxtnitvx 1742—1743, Sicpctent in Siaab 1744, flubirte att Bä^ola^tt 9)^#f, gRetaplj^ltf in Äafd^on 1746—1747, 8e^er bet untern Älaffen inttboir^cl^ (Synt. Gram.) 1748, {Repetent ber WtaSfff matif in SBien 1750, fhtbitte im 2. Sa^r J^cologie in ®raj 1754, ht !£^mau 1758, injeianfenbnrg (Prof. Math. Praef. Mas. Math. 1759—1760, Sub-Reg. et Praef. Phil, in Conv. 1760, Prof. Log. et Metaph. 1761, Prof. Phys. Gen. et Part 1762, Oper. 1759—1762, Exh. et Conf. Dom. 1761—1762), in Zx^mim 1763—1765, in Ofen 1766—1773.

Bemad Michael, l^atie in ^afd^an 8ogit abfobirt, Slanije im etilen 3al|re in ^ren^in 1754, {fatbirte jmei Sa^re aU Sc^ola^et 9>^tb« fop^ie in Äafc^an 1758-^1759, itfycn bet untern jtlaffen in Äaft^on (Princ. Parv.) 1760, (Synt.) 1761, (Poet.) 1762, (Rhet.) 1763, ftebittc 4 Sa^re S^eobßie 1764—1767, gelter bet untern Älajfen fProf. Princ et Parv.) in Unjnät 1768, am Sfloirfjen^attJ itt Stend^in 1770—1771, ittÄlanfenbutfl (Mission, per Dioec Transylv.) 1772-1773.

Berzeviezi Johann, itt ÄlaufenBut-ß (Prof. Log. Conf. Dom. Catech. Äcadem.) 1730, in ^etmattttjlabt (Oper. Slav. et üng. Praef. EccI. Histor. et Conf. Dom. Cons. 1.) 1781, in @j)etie8 1733—1734, ©uperior in {Rofenau 1736—1788, in ttlM nat^el^ (Reg. Conv. et Sem. juvat Super, in Conc. Praes. Congr. A^on. Praef. Spir. Miss. Cons. L) 1739, in ÄlaufettbittJ

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(Hinist Praef. ßccl. et Sanit Conc. Dom. Oper. üng. et Slar. hab. Cur. Imag. Thaumat B. V. M.) 1740—1742, Cons. 1—3, 1740—1742, in llböirl^el^ (Super. Paroch. Conc. Dom. Reg. Sem. et Conr. Praef. Schol. hab. cur. Temp.) 1743—1744, in jtlaufenbtttg (Reg. Sem. S. Jos. Praef. Bibl. Catech. Oper. Hung. et Slav. 1746-1750, Exh. Dom. 1746, Cons. 2—3, 1746-1747, Cons. 2. 1750). ?lm Slanbe ha Kataloge« bon 1750 fhi ^htgejdd^netc« +, flarb ma]^rfd^rinlt(§ In bcmfclbcn Sö^te.

Betbl^nyi (Bethl<(ni) Anton, ^atte in ^laufenburg Si^etonf abfobtrt, Stotiige in betben Sauren . im 9looigen^aud in Strend^in 1760—1761, 8e^ bcr nntem Älaffen in ©tu^toeiffenburg (Pi-inc. Parv.) 1762, in Äomom (Synt Gram.) 1763, ftubirte ©d&o- Ia^7er 2 3a|re ?)^ilofop]^ic in St^man 1764—1765, 8e^ ber untern Älaffen in Älanfenburg (Princ.) 1766, in Sflag^ban^a (Synt. Gram.) 1767, jlubtrte 4 3#e J^eologie in Äafd^au 1768—1771, in Aar U bürg (Prof. Synt. et Gram. Praes. Congn Stud. Sab<-Reg. Sem. Hist. Dom. Juv. Cur. Milit. Praesid.) 1772, inUboir^el^ (Prof. Synt. et Gram. Hist Dom. Oper.) 1778.

Btro Georg, {iubirte alt @$oIafKfer 9)]^f{f, Üßetopl^^fif in Äafd^au 1730—1731, Sekret ber untern Älaffen in ©rlau (Syntax. Gram.) 1733, in gönfürc^ (Rhet. Poet.) 1734, flnbirte bie 8 le^en Sa^te t^eologie in J^^^nan 1736-1738, in ®ran 1739-1740, Pater 3. Probationis bx 9lenfo^l 1741, in @}aIo(c2 1742, in fftacib 1743, in I^mou 1744, in Ofen 1746, in (grlau 1747, in i:iixn(ai 1748, in Sßten 1750, in Äafc^an 1754, Sflector beS (Soaegimnt in lltigoir oom 11. 9Rai 1756 bi« 31. ^ngujl 1759, in S^mon 1760, bx Älanfenburg (Reg. Conv. Nob. et Sem. Cler. 1761—1765^ Cons. 1. 1761, 1766; Cons. 2. 1762, 1767, Cons. 3. 1763, 1768, Praef. Altar. 1766—1772, Praef. Typog. 1766—1771, Dec PhiL 1766, Exh. Acad. 1766, Bibl. 1766—1770, 1772-1773, Rev. Libr. 1766-1773, Dcc. Cas. 1766—1771, Conf. Dom. 1766—1773, Cancell. 1773).

fiirö Johann, Seigrer bet untern Älaffen in Äontotn (Synt Gram.) 1758—1759, in «eutft^au (Rhet. Po«t) 1760, fhibirte 4 Sa^te Sinologie in J^mau 1761—1764, geltet bet untetn Älaffen bx @ro§ttarbeitt (Rhet Poet) 1765, Pater 3. Probationis in (Sriau 1766, vx CJtoittWtbetn 1767—1768, in ttbbdr^el^ (Prof. Synt et Gram. Sab-Reg. in Sem. Oper.) 1770, (Prof. Rhet et Poes. Praes. Congr. Stud. Sub-Reg. in Sem.) 1771, in Älaufenbut^

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(Prof, ^ei Praes. Oongr. Min. Stad. Praef. PhiL in Sem.) 1772, in @iail)mix 1773.

Birö Stephan, ^ättc mÄIaufenBurg ÜWetop^ aBfoItmrt, 3flomae im 2. ^afyc im Sloötjcn^ in SBien 1746, gd^rcr ber untcra Äloffen in ÄUufcnturg (Parv.) 1747, (Princ.) 1748, (Poet Praef. Hum. in Conv.) 1750, jtabitte Si^cologie im 4. 3a^ a^tnou 1754, ittjeiaufenbnrg (Prof. Eth. et Jur. Nat 1758, Prof. Log. et Metaph. 1759, Prof. Phys. Gen. et Part 1760, Prof. Contr. 1761, Praes. Congr. Stnd. 1761, Exh. Dom. .1758-1761, Corr. 1761, Lect Mens. 1761, Oper. 1758-1761, Bist Dom. 1758, Catech. 1758, Dec. Ling. 1760), in Äofd^fl» 1762, in ÜE^tttttu 1763, in Äafc^au 1764, in Ofen 1765-1766, m Sta\i^m 1767, inÄIaufcnburfl (Prof. Theol. 1768, Prof, et Dec. Theol. 1770-1771, Exh. Acad. 1768—1771, Cons. 1. 1768, Cons. 3. 1770, franf (carat Interim valet.) 1772-1773.

Boer Emerich, flubirte al8 ©cftolafüfcr ^^^fif in Ztjman 1754, 8e§rct bct untern Älaffen in Älouf enbnTg'(Synt Praef. Hum. in Conv.) 1758, (Rhet. Praef. Phil, in Conv.) 1759, ffaibtrte 4 So^re 2:|eoIogie in Sta]^aa 1760—1763, toobei er fd^on im 3. 3o|^ ate gcttei^ter |>riefler erfd^eint, 8el)rer ber untern Äloffen in Alan* feuburg (Rhet Praef. Phil, in Conv. Praes. Congr. Mio. Stnd.) 1764, Pater 8. Probationis in @rlau 1765, in jdaufenburg (Prof. Eth. et Jur. Nat. 1766-1767, Prof. Philos. Mor. 1768, Prof. Phys. Gen. et Part. 1770, 1772, Prof. Log. et Metoph. 1771, Praef. Phil, in Conv. 1766—1767, Praef. Theol. et PhiL in Conv. 1768, Exh. Dom. 1766—1772, Oper. 1766-1768, Praef. Bibl. 1770—1773, Catech. 1770—1773, Dec Ling. 1771—1772, Minist. Praef. Eccl. et San. hab. Cur. Imag. Thaum. B. M. V. 1773).

Boida Andreas, in Staab 1730, in ^omom 1781, in ©tu^Uoeiflettiing 1733, in %r)mcai 1734, iuÄlaufenburg (Proc. Oper. Hang.) 1736—1737, in ©rlou 1738, ©uperior in ©jat^mar 1739-1740, inÄronflabt (Conc. et Oper. Ung. et Slav. Conf. Dom. Cons. 1.) 1741, ©uperior in ©jaü^mär 1742—1743, aRifpott« bafettji 1744, in ÄUufenburg (Conc. Dom. Exh. Quadr. et Oper. Hung. Exh. Dom. hab. Cur. Schol. Nat Hnng. 1746i Procurator Uttb Cons. 1. 2. 1747—1748), Superior unb MiwJo*** in Felsöbanya 1750, in ÄlttufcttBurg (Mission, in Bios et Monost 1754, 1758—1759, Exh. Dom. 1754, Praes. Congr* Agon. 1754, 1758-1759^ hab. Cur. Mont Calv. 1754, 17584759,

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et MiUt Prmesid, 1754, Oper Hang. 1764, 1758—1759, Conf. Dom. 1758—1759, Cons. 1. 2. 1758—1759), porB am 2. geBtuar 1759 in Ältmfenburg.

Bojte (Bojti, Bosthi) Anton, ^otte bt ^UttfenButg ^ttWfl^t)^ oBfobirt, 9h)))t3e im 1. ^oifx im %>\>xitvi!^arxi m Srettd^m 1750, &|rer bcr wrtcmÄIaffcn in Älauf enbutg (Synt Praef. Hum. in ßem. S. Joseph,) 1754, jiubirtc im 4. Sollte S^eologie in Äafc^au 1758, Sekret ber untern Älaffen m |>ataf (Princ Parv.) 1759, Pater 3. Probationis in &xl(m 1760, in fRaah (Miss, in Bereny) 1761, in ^laufenburg (Conc. Fest Hung. Praes. CoDgs Agon. hab. Car. Carc. Schol. Triv. Mon. Calr. Hosp. Oper.) 1762, (Proc. Oper.) 1763—1766, in gelfabämja 1767, in Uttgüar 1768, in SSäfar^el^ (Conc. Dom. Oper. Cons. 1.) 1770, in nböar^el^ (Conc. Dom. Exh. Qaadr. Praef. Tempi. Conf., Dom. Oper. Cons. 2.) 1771, in ©M^toarbein 1772, in ftUufcnbnrg (Proc. Cons. 1.) 1773.

Boross Joseph, Pater 3. Probationis in SHeufol^l 1780, in Ä I a U* fenBnrg (Profess. Log. Cattch. Acai) 1731, (Prof. Metaph. et Decan. linguar.) 1733, (Reg. Sem. S. Jos. Prof. Contror. Exhort. Dom. Oper. Cons. 1.) 1734, ®vOftmt in ©gatl^mir 1736—1737, in SE^mou 1788, inÄlaufcnburg (Regens Sem. S. Joseph. Decis. Cas. 1739, Regens Conv. et Sem. Cler. 1740-1744, 1754, Oper. 1741—1747, Decan. Phil. 1749—1754, Exhort. Dom. 1740-1744, Cons. 1. 1739, 1740, 1746, 1754, Cons. 2. 1741, 1747, Cons. 3. 1742, 1748, Praef. Typogr. 1746—1754, Dec. Cas. 1746-1754, Corr. 1747—1750, Lect Mens. 1747—1750, Biblioth. 1748—1750, Praef. Spir. 1750, Monitor 1750,Exam.Cand. 1750.) ®toxb bafeftH am 14. Suli 1757.

Borg Georg, geltet bcr untern Älaffcn in Ungöär (Prinq. Parv.) 1758, ftabirtc 2 Sa^re |>l)ilofop^ie in Äafd^an 1759—1760, gd^ret ber nntcm Älaffen inÄIaufenbnrg (Gram. 1761, Synt. 1762), m Äafd^an (Poet. 1763, Rhet 1764), ftabirtc 4 Solare SJ^coIogic mSi^mau 1765—1768, in Älaufenbnrg (Mission, per Dioeces. Transylv.) 1770-1771, in ®ran 1772, in ©tu^tociffenburg 1778.

BoBthi f. Böjte.

Bottar Georg (öud^ sen.) l^otte m Ubüärl^el^ Sl^etorif oBfofoirt, Jloöije im 1. 3a^r im 9looi3en§anS in 2:rend^in 1744, Stepetent in @3a!olc} 1746, Seigrer ber nntcm Älaffen in JRofenou 1747, fiubirte att ^(^olajüfer gogif, SKet^apl^l^ wi a^mou 1748, 1750, ffatbirte im 1- 3a^re %^eolog^t k ^xntta 1754, Pater 3. Probationis itl

^^^tt^^ffo^i» R. $ol0e, 9k. IL «cft IL 3

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* 5leufo5M758,.ni gütifftrd&ctt (Missionar. 1759—1764, Admimstr. in bonis Baks 1765), in Mm 1766—1767, ia nnjöät 1768, in UbtJirl^el^ (Conc. Pest 1770—1771, juvat in Paroch Oper. 1772), in erlon 1773.

Bottär Gregor (mi^ Georg jun.), l^attc in Äaft^on JR^ctorif oBfofoirt^ Sloötje in briben Sauren im Sloötjcn^onS in kumäfin 1747—1748, Pubirte ttte ©d^olaftifcr Sogif in Äafd^on 1750, geltet bcr mttern Älaffen inÄIaufcnburg (Gram.) 1754, "^eolog im 4! 3^^ in Äafd^au 1758, Pater 3. Probationis in Sfleufo^I 1759, geinter ber untcm ©d^ulcn in Ungoär (Synt Gram.) 1760, in gcIföBdn^a 1761-1766, inUbDdt^cI^ (Regens Sem. S. Emerici 1767-1772, Cona Dom. 1767, 1768, Exh. Quadr. 1767, Praef. SchoL 1767, 1770—1772, Oper. 1767—1772, Cons. 1. 1767, 1771, Cons. 2. 1768, 1772), in SBäfärl^el^ (Praef. Spir. Jnv. Exerc Paroch. Oper.) 1773.

Bmmovski Franz, in ^a[(i§au 1730, in ^atUBurg (Saperior Paroch. Conc. Dom. et Qnadr. Oper. Germ. Slav. 1731— 1734> Praef. Schol. habet curam Semin. Pauper. Stud. 1731—1733; ftwA bofettfi m 14. Slpril 1735. .

Barger [, Pürger.

Bazis Johann Bapt., |atte in £)eben(ntg Sfl^etorif abfoloitt, 9loD^ im 2. Söl^t im SHouigcn^auJ in SBicn, 8c§rcr ber untcm Älaffen in Äomom (Princ. Parv.) 1737, fiubirtc ate ©d^oIafHfer Sogif, ^l^^fif, 5Kctai)^^ftf in %\)mavi 1738—1740, gc^er bcr untcm Älaffen k ^ataf (Synt. Gram.) 1741, in Äomom (Synt. Gram. 1742, Rhet. Poet 1743), fiubitte 4 3al|rc St^eologie in SBicn 1744—1747, in ®ran 1748, in 354 f dt ^el^ (Synt. Gram. Oper. Hang et Germ.) 1750, Bnptxxot in gclfobän^a 1754, ©upcrior in ®rp^ loarbctn 1758—1762, SRcäor bcS SoUcgiume in ttngtiät t)om 20. Sfinncr 1763 biJ 2.8cbmttr 1766, ©upcrior inÄomom 1767-1773.

Cervos Johann Nepöm., ifaitt in Äafd^ou SiKct^apl^^fif fhibirt, Sfloöije im 2. Sö^r im SfloDijcnl^au9 in a;rcn(]^in*l754. ^c^rct bcr untcra Äloffcn in Ungoär (Rhet Poet.) 1758, {Repetent bct aRat^cmoHl in S^mon 1759, fiubirtc 4 So^tc ^ologie in ^a\i^avi 1760—1763^ 8c^rcr bcr untcm klaffen in 3flofcnau (Synt Gram.) 1764, Pater 3. Probationis in ©rlau 1765, in Äafd^mt 1766—1768, in Älau^ f enburg (Prof. Log. et Metaph. 1770, Prof. Phys. Gen et Part. 1771, Prof. Can. et Contr. 1772—1773, Hist Dom. 1770, Pec. Ling. 1770—1772, Exh. Dom. 1770-1773).

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Getto Anton, l^oltc fit Äafd^ou SRl^toiif abfotoirt, 9loöijt tti B^ben Sorten in %unä)in 1738-1739, ftubirtc alß ©d^oloftifcr «ogif, |)|9rrf, aÄetQp^^ft! in Spmau 1740—1742, Seigrer ber untern Älaffen in ©d^emni^ (Princ. Parv,) 1743, in 8eulf(^au (Synt. Gram.) 1744, in ©äofolcj (Rhet. Poet.) 1746, fhtbirte 4 Sahire Sö^eologie in S^mau 1747—1750, in StemeSöär 1754, in ÄorUBurg (Conc Dom. et Quadr. Praef. Spir. dat punct. F F. Oper. Cons. 1.) 1758, in (gffef 1759, g^clbfaplan (Miss. Castr.) Beim JRegim. ^ilbburg^aufen 1760—1761, in ^atal 1762—1763, in gelfoban^a 1764—1767, in ?)eter»arbein 1768—1771, im Sdoöijen^ l^auS in Jrent^in 1772, in Äomorn 1773.

Osatiri Anton, |iubirte im 4. Sal&r Sl^eologie in ^mau 1730, va ©d^emni^ 1731, in ©tul)ltoeif[enburg 1733, in Dfen 1734, in Ungoir 1736, in Älaufenburg (Conc. Fest, et Catech. Ung. habet cnram carc.) 1737, in 5Rng^bän^a 1738, in @ran 1739—1740, in Äomorn 1741—1743, in S^mau 1744—1746, in fStaah 1747, in ®ran 1748, florb bofelbfi am 10. Dctober 1749.

Csernovics Franz, JRcctor (jngleii]^ ^rocurator) bc8 ©oHegiumS in ÄUufenburg öom 27. Sloöcmber 1729 biS 1732, 9lectör beö ©ottegiumS in Äafd^nu öom 7. JDeccmber 1732 bis ju feinem S£obc (t 4. gebruar 1736 in Äafd^ou).

(Jsiba Anton, Seigrer ber untern Äloffen in ©ran (Rhet Poet) 1730, in Äomorn (Rhet Poet) 1731, flubirte im 2. unb 3. Sal&r J^eologic in S^mau 1733—1734, in Dfen 1736, Pater 3. Ptobationis in Sdcufo^I 1737, in ©tu^toeiffenburg 1738, in ^ataf 1739-1740, in gunffir^en 1741—1742, ©uperior in ©ro^toarbefai 1743—1744, in 5RoQb 1746—1748, in ÄUufenburg (Procurat Exh. Dom. Oper. Cons. 2.) 1750, in ^re^burg (Minist Praef. Eccl.) 1754, 1758, in dtaai (Minist Praef. Eccl. 1759, Administr. Bon. in Seren^ 1760), in St^mau 1761—1762, in Debenburg 1763 bi« ju feinem Jobe (f 21. 35ecember 1765).

Csima Anton, l^otte in Sl^rnau gogil abfofoirt, SHomge in beiben Sauren im 9loöijen^au§ in Srcnd^in 1747—1748, flubirte ate ©d^olafHfer &gtf in Ztfxnan 1750,' Seigrer ber untern Älaffen in 6rlau (Poet) 1754, ftubirte im 4. Solare Sl^cologic in S^rnau 1758, Pater 3. Probationis in (Srinu 1759, in ®^3ng^o8 (Mission.) 1760, in ®ro6»arbein 1761—1762, in ?)ataf 1763, in' Äloufenburg (Mission, in pag. nost 1764—1765, Oper. 1764—1765, Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Carc. Hosp. Schol. Triv. Mont Calv. 1765), in gunfKrci^en 1766, in Ungöar (Mission.) 1767—1768, in

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9to\man 1770—1771, tn ^unffir(§Ctt 1772, in ^aal (Mission- in Voros-Beröny) 1773.

Csobänczi Joseph, l)attc hl ^aai 8ogtf oBfofoirt, Slootjc im 1. 5^5^ im 9floöt3ettl)ott8 in SBten 1748, Setter ber untern Äloffcn in @tuf|I'- toriffcnburg (Princ. Parv.) 1750, in Dfcn (Princ.) 1754, fhibtrte im 2-4. Sa^e St^coloflic inl^rnau 1758—1760, in Sfloß^Ban^a 1761, »c^rcr »er untern Äloffen in Uboarl^cl^ (Rhet. Poet.) 1762, Pater 3. Probationis in ©rlou 1763, in ÄlaufenBurg (Oper. 1764—1767, Conc. Pest Hang. 1764—1765, Praes- ()ongr. Agon. 1764, habet cur. Carc. Hosp. Schol. Triv. Mont Calr. 1764, Pracf. Phil, in Conv. 1765, Prof. Log. et Metaph. 1766, Dec. Ling. 1766, Praef. Bibl. 1766—1767, Catech. 1766-1767, Exh. Dom. 1766—1767, Prof. Phys. Gen. et Part. 1767), ia Ungöär 1768, in ©tu^toeiffertburg 1770—1772, in ®ün8 1773.

Csukas Franz, fhibirte 4 Saläre St^eologie in Äafd^au 1730—1733, Pater 3. Probationis in 5fteum 1734, in Älaufenburg (Prof. Math. Exh. Dom. Praes. Congr. Agon. habet cur. Carc. Oper. Ungar. Corr. Lect. mens.) 1736, in Äofd^au 1737 biä 3U feinem toit (t in Äafd^QU am 1- Sdowmber 1738).

Csopor Stephan, fiubirte im 2. unb 3. Salute S^l^eologic in Änf^fl» 1730—1731, in ©got^mär 4733, Pater 3. Probationis in 5Reufo^ 1734, in Älaufenburg (Prof. Eth. Conc. Fest, et Oper. Hnng. Ex^. Dom.) 1736, in Dfen 1737—1738, in ©tul^lweiffenbntj 1739, »0 er am 4. Dctober 1739 an ber ?)efi flarb.

Daniel Joseph, ge^rer ber untern klaffen in ^affau (Parv.) 173(\ (Princ.) 1731, fiubirte 4 Sa^re Sö^eologie in ®rog 1733—1736, in ®rag 1737, Pater 3. Probationis in Subenburg 1738, in 8atJ 1739, in Ofen 1740, in Älaufenburg (Prof.- Math. 1741-1744, Praef. Phil, in Conv. 1741-1742, Catech. 1741—1743, Oper. Germ. 1741—1744, juvat One. Germ. 1741-1744, Biblioth. 1743-1744, Bist. Dom. 1743-1744, dat punct F F. 1744), in Äafd^att 1746-1747, in 9)re§burg 1748, im eoOegium in BirA 1750, 1754, in Äremö 1758-1773.

Daniel Theodor, ^atte inÄIöttfenburfl JRl^etonf aBf ofoirt, . ^lornjC im 2. ^af^t im SdoDljen^au« in ^rend^in 1750, fiubirte alö @(^o- lajKfer aRet^op^tjrrf in Äafc^au 1754, fiubirte im 2—4 3«^ S^eologie in Äafcftau 1758-1760, Pater 8. Probationis in ^daU 1761, in %r)xnm 1762, Seigrer ber Untern Älaffen in Ubüär^el? (Rhet. Poet. Praes. Congr. Stud. Bist. Dom. Oper.) 1763, in ©aötiimär 1764, in Datal 1765-1766, in ttböär|el9 (Prof.

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SynU et Gram. Hist Dom. Oper.) 1767, m ÄlattfenBurg (Mission, in Bäcs^ Praes Congr. Agon. hab. Car. Mont Calv, Oper.) 1768, ftt ©rlau 1770-1773.

Daroczi Georg, gc^rer bcr untern Älaffcn in ®ün8 1730, Pater 8. Pröbationis in Sleufo^l 1731, in ÄUttfcnburfl (Prof. Eth. 1733, Log. 1V34, Metapb. 1736, Conc. Föst. 1733, Oper. 1733, hab. caram carc. 1733, Histor. Domus 1733—1734, Exhort et Conf. Dom. 1736), in 5Rafl^ban^a 1737, in @rlatt 1738—1,739, m Stt^mau 1740, tn ©tu^toeiffcnburg 1741—1742, ütSRaob 1743, in &io^toaxMn 1744, ©upcrior in gclföbin^a 1746, in Sflag^Wntja 1747, in ®ran 1748, in (Sxlan (Minist. Praef. Eccl.) 1750, ©uperior in ©^öng^öö 1754, crfd^eint 1758 ni^t mclftr, ftaxb alfo »o^rfc^cinlid^ 1754—1757.

Delpini Johann Theopfa., ^otte in S^^tnou 9)]^9fif obfolüirt, ^oioi^t im 2. 3Q§r im SfloDijcnl^auä in SBicn 1743, JRcpetcnt in gcoBen 1744, ftubtrtc als ©c^oloftifcr ^\)[xt, ÜRct^n^^pf tn %\)tnavL 1746—1747, Se^rcr bcr untern Älaffen in 5Reufo^l (Princ. Pary.) 1748, nt «eutfd^au (Rhet. Poet.) 1750, fhtbirte int 3. Sa^r Sl^eoloflie in Z\)mavi 1754, Mission, in ber Missio Moticskana 1758—1761, Mission, in ©jololcj 1762—1764, in ÄarlöBurg (Mission, in Äbincj 1765, Mission. Caes. Reg. 1766—1770), in ^ ermann jiabt (Mission. Caes. Reg. hab. Cur. Orphanotr. Regii 1771—1773).

Derkics Ignaz, l^atte in Debenburg JR^etoril abfobirt, Sfloöige in Beiben Sauren im Sfbmjenl^ouS in SBien 1747—1748, ge^rer ber untern Älaffen in ®tjinff^U (Princ. Parv.) 1750, in pnffir(|en (Princ) 1754, fiubirte Sl^eDlogie im 2.-4. 3a§re in ©raj 1758—1760, Se^rer ber untern Älaffen in ®ran (Rhet Poet) 1761, Pater 3. Pröbationis in @rlau 1762, in ®ran 1763, in SRag^bän^a (Mission, in Miszt et Liposbänya) 1764, in ^ffird^en (Miss, hong.) 1765, in ÄarlSburg (Missionar. Segnerian. 1766—1767, Catech. 1767), in Äafd^au (Miss, in pag. vic.) 1768, in günf« Kr(i§en 1770-1771, in ^ataf 1772, in Slofenau 1773.

Dearing Joseph, l^otte in ging Sogif abfotoirt, 9loöije im 2. 3a^ im Komjenl^auS in Srenc^in 1746, JRepetent in 3iaab 1747, jhibirte ©d^olaftifer Sog«, SDfiet^op^^fil in S^mau 1748, 1750, jkbirte im 1. So^re SEdeobgie am doUegium in SEBien 1754, Pater 3. Prö- bationis* in 9leufo]^I 1758, in Äronflabt (Oper. Germ. Conc. Fest Germ. Praes. Congr. Agon. Catech. Tempi. Doc. SchoL hab. Cor. Schol. Triv.) 1759-1761, in @perie8 1762, in ber 3lefibena ©t. aJlartin bei ^re^burg 1763-1764, Debejtbnrji

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1765—1767, fti SBoraSbht 1768, in SubcnButg 1770—1772, in 8eo6ett 1773.

Dierninger (Dirninger) Franz, tn ©roj 1730—1731, im SRouigcn^auS in SBictt 1733—1734, in Äremö 1736, im eoKcgtum in SBicit 1737, ' m ^affou 1738, in @fin3 1739—1740, fit D^bcnburg 1741, in ©ßitS 1742—1744, {rt^ermattnjlabt (Conc. Dom. et Qaadr. Praef. Spir. Mon. fac. Conf. et Trad. Exerc. Extern. Oper. ^ Cons. 1—2) 1746-1747, in 3;cme8t)är 1748, in ©ffcf 1750, in |)ctcrttJorbein 1754, ©uperior in ©ffef 1758, in ®un8 1759-1761, in 8co6cn 1762—1771 ; jlQrb m 28. ©cptcmbcr 1771 ht gcdbcn.

Dobner Stephan, Poenitentiarius üng. ad S. Petr. in 3lom üon 1728 bis 1731, im (Sollegium in SBien 1733, in S^rnau 1734, im ©oHcgium in SBien (Regens Colleg. Pazm.) 1736. JRcctot M ©oHcgiumS in Älaufcnburg oom 19. ^üigüft 1736 bis 1. Ddßkc J739, aflcctor beö 6oKcgium8 in ^re^burg Dom 3. Sfioöembcr 1739 bi8 1742, im eottegtum in SBien (Regens Coli. Pazm.) 1743—1744, {Rcrfor bc8 ©oHegiumÖ in Äafd^au Dom 4. Slpril 1745 biö ju' [einem Stöbe (t 15. 9Rara 1746 in Äoft^on).

Dobra Joseph, ^atte in ÄlanfenBnrg JR^etorif abfofoirt, Slomje im 1. Sa^r im kooijen^auS in Sttcnd^in 1750, fhibirte afö (Sd^ofaflifa: ^l^^ftf tnÄofd^on 1754, Sekret ber untern Älaffen in^Ianfcnburg '(Rhet. Praef. Phil, in Conv.) 1758, fhtbirte 4 Sa^re S^eologie tu Äofd^ou 1759—1762, in Äofd^QU 1763, Pater 3. Probationis in @tlQU 1764, in Äarlflburg (Synt Gram. Praes. Congr. Stoi Sub-Reg. Sem. Hist. Dom. Juy. Cur. Mil. Praes. Oper.) 1765, tn ®98ngt)ö9 1766, in ©ro^tonrbein 1767— 177i, in Uboär^eli) (Conc. Fest Praes. Congr. Ägon. Juv. Exerc. Paroch. Oper. 1772—1773, Catech. Tempi. 1773).

Dobra Ladislaas, J^attc in Älonfenburg gogif nbfofeirt, 5looije in beiben Salären im ^flooisen^auö in Stend^in 1738—1739, 0iepctent in ©jafolq 1740, fiubirte als ©d^olaftifer 8ogif, |>l)^fif, gRetop^^ in S^man 1741—1743; gel^rer ber untern Älaffen in Hngöär (Synt. Gram.) 1744, tnÄUufenburg (Poet. Soc, Catech. Valacb. 1746, Rhet Praes. Congr. Min. Stud, Praef. Hura. in Conv. 1747), fiubirte im 1. unb 3. Sfa^re SJ^eoIogie in %\)xnan 1748, 1750, in Äatl8burg (Synt Gram. Praes. Congr. Stud. Sub-ßeg. Sem. Oper.) 1754, inÄUufcnburg (Prof. Log. et Metapb. 1758, Phys. Gen. et Part 1759, Prof. Contr. 176ö, Exh. Dom. 1758—1760, Oper. 1758—1760, Dec. Ling. 1759, Dec. Cbs. 1780, Praes, Congr. Stud. 1760, Corr. 1760, Lect Mens. 1760),

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hl nböät^el^ (Oona Fest. Catech. Tempi. Praef. SchoL hab. Cur. Hosp. Oper. Cons. I.) 1761, in ©tofettarbete 1762, in &xan 1763, in ©ro^ttarbem (Miss. Huog. Valach.) 1764—1767, in Älattfenburg (Prof. Theol. 1768—1771, Praes. Congr. Maj. Stad. 1768, 1770, Cons. 1. 1771, Praef. Spir. 1772—1773, Monitor 1772-1773, Exam. Cand. 1772-1773, Oper. 1772-1773).

Dugovics (Dagovich) Anton, l^attc in @ün8 9l§etorif abfolDtrt, SRoötjc in bcibcn Sauren im SloDtjen^auS in SBien 1737—1738, (Repetent in ©gololcj 1739, fiubirte ote ©d^olaiüfer Sogif, ^Ml aReiov^tjftl in %\)xnan 1740—1742, geltet bcr untern Älaffen in ®mi (Princ. Parv.) 1743, in ?)reBbwrg (Gram. 1744, Poet 1746), ftubirte 4 Saläre. Sl^eologie in Zt)man 1747—1750, in ®ran 1754, in @un8 1758—1759, in SBafärljel^ (Conc. Dom. Oper.) 1760, in Ofen 1761—1765, in ®ün8 1766—1767, in Dfen 17^, in ttngpät (Minist. Praef. Eccl.) 1770—1773.

Dziän Stephan, in Äofci^au 1730—1734, S^Ibfoplan (Mission. Castr.) im aiegiment S5ete9 1736—1744, ©uperior in ber I. .1. Slrmee in ©cutfc^Ianb 1746, in Dfen 1747—1748, {Rector be8 ©ottegiumö in Man t>om 19. 5Wätj 1748 biä 11. 5loöemBer 1751, in Älouf en^» üntg (Reg. Sem. S. Jos. 1754, 1758, Cons. 2. 1754, 1758, Praef. Alt. Exh. Acad. Rev. Libr. Oper. Hung. Germ. Slav. Ital. 1754), ©uperior in Sflag^Bän^a 1759—1760, in Äafd^a« 1761—1763, in (grian 1764-1768, in Äofc^au 1770—1771, in ' grlott 1772-1773.

Ebergänyi Joseph, j^atte in Debenbnrg JR^etoril aBfofoitt, Sloöije in Beiben Solaren im SloDijen^ouS in SBien 1743—1744, geinter ber untern Älaffen in (Sriau (Princ. Parv.) 1746, jhibirte ©d^oIajKfer «ogif, |)f|9[if in Äafc^an 1747—1748, geltet ber untern Älaffen in gfinffird^en (Synt. Gram.) 1750, jiubirte SB^eoIogie im 2. Sa^t in 2^man 1754, «e^rer ber untern Äloffen itt ©^öng^öS (Rhet Poet) 1758—1759, inUböÄr^el^ (Conc. Fest. Catech. Tempi, hab. Cur. Hosp. Oper.) 1760, in ©ro^marbein 1761—1773.

Eggartner Bartholomaens, im ?)rote^§Qufe in SBien 1730—1731, ©uperior- in ^ermannjiabt (Super. Paroch. Praef Schol. 1733—1734, Exh. Qaadr. 1733, Praef. Eccl. 1734), in Älaufen* Burg (Minist. Praef. Eccl. et Sanit. Conc. et Oper. Germ, facit Conf. F F. Cons. 1.) 1736, in Älagenfurt 1737, m berfelBe am 24. Suli 1737 iiorB.

Ehrenhardt Cajetan, ^otte in SBien ftogil oBfoIöirt, Sloöije im 1. Zofyc im SRomjen^au« in %xin^in 1748, {Repetent vx ©jalolcj 1750,

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gflcpctcnt im ®ric(]^tf(i§ctt utib ^eBraifd^cn im Slornjoil^aufc in Sien 1754, thibirtc Sl^eoloßic im 3. unb 4. So^t in ®raj 1758—1759, Pater 3. Probationis in SubcnBurg 1760, it^itx bcr untern Älajlcn in 8eoben (Synt Gram.) 1761, in Sfteuflabt (Rhet Poet) 1762, in SEtounlird^cn 1763, Setter ber nntmi Älaffcn in UngDar (Rhet Poet) 1764, in Äton^abt (Cono. in Fest. Maj. Gateoh. et Oper. Germ. Praes, Congr. Agon. hab. Gar. Scbol Triv, Doa Sohol.) 1765—1767, in ÄarlSburfl (Couc, Fegt. Catech, Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. Oper, 1768—1772, Conc. Dom. Exh. Quadr. Praef. Spir. dat punot F F. 1773, hab. Cur. MUit. Praes. 1768-1773, Cous. 1. 1768, 1771, Cons. 2. 1772, Cons. 3. 1770, 1773). Eisig Joseph, ]§atte in Dfen SRct^o^jl^^fil otfotoirt, Sloöige in bctben Sollten im Sfloöijcnl^attS in Sten^in 1747—1748, Zeltet bcr unter» Jtlaffcn in ©^öng^öä (Synt Gram.) 1750, jlubirtc ^toloqit im 2. Sa^re in Äofd^ou 1754, in ^atrf (Synt Gram.) 1758, Si&\ix^tl\) (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. hab. Car. Sacell. S S. Patron, contr. Pest, et Carc. Reg. Sem« Catech. Tempi. Hist Dom. Oper.) 1759, crfd^cint 1760 ff. ttebcr unter ben Sebenben, nod§ unter ben %oWn.

Endes Johann, in fßi\&x^tlXj (Superior, Paroch. Cono. et Oper, üng. Regens Conv. Nob. et Sem. S. Stephani Regia, Paup. Stud.) 1730—1734, iuÄIaufenburg (Regens Conv. et Sem. Cler. 1736-1737, Exh. Quadr. 1736, Praes. Congr. Agon. 1737, habet cur. mont Calv. 1737, Cons. 1—2 1736—1737), ©uperior in ©jat^mär 1738, in Slag^bän^a 1739—1741, in SBäfdrl^el^ (Super. Conc. Domin. Reg. Sem. S. Jos. Mission. Oper. hab. cur. Fabricae) 1742, in Äloufenburg (Praef. Spir. Monit Exam. Cand. Mission, in Bios et Monostor. Oper. 1743, Conf. Dom. Juv. Miss, in Bäcs et Monost 1744 ; erfd^eiitt 1746 nid^t mel^r, parb olfo »a^rfd^cinlid^ 1744.

Faber Stephan, Seigrer ber untern Äloffen in Älaufenburg (Syntax. Gramm. Praef. Studios, in Seminario), 1730, in Sflag^ban^a (Synt Gramm.) 1731, in pnffird^en 1733, jhibirtc 4 ^a^re afteologie in S^mou 1734—1737, Seigrer ber untern Älaffen ©^öng^öö 1738, Pater 3. Probationis in Sfleufol&l 1739, 8e§rer ber untern Älaffen inÄIaufenBurg 1740, (Rhet Praef. Phil, in Conv.), in Man 1741, in ©ro^tuarbein 1742—1744, florb am 17. Stoner 1745 in Man.

Fabri Franz, ^atte in Srend&in SD^etoril abfotoirt, Sfloöije m 1. Sa^re

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tm SRoDTjenl^au« in SSfen 1744, {Repetent in gepBen 1746, fhibitte aW ©(^olafififer «oflff, %\)[xt m (Soaegtum in SBien 1747-1748, ge^rer ber untern Älaffen in Sl^rnou (Parv.) 1750, fhibirte im 1. Solare Sl^eologie in S^ljmau 1754, Pater 3. Probationis in 5Reufi)§I 1758, Sehtet ber untern Äloffen in Äomorn (Rhet Poet.) 1759, in gelfobän^a 1760, in ÄlaufenBurg (Mission, io Pag. nost. Oper.) 1761—1762, in S3af är^el^ (Mission. Oper.) 1763, in ®ran 1764, in Ungoär, 1765, in Ofen 1766, im ^loDijen^auS in Zxm^xn 1767—1768, in 5Reufo^I (Mis. in Sägh) 1770^1773.

Faitlick Paul, l^atte in ^re^burg SR^etorif abfobirt, SfloDijc in beiben Sauren im Sflomjen^auS in SBien 1730—1731, jiubirte al8 ©d^o» loflifer Sogif unb ^^^fif in ©ras 1733—1734, Seigrer ber untern klaffen in ^perieö (Synt Gram.) 1736, in Jrend^in (Synt. Gram.) 1737, in «eutfd^au (Synt. Gram.)*1738, fhibirte 4 Sa^re S^eologie in Äafd^au 1739—1742, Pater 3. Probationis in 5Reufo]^I 1743, in ÄarlSburg (Rhet. Poet. Praes. Congr. Stud. Hist. Dom. Oper.) 1744, ge^rer ber untern Älaffen in Unguär (Rhet. Poet.) 1746, in ©rofeioarbein (Rhet. Poet.) 1747, in^Reufo^I 1748, in St^uroj 1750, in SBinbfd^od^t 1754,erfd^eint 1 758 ni(i^tmet)r,ftarbDor6nbe£)ecember 1756.

•Fasching Franz, in 5Reufol)I 1730, in S^uroj 1731, in Stadb 1733, m ©rlau 1734, in Älaufenburg (Prof. Controv. Decis. Cas. Exhort. et Conf. Dom. Oper.) 1736, in £>\tn 1737, in Äafd^au 1738— 1742, in Äloufenburg (Prof. Controv. Decis. Cas. Exhort Dom. Oper. Germ. üng.»Slav. Cons. 1-2. 1743-1744, Conf. Dom. 1744), in erlau 1746-1747, ftarb nm 6. «pril 1747 in ©^ng^öö.

Fastenberger (Faestenperger) Carl, l^otte in Debenburg SRl^etori! ah fotoirt, Sfiomje in beiben Salären im 5Romjenl^au8 in SBien 1741 1742, 3iepetcnt in «eoben 1743, ftubirte ate ©(^olaftifer «ogif, STOetap^^fif om Kollegium in SBien 1744, 1746, Se^rer ber untern Älaffen in . SfieujiQbt (Princ. Parv.) 1747, Synt. Gram. 1748, ftubirte im 1. Sü^t SE^eoIogie in %\)xnavL 1750, in ^ermonnpabt (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. Oper.) 1754, in Äomom 1758—1759, in Ärottpabt (Conc. Dom. et Oper. Germ. Co*ns. 1.) 1760, in Älaufenburg (Conc. Dom. Germ. Praef. Spir. F F. Fac. iisd. Conf. Dom. CTper.) 1761, in Sfleufo^I 1762, in SfieujiQbt 1763, in SErenc^m 1764-1765, in Äafc^au 1766-1768, in SReuftabt 1770-1773.

Fekete Joseph, ^otte in Älaufenburg ^l^ilofop^ie abfolmrt, 9lomjC in beiben Sauren im 9ioöigen^au8 in Strend^in 1736—1737, ^Repetent in ©ja&Icj 1738, ge^rer ber untern Älaffen in Unguär (Princ. Parv.) 1739, inö^öng^öä (Synt. Gram.) 1740, in Äloufenburg

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(Synt Grammat Praef. Ham. iir Conv. 1741, Poet Praes. Harn.

in Conv. 1742), ftubtrte 4 So^rc St^cologte in Äof(|au 1743-1746,

Pater 3. Probationis m 3icufo^I 1747, m ÄarlöBurg (Synt

Gram. Praes. Congr. Stud. Hist. Pom. Oper.) 1748, in Älau*

fcnBurg (Rhet. Praes. Congr. Min. Stud. Praef . Phil, in Sem.

S. Joseph. 1750, Prof. Phys. Gen. et Part. Hist. Dom. Oper.

Hung. 1754), in Ubüar^cl^ (Conc. Dom. Conf, Dom. hab-

Cur. Hosp. et Triv. Schol. Oper.) 1758—1759, in ©jat^mat

1760, in ®^8n8958 1761, in ©tu^IweiffenBurg 1762, iu Uböätl^cl^

(Juv. Exerc. Paroch. Oper.) 1763—1765, in ,KlaufenBurg (Juy.

Mission, in Bäcs, Hist. Dom.) 1766, in SSafarl^elQ (Juv. Exera

Paroch. Oper.)1767-1768,inÄlaufenbur9 (Juv.BibL) 1770-1773.

Finster Clemens, Pater 3. Probationis in 5Ratfol^I 1730, m ?>cta>

njarbein 1731, in ^ronflabt (Conc. Fest. 1733—1734, Conc

Dom. Germ. 1736, Doc. Schol. 1733, Praes. Congr. Agon.

1733, Catech. templ. 1733—1734. Hist. Dom. 1733-1736,

Opeh 1733-1736, Conf. Dom. 1734, 1736, Cons. 1. 1736), in

^ermonnfiabt (Exerc. Paroch, Exhort. a Meridie in Fest

B. Virg. Cons. 1.) 1737, in Äronftobt (Conc. Dom. Cent.

Dom. Oper. Cons. 1—2.) 1738— 1739, in ^ermannflabt

(Conc. Dom. et Quadr. Oper. Cons. 1—3, 1740—1742, Conf.

Dom. 1740, Praef. Spir. ^1741— 1742, Monitor 1741— 1742,

Exam. Cand. 1741— 1742), *itt Äronfiabt (Conc. Dom. Oper.

. Conf. Dom. Cons. 1.) 1743, jlarb m 5. 3lpril 1743 in Ätonftobt

Fischer Franz Xav., ^atte in ©roj Sogif obfotoitt, iRoöijC in Beiben

Sauren im 5Roöijen5au8 in SBien 1737— 1738, Sfiepetent in SeoBen

1739, fhibitle ©c^olaftifer goflif, ^ftöfif, 9Retop^^pI am ©oHcflittm

in SBien 1740—1742, geltet ber untern Älaffen in ging (Princ.

i743, Gram. 1744), in ©te^et (Rhet. Poet.) 1746, ffatbirtc 4 3a5re

a^eoloflie in ®raj 1747-1750, in «inj 1754, in 3fieuftobt 1758,

in ?!RüI)I|labt 1759, in Dfen 1760-1762, in SRaaB 1763, m

Äarj8Bntfl*(Conc. Dom. Exh. Quadr. Praef. Spir. dat pnnct

F F. hab. Cut. Mil. Praes. Oper. Cons. 1.) 1764, flarb am

20. Dctober 1764 m ÄarlSburg.

Födermayer (Födermayr) Math., §atte in 8inj 5Wet(tp]^^|lI oBfoImrt,

Sflobije im 2. Saläre in Srend^in 1758, 8flq)etent in ©jafolcj 1759,

SRepetent ber ©prad^en in S^rnan 1760, Se^rcr ber untern klaffen in

STOarburg 1761, in gaibad^ 1762, jiubirtc 4 Sol&re St^eologie in SBien

1763—1766, Pater 3. Probationis itt 6riau 1767» in ®ro^Warbein

1768-1771, in a^m^öar 1772, in Äronflabt (Conc. in Fest Maj.

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et Exh. Marian. Doc. Schol. Praes. Congr. Agon. Conf, et Hist. Dom. Oper. Germ.) 1773.

Ponovics Johann, l^attc m DcbcnBurg Sfll^ctorif abfofoftt, S^öije im 2. 3al^r im 9iom3Ctt^nu§ in SBicn 1736, Seigrer ber nnterri Älaffcn in 3laa6 1737, fhibirtc qI9 ©c^olaiüfer goßif, ^I)i)fif, 5!RctQp5t|fiI in ©raj 1738—1740, geltet ber untcm Älaffen in DcbcnBurj (Princ. Parv.) 1741, ©finö (Rhet. Poet.) 1742, S^rnau (Poet.) 1743, ftubirtc 4 So^rc Sl^eologic in Äafc^au 1744—1747, in Älaufcn^» Burg (Prof. Eth. Praef. Phil, in Conv. Hist. Dom. Oper. Hang. Germ.) 1750, in fRaab 1754, in S^rnan 1758, in SRaob 1759—1760, in Dfcn 1761, in Äafd^an 1762, in Äorläbntß (Soperior, Reg. Sem. Praef. Schol.) 1763-1766, in Dfen (Minist. Praef. Eccl. 1767, Praef. Alt. Rev. Libr. Exh. Acad. Bibl. 1768), in ßrlau (Minist. Praef. Eccl.) 1770-1773.

Forster f. Vorster.

Franpois Peter, l^attc in SBicn bic JRed^tc oBfotoirt, Sfloöije im 2. Sal^r im 3lomgcn^ane in SBicn 1730, jlubirtc atö ©c^olailifer gogif, 9)ieta|)^t)fif in ©roj "1731, 1733, bafclbp ©cfc^td^te 1734, gc^rer ber mttem Äloffcn in Ärcmö (Poet.) 1736, jlubirtc 4 Saläre jl^cologie in ©rag 1737—1740, Pater 3. Probationis in Subenburg 1741, 8e§rer ber untern Älaffcn in Jrieft (Rhet. Poet.) 1742, in ®5rj (Rhet.) 1743, in Äloflcnfurt 1744-1746, in ©(^cmni^ 1747, in ^crmonnftobt (Exerc. Paroch. Praef. Spir. Mon. Exh. in Fest. B. M. V. hab. cor. Car. Hist. Dom. dat Punct. FF.) 1748, in SemeöDar 1750, crfd^cint 1754 nit^t mcl^r, flarb wa^rfd^cinlid^ wr Sfnfang gebrunr 1753.

Friberth (Fruwerth) Samuel, l^attc in Dfcn SKetap^^fif abfolmrt, Sloöije im l.Sa^r im SfloDijcnl^auö in SBicn 1744, 8e^rcr ber untern Äloffcn in Dfen (Parv.) 1746, in ©ünö (Synt. Gram.) 1747, in Debcnburg (Synt.) 1748, in SlnoB (Rhet.) 1750, ftubirtc im 4. Sal^r S^cologic in ©roj 1754, in ©tufitociffcnburg (Mission.) 1758, in Dfen 1759—1762, in ©ro^ujarbcin 1763—1766, in Siag^Bän^a 1767, in ©ro^warbein 1768—1771, in aSäfär^cI^ (Conc. Dom. Conf. Dom. Oper. Hang, et Germ. Cons. 1—2.) 1772—1773.

Fridvalszki Johann, l)attc in St^mau ?ogif nbfolmrt, ^om^t in beiben Salären im 9iomjettI)au3 in SBicn 1747-1748, jlubirtc otö ©d^olafKfer gogif om (Sollcgium in SBicn 1750, SRcpctcnt ber ÜRat^emotif am ©ottcgium in SBicn 1754, jiubirtc S^cologic im 1. Sol^r am Kollegium in SBicn 1758, im 2.-4. Sa^r in Stimou 1759—1761, in berMis. Baziniens. (Bösing) 1763, in ^arldburg (Synt Gram. Praes,

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Congr. Stud. Sab-Reg. Sero. Hißt. Doro. Juv. Can Mil. Pracs, Oper. Hung. Germ, et Slav.) 1764, öl Älaufenfcurg (Prof. MaÜu 1765-1770, Catech. Hung. 1765-1768, Exh. Dom. 1765-1770, Hisl^ Dom. 1765, 1771-1773, Corr. Lect. Mens, 1765-1770, Bibl. 1771)]

Fröhlich Georg, l^ottc in ÄlaufcnBurg ?)^5fif abfofoirt, 8flooijc in bctbcn Salären im 9loötjcitl^au§ in Srend^in 1743—1744, pubirtc ol8 ©(i^oloftifcr SKctop^^fif in Äofd^au 1746, Sc^rcr bcr imtcrn Älaffcn in ^ata! (Princ. Parv.) 1747, in Äomom (Synt. Gram.) 1748, ftubirte S^cologie im 1. Sal^r in St^mau 1750, in ©jot^raär 1754, in ®ran 1758—1759, in Sflag^bän^a 1760-1767, in gdjo- ban^a 1768, in ^crntannftobt (Mission, in Grosschenk et Leschkirch 1770, Exerc. Paroch. hab. Cur. Carc. Conf. Dom. Oper. Germ, et Hung. Cons. 2.-3. 1771—1772, hab. Cur, Hosp. et Dom. Corr. 1772), in Sflog^ban^a 1773.

Gaal (Gäl, Gall) Andreas, in Z\)xnaVi 1730, Pater 3. Probationia in JReufo^I 1731, in Älanfenburg (Prof. Log. 1733, Prof. Phys. 1734, Praes- Congr. Stud. 1733-1734), in erlon 1736-1740, in Dfen 1741, in Ä'afd^au 1742—1744, in-ÄIaufenburg (Reg, Conv. et Sem. Cjer. Praef. Alt. Exh. Acad. 1746—1750, Rev. Libr. 1747—1750, Cons. 1—3, 1746-1748), SRector bc8 ©oacflium« in Äloufenburg Dom 1. 3flotJcmber 1752 biö 19. aJiqt 1756, Slector ht^ ©ottcgiumS in Debenburg Dom 7. 3uni 1756 bis 15. «uguft 1759, in (grlau 1760, ftarb bafelbji 4. Suni 1760.

Gallob Anton, in Semeööar 1730— 1731, in ^crmonnPobt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Oper. 1733, Exhort. Quadr. 1734, 1739, Conf. Dom. 1736, Cons. 1. 1736, apud ExcelK D. D. Comit. de Wallis Commendantem General. Transylv. 1736-1737, Super. Paroch. 1737—1750, Praef. Schol. 1737—1740, Super. Resid. et Milit. Caes. Reg. per Transylv. Paroch. 1754—1763), im |>rofe^l^anfc in SBien (Instr. Convert. Oper.) 1764, in iaiba^ 1765-1767, in Subcnburg 1768-1771, in ÄrcmS 1772—1773.

Gärtner Franz Xav., flubirtc atö ©d^olaftifer Sogi! in Äafd^au 1754, Scl^tcr bcr untern Äloffcn in Äafd^au (Poet.) 1758, in SRofcnau (Rhet. Poet.) 1759, ftnbirtc 4 Sa^re Stl^coloßic in %\)vnan 1760-1763, in ^crmannjlabt (Doc. Schol. Hist. Dom.) 1764, gcl^rcr bcr imtcm klaffen in SRofcnau (Synt. Gram.) 1765, Pater 3. Proba- tionis in 3Uufo]^I 1766, in .fofd^QU 1767—1768; in Slag^bän^a

1770, in Älauf enburg (Praef. Synt. et Gram, in Conv. Nob.)

1771, in Uböär^cl^ (Prof. Rhet et Poes. Praes. Congr. Stud. Hist Dom. Oper.) 1772, in @rb|öjarbein 1773.

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Gärtner Heinrich, l^otte in ©rolttjorbcni SR^ctorif aBfoIöirt. 5Roöi3C im

2. So^r im Jtoötgen^auS tnSrcnd^in 1754, JRc^jctent, ber SKotl^cmatil in ©roj 1758, ?c§rcr ber untern Äkffen in Dfen (Princ.) 1759, in gfinffir^cn (Synt Gram.) 1760, in Jrcnc^in (Rhet. Poet.) 1761, fhibirte 4 Sa^rc S^cologic in ®ra3 1762-1765, in Äafc^au 1766, Pater 3. Probationia in ©rlan 1767, inÄarlöBurg (Prof. Synt. et Gram. Praes. Coogr. Stud. Sub-Reg. Sem. Hist. Dom. tfuv. Cur. Mil. Praes. Oper.) 1768, crfc^cint 1770 nic^t mc^r, ftarb olfo »o^c^cinlid^ öor Sfnfang ©ecembcr 1768, Bio wol^itt bic Nomina Defunctornm im ©atalog Don 1770 jurüdEgc^cn.

Gasser (Grasser) Franz Xav., ^attc in ®raj SKetap^^fif aBfoIoirt, Sfloöise in Beiben Salären im 5Roöijen^au8 in SBien 1747—1748, Seigrer ber untern Älaffen in SeoBen (Princ. Parv.) 1750, fiubirte im 2. 3to^r Sl^eologie am (SoUegium in SBien 1754, Se^rer ber untern Älaffen in 9leuftabt (Rhet. Poet.) 1758, im Collegium Tberesianum in SBien 1759, in (gffeg 1760, in 9taaB 1761, in ®rott 1762, in ^re^Burg 1763-1764, in SemeSoar 1765, in pnf- Krc^en 1766—1767, in ©tu^toeiffenburg 1768-1772, in Älaufen* Burg (Conc. Dom. et Mar. Germ, Praef. Spir. FF. dat iisdem puDCt et Fac. Conf. Conf. Dom. Oper.) 1773.

Gastager Michael, in ^ermannfiabt (Super. Paroch. Praef. Schol. Exhort. Qaadrag.) 1730-1731, JRector beS SoaegfUmÖ in Sfleufo^I öom 12. ©eptemBer 1731 Bis 28. DctoBer 1733, in Sieufo^l 1734, in ging 1736—1737, im SRooijen^auS in SBien 1738, in SeoBen (Minist. Praef. Eccl.) 1739—1740, in Äremö (curat valet.) 1741—1748, erfd^eint 1750 nic^t mel^r, ftarB alfo wa^rfc^einlid^ 1748 ober 1749.

Gerärdi Carl, ^atte in ©rag Sfi^etorif abfoloirt, 9loDige in Beiben Sal^teu im Sloöijenl^au« in SBien 1746-1747, Stepetent in SeoBen 1748, liubirte ate ©d^olaftifer ^i)X)\xt am GoKegium in Sien 1750, 2e^rcr ber untetn Älaffen in gaiBad^ (Poeta) 1754, jiubirte il)eoIogie im

3. unb 4. Sa^r in ©raa 1758—1759, Pater 3. Probationis in Sfleufo^I 1760, in ^eternjarbein 1761-1762, in ^ermannjlabt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Catech. hab. Cur. Bibl. Schol. Triv. Conf. Dom. Oper.) 1763, in ÄarlSBurg (Conc. Fest Catech. Tempi. Praes. Congr, Agon. Conf. Dom. 1764—1766,

hab. Cur. Mil. Praes. 1764—1768, Oper. 1764—1768, Cöns. 1-3,

1765—1767, Conc. Dom. Exh. Quadr. Praef. Spir. dat punct. FF.

1767—1768), in 3taaB 1770-1771, parB in JRaaB om 15. SÄd 1771.

Genibel Leopold, l^atte in 5Reuftabt 3ll)etorif oBfoIöirt, Slooige im

2. 3o§r im SRooiäen^ouS in SBien 1746, Äepetent in JRaaB 1747^

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jhbttte ate ©d^olafitfcr gogif,' mtiap\)\)\il in ©rag 1748, 1750, 8e^rcr ber untern Älaffen in Äremö (Poeta) 1754, fhibittc im 4. Sa^re Sinologie am ©ollcgium in SBtcn 1758, Pater 3. Pro- bationis in 5fteufo]^l 1759, in epericö 1760, in ©tu^tociffcnBurg 1761—1763, in ^crmonnflabt (Conc. Dom. et Qnadr. Fac Conf. Mon. iisd. et Extern. Trad. Exerc. Oper. Cons. 1—3. 1764—1766, Praes. Congr. BMV. bonae Spei 1764, Praef. Spir. 1766), in Äomom 1767—1770, in ®un8 1771, im SHot^ljcit« 5au8 in SBien (fron!) 1772, in S^rnau 1773.

Geszti Emerich, ^attc in DcbenBurg JR^ctorif oBfofoirt, Jloöijc im 2. Sfa^r im ÜfioDijen^auS in Srcnd^in 1750, fiubirte aU ©d^oIafKfci SKct^cqjl^^fif in Äafd^ou 1754, Setter bcr untern Älaffen in ®Am (Rbet.) 1758, jtubirte 4 Sa^re S^cologie in S^rnau 1759—1762, gc^rer ber untern Älaffen in ^repurg (Rhet.) 1763, Pater 3. Pro- bationis in Sieufo^I 1764, in ©gat^mär 1765— 1766f in Äafii^au 1767, in ©rlou 1768, inÄlaüfenburg (Conc. Dom. et Quadr. Hang. Oper.) 1770-1771, in Dfen 1772—1773.

Geszti Johann, ^öttc in Dfen Söietl^op^^fif abfobirt, 9lot)ije im 1. 3a^ in SCrend^in 1750, ge^rcr ber untern Älaffen in Älaufenburg (Poeta, Praef. Hum. in Conv.) 1754, jiubirte im 4. So^rc St^eologie ixt %X)xnm 1758, Pater 3. Probationis in (Sriau 1759, in Ungöar 1760—1761^ in Debcnburg 1762, am OoUegium Reg. Theresianoia in SEßien 1763, in pnffird^en 1764—1765, in Älaufcnburg (Conc. Fest. Hang. hab. Cur. Carc. Hosp. ScboL Triv. 1766, Conc Dom. et Quadr. Hang. Conf. Dom. 17i57, Oper. 1766-1767, Cons. 1. 1767), in ÄarlSburg (Mission. Catech.) 1768, in Äronflabt (Conc. Dom. et Oper. Hung. Conf. Dom. 1770-1771, Hist. Dom. 1770), in Uböär^el^ (Conc. Dom. Exh. Quadr. Praef. Eccl. Conf. Dom. Oper. Cons. 1.-2.) 1772—1773.

Glick (Glück) Joseph, ^ottc in (Sfinö Sl^rtorif obfofoirt, fRoüige in beiben Sauren im S^ootgen^auö in Strenc^in 1739—1740, ^Repetent in 8eöben 1741, ftubirte ©d^olaftifcr Sogif, ^^^fil, SKetop^^fi! in ©raj 1742—1744, ge^rer ber untern Alanen in Dcbenburg (Synti) 1746, in »iaab (Synt. 1747, Poet 1748, jlubirte' im 2. 3a§re Sl^eologic in S^rnou 1750, Pater 3. Probationis in 5Rcufo^I 1754, in ÄarUburg (Conc: Fest, et Catech. Praes. Congr, Agon. Conf. Dom. Cons. 1.— 2. 1758—1759, Oper. Germ, et Hung. 1759), flarb am 23. Dctober 1759 in JRäloS.

Gocze (Göczi) Franz, l^atte in St^rnau gogif obfobirt, Sloöije im 2. Sal^r im 5ßoöijen^auö in Strend^in 1733, 8e§rer ber untern Älojfen

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in erlou (Princ. Parv.) 1734, fhtbtttc ofö ©döoIofKfer ?>]&^fif, 2Rctap59ftf in Äofd^au 1736—1737/ «e^er bcr untern Älaffcn m eriou (Princ. Parv.) 1738, in J^mon, (Princ. 1739, Gram. 1740, Synt 1741), jlubirtc St^eologic bic 3 crficn S^tc in %X)xncax 1742—1744, Pater 3. Probationis in 9icufo^l 1746, in ber Missio S. Nicolai in Liptovia 1747, in SSafar^cItj (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. hab. cur. Sacell. S. S. Patr. contra Pest. Carc. Hist, Dom. Catech. Tempi. Cons.l.) 1748, in Äloufcnburg (Prof. Math. Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. et Oper. Hnng. hab. Cur. Mont. Calv.) 1750, in SRaaB 1754, im ^rofe^l^anfc in SSien 1758, mo er am 23. «pril 1758 iiorb.

Gorgei Emerich, in S^rnau 1730, in ÄlaufenBnrg (Theol. Reve- rendiss. Domini Episcopi Yalachorara, Cons. 1.) 1731, in Dfen 1733-1734, in Siaah 1736—1747, in Srenc^in 1748, Part bofelbft om 1. ©eptember 1749.

Göttner Michael, jlubirte al8 ©c^olaflifer ?)f|^ftf, 99?eta>5^fif in ßjtaj 1730—1731, «e^rer ber nntem Älaffcn in Sünj (Princ, 1733, Gram. 1734, Poeta 1736), finbirte 4 Sa^re S^eologie in ©raj 1737-1740, Pater 3. Probationis in Subenburg 1741, in eperieS 1742—1743, tu ©ro^öjarbcin 1744, in Äajil^QU 1746, in ©rag 1747, in giume 1748, in Slgtam 1750, in ©roj 1754, in Älanfenbnrg (Prof. Math. Praef. Mus. Math. 1758, Catech. et Conc. Germ, in Fest. B. V.M. Fac. Conf. FF. Eorund. Praef. Spir. Conf. Dom. Oper. 1758—1759), in ber Sfieftbenj ju ©t. geopoft 6et Sieujiobt 1760-1761, in ®ä)\xxi 1762—1763, in ®örj 1764, in ©jafoica (Minist. Praef. Eccl.) 1765, in ^ofega 1766—1773.

Gottgeist (Gottgaisd) Johann Bapt, l^atte in ^xz^hnxQ SR^doril übfofoitt, Sioöije im 1. 3a§r im Siooijenl^anS in SBien 1744, Slepetent in 8eoBenl746, ftubirte ofö ©d^oIafHfer Sogif, ^f)\f^xt am(SolIeg{um in aSien 1747—1748, Seljrer ber nntem Älafjen in Debenbutg (Princ.) 1750, {Repetent ber SKot^cmatit am ©ollegium in 2Bien 1754, ftnbirte 2:5eoIogie im 3. unb 4. Sttl&r om ©ollegium in SBien 1758—1759, Pater 3. Probationis in Man 1760, in Älonfen* turg (Prof. Math. Praef. Mus. Math. Catech. Germ. Hist. Dom. dat punct. FF. Oper.) 1761, in JRaob 1762, in 2:^mou 1763-1765, in ^repntg 1766, in Äoft^an 1767—1768, in 3floob 1770—1771, in Dfen 1772—1773.

Grasser f. Gasser.

Grebmer (Grebner) Anton (Andreas), in Dfen 1730, in @rlau 1731, inÄIaufenbnrg (Praef. Spir. Prof. Controv. Decis. Cas. fadt

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Conf. et dat poöcta FF.) 1733, Dfm 1734, ra 1736—1737, in Älagcnfurt 1738, in @tOj 1739-1740, ni Dfm (Minist. Praef. Eccl.) 1741, in ZaiUä) 1742, in ®5rj 1743, in ®taa 1744, in agtam 1746, in Seoben (Minist Praef. Eccl.) 1747, in CRftaB" 1748—1750, in Subenbutß (Minist. Praef. Eccl.) 1754, in SlRü^lfiobt 1758—1760, in geoBen ^aat) 1761, florB bafettji am 11. 9iaiu^ 1761.

Grell Caspar, |atte*in Äremö 5R|etorif obfofotrt, SRooije im 1. 3# im SRooiaenl^ouö in SBien 1734, IRejjetent in SeoBen 1736, {iubitte aU ©(^olopifet Sogif, g)^5fif, SWetop^^pf in ©rag 1737—1739, Seigrer ber untern Äloffen in ©te^ct (Princ. Parv. 1740, Synt Gram. 1741), in ^ajfau (Synt. Gram.) 1742, in Ätcdt« (Poeta) 1743, jhtbitte 4 3a§re Sl^eoloflie in ®roj 1744—1747, Pater 3. Probationis in 3«benBurg 1748, in ÄarlöBurg (Conc Fest et Catecfa. Germ. Praes. Congr. Agon. dat Punct FF. 1750, Cona Dom. et Qaadr. Germ. Hist Dom. Cons. 3. 1734, Conf. Dom. Oper. 1750, 1754), in DebenBurg 1758-1773.

Griener Dominikus, l^otte in Älaufenburg SR^etorif aBfoIoirt, Slooije in Betben Sauren, im sRoüijen^ou^ in SBicn 1738—1739, aftcpetent in ©äofolj 1740, ftubitte olfl ©^oIofHfet Sogif, ^§^p*i SWetoi)|!>fjl om ©oHegiura in SBien 1741—1743, 8el^rer bet untern Äloffen in @rIou (Princ. Parv.) 1744, in ÄlaufenBurg (Synt) 1746, in Srend^in (Rhet Poet.) 1747, pubirte im. 1. unb 3, Solare ^tßlofft in. Äafd^au 1748, 1750, in ÄUnfenBurg (Prof. Eth. et Jur. Kat Conc. Fest Hnng. Oper. Hang, et Germ. Praef. PbiL in Conv.) 1754, in Dfen 1758, in Staab 1759—1760, in ffloufen« Burg (Conc. Dom. et Quadr. Hang. Conf. Dom. Oper. 1761—1762, Cons. 1. 1762), in SlemeSoor 1763, in DebenBuifl 1764, in ÄlaufenBurg (Reg. Sem. S. Jos.) 1765—1766, in ©tuliIweiffenBurg 1767—1768, in {RoaB 1770—1772, in llngBir 1773.

Grubanovics (Grobanovich) Joseph, Seigrer ber untern Älaffen tu ?)rc§Bur9 (Poet.) 1730, ftubirte 4 Solare 3^eoIogie mn ©oKegium in SBien 1731—1734, Pater 3. Probationis in SubenBurg 1736, «» ber Slcfibenj ju ®t aSartin 1737, ©roj 1738-1741, in JDfcn 1742, in (ärlou 1743—1744, in Äl auf cn Burg (Prof. Contr. Conc. Germ. Praef. Spir. FF. Conf. et Exh. Dom. 1746—1747, Dec. Ling. Corr. Lect Mens. 1746), in ^eterwarbettt 1748—1750, erf(!^eint 1754 ni^t mel^r, ftarB alfo ua^rj^einli^ t>or ^fang %tinxM 1753.

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Groebcr Anton, ftebtrte Sö^eologte im 4. Sa^rc ftt SE^mt 1730, in ^erntgrmib (Missio Vallis Domin.) 1731, m ^crmannflabt (Syntax. Gram. Catecb. Temp. Oper.) 1733, in Älaufcnburg (Prof. Eth. 1734, Phys. 1736, Metaphys. 1737, Conc. Germ. Oper. Germ, et Slav. 1734, Conf. et Exh. PF. 1734—1737, facit eiedem Confe». 1734, 1737, dat pancta iisdem 1734, 1736) 1738 (?), ht Z^mm 1739—1741, in Dfen 1742—1743, ©wperior in ©d^cmni^ 1744, JRcctor brt Goffegiumö in SUcnfo^I öom 21. JDe« crmfter 1744 Bis 1. ©eptemBer 1746, mo er jiarB.

Graeber Joseph, in gcopoftflabt 1730—1731, in ^crrnfltnnb 1733, in Srend^in 1734, in ÄarUBnrg (Superior, Exh. Qaadr. Praef. Schol. 1736—1739, Reg. Sem. 1737—1739, Oper. 1736). in ^crmannflabt (Exhort. in Pest B. V. Juvat in Paroch. Dat Panct. PP. Conf. Dom. Cons. 1.) 1740, in ^atal 1741, in Srcnt^in 1742—1743, bafcIBfi Minist. Praef. Eccl. 1744, in gcutfd^ott 1746—1747, ©upcrior in epericö 1748, 1750, in ©aafolcj (Minist Praef. Eccl.) 1754, franf in bcr Residentia Solnens. 1758—1759, Jöo er am 19. Slpril 1759 flarB.

Gyalogi (Gyalogy) Johann, in SC^mott 1730—1734, in ödfit^el^ (Snper. Paroch. Conc. Reg. Sem. Mission. Oper, habet curam Fabric.) 1736—1737, in Uböar^el^ (Super. Paroch. Conc. Dom. Praef. Schol. Oper. Miss. 1738—1740, Reg. Sem. et Conv. 1738), ©upcrior in ©jatl^mät 1741, inUböar^el^ (Reg. Conv. et Sem. jnvat Conc. Dom. Praef. Spir. Monit hab. cur. Temp. Cons. 1.) 1742, in IManfenBnrg (Minist. Praef. Eccl. et Sanit. Conc. et Oper. Ung. hab. cur. Imag. Thaumat.B.y. M.) 1743, in mm 1744, in gfinffird^en 1746, in fflanfenBnrg (Conc. Dom. Exh. Quadr. Oper. Hung. 1747—1750, Exh. Dom. 1747, hab. cur. Schol. Triv. Hung. 1747—1748, Cons. 2. 1750), in Äafd^on 1754, in Uböit^clt) (Praef. Spir. Mon. Exam. Cand. Praes. Congr. Agon. Exerc. Paroch. Oper. Cons. 1—3.) 1758—1760, in Dfcn 1761, flarB bafelBfl am 29. 2Rai 1761.

Haan (Hann) Joseph, m SnbenBnrg 1730, in Strounlird^en 1731, in ber JRcfibenj jn ©t. SKartin 1733, in JemeSöot 1734— 1736, in ^ctmannpabt (Conc. Dom. et Quadr. Conf. Dom. Cons. 1.) 1737, M bafcIBp mn 21. aRai 1737.

Hagenbucher (Hagenpucher) Ignatz, l^atte in f)afT(m |)l^iIofop]^e aBfofoirt, fRooije in Beiben Saluten im Slooijenl^and in Sren^in 1738-1739; it^xtt ber nntem Älaffen in JhemÖ (Parv. 1740, Princ. 1741, Gram. 1742, Poet 1743), in DebenBurfi (Rhet)

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löO

1744, fluMrte Wc 3 legten Saläre St^eologte tu t^m 1746—1748, ftt ©d^mni^ 1750, 1754, 1758-1762, in Dfcn (SBaffetjiabt) 1763, in j^ronfiabt (Super. Paroch. Exb. Qaadr. et in Fest. Marian.) 1764, porB bafclftp am 14. aWarj 1764.

Hajis Stephan, gc^rcr bcr mttcm Äloffcn in S^rnou (Prino. 1758, Gram. 1759), in ^re|burfl (Poet) 1760, jhtbittc bte bctbcn erfte Sollte SE^cologic m i^mau, bte Betben legten in Äaf(|<m 1761—1764, 8e§rer ber untern klaffen in ©^önfl^öS (Rhet. Poet.) 1765, Pater 3. Probationis in eriau 1766, in ^atal 1767, in ®95ttg||58 1768, in ÄlaufcnBuTg (Conc. Fest. Hang. hab. Cur. Carc. Hosp. et Schol. Triv. 1770—1771, Conc. Dom. et Quadr. Hang. 1772—1773, Prof. Phil. Mor. Catech. Hong. 1770, Oper. 1770-1772, Cons. 1-2. 1772-1773).

Haller Joseph sen., |atte in ÄlaufenBurg Sogif aBfolmrt, Slomjc in Betben Salären im Sfloöijenl^auS in Slrend^in 1743—1744, fhtbirte Ott ©c^oIafHfcr «oßil, VWi% ^tt(üpMt in ®rag 1746-1748, gelber ber untern Älaffen in Älaufenburg (Gram.) 1750, fhibirte im erjlen Saläre SEIfteologie in SE^mau 1754, in St^mau 1758, Pater 3. Probationis in @tlau 1759, am Colleginm Reg. Tberesianum in SBien 1760—1761, in ttboar^el^ (Super. Paroch. 1762—1765, Oper. 1763—1765), in ÄUufenBurg (Reg. Conv. Nob. et Sem. Cler. 1766—1770, Fac. iisd. Conf. 1770, Cons. 1-3. 1766-1768), in Äaft^au (Minist Praef. Eccl.) 1771—1772, in nbo&rl^el^ (Reg. Sem. S. £mer. Praef. Schol. Oper. Cons. 1.) 1773.

Halffinger Franz, l^atte in ©tc^er JR^eotorif abfofoirt, Slomje in Beiben Saluten im JRüDiaen^auö in SBien 1737—1738, Sfiepetent in ©jdolcj 1739, fhibirte ©(^olafiifer «ogtl, ?)]|5fif, STOetap^^ifif am ©ollegium in SBien 1740—1742, geriet ber untern Älaffen am ©oDegium in SBien (Parv. 1743, Princ. 1744), in ^affou (Poet.) 1746, fhtbirte St^eologle in ben Beiben erpen Sauren in S^man 1747—1748, im öierten in SBien 1750, ht SDWi^Ifiabt (Mission, in Altersperg) 1754, 1758, in SKatBurg (Miss.) 1759, in ©p 1760, in ^crmannflabt (Conc. Dom. et Quadr. Praef. Spir. fac. Conf. Mon. et iisd. ao exterö.Trad. Exerc. Oper. Cons. 1.) 1761, in Älauf ettBtttg (Conc. Dom. Marian. et Catech. Germ. Conf. Dom. Oper. 1762-^1763, Praef. Spir. FF. dat iisd. punct. 1763), itt ^etet* loarbein 1764), in &pttit6 1765—1766, in SErend^ 1767, in ®fci0 1768, in ber JRepbena ®t- i^opoJh Bei Sfleujlobt 1770—1771, tn ©tu^toeiffenBurg 1772, in 5Reufo^l 1773.

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Hinn f. Haan.

Harrer Anton, hx ©perle« 1730—1731, in ^ermannflabt (Oper. SIäv. et Germ, Hist. et Conf. Dom. Cons. 1—2. 1733—1734, Praef. Ecd. 1733, Praes. Congr. Agon. 1734), ül @perie» 1736-1737, fai Zrfxnm 1738—1740, Resid. Solncns. 1741, in Scmeftjor 1742, ©uperfor tu yeterwarbent 1743, hi @riau (Minigt Praef. Eccl.) 1744—1746, in gfinffitd^n (Minist Praef. Eccl.) 1747, in Sfleufo^I 1748-1750, in @rlan 1754, in @perie8 1758-1759, in gctttfc^on 1760-1762, in ^idolq 1763, in Üljmott 1764, in fentfc^ou 1765—1770, in ©d^emnifr 1771, ilorB bafeftp am 28. a»ftr8 1771.

Hartmann Ferdinand, l^otte in j^af^on Sogü aBfoblrt, 9loDi3e im 2. ' 3a^e im 9looi3en§au« in Srend^in 1754, Se^er ber nntent Jflaffen in f)reputß (Parv. 1758, Princ 1759), gtepetent ber SKat^emotil dm ©ollcgium in SBien 1760—1761, 8e§rer ber nntem Älaffen in ©ün« (Rhet Poet.) 1762, fhibirte 4 3al§re St^eolojie in ©raj 1763—1766, in S^iman 1767, Pater 3. Probationi« in (grlon 1768, in a:i>rnan 1770, in JUaufenbnrg (Prof. Math. 1771, Log. et Metaph. 1772, Phys. Gen. et Part 1773, Catech. Hnng. 1771, Exh. Dom. 1772—1773).

Hartmann Friedrich (Franz), ^otte in JManfenBnrg Sü^totlf oB« folniri, fflotAit in beiben Solaren im Slooijenl^and in Srenc^in 1741—1742, Slepetent in 9laa6 1743, Seigrer ber rnitem Äloffen in @ro§»arbein (Synt. Gram.) 1744, fhtbirte cii ®<i^oIafUter ^l^fii; gRetai)§9ftf in I^rwm 1746—1747, «e^er ber nntem Älaffen in tifman (Gram.) 1748, in ®rmi (Rhet Poet) 1750, fhtbirte im 4. 3a^e ^l^eologie in Jtafc^on 1754, in %mar>ix 1758—1762, in ^ermannjlabt (Mission, per. Trans.) 1763, in Semetoir 1764—1773.

Haypock Anton, Seigrer ber nntem iMaffen in Debenbnrg (Grammat) 1730, in |>re^bnrg (Syntax) 1731, fhtbirte 3 ^afyct S^eologie in a^ott 1733—1736, in «eopDlbflabt 1737, Pater 3. Probationis in SubenBnrg 1738, in gelföBtoDa 1739-1744, in ©ran 1746, in ^ermannffabt (Exerc Paroch. Exh. in Fest B. V. hab. cnr. Carc. Hist Dom. dat punct F.) 1747, in Äomom 1748—1750, in geopolbiiabt 1754, 1758, in ©jafolcj 1759-1760, in ®ta|t toeiffenBnrg 1761—1764, in 8iinfKrc|en 1765-1768, erfc^eint 1770 nid^t mel^r, ftorb <d\o ttol^fc^einlid^ t>ot S)ecember 1768^ )oo|in bie Nomina Defnnctornm im Sotolofi Hon 1770 jitrfitfgel^

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Hedri Anton, pubWc 4 Sö^te ^toh^t in Äafd^ou 1730—1733, k &ptxxa 1734, in giag^Bän^a 1736, in Äomont 1737, in ^ataf 1738, in %t)m(\n 1739—1740, tn Älaufcnburg (Praes. Congr. Agon. Catecb. üng. hab. Cur. Bibl. Catech. Oper. üng. et Slav.) 1741, in aSäfär^cl^ (Conc, Fest. Oper. Mission.) 1742, in »ronfiabt (Conc. et Oper. üng. et Slav. Conf. Dom. 1743-1744^ Cons. 2. 1744), in Äofd^ou 1746, in Äomom 1747—1748, ©uperiot in ®95nfl^ö8 1750, in ÄUufcnbutfl (Minist. Präef. Eccl. et San. hab. Cnr. Imag. Thaum. B. M. V. Oper. Hang. Slav. 1754—1759, Catech. Hang. 1754), in Uböät^cl^ (Super. Paroch. Exh. Quadr. Praef. Tempi, et Schol. Oper.) 1760, in

. SSäfär^cI^ (Praef. Spir. Exam. (Jand. Oper.) 1761—1763, tu ^atat 1764-1765, fiarb bafclbft am 19. Stpril 1765.

Hegedüs Ladislaus, I)attc in ®ünÖ SR^ct^orif abfolnirt, Sflonijc im 2. Sa^r int Sfloötjenfiauö in SBicn 1743, »iepctent in JRaab 1744, fiubirtc aU ©c^oloftifer ^l)^fif, SiWetap^i^fif in St^rnan 1746—1747, Setter ber untern Älaffen in ©ro^marbein (Synt. Gram.) 1748, erlau (Synt. Gram.) 1750, fiubirte im 3. Sa^r S^eologie in SE^mou 1754, in ®^5nö9öö (Mission.) 175B, in Ofen 1759-1760, in a^mäu 1761, in Dfen 1762, in fRaub 1763, in Stjrnau 1764—1765, inDfen 1766—1768, in ©rlau 1770, ©uperior in Slag^bän^a !77l, in ftUttfenbnrg (Praef. Typogr. Cons. 1.) 1772, in ÄarlSburg (Super. Reg. Sem. Praef. Schol.) 1773.

Heiss Mathias, in Äronfiabt (Conc. Fest, et Quadr. Germ. Conf. Dom. Oper.) 1730, ©u})erior in ^etettoarbein 1731, in Äomorn (Mission.) 1733-1743, in 9leufo()I (Minist. Praef. Eccl.) 1744, in ber {Refibeng jn ©t. Seopolb bei SReuftabt 1746, in S?ca6 1747—1750, erfd^eint 1754 nit^t me^r, ftarb alfo wa^c^^inl*^ 1750-1753.

Hell f. Holl.

Henter Michael, l^attc in Älaufenburg gogif abfolöirt, SJoüigc xtA 1. Sa^r im Slomjen^anö in^rend^in 1731, Sekret ber untern Älaffen in maf> (Parv.) 1733, fiubirtc olö ©d^olaftifet «ogif, 9Äetap§9ftf am eoHegium in SBien 1734, 1736, ge^rcr ber untern Älaffen ÄlttUfenburg (Priuc. Parv.) 1737, in Äofd^au (Synt Gram.) 1738, in a^mou (Synt.) 1739, in man (Rhet. Poet.) 1740, Dfcn (Rhet Poet) 1741, ftubirtc i^eologie bie 3 erftcn Sa^rc in Äafc^du 1742—1744, Pater 3. Probationis in SReufo^I 1746, vx JM a u t e n b u t g (Miss, vag.) 1747, Missionarius vagus in Hang- et Transylv. 1748, in »ifar^el^ (Conc- Dom. Conf, Dom.

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Oper. Cone. 1.) 1750, fti Ärottflabt (Conc, et Miss. Hang, in pag. Hirt. Dom. Cons. 1.) 1754, in ©got^mdr 1758—1759, in Ungoit 1760, in ©ro^otbdn 1761, in ^(Aat 1762-^1763, in etlou 1764—1768, in Äaft^ou 1770—1771, in Unflöir (Miss, per Dioec. Agnen.) 1772-1773.

HoU Maximilian, l^atte fn 9leufol^ dOfztoxit abfotoirt, 9lotAit in beiben Sauren in Srenc^in 1739-1740, jiubirte oI« ©d^oIafKfet gogif, ^ftljf«, aWctop^^lfif am ©oHejtnm m SBicn 1741—1743, bofdbp Sttptitni ber 3Wat]^cmotif 1744, iefyctt ber untcm Älaffen in geutfdjatt (Synt Gram. 1746, Biet. Poet. 1747), fbibWe im 1. unb 3. So^re (Praef. Tbeol. in Coli. Pazman.) £§eoh)gte am SoDeginm in Sßien 1748, 1750, in Älaufenburg (Prot Math. Catech. et Conc. in Fest B. M. V. Germ, dat punct. FP. et Faa Conf. iisd. jav. Cur. Milit. Praesid. Oper. Germ. Slav.) 1754, am ©ottegium in SBien (Astr. Caes. Reg.) 1758—1773. SBor feit 1768 in SBatb^ufcn in Sflotttiegcn, jcbod^ t>ot 6nbc 1770 gntfidgele^rt

Holzhammer Carl, in «oibac^ 1730, in ^r#UTß 1731, in ftiibad^ 1733, in Irounfird^cn 1734, in geobcn 1736, in 3dcnfo^I 1737, in «ctttfiau 1738, in @perie8 1739, in Äonurni 1740, in %itn^bx 1741, in SRaab 1742, in ^ctcrttjatbein 1743, in ^ofega 1744, in JFarlSburg (Conc. Dom. et Quadr. Praef. Spir. Exam. Cand. Oper. Cons. 1.) 1746, in SHafl^ban^a 1747, in Äaf(|att 1748, 1750, in ^affau 1754, 1758, in Subenburg 1759-1762, in 2Rfi^l|labt 1763—1765, fiarb bafclbfl am 19. «pril 17«6.

Horv&th Adam, ^atte in ^afd^an ^^ilofop^ie abfotoirt, Sloirije in beiben 3#en im SHoöijen^an« in SErenti^in 1741—1742, geltet ber rnitem Älaffen in Äomom (Princ. Parv. 1743, Synt Gram. 1744, Rhet. Poet 1746), fhibirte 4 Sa^re SB^eoIogie in Äafd^an 1747-1750, in QbDärl^el^ (Reg. Sem. ä. Emer. Conc. Fest Catech. Tempi. Hang. hab. Cor. Carc. Oper. Cons. 1.) 1754, in Sta^^m 1758—1760, in aiaob (Administr. in Beröny) 1761—1765, in Äafd^au (Minist. Praef. Eccl.) 1766, ®iVfttiox in ©gatl^mir 1767 bi^ 25. Sörnier 1769, m er bafelbfl fiarb.

Horvdth Anton, l&atte in Stomoxn ffl^etorif abfotoirt, SHoöije in beiben Sollen im 9flot)iaen|au8 in SErend^in 1743—1744, fhibirte cii ©(^olafüfer «ogif, ^\)[\l gRetop^ijfif in S^mau 1746—1748, geftrer ber mrtem Älaffen in ©te^er (Synt Gram.) 1750, ^iüt im 2. Saljre S^eologie in &xai 1754, in ©teijer 1758-1760, gelb- foplan (Mission. Castrens.) im {Regiment ^rj^. geopolb 1761—1763, in @(|ur3 1764, in Sta\^m 1766, in ^erm(JnnP«bt (Cow,

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Dom. et Qnadr. Praef. Spir. Fao. Coof. Mon. iisd. et Extern. Tr«d. Exercitia. Oper. Cons. !•— 2,) 1767—1768, tu ÄatUBtttg (CoDO. Dom. £xh. Qaadr. Praef. Spir. dat pnnct. FF. hab. Cur. Jßl. Praes. Oper. Cons. 2,-3.) 1770—1771, m StUn\txi* Burg (Cono. Dom. et Mar. Germ Praef. Spir. FF. dat iisd. pujict. Conf. Dom. Oper.) 1772, in »rem« 1773.

Horräth Balthasar, ®vOfttu>x m 9>atal 1730—1731, in Sta\^ 1733^ in Stofcnan 1734—1737, in «lanfcniutfi (Minist Praef. Eocl! et San. Conc. Dom. Oper. üng. Cons. 1—2.) 1738—1739, ^nperior ixt Slag^bän^a 1740—1743, in Xinffoix 1744, in Stofenon 1746—1750, in @99n0D9S 1754, erfii^eint 1758 nic^t mel|r, flad dfo tt)a]^¥fd^einli(| ^ox @nbe ^December 1756.

HorY&th Gabriel, in lHanfenintg (Minist. Praef. Ecdes. et Sanit) 1730, in UnjjDdr 1731-1733, in epcriel 1734, in ©ton 1736 14. 3uni 1740, m et flota.

Horvith Georg, in jflanfenbutg (Prof. Mathes. Gatechist Tempil 1730—1731, Operarins Ung. et Germ. 1730—1734), in 93äfir]^el9 (CatecL Temp. 1736—1737, Oper. üng. et Germ. 1736—1738, Conf. Dom. 1738), in 3tat^hixi^a 1739 7. ©cptember 1742, tto er an ber ^efl florb.

Horväth Joseph L, l^otte in Stfitom Si^etotil oBfobirt, 3toDiie in beiben Sol^i ^ ^r>iitt^tuB in Bten 1733—1734, ftubirte oli ®Ü90la^ttt 8o(jif, VifW^ SRetopl^^ftl h ®raj 1736-1738, geltet bct untern Älaffen- in Sßoraöbin (Prino. Parv.) 1739, in ^^m (Princ.) 1740, in ffietroöbin (Synt) 1741, in «a^m (Poet) 1142, jiwbitte 4 Saläre Sl^eotogie in SE^mon 1743—1746, Pater 3. Pro- bationis in 9lenfol^I 1747, in$ermann{iabt (doc. Schol. Catech. Juv. Exerc Paro<}h.) 1748, in ^ofega 1750, in ^gtom 1754, etfd^eint 1758 nid^t me|r, ftaxh n^ol^rfii^einlid^ r>ox @nbe 5Decembfr «56.

Horridi Joseph II., ftatbirte ©d^olafüfet gogil in j^ofd^on 1754, Se^rr bet nntem Jttoffen in ftlauf enbnrg (Gram. Praef. Hom. in Sem. S. Joseph. 1758, Poet. Praef. Hom. in Sem.) 1759, fbtbirte 4 ^c^xt ^eobgie in j(afd|au 1760—1763, gelter bet untent JMaffen in ttbpir^elQ (Bhet. Poet. Praes. Uongr. Stad. Bist. Dom. Oper.) 1764, Pater 3. Probationis in @rlau 1765, in j(atl0bntg (Pro£ Synt. et Gram. Praes. Congr. Stod. Sub- iteg. Sem. Hist. Dom. Jnv. Cnr. Mil. Praes. Oper.) 1766—1767, m Ub0irl^el9 (Prof. lU^et et Poes. Praes. Congr. Stnd. Oper.) 1768, in fl^Mix^tllf (Conc, Fest et Catech. Tempi. Praes.

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Congr. Agon. bab. Cur. Sac. S.S. Patr. cootr. Pest, et Carc. Hist. Dom. Oper.) 1770—1772, in Älaufcnburg (Mission, in pag. nostr. Praes. Congr. Agon. bab. Cor. Mont Calv. Oper.) 1773.

Horvdtb Micbael, in gfinffirt^en 1730-1731, in ©tjönB^ö« 1733-1734, ©nperior bafettji 1736—1743, ©u|jer{or*in ©jot^mir 1744^1750, in Uht>&x^zl\) (Praef. Spir. Mon. Exam. Cand. Exerc. Parocb. Praes. Congr. Agon. bab. Cur. Hosp. Oper.) 1754; erfd^rint 1758 nid^t nie^r, fiarb mal^rfd^etnlid^ tjor @nbe S)ecem&e¥ 1756.

Hübner (Hüebner) Micbael, l^ottc in ©tttfttociffenBurg Sl^ctorif ob« fobrirt, Sbmje im 1. 3<{^t im 9lot)ijenl^aud in Srenc^in 1744, Sicpctent in ©jofolcj 1746, it^itt ber untern Älaffcn in Öebenburg (Parv.) 1747, jinbirtc a\8 ©d^olofHfcr gogif, SKetap^^flt in ®rag 1748, 1750, ^birtc S^eologic im 1. So^r in SE^mau 1754, Pater 3. Probationis in 5Rcufo]^I 1758, in JRqab 1759-1767, in S^mon (Minist. Praef. Eccl.) 1768, in Älanfcnburg (Prof. Sacr. Script. Dec. Pbil. Conf. Dom. Cons. 1.— 2. 1770—1771, Praes. Congr. Maj. Stud. 1771), in ber JReflbenj gn ®t SRartin bei ^re^bntg (Rev. Libr.) 1772-1773.

Hnndegger Josepb, in Ärern« 1730, in Sing 1731, ©n|)erfor fn geopolbflabt 1733—1734, in ^etmannpabt (Super. Paroch. Exh. Quadr. Praef. Eccl. et Scbol.) 1736, in ÄatlSburg (Conc Dom. et Oper. Germ. Conf. Dom. Cons. 1.) 1737, florb om 25. ©eptember 1737 m StaxiSbnii.

Hunyadi Georg, in SemeSöot 1730, Mission, vagus 1731, SBice«3lecfa)t be« ©oHegiumS nngöär öom 6. SwK 1732 an, JRectot bafelbfl 1734, in mm 1736, aSice^'Sftectot bafelbfl 1737, in Älaufenburg (Regens Sem. S. Jos. Oper.) 1738, in |)ermannflabt (Praef. Spir. Mon. Oper. üng. et Slav. bab. Cur. Caro. 1739—1740, Cons. 1. 1739), in 8eutf(^au 1741-1742, in Srend^in 1743 bi« 12. Suni 1770, m er fiatb.

Jacob Andreas, l^tte in Debenbnrg 9^etoriI abfofoirt, 9lotrige in beiben Salden im 9floöigenl^au8 in SErend^in 1759—1760, ^Repetent in ©gololcg 1761, «e§rer ber untern Älaffen in ©rlau (Princ.) 1762, ftabtrte 2 So^rc 9)]&Uofopl^ie in Z^man 1763—1764, 8e|rer ber nntem Äloffen in (ärlou (Princ. 1765, Gram. 1766), in ©^dng^ö« (Rbet. Poet.) 1767, ftabirte 4 Sa^re Geologie in St^mon 1768—1771, Pater 3. Probationis in @rlatt 1772, inÄarlÖbnrg (Prof. Synt et Gram. Praes. Congr. Stud. Sub-Reg. Sem. Bist* Dom. Juy. Cur. MUit. Praes.) 1773.

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Ja^er (Jager) Anton, ^otte in i^omom Sl^etorit obfobnrt, SfloDtje tm 1. Sti^r tei Sflopiaen^au« in Sßicn 1750, ftabittc al8 ©(^olaftüer 8ogtf in Sumcm 1754, feieret bcr untern Älaffcn in fRaob (Gram.) 1758, in Dfen (Poet.) 1759, fiubirtc 4 So^re SC^eoIoglc am ©ottcgium in SBien 1760—1763, «cl^rcr ber untern ©d^ulen in St^mou (Poet.) 1764, Pater 3. Probationia in »ieufo^l 1765, in X^man 1766-1768, talRacib 1770—1772, inÄIaufcnburg (Prof. Log. et Metaph. Catech. Germ, et Exh. Dom.) 1773.

Jakovics (Jakovicz) Gregor (Georg), |attc in SBien SKetopl^^ftf ob* fotoirt, Sfloinje in Beiben Sollen im ^ot>iitn^a\a in SBien 1742-1743, geltet ber untern Älaffen in gfinffird^en (Princ Parv. 1744, Rbet. Poet. 1746), in ®un« 1747, ftabirte im 1. unb 3. So^r SQeoIogie In ®ra8 1748, 1750, in ber Kesid. Solnens. 1754, in Dfen 1758, ia ^ermannjlabt (Oonc. Dom. et Quadr. Praef. Spir. Trad Exero. Mon. et Extern. Oper. Cons. 1.) 1759, in SemcSoot 1760, in ©tultoeiffenSurfl 1761-1762, in ^e&burg 1763—1768, erfd^eint 1770 ni(|t me^r, flarb alfo lool^rfii^einltd^ Dor ^bttoug fDecember 1768, Bid m^in bie Nomina Defunctorum im (Sotolog von 1770 gurfidge^en.-

Janko Peter, ge^rer ber untern Älaffen in ©^öng^öö 1730, Pater 3. Probationia in Sfieufo^I 1731, in Äafii^au 1733—1734, in @rlatt 1736—1737, in Älaufenburg (Procurator 1738—1741, Ods. 1—3. 1738—1740, Exh. Quadr. 1738-1739, Oper. 1738), m jtronflabt (Conc. et Oper. üng. et Slav. Conf. Dom. Cons. 1.) 1742, in ©Douglas 1743, ©uperior ba[cftit 1744, in UngDir (Miniat. Praefl Eccl. 1746, Praef. Spir. 1747), in Sflag^Bän^a 1748, erf(|eint 1750 nid^ mel^t, flarB aI[o ma^rf^einliii^ t>ox @nbe 9loDemBer 1748, BiS ttol^in bie Nomina Defunctomm im Katalog Don 1750 gurucfge^en.

Jinoaai Nicolaaa, ftubirte im 2. unb 3. ^cil^t Si^eologie am @oIlegtum in SEßien 1730—1731, Pater '3. Probationia in Sßeufo^I 1733, in ÄlaufenBurg (Prof. Math. Conc. Ung. Feat, habet cor. carc. Oper. 1734, Prof. Log. Decan. Ling. 1736, Prof. Phys. Exh. et Conf. Dom. 1737, Prof Metaph. et Conf. Dom. 1738),

- Theol. Ep. in gogarä« 1739 Bi8 19. SKärg 1741, mo er in ^ermannflabt flarB.

J&rinyi Anton, l^atte in St^maugogif aB[otoirt, Sloöije in Betbm ^afyctn im 9lot)ijen^au9 in SBien 1746—1747, Slcpetent in ©jafolcj 1748, fhtbirte ©d^olajiiler «ogif in St^mau 1750, Se^rer ber imteni Waffen in ®m (Synt. Gram.) 1754, {htbirte i>xt 3 k^ten

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So^re St^cotogtc in SE^mott 1758—1760, ieffvtt ber untern Älajjen in ®t|ong958 (Synt. Gram.) 1761, Pater 3. Probationis in ßrlau 1762, inSE^rnau 1763-1765, in Dfcn 1766-1767, in AI au* f cnBurg (Prof. Log. et Metaph. Praef. Bibl. Cat. Oper. 1768, Praef. Theol. et Phil, in Conv. Repet. cum Theol. Cas. 1770, Procurator 1771, Prof. Sacr. Script. Dec. Phil. Praea. Congr. Maj. Stud. Corr. Lect. Mens. Conf. Dom. 1772—1773, Exh. Dom. 1768, 1772, Cons. 1. 1773).

Jilg (Dg) Joseph, ^otte in SErend^in SRI^ctoril abfotoirt, 9lot)ijc in bctbcn Sollen im Sflomjcnl^auS in SErend^in 1738—1739, ^birtc alß ©c^olo|Kfer gogif, ^^^fif, SWetap^tifif m SE^mau 174Ü— 1742, 8e|rer ber untern ftlaffcn bafettji (Parv.) 1743, in ©d^cmni^ (Princ Parv.) 1744, in ber S^\^ 0leftbenj 1746, ge^rcr ber untern Älaffen in eperie« (Rhet. Poet.) 1747, flubirtc im 1. unb 3. Sa^r SE^eoIogie in ffafd^ou 1748, 1750, in^ermannfiabt (Doc. Schol. Catech. hab. Cur. Schol. Triv. Bist. Dom.) 1754, jiarb in Älttufenburg am 8. Sluöufl 1757.

Dlei Johann, l^otte in ®mi St^ttont abfobirt, 9ioni3e im 1. Sal^r in Srend^in 1744, JRepetenf in ©jafolcg 1746, Seigrer ber untern itlaffen in ©^anfltöö (Princ. Parv.) 1747, fhibirte ©d^olaftifer gogif, 5!Jletap^^fiI in SE^rnou 1748, 1750, ftubirte im 1. Sa^rc SE^eoIogte in SE^mou 1754, Pater 3. Probationis in 5leu[o^I 1758, ge^rer ber untern Älaffen in ttböärl^el^ (Synt. Gram. Oper. 1759, Rhet. Poet. Praes. Congr. Stud. Oper. 1760), in Älaufenburg (Prof. Eth. et Jor. Nat. Dec. Ling. Exh. Dom. Catech. Hung. hab. Cur. Bibl. Catech. Oper.) 1761, in Dfett 1762—1763, in SlaaB 1764, in SE^mau 1765, in Äafd^au 1766, in iflaufenburg (Reg. Sem. S. Jos. 1767—1773, Dec. PhU. 1768, Cons. 2.-3. 1770—1771).

Dlia Andreas, in ÄUufenburg (Prof. Metaph. Exhort. et Hist. Dom.) 1730, in Stgram 1731, in SBaraebin 1733—1734, JRedor beö ©oHegiumÖ in 9o\tQa x>om 10. Sfiouember 1734 bis 1737, Siector be« ©oHegiumß in Sfgram öom 16. Sänner 1738 bis 31. Sanner 1741, in SBaraßbin 1742—1754, erfd^eint 1758 nid^t me^r, flarb toa^rfd^einlid^ 1754—1756.

Jösa Johann, trat atöUdvarhel. Paroch. in ben Drben, 5Romje in

. beiben Sötten im Sloöiaen^au« inSErend^in 1730—1731, in Ubödr« ^el^ (Syntax. Gram. Catech. Ung. Oper. Conf. Dom. juv. Conc. Soc. P. Reg. in Sem.) 1733, in ^atat 1734, in ©aatl^mir 1736, in Unfiöar 1737, in SSäfär^el^ (Conc. Fest. Oper,

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Mission. 1738—1741, Catech. Tempi. 1738—1740, Praes. Congr. Agon. Con. 2.-3. 1739—1740, Oonf. Dom. 1740—1741), m erlou (Minist. Praef. Eccl 1742, Conc. Dom. 1743), te Älau^ fctiBurj (Conc. Dom. Exhort. Qaadr. et Oper. üng. Exhort. Dom.) 1744, Missionarius vagas in Hang, et Transylv. 1746—1754, in aSäfät^cl^ (Praef. Spir. Exam. Cand. Oper. Cons. 2—3.) 1758—1759, in ^atof 1760—1761, in Sifirl^ell) (Mission. Catech. Oper.) 1762, in ^laufenburg (Mission, in pag, nostria 1763—1765, Conf. Dom. Oper. 1763), in Üb» t)är|el9 (Praes. Congr. Agon. Exerc. Paroch. Oper. 1766-1767, Cons. 1. 1767), m ©jat^mär 1768, crfd^eint 1770 md^t m^ fiarb alfo toa^rfd^cinlid^ oor JDcccmber 1768, btfl ttiol^tn bic Nomina Defunctorum im (Jatalög öon 1770 gurüfgd^en.

Jovio Thaddaeus, fhibirte ate ©d^oIafHfcr ?)^^fif uttb aWctap|^ftf in ®roj 1730—1731, Seigrer ber untern Älaffen in ^affou (Gram. 1733, Poet. 1734), fiubirte 4 Sa^te S^eolögie am ßottegöim in SSßien 1736—1739, gelter ber untern Älaffen in ffremö (Poeta) 1740, Pater 3. Probationis in 3fubenburfl 1741, in Uböirl^cl} (Rhet. Poet. Praes. Congr. Stud. Hist. Dom. Soc. P. R^.)

* 1742, in SEemeSöar 1743 , inÄarlSburg (Conc. Fest Catech. Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. Oper. Germ, et Ital. Cons. 1.) 1744, in^Iogenfurt 1746—1748, im Collegium Reg. Theresiannm in SBien 1750, in Semetoat 1754, erfd^eint 1758 nid^t me^r, ftar6 nia^rfd^einlid^ Dor @nbe S)ecember 1756, bid tooffin bie Nomina Defunctorum im (Sataloß t>on 1758 gurudtge^en.

Ipach Franz Xav., l^otte in Äloufenbutg Si^^torif abfotoitt, Sflouge in beiben Sötten im S^oijen^auö in SErend^in 1743—1744, fhibirte alß ©d&ola^fer Sog«, ?)]^^fif, SKetop^^fif in Äafd^au 1746—1748, Sekret ber untern Älaffen in Älaufenburg (Princ) 1750, fhibirte im 2. Sal^r SE^eoIögie in SE^rnau 1754, Pater 3. Probationis in Sleufol^l 1758, ge^rer ber untern Älaffen in Strend^in (Rhet. Poet) 1759, in SSäfär^el^ (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Sacell. SS. Patron, contr. Pest, et Carc. Reg. Sem. Catech. Tempi. Hist Dom. Oper. Cons. 1—2.) 1760—1761, ixt Älaufenburg (Prof. Eth. et Jur. Nat 1762, Log. et Metaph. 1763, Phys. Gen. et Part 1764, Controv. 1765, Dec. Lmg. EJl Dom. 1762—1764, Catech. Hung. Tempi. 1762—1763, Praef: Bibl. Catech. 1762—1765, Oper. 1762—1765, Praes. Congr. Maj. Stud. Cons. 1. 1765), ht »afd^au 1766—1773. Kacskoyica Yalentm, l^atte in ^omont S^etoril abfoh^irt 9toxrf)e in

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kiben Solaren hn Sloofsenl^aud in Sretid^m 1746—1747, Selber ber imtcni Älaffcn in JRofcnau (Princ. Parv.) 1748, fbibirte ate ©d^IofHIcr ?>]^^fif m J^tnou 1750, gel^tcr bcr untern ©d^nlcn in epcricS (Ehet. Poet.) 1754, jiubirte Sll^cobgie im 4. Söl&te in Äaf(i§au 1758, Pater 3. Prob&tionis in 5lcufol&I 1759, «cl^rer ber imtem ^ffen in ®99ng^öd (Rhet Poet.) 1760, in ^afd^mt 1761—1762, in Ofen 1763, inÄIanfenburg (Prof. Log. et Metaph. 1764, Phys. Gen. et Part 1765, Exh. Dom. Oper. 1764—1765), in Siaah 1766, in Äafd^au 1767, in Älaufenbnrg (Prof. Can. et Controv. 1768—1771, Prof. et Dec. Theol. 1772—1773, Exh. Dom. 1770—1771, Exh. Acad. 1772—1773, CoDs. 2—3. 1770-1771). Kaprinai Stephan, ^atte in S^mou (Rl^etDril aB[ofoirt, 9lo))iie in beiben So^en im Sfloöijenllau« in SBien 1730—1731, jinbirte (08 ©d^olafüfer ^iffi ^W^ öt Äafd^ou 1733—1734, Sc^rer ber untern Älaffen in eriou 1736, in Alan fen Burg (Poet. 1737, Rhet. 1738, javat Interim Magistros docentes 1739), jlubirte bie beiben erflen ^afycz Sa^ologie ia Äafd^ou, bie Beiben legten in Zx)xnm 1740—1743, Pater 3. Probationis in SHeufol^l 1744, in ®roptt)arbein 1746, in Jdaufenburg (Prof. Math. Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Mont. Calv. Gare, et Hosp. 1747—1748, Präef. Phil, in Sem. S. Jos. 1747, Oper. Hang. 1747—1750, Prof. Phys. Exh. Dom. Catecb: Hung. 1750), in ©rlou 1754, in Äofd^au 1758—1765, in S^mou (Historiograph. Conf. Dom.) 1766—1773. Karicsoni Ignaz, l^tte in Slaob Sil^etorif abfoteirt, Sloöige im 2. ^afyc im SfloDijenl^aud in fßxm 1743, {Repetent in Staab 1744, flubirte als ©d^olafüfer g)^^ftf, gWetap^^jtl in Äafd^au 1746—1747, gd^rer ber untern Älajfen in 6rlau (Synt. Gram.) 1748, in ÄUufenburg (Synt. Praef. Hum. in Sem. S. Joseph.) 1750, jiubirte im 3. 3# Si^eologie in S^mou 1754, Selber ber untern klaffen in Uboär^el^ (Rhet Poet. Praes. Congr. Stud. Hist Dom. Oper^ 1758, in Slttjljbän^a 1759, in {Raab (Miss, in Beröny) 1760, in Söäfär^el^ (Conc Dom. Oper. Cons. 1-2.) 1761-1763, in Unffo&t 1764-1765, in Dfen 1766—1767, in S^rnau 1768, in pnffird^en (Miss. Hung.) 1770 bi8 2. Dctober 1772, m er jlarb. Easperger Johann, l^atte im afabemifd^en Kollegium in SSien ^^ilofopl^ie . obfotoirt, Slloöige in Beiben 3al)ren im SRoöijen^ouS in Strenc^in 1758—1759, »iepetent in ©jalolcg 1760, (Repetent ber aWat^ematif in S^mau 1761, (Repetent in ben Sprachen am 6oIlegittm in SBien 1762, 8e§rer ber untern Älaffen in Ärem« (Gram. 1768, Poet 1764),

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fhibirte 4 Sa^re St^cologtc in ©rag 1765—1768, in ^ronjlcbl (Conc. in Fest. Maj. 1770, 1772, Catech. 1770—1771, hab. Cor. Schol. Triv. 1770, Praes. CoDgr. Agon. Doc. Schol. Oper. Germ. 1770—1772, Bist. Dom. 1771—1772). ©totb in Äronftobt am 6. aJlQi 1772. Kattics Michael, in JRag^Bdn^a (Conc. Felsöbinya) 1730, in ^i\ix* ^tl\) (Concion. Oper. 1731—1734, Mission. 1733—1734), in Uböirl^el^ (Conc. Fest. Ung. Exh. Quadr. Praes. Congr. Agon. hab. cur. Carc. et Hosp. Conf. Dom. Oper. Mission. 1736—1737, Hist. Dom. 1737), in ÄarlSburg (Conc. et Catech. üng. et Oper. Praef. Spir. Mon. Cons. 1.) 1738, in aSäfdt^cI^ (Cent Dom. Juvat in Conc. et Miss. Oper. Cons. 1 3. 1739—1741, Hist. Dom. 1740—1741, Catech. Temp. Praes. Congr. Agon. 1741), in Älaufcnburg (Praes. Congr. Agon. Catech. Ung. hab. Cur. Mont. Calv. Carc. et Hospit. Oper. Ung. 1742 1744, Mission. Ung. 1742—1743, Bibl. 1742, Praef. Spir. Monit Examin. Cand. 1744), in günffird^en 1746, in ?)atal 1747—1754, erfc^cint 1758 nid^t ntel^r, jiarb dfo »al^rfd^cinlid^ 1754—1757. Kaufmann Dismas, ftnbtrte ^^tlofopl^ie im 1. 3ö^r im (JoDegium m SBien 1754, Seigrer ber 4tntern klaffen in Älagcnfurt (Gram. 1758, Synt. 1759, Poet. 1760), fiubirtc 4 Solare SEI^eoIogie in ©roj 1761—1764, Pater 3. Probationis in Subcnburfl 1765, in SKarburg 1766, in Subenburg 1767—1768, in Sflenpabt 1770, in &M 1771—1772, inÄarlöburg (Conc. Fest. Catech. Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. hab. Cur. Milit. Praes. Oper.) 1773. Kelcz Emerich, gc^rer bcr untern klaffen in Dfen (Princ. Parv.) 1730, in ^rc^burg (Princ.) 1731, in SE^rnau (Poet.) 1733, SicpetPHt bcr SRot^ematif am ©ollegium in SBien 1734, jkbirtc bie 3 legten Sa^rc SE^eoIogic am ©ottcgium in SBicn 1736—1738, Pater 8. Pro- bationis in Sleufo^I 1739, in ®fin9 1740, inÄlaufcnburg (Prot J^th. Conc. Fest, et Quadr. Ung. hab. Cur. Carc. et Hosp. Oper.) 1741, in Sia\ä)an 1742—1744, in S^rnau 1746, Mission, vagus in Hung. 1747—1750, in JRaab (Theol. Excell. Episo. Jaurin.) 1754-1760, Conf. Excell. DD. Archiep. Colocz. 1761, in Dcbenburg 1762—1767, JRcctor beS ©ollcgiumö in &xlau r>om 25. Dctober 1767 an, JRcctor beö ©oHegiumö in ^rcpurg öom 23. JDeccmbcr 1770—1773, Kelecsenyi Joseph, l^atte in ^repurg JRl^ctoril abfofoirt, 9ioöi5e in beibcn Saluten im SRomacnl^auS in SErend^in 1730—1731, crfd^eint fc^on 1733 ole getteil^tcr ^riefier in @dau, in 5Raab 1734, in

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Jbfd^ou 1736—1740, {nÄlaufettBurg (Oper. üng. Conf. Dom, hab. Cor, Scbol. Trivial, üng. Nat Revis. Libr. Corr. Lect. MeD8.) 1741, franf 1742-1744, erfd^cint 1746 ni^t mefir, ftath alfo mol^rfd^emlic^ Dor @nbe 2)ecember 1744, 6id loo^in bie Nomina Defanctorum im @ataIog ))on 1746 jurüdge^en.

Kelemen Anton, fiubirte alö ©d^olaftifcr gogif, ^^^ftf in Äafd^au 1730—1731, gc^rer ber untern Älaffen in Äaf^au (Princ. Parv. 1733, Synt. Gram. 1734, Rhet.) in Z\)xnan 1736, fhibirte 4 Sö^re St^eologic in SE^mau 1737—1740, Pater 3. Probationis in SRcufoftl 1741, «c^rer bcr untern Älaffen in ©^öng^oö (Synt Gram.) 1742, in ©finö 1743, in Dfen 1744, in ©rlau 1746, in SE^mau 1747, in Dfen 1748, in Äafci^au 1750, in SRaab 1754, in Älaufenburg (Praef. AU. et Typ. Exh. Acad. Rev. Libr. Bibl. 1758—1760, Dec. Cas. 1758, Cons. 2—3. 1758—1759). ©tarb in Älaufenburg am 14. ©eptember 1760.

Kende (Kente) Ladislaus, ^atte in geutfd^au JRI^etorif abfofoirt, 9lot)igc in beiben Sauren im 3floöigen^au3 in Söien 1739—1740, [Repetent in geoben 1741, fiubirte ©(^olafüfer Sogif in Älagcnfurt 1742, ^\)\\t unb aWetop^^fif am ©oaegium in SBien 1743—1744, geltet ber untern Älaffen in ^re^burg (Gram. 1746, Synt. 1747, Poet. 1748), jiubirte im 1. Sa^re S^eologie in Äaft^au 1750, in Ungöär 1754, in Älaufenburg (Prof. Phys. Gen. et Part. Dec. Ling. Exh. Dom.. Oper.) 1758, im Collegium Reg. Theresianum in SBien 1759—1761, in, Dfen 1762, in Sl^rnau (Regens Conv. Nobil. S. Adalb.) 1763—1773.

Kerekes Martin, in J^rnau 1730, in 5Rag^bdn^a 1731, in ßrlau 1733-1734, in Äafc^au 1736-1741, jiarb am 26. SRoöember 1741 in Älauf enbutg.

Kereekenyi (Kersk^nyi) Adam, l^atte in SS^rnau JRl^etorif abfotoirt, Sfloöije im 2. 3a^re im 5loöijen^au3 in Srenc^in 1730, Sekret ber untern klaffen in ®ran (Princ. Parv.) 1731, fiubirte aU ©(^olafHfer ^t)#, SWetop^^fif in S^tnau 1733—1734, gelter ber untern Älaffen in !J)te&burg (Synt.) 1736, in Stprnau (Poet.) 1737, in Dfen (Rhet. Poet.) 1738, Pubirte 4 Sa^re J^eologie am ©ollegium in SBien 1739-1742, Pater 3. Probationig in 3fieufo§I 1743, in @ran 1744, in Zxjxnan 1746—1748, in JRaab 1750, im ?)rote§]&aufe tu SBien 1754, JRector beö ©oHegiumö in &m^ öom 7. 5Roöember 1756 bid 5. Secember 1759, in Dfen (Minist. Praef. Eccl.) 1760, ©uperior in ®ran 1761—1764, in Dfen (Minist. Praef. Eccl) 1765— J 766, in Äafd^ou (Praef. Typog.) 1767—1768, tnÄarUburg (Super.

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202

Reg. Sem. Praef. Schol.) 1770-1772, m Älaufenfitttg (Praef. Typ.) 1773. Eiss Johann, ht ^laufettBtttg (Operarius Ung. et Slar. [Bobem.] 1730—1736, Conf. Dom. Miesion. Biblioth. 1780, Cons. 1—2. 1730—1731, habet cur. Hospital.) 1733—1738; ^ort «m 24 «pril 1736 ttt ÄlaufcnBurg.

Klemmer Franz, geltet ber »irtcrtt Älaffen fit Subcnlrarg 1730, jtaKtte 4 Sa^tc SE^cologtc am ©oDegium in aSBieii 1731—1734, bx ^tt* mannfiabt (Synt Gram. 1736, Rhet Poet 1737—1738, docet Schol. 1739, Catech. Tempi, habet cnr. Schol. Triv. 1736—1739, Oper. 1736, Bist Dom. 1737—1739), tnÄarlSbÄtg (Conc Fest, et Catech. Germ. Traes. Congr. Agon. Conf. Dom. Oper. Cons. 1.) 1740, in ttngöär 1741, in epcticö 1742—1744, in Srmm* firt^en 1746-1747, in «eoben 1748-1750, in SHenflabt 1754, in aBotttflbin 1758, fiorb am 19. gjlai 1762 in Subcnburg.

B[nall (KnoU) Johann Bapt, §attc in ©finß Si^ctoril abfotoirt, Sdoinje im 2. ^a^i im Sloöijenl^auS in SBicn 1743, Slepetent in geoben 17^ flubirtc aU ©d^oIajKfer ^^^fif, aWctop^^fif in J^man 1746—1747, gelter ber untern Älaffcn in ^refeburg (Parv.) 1748, in Dfen (Poet) 1750, fiubirtc im 3. So^re SB^coIogic in SE^man 1754, geltet bei untern Älaffen inttböir^el^ (Synt. Gram. Oper. 1758, Rhet Poet. Praes. Congr. Stnd. Oper. 1759), in Älaufenbutfl (Conc Fest. Hnng. hab. Cnr. Bibl. Cat. Schol. Triv. Hosp. et Carc. Conf. Dom. Oper.) 1760, in Debcnburg 1761, in SE^tnau 1762, im |)rofe^]^aufe in SBien 1763-1765, ßnptmx in ®^5ng^58 1766-1770, in m^m (Reg. Conv. Nob.) 1771—1773.

Kormendi Emerich, in ^laufenbutg (Praef. Spir. Monit Exam. Cand. Praeses Congreg. Agoniae) 1730—1731, florb in Jöoufert' bürg am 2. max 1732.

Koszeghi Johann, in ^rend^in 1730, in Siaab 1731, in ^laufenbutg (Prof. Phys. et Mathes. 1733, Metaph. 1734, Decan. Ling. Exhort. et Conf. Dom. 1734), in ber Resid. Solnens. 1736, Missionarius vagns 1737—1740, in ®ran 1741, ©upertor bofeftft 1742—1743, Slectot bc8 ßollegiumß in gfinffir^en üom 14. Bebtuor 1743 bia 25. Suni 1746, in ©arfolcj 1747, in Debenbutg 1748-1750, erfd^eint 1754 nid^t mel^r, fiarb maJ^rfd^cinlid^ 1750—1753.

Kov^r Andreas, ftubirtc im 4. Sa^re S^eologie in SE^mau 1730, 8el^ bct untetn Älaffen in @un8 1731, in ®ran 1733—1784, in-jei«u^ fenburg (Regens Sem. S. Josephi. Conc. Domfn. et Oper. Hang. Cons. 1—2.) 1736—1737, in SSafär^el^ (Sopen Paroch,

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203

Cona Dom. Reg. Sem. [S. Reg. Steph.] Mission. Oper. hab. can Fabricae) 1738—1741, in SRag^Bdn^a 1742—1743, BvipmoT in gclföBätt^ 1744, (Bnpmox in ®ro^ö)arbein 1746, ©uperior in SJag^ban^a 1747—1750, Slector beS 6oIIegium8 in D^m üom 19. ategnfi 1753 Biß 28. Dctober 1756, ©upcrior in ©aat^mär 1758, {Rectot bc8 ©oHegiumS in ©rlau öom 24. 5ftoöcmber 1758 Bio 13. JDeccmBer 1762, in Dfcn (Praef. Bibl.) 1763, ©npcrior in Äomom 1764 Bio 11. 5RoöcmBer 1765, wo er ^arB. Koffler Johann, au8 bct Drbenöproöinj SSö^mcn, in Jpcrmannfiobt

(Mission. Caes. Reg. 1770—1773, Conc. Qnadr. 1771— 1773),

Kolb Stephan, in j^IaufenBurg (Conc. Dom. Ung. Regens

Seminarii S. Josephi. Exhort. Dom. Cons. 1—2. 1730—1731,

Oper. 1730, Exhort. Quadrag. dat puncta FF, 1731), in gfinf*

Krisen 1733, in (Sxlau 1734, in JRaaB 1736—1737, in DcbenBurg

1738—1744, in ®ün8 1746—1747, in ^tc^urg 1748 Bio 6. DctoBcr

1765, tüo er jlarB.

Korman Joseph, ftubirtc im 3. Salute SE^eoIogie in Äafd^ou 1730,

gemeinter ^riefler iefyctt ber untern Älaffen (Synt. Gram.) in

aSßaraöbin 1731, in Ungoär (Syntax Gram.) 1733, in Äomom 1734,

in SRag^Bän^a 1736, in DebenBurg 1737, in ^errngrunb (Vallis

Dominomm) 1738, in Seigrab 1739, in SEemcÖüar 1740, in ?)eter«

»arbeitt 1741, in Ungoär 1742—1744, in ?)atal 1746—1747, in

Äomom 1748, in ®ran 1750, in Äronjiabt (Conc. Dom. Oper.

Germ, et Hung. hab. cur. Schol. Triv.) 1754, in (ärlau (Minist.

Praef. Eccl.) 1758, in Ungöär 1759, in Sifär^cl^ (Praef.

Spir. Exam. Cand. Oper.) 1760, in ©jat^mdr 1761—1762, in

©tul^IweiffcnBurg 1763 Bio 7. mai 1766, mo er jiarB.

Eomdi Johann, in ^laufenBurg (Praef. alt. Schol. Decis.

Casanm, Exhort. Aeadem. Praes. Congr. Stadios. Correct. Lect.

Mensae. Cons. 1—2. 1730—1731, Praef. Typogr. et Biblioth.

1731), in Äafd^au 1733, in %\)xn(m 1734—1737, in Äaft^au

1738-1748, erfd^eint 1750 ni(^t me^r, ftarB »a^rfc^einlic^ 1748-1749.

Koväcs Franz, dattc in günffird^en 9il§etoriI aBfofoirt, Sloüije in Beibcn

Salden im SfioDijenl^auö in Srend^in 1737—1738, ge^rer ber untern

Älaffen in @ün8 (Princ. Parv.) 1739, fiubirte ©(^olajKfer 8ogif,

9fy9% 3Reta})^^fif in S^rnau 1740—1742, ge^rer ber untern Älaffen

in erlau (Synt. Gram.) 1743, in Dfen (Rhet. Poet.) 1744, fiubirte

bie 3 erften So^te Stl^eologie in Äafd^ou 1746—1748, in Siofenau

1750, in Dfen 1754, in ÄlaufenBurg (Conc. Dom. et Quadr.

Hnng. Oper. 1758—1760, Cons. 1. 1760), in »ifär^cl^

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204

(Mission, Catech. Oper.) 1761, ttt ®^5ttg^B8 (Miss.) 1762, m ®un8 1763—1764, in 0iaab (Mission, in Beröny) 1765, m tJnflUir 1766—1767, in Sto\tm\i 1768, in ^aiat 1770—1771, m a^rmm 1772, ttt ©^ong^oS 1773.

Koväcs Joseph sen., I^ottc ttt ÄlaufcttButfl Sü^ctoril abfobtrt, Sfloöijc tttt 2. Söl^r tm Sfloötjettl^auS tn 2:tcttd^itt 1754, Sd^rcr ber Utttcrtt Äloffctt ttt man (Princ. 1758, Gram. 1759, Synt. 1760), Slcpetcttt bcr 9Watl|cntattf ttt 3:^rttau 1761, ge^rcr ber uttteni Älaffen ttt Debettburg (Rhet) 1762, fhtbtrte 4 Setzte SS^eoIögte ont (SoBcgitim ttt SBtctt 1763—1766, ttt ©^öttg^oö 1767—1768, ttt SE^nwm 1770—1772, tttÄIaufcttburg (Prof. Math. Praef. TheoL et Phil, in Conv. Rep. cum Theol. Cas.) 1773.

Kovalszki Franz, l^atte ttt SE^ntou JR^etorif abfofoirt, 9lot)tjc int 1. Sö^re tttt Sflot)tjen^au8 ttt Slrcttd^itt 1748, gelltet bcr uttteni Älaffen ttt SRofettOU (Princ. Parv.) 1750, itt Äafd^att (Princ. Parv.) 1754, fhibirte 4 3af)re SE^eologie tn SE^ntou 1758—1761, Stierer ber utttetn Älaffett ttt St^ntau (Rhet) 1762, üt JRaab 1763, ttt Älaufettburg (Prof. Math. 1764, Log. et Metaph. 1765, Phys.Gen. et Part 1766, Exh. Dom. Oper. 1764—1766, Catech. Tempi. Bist Dom. Corr. Lect. Mens. 1764), ttt Si^ntau 1767—1772, in eeutfd^au 1773.

Kratzer Samuel, l^atte ttt Setttfd^au 0l^etorif abfofotrt, Stoöige im t Saläre int 9flot)tjett^auö ttt Srettd^in 1734, ge^rer ber Utttertt Äloffcn itt ©jafolcj (Princ. Parv.) 1736, ftubirtc oK @d^oIa|Hfer gogtf S^ntau, ?>^^ftf, 2Ret^ap^5ftf ant ßollegtuttt ttt SBiett 1737—1739, 8ei)rer ber utttertt Älaffett ttt Seutfd^au (Princ. Parv. 1740, Synt Gram. 1741), ttt JReufo^I (Rhet. Poet.) 1742, itt ®ratt (Rbet. Poet.) 1743, flttbirte 4 Sa^re St^eologte ttt Äafd^au 1744—1747, itt Dfett (SBofterftabt) 1748, ttt »afd^au 4750, 1754, ttt Dfen 1758—1759, ttt Seutfd^au (Minist Praef. Eccl.) 1760, itt Sßeufo^I (Minist., Praef Eccl.) 1761—1762, ttt ^ertttattttjiabt (Exerc Paroch. hab. Cur. Carc. Conf. Dom. Cons. 1—2. 1763—1764, Praes. Congr. B.M.V. bonae Spei, Praef. Eccl. et Schol. 1763), itt Slgrattt 1765, ttt (Sperteö 1766—1772, ttt itafd^ttu (Minist Praef. Eccl.) 1773.

Krans Leopold, l^atte ttt Dfett ^l^tlofopl^ie obfofoirt, Sflot)ige ttt betbert Sal^rett itti S(lot)tjen^auÖ itt Strettd^itt 1737—1738, »el^rcr ber Utttertt JMaffett ttt ©d^entttil (Princ. Parv.) 1739, ttt ©gafolcj (Synt. Gram.) 1740, ttt Srettd^itt (Rhet. Poet.) 1741, itt Seutfd^ou (Rhet Poet) 1742, jbtbtrte 4 So^re SQeoIogtc ttt Sta\^m 1743—1746, Pater 3.

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Probationis itt Slleufo|I 1747, in SHag^Bintja 1748, {itÄatlSBurg (CoDC Dom. et Exh. Qaadr. Germ. Praef. Spir. Mon. Exam. Cand. Oper. Germ, et Slav. Cons- 1.) 1750, in (5peric8 1754, in Debenburg 1758—1759, in ^ünffird^cn 1760—1764, in Ztm^tax 1765—1767, ©uperior in ^eterwarbctn 1768—1773.

Krensfeldt Franz de Paula, ^atte in SBicn Ideologie abfolmrt, Sflomje im 2. 3ö]|t im Sflomjcnf)o«8 in Srend^in 1733, bajclbft 8ef)rcr bcr iratcm klaffen (Synt. Gram.) 1734, in ^ermgrunb 1736, gclföbän^o 1737, gHag^bän^a 1738 ^1739, in (äperieö 1740-1741, in StaiW' Burg (Conc, Dom. Praef. Schol. Oper. Germ, et Ital. Cons, 1-2. 1742-1743, Conf. Dom. 1743), in Debenburg 1744, in ftlaufenbnrg (Minist. Praef. Eccl. et San. bab. cur. Imag. Thaumat. B.V.M, Catecb. et Oper. Germ. Bobeok Ital, fac. Coofes. FP. bab. cur. Scbol. Triv. Germ. 1746—1748, Juv. CoDC. Germ. 1746, Praef. Cbori 1747—1748), in ttngöar (Minist Praef. Eccl.) 1760, in ^pttiti 1754, in tlngüdr 1758 bi8 4. Suli 1760, 100 er flarb.

Krombolz (Erumbolz) Michael, in Ungoär 1730, in ^Uufenburg (Minister^ Praef. Eccl. et Sanit.) 1731, in eperieö 1733—1734, in genttd^ou 1736 biß 23. gebmor 1739, tto er fiatb.

Knnics Franz Xav., in Älanfenburg (Prof. Pbys. 1730, Metaph. Ethic. 1731, Decanus Ling. 1730—1731, dat puncta FP. 1730), in I^mou 1733-1737, in Äafd^au 1738-1741, JRedor bafelbfi oom 23. 9looember 1741 bis 1745, SRector beß Kollegiums in Dfen oom 14. SDltttj 1745 bi8 1748, SRector beS ©oHegiumö in SE^rnou oom 23. Snni 1748 btS 1751, SRector beS (SonegiumS in Krlau oom 11. 9looembet 1751 biS 1755, Siectot be« (SoHegiumS in St^man oom 13. gebtuar 1755 biS 21. ^ni 1759, Stedor beS (SoHeginmS in 9a\^an oom 8. Snii 1759 bi« 11. ÜRoi 1761, im eottegium in Sta\äf(m 1762, in Debenburg (Bibliotb.) 1763, flarb bafelbfl mu 26. Dctober 1763.

Uckner Franz, Pater 3. Probationis in SHeufo^I 1730, in ftronflabt (Conc. Fest, et Quadr. Germ. Oper. Conf. Dom.) 1731, in Sleufo^l 1733, in ©perieS 1734, in ®ron 1736, in Sfloab 1737, ttt Äomom 1738—1739, in ®perieS 1740, in ?)re^butg 1741, in M>a^ 1742, in ©raa 1743—1744, in Snbenburg 1746, in SBoraebin 1747, in ®un8 1748, in SHeuflabt 1750, in geoben 1754, erfd^eint 1768 nid^t mel^t, ftarb toa^^^einlid^ 1754—1756.

Ladinigg Johann Bapt., fiubirte im 1. ^a^tt SB^eoIogie in S^rnmt 1754, Pater 3. Probationis in Sfleufol^l 1768, geltet bet untem

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Älaffen In ttngöär (Rhet. Poet.) 1759, m ÄlttufcnBurg (Catcch. Germ, et Conc. in Fest B.V.M. Praef. Spir. FF. dat ponct. iisdem. Oper.) 1760, tn Sllag^ban^a 1761, in @ffef 1762, in @peric8 1763, in ^etcrwarbctn 1764, in ©ro^ioarbcm 1765—1768, in Ättmö 1770—1771, in geoBcn 1772, in SBaraöbin 1773.

Lengg (Lenk) Anton, in ÄorlSburg (Praef. Spir. Mon. Conc. Fest. Catech. Opjer, Germ. Cons. 2—3. 1730-1731, Praes. Congr. Agon. 1730), in ^ctcrttjarbcin 1733, tto er am 31. augufl 1733 Pat6.

Leuttnegger (Leürtnegger, Leutnecker, Laidn.). Dominicas^ 8c^m bcr untern Äloffen in ^re&burg (Synt) 1750, jiubirte im 3. 3a§re Sö^eoloflie in Sta\ifan 1754, in Äronftabt (Conc. Hung. 1758-1763, Conc. Dom. Hung. 1764—1768, Hist. Dom. Oper. Hang. 1758—1768, Conf. Dom. 1759—1768, Catech. Hung. 1761—1763, Cons. 2—3. 1765—1766), in Öfen 1770—1773.

Leüttner Franz Xav., jlubirte ate ©d^olaftifer gogif, |)l&^fif in ©raj 1730—1731, ^e^rer ber untern Älaffen in gatbad^ (Parv.) 1733, in Älagenfurt (Princ. 1734, Synt 1736), in ©te^er (Rhet) 1737, fhibirte 4 Sa^re Sl^eologie am 6otteflium in SEBien^ 1738—1741, Pater 3. Probationis in. 5Weufof)I 1742, in JRaab 1743—1744, in Äronfiabt (Conc, Fest. Praes. Congr. Agon. Cat Tempi, doc; Schol. Hist Dom. Oper. Cons. 1—2.) 1746—1747, in ©tnW* »eiffenburg 1748—1750, gelbfaplon (Mission. Castr.) im JRegim. ©rj^. ^eter geopolb 1754 biö 23. ©eptember 1760, wo er in ®(|urj flarb.

Leschitz Simon, l^ttttc in SBien SWetapl^^fif abfolmrt, JRomjeim 1.3^5^ im SRornjenl^ttUg in SBien 1754, fhibirte bie 3 legten Saläre S^eologie in®raj 1758-1760, Pater 3- Probationis in Sleufol^I 1761, Sekret ber untern Älaffen in ©d^emni^ (Rhet.) 1762, in ©gafolq (Rhet Poef.) 1763, in ^emö (Rhet.) 1764, in^ermannjlabt (Prof. Rhet. et Poet.) 1765—1766, in Semeööar 1767, in ©ro^warbem 1768, in ^eterttjarbein 1770-1771, in ^ofega 1772—1773.

Lestyan Moses, l^atte in\ÄIaufenburg ^^ofopl^ic abfolmrt, ?Rööije im 1. Sttl&r im 5Wot)ijcn^au8 in Ürend^in 1744, Seigrer ber untern Älafjen inÄIaufcnburg (Princ. 1746, Gram. 1747, Soc. Catech. Valach. 1747—1748, Synt. Praef. Hum. in Conv. 1748), in griau (Rhet.) 1750, fhibirte im 4. Sa^re Sl^eologie in %t)tna\i 1754, in nböarl&el^ (Conc. Fest. Catech. Tempi. 1758—1759, Conc. Dom. 1760—1766, Exh. Quadr. 1762 -- 1766, Praef. Schol. 1764, Reg. Sem. S. Emer. hab. Cur. Carc. 1758—1766, Cons. l-»-

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1768-1759, 1760—1761, 1766—1766, Cons. 1—3. 1762—1764, Super. Paroch. 1767—1773. Oper. 1758—1773.)

Libeniczki Paul, im SlomjcnljauS in SBien 1730, in Z^vnau 1731, in ÄUufcnburg (Catech. Templi, Praes. Congreg. Agon. Conf. et Exhort. Dom. Biblioth. Oper. Ung. Ger.) 1733, jiarb bafclBii am 1. Suli 1733.

Linde Joseph, ^attc in Dcbcnburg Sl^ctorif abjofeirt, SfboijC in bcibcn Sauren im S^ooijen^onö in SBien 1743—1744, {tnbirtc oK ©ti^olapifcr gojji!, ^^^[if, gjictapl^^fif in Stiman 1746—1748, Setter bcr nntem J?Ioffen in Dfcn (Princ.) 179O, ftnbirtc im 2. Sal^r S^cologie in Sprnon 1754, gc^rcr ber untern ßlaffcn in @ran (Rhet Poet) 1758—1759, in ÄarlSbnrg (Conc. Fest. Catech. Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. Oper. Germ, et Hung. Cons. l-»2.) 1760-1761, in ^crmannftabt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Catech. hab. Cur. Schol. Triv. Oper. Germ, et Hung.) 1762, in ©ffcf 1763—1764, in $ctcrtt)arbcin 1765—1766, in Slcmeöoar 1767, in effcf 1768, in Dcbenburg 1770—1773.

Linde Michael, ^attc in Dcbenburg Si^ctoti! abfoteirt, 5Romjc in bcibcn Sauren im Sloüijen^nuö in SBicn 1738—1739, fRcpetcnt in ©jafolcj 1740, ftubirte alö ©d^olaftifer gogif, ^^\i[xl, mttcOf^\)\it in S^rnau 1741—1743, $5c^rer bcr untern Äloffcn in Ifomorn (Princ. Parv.) 1744, fhtbirtc im 1. 3a^r fonft nic^t mcl^r ^^eologie in Stijrnau 1746, gc^rcr bcr untern klaffen in Dfcn (Synt.) 1747, in ©ran (Synt. Gram.) 1748, aU gcttjci^tcr ^ricftcr (Pater) in Äarlöburg (Synt. Gram *Prae8. Congr. Stud. Snb-Reg. Sem. Hist. Dom« Oper.) 1750, in gclföban^a 1754, in Äarlßburg (Synt. Gram. Praes. Congr. Stud. Sub-Reg Sem. Hist. Dom. Oper.) 1758-1760, in ^crmannftaöt (Doc. Schol. Hist. Dom.) 1761. inIcmeÖDar (Princ. Parv ) 1762, in der Missio S. Nicolai in Liptovia (Synt. Gram.) 1763, in ©t. ^Sftng Mis. Baziniens (Synt. Gram.) 1764—1766, in Ungöär (dat putfct. FF. Conf. et Hist. Dom.) 1767, in erlau 1768—1773.

Lipsics (Lipsich) Michael, gcl^rcr bcr untern klaffen in SRaab 1730, ftubirte 4 Sa^rc St^eologic in ®raj 1731—1734, l^ater 3. Probationis in 3ubcnburg 1736, in Älaufenburg (Prof. Math. Subreg. in Conv. Exhort. Dom.) 1737, in Sta\äfan 1738-1741, in (ärlou 1742, in S^rnau 1743—1744, in Dfcn 1746, in (ärlau 1747, in S^mau 1748, in 5fgram 1750, in Dcbcnburg 1754, in SRaab 1758—1760, in Dcbcnburg 1761, in SRaab 1762 biö 23. augu|i 1765, ttjo er ftarb.

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Liszi (Lissi) Andreas, mox tn S^Qrttau Sanbtboi ber ^eologte geloefen, 9lomgc in beiben Sauren im ^Jlotjijcn^auä in 3;rcnd^in 1760—1761, gcl)rcr bcr nntern klaffen in (Srlau (Parv. 1762, Gram. 1763), in Äafd^au (Synt.) 1764, in ©tu^IwciffcnBurg (Rhet, Poet.) 1765, jhtbirtc S^coloßic iit ben 3 crftcn Salären in Sornau 1766—1768, in ©tu^lmciffcnburg 1770, Pater 3. Probationis in erlau 1771, in ©rofemarbctn 1772, in ÄUufcnburg (Prof. Rhet. et Praef. Phil, in Sem S. Jo8. Praes. Congr Min Stnd.) 1773.

Litkey (Litkai) Ferdinand, ftubirtc bic bciben legten ^a^xt S^eolojic in S^rnau 1730-1731, Pater 3.. Probationis in 5Reufo^I 1733, in ffomorn 1734, in 2:i)rnan 1736-1744, in Dcb^nburg (Administr. Bonorum in Porno) 1746-1747, in Äafdjan (Reg Conv ) 1748, JRcctor bcö* (SoKcgiumö in Uncjüar öom 15. ^ÄUflufi 1749 bi§ 1. SRoücmbcr 17ü"2, Stector beö ©oöcgiumö in gunffirc^cn uom 15. Sböcmbcr 1752 biö 19. 9)iai 1756, in SRaab (Administr. Bo- norum in Bereny) 1758—1759, in Äomom (Praef. 8pir. MoD.) 1760-1761, in SRaab (Praef. Spir. Mon.) 1762, in ©ran (Praef. Spir- Mon.) 1763, in $a]dja\x (Praef Spir. Mon.) 1764, in ber 3ipfer 9iefibenj (Praef. Spir. Mon.) 1765, in gfinffird^cn (l)ec Cae.) 1766—1770, in fflaufenburg (Praef. Spir. Mon. Exam. Cand. Oper.) 1771, ftarb bafelbft am 12. SJiai 1771.

Lumbtzer Andreas, \)atk in ßpcrieö JR^etorif abfobirt, SRoöijC m bcibcn Sauren, im SRomjcn^auö m Srcnd^in 1741—1742, JRepctcnt in diaab 1743, ftubirtc alö ©d^olaftifcr Soflif, üKctäp^Dfif in Spntou

1744, 1746, 8el)rer bcr nntern Älaffcn in ©d^cmni^ (Princ. Par?.) 1747, in 5Rcufof|I (Synt. Gram.) 1748, ftubirtc im 1. Saläre SE^cologie (Reg. Chori) in Äa[c^au 1750, Pater 3. Probationis in 5Reufo^I 1754, gc^rcr bcr untern klaffen in epcrieß (Rhet. Poet.) 1758, in bcr 3ipfer.9lcfibcnj 1759, in ^crmannfiabt (doc. Schol. Catech. Tempi. Hist. Dom.) 1760, in ScmcSüar* 1761— 1763, in ber Missio Moticskana 1764—1765, in ^ataf 1766 biS 4. Slugull 1767, m er ftarb.

Mader Carl, SRcpetent in ©jafolcj 1758, JRcpctcnt in ben ©prac^cn in S^rnau 1759, JRcpctcnt in bcr SKat^ematif bafelbjl 1760, . Seigrer ber untern ©d^ulcn in ffrcmö (Parv. 1761, Gram. 1762—1763)^ flubirte 4 Saläre 2:l)eoIögie in ©raj 1764—1767, Pater 3. Probationis in 9ficufol)l 1768, in^ermannfiabt (Prof Synt. et Gram. 1770-1773, Catech. Tempi. 1770—1771, Hist. Dom. 1770—1771, 1773, hab. Cur. Bibl. Reg. Chor. 1772-1773.)

Aiainx Samuel; Seigrer bcr untern ©d§ulen in Srend^in (Princ. Parv.)

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1730, jhibirte alö ©d^olaftifcr gogif, ÜJletapl^^fl! am ©oUcgtum in mm 1731, 1733, «e^rer ber untern Älaffcn in Sfleufot)! (Synt. Gram.) 1734, in ©safolcj (Rhet. Poet.) 1736, fiubirtc 4 Soi&re 25eoloflic in Stjmau 1737—1740, in @ffe! 1741, Pöter 3. Pro- bationis in 5Rcufo§l 1742, in ^crrngrunb (Val. Domin.) 1743-1747, in Zpxnavi 1748—1750, in 5Reufo]^I 1754, in (^pericö 1758—1760, in Äronftabt (Conc. Dom. 1761—1768, et Quadr. 1765—1768, Oper. Germ, et Sbv. 1761—1768, Cons. 1-3. 1761—1763, C!onB.. 1-2. 1767—1768), in ©d^emni^ 1770, in &pmti 1771, in @(^cmni& 1772-1773. Manner Thaddaeus, fhibittc al8 ©ti^olajKfcr 2Jlctap5^fif in S^man 1730, Seigrer bct untern Älaffen in |)affau 1731—1733, in ©tetjer (Rhet. Poet.) 1734, jiubirte bie 3 legten So^re Sl^coloflie im ©oHcgium in aSicn 1736—1738, in Äomom 1739, Pater 3. Probationis in 5fleufol^I 1740, in Äronjlobt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Catech. Tempi. Docet Schol. Hist. Dom. Oper. 1741—1744, Cönf. Dom. 1741—1742), in ^ermannjlabt (Synt. Gram. Catech. juvat Exerc. Paroch.) 1746, in ÄarlSburg (Conc. Fest, et Catech. Ger. Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. dat punet F. Oper. Germ, et Ital. Cons. 1.) 1747, in Älaufcnburg (Conc. Germ. Praef. Spir. FF. dat iisd. Punct. Conf. Dom. Oper. Germ. Cons. 1.) 1748, in Äomorn 1750, in 5ßag^bän^a 1754, ir58-1760, in ©ro^toorbein 1761-1762, in effef 1763-1764, in f)ofe8a (Minist. Praef. Eccl.) 1765, inÄarlöburg (Conc. Dom. Exh. ' Quadr. Praef. Spir. et dat punct. FF. hab. Cur. Mil. Praes. Oper.) 1766, in ÄIoufenBurg (Conc. Dom. et Mar. Germ. Praef. Spir. FF. dat iisd. puüct. Conf. Dom. Oper.) 1767—1771, in Äarlöburg (Conc. Dom. Exh. Quadr. Praef. Spir. dat punct. FF. hab. Cur. Milit. Praes. Cons. 2.) 1772, inÄlaufenburg (Mission. Valach. Oper.) 1773. Mayer (Mayr) Joseph, l^atte in ^offou 8ogif abfofoirt, Sloöijc in 6eiben Sauren im Slioöijen^auS in SBien 1737—1738, (Repetent in «eobcn 1739, jiubirtc al8 ©c^olafHfer gogif, ?)^5ftf, miap^t)\it im Megium in SBien 1740—1742, ge^rer ber untern ÄlajTen in 5Weu- jlabt (Princ. Parv.) 1743, 3flepetent ber 2Rat^atiI 1744, Seigrer ber untern klaffen in öuj (Poet. 1746, Rhet. 1747), fiubirte im 1. unb 3. Söl^t S^^eologie in ©rag 1748, 1750, Seigrer ber untern Älaffen om ©ollegium in SBien (Prof. Rhet.) 1754, in 8inj 1758—1760, in Älagenfurt 1761, in Dm 176?, in ^ermnnnftabt (Conc. Dom, et Quadr, Praei Spir. Fac. Conf. Mon. üsdemi^^u^

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et Extern, tradit Exerc. Oper. Cons. i.) 1763, in S^emetoar 1764, in Sünffird^ctt 1765, im Sflomjcnl^auS in- SBtcn 1766, in ?>affau 1767—1768, in Älagcnfurt 1770—1773.

Mayerberg (Mayrberg) Franz, l^attc in Dfcn SR^ctortf abfofoirt, SRooije in bciben Sauren im SloDijenl^onS in SBicn 1747—1748, ftnbirte oK ©^olaftifcr Sogif im ßoDcginm. in Sßien 1750, Seigrer her untern Äloffcn in ©^öng^oö (Princ. Parv.) 1754, fhibirtc bie 3 legten Saläre Sn^cologic in ÄQfd&au 1758—1760,- in ©aatl^mär 1761, in ÄarUbnrg (Synt. Gram. Praes. Congr. Stud, Sub-Reg. Sem. Hist. Dom. Juv. Cur. Mil. Praesid. Oper. Germ, et Hang.) 1762, Pater 3. Probationis in ©rlau 1763, in Ar onft ab t (Conc. in Fest. Maj. Catech. et Oper. Germ, et Hung. Praes. Congr. Agon. hab. Cor. Schol. Triv. Doc. Schol.) 1764, Seigrer 5er mttem Älaffen in ttnguar (Synt. Gram.) 1765—1766, in ^cr« »otbein 1767—1773.

Mayr Georg jun., in Äloufenburg (Conc. Germ. Oper. Germ, et Hung. Praef . Spirit. Fratrum, facit iisdem Conferent. Confess. et Exhort. Dom.) 1730—1731, in ©ro^ttjarbein 1733, in Dfen 1734, in ?Raab 1736, fiorb bafelbfl am 4. SWai 1736.

Meltzer Michael, l^attc in Äafd§au gogi! abfofoirt, ^ioöije in bciben Salären im S^omjen^anö in S^rend^in 1743—1744, Seigrer bcr untern Äloffen in ?>rc^burg (Parv.) 1746, ftnbirte ol8 ©(^oloftifcr ^^^ SSRetapö^rrf in Z^t^man 1747—1748, fhtbirte im 1. Sa^r 3:§eologie in Äaf(]^au 1750, in SSafar^cltj (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. bab. cur. Sacell. SS. Patron, contra Pest. Carc. Hist Dom. Catech. Tempi. Oper. Hung.) 1754, in ©rlan 1758—1759, in Ofen 1760—1763, in Äaft^an 1764, in Dfcn 1765-^1768,' er* fd^cint 1770 nic^t me^r, jtarb alfo maj^rfd^einlit^ oor ©ecember 1768.

Meltzl Sigismund, in @rlan 1730, in 5ReufoI)l 1731, in eperieö 1733—1734, ©nperior bajclbfl 1736, in ©ffcf 1737, ©upertor in ©tn^Iweiffcnbnrg 1738—1742, ©nperior iit eperieß 1743—1744, inÄarlSburg (Super. Paroch. Regens Sem. Praef. Schol Oper. Hung. et Boh.) 1746—1750. 3lm SRanbe bc8 gatalogä m 1750 ein- l^ingcjciti^ncteS f, war nad§ ^x^. b. SBcr. VII., 50 bcret« am 2. gebmat 1749 geworben.

Mertz Franz Xav., ^^tte in Dfcn SR^etorif abfobirt, 9loöije im 2. Sö§^ im 5Rom3enf)ou8 in SBicn 1758, ^Repetent ber Humaniora in 9iöö^ 1759, «el^rer ber nntern Älaffen inDebenburg (Parv.) 1760, fhibirte afö ©d§oIa|Hfer 2 Sa^rc ^^iIofopl)ie inÄaf(^au 1761-1762, 8e|rer ber nntern Älaffen in ^rlan (Princ. 1763, Gram. 1764, Synt

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1765), in ^re^butg (Poet.) 1766, fhiMrte 4 Sa^rc St^cologie in &xai 1767—1770, Pater 3. Probationis in SRcitfol^I 1771, in Uimär^el^ (Prof. Synt. et Gram. Sub-Reg. in Sem. Oper.) 1772, in ÄJaufcnburß (Praef. Rhet. et Poet. Prof. Ling. Germ, in Conv. Nob.) 1773.

liGhalcz (Mihacz) Stephan, l^atte in Älauf cnburß JRI^ctorif abfofoirt, 9lot)igc in bcibcn Sö^rcn m StoDijcnl^auS in Slrcnd^in 1743—1744, flubirtc ©d^oIafHfcr «oflif, ^^^fif, mttapf)\)fxt in Äofd§au 1746—1748, . Seigrer bcr nntcrn klaffen in ®ran (Synt. Gram.) 1750, ftubirtc tm 2. Saläre S^^cologic in S^mau 1754, in St^mau 1758—1761, in Dfcn (Miss, per Archijjlioeo. Colocz.) 1762, in ©tul^toeiffenburg 1763, in ÄUujcnburg (Conc. Dom. et Qaadr. Hung. Conf. Dom. Oper. Cons. 1—3.) 1764—1766, in ttböarl^cl^ (Mission. Segnerian. [et de Poenitentia] Oper.) 1767, in Älaufcnbutß (Conc, Dom. et Qnadn Hung. Conf. Dom. Oper. Cons. 1.) 1768, in ÄarlSburg (Mission. Catech. per Dioee, Transylv.) 1770—1773.

Mindszenti Anton, iii Äofd^au ;I730, in, SE^rnan 1731—1734, {Rector bc8 ©oHcgiumÖ in Älanfcnburg com 10. Dctobcr 1734 bi8 15. «pril 1736, m CT ttötb.

Molnär Johann Bapt, ^tlc in %XjXmn ^l^ibfopl)ie abfoloirt, fRoöijc im 2. Sal^r im ^iotjijcnl^onö in 3:tcn(^in 1733, gcl^rcr bcr untcm Älaffcn in ^nffird&cn (Princ. Parv, 1734, Rhet. Poet. 1736, in Älauf cnbutß (Rhet. Soe. P. Reg. in Conv. et Praes. Congr. 1737), ftubirtc 4 Sa^rc S^cologic in Äafc^au 1738—1741, Pater 3. Pro- bationis in Slcufol^l 1742, in ÄarUburfl Rhet. Praes. Congr. Stud. Bist. Dom. Oper. Ung.) 1743, in Äafd^au 1744, in Älau:= fcnburg (Prof. Phys. Catech. 1746, Prof. Metaph. Praes. Congr. Maj. Stiid. 1747, Oper. Hung. 1746-1747), in (Mm 1748, in Dfcn 1750, in Äaf(^au 1754, 1758-1761, ^tdox bc9 ©oacgiumg in Äafd^au öom 11.g)M 1761 biö 2. Suli 1764, bafclbji Reg. Conv. Nob. 1765-1770, bafclbfl Dec. Cas. Conf. Dom. 1771, bQfcIbjl Praef. Spir. Mon. Exam. Cand. 1772—1773.

Molnir Stephan, gc^rcr bcr untcm Älaffcn in ®ro^marbcin (Synt Gram.) 1754, ftubirtc 4 Saläre S^cologtc in Äafti^au 1758-1761, in ©gotl^mär 1762, in Ö^öng^bÖ 1763, Pater 3. Probationis in erlcu 1764, in ?)tttaf 1765-1766, inÄloufcnburg (Conc. Fest. Hung. hab. Cor. Carc. Hosp. et Schol. Triv. Oper. 1767, Mission. Catecheticus in Transylvania 1768), in llbDarl^cl^

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(Cono. Dom. Exh. (^uadr. Oper. Cons. 1.) 1770, in Se^5bän)}a 1771-1772, m UttgDdt 1773.

MoDsperger Christian, ^tpdmt hx ©ji^oIq 1754, fRepetent bn 9Rot|ematü in Z^xnaa 1758, gelter bet untern Äloff^n in ©tt^et (Princ. Parv. 1759, Synt. Gram. 1760, Rh«. Poet 1761), jhtbWt 4 Sa^te Geologie am Kollegium in Sien 1762—1765, Pater 3. Probationie in «Reum 1786, in ©ffef 1767—1768, in ^et» mannflabt (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. hab. Cor. Bibl. Schol. Triv. dat panct FF. Oper. 1770—1771, (Jons. 1. 1771), in effe! 1772-1773.

More (Mohre) Stephan^ |atte in j£Ianfen5urg 8ogit abfobmi, JloBtge im 1. Sol^t im SRotrfaen^ouB in Jten^in 1734, gc^ret bet itjitern Äloffen in erlau (Priao. Parv.) 1736, jtobirte aU @^ lojHfer gogtl, ^l^^r^r aKeta|)^# 1737—1739, «eftrer bet unter» Älaffen in @rlau (Princ. Parv. 1740, Synt Gram. 1741), in &\)ingi)ii (Rhet Poet) 1742, jlnbirte 4 ^ifyct S^eologie in ^xtm 1743—1746, Pater 3. Probationis in 5Reufol)l 1747, in ÄJon» f enbnrg (Prof. Eth. Praef. Phil, in Conv. Exh. et Hiat Dom. 1748, Prof. Log. Oper. Hnng: Valach. Ital. 1750, Catech. Valach. [in Mon.] 1748, 1750), in erlau 1754, in JDfen 1758-1760, in^arleburg (Tbeol. D. Episc. Valach. Baldsfalva) 1761-1773.

Mnesser (Mnessert) Christoph, l^otte in Älaufenburg aRctopJl^fB abfoloirt, 9loDtje im 1. ^tü^t im 9loD{gen§au8 in ^rend^in 1731, gel^rer ber antem Älajfen in ©tullweiffenbnrg (Ptinc. Parv. 1733, Synt Gram. 1734), in 9ia«b (Synt) 1736, fn Äaf(i^ou (Poeta, Regens Chori 1737, Rhet 1738), jhtbirte 4 Sollte SE^eologie in %r)mm 1739—1742, Pater 3. Probationis in 9lcttfo^l 1743, 8e^ ber untern Älaffen in Älaufenburg (Rhet Praef. Phil, in Conv.) 1744, in Ofen 1746-1747, in m<m 1748, 1750, »on 1753 1758 a\i Poenitentiar Hang, in 9tom, im ßioOegtum in St^ (Reg. Coli. Pazman) 1759, 3lector bc8 ©oHegiumö in JDebenburg Dorn 15. Stußuji 1759 bis 1762, in S^rnau 1763, Sleäor M

9lot Seh 2)ec NÄdasi ün) Hol in)

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Oper.) 1738-1739, in ©aotl&mit 1740—1741, m^crmcnnttabt

(Catech. Exh, in Fest B. V. Oper. Hist Dom.) 1742, in

Uboirl^el^ (Synt. Gram. Monit. Cons. 1—2, 1743-1744,

javat P. Super, in Conv. et Sem. 1743, Conc, Fest Exh.

Qnadr. Praef. Schol. hab. Cor. Schol. Triv. et Hosp. Mission.

Conf. Dom. 1746-1747, Reg. Sem. S. Bmerici, Cons, 1. 1748),

hl Sunffirti^en 1750, crfd^cint 1754 nid^t mcl^, ftarb wal^rfcl^cinlid^

1750-1753.

Nagy Johann Bapt., geinter ber nntem Älaffcn in Äafii^au 1730, fiubirtc

Me 3 erpen 3a^c S£§cologie in S^mon, bog 4. in Äafd^au 1731-1734,

Pater 3. Probationis inSReufo^I 1736, inÄIanfenbntg (Prof,

Eth. Decan. Ling. Correct Lect Mens. 1737, Prof. Log. 1738»

^ist Dom. 1737, 1740, Catech. Ung. 1738—1739, Prof. Phys.

1739-1740, Prof. Metaph. 1741, Exhort Dom. 1738-1741,

Oper. 1737, 1739-1741), in Äafti^cm 1742, in erlou 1743-1746,

©upcrior in ©ro^warbcin 1747, Theol. Excell. D. Arcbiepiscopi

Colocz. 1748, ©upcrior in ®ran 1750, SÜefib. jn ©t. SWortin bei

|>r#ur8 (Cels. S. R. I. Princ. Archi-Ep. Strig. Theol. 1754,

Rev. Libr. 1758-1759), ©uperior in ®ran 1760, in UbDar^cI^

(Saper. Paroch. Exh. Quadr. Oper. 1761, Praef. Tempi.

1761-1762), in man 1763, in Dfcn 1764-1768, erfd^eint 1770

nid^t mc^r, potb wal^rfti^cinlid^ öor 3)ecembcr 1768, bis »o^in bic

Nomina Defonctomm im (Satalog öon 1770 gnrüdtgel^cn.

Nagy Joseph, l^otte in SBicn Sict^orif abfolöirt, Sioöije im 1. Sa^r im Sflooijen^anS in SBien 1750, ftubirtc im 2. Sa^te ?)]^iIofop]^ie in ®raj 1754, 8c§ter ber untern Älaffcn in ©tu^lnieiffenburg (Rhet. .Poet) 1758, jhibirte 4 3a§re S^eologie in SC^mou 1759-1762, in Äarlöburg (Synt Gram. Praes. Congr. Stud. Sub-Reg. Sem. Hist Dom. Juv. Cur. Mil. Praes. Oper. Hang. Germ.) 1763, Pater 3. * Probationis in @riau 1764, in ©hi^lmeiffenBurg 1765-1773.

Nagy Stephan jun., Pater 3. Probationis in ©rlou 1765, in AI au* fenburg (Soc. P. Mission. Segnerian.) 1766, in Uböarl^el^ (Conc. Fest Catech. Tempi, hab. Cur. Hosp. Schol. Triv. et Carc. Oper. 1767-^1768, Praef. Schol. 1768), in ©^bng^öä 1770-1772, in Debenbnrg 1773.

Ned^czki Ladislaus, fhtbirte Sl^eologie in ben beiben erfien Sauren im ©olleginm in SBien 1730—1731, im öierten in S^mcu 1733, gel^rer ber nntern Älaffen in Äomorn 1734, in Äaf^au 1736, in Älaufenburj (Prof, Log. 1737, Phys. 1738, Metaph. 1739,

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Exhort. Dom. 1737—1739, Bist. Dom. 1738-1739), in ©rlou 1740-1742, m Äaf(^au 1743-1744, in Siaab 1746, in Äafdjow 1747—1748, in %))xm\x 1750, 1754, SRcctor bc^ ©oBegiumö in (Sxlau mm 4. SWärj 1755 biö 1758, JRcctor beö GoDcginmö m »cutf^on öon 1758—1759, ftarb am 12. Februar 1759 in &xlm. Ndmay Joseph, Sekret bcr untern Älaffen in Ungödr (Princ Parv. 1730, Synt. Gram. 1731), in Älaufcnbutß (Rhetor, Praef, Phil, in Conv. Nob. Soc. Praee. Congr. Studios.) 1733, ftebirte 4 3a§re S^eologte in ^a^ä^an 1734—1737, in Äaft^au (Prof Hebr.) 1738, Pater 3. Probationis in 3ltn\o^ 1739, in tllM üärl^cl^ (Rhet. Poet. Praes. Congr. Stud. Soc. P. Reg. 1740—1741, Conc. Fest. Exh. Quadr. hab. cur. Hosp. et Schol. Triv. Oper. Miss. Cons. 1. 1742), in SSafdr^el^ (Conc. Fest, et Catech. Temp. Mission.. Oper.) 1743, in Älaujcnbutg Mission, in Bäcs et Monost. Oper. Ung.) 1744, in &tan 1746, in Äoraorn 1747, in SRag^bän^a 1748, in Älaufcnburg (Miss, in Bäcs et Mon. Exh. Dom. hab. Cor. Hosp. Carc, et Schol» Triv. Nat. Hung, Oper. Hung. Valach.) 1750, in ©^png^öS 1754, in Sflttgtjban^a 1758—1759, in Älonjenburg (Catech- Hung.) 1760, in Ungöär 1761—1762, in Äafd^au (Miss. hung. in Pag.Nostr.) 1763—1764, in ^&\&xJ)tlr) (Conf. et Hist. Dom. 1765—1766, Jnv. cur. Carc. 1765), in Älaufenbnrg (Ju7. Mission, in Bäcs 1767-1770, Hist. Dom. 1767-1768, Cur. Valet. 1771 biS 1. Dctobcr 1772, ttjo er ftarb.)

N^mti (Nempti) Johann Bapt, ^atle in ßrlon Sl^etorit obfobirt, 9ioöt3e im 1. Saläre im fßooijcn^ctuä in Srcnd^in 1731, 8cl)rer bet nntem Älaffcn in Ungöar (Princ. Parv.) 1733, ftubirtc al8 ©d^o* laftifer Sogif, 5Wctap^^fif in Äaf^cu 1734, 1736, «e^rer ber untern ©d^nlen in ®ran (Synt. Gram.) 1737, in @ünÖ (Synt. Gram. 1738, Rhet. Poet. 1739), ftubirte 4 Saläre S^eologie in Sl^rnau 1740—1743, Pater 3. Probationis in SReufo^l 1744, in »äfär^ l^el^ (Cönc. Fest. Conf. Tempi. Praes* Congr. Agon. hab. cur. SaceU. SS. Patr. contra Pest. Carc. Histor. Dom. Catech. Tempi. 1746—1747, Conc. Dom. Conf. Dom. 1748), in &xo^ marbein 1750, in Äomorn 1754, 1758, [tarb am 13. 5Wai 1758 in Äomorn.

Nemti (Nemeti) Michael, l^atte in Dfen gogif obfobirt, Sftoöije im 1. Sö^re im SRotjijen^auS in SBien 1734, Seigrer ber untern Älnffen in ®ran (Princ* P'arv.) 1736, ftubirte alö ©d^olaftif er gogif, ^^fi^ SDffetop^^fif in Sl^rnau 1737—1739, «e^rer ber untern ÄIaf[en in

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215

f^mtffhrt^cn (Synt, Gram.) 1740, in JRaab (Synt. 1741, bafelbfi frün! 1742), ftubirtc 4 Sa^rc J^eologic in %\)xnan 1743-1746, in ©^öng^öö (Synt. Gram.) 1747, Pater 3. Probationis in 9lcufoI)I 1748, in Uböar^el^ (Rhet. Poet. Praes. Congr. Stud. Hist. Dom.) 1750, ftarb am 21. 3uli 1753 in Äronftabt. Nenhauser Carl, ^ottc in Dfcn 5Rl)ctorif obfobirt, SRooijc im 1. S^l^t im SRotjiscnl)ou§ in SSien 1748, JRepetent in JRoab 1750, gc^rcr ber untcni Älaffcn in Dcbcnburg (Priuc.) 1754, ftubirte tn ben 3 legten 3ob^en S^cologie in Stjrnau 1758—1760, Sekret bcr untern klaffen {n-®(%cmni^ (Poet.) 1761, Pater 3. Probationis in ©rlau 1762, in S^mau 1763—1764, 8el)rcr ber untern Älaffen in ^re§burß (Poet.) 1765, in ^crmannftabt (Prof. Synt. et Gram. Hist. Dom. 1766, Prof. Rhet. et Poes. Praes. Congr. Stud. 1767-1768), in @ro^»orbein 1770, in ©ffef 1771, in ^ er m a nnft ab t (Conc. Fest, et Catech. Tempi. Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Sacell. S. türuois, Schol. Triv. dat punct. FF. Oper. Germ. Hung.) 1772-1773. .

Nyiro Adam, ^atte in Äomorn 5R^etorif abfobirt, Stoüije in beiben Sauren im 5ßot)i5en]^auä in Slrend^in 1739—1740, [Repetent in ©jafolcg 1741, ge^rer ber untern Älaffen in (Sriau (Princ. Parv.) 1742, ftubirte alä ©c^olaftücr Sogif, ^^tjfif in Äafc^au 1743-1744, 2e!)rer ber untern Älaffen in Äl auf en bürg (Gram. 1746, Poet. 1747, Praef. Hum. in Sem. S, Jos. 1746—1747, Rhet. Praes. Congr. Min. Stud. Praef. Phil, in Sem. S. Joseph, 1748), ftubirtc im 1. 3al)rc SE^eologie in @raj 1750, Seigrer ber untern- klaffen in ^re^burg (Rhet.) 1754, in ^laufenburg (Conc. Fest. Hung. hab. Cur. Bibl. Cat. Schol. Triv. Hosp. et Carc. 1758—1759, Pi'of. Log. et Metaph. 1760, Phys. Gen. et Part. 1761, Exh. Dom. 1760-1761, Oper. 1758-1761), in 9(gram 1762, in 5Raab 1763, in Dfen 1764, in M\ä)m 1765-1766, inÄlaufenburg (Dec. Phil. Exh. Acad. Prof. Contr. Praes. Congr. Maj. Stud. Oper.) 1767, in 3iaab 1768-1771, in Dfen 1772, in S^rnau (Minist. Praef. EccI.) 1773.

ördegvari f. Teixlberger.

Okolicsäni Alexius, ftubirte a\9 ©t^olaftifer 5D?etapl)^fi{ in Stjrnau 1730, ?c^rer ber untern Älaffen in S^rnau (Parvista 1731, Gram. 1733, Poet. 1734), ftubirte in ben 3 erften 3al)rcn S^eologie in Stjrnau 1736-1738, im 4. in Änfd)ou 1739, Pater 3. Probationis in 5Reufol)l 1740, in Sia\ä)m 1741', in Älaufenburg (Prof. Log. 1742, Phys. 1743, Metaphys. 1744, Hist. Dom. 1742, Oper.

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K>^

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Ung. et Slav. 1742—1744), in Äafd^att 1746, ^upcrior bcr gRtffwtt

3U ®t. 0«colau8 m ber «iptou 1747—1754, jlarb bafelbft am

2. Drfobet 1757.

Olsavszki Georg, ^attc in Äafd^au Sogt! abfoloirt, Sioötge.tm 2. 3#

im Siooijcnl&au« in %unäfxn 1730, geltet ber untern ÄlafTen in

Srenti^tn (Princ, Parv.) 1731, flubtrte ate ©d^olajKfer ^\)%

SKetapl^^fif in St^rnau 1733—1734, ge^rer ber untern Stoffen in

^a^äiau (Synt. Gram.) 1736, in Strenti^in (Rhet Poet) 1737,

ftubirte 4 Sa^rc Sl^eologie in S^rnau 1738—1741, Pater 3. Pro-

bationis in SJ^eufo^I 1742, gel^rer ber untern Älaffen in ©^Jng^JS

(Rhet. Poet.) 1743—1744, in Älaufenburg (Prof. Math. Prae£

Phil, CoDv. Exh. Dom. Oper. Slav. Praea. Congn Maj.

Stud.) 1746, in Äaft^au 1747—1748, in ©rlou 1750, in Dfw

1754, ©uperior ber Res. Solnens. 1758—1759, in^cfd^ou (Minist.

Praef. Eccl.) 1760, in geutfd^au 1761, bafelbfi Minist. Praef.

Eccl. 1762, in Srenti^in (Minist. Praef. Ecol.) 1763, in «jofolcj

(Minist. Praef. Eccl.) 1764, in ©perie« 1765, m UngDar (Minist.

Praef. Eccl.) 1766—1767, in Seutfd^ou 1768, 1770, in Strendjin

1771—1773.

Ossalics Franz, in Äronjiabt (Conc. Ung. Oper. Ung. Germ.

et Bohem. Conf. Dom.) 1730, in. SSelgrob 1731, ftarb am 2. «pril

1732 in ^ermannfiabt.

Ottiger Burchard, in ^ermannfiabt (Conc. Domin. Praef. Spirit

Monit. habet curam Carc. Oper. 1730—1734, Cur. Schol. triv.

1733, Cons. 2-3. 1730-1731, 1733-1734), in ^ofd^au 1736-1740,

in Älaufenburg (Conc. et Oper. Germ. hab. Cur. Schol.

Trivial. Germ. Nat. Conf. Dom. Dat punct. FF. Cons, 1—2.)

1741—1742, in ^ermannftabt (Conc. Dom. et Quadr. Praef.

Spir. fac. Conf. Ursul. Mon. Oper. Cons. 1—2. 1743—1744,

trad. Exerc. apud Ursul. 1744), in Äronjlabt (Conc. Dom.

Oper. 1746-1750, Cönf. Dom. 1746, Cons. 1—3. 1746-1748),

inÄarlÖburg (Praef. Spir, Mon. Cons. 3.) 1754, in ÄIau[em

bürg (Oper. 1758—1761, Praef. Spir. Monitor, Exam. Cand.

1758-1770), ftarb am 19. Sfprfl 177Ö in ^laufcnburg.

Paertl (Parti) Leopold, trat al8 geweifter ^riefter (Subenburger Kaplan)

in ben Drben, Sioöije bIo8 ein Sal^r im ^iouijenl^auS in SSBien

1730, in B^vi^ 1731-1733, im 9lom3en^au8 in SBien 1734, in

©d§ur3 1736—1739, in ©c^emni^ 1740-1742, gelbfaplan (Mission.

Castrend. Soc. P. Super.) 174S, in @raj 1744—1750, in Äron*

jiabt. (Super. Parocb. Exh. in Fest. Marfan. 1754> 1758, et

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21t

Qaadr. 1754), m Äomottt 1759—1760, ^elbfupcrior im foifcrl ^ect (Miss. Castr.) 1761—1763, m Ofen (Minist Praef. Eccl.) 1764, in SflcufoW (Minist. Praef. Eccl.) 1765, in 8cp6cn (Soc P. Mission, in Freystein) 1766, in Subenburg 1767—1768, erfd^eint 1770 nid^ me^r, jiarb ttja^rf^cinliti^ 1768—1769.

Palkovics Emerich, gelltet bcr untern Älaffcn in ^nffird|en (Rhet. Poet.) 1730, in @ünö (Rhet. Poet.) 1731, flubirtc S^eologie im 2. Sal^t in St^mnu 1733, im 3. in Äafd^au 1734, in gfinfKrd^cn 1736, Pater 3. Probationis in 5«cufo^I 1737, in Äaf(^au 1738, in ©^öng^öö 1739, in ©rlau 1740, in Älaufcnburg (Prof. Log. 1741, Pbys. 1742, Metapb. 1743, Bist. Dom. 1741, Exhort- Dom. 1742-1743, Oper. 1741—1743), in »äfär^cl^i (Conc. Fest. Catecb. Temp. Oper. Praes. Congr. Agon. hab. cur. Sacelli SS. Patron, contr. I^est. Hist. Dom. Miss. Oper.) 1744, in Äofd^au 1746, in S^mau 1747, in ®ra3 1748, in Äoft^au 1750, in Dfcn (franf) 1754, 1758-1759, ftarb bafclbft am 15. «ugull 1759.

Pallovics (Pallovicb) Emerich, l^attc in Älauf cnburg' ^^ilofopl^ie ab[olöirt, SRotrtjc in bcibcn Sauren im Sfloöijcn^ouö in Srcnd^in 1730—1731, ?c^rer bcr untern Älaffen in Älau^enburg (Synt. Gram. Praef. Human, in Convictu Nob.) 1733, in ttnflöär (Rhet. Poet) 1734, ftubirte bie 3 legten 3al)re St^eologic in S^mau 1736—1738, «etjrer ber untern Älaffen in ©tjöng^öS (Rhet. Poet.) 1739, Pater 3. Probationis in 3fleuHl 1740, in Äomom 1741, in Äloufenburg (Prof. Eth. 1742, Log. 1743, Phys. 1744, Conc Fest, et Quadr. Ung. Exhort Dom. 1742, Decan. Ling. 1742—1743, Oper. Ung. 1742—1744, Miss. Ung. et \alach. 1744), in SSäfär^el^ (Super. Paroch. Regens Sem. hab. cur. Fabr. Mission. Juvat Conc.) 1746, TheoL D. Episc. in ^ogataö 1747— 1748, in Äarlöburg (Theol. D. Episc. Valach. Baläs- falvae) 1750, in Ubüär^el^ (Super. Paroch. Exh. Quadr. Praef. .Ten^pl. et Schol.) 1754, 1758, in Aar 18 bürg (Theol. D. Episc. Valach. Balasfalvae) 1759—1760, {tarb am 12. SKai 1760 bx »lafenborf.

Pallovics Franz Xav., fhibirte afö Sd^olafüfer gogif, ^^^fif, mda-^ p^^fif in Äafd^au 1737—1739, gc^rer ber untern Älajfen in Älau* fcnburg (Princ. Parv.) 1740, in SJlag^bän^a (Synt. Gram.) 1741, ftabirtc bie 3 erjien Sa^re S^eologic in %r)vn<m 1742—1744, Pater 3. Probationis in Sfieufo^I 1746, in ©tu^Iweiffenburg 1747, in Debenburg 1748, bx Äomom 1750, in UngDär 1754, in ®ran

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^laujenburg (Mission, in Bäcs, Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Mont. Calv. Oper.) 1767, in ttböarl^cl^ (Praes. Congr. Agon. Exh. Quadr. Exerc. Paroch. Oper. Cons. 1.) 1768, in mm 1770-1773.

Parniczki Franz, l^attc in ^rc^burg JRI^etorif aj6fotetrt, SRooije m bcibcn Sauren im 9lom3cnl^ttUö in SErcnd^in 1736—1737, SRcpctcnt in ©jafolcj 1738, ftubirtc a\& ©c^oIafKfcr gogif, ^^tjfif, SKctap^^ftf in ©raj 1739.-1741, Seigrer ber untcm Älaffen in ?fiaab (Pary. 1742, Princ.

1743, Gram. 1744, in Srend^in (Synt. Gram.) 1746, ftubittc 4 Sö^rc Sl^cologic in S^mou 1747—1750, in Seutft^au 1754, in ÄUufcnburg (Conc. Dom. Germ, dat punct. FF. hab. cur. Schol. Triv. Nat. Germ. Oper. 1758—1759, Minist. Praef. Ecd. et San. Conc. Dom. Germ. Fac. Conf. FF, bab. Cur. imag. Thaum. B.V.M. et Schol. Triv. Germ. Oper. 1760), in (Srlmi 1761, in {Raöb (Minist. Praef. Eccl.) 1762, in @ünö (Minist Praef. Eccl.) 1763—1764, in Dcbcnbnrg (Minist. Praef. Eccl.) 1765, in ®finÖ (Minist. Praef. Ecgl.) 1766, iif ©tuf|toci[[enburg 1767—1771, [tarb bafelbft am 14. 5Roücmbcr 1771.

Passär Johann, ^attc in Äafd&au 5D?etap]^tjfit abfolöirt, JJlooijc im 1. Sö^r im 5Rooijcn^auS in jrcn^in 1748, gcl^rcr bct untern Älofien in SSrcnd^in (Princ. Parv.) 1750, ftubirtc im 1. Sal^r Sl^eologic in Äaf^an 1754, Pater 3. Probationis in ©rlou 1758, Sekret bct untern Älaffcn in Älaufenbur'g (Synt. 1759, Praef. Phil, in Sem. 1759—1760, Rhet. 1760-1761, Praef. Phil, in Conv. 1761), in S^mau 1762, ftarb bafelbft am 21. Sänner 1762.

Patai Andreas, in Älaufcnburg (Prof. Eth. Conc. Pest, habet curapa carcerum et Hospitalis, Oper. 1730, Prof. Phys. Hist. Dom. 1731), in 9la9^bän^a (Paroch. Felüöbanyae) 1733, inÄlau*» fenbutg (Minist. Praef. Eccl. et Sanit. Praes. Congr. Agon. Exh. Quadr. Oper, üng.) 1734, in ttbtjäi^]^ el-^ (Saper. Paroch. Conc. Ung. Praef. Schol. Reg. Sem., et Conv. Oper. Mission.) 1736-1737, ©upcrior in ©ro^warbein 1738-1739,' Siector beö GoUcgiumö in Älaufeuburg öom 1. Dctober 1739 bis 18. 5Rooember 1742, in Älaufenburg (Reg. Sem. S. Jos. Praef. Bibl. Catech. Oper. Cons. 1—2. 1743-1744, Exh. Dom. 1743), SRector bcö (SoUegiumö in S^rnau i)om 23. 9Äai 1745—1748, 9tcctor bcö (Sottegiumö in Älaufcnburg mm 10. ?(uguft 1749—1750, l^atte l^ier einen Slad^folger fpit 1. Slouember

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1752, in 9leufo§I 1754, erfd^ctrit 1758 m(i|t me§r, florB ttjal^rfd^cmltd^ 1754—1756.

Pataki Franz, ge^rcr ber untern Älaffen mÄlaufcnburg (Rhet. Praef. Philos. in Convictu) 1730, jhtbirtc 4 ^a\)xt S^eologtc in S^rnau 1731—1734, Pater 3. Probationis in 5Rcufo^l 1736, in ÄarlSburg (Conc. Ung, Catech. et Oper.) 1737, in AI au« f c n 6 u r g (Prof. Eth. Conc. Pest. Ung. Corr. Lect. Mens. 1738, Prof. Log. 1739-1740, Decan. Ling. Oper. 1738—1740, ^axb am 31. Slugujl 1740 in Äloufcnburg.

Paner Johann Bapt, fiubirtc alö ©d^olaftifcr 2 Sa^rc ^l^ilofopl^ie in @raj 1758—1759, gcl^rer ber untern Älaffen in ^re^burg (Princ. 17», Synt. 1761, Poet. 1762), in Siaai (Rhet.) 1763, ftubirtc 4 Soä^e J^eologie in SS^rnau 1764—1767, Pater 3. IVobationis in @rlau 1768,* in Älaufcnburg (Praef. Rhet. et Poet. lustr. Ling* Germ, in Conv. Nob.) 1770, ftarb bafelbft am 9. Februar 1770.

Paxi Anton, in Äronfiabt (Superior, Paroch. Conc. Dom. Oper.) 1730—1731, in Sfiaß^ban^a 1733-1734, ©upertor in effef 1736-1737, in ©elgrab 1738, in Dfen 1739-1740, in 5Reuftabt 1741—1743, in£)ebenburg (Minist. Praef. Eccl.) 1744, in ^ofega 1746, in Debenburg 1747—1750, crfd^eint 1754 nid^t me^r, parb wa5rf(i§einli(^ 1750-1753.

PicBi Franz, fiubirte Sl^eologie im 3. Sa^r in Äafd^au 1730, im 4. in t\)mau 1731, Pater 3. Probationis in SReufo^I 1733, in Hb* öar§cl^ (Synt. Gram. Catech. Ung. Oper. Conf. Dom. juvat Conc. Soc. P. Reg. in Semin.) 1734, gel^rer ber untern Älaffen ' in Älaufcnburg (Rhet. Sub-Reg. in Conv.) 1736, in Äomorn 1737-1738, in (Srlou 1739, in ©^öng^öö 1740, in ^ataf 1741-1744, erfd^eint 1746 nic^t me^r, ftarb ttja^rfd^einlid^ öor (änbe $£)ecember 1744, bis »ol^in bie Nomina Defunctorum im ©atalog öon 1746 jurfidEgel^en.

Pentek Georg, trat al§ geweifter ^efler (ßuda Paroch. Kopp.) in ben Drben, 5ftoöije in beiben Salären im Sflouijen^auö in Srend^in 1739-1740, in 3)ataf 1741—1744, in Siaai 1746—1750, in Älaufenburg (Conc. Dom. Hnng. Conf. Dom. hab. Cur. Bibl. Catech. Orth. et Schol. Triv. Nat. Hung. Oper. Hung. Cons. 2.) 1754, in ^ataf 1758—1759, ©upcrior in gelfijbän^a 1760, ftarb bafelbfi am 8. gebruar 1760.

Perger Franz, ftubirte Sl^cologie in ben beiben legten Sauren in @raj 1730-1731, Pater 3. Probationis in Subenburg 1733, in 9Rfi^ljiabt

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1734, 1736, in Älagenfurt 1737, m tcmcdüor 1738-T.I739, in Ofen 1740, in bcr JRcfibenj ju ©t. SDlartin bei ?>rc§burg 1741, ©npctiot in ?)ctcrwarbctn 1742, in ?)rc^bur9 1743, in ©ti^emni^ 1744—1750, in ®rQn 1754, 1758, in ÄarlSbutg (Conc. Dom. et Exh. Qüadr. Praef. Spir. <lat puBct. FF. Oper. Cons. 1-3.) 1759-1761, in Äafd^an (Minist. Praef. Eccl.) 1762, in 5ßeufol&I 1763, in epcricö 1764-1771, fiarb bafelbfi am 26. Stpril 1771.

Peringer Andreas, ^attc in S^rnau Sogif abfolöirt, Sloüfgc in Beiben Sollten im Sfiomjcnl^auö in Srcnd^in 1730-1731, fiubirtc alö ©(^o* laftif er «ogif , ^\)\xt m ©roj 1733-1734, geltet ber untern Älafjen in Dfcn (Princ. Parv.) 1736, in (8ün8 (Synt. Gram.) 1737, in Debenburg (Synt.) 1738, in gunffird^en (Rhet. Poet) 1739|ipnbirte 4 Sa^te Sl^eologie in S^rnon 1740—1743, Pater 3. Probationis in Sfleujo^l 1744, in ÄUufenburg (Prof.'Eth. 1746, Log. 1747, Phys. 1748, Controv. 1750, Prof. Phil, in Sem, S. Jos. Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Mont. Calv. Carc et Hosp. 1746, Praes. Congr. Maj. Stud. Conf. Dom. Praef. Bibl. 1750, Exh. Dom. Catech. Hung. 1747—1750, Oper. Hang. 1746—1750), ©uperior in ©rofiwarbein 1754, bafelbfi Mission, in et extra Varadin. 1758—1759, in SSafär^el^ (Super. Parocb. Oper.) 1760—1761, in Älanfenburg (Procur. Oper.) 1762, in Ungöar 1763, in ©jat^mar 1764—1770, in Äomom 1771—1773.

Perizhoff Franz Xav., ^atte in 8aibad^ SWetap^ljfil abfofoirt, Slomit im 1. 3ö^t im Sfioötjenl^auö in SBien 1750, Seigrer ber untern Älaffen in Swbenburg (Synt. Gram.) 1754, Pubtrtc SE^eoIogie im 4. 3a^r in ®raj 1758, Pater 3. Probationis in Snbenburg 1759, in 8aiba(^ 1760, in SBaraSbin 1761, in Siagtjbän^a 1762, in Ofen 1763, in iaxia^ 1764—1765, in SEemeSöot 1766, in ÄarlSbnra (Conc. Fest. Praes; -Congr. Agon. Conf. Dom. hab. Cor. Milit Praes. Oper.) 1767, in gunfftrd^en 1768, in SBoraSbin 1770, in ^ofega 1771, in ^etertoarbein 1772—1773.

Pettauer Anton, ge^rer bct Untern Älaffen in Äremä (Parv.) 1730, inSleuflobt (Synt. Gram.) 1731, in ^re&burg (Rhet.) 1733; fhibitte 4 Sa^re J^eologie im (Soaegium in SBicn 1734-1737, Pater 3. Probationis in Subenbutg 1738, im ©oDegium in SBien 1739—1740, in Sinj 1741—1743, ^elbfaplan (Mission. Castr. Soc. P. Super.) im I8n. $eet in Sö^men 1744—1746, in f)a[fQU 1747, im Coli. Reg. Theresianum in SBien 1748-1750, in @raj 1754, gelbfuperiöt im I. I. ^eer 1758—1763, in ,^ermannfiabt (Super. Resid. et Milit. Caes. Reg. in Transylv. Paroch. Praef. Eccl. et Scbol.)

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1764— i770, fRzdoi ha SoHcgtum« in ©teuer öom 20. JDecemBer 1770-1773.

Pfreambter (Pfreimbter) Adam, fhibtrte bie bctben etjieit Sa^re S^eologfe am eoaegmm in äBteit 1730—1731, in aSelgrob 1733, Pater 3. Probationi» in Sfleufol^l 1734, in eperiefl 1736, inÄarlflburg (Conc Fest. Catech. et Oper. Germ. Praes. Congr. Agon. Cons. 1.) 1737, in ^ermannflabt (Exerc Paroch. Praef. Spirit Exhort. a merid. in Fest. B. Virg.) 1738, jlarb am 10. JDecemBet in ^ermannjiabt an bcr ^efi.

Piber (Pyber) Johann, in ^ermannfiabt (Oper. Slav. Ungar, et Germ. Hist. Dom.) 1730, in icmeSöor 1731, in Srent^in 1733-1734, in ®nn8 1736—1738, in ^refeburg 1739, fiarb bafelbfl am 5. ©ecember 1739.

Pickl (Pickel) Joseph, §atte in Älagenfnrt 8ogtf abfofeitt, Sloöije im 1. Saftr im 5ßomjen^au3 in SBien 1750, ftubirte att ©d^olafttlet ?)pofopl^ic im 2. 3a§re in ©rag 1754, SÜepetent in ben ©prallen bcfelbfl 1758, 8e§rcr ber untern fflaffen in iaiU^ (Poet) 1759, fhibirte 4 Sa^re St^eoloßie am ©oHegium in äBien 1760—1763, am Coli. Reg. Theresianum in Sßien 1764, Pater 3. Probatioois in SReufol^l 1765, in SemeSoar (Prof. Synt et Gram.) 1766, in Älaufenburg (Prof. Rhet. Praes. Congr. Mio. Stud. Reg. Chor.) 1767, in Jemeööar 1768—1770, inÄIaufenburg (Prof. Rhet. et Poet Instr. Ling. Germ, in Conv. Nob.) 1?71, in Dfen 1772, im Coli. Reg. Theresianum in SBien 1773.

Piero Franz Xav., ^otte in ©raj itogif abfotoirt, 5Romje in beibcn Sauren im Sfloöijenljouö in SBicn 1737—1738, JRepctcnt in ^eobcn 1739, fhibirte «ogif, ^J^^ftl, . SfRetop^tirt! am ©oaegtum in SBien 1740—1742, jtebirte balclbji 4 Sal&re Sci^eologie 1743—1746, Pater 8. Probationis in Snbenburg 1747, in ©d^emni| 1748, in Äomom 1750, in Äronftabt (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. Catech. Tempi. Doc. Schol. Oper.) 1754, in ©ro^ttiarbein 1758, in ®ffef 1759, fiarb bafelbjt am 28. «pril 1759.

Piringer Joseph, ^atte in Sinj JR^ctorif abfolotrt, 9loüije im 2. Sa^r im 8loöijen^au8 in SBien 1733, JRepetent in Seoben 1734, fhibirte att ©d^olaftifer ?)^5[if, SKetopl^^fif im ©oaegium in SBien 1736-1737, ge^rer ber untern Älaffen in geoben (Princ. Parv.) 1738, in gaibad^ (Gram.) 1739, in Älagenfurt (Rhet) 1740, fhibirte 4 Sa^re St^eologie in ©rag 1741—1744, in ÄarlÖburg (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. Oper, dat punct F. Cons. 1.) 1746, in ^ermannfiabt (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. Conf. Dom,

BminMbn^Ui 11 doHt, »b. XI. «eft n. 0

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1747, Conc. Dom. et Qoadr. fac. Conf. Monial. et trad. fixere. Exter. Cons. 1, 3. 1748, 1750, Oper. 1747—1748, Praef. Spir. MoDit. dat Punct. F. 1750), in Älagcnfurt 1754, 1758-1763, in ^rc§6urß 1766, ©uperior bcr Stefibenj ju @t. ÜRartm 1767, in Älagcitfurt (Minist. Praef. Eccl. 1768-1770, Reg. Sem. 1771-1773).

Plazer Anton, l^attc tti (gpcricö JR^ctori? ftubirt, 5RoDtjc im 1. Söftr im SRoöijcnl^auÖ in ^unifin 1731, ^ci^rer her untern Älafjcn in

. ®ratt (Princ. Parv.) 1733, ftilbirtc alö ©d^olajiifcr Sog«, SJleta^ p^\)^t 1734, 1736, ge^rcr bcr mitcm Älaffcn in Dfcn (Princ. Parv.) 1737, in Dcbcnburg (Gram, et Princ) 1738, in ^refeburg (Synt.) 1739, in Äomom (Rhet. Poet.) 1740, ftubirtc 4 Sa^rc Sinologie

.. in Sl^mau 1741—1744, in Uböar^cl^ (Docet Schol. 1746, Synt, Gram. 1747, Praes. Congr. Stud. Hist. Dom. Oper. 1746—1747, Conc. Fest. Hung. Exb. Quadr. Conf. Dom. hab. cur. Schol. Triv. et Hosp. 1748—1750, Carc. Reg. Sem. Catech. Temp. Cons. 2., 1750), in Äomorn 1754, 1758—1761, in @ran 1762, in Ä laufen bürg (Conc. Dom. et Quadr. Hung. Conf. Dom. Oper. Cons. 1.) 1763, in ?«eufo^l (Miss, in Sagh 1764-1768, Exhort. Dom. 1770), inÄoraorn 1771-1772, in ©rofewatbcin 1773.

Pohl Ignaz, ^atte in SBien Sl^etorif abfolüirt, Slouije in beiben Sol^rttt im 9loöiaen^auö in SBien 1730—1731, ftubirte ate ©li&oIojHfer |>^9[if, gRetap^^fif in @raj 1733—1734, ge^rer ber untern Älap in ÄremÖ (Gram. 1736, Synt. 1737), in Steuer (Poet 1738, Rhet. 1739), pubtrte SB^eoIogie im 1. 3al^re am Kollegium in SBien, in ben 3 legten Solaren in S^rnau 1740—1743, Pater 3! Probationis in JReufol^l 1744, in ^ermann ftabt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Conf. Domüs Oper.) ^ 1746, in Dfen 1747—1748, in SReufo!)! 1750, in ©te^er 1754, 'in Dfen (SBafferfiabt) 1758-1762, in ©tu^Iweiffenburg 1763-1767, in Ätemö 1768, in Srounfinlen 1770-1773.

Pöka Nicolaus, Seigrer ber untern klaffen in JRoab (Parv.) 1754, flubirte 4 Sa^re St^eologie in St^rnou 1758— -1761, Seigrer ber untern Älttffen in {Rofenau (Rhet. Poet.) 1762, in S^rnmi 1763, Pater 3. Probationis in 9leu|ol§I 1764, Se^rer ber untern jflaffen in ttb* öarl^el^ (Synt. Gram. Praes. Congr. Stud. Oper.) 1765, in ®rdn 1767—1768, in Sfinffird^en 1770-1771, in Debenburj 1772—1773.

Pongräcz Stephan, ^^tte in Äafd^au ^^ilofop^te abfotoirt, 9lot>tje in .beiben Sauren im gioüigen^auö in Streni^in 1736—1737, Se^rer iier untern Älaffen in pnffird^en (Princ. Parv. 1738, Synt Gram.

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1739, Rhet. Poet 1740), jiubirtc SH^coIogie in ben bcibcn erjtett Sauren in ©roj, in bcn beibcn legten im (5ottcgtum in SBtcn 1741—1744, in Äloufcnburg (Rhet. Praes. Congr. Min. Stud. Praef. Hum. in Conv. 1747, Histor. Dom. 1747—1748, Prof. Eth. Praef. Pbil. in Conv. 1748, Prof. Log. 1750, Exh. Dom. Oper. 1748-1750), in Sünfftri^en (Minist. Pradf. Eccl.) 1754, ©uperior bcr 55iiffion ju ®t. Sflicolauö in bcr Siptau 1758— 17b5,? 1766, in S^rnau (Minist. Praef. Eccl.) 1767, in gicufo^I (Instr. PP. 3. Prob.) 1768, erfd^cint 1770 nii^t mcl&r, jiarb wa^rfd^cinli^ tjor 5)cccmbcr 1768.

Popovitsch (Popovicb) Anton, in Dfen 1730—1731, in 5frcm8 1733 in 3lgram 1734—1736, im (Sollcgium in SBien 1737, im ^rofc&* ^aufc in Sien 1738, in ©raj 1739-1740, in gaibad^ 1741—1742, in Dfen 1743—1744, in ^ermannfiabt (Exerc. Paroch. Exh. in Fest. B. V. hab. Cur. ^^arc. Hist. Dom. Cons. 1.) 1746, in ©ran 1747—1748, in günffird^en (Minist. Praef. Eccl.) 1750, crfd^cint 1754 nid^t mc^r, ftorb wal^rfd^cinlid^ üor Einfang gcbruar 1753, biö ttJO^in bic Nomina Defuuctorum im ßatalög öon 1754 jurficfgcl^cn.

Potschuch (Pocsucb) Jobann, l^attc in ©tjöng^öö JR^ctorif abfolüirt, Sloüijc im 1. Sa^r im Sfloöijcnbauö in Strcnd^in 1744, JRepctcnt in ©jafolcg 1746, Sc^rer ber untern klaffen in Stirnau (Parv.) 1747, jhibirte bafelbft ate ©(^okper Sogif, gRetoplj^fif 1748, 1750, ftubirte im 2. Salftr Stbeologte ia Äafd^au 1754, Seigrer ber untern Äloffen in Äomorn (Princ. Parv.) 1758, in ©jat^mär 1759—1761, in ®^5ng\jö8 1762, in Jlag^bän^a 1763—1765, in ÄUufcnburg (Mission, in ßacs, Praes. Congr. Agon. bab. Cur. Mont. Calv. Oper.) 1766, in ©rofetoarbein 1767, in JRag^ban^a 1768—1772, in ^ataf 1773.

Poznanovics Johann, Seigrer ber untern Älaffen in Dfen 1730, in ®ratt 1731, flubirte 4 Sa^re Stbeologie in Äafd^au 1733—1736, in Ungüär 1737, Pater 3. Probationis in JteufoP 1738, in Ubüarl&el^ (Conc. Fest. Exh. Quadr. bab. Cur. Carc. et Hosp. Oper. Miss.) 1739, in JUag^iban^a 1740—1743, in Ungüär (Minist. Praef. Eccl.) 1744, in Sfiagijban^a 1746, in ©tu^toeiffenburg 1747—1748, in ©ro^tuarbein 1750, erfd^eint 1754 nid^t me^r, ftorb wal^rfd^einlid^ öor Anfang 1753.

Preckenfeld Franz, in Äafd^mt 1730—1733, in Älaufenburg (Praef. Spirit. Monit. Exam. Cand. Bibl. 1734—1738, Praef. Spirit FF. 1739—1744, iisd. facit Confer. 1740—1744, Praef,

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alt. Schol. 1734—1741, Typograpb. 1734-1737, 1739-1744, Revis. Lib. 1734—1738, 1740—1741, 1744, Decis. Gas. 1734, 1738, 1741, Exhort. Academ. 1734, 1736—1738, 1740-1741, 1743-1744, Dec. Phil. 1736, Oper. Germ. 1734, 1739-1744, Exb. Dom. 1739, Praes. Congreg. Stud. 1736, 1738—1744, Prof. Mathes. 1740, Conf. Dom. 1740—1744, Praef. Alt 1743—1744, Cons. 1—2. 1743—1744), crfd^etnt 1746 mc^t me^, flarb ttial^rjd^etnltd^ uor @nbe 1744, (id mol^tn bie Nomina De- fanctorum im Katalog })on 1746 jurucfge^en.

Probst Franz Xav., ^attc tn Älagenfurt SWetop^^pI abfobtrt, 5Rowjt im 2. Sal^t im Sloüijcnl^auö in SBien 1750, Sekret bei untern Älaficn in gaibad^ (Rhet) 1754, ftubirtc im 4. Saläre Sl^cologie im ©oDcgium in SBicn 1758, Pater 3. Probationis in*5Rcufo^l 1759, gc^rcr ket untern Älaffcn in Äomorn (Rhet. Poet.) 1760, in Äomom 1761-1764 in ^ermann ftabt (Conc. Fest, f raes. Congr. Agoa. hab. Cur- Bibl. Schol. Triv. dat punet. F. 1765—1768, Conc. Dom. et Quadr. Praef. Spir. Fac. Conf. Monial. iisdem et Extern, dat Exerc. 1770-1771, Praes. Congr. B. V. M. Bon. Spei 1771, Cons. 1. 3. 1768, 1770, Oper. 1765—1771), in gfinfKrt^w 1772—1773.

Pragger Michael, in Siag^bän^a 1730—1731, in Äronjlabt (Conc. Dom. Germ. 1733-1734, Oper. 1733, Conf. Dom. 1734), H bafelbft am 5. augufi 1735.

Pruner Leopold, Jötte in SBien SDZetapl^^fif abfolöirt, 9loötjc im 2. 3# im Sfloöigenöauö in SBien 1736, ftubirte Oefd^id^te in ®raj 1737, 8e!)rer ber untern Äloffen in ging (Parv. 1738, Princ. 1739), in Äremö (Synt.) 1740, in Debenburg (Poet.) 1741, flubirte bie 3 erflen Sa^re SE^eoIogie in SE^tnau 1742—1744, Pater 3. Probationis Subenburg 1746, in ging 1747—1748, in ©te^er 1750, in ^er- mann ftabt (Conc. Dom. et Qiiadr. Conf. Dom. Fac. Conf. Monial. iisdemqne et Extern. Trad. Exerc. dat punet. F. Cons. 1.) 1754, ftorb in Älauf enbur g am 25. 9loöember 1757.

Pürger (Bürger) Franz Borg., trat afö gett)cil)ter ^riefter er §atte in SBien Sinologie abfolöirt in ben Drben, Jlouije in ben beiben Sauren im 5Jli)Dijen^au8 in S:ren(^in 1742—1743, in ^errngnutb (VaL Domin.) 1744, in Stemeöüar 1746, in ^ermannflabt (Synt. Gram. Catech. Juv. Exerc. Paroch. 1747, Conc. Fest Praes. Congr. Agon. Oper. 1748), in ®ro|marbein 1750, in Dfen (SBaf[erfiabt) 1754, in ®ran 1758-1761, in 3;raunKr(^en 1762-1764,

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in 8ntj (Miss. Catech. in Austr. Super.) 1765—1768, in Debenbutß 1770—1773.

Rachenberger Mathias, in ^ronftabt (docet Scholas, Bist. Dom. Catech. Oper. Germ.) 1730, in »elgrob 1731, in ^ffcam 1733-1734, ©uperior in ^ctcmarbein 1736—1737, ©u^jcrior in ®ran 1738, ©itpcrior in Selgrah 1739, gcIbfu|)erior (Super. Mission. Castr.) 1740, in ©raj 1741-1742, ftarb bafcttft am 5. «pril 1742.

Raiceäni Georg, in Äatd^au (Cancell. Praef. Typogr.) 1730—1731^ Olcctor beö ©oKcgiumö in Älaufcnbutg öom 23. 5RoDem6cr 1732 bis 1734, (jnglcid^ Procurator 1733—1734, Praef. Alt. Schol. et Typogr. 1733), erjd^eint 1736 nid^t mc§r, flarb wa^rfd^cinlid^ 1734_1735.

Raisz (Raitz) Joseph, ^otle in Äafd^an 9JiettH)l^^fif abfoteirt, JRoDijc im 2. 3ö^t im 9?oDijen§auÖ in SErend^in 1750, fhibirtc im 1. 3a§r S^^cologic in %\)xnan 1754, Pater 3. Probationis in @rlau 1758, geltet bcr untern Älaffcn in Siag^bän^a (Synt. Gram.) 1759, in UbDär^cI^ (Synt. Gram. Oper 1760, Rhet. Poet. Praes. Congr. Stud. 1761, Conc. Fest. Catech. Tempi. Praef. Schol. hab. Cur. Hosp. et Schol. Triv. Oper; Conf. Dom. Cons. 1-2. 1762-1763), in aSäfär^cI^ (Mission. Oper. 1764—1773, Exerc. Paroch. Juv. Cur. Carc. 1766—1773, Conf. Dom. 1767-1770).

Rauscher Nicolaus, ^atte in ^repurj 9lf)ctorif abfotoirt, Sfioöije im 1. 3a^ im 9loöijcn^au9 in SBicn 1750, pubirtc ©(^olnjKfcr ^^^[if in S^mou 1754, ftnbirte 4 Sa^rc S^cologic in ©raj 1758-1761, in ^crmannfiabt (Doc. Schol. Hist. Dom.) 1762, Pater 3. Probationis in ©tlau 1763, in S^rnon 1764, in ?)re§bur9 1765-1767, in Äomom 1768-1770, in SBtnbfc^ad^t 1771-1772, flarb 27. 3uK 1772 in ©d^cmni^.

Reck Joseph, Sflepetent bcr SWotl^cmati! im ^oHcjium in SBien 1730, itebittc bttfclbft 4 Sa^rc S^cologie 1731-1734, Pater 3. Proba- tionis inSicufo^l 1736, in Sclgrab 1737, in Älaufcnburg (Prof. Math. Soc. P. Reg. in Conv. Catech. et Oper. Germ. Fac. Conf. FF. 1738—1739, Exh. FF. 1738), in ÄorlSbnrg (Super. Exh. Qoadr. Reg. Semin.) 1740—1744, ©uperior in bcr SEBaffcrfiabt {Rcfibcnj in £)fcn 1746—1750, JRcctor bcö ©oHcginmö in Ungöär öom 1. 5RoDcmbcr 1752 biß, 1754, JRcctor bcö (SoUcgiumö in Dfcn Dom 28. Dctobcr 1756 biö 18. SDcccmbcr 1759, in Dcbcnburj 1760, mÄaft^on 1761—1764, ©u^jcrior in 3flofcnan 1765—1770, in ®ran J771-1773.

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Reigai Georg, Sice^^Slicctor bcö eoKcgmmö in ®un8 1730-1731^ Theolog. Ep. in gogaraö 1733—1738, in JUaufcnbutg (Praef. Spin Monit. Exam. Cand. Oper. 1739-1742, Juvat Conc. Ung. Biblioth. 1740—1742, Missionar, in Bdcs et Mooost 1741—1742), inf&&\&x^tl\) (Super, jav. Conc Dom. bab. cur. Fabricae Mission. 1743—1744, Reg. Sem. S. Jos. Oper. 1743), in Älauf Cttburg (Praef. Spir. Monit. Exam. Cand. 1746—1748, BibL Miss, in Bdcs et Monost. 1746—1747, Oper. Hung. et Valach. 1746), crfd^eint 1750 ni(3^t mcl^r, fiar6 walirfd^cfnHd^ üor @nbc5ftot)em6er 1748, bis toot)tn bie Nomina Defunetornm im &itaIog t)on 1750 gurfi^^.

Reis! (Raisl) Heinrich, l)attc in JRaab ioffX abfolöirt, SfloDijC in bciben Sauren im Sloüijen^anö in SBien 1741—1742, ge^rcr bcr untern Älaffctt in günffird^cn (Synt. Gram.) 1743, in ©ton (Synt Gram.) 1744, jhtbirtc ^^\)\it, gjictap^^fi! in St^rnau 1746-1747, fester ber untern klaffen in ^re^burg (Princ.) 1748, in fRaah (Poet.) 1750, fiubtrtc im 4. ^a^x Stl^eologie in Sl^rnau 1754, in Dfen 1758—1759, in Srenci^tn 1760, in agram 1761, in Älaufenburg (Prof. Contr. Dec. Cas. Praes. Congr. Stud. Praef. Spir. FF. dat lisd. pnnet. et Fac. Conf. Corr. Lect. Mens. Conf. Dom. Oper.) 1762, in ©jatl^mar 1763, fiarb bafelbft am 17. ©eptcmbcr 1763.

Repszeli (Röpszeli) Ladislaus, ge^rcr ber untern Älaffen in ^repurg 1730, in S^rnau 1731, jhibirte im 2. unb 3. Sa^t S^eologie im eotteflium in SBien 1733—1734, in ©raj 1736^ Pater 3. Pro- bationis in Sieufo^l 1737, Seigrer ber untern klaffen in SE^mon 1738, inÄlaufenburg (Prof. Eth. Conc. Fest. Ung. Correct Lect. Mens. 1739—1740, Conc. Quadr. Hung. hab. Cur. Carc et Hosp. 1740, Prof. Pbys. Decan. Ling. 1741, Prof. Metaph. 1742, Exh. Dom. 1741-1742, Oper. 1739-1742), in SE^tnau 1743—1748, SRcctor beö ©oaegiumö in Äafd^au Dom 3, «Uflull 1749 bi« 1750 (ein SRad^foIger feit 12. Dctober 1752), in St^rnau (Reg. Sem. S. Adalb.) 1754, JRector beö ©offegiumö in Älaufcnburg Dom 19. SWai 1756 biS 7. Suni 1759, boranf in ^laufenburg (Reg. Conv. Nob. et Sem. Cler. Cons. 1.) 1760, in Äarlöbutfl (Saper. Reg. Sem. Praef. Schol.) 1761—1762, in Dfen (Praef. Spir.) 1763, fiarb am 24. Slpril 1763 in Dfen.

Rest Joseph, SfloDije im 1. 3a^r im Sflotjigen^auö in SBien 1734, in Semeöüar 1736—1737, in ^ermannfiabt (Conc Fest Praes. Congr. Agon. Oper.) 1738, fiarb bafelb^ am 20. Sänner 1738.

Reviczki Ignaz, in Uböär^el^ (Superior, Paroch. Conc. Dom. Praef. Schol, Oper. Ung. Reg. Sem. et Conv. Mission.) 1730-1734,

te.

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©upcrar in Siag^Wn^a 1736—1738, JRectot beö ©ottcßium« in %nn]tix^tn wm 27. Sflowmbcr 1738—1742, SRector bcö (SoHejtum« in erlau Dom 28. Samter 1742—1745 (^attc bafclbji einen Sflad^» folget feit 27. 9(pril 1745), ©uperiot in ©^önötjö« 1746, Jftectot be8 eoHegiumÖ in Debenburg öom 20. Suni 1746—1748 (§atte l&iei; einen Sftnd^folger feit 25. ©eptember 1749), in (grlau (Administr. BoDor. in ©d^aünif) 1750, in Ungoix (Minist. Praef. Eccl.) 1754, in Sa\ä)cm 1758—1770, ftarb bafelbp am 8. S)ecember 1770.

Rezner (Reszner) Stephan^ Seigrer Her nntem klaffen in ®ßn9 (Prino. Parv.) 1758, iir ©tnötoeiffenbnrj (Sjmt. Gram.) 1759, jtabirlc 4 3o^e Il^eologie in S^rnan 1760—1763, in ©gatl^mär 1764, Pater 3. Probationis in Sfleufo^I 1765, in SRag^bän^a 1766, in ©aatftmir 1767, in .S3a^ärf)el^ (Conc. Feet. et Catech. Tempi. Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Sacell. SS. Patr. Contr. Pest, et Carc. Oper.) 1768, in ^ata! 1770, in Äafd^au 1771, inÄlanfenburg (Prof. Math. Praef. Theol. et Phil, in Conv. Rep. cnm Theo!. Cae.) 1772, in Äaf(^an 1773.

Ribics Paul sen., I^atte in ®ro§tt)arbein ?RI§etorif abfoluirt, Sloöije im 2. Sa^r im 9loöijen^au9 in a:rendöin 1754, jlnbirte al6 ©d^olaflifer ^^ofopl^ie im 2. 3a^ in Äafd^au 1758, «e^rer ber nntem Älaffen in @ro|ttarbein (Synt. Gram.) 1759, in Älaufenbutg (Synt.) 1760, fiubtrte 4 Sa^re Sl^eobgie in Äafd^an 1761—1764, in $ef mannftabt (Synt. et Gram. Bist. Dom.) 1765, Pater 3. Pro- bationis in SRenfo^I 1766, in SSäfdr^el^ (Conc. Fest, et Catech. Tempi. Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Sacell. SS. Patr. contr. Pest, et Carc. Reg. Sem. Oper.) 1767, in Älanfenburg (Conc. Fest. Hung. hab. Cur. Carc. Hosp. et Schol. Triv. Oper.) 1768,

. in Dfen 1770-1773. -

Kiberics Johann^ in Ungoit 1730-1731, ©nperipr in ?)atal 1738-1734, in £)fen 1736, in Älaufenburg (Prof. Controv. .1737— 1741, Praes. Congr. Stud. 1737, Decis. Cas. 1737, 1740, Praef. Typogr. 1738, Exhort. 1737, 1740—1742, et Conf. Dom. 1737—1739, Catech. Germ. 1740, Regens Sem. S. Joseph. 1740—1742, Cons. 1. 1737, Cons. 1-2. 1741—1742, Oper. 1738—1742), in Äafd^au 1743—1744, ©uperior in JRofenan 1746, ©uperiot in ®ran 1747, ©u^jerior in ©rofewarbein 1748—1750, in Äomom 1754, in ®ün8 (Minist. Praef. Eccl.) 1758—1760, in günffird^en (Minist Praef. Eccl.) 1761—1763, fiarb bafelbfl am 27. gebmor 1763.

Rienzner Anton, l^atte in SSaraSbin 3ll&etorif abfolnkt, Sflooije in Beiben 5a|ren im Slornjenl^au« in SBien 1741—1742, {Repetent in ^obm

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1743, fhibtrte al8 ©ci^oIaiKIer «ogif, gRctapM« ®^i l'H 1746, gelter ber* untern Älaffen in SBaraJbin (Princ. 1747, Synt 1748, Poet 1750), fhibirte im 4, Solare 3;§eoIo8ic in ©raj 1754, in ©tu^tociffenBurg 1758—1760, in Scmeööar 1761, in 4)ermannflabt (Conc, Dom. et Quadr. Praef. Spir. Fac Con£ Mon. et iisd. ac extern. Trad. Exerc. Oper. Cons. 1.) 1762, in fflagtjlbix^ 1763—1764, in @f[cl 1765, m SBaraöbin 1766, in ejjef 1767, in ©tu^tociffcnButß 1768—1771, in &ptm^ 1772—1773.

Bodel Franz Xav., flubirte al8 ©d^olafüfet SJletop^^ftt am (SoOeginm te SBien 1730, geltet ber untern Älaffen in Dfcn (Princ. Parr.) 1731, in Ärem8 (Poeta) 1733, 3flci)etent ber Sflflat^ematif am ©ollegium in SBien 1734, fhibirte Sl^eoloflie im 2. Sol^r in ®raj, in ben beiben legten Sauren im (SoCegium in SBien 1736—1738, in 8itt3 1739, Pater 3. Probationis in Subenburg 1740, in Debenburg 1741, gelbfaplan (Miss, castr.) im Olegimcnt SHt^an 1742—1744, in @arj 1746, in Dfen 1747,* in Älagenfurt 1748—1750, in Äomom 1754, 1758, inÄronfiabt (Super. Paroch. Exh. Qaadr. et in Fest. Marfan.) 1759—1763, in DebenBurg 1764—1773.

Ramer Anton, Sicpetent in ©jafolcj 1758, jtabirte ate ©d^olaiüfer 2 Sa^te ?)l^iIofo|)l^ie am ©ottegium in SBicn 1759—1760, ^rer ber untern ÄlaJTen in Srent^in (Synt. Gram.) 1761, in SE^rnau (Synt) 1762, in Zxtn^in (Rhet Poet.) 1763, jhibirte 4 SöJ^re SE^eoIogie in ©rag 1764—1767, Pater 8. Probationis in ©rlau 1768, in Äafd^au 1770, in Äarlßburg (Prof. Synt et Gram. Praes. Congr. Stud. Snb-Reg. Sem. Hist. Dom. Juv. Cur. Mil. Praes.) 1771, in Äomorn 1772, in ®ran (Mission.) 1773.

Salbeck (Salpock, Szalbeck, Szalpeck) Franz, ge^rer ber untern jtlaffen in ÄlaufenBurg (Poeta, Praef. Human, in Convict.) 1730, fhibirte 4 Sa^re SB&eologie in S^mau 1731-1734, in ÄarlJ* Burg (Synt. Gram. hab. curam Sem. Paup. Stod. Hist. Dom. Oper.) 1736, in ®ran 1737-1738, in Debenburg 1739-1740, im Kollegium in SBien (Coli. Päzm.) 1741, in OiinS (Minist Praet Eccl.) 1742—1744, inÄIaufeuBurg (Procur. Cons. 1.) 1746, in ttböar^el^ (Praef. Spir. Exerc. Paroch. Praes. Congr. Agoo. Mission. 1747—1750, hab. cur. Sem. 1747, Catech. Tempi. Cons. 1—2. 1747—1748, Praef. Schol. 1750), in Älauf enburg (Procur. Exh. Dom. Oper. Hung. et Germ. Cons. 1.) 1754, in äJafär» l^el^ (Super. Paroch. Oper.) 1758-1759, in ®ro| warbein (Mission.) 1760, in ttboafl^ef^ (Praef. Spir. Monit. Exam. Cand. Oper. 1761—1770, Praes, Congn Agon. 1761—1765, Exerc. Paroch.

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1761—1767, Juv. Exerc. Paroch. 1768—1770, Praef. Tempi 1763—1770, Cons. 1—3. 1764-1766), fiart am 19. 2)ecemBcr 1770 in UbDär^cI^.

Salbeck (Szalbeck, Salpöck) Michael, fhibirtc alS ©d^olajitfer gogif, ^§^fif in &xai 1730—1731, «e^rer ber untern Älaffen in Älauf cn- b wr 9 (Princ. Parv. 1733, Synt. Gram. 1734), in ttböär^cl^ (Ehet Poet. Praee. Congr. Stud.) 1736, jhtbirtc 4 Sa^re Ideologie in St^mcm 1737—1740, in ©tnfttoeiffcnBurg 1741, Pater 3. Pro- bationis in 5Rcufo§I 1742, in Älaujcnbntg (Prof. Eth. 1743, Log. 1744, Metaph. 1746, Controv. 1748, Praef. Phil, in Sem. S. Jos. 1743, Dec. Ling. 1744, dat punct. FF. 1746, Catech. 1746—1747, Conf. Dom. 1746, 1748, Mission, et Oper. Ung. et Valach. [in pagis nostr., in Bäcs et Monostor] 1743 1748, Praes. Congr. Maj. Stad. 1748), in Uböärl^el^' (Super. Paroch. Conc. Dom. Hang. Praef. Tempi) 1750, in ÄarlSbntg (Theol. D. Episc. Valach. Baläsfalvae) 1754, 1758, ftort am 25. %thxmx 1758 in Äaröbnrg.

Sindor Joseph, ^attc in Stjtnan JR^ctoril abfolöirt, Sloöijc in bcibcn Sorten im SfloDijcnl^auS in SCrend^in 1740—1741, 8e§rer bcr nntem Älaffcn in gunffitd^cn (Princ. Parv.) 1742, Jftcpctcnt in SRaab 1743, gc^rer bcr nntem Älaffcn in Dcbeitbnrg (Parv.) 1744, jhtbirte a\d ©d^olajKfcr ^^^fif, 5Dliclat)]^^fif in ©rag 1746—1747, 8c^rcr ber nntem klaffen in Äonwm (Princ. Parv.) 1748, fhibirte Si)eoIogie im 1. Safir in Äafd^an 1750, in ^atal 1754, in Sflag^ban^a 1758, in ÄUnfenbnrg (Prof. Eth. et Jur. Nat. Hist. etExh. Dom. Oper. 1759—1760, Catech. 1759, Conf. Dom. 1760), in SRaoB 1761—1762, in Dfcn 1763-1764, in »lenfo^l 1765-1766, ba[elb|l Minist Praef. Eccl. 1767—1770, in Srendiin (Minist. Praef. Eccl.) 1771—1773.

Sindor Paul, l^atte in Äomom {Rl^etoril abfotoirt, Sloötje in beiben Sa^m im 5Roöijen^on8 in Srem^in 1736—1737, gc^rer ber nntem Älaffen in ©^öng^BS (Priuc. Parv.) "1738, jiubirte ofö ©(^olafHfer ^gi'i 9W*, 9Wetap^5fif in Äaf(^an 1739—1741, Sekret ber nntem Älttffen in Älanfenburg (Princ. Parv. Soc. P. Regent in Sem. S. Jos. 1742, Synt Gram. Praef. Hum. in Sem. S. Jos.) 1743, ihibirte 4 3<^re 2:§eoIogie in Äof^an 1744—1747, Seigrer bet nntem Älaffm in ö^öng^B« (Rhet. Poet) 1748, in ©ro^warbein (Rhet Poet) 1750, in ÄUnfenbnrg (Prof. Metaph. 1754, Prof. Contr. 1758—1759, Praes. Congr. Stud. [Maj. Stud., ß.V.M. Stud.] 1754, 1758-1759, Exh. Doxa. Corr. Jjeqt, Mens*

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1758—1759, Oper. Hung. 1754, 1758-1759), in 9lagt|5iiil)a 1760—1761, mÄomorn 1762—1763, in ^crm ann jiabt (Praef. Spir. Mon. Juv. Exerc. Paroch. Oper. Hang.) 1764, in ©jatljmät 1765, in gflag^bän^a 1766, in Pnffird^cn 1767—1772, in ^ioßfmii 1773.

Särossi (Saarossi) Alexander, l^atte in ifafd^ou 8ogiI abfotoirt, 9?pDijc in bcibcn Sauren im SRoöigenl^auS in SErcnd^in 1736—1737, 8e^ bcr untern Älaffen in ©jafolcj (Princ. Parv.) 1738, ftubirte ott ©c^olaftifct «09», ?)^t)fif, 9Wctap^5pf in S^mou 1739-1741, 8e§rcr ber untern klaffen in UngDär (Princ. Parv. 1742, Synt Gram. 1743), in (griau (Rbet. Poet.) 1744, jhibirte bie 3 legten So^re J^eologie im (JoKcflium in SBien 1746—1748, Pater 3. Probationis in 5fteu)o§l 1750, m S^uroa 1754, in 5Raob 1758, in Ofen 1759-1760, in Älaufenlurg (Praef. Alt. et Typogr. Exh. Acad. Rev. Libr. 1761-1765, Dec. Phil. 1761, 1763—1765, Cons. 1-3. 1761—1763, Cons. 1. 1765, Bibl. 1762, 1763, 1765, Praes. (Jongr. Maj. Stud. 1763—1764, Conf. Dom. Dec. Cas. 1764—1765), in Uböärl^el^ (Super. Parocb. Oper.) 1766, flarB bttfeftji am 26. 3Rai 1766.

Say (Saji, Schaj) Jobann, l^atte in JRoab SKetopl^^fi! oBfotoirt, SHowje im 1. 3al^r im 5Roöigeul|ttu8 in Srend^in 1750, ge^rer ber untern klaffen in diaai (Poeta) 1754, jiubirte Stl^eologie in ben Beiben legten Salären in Äafd^au 1758—1759, Pater 3. Probationis in Sfloifo^I 1760, in ^ermannflabi (Cono. Fest. Praes. Congr. Agon. Catech. Oper.) 1761, in ÄarlöBurg (Conc. Fest. Catech. Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. bab. Cur. Milit. Praes. Oper. Germ. Hung. Cons 1.) 1762, in S^rnau 1763, in ©ran 1764—1768, in @ffcl 1770, in @rlau 1771, in ®unö 1772—1773.

Scbalck Franz, Pater 3. Probationis in SubenBurg 1730, in ÄremS 1731, in Seißrab 1733—1734, in ©c^emni^ 1736—1737, m ÄronPabt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Catech. Tempi. Docet Scbol. Hist. Dom.' Oper.) 1738-1739, in SRag^Bdnlfa 1740-1743, ©uperior iu Semeööar 1744, in ®raf 1746—1748, in |)re|Bur9 ^^50, in &&n^ (Minist. Praef. Eccl.) 1754, erfd^eint 1758 nid^t mel^r, flarB ttia^rff^einlid^ öor @nbe JDecemBer 1756, Bio wol^in bie Nomina Defunctorum im Katalog t)on 1758 jurndgel^en.

Schendl Friedrieb, in ©jati^mär 1730, in Äronftabt (Conc. Ung. Oper. Ung. Germ, et Bobem. Conf. Dom.) 1731, ©uperior tu Slaö^Bän^a 1733-1734, in Dfen 1736, in Z^tnan 1737—1738, JiorB bafelBft am 9. «pril 1738,

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Schez Ignaz, fbtbtrte alö ©^olaftifcr ©efd^td^te in ©raj 1730, Sekret ber utttemÄlaffcn m 8co6cn (Parvist. 1731, Syntax. Gram. 1733), fteWtte 4 3al)rc Sl^cologie in ®raj 1734—1737, Pater 3. Pro- bationis in 5Rcufol^l 1738, in ©d§cmni^ 1739—1740, in 9leufo^l

1741, in ©tu^toeiffcnburg 1742—1743, in ^crmannftabt (docet Schol. juv. in Paroch. Catech. Cons. 1.) 1744, in günffird^cn 1746—1750, in fo^t^a 1754, 1758-1765, jtarb am 22. 3lpril 1765 ixt ^ofega.

Schiffermiller Carl, ^^ttc in ginj JR^ctorif abfofoirt, 9loüijc in beibcn Sttljren fm 9loötjcn^auö in SSicn 1740—1741, JRcpeicnt in Seobcn

1742, ftubirtc alö ©(^olafüfcr «ogif, ^f)9fif in ©raj 1743-1744, geltet bcr untern Älaffen in ®raj (Princ. 1746, Gram. 1747, Synt. 1748),. ikbirte Sll^eologic im 1. Sal^r in ®raj 1750, im Coli. Reg. Theresianum in SBicn 1754, in Äronftabt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Catech. Tempi. Doe. Öchol. Oper. Germ, et Hang.) 1758, in Dfcn 1759, in ^ctcrwarbcin 1760, in SBaraÖbin 1761, in ÄarUburß (Conc. Dom. Exb. Quadr. Praef. Spir. dat panct. FF. hab. Cur. Milit. Praes. Oper. Cons 1—2.) 1762—1763, in ©d^urg 1764—1767, in Steuer 1768, in Älagenfurt (Mission, ad S. Patern.) 1770—1773.

Schissler Samuel, ^tf)xtx ber nntern Älaffen in Debenburg (Princ. 1730, Gram 1731), ftubirte 4 Salftrc S^eoloflie in S^rnau 1733—1736, Pater 3. Probationis in Sieufol^l 1737, ge^rer ber nntern Älaffen in ®ran (Rhet. Poet.) 1738, in ^ermgmnb (Val. Domin.) 1739—1741, in gentfd^au 1742, in Slofenau 1743, ^clbfaplan (Miss. Castr.) beim SRegiment 8eop. ^alffi 1744—1747, Soc. P. Super. (Miss. Castr.) 1748, in %\)xn(m 1750, in ÄarUbnrg (Super. Reg. Sem. Praef. Schol. Oper. 1754, 1758—1759, Paroch. 1754), JRector be8 ©oHeginmS in Ungüär Dom 31. Slngnft 1759—1762, in SRag^bän^a 1763, ©nperior in ^eternwrbein 1764—1766, in Äafd^an (Praef. Spir.) 1767—1768, in Dfen (Praef. Spir.) 1770—1773.

Schmernicz Adam, in ^aiat 1730—1731, in ©jat^mär 1733—1734, in ^ataf 1736, in 5«agt)bän^a 1737—1738, in tt b d Ä r ^ e l ^ (Synt. Gram. Bist. Dom. 1739-1740, Catech. Tempi. Oper. 1739-1742, Cons. 1—3. 1739—1741, Praes. Congr. Agon. Excrc. Paroch. Conf. Dom. Miss. 1742), in Säfdr^el^ (Conc. Dom. Oper. Cons. 1—2. 1743—1744, Mission. 1743, Conf. Dom. 1744), in Uboarl^el^ (Exerc. Paroch. Praef. Spirit. Monit. Exam. Cand. Praes. (^ongr. Agon. Miss. Cons. 1.) 1746, florb bofelbfl am 27. 3»ai 1746,

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Schmidt Mathias, au8 bcr Drbenöproöhtj SBol^mcn, in^crmannilabt

(Soc. Mission. Caes. Reg.) 1771—1773. Schmidthauer Thomas, ^attc in SRtmb Sogil aBfoIötrt, Sfbmjc im 1. 3a§r im 5Roötgcnl)ouS in SBtcn 1748, Seiltet bcr untern Älaffen in ®ün8 (Princ. Parv.) 1750, in ©tu^toetffcnburg (Princ. Par?.) 1754, jiubtrtc SJ^coIogic in bcn 3 legten Sauren tn^aft^ou 1758-1760, Pater 3. Probationis in @riau 1761, Seigrer bcr untern Älaffen in Älaufenburg (Rhet. Praef. Phil, in Sem.) 1762, femer im ©offegium inÄlaufenburg (Prof. Eth. et Jur. Nat. 1763-1765, Praef. Phil, in Sem. 1763—1764, Exh. Dom. 1763—1765, Oper. 1763, 1764, 1766, Catech. Germ. 1764—1765, Dec. Ling. 1765, Prof, Contr. Praes. Congr. Maj. Stud. 1766, Procurator 1767, 1768, 1770, 1772, Praef. Theol. et Phil, in Conv. Rep. cum

Theol. Cas. 1771, Cons. 1. 1772), in Äafc^au 1773. Schmidthueber Franz Xav., ^atle in ?)affau 8ogif abfotoirt, SlüDije im 1. Sa^r im Slotjijenl^auö in SBien 1734, fiubirte aU ©^oIa|K!er 2ogtf, ^^^fif, gjietop^^fif am (SoOegium in SBien 1736—1738, ge|rer ber untern Ä^Iaffen in ®raj (Parv. 1739, Princ. 1740, Gram. 1741, Synt. 1742), in Älagenfurt (Poet.) 1743, fiubirte 4 3a§re S^eobgte in ©raj 1744—1747, Pater 3. Probationis in Subenburg 1748, in ^ermann ftabt (Doc. Schol. Praes. Congr. B.M.V. Bonae Spei, Hist. Dom. Oper.) 1750, ge^rer ber untern Älaffen am eottegium in SBien (Synt.) 1754, in Semeßöar 1758—1759, in Äremö 1760-1762, in ^a^an 1763—1764, in SUlarburg 1765-1767, in gteuftabt 1768, in SDiarburg 1770—1773. Schrägl Maximilian, ftubirte 4 Sa^re SB^eobgie in ©rag 1730—1733, Pater 3. Probationis in Subenburg 1734, in Äremß 1736—1737, in Subenburg 1738-1739, in SBaragbin 1740—1742, in 3)Wi^Ifiabt 1743—1744, in SBaraSbin 1746, in Subenburg 1747—1748, in geoben 1750, in giinffird^en 1754, in «ffef 1758, in |)ofega (Minist. Praef. Eccl.) 1759-1761, in (gperieö 1762—1763, in Älaufen« bürg (Conc. Dom. et Marian. Praef. Spir. FF. dat iisd. punct. Conf. Dom. Oper.) 1764, in Äarlöburg (Conc. Dom, Exh. Qiiadr. Praef. Spir. dat punct. FF. hab, cur. Mil. Praes. Oper.) 1765, in ?)ofega 1766, in SBaraSbtn (Minist. Praef. Eccl.) 1767, in Älagenfurt 1768-1773. Schreiner Andreas, l^atte in 8tnj SKetapl^^fil abfofoirt, 5ßoDige im 1. Sol^r im Sfloöigenl^auS in SBien 1754, JRepetent ber SDlatl^ematif 1758, Seigrer ber untern Älaffen in ^affau (Parv. 1759, Princ. 1760), ftubirte 4 Sa^re Sö^eotogie am Soaegium in SBien 1761—1764,

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2S3

Pater 3. Probationis \n Sflcufo^I 1765, {it gjctcmotbefa 1766-1767, in gütifftr(^cn 1768, in ^crmarinfiabt (Prof. RLet. et Poes. Praes. CoDgr. Stud. 1770-1773, Hist. Dom. 1772).

Schwendtner Mathias, ^otte tn SBtcn SR^ctortf aBfoIütrt, 9lom3C im 2. Sa^r im 9loöigcn]^au8 in SBicn 1730, fiubirtc aU ©d^oIafHfer «oflif, ÜWctap^i)[tf in Oraj 1731, 1733, gc^rcr ber untern Älaffcn in Älagcnfurt (Parv.) 1734, in «eoben (Rhet. Poet.) 1736, ftubirtc St^eologte in bcn bctben crjicn S^l^tcn in S^mau, in bcn bcibcn legten in Äa[c^au 1737—1740, Pater 3. Probationis in 9icufo^I 1741, itifvzx bcr untern klaffen inÄIaufcnburg (Rhet. 1742—1743, Praef. Phil, in Conv. 1743), in ^ermannjiabt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Oper.) 1744, in 5RüPat)t 1746—1747, in Älagcnturt 1748, in ®ran 1750, in Älaufcnburg (Prof. Controv. Conc. Dom. Germ. Praef. Spir. FF. Couf. Dom. Corr. Lect Mens. Oper. Germ. hab. Cur. Schol. Triv. Milit. Praesid. et Carc. Nat. Germ.) 1754, in ^ctmannfiabt (Conc. Dom. et Quadr. Praef. Spir. Trad. Exerc. Monial. et Extern. Oper. Cona. 1.) 1758, in Äafc^au 1759, in S^leufo^l 1760-1761, xn^oU%a (Minist. Praef. Eccl.) 1762, in JemcöDor 1763, in Dfen (SBaffcrftabt) 1764, in |)re§bur(j 1765-1766, in SWüPabt (Mission.) 1767, in ®5ra 1768, llarb am 29. Stpril 1769 in Dfen.

Seiz Martin, in Äarlßburg (Syntax. Gram. 1730—1734, Catech. Tempi. 1733-1734, Conc. Dom. 1736, Docet Schol. 1737—1738, Conf. Dom. 1736—1738, Hist Dom. 1737—1738, Oper. (Germ. Valach. Ital.) 1730—1738, fiarb bafclbft an bcr |>e^ am 14. «Uflufi 1738.

Sibenaicher Michael, in ffomom 1730—1731, in ©ffcl 1733—1734, in 8cutfd^au 1736, in ^agt)Un\)a 1737, in Aar U bürg (Oper. Germ. Cons. 1-2. 1738—1739, Conc. Dom. 1738, Juv. Conc. 1739), in Dfen 1740, in JRaab 1741, in Äremß 1742-1744, in «aibat^ 1746, in Subenburg 1747-1748, in «gram 1750. Slm fRanbt im ßatalog Don 1750 ein l^ingefd^riebeneö +, erfd^eint fpater nid^t mel^r, jlarb alfo wal^rfc^cinlit^ 1750.

Simor Johann, ^atlc in Dfen Sogif abfolüirt, Sloöijc in beiben S^ren im Sflomjen^auö in Sren^in 1746—1747, 2e^rer ber untern Älaffen in aflagDbän^a (Princ. Parv.) 1748, jhibirte al8 ©(^olaftifer gogil in ^af^au 1750, gelltet ber untern Älaffen in Ungöär (Synt. Gram.) 1754, Pubirte Stl^eologie in ben beiben legten 3al)ren in SE^rnau 1758—1759, Pater 3. Probationis in 5Reufo§l 1760, in AI auf en« Burg (Conc. Fest. Hung. Praes. Congr. Agon. hab. Car. Schol,

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Triv. Moni. Calv. Hosp, et Carc. Oper.) 1761, in ©jatl^mär 1762, in ®^ng^öö 1763, in Äomorn 1764, in S^roj 1765, in Unguät 1766—1767, in ©jot^mär 1768, in ßrlan 1770—1771, in Ungöar 1772-1773.

Sinkovics Anton, l^attc in S^mau Sfll^etorif aB[flb)irt, Sflouijc im 2. Sa^r im ^lomjcnl^auß in Srend^in 1736, 8e§rcr ber untcm Älafjen in ©jafolcj (Princ. Parv.) 1737, ftnbirtc ©d^plafiifer gogtf, ^M^% SKctap^^fif, inSl^mau 1738—1740, geltet bcr untern tloffen in ©c^cmnil (Princ. Parv.) 1741, in Siaab (Poet.) 1742, fbibirte 4 Sa^rc S^coloflie im (Soacgium in SBicn 1743—1746, Pater 3. Probationis in ^leufol^I 1747, in ^crmgrunb (VaL Domin.) 1748, S. Nicolaus in bcr Siptau 1750, in ^ermann ftabt (Exerc Paroch. Praes. Congr. B. M. V. Bonae Spei, hab. Cur. Carc. 1754, 1758—1759, Oper. 1754, Praef. Schol. hab. Cur. Schol. Triv. Conf. Dom. Cons. 1—2. 1758—1759), in Aar 18 bürg (Super. Reg. Sem. Praef. Schol. Oper.) 1760, in $ermann|iobt (Exerc. Paroch. Praes. Congr. B.M.V. Bonae Spei Praef. SchoL hab. Cur. Carc. Conf. Dom. Cons. 1—2. 1761—1762, hab. Cur. Schol. Triv. 1761), in ©ffcl 1763, in Ungüar 1764—1768, in @rlau (Praef. Spir. Monit.) 177C— 1771, ftarb bafelBfi am 16.aprül771.

Sirowski Franz, ©npcrior in Scopolbftabl 1730, ©upcrior in Selgrob 1731, in (Sriau 1733—1734, in ^crmannftabt (Conc. Dom. Praef. Spir. Monit h^b. cur. carc. Oper. Cons. 1.) 1736, in Äronftabt (Conc. Dom. Germ. Conf. Dom. Oper. Cons. 1.) 1737, in ©ro^warbcin 1738—1742, ftarb bafelbft am 3, 5)ccemBer 1742 an bcr ^cfl. ^

Socher Franz Xav., gcl^rcr ber untern Älaffen in ©te^er 1730, hl 8aiba(i^.l73I, ftubirte 2,^eoIogie im 1. Sa^r in ®raj, in ben 3 legten in St^rnan 1733—1736, Pater 3. Probationis in 5Reufo^l 1737, ge^rer ber untern Älaffen in SSelgrab 1738, in ^ermaunflabt (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Oper. 1739—1742, Conf. Dom. 1741—1744, Cons. 1—3. 1741—1743, Exerc Paroch- Exh. in Fest. B.V. hab. cur. Carc. Bist. Dom. 1743-1744), in £rem8 1746, in gaibac^ 1747, im SloDfjenl^aug in Sien 1748, in ®raj 1750, im SftoDigen^auS in SBien 1754-1767, bafelbji Minist Praef. Eccl. 1768, in ?)etertt)arbein 1770—1773.

Somogyi Adam, §atte in ^repurg JR^ctorif abfolnirt, Sloöije im 2. 3a^r im Slomjenl^auö in SBien 1746, JWepetent in Seoben 1747, 8e§rer ber untern Älaffen in ®fin8 (Princ. Parv.) 1748, ftubirte oM ©d^olaftifer ^^\)[xt in St^rnau 1750, 8e§rer ber untern Älajfen in

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iRaah (Gram.) 1754, fiubttte Sl^cologic in bcn Bctbcn legten Solaren in Äafc^ou 1758—1759, Setter bcr mttem Ä^laffcn in ©^öng^öö (Synt. Gram.) 1760, Pater 3. Probationis in &x\a\x 1761, in erlott 1762—1763, in ^nffird^cn 1764—1768, in Uböär^cl^ (Exerc. Paroch. hab. Cur. Carc. Hosp. et Schol. Triv. Oper^ 1770—1773, Catech. Tempi. 1770—1772, Praes. Congr. Agon! 1770-1771, Conf. Dom. 1770, Praef. Spir. Monit. Exam. Cand. 1771-1773).

Sonnleitner Anton, l^attc in Dfcn gogif ob[olmrt, 5RoDigc im 2. So^r im Sfloöijenl^auÖ in SBien 1743, (Repetent in dlaal 1744, finbirte als ©d^olafiifet ?)l)^[if, gjietop^^ft? in S^man 1746—1747, «c^rer bet untern Älaffen in Dfen (Gram. Princ. 1748, Synt. 1750), finbirte S^eologie im 4. 3a^r in Äafd^au 1754, in ^ermannfiabt (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. 1758—1760, Oper. 1758-1759, Praef. Scbol. et hab. Cur. etiam Triv. Germ. Conf. Dom. Cons. 1. 1760), in Stemeööar 1761—1762, in ^ofega (Minist. Praef Eccl.) 1763 1764, in ^ermann ftabt (Exerc. Paroch. Praes. Congr. B.M.V. bonae Spei, hab. Cur. Carc. Conf. Dom. Oper. Hang, et Germ. 1765—1770, Cons. 1—3. 1765-1767, Cons. 2. 1770, Mission, in Gros-Schenk 1771—1773).

Splöni (Splenyi) Joseph, flnbifte alö ©d^olaftifer gogif, ?)^9ftl in Stjmau 1730—1731, ?e§rer ber nntem Äloffen in Sentfd^on (Princ. Parv.) 1733, in Ungoix (Synt. Gram.) 1734, in Äafd)an (Poet.) 1736, jtabirtc S^eologie im 1. 3a^r in Stammt 1737, in hm 3 le^en Sauren in Äaf(^an 1738—1740, Pater 3. Probationis in 5Renfo]^I 1741, «e^rer bet mttem klaffen in Äafd^mi (Rhet.) 1742, in Älaufen6nrg (Poeta, Praef. Harn, in Conv.) 1743, in yiamhinxja 1744, in Äafd^mi 1746, in Dfen 1747— 1748^ in Äofd^ou 1750, in Stjrnmi 1754, in Dfen 1758, in Älanfenfcnrg (Reg. Sem. S. Jos. Cons. 1-3. 1759—1761, Decan. Phil. 1759—1760, Dec. Gas. 1759), in VLngOBX (Minist Praef Eccl.) 1762—1763, in SRenfol^l (Minist. Praef. Eccl.) 1764, in ®fin8 (Minist. Praef Eccl.) 1765, in ber ^ipS 1766, in Sentfd^on (Reg. Conv. Nob.) 1767—1771, in &pexxti 1772, in (grimt (frani) 1773.

Staber (Staeber) Franz Xav., Se^rer bcr nntem klaffen in Älagenfnrt (Synt.) 1730, in ©örj (Poeta) 1731, fhibirte SS^eobßie im 2. nnb 3. Solare in @raj 1733—1734, Pater 3. Probationis in Subenbnrg 1736, &^rer ber nntern Älaffen in ©raj (Poet.) 1737, im ?)rofe6» ^ttö in aSien 1738-1739, in Älagenfnrt 1740-1744, in ^a^an 1746, in Äronfiabt (Super. Paroch. Conc. Quadr. 1747—1750,

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Exh. in Pest. Marfan. 1748—1750), flarB bofcIBfl am 1. äJlStj 1753.

Steinmez Joachim, fhtbtttc SS^^oIogtc im 2. nnh 3. Sö^re fai @raj 1730—1731, Pater 3. Probationis ttt 5Reu[oy 1733, in ^crtnatiTi* flabt (Conc. Fest. Catech. habet cur. Schol. Triv. Oper.) 1734, gelbfaplan (Miss, castr.) im JRcjim. SBaHiö 1736, in Dfen 1737, in gcobcn 1738, gclbfoplan (Miss. Oastr.) im JRcgim. gieci^enjlem 1739—1754, crft^cint 1758 nid^t mcl^r, flarb »al^rfd^cittlit^ öorßnbe JDcccmber 1756, bi8 tto!)in bic Nomina Defunctorum im ©atolog öon 1758 jurüdgel^en.

Stelzl (Stenzl) Johann de Deo, {Repetent in ©jafolcj 1758, Stepeteirt in ben Sprachen in S^mau 1759, {Repetent in ber SKat^eraottT 1760, Sekret ber nntem Älaffen in ^affau (Parv.) 1761, fhibtrtc 4 Sa^re S^eoloflte im ©oKeßium in äBien 1762—1765, Pater. 3. Probationis in 5Renfo^I 1766, in ^ermannflabt (Prof. Synt et Gram. Hist. Dom. 1767—1768, Catech. Tempi. 1768), k ging 1770—1773.

Stephan Carl, a\x8 einer fremben DrbenSproöinj, erfci^eint ein eingigei Söial in ^ermannPabt (Soc. Mission. Caes. Reg.) 1770.

Stocker Ignatz, in ^ermannfiftbt (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. Conf. Dom. Oper. Cons. 2.) 1730, in Stemeöüar 1731, m Ar onfl ab t (Snper. Paroch. Conc. Quadr. 1733—1741, Praes. Congr. Agon. 1734, Conc. Dom. Oper. Conf. Dom. Cons. 1. 1742), ©uperiüt in ©tul^Imeiffenburg 1743—1761, fiarb bafelbjl cm 7. Dctober 1761.

Sulzer Gallus, in Saxliinx^ (Snper. Paroch. Conc. Dom. et Quadr. et Oper. Germ. Praef. Schol. habet cnram Sem.) 1730, in Äa[d^au 1731—1734, in Äremö 1736-1737, in SErannlin^eit 1738 biö 8. Dctober 1749, m er fiarB.

Sumerauer Franz, in Slogijbanöa 1730—1731, in Älaufenbnrg (Minist. Praef. Eccl. et San. Conc. Germ. Oper.) 1733, m ©ro^watbein 1734, ftarb bafelbfi om 18. 3)egember 1734.

Summatinger Joachim, Pater 3. Probationis in 9ltt!fol^I 1730, in Äronftabt (docet Schol. Hist. Dom. Catech. Oper. Germ.) 1731, in Dfen 1733, in ^affmt 1734, im eoUeöium in SBien 1736, in Äkjjenfnrt 1737—1738, in Sfgram 1739, in SBaraSbin (Min. Praef. Eccl.) 1740, in Dfen 1741, in (ärlou 1742-1743, in ^tftncai 1744, in ?)QffQU 1746, in S^mon 1747, in ging 1748, in MUij (Minist. Praef. Eccl) 1750, in S^rnott (Minist. Praef. Eccl.)

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1754, fe Ätogenfiirt 1758-1760, ixt itoitn 1761, te g)Ki|Iflabt

1762 üi 12. gebruar 1763, m er jicrrB.

Szabo Franz, in Ohm 1730, in SlaaB 1731, ©nperior in 9loftnau 1733—1734, in Df«n 1736-1737, in fflonfenburg (Regens. Conv. et Semin. Cler Dec. Phil, jnvat Cono. Dom. Oper. Cons 1.) 1738, ©ttpcriot in SloB^banpo 1739, fRtciox be8 6oBeginni8 in Ungoar Dom 15. Dctober 1739 6i8 15» S)e}embtr 1742, ©uperior in |>atd 1743—1744, in ffafc^on 1746—1750, ©u^jerior in «og^« (an^a 1754—1758, bx erion 1759-1763, »o er am 9. SKai

1763 fiarb.

Szabo Stephan, in Äof^on 1730—1731, in Äloufenbnrg (Decan. Phil. Conc. üng. Dom. Conf. et Exhort Dom. Correct, Lect. Mens-Cons. 1-2. 1733-1734, Oper. 1733), in SEtjman 1736-1742, Sifctor bed @olIegium8 in Debenburg oom 4. 3)ecemBer 1742 hii 20. Suni 1746, »edor beö ©olleftiumö in gfinfftrd^en öom 25. Suni 1746 6i« 18. «uflnp 1749, in SDjmon 1750, flarb bofelBfl am 3. W^ä^ 1753.

Szaidi Michael, l^tte in Oebetribnrg ätl^etorif abfofoitt, Tlooige in beiben Sauren im Sfbmjen^ouö in SBien 1737—1738, flubirte att ©(^olafüfer «ogif in S^mon, ^^^ftf unb aReta})^vftf in ffafd^au 1739—1741^ fe^rer ber unfern klaffen in ®ro^warbein (Synt Gram. 1742—1743^ Rhet Poet. 1744), jlubirte I^oloßte in ben 3 legten Sauren in Sta\(fyi\i 1746—1748, Pater 3. Probationis in SHenfo^l 1750, in &tim 1754, in Debenburg (Miss, in Bon. Coli.) 1758, in »aab 1759-1762, in ffomom (Miss.) 1763, in (äriau (Mission.) 1764, ©uperior in @ran 1765, in Äomom (Mission. Segner.) 1766, in ÄarUburg (Saper. Reg. Sem. Praef. Schol.) 1767, ©uperior in SÜag^banpa 1768— if 70, ®u|>erior in gelföban^a 1771—1773.

Szalai Joseph, gelber ber untern Äloffen in Stoob (Gram. 1730, Synt 1731), in mm (Rhet. Poet) 1733, fhtbirte 4 So^re Si^eologie in 9a\{fym 1734—1737, «e^rer ber untern fflaffen in ®ro^»arbein (Rhet Poa.) 1738, Pater 3. Probationis in SHeufo^I 1739, in ^ermannflabt (Exere. Paroch. Docet Schol. Catech. Templi, liab. Cor. Schol. Triv.) 1740, in ÄarUburg (Conc. Fest Catech. Germ. Praes. CJongr. Agon. Conf. Dom. Oper. Germ. * et üng. Cons. 1-3. 1741—1743, dat punct F.F. 1743), in »ofenan 1744, in ©ffef 1746, in Debenburg (Miss, in Bonis Porno) 1747—1748, in ®fin8 1750, in Äomom 1754, in ffronflabt

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(Conc. Dom. Oper. Germ, et flui Exh. Qnadr. hab. Cur. Schol. Tru floxh bafcI6fl am 11. SWärj 1760.

Szalbeck f. Salbeck.

Szaleffi Johann, ^atte in dtaab 9t^etori im SHootjcnl^auö in SErent^tn 1739, JRq a\8 @(^oIa|iifer «ogtT, ^^tjfif, mtta\ it^xtt ber mttem Älaffcn in ®unö < (Synt.) 1746, in ÄcTmont (Rhet. P im- 1. unb 3. 3a^r in St^mau 1748, SSäfar^cl^ COonc. Fest. Praes Sacell. SS. Patron, contr. Pest, e Tempi. Hist. Dom. Oper.) 1758, ©upertor in Slafl^bän^a 1761—1763, Praef. Eccl. et San. hab. Cur. Im Cona. 1—3. 1765—1767, Catech. ( BattDa 1768, in Äomom 1770, in ©; mttttnjlabt (Exerc. Paroch* hab, Corr. Conf. Dom. Oper Germ, et

Szalpeck f. Salbeck.

Szegedi Johann Bapt., Pater 3. Pro in J^mou 1731—1740, in ©roj 1741 in jtlaufenburg Dom 18. 9looeni im Kollegium in äSien (Regens Cell. hti (Spdegiumd in dtaob Dom 28. ^r gu ©t. 2Rartin (Cels. R. R I. Princ 1754, in Dfcn 1758—1759, in 2 1760, fiorb bafettft om 5. JDecembcr

Szegedi Georg, 8c^rcr ber nntcm Älaf] Parv.) 1730, fhtbirte alö ©(^olaftife 1731, 1733, ge^rer ber untern ÄIoj Parv. 1734, Poet. Soc. P. Reg. in ( in eriwt (Rhet. Poet.) 1737, jiubirt 1738—1741, Pater 3. Probationis i bur0 (Conc. Fest, et Quadr. hab. 1743, Prof. Eth. Praef. Phil, in 1 1743—1744, Prof. Log. Miss, in 1 Pbys. 1747, Metaph. 1748, Exh

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ting. 1747 -lt4S, Oper, (flung. et Valach.) 1743, 1746—1748), in S^niou 1750, m Äafd^au 1754, in ÄaufenBurg (Reg. Cony. etSem. Cler. Coq8. 1-2. 1758—1759, Dec. Phil. 1758), fRtttoi bcö SoUcgtumS in Älttufenburg uom 7. Suni 1759—1763, in Älaufenburg (Direot. Fabr. Cons. 1.) 1764, SRcctor be« eotteginm« in Äafd^au öom 2. Suli 1764 &i8 25. DctoBcr 1767, Sttdot bed SoQegiumd in ^laufenburg Dom 4. 3lot>tmUx 1767 Bis 28. 9loocmber 1770, in Älaufenburg (Reg. Con£ Nob. et Sem. Cler. fac iisd. Conf) 1771—1773.

Szäcely Ladislaus, ^atte in^a[d^au im 1. 3<i^t 5£l^eoIogie ange^9rt, 9bDi}e im 2. 3a§r im SRooijen^anS in Sren^in 1736, geltet ber untern Älaffcn in @rlau (Priuc. Parv. 1737, Synt. Gram. 1738), in ®ttn9 (Synt. Gram. 1739, Rhet. Poet. 1740), ftubirtc 4 3a§re Geologie in S^mou 1741—1744, in JfarldBurg (Rhet. Poet. Prae« Cougr. Stud. Hwt. Dom. Oper.) 1746— 1747, in Sßag^Ban^a 1748—1760, in ttbDar^cI^ (Oonc. Dom. Hung. Conti Dom. Oper. (Jons. 1.) 1754, in (ärlou 1758—1760, in ÄUufcnbutg (Minist Praef. Eccl. et San. hab. Cur. Imag. B.V. Thaam. Oper.) 1761—1762, in @rlau 1763, in gfinffird^cn (Praef. Spir. Monit.) 1764— 1Z66, in (Sriau 1767—1768. in SSäfar^cl? (Praef. Spir. Juv. Exerc. Paröch. Oper.) 1770—1772, fIttrB bofcftfl am 12. gebmar 1772.

Szendrei Johann, ©upetior in SRofenau 1730—1731, in j( laufen* lurg (Reg. Conv. Nob. et Sem. Cier. Exfaort. Dom. Oper, (üng. et Slav.), Consc 1-2. 1733—1734, Exhort. Acad. 1733, Catech. üng. 1734), in ^rc^burg 1736—1743, in I^mmt 1744, jtetb ttm 22. SWärj 1745 in @rlau.

Szendrei Joseph, l^otte in «®fin8 Oll^etorif abfoluirt, 9h)t)ij6 m Beiben Sauren im 9loüijettl)au8 in SBien 1741—1742, Setter ber untern Äloffjn in @ron (Synt. Gram.) 1743, jiubirte ate ©d^olaflifer 8ogif, TOctop^tjjtl in I^rnau 1744, 1746, Setter ber untern klaffen in ®95ng90fl (Synt. Gram.) 1747, in ^ffird^en (Synt. Gram.) 1748, jfad)irte iS^eologie im 1. 3al§r m Sta^in^an 1750, bt ttboir^elt^ (Rhet. Poet. Praes. Congr. Stud.) 1764, m%tl\iUn^ 1758—1760, bafettfi ©upertor 1761, in ÄlaufenBurg (Reg. Sem. S. Jos. Cons. 1—3. 1762—1764, Prof. Contr. 1763—1764), in ©äou (Instr. PP. 3. Probat.) 1765—1768, ©uperior in ©rofittarbein 1770, Siector ha ^Qegtumd in iflaufenbutg oom 28. Stonember 1770—1778.

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Szente (Szende) Franz, l^ottc tn ®un8 1. Sttl^t im Sloötjcn^auö in SBtcn 1 ?)55[if in ^afd^au 1754, 4 Sa^rc S^« m^Uttffird^en 1762, Pater 3. Probati Bäntia 1764-1768, in gcIföBän^a 1' Dom. Oper. Conf. Dom. Cons. 1.) ^ et Oper. Hung. Gonf. Doi

1 Joseph sen., ijotk in SBien : im Sfloöijcnl^anö in SBien 174 bcr untern klaffen in iJJj^f^öur titcr gogif, SWctap^ijfif in Zt) klaffen in J^rnau (Poet.) 1754 egium in SSicn 1758, Pater 3 i^au 1760—1768, atcfibenj i [jibr.) 1770, in ^ermannfi leg. in Transylv. Admiuistr. 1 1773.

ri Joseph jun., ^attc in Dfen : im 5ftoöijcnl6au8 in Jlrend^ir Beßrer bcr untern klaffen in als ©d^olaftifei: ^^^[if in ffofi in ®fin9 (Rhet. Poet.) 1754, Sauren im ©oHegium in SBien 3 in erlau 1760, in 6rlau 17 Exh. et Hist. Dom. Oper. 1762), in Dten 1764—1765, 3.

iickora) Andreas, l^atte in ©

m Sauren im 5Roüijenl^au8 in

;ern Älaffen in ©^öng^öö (Pri

Wer gogif, ^f)\)\it in Äafd^au J

in ÄUufenburg (Parv.)

in J^rnau 1754, Se^rer ber u

1758, in ®^öng^ö8 (Mission.)

1761— 1762, in ^Uufenbur

Agon. hab. Cur. Carc. Hos

1763, in UbDarl^el^ (Conc

[osp. et Schol. Triv. Conf.

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1765, mttngDar 1766, tu ^nflird^cn 1767—1768, mÄarlSburg (Prof. Synt et Gram. Praes. Congr. Stud. Sub-Reg. Sem. Hist Dom. Jnv. Cur. Mil. Praes.) 1770, in ^otaf 1771 bis 1773.

Szolosi Paul, fhibirtc lö^ologte im 2. unb 3. Sal^r m J^rnau 1730-1731^ in ©An« 1733, Pater 3. Probationis in 3leu}ü^M734, in Äarlö* bürg (Conc. Fest. Catech. Templi, Praes. Congr. Agoo. Oper. Conf. Pom.) 1736, in Stag^bin^a 1737, in gclfobän^ia 1738, in @Aan 1739, in Ä r o n ft a b t (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. Catech. Tempi. Docet Schol. Hist. Dom. 1740, Conc. Dom. Cons. 2. 1741, Oper. 1740—1741), in ?)etermarbeitt 1742, tnDfcn 1743—1744, in ?>etermarbein 1746, in ^ofcga 1747—1748, in JMaufenburg (Minist Praef. Eccl. et San. Conc. in Fest. B.V.M. Catech. et Oper. Germ. Hung, fac. Conf. FF. hab. CJar. Imag. B.V.M. item Schol. Triv. Nat. Germ, et Carc.) 1750, in Dfm 1754^ in geutfd^ou 1768—1760, in Slag^bän^o 1761—1764, in Ofen 1765-1770, ftorb bofelbfi om 24. 5loDcmber 1770.

Szolyömi (Zolyomi) Franz, in SSäfärl^cI^ (Conc. et Oper, üng.)

1730, in ®rlau 1731—1733, in ffomom 1734, in ^atat 1736, in

•gfinffird^en 1737-^1740, in (SJ^ang^öÖ 1741-1742, in Dcbcnburg

1743, in ©jatl^mdr 1744—1746, ^orb bafclbji om 28. ©ccember

1746.

Tann Joseph, §atte in Debenburg Sl^etorif abfoloirt, SloDige im 2. ^afyc im SRomjcn^ouS in Srend^ln 1760, fiubirte ol« ©d^olafHfer 5Ketap^^fif in ^ntm 1754, 8c§rcr bct untcm Älaffcn in Ofen (Poet.) 1768, jhtbitte 4 3ö^te St^cologic in Äafd^an 1769—1762, in $ermann|labt (docet Scbol. Hist. Dom.) 1763, Sd^tcr bcr untern 5Haffen in |)ataf (Synt. Gram.) 1764, Pater 3. Probationis in ©rlau 1765, in Äomom 1766—1767, in Oebenburg 1768, in Sjot^mär 1770, in Sdag^ban^a 1771, in Älaufenbutfl (Praef. Rhet. et Poet. Prof. Ling. Germ, in Conv. Nob.) 1772, in ^alat 1773.

Taocher Franz (Joseph), ^atte in günffird^en SR^ctoril ttbjofoirt, Sfloüige im 1. ^ofyc im Sflornjenl^auö in Slrend^in 1754, jtnbirte al8 ©d^o« hrfHfer ^^iIofo|)]^ie im 2. 3tt§r am ©ollegium in SBien 1758, 9lepetent in ben ©prad^en in Z^ftnm 1759, Seigrer bet untern 5Maffen in 9iaab (Prlnc. 1760, Gram. 1761), JRepetent in ber SWotl^ematil am 6ol* legium in SBien 1762—1763,? 1764, jhibirte 4 Saläre %oIogieam ^ottegium in SBien 1766—1768, Pater 8. Probationis in (SrlaH

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1770, m fflaufenburg (Prof. in fRaah 1772, in S^ntou 1773. Teixlberger (Ordögväri) Franz, Sel^r (Poeta) 1730, Pubtrte ST^logie i im 4. in %\fmm 1731—1734, Pj 1736, in Sftnffird^en 1737, in @rlc in nbDir^elQ (Gouc. Fest. Exb Hosp. et Schol. Triv. Conf. Pom Hist. Dom. 1741), nimmt ben 9tan

1742, {lorB bofelb^ om 12. DctoBer Tersztyinski Job. Bapt.^ ^^er ber un . 1730, in Äaf(%au (Poeta) 1731, jtab

1733—1736, in ©tu^toeiffcnburg gienfö^I 1738, in ©d^emni^ 1739, S^mon 1740, Sekret bct untcm Älaj Soc. P. Reg. in Sem.) 1741, in (Agens. Gaus, apud Excel. Cur. (Praef. Spir. Monit) 1761—1763 1764—1766, in ©gafolcj 1767—17

Thrier Jacob, in ÄarlSburg (juvat Hist. et Gonf . Dom. Oper. Germ. 1731, in ®fin8 1733—1737, in 3 SubenBurg 1740, in Srminlird^en 174 in geoBen 1746—1748, \n 3«benl 1768, ftcrrb bafelBfi am 17. Stugnfl

Tiborecs (Tiborcz, Tibore») Johann Bapt., ^attc in J^mau |)^Uofop^e aB[olDirt, 9tooije in beiben 3al^ren tm 9lD))i}enl^an8 in Sren(|m 173i9— 1740, gc^rcr ber untern Älaffen in ©tu^toeiffenBurg (Synt Gram.) 1741, in DebenBurg (Gram.) 1742, in ?)ofegtt (Rhet. Poet)

1743, fhtbirte 4 3a^re Ideologie in ®raa 1744-1747, Pater 3. ProbationisinSfleum 1748, in Säfär^el^ (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. hab Gur. Sacell. SS. Patron contra Pest. Can;. Hist. Dom. Gatech. Tempi. Oper. Hung Germ.) 1750, in ÄlöU* fenBurg (Prof. Log. et Metaph. Exh. '^ '^ '^ '^— Hung. et Germ.) 1754, in Ungoär 1756

in %\jixx{cca 1762, in Äomom 1763-17« (Mission, in Grosschenk et Leechkircl in ©jot^mär 1770—1772, in Äomorn 17

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Qoo^^

US

Tischler Joseph, ^otte m |>re|bttr8 Sl^ctonf aBfoItrtrf, S^loDije in beiben Sauren im Sflornjcnl^ttue in SBicn 1743—1744, jittbirtc ote ©d^olofliler «offif, |)§9ftf, gRetop^ftf in Äafd^au 1746—1748, 2cl)m ber «ntern fflttffen in Äofd^ou (Gram ) 1760, fhtbirtc Geologie im 3. %i^t (Reg. Chori) in Äafd^mi 1764, in ^ermannfiabt (doc. Schol. Catech. Tempi. Eist. Dom. 1758—1769, Exerc Paroch. Praee. Congr. B.M. V. Bonae Spei, hab Cur. Carc. 1760), in 8eopoIbjkbt 1761—1766, in ber aWiffion jn ©t. Sflicolan« in ber 8fptau 1766, in ^Bfing (Bazin.) 1767, in ber Res. Solnens. 1768—1770, in f>re|burfl 1771, in SBinbfd^ttd^t 1772—1773.

Torok Adalbert, i^otte in %r)mau S:^oIogie abfotoirt nnb trot ali geweifter |)rie|ler in ben Drben, Ü^loDiae im 1. 3ö^t im 3loDtjen^au9 in SErend^in 1731, in Ungöär (Conc. Fest.) 1733, in Slog^bin^a 1734, in ®ran 1736—1738, in @rla« 1739, bofelbfl Minist. Praef. Eccl. 1740—1741, inftlanfenbnrg (Procurator 1742- 1744, Cons. 1—2. 1743—1744), in ®rofewarbein 1746—1747, inÄafd^an 1748-1750, ©uperbr in |)ata! 1754-1758, florb bafelbji am 20. gebruttr 1758.

Torok Fraoz, ge^er ber untern Älaffen in Ut>t>ix^tl^ (Synt. Gram.) 1754, in Debenburg (Rhet) 1758, fhibirte 4 Sa^re SE^eoIogie fai Zxjtnau 1759—1762, in S^mau 1763—1765, in Äafc^an 1766, in Älaufenburg (Prof. Log. et Metaph. 1767, Phys. Gen. et Part. 1768, Dec. Ling. ISxh. Dom. Oper. 1767—1768), in Äafc^au 1770, in Dfen 1771, inÄloufenburg (Prof. Theol. Dec. Cas. Cons. 1—2.) 1772—1773.

Tolvay Emerich, in Äloufenburg (Prof. Controvei-s. Reg. CJonvict et Semin. Cleric. Bxhort. Domest. 1730—1731, et Quadragesimalis 1730), Poenitentiar. Ung. ad S. Petr. in 9iom 1732—1740, JRector be8 ©oHeginmS in Dfen t^om 11. September 1741 bifl 14. 5Kör8 1745, im ©oOeginm in SEßien (Reet Coli. Pazman.) 1746, Stector M (SoQegiumd in Alanfenbnrg t>om 11. SmK 1747 bis 10. «ugnil 1749, in JRaab 1750, 1754, in ^xnan (Praef. Typogr.) 175Ö— 1773.

Traexler (Traxler) Franz, ^otte in SE^rnon |)^iIofopl&ie abfotoirt, SloDije in beiben Sol&ren im Slomjenl^auö in SErenc^in 1733—1734, fe^er ber nntem Äloffen in ®ran (Synt. Gram.) 1736, in Älaufenburg (Synt Gram. Soo. P. Regent, in Sem. 1737, Pöeta. 1738, Soc. P. Reg. in Conv. 1738-1739, Rhet 1739), Pnbirte 4 3a^ S^eblogie in Äofi^ou 1740—1743, Pater 3, Pr9-

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bationis ttt ^leufo^I 1744, mÄrotiflabt Germ. Slav. 1746—1750, Conf. Dom. 1" eriau (Minist. Praef. Eccl.) 1754, erfd^ein loa^rfd^etnltcl uor @nbe ©eccmbcr 1756.

Traocker (Traenker) Mathias, ^tttte in Deb( SRoDtgc im 2. Sa^r im Sloüijen^auö in S5 JRaab 1747, ftubirte aU ©d^olaflifcr 809« 1748, 1750, ge^rer bcr untern Älaffen i ftubirte Geologie in ben beiben legten 3 SBien 1758—1759, Pater 3. Probationis ÄorUburjj (Syat. Gram. Praes. Cong Hist. Dom. Oper. Germ, et Hang.) 176 in Fest. Maj. et Catecb. Germ. Praei Schol. hab. Cur. Schol. Triv. Oper. Gei SemeSöar 1763-1764, in Älöujenburg ( Germ. Praef. Spir. FF. dat iisd. pui 1765—1766, in Äomorn 1767, in Strenc^i in (gp 1771—1772, in Sflag^ban^a 1773.

Türck Joseph, ftubirte St^eologie im 4. Sofft

bet untern Älaffen in @riau (Rhet. Poet) 1731, iti ©d^emmf 1733—1734, in Semeöüar 1736—1737, In mau 1738, in ©d^ennrit 1739, in SReufo^l 1740—1741, in Äronftabt (Super. Paroch. et Conc. Qoadr. Oper.) 1742—1744, Slector beö ©oUegiumÖ in JRaab öom 29. SfloDember 1744-1748, in Ofen 1750, 1754, JRector be« ©oKegmm« in ^repurg üom 15. aptil 1754—1758, tn SE^nnm, (Reg. Coli. Cler. Gen. Reg. Hung.) 1759, Siertor be9 (Soneflium« in günffird^en 00m 14. Dctober 1759—1762, ©uDerior ju @t- SRttttin bei ?>refebur9 1763 1766, fJorb om 24. 3uni 1766 in ^rcfibutfl.

Vahl Franz Xav., ftubirte al8 ©(fiolofüfer 9We ge^rer ber untern Älaffen in @perie8 (Princ. (Synt. 1733, Poet. 1734), ftubirte 4 3c 1736-1739, Pater 3. Probationis in S münnflobt (Exerc. Paroch. hab. Ci Catech. Exh. in Fest. B.V. Hist. Dom. 1742, Conc. Fest. Praes. Congr. Agor Ung. Slav. 1741—1743), in ffrpnilab Conf. Dom. Mon. Cons. 2.) 1744, in ^eteriuarbein 1 747, in Ä a r I J b u r g (Cc

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Germ. Praef. Spirit. Mon. Exam. Cand. Oper. Germ et Bohero. Cons. l.j 1748, in ©tu^toeiffenbutß 1750, m Debentorg 1754, ©uijerior tu (Sperieö 1758, ^viptnox in (äffe! 1759—1762, in Ofen (Minist. Praef. Eccl.) 1763, in 5Reufo^l 1764-1766, in SErcnc^in 1767-1771, in Debcnbutß 1772—1773.

V^ai Emerich, in [Rofcnau 1730—1731, in Znn^in 1733-1734, in ^ctmannfiabt (Oper. Hnng. Slav. et Germ. Conf. Dom. 1736—1738, ffist. Dom. 1736, Praef. Eccl 1737, hab. Cur. Carc 1737—1738, Cons. 1. 1738), flatb om 29. «pril 1738.

Väradi JobaDn, ^atte in J^IanfenBurg ÜRetap^^ftf ab[olDirt, 9totrigc im 1. ^afyc im SfloDtjenl^auö in SBien 1748, gelltet ber untern Älaffen in dlog^bän^a (Gram. Princ.) 1750, ftubirte ^leolögie im 1. 3ä^t in S^^mttU 1754, in SE^mou 1758—1759, Pater 3. Probationis in (Stlm 1760, in Äafd^au 1761, in a3dfär§el^ (Conc. Fest. Praes. CoDgr. Agon. hab. Cur. Sac. SS. Patron, contr. Pest, et Carc. Reg. Semin. Catech. Tempi. Hist Dom. Oper.) 1762—1763, in @93n9^58 1764-1766, flarB bofelbfl am 17. «prü 1765 in (Sxlcax.

Viradi Ladislaus, itffttx ber untern iNaffen in ätofenou (Princ. Parv.) 1768, flubirte ali ©d^oIafHfer 2 3a^re ^^ilofop^te in ^afd^au 1769—1760, ge^er ber untern Äloffen in Sl^mou (Parv.) 1761, in {Raab (Gram. 1762, Poet. 1763), ftubirte 4 So^re S^eologte in Z\)m(m 1764—1767, in Slofenou 1768, in Sl^mou 1770—1772, in 9)if ät^elQ (Conc Fest, et Catech. Tempi Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Sacell. SS. Patr. contra Pest, et Carc. Hist Dom. Oper.) 1773.

Vasa Emerich, fiubirte ^tolo^t im 4. 3a^t in ®rag 1730, in @^5ttfl958 1731, in Äronfiabt (Conc. Ung. et Oper.) 1733-1734, in »df ir^el^ (Conc. Oper. Mission.) 1736—1737, in Ungtidt 1738—1740, bafeftP Minist. Praef. Eccl. 1741, in Slaß^bdn^a 1742-1743, ©nperior bafelbil 1744, in Ubodr^eli) (Super. Paroch. Conc. Dom. Praef. Temp. 1746—1748, Reg. Sem. 1746, Praef. Schol. 1748), erjd^eint 1750 ni^i me^r, fiatb wa^r^ fd^ehilid^ öor ©ecember 1748, bi8 »o^n bie Nomina Defnnctomm im ©otolofl tjon 1750 jurfidge^en.

Vass Johann, in Äomom 1730-1731, in ^otaf 1733—1734, in ttuBödr 1736, in ©jatl^mär 1737, in ©tu^toeiffenburg 1738-1740,

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in ^morn {741, ht Sifär^el^ (Jur.Snper. in Cona Gatech. TempL MissioD. Oper. Cons.* 1.) 1742, in llboir^el^ (Pnes. Congr. Agon. Catech. Exerc. Parocb. Praef. Spir. Exam. Cand. Oper. Mission.) 1743—1744, in Sifir^el^ (Conc. Dom. Cent Doto. et Tempi. Cons. 2—3.) 1746-1747, in ttngpir 1748-1750, in Älonfchftnrg (Praef. Spir. Monit Exam. Cand. Oper. 1754, Conf. Dom. Oper. 1758), flarb bafelbfl am 8. 2Rd 1758.

Vöcsei Johann Bapt., geltet ber nntcm Älaffen in ®ran (Princ. Par?.) 1730, fbibirte ald @d^oIajHfer gögü, aRetot^^^fif vx X^mon 1731, 1733, geltet ber nntem Älaffen in SE^mau (Parv.) 1734, {Repetent in ber SJiatl^ematif im ^oQegtum in SSien 1736, Seigrer ber ntttem Älaffen in {Roob (Rhet.) 1737, finbirte 4 Solare 5£^eologie in S^raan 1738-1741, Pater 8. Probationis in SHenfo^I 1742, in »Q^ätm 1743, in j(lanfenburg (Conc. Fest. Ung. Miss. Oper, habet cor. Scbol. triy. Ung.Keg. Chori) 1744,SeIbfapIan (Mission. Castr.) im aiegiment ©jler^äji 1746—1747, im Coli. Reg. Tberefiianam in Bien 1748, ^elbfoplan im Sfiegtment Andrissi 1750, 1754, im dtegiment 9lic. @\ttxf)iix 1758—1768, in Z\)inm (Miniat. Praef. Eccl.) 1770-1772, in @rIon (ßibl.) 1773.

Viöchpock Franz, fieser ber nntem Älaffen in Älagenfurt (Parv. 1780, Princ. 1731), in gdbac^ (Poet.) 1733, finbirte ^tieologie im 1. So^r in ®ra} 1734, in ben Betben legten 3^^ im SoUeghmt in Sßten 1736—1737, im ?Roüi3ett]^au8 in SBien 1738, Pater 8. Probationis in !3ubenbnrg 1739, in ber Stefibenj }u @t. Waxtin bei ^regburg 1740, inÄarlÖburg (Conc. Dom. Praef. Schol. hab.Cnr. Carc. Oper. Cons. 1.) 1741, in SCemeSöot 1742—1744, im ^fe^anfe in SBfen 1746, in «aob 1747, in ftrem« 1748, in Älagenfnrt 1760, in Sta^äfoxi 1754, in ©tn^toeiffenbnrg 1768, fiarb bofelbfl am 10. gebtnor 1768.

Vizi (Vizy) Franz Xav., ^e^ter ber nntem Äloffen in ®ro§matbetn (Princ. Parv.) 1758, finbirte att ©d^oIttjHfer 2 ^afyct ^^Oofop^ie in St^man 1769—1760, gel^rer ber nntem iWaffen in ®ttn8 (Princ. Parv. 1761, Synt. Gram. 1762), in Äanfenbnrg (Poet Praef. Hum. in Sem.) 1763, in Dfen (Rhet.) 1764, fhiirte 4 So^te S^eologie in Stammt 1766—1768, in^Ianfenbutg (Prof. Bbet. Praes. Congr. Min.Stud. Plaef. Phil, in Sem 1770—1771, Prof. Phil. Mor. Conc. Fest et Catech. Hnng. hab. Car. Carc. Oper« 1772-1778, Exh. Dom. 1778).

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Vorster (Porster) Anton, Wcpctent in ber ÜJlotl&ematff hn ^oHegfatm in SBten 1730, «e^rcr ber nnlem Älaffen in ihrem« (Poeta) 1731, frAirtt 4 3fa^re S^eologie am eoHegittm in ©icn 1733-1736, Pater 8. Probationis SttbenBurg 1737, 8e^er ber nntem ©d^Ien am Soacgtnm in SBien (Prof. Poes. 1738, Prof. Rhet 1739), in 8eoBen 1740-1741, im eotteginm in SBten 1742, in ©roj 1743-1746, am SoQegium in SBten 1747, in Aronflabt (Conc. Fest Praes. CoDgr. Agoo. Catech. Tempi, doc. Schol. Bist. Dom. Oper. Cons. 1.) 1748, in «inj 1750, im ©oHeginm in SBien (Minist. Praef. Ecel.) 1754, »tector be« 6oIIegtnm8 tn Ärem8 oom 2. DctoBet

. 1756 bis 28. Däober 1759, in Ärem« (Reg. Sem.) 1760—1762, im Sloöiäen^ott« in SBien (Praes. Congr. S. Annae) 1763—1764, im ©ottegimn in SBien 1765—1773.

Vorster Sigmand, ^atte in ©Jhcj gi^etoril abfotoirt, Sflotrije im 2. Sal^r im 9loDtgen]^ane in SEBien 1733, {Repetent in Seoben 1734, jhtbirte oU ©d^oIojKfet |)§9p!, SRetop^^fif in ©rag 1736-1737, 8el)ret ber nntem Älaffen in ©teper (Prino. Parv.) 1738, in ®5rj (Gram. 1739, Poet. 1740), in ^me (Rhet Poet.) 1741, ftnbirte S^eologte in b*en 3 erjien Saluten in ®raj 1742—1744, Pater 3. Probationis in Subenbtttß 1746, 8e§rer ber nntem Älaffen in ©rag (Poet.) 1747, im ©offeginm in SBien (Rhet.) 1748, im Coli. Reg. The- resiannm in SBien 1750, 1754, 1758-1760, in Dfen (Minist Praef. Ecel.) 1761—1762, tn Älanfenbntß (Minist. Praef. Eccl. et San. hab. Cur. Imag. B.V. Thaom. Fac. Conf. FF. 1763-1764, Oper. Cons. 1. 1764), in Äroniiabt (Snper. Paroch. Exh. in Fest. Marian.) 1765—1768, in 5Rettfiabt (Bibl.) 1770, bofelbfl Minist. Praef. Eccl. 1771, im Sflooisen^aufe in SBien 1772—1773.

Wagenseil Ignaz, §atte in äBien $l^tIofo{)|te abfolnirt, ^lonije in beiben Solaren im Sfloüijenl^aue in SEreni^m 1740—1741,- [Repetent in geoben 1742, JRepetent in ber ®efd^id^te im ©oHegimn in SBim 1743, Sekret ber untern ^Älaffen in |)affou (Parv.) 1744, in 3«benburg (Rhet Poet.) 1746, fhtbirte J^eologte in ben beiben erjten Salären in ®roj 1747—1748, Pater 3. Probationis in Subenburg 1750, Selber ber untern Älaffen am ?)rofe^l^aufe in SBien 1754, in ©perie« 1758—1759, in ?)refeburg 1760-1762, in @rofe»arbein 1763-1764, in eperiefl 1765—1767, in @rlan -1768, in Ätonpabt (Super, Parocb. Exb. Qnadrag. et Marian.) 1770—1773,

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HS

Wagner Franz jan., l^otte tn ©te^er JR^^l 2. Sö^t tm ?Roütje4au9 in SBicn 1736 8oßif, ?)§9fif, SWetttp^^fif im (Soacgiui 8e|rcr bcr untern Älaffcn in Snbenburg (! Gram. 1741), in ©te^cr (Synt. Gram.) Gram.) 1743, im ?>rofefe^aufe in SBien (1 (Stud. Theol. Mor.) 1747, Pater 3. 1

1747, in Äarlebutfi (Conc. Fest. < Congr. Agon. Conf. Dom. dat Panc

1748, in ?)etcrtt)arbcin 1750, in Äarl8 Cons. 1. mit 1748), 1754, in ^ctcrwarbt 1759, in ©tc^er 1760, in Srent^in 1761, 1761.

Waisz f. Weiss.

Waizenbeck (Waizenböck) Johann Bapt., obfolöirt, Sfloüijc in brfbcn Sollten im 1730-1731, in »elfltQb 1733-1734, in ©t . in j^arlöburg (Cono. Dom. Praef. Open Cons. 1.) 1740, fiarB bafclbfi om !

Waxmann Ignaz, l^atte in £)ebenburg 9l§eti 1. 3% im SRoüijcn§au8 in SBicn 1750, ^^fif in a^mau 1754, bafcftil- 4 3a§t geltet bct untern Älaffcn in ®ran (Rbet. (urg (Conc Fest Oatech. Praes. Coi hab. Cur. Mil. Praes. Oper. Germ. Hu bationis in @r(au 1764, in Stammt 176! in ÄQfc^QU 1770—1771, in ^crmannfif Spirit Fac. Conf. Monial. üsd. et Ez Congr. B.V.M. Bon. Spei, Oper. Germ 1772-1773.

Wayss Mathias, gcl^rer ber untern Älaffcn jhtbirte 4 Sa^re S^eologic in ©roj 1731— (Conc. Fest. Praes. Congr. Agon. 17 1737, Conc. Dom. et Qoadr. Cons. 1- 1736, 1738-1739), ftarb am 24. S)eccmbc

Waz Ignaz, ftubirte ^^coloßie im 1. Sa^r 2. Söftre im ©oacßium in SBien 1731, Subenburp 1733, in SEricfl 1734, In Deben:

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m Staxliint^ (Oonc. Fest Catech. Germ. Oper. Praes. Congr. Agon.) 1738, florb bafeftjl am 4. Dctober 1738 an bct ^cfl.

WechiDger Georg, l^aitc in SBfen SOtctopl^tjftf abfolpirt, Sloöijc im 1. ^afft im 9lo))tgen§aud in SBien 1754, Stepetent in ber SKati^ematif . in a^mau 1758, fhibirtc bafelb|i 4 3a§rc SE^coIogic 1759-1762, Pater 3. Probationis in (ärlau 1763, in ^ermannflabt (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. Catech. hab. Cur. Bibl. Schol. Triv. dat punct F. Oper.) 1764, im Kollegium in SSHen 1765—1766, in ?)repurg 1767, in ®fin8 1768-1770, in 3fleujiabt 1771, in ©i^ntj 1772-1773.

Weiss Christoph, l^attc in ?)re^Burfl JR^etorif .abfotoirt, Ü^lcöiäC in beibcn Sötten im SfU)Digcn§auö in SBicn 1746—1747, JRcpctent in gtaab 1748, fhibirte al« ©d^olaftifcr ^^ft! in SE^mon 1750, iä)m ber mrtem Äloffcn in ®ran (Rhet. Poet) 1754, jhtbirtc J^eotogic im 4. 3ö^e in I^man 1758, Pater 3. Probationis in ©tlan 1759, in |>ataf 1760-1761, in St^tnan 1762, in Äronflabt (Conc. in Fest Maj. et Catech. Germ. Praes. Congr. Agon. docet Schol. hab. Cur. Schol. Triv. Oper. Genn. et Hung.) 1763,. in ^ermannflabt (Mission, in Grosschenck et Leskirchen) 1764—1765, w Äomom 1766—1767, in Äton |i ab t 1768 {mit 1763), Conc. Dom. Oper. Germ. Hung. et Slav. Conf. Dom. Oons. 1-2. 1770—1771, flarb bafetbjl am 29- Sfloöembcr 1771.

Weiss Franz de Paula, ffatbirte S^eobgie im 2. nnb 3. 3a^re im ©oacgium in SBien 1730—1731, Pater 3. Probationis in Jlcttfo^I 1733, in ^etmannflabt (Syntax. Gram. Oper.) .1734, in Äron^abt (Conc. Fest Praes. Congr. Agon. Catech. Temp. Conf. Dom. Oper. 1736—1737, docet Schol. 1737), in Dfen 1738-1741, in Zmtmx 1742—1747, in gfinffird^en 1748, in. giaab (Minist Praef. Jlccl.) 1750, in Steuer 1754—1773.

Wcrffer* Caspar, in ©tctjer 1730, in^ermattn|labt (Synt Gram. Catech. Tempi. Oper.) 1731, in Öfen 1733, in ®^urj 1734, in |>repburg 1736-1738, in «eobcn 1739, im Sflomgcn^anö in SBien 1740, in Dcbcnburg 1741-1742, in ©(^emnift 1743, inSina 1744, in Subenburg 1746—1750, Slcctoi: bcJ ©ottegiumSi in SubenBurg öom 22. gebmar 1753 biö 25. «ptil 1756, in «inj 1758—1759, in Sttbenburg 1760-1761, in ©te^er 1762-1763, in SReufiabt 1764—1766, ftarb in Äremö am 13. JDecembcr 1766.

Widmayr Elias, jhibirte 4 Softre JB^eoIogie in ©raj 1730—1733, Pater 3. Probationis in ^ubenburg 1734, in Subenburg 1736, iq

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250

Äomottt 1737, in ttm^ht 1738-1739, m Sleufol^I 1740—1744, in @perie8 1746, in Aarldbnrg (Conc. Dom. Exhort Qaadr. Germ. Praef. Spirit. Mon. Exam. Cand. Oper Cons. 1.) 1747, fiat& bofeftfl am 5. Slugu|l 1747.

Winckler Joseph, Seigrer bcr untcm Älaffcn in ©ran (Princ Panr.

1758, Synt. Gram. 1759, Rhet. Poet 1760), ffaibtrtc 4 So^re rnou 1761—1764, gcftrcr bct untern Älaffcn in irv.) 1765, Pater 3. Probafionis in ©tlou 1766, —1768, in ber STOiffton ju @t SKcoIoufl in ber \ nbt)är^el)) (Prof. Synt et Gram. Bist 71, in ®io^marbein (Mission. Hoog. et Valach.)

j^otte in ^ofd^QU {Rl^etoril obfobitt, SloDige in bctben »nl^ouö in SErcnd^in 1740—1741, {Repetent in ©jalolq @(^oIa{Hfer Sogit bx S^mou 1743, 9)§t|ftf in Aafi^an t untern Älaffen in 8eutf(§au (Princ Parv. 1746, ^47), in Ofen (Poet.) 1748, fiubirte SB^eoIogie im ij 1760, Pater 3. Probationis in fReufo^l 1764, in —1759, in ^ermannjlabt (Gono. Dom. et Spir. fac. Conf. Mon. iisdi et extern. Träd. Cons. 1.) 1760, in ©d^emnift 1761, gelbfoplan im (Regiment ^ilbBurg^aufen 1762—1768, in gfinf« rVl, in |>rtem>arbein 1772—1773. I^otte in Sfinffird^en (R^etort! aBfobirt, Sloo^e in m 9lor>iitnfyua in Srenc^tn 1737—1738, 0lepetent 9, flubirte al8 ©d^oIafKfer Sogtl, 9)^9ftt, aRetop^ftf 1—1742, Se^rer ber untern klaffen in jdaufenburg 1743, Synt Gram. Praef. Hum. in Conv. 1744), erflen ^ci)xt SB^eoIogie in SE^rnau 1748—1748, in t %\)vnan 1754, in ^atat 1758, in^ ^etenoarbein Äomom 1761—1763, in S34fir^eI^'(Conc. Dom. per. 1764—1768, Cons. 1—3. 1764—1766, Cons. ^68), in ÄloufenBurg (Minist Praef. EccL et Srerm. hab. Cur. Imag. Thaum. B.\^. Fao. Cooi J2, Jav. Praef. Spir. 1770), in ^unfKrd^en (Minist L773.

(Jobann), l^atte in (RaoB St^etoril oBfoIdirt, 9tffti^ 9tot)igen]^aue in Srend^in 1746, 9tepetent in ®)aIobi X untern Äkffen in ©^ang^i» (Princ Parv.) 1748,

/Goosleäi

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fbtbtrte Ott 6cigoIa{HTer 9)I)9f{f In t^titau 1750, 8e§m ber imtem JCIaffett in ©d^emnt^ (Poet.) 1754, {fatbtrte Stl^eologte in ben Betben le^ien Sollen in Äaf^au 1758—1759, Sekret ber nntem Älaffen in ©tu^Iweiffenbntg (Synt Gram.) 1760, Pater 8. Probationis in 3ftmfofjI 1761, itfßtt bet mitem Älaffen in ^nffird^en (Rhet. Poet) 1762, in fcAat 1763^ in 93äfär§el9 (Codc. Fest et Catech. Tempi. Praes. Congr. Agon. hab. Cur. Sacell. SS. Patr. cootr. Pest, et Carc. Reg. Sem. Oper. 1764-«1766, Eist Dom. 1764), inS^mon 1767-1768, inDebenburg 1770, in@jat(>mir 1771-1772, in Ätonflabt 1773.

Wolfl&egger Joseph, ge^et bet untern Älaffen in ®8rg (Rhet.) 1730, fhibirte 4 Salute J^coloßie in ®xai 1731—1734, Pater 3. Proba- tiouis in Subenburg 1736, in jtlagenfnrt 1737, in iaiiaä) 1738-1740, im SoOeginm in SBien 1741, in 9leufol^I 1742, in^Ianfenburg tConc. et Oper. Germ. hab. cur. Sohol. Triv. nat. Germ. Qon£ Dom. dat pnnct. FF. 1743, Minist. Praef. EccI. et Sanit. hab. cur. Imag. Thaumat. B.V.M. (Jone Dom. Oper, et Cateoh. Germ, habet cor. Schol. nat. Germ. 1744X in J(ronftabt (Saper. Paroch. et Conc. Qnadr.) 1746, in Äofd^ou (Minist Praef. Ecci.) 1747, ©wjerior in ®ran 1743, ixt (ärlon 1750, in ütaab 1754, in Subenburg (Minist Praef. Eocl.) 1758—1759, in agtttm (Minist Praef. Eccl.) 1760—1763, in ©te^er (Praef. Spir. Monit) 1764, in SEronnfird^en (Praef. Spir. Monit) 1764—1767, ^arb bafeffifl am 9. September 1767.

Zeitler Adam, fhibirte in ben beiben legten Sorten SH^eoIogie in S^tjum 1730—1731, Pater 3. Probationis in Subenburg 1733, in Ofen 1734— 1736, in Älaufenbnrg (Conc. Germ, dat puncta FF. Oper. 1737—1740, Catech. Germ. 1737, Conf. Dom., habet cur. Schol. Triv. 1738—1740, Caj-c. Hospit 1738—1739, Cons. 1. 1740), in 8eutfd»an 1741, in Oebenburg 1742-1743, in ®xan 1744—1747, ©ttperior in @ffef 1748-1750, in %im\fxiditn 1754, trfciöeint 1758 nid^t me^r, flarb tto^rfd^einlid^ 1754—1757.

Ziebi (Szichi) Ladislaos, in jdaufenbnrg (Conc Fest habet cur. Carc et Hosp. 1731^ Regens Sem. S. Josephi. Exhort Qnadr. et Dom. Conf. FF. 1733, Oper. 1731—1733), in Jfarldbnrg (habet cor. Sem. Paap. Stnd. Spirit Dom. et Hist Oper. Ung.) 1734, in SEemeÖöar 1736, in Älaufenbnrg (Minist Prae£ Eccl. et Sanit Oper.) 1737, in Uboirl^el^ (Conc Fest Ezh. Qnadr. Praes. Congr. Agon. hab. cur* CarCt

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25i

et Hosp. Oper. Mission. Praef. Spir. et Templi. Mon. Oons. 1.) 1738, mÄttrlSbutß (Conc. Ung. Conf. et Hist. Dom. Oper. ÜDg. et Germ.) 1739—1742, flari bofettfi am 1. «ugufi 1742,

Zizlsperger Joseph, l^atte in äBten Sil^eologie abfobtrt, 9h)t){je im

r. AgöQ. Gatectn hab. Gar. Gare. Oper.) ^eint 1758 nid^t mel^r, fiarb »a^rf^eM^ bis tootibx ixt Nomma Defiinctonim tdge^en.

cm annfl ab t (Synt. Gram. Gatech. Testiv. Praes. Gongr. Agon. 1731, Oper, u r 9 (Gonc. Fest et Exhort. 4 Temp. per. Germ. Ital. 1733—1734, Genf, et mt 1736 ntd^t mel^r, flarb ioa]^r[(i^etnIi4

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JJtttdii[tt

von

IDte ®cfi!^td^te ©iebenBfirgenS feit 1500 ifi öoCe jtiiei So^r^unberte ^intard^ eine Seit M fd^merfien Kampfe«. S)er %tmhf ber baS Setberben mS &mb irS^ ifl leine neue @rfd^einung ; nur bie 9rt be> impfet gegen ü^n IM il^ QJ^axatttt geinbett. ^ ben ^Ibenflegen ^un^obrt, QU ben glorreiii^en SBaffent^aten auf bem 93tobfeIbe unb in btn @ngen bei loifyn £§nnned tonnte haS ganje 8anb ftd^ oufiid^ten: ben folgenben Seiten blieb nur bie Erinnerung, bo^ man jid^ aud^ einfl beS Surfen tapfer erwehrt ^obe.

S)ai @efü§I ber Ol^nmad^t lam fiber bie SSaifer. SRon fonnte fld^ lid^t oerl^el^Ien, bo^ jeber SSiberftanb gegen ben SBiDen beS ©uttanS unb kecer, bie in feinem 9lamen bod Sanb bel^errf d^ten, Dergeblid^ fei ; n^er 00^ auf äiettung gu l^offen magte, hoffte fle nid^t r>on fid^, fonbem Yion eiQfm anbem: ber ^ompf, ben bie SSdIfer Siebenbürgens im 16. unb 17. So^ri^unbert fül^rten, beffen Slot^fd^rei So^r au8 ^i^% ein ba8 8anb erffiSte, mar nid^t gegen bie S£firfen gerid^tet, fonbern gegen baS ItnglüdF, M ber Sfirle in @tabt unb S)orf fd^memmte. SRan ^engte fid^ an, md^t um ben Seinb ju beflegen, fonbem ba^ man i^n ertrage.

2)ie @efd§id^te Siebenbürgens im 16. unb 17. 3<^rl|unbert ifi eitel Seibenigefd^id^te; i^r Sn^alt nid^t mannhafte Sll^aten, aber bie SluSbauer bet Serjmeifümg.

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9miH0Wc<^l\9, n. gfolQc, »b. XI. ^cft n.

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9)lan wirb untoiHffi^rlid^ an Stallen erinnert. 5)ie 5Wa(^t uon ©ponten-Defterreid^ be^errfd^te bamafö (Suropa. ©egen fic festen %xüVih retd^ unb bte Slürfcn i^Ye SWad^t ein unb traten unfiemn^t für bte grei^eit beö (Srbtl^cilö in bic ®d^ranfcn. 3)ort tuar ber ©ci^auplo^ beö Äriegeö Stalien unb 3)cutf(^lanb, ^ier Ungarn unb ©tebenburgen. ©icfe Sauber, ©eutfd^lanb metleic^t ausgenommen, finb ©d^ldfalögenoffen: i^re ©ettjl« {iönbigfeit l&aBen fte verloren ; hüi SBerberben ^at in if)nen eine lange ^eimotl^ gefunben.

68 barf nid^t SBunber nehmen, ha^ bie Setno^ner StalienS ft^ oft ben SSorwurf ber 2:reuIofigfett jujogen. (58 ift leitet erHfirli(^, ba^ granj 5Rafo^^ eine 9Jlenge oon Slnpngem unter benen fanb, bie }o eben bem Äaifer Sirene gefd^woren, ha^ [id^ für il^n immer neue Raufen »on Siaubfc^aaren er^oBen, al8 ber Äneg auf8 9ieue entbrannte. Sfud^ bie SSerniirrung »irft mit ber Äraft ber ©ewo^nl^eit. @8 barf nid^t Sßunber nel^men, ba^ bie aSölfer ©iebenBurgend einanber fo feinbfelig, ja ^eim* tudfijd^ gegenüBerftanben. 68 ip leicht erflörlid^, ba^ ber ®eifi, ber bie Union gefd^Ioffen unb erneuert, aaS t§nen gefd^iounben. ©ie maxtn fo lange $[mBo8 geioefen: faft jeber gunfe ))on flRann^aftigfeit unb Siugenb uiar au8 i^nen ^erau8gefd^Iagen, nur ba8 nadfte Men i^nen geblieBen.

2)a8 18. Sai^r^unbert beginnt in ©ieBenBürgen mit bem ^eben oott Bötl^mar. ©a erfl l^at bie turfifd^ Seit im SJaterlanbe oufgel^ort. ®ie legten ©ofumente berfelben mog man in ben SWonifeflen Stafojij'a ftnben \ ben fd^redClid^en Sufianb be8 &anbe8 fd^tlbert ber Seri^t be8 @ubemtum8 an ben SBiener $of, »erfaßt oon bem unglücflid^n ^anjlec 5RifoIau8 S3ett>Ien % ober bie Älagfd^rift be8 ©d^S&burger SDiagifhatcä «i ben Äaifer •. Slber enblid^ tjl ber le^tc Ärieg8ruf im ganbc erftorben, bie SRu^e eingefel^rt, bod^ fd^eint e8 bie äiu^e M (^rabe8 gu fein.

©ie aufgäbe fiebenbürgifd^e Sttfiönbe au8 htm Slnfangc be8 18. Sal^r^unbertS ju befd^reiben ifl feine geringe; für ben Stofönger |at fie etmaS 9b{lo^enbe8. ©enn an bem frifd^en geben, bem im SSoKgefü^e ber Äraft ba8 ©rSfete möglid^ ifi, ^at bie Sugenb t§re greube; ha& geben, ba8 bem Slobe S^nlid^ fie§t, l^at für fie einen entfetteten «nblidf. 5)er gereifte SSerftaifb mag im SEobc ben Äeim be8 8eben8 entbedEen «ub begeic^nen: Die gefpanntefien Sluge« ber Sugenb fe^en nur ajertoefung.

3)a8 SSilb, hü8 mir l^ier ju entrollen im Segriffe finb, iji eine ermfibenbe ©arpettung oon 9iotl^ unb Santmer. ^an fud^t frampflH*

» Sßü Zieglauer, trei 3a^re ani ber ©ef^ii^te Ux (Hafoji?f<^ttt {Revoltttion.

^x^\\> m. g. vm., 17Ä. ff.

QhtxL «03. jf.

* Kemeny, tewtf^e gunbfltu^tn, IT., 87. ff.

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255

bie ^B^c gctoimiett, bic üon einem Stc^tWiä ber Öefferung 6ejtwf)It imrb, ben Quillt ju erreid^cn, üon bem Titan fagen mod^te, ha^ an i^n bte Hoffnungen ber Sufunft ftd^ fnüpfen. Unb bcm Sefer toiih eine ©ar* fteHnng longtteilig bfinfen, barin nur mit grauen färben gemalt wirb. Sftet baö ©eft^lcd^t jener 3eit, über beffen ^oupt ber ©abel beö Slfirlen gef(i^mungen tt)arb, meld^eS bie 9ftaub[d^aaren bie SSranbfacfel in bie So^mmg werfen fal^, weld^e« jittemb erful^, wie ber SBurgengel ber $efl bie ©trafen unb ©äffen ber $eimat§ 5be mad^te, efi ijl bod^ loert^, baf) man einen Sugenblidf i^m g9nne.

3Ran mag an biefen 5KSnnem wenig »on jenem ©inn ftnben, ber in jebem SIRomept fid^ felbjl gu ftelfen wei^; fie ^^ben nid§tSBorte genug JU bitten bie, weld^e fte meiben foUten, weld^e bod^ nur leere SSer« f|n:ed^ungen ober Äränfungen in Sereitft^aft l^oBen. Unb bo(§ ^aben fic fi(^ felbfl 5^Ifen mfiffen, |aben un8 eine fdftbne, freunblic^e ^eimat^, eine anmutl^ige SBo^nung bereitet, l^aben gerettet, wa8 ju retten mSglid^ war.

S)ad ^ot ben ©dgreiber ermutl^igt, auSjul^anen bei feinem SSorfa^- eine ©arfiettung fiebenbürgifd^er Suiionbe au8 bem britten Sal^rjel^nt beö tJorigen Sal^rl^unbertS gu entwerfen.

äSiermal wolgten fic^ wöl^renb bed ^urugenTrieged gro^e Raufen ber ^ufflonbifd^en Don tlngar^^ burd^ ©iebenburgen. &d iji befamtt, ioeIc§en Sulouf fie §ier fanben. StabuÜn ^ätte wo^l hit Empörung in ©iebenburgen im Äeim erjHdten fSnnen, wenn e8 aud^ i|m erlaubt ge» ttefen wäre, etwa« gegen ben Sefel^l beö SBiener ^offriegrat^eS gu t^un •. .Stran aber warb bie ©nqjörung fibermad^tig. 2)ie ©tö^e, weld^e bie taiferlid^en Generale Stabutin unb ^riegbaum i§r oerfe^ten, oermod^ten tti^tö gegen ben ©ucce^, btn aUentl^alben bie aufgelbfte Drbnung fanb. Soft aüe fefhn ^lö^e fielen in hit ^änbe ber ^einbe, ober würben be* lagert unb t^eilweife niebergebrannt. 9liemanb war aud^ nur einen ^u< genblidt feiner ^abe unb feineö gebenö ftt^er. SSiele JDörfer waren öon ben äSewo^nem uerlaffen, anbere mit großen S)oru^edfen gum ©d^u^e »mgeben ••

Siegierung gab guweilen gor feine: bad @}ubemium ftanb in ßouflict mit bem commanbirenben ©eneral; bie Äunbe, weld^e biefer ton ben äiorgangen im ^anbe ^atte, reid^te oft SRonate lang nid^t fiber ben Ämfteiä »on ^ermannjiabt ^inauö ; 1709 reprSfentirtc hcS ®ubemium

^ Hart Gotdieb Schech (5tenig6rt(^te( in €(i^&fbnrg), ^tint ®ef(^t^te 9cn ^tetfiiBiurgen. SÄannfcr.

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256

nod^ nur ein SOJonn'.' 5)cm faiferlid^en $)of ober geftel nici^t, bie erlebigten ©teilen unter fold^en ÜmjlSnben gu tefe^en. @r traf bie 9n« örbnung, ha^ eine ©eputotion öoti 16 SWännem^ bie tiad^ ben redptrtcn JRefigionen bejKmmt »urben, bif Slegierung fu^re. 3)ie ®elbfrafte M ^nbeS waren erf(^9pft; baS SanbDoIf tonnte bie (Sontribution mifi er« fd^toingen; fafl atteö ©olb^ unb ©ilbergelb »ar öerfd^unben, unb man fa^ nur bic ftipfernen „libertas*: für 17 Äreuger fonnte man ein@(^öf mit bem ?amm Taufen«.

S)a8 aSerberben tfi unfaglid^. 3)a brid^t eine gro^e ^^ auö, bie eine furcä&tbare Verbreitung finbet; in ©d^a^burg fterben in htrser 3«* über 4000 SDlenfd^eu«, im Hböor^el^er ©tu^il über 18000 ^ ^ermonnpabt wirb gefperrt; bie ©eputatiDn »erlegt i^re ©t^ungen na($ SWebiaf(^; M SWilitar fampirt im freien '.

S(ud^ ol^ne bie ©iege ber faiferlid^en SBaffen in Ungarn ^ütte ber Ärieg in ©iebenbürgen aufgehört.

^m 29. Slpril 1711 enblic^ l^ulbigen bie lumjifd^en ^Suptlinge in bic ^finbe Sodann |>alfi*§. 3n ©iebenbfirgen ^atte bie |>eji auSgetott; in hcS t^erwfiftete unb Derobete 8anb 30g enblic^ ber golbene triebe ein: ^aUeS lie^ fid^ ju einer füfeen fR\x}jt an", fagt unfer ®ewa|r8mann.

Slber bie alten unb bie neuen SBunben beburften be3 SIrjtefl. S)et ^aifer mar nid^t ol^ne^nbe Don bem Bujlanb bed 9anbe6; Sitten unb Älagen waren in SWenge an fein Dl^r gefommen. 6r forgte baffir, ba§ ber alte ®ang ber Sfiegierung wieber inS ©eleife fam. Siel mel^r ifl ni^t 3U berid^ten. ^an fennt 6orl VI.; man wei^, wie wöl^renb feinet. Slegicrung nirgenbS aud^ nur bie uorl^anbenen ÄrSfte feiner ©rblanbe benu^t würben, in weld^er Sage äRaria St^erefia ba^ Sieid^ fanb. äSenige 3al)re juuor war in SBien bie 5Rebe gefloffen, ob e8 nid^t beffer fei, ©iebenbürgen aufjugeben; ber ^offriegörat^ ^atte lange ©i^ngen ge« galten, {Rabutin Diele S3otfd^aften um UnterfHi^ung gefanbt; man l^atte in SBien bie glintenfd^ü^e ber JRafoj^fdften gebort unb ibre raud^enben SDenfgeid^en gefe^en, biö man fid^ entfd^lo^ ein |>aar taufenb ©ulben fläzig ju mad^en, einige 9ftegimenter in 93ewegung ju fe^en. @9 ift wenig 3U l^offen, ba^ nur irgenb etwaö getl^an werbe, baß ©iec^tl^um be^ ^caxM JU feilen, iaQ SBort ber Sluferpe^ung jU fpred^en. 33on bem SBalten

IDer $roconftt( )>on 9){ebiaf(!^ S. K. Heidendorf, ^n ®uiematot S^nffi ^ixlt 1708. Schech, a, a. O.

* Schech a. a. C

* Eemeny a. a. £). 1711 }&l^Ite @^&f^rg nur 261 $an«9&tc?.

* Schech 0. a, O.

* Schech a. a. O.

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©ugfn'5, beffctt ®t\^ bo^ auf mond^cn ®ebiften Scben unb Äraft tte(!tc\ t|l in ©icbetiBtttgen ntd^M ju ffll^kn.

Unb bad ou^erorbentltd^e @Ienb beburfte l^ter einer DoKgfiltigen, tettenben- SE§at. JDie ©ebonlen einer neuen ©d^öpfung mußten ben Der* fammditen ftebenburgtfd^en Sanbfianben einge^ou^t »erben.

S>it ®tfinbe treffen fid^ nad^ langer Unterbred^ung ben 14. 3ior>tmbn 1712 fe§r gal^Ireid^ in SWebtafd^. Sie legen aufS S^eue bie ^ulbigung ob, unb »eil ber ^aifer bie SSieberl^erfieKung htt @uBemium8 bejd^loffen, loerben bie ^onbiboten ernannt Sigmand Komis tfi barauf jum ®uber« «ator be^mtnt »orben. ^er man mufi gum brittenmal jufammentreten om 13. Suli 1713 bi« bie laiferlit^en 9iefolutionen erfd^einen. 3n ben unl jngSnglid^n Quellen * finben mir menig 9lennen@»ertl^ed a\a ben aSerl^anblungen ; in bem faiferlit^en @rla^ et»a bie 33e|iimmungen, ba^ niemanb gu jtoei Slemtem öorgefd^lagen »erben bürfe, ha^ feine ^opinioD^, »eld^e nid^t Änterfd^rift uub ©iegel ber brei Stationen trage, »om J£)of ote auti^cntifd^ angefeftn »erben »Srbe, ha^ feine uerbad^tigen bem ©taate gef5§rlid^en 3ufammenfunfte fiattfinben bfirften, ha^ um btn Slef(!^»erben ber ©ad^fen »egen Iteber^Sufung berfelben mit Sffentlid^en Sofien abgul^elfen unb bie (Kontribution gleid^ma^ig gu oertl^eilen, bie 1703 inö ©todfen gerat^ene ©omiffion jur Unterfud^ung aller contribu* tionSfol^igen ©egenfiänbe »ieber eingefe^t »erbe; au6 ben SBefd^luffen ber ©tänbe, ia^ bie erforberlid^en SWa^regeln jur Sluöbefferung unb jum Aufbau ber JBefefiigung oon SBeifeenburg getroffen unb 3000 Slrbeitcr auf jmei SWouate ober in @elb 54000 ®ulben be»illigt »erben».

3d^ fann nid^t fagen, ob .ef mid^ nid^t freuen »urbe, aud^ Yion ben folgenben ganbtagen nid^t« ©d^led^tereö fagen gu muffen. ,$Denn be« jimien nun bort mit bem Sa^re 1717 bie »iber»8rtigen, peinlid^en, bie jheiterffiKten S5erf)anblungen, »o ein geilfd^eu unb SÖiarften gilt jttif^en ben ©täuben unb bem MegierungÖcommiffSr um einige 100 Bulben mei^r ober »eniger Kontribution, »o ba^ @efu^l beleibigt »irb hxät g^d^tg^ Sieben unb SSerfud^e, bis unter bie brei Slationen bie übgemarltete Kontribution uert^lt »irb.

^eilid^ »emt bie äBol^nungen 3al|r aud ^a\ji ein niebergebrannt >mb bie gluren gertreten »erben, »enn bie Arbeiter in Selb unb SBerf* ftott feinen SlugenblidC i^rer SDWi^e unb il^reö gebenS ftd^er finb, »enn

> F. A. ArneUi, ^u) (Hilden. ^&n$tr, teutf^e (»t^^i^it. ^txlin 18G1. L, 30. ff.

* Sohech 0. a. £).

* 2)ie Q^omÜate 20000, bie @)eneT 9000, bie ^a^feu 21800, bie loxalorte 2200. JDet eigenllii^e fban bcc geflune fiwa übrigen« etfl 1715 a«.

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btc ^eft ®5rfer unb ©tobte bcdmtrt mtb in mmwlcii ©cgcitben i\< SBemo^ner nur mit Stoottgdma^regeln an ber ^uSioanbemng gel^mbett »erben fönnen *, ha ift Dpfcriüittigfett nid^t ju erwarten, ha tfi ti nötl^ig um ber (SelBflerl^altung »iÜen aud^ gu ben gemeinen 9)^f en beö ^metd 3uf(u(^t gu nel^men '. ttnb wir mögen, menfd^lid^ gerebet, ben (Stein ni^t »erfen ujeber gegen jene ungrifd^n Slriflocraten, bie gejiu^t auf i§rc tleberga^I unb an\ htn ^a^ bed @u6ernator8 ' ben ©ad^fen gu mel auf« bfirben mollen, ober mit ben §amifd^en ®ebanfen i^nen entgegneten, ba& bie ^©ad^fen ftd^ nid^t ben anbern ^Rationen gleid^fd^S^n foHten**, nodj auf bie ©ad^fen, bie nid^t bie redeten üRittel be^ SSSiberflanbed ergriffen unb nid^t geringe @elbfpenben barauf manbten, bte Autorität unb ben SBefel^l beS ©ommanbircnben gu gewinnen ober gar bie Ifeunft be§ ©ubemotorS •.

©ie ©orruption geigt fid^ nid^t nur bei jenen SSanben, bie »o^renb beS furugifd^ $(ufftanbc8 burd^ haS 8anb tobten: fie ifi hxB in bie SSerfammlung ber SSater beS Sanbeö gebrungen, fie befi^t ein reii^e« gelb i^rer oerberblid^en S^ätigTeit mitten in ber JRegierungÖbeprbe be§ ganbeö, in bem ©ubcmium •.

S)te SE^atigleit ber Sanbtage, bie im Sa^re gewö^nlid^ gweifnol gufammentreten, wirb faji öoUftänbig oon biefen ©treitigfeiten über bd Quantum ber Kontribution unb hk ^ftl^eihing bedfelben abforbtri 9iU bie ©täube ft(§ am 25. Suli 1718 in ^mannfiabt oerfammelten unb einen 2)eputirten an Eugen f(^idEten, ha^ er bad oiele 3)}ilit$r an^ bem ganbe jie^e ', unb ben S3ifd^of üRartonffi an hm ^of, ba§ er bort SBor« fteOungen mad§e über bie UnrnSglid^feit ber «^erbeifd^ffung ber ru(f« jifinbigen Kontribution unb bie ©d^wierigTeit ber SSerpffegung ber ©olbaten, würbe wo^l 1719 burd^ eine faiferlid^e {Refolution ein ^fä ber Kontribution erlaffen unb ein 5£^eil be^ 9RiIitfir9 nad^ Ungacn

* ^. toeitcr unten. .

* ^ati erinnert fibrigena an bie ißer^anblttttdcu ter ungorifd^en €ünbe im 9ongen nnb anc^ in tiefem äal^r^unbert.

* Slr^it) be« JBer. IV, 55. ff.; 91. g. L 249.

* „^enn toenn fein Unterfiäjieb toÄre, fo »irt i^ meinen ©ol^n na$ ^* mannflabt ober Jbronflabt f^i(fen nnb einea @((nf)erj ZQ^itt el^elic^en laffen." «r^i» IV., C2.

* cf. bie folgenben 9ln«f&^mugen.

« cf. an^ Scholer-Libloy, @iebenbfirgif((e 92t<(tdgef<(i((te, I., 396.

* 9)an ma^t bem fiegrei^en gfelbl^etm ein ®ef<^en! in (Be(b. Oa], Ai erdeJj diaetak. III., 71.

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derlegt; bodfclbc gcft^a^ 1720. SM man aber an bic 9lc|)artition bet JÄejie ft^ntt, glaubte jebc Sflatio« fi(^ über ©ebfil^r belajiet \

3)0^ tttr ujotten ben JBerid^t non ^ugenjcugen über fold^e Set* ^blungen folgen laffen «.

JDte ©tänbe begaben fid^ im grül^ialir 1727 mit bcforgten ®e* mfit^ern nad^ Älaufenburg. 3n htn ©ad^fen regt [\ä) baö Sorgefü^l, ha^ ^nid^tj Slngene^me^" uorfatten werbe. 2)a8 faif erlitte ©ecret forbert 500000 @«lben für baö laufenbe Sa^r«; baju fommen eine SKenge ÄePonjen fett 1725, 26 nnb au8 frühem Sauren. 3m Sanbc ge^t neben bcr |)eP, bie fafl jebeö 3a|r l^ie unb ba auftaud^t, eine l)arte ^ungerßnot^ ein^: in Szolnok interiori f(nb 111 ^erfonen $unger8 geftorben, 812 liegen franf, fo referirt $err Torma Miklos. ©te ?age beö SBater« lonbeS fc^jtt bie SSerfammlung ju au&erorbentltd^en Sll^aten aneifem ju »oHen; ^e befd^lie^en »ieber eine Deputation an ben ^of.

S)em mui^te ba^ ©ubemium miberfprec^en, ha eg nid^t erlaubt toor*. 5)ie ®t5nbe »urben auf ben öon i^nen f(^on oft betretenen SBeg, burd^ i^e ©raöamina i^re 9iot| barguftetten, oerwiefen. 33ef ererben finb f^ott in ben frühem 3a^ren eine SKenge jufammengetragen worben : man uerfte^t fte je|t mit ben fd^lagenb|ien SSKotioen, mit ben ^funbirteften SRc^ monfhotionen^. S>amit i^ jebod^ bie .Hauptaufgabe ber SSerfammlung, We äuftl^eüung ber (Sontribution nid^t oermieben. Slber aud^ bie ©taube laben an fold^en peinlid^en SSerl^onblungen genug gel^abt.

3n ben oor^erge^enben 3al&ten l^atte immerfort baS ©ubernium, ba bie ©tanbe nie ein Uebereinfommen ju SBege bringen tonnten, burd| eine SSerfügung bie ^uftf|eilung ooQjogen. ^mn bie @tanbe fid^ mübe flerebet, fid^ matt protejiirt l^atten, crfal^ baö ©ubernium ben 9lugenb!id( imb bestimmte UjiKfu^rlid^ ben Stationen i^r Duantum nid^t nur ben Stationen, fonbern aud^ ben einzelnen ©tu^len unb (Somitaten. S)er ?futorität beö ©ubemiumö wagte niemanb gu öjiberftreben. ©ie ©tänbe, bie big ba^in jeben 33orfd^lag, ber an^ i^rer ^itte ausgegangen, jurücf« gemiefen Rotten, f (^wiegen; ixt i§re gemeinfame £)ppofition war S5xc]6)t

> Scheohy 0. 0. O. Bed«ii8 ^Uat^t^erfaffang &tUtilhr%tni, 90.

' S)a« Stateriol )n bet i»orIi(§enben H^anblung tfl grdpttnt^etla bem 9ir^i^ ^9ii ^äfi^hix^ entnommen, «nf totU^tB ^ter benn ^ingetoiefen toirb.

' 92ai^ bem Seo))otbtnif(^en ^tt>Iom 9ixt 11. 11^ foHten in gneben^jetteu 60000 %f}aUx == 75000 f., in SMt^^tiUn 400000 jl. (SontriBution ßcga^U njerHit. SzMz, SyUoge Tractetaum. 126. f. lDo(^ finb immer ^ebeutenb orapere ©nmmen Seforbert nnb bctotttigt tiH)rben.

* IDte SIBfenbnng einer lD()>utation an ben jtaifer toax 1725 bnv^ ein beeret von brr v>orl^er aninfuc^enben Genehmigung abhängig gemacht u^crben.

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(

gefd^offen: bie Stepaititton ha &tä>etnxvitta l^atte eittaeln^ fflationtn jn fogor etngelne ^etfe berfelben fel^r jufri^ettgeflellt. S)xt\t fragten mäfi, md)x ml nad^ betten, bte überbürbet luorben nmren, fonbent freuten ft^ beS momentanen SSortl^eUeS.

9luf biefem ganbtage bitten nun bie ©tfinbe einmütig, bo^ M ©uberntum bte 9nft^eilung oon üome ^eretn Yiome^me!

3^ benle^ bag btefe S3ttte nid^t mit bem SRa^ftabe ber je^tgot 3ett gemeffen ju nierben brandet, um em Sßort grS^er Semiunbenmg, ^arteften ^obeld ju tieranlaffen.

tlnb bad ©ubemtum antn)ortete ntd§t. 9Ran fal^ fu^ gegtmmgei, felbfl an bte ^uftl^etlung 3U gelten. 5Da finb nun bte ©jellet entfd^Iofjen ntd§t mel^r ald 50000 @ulben über fid^ gu nel^men; bte betben onbem ©tSnbe aber forbern, ia^ x^xt Seiftung md^t unter 83000 @ulben geje^ luerben bfirfe; ade bret ©tfinbe aber begehren, ba^ bte Zajialoxtt flärfer a\i bisher ind ^rtletb gejogen n>erben foQten. S)te €ad§fen fibrtgend erbieten ft(^ fo t)iel gu tragen atö bie @omttate. @o Der^onbelt xacat ^ unb f|er. S)ad ©ubernium aber brfingt, einen @ntfd^Iu| gu faffen.

S)a lieft ber ©ubemialfecretSr, $crr Sigismund Kau, einen Srief bcd @ommanbirenben, ba^ ben ^ermannftabtem 10,000 Bulben reloimrt toerben foDten, nieil bie ©tobt gro^ (Summen titalo Serrice aufmenben muffr, nieil fie l^rt unb beftfinbig t)pn (Sinquartirung ^mgefud^t fei. S(ber ^biefeS ^t unter ben Somitatenfem unb ©iculem ein gro^ !D{urmur{ren unb @ontrabiciren ermedK'', jagt unfer @emfi^rdmann. @ine mettere gemeinfame Skr^anblung über ben @egen{):anb »or jur ttn« mSglid^fcit gett)orben.

9i\xn tritt bie Seit beS ^onbelnS ffir iai ©ubemium ein. & mad^t eine unerhörte fflepartition: ©omitatc 120,000, ©gefler 65,000, ©a^fen 137,000, SEajcalorte 36,000 ®ulben.

9)lan fielet auf n^eld^e Nation baS ^ubemium fein Sbfe^n ^tte. JDaS SJer^Sltnip ber obigen Summen fft fein 5Reue8: bie ©ad^fen meinten, ha^ pe immerfort öiel ju ^oc^ gefd^fifet »orben feien •.

S)am{t xaan felbft eine rid^tige Slnfd^auung geminne, fe|en mir eine ttn9 befamtte Slepartition auö bemSal^i^c 1712t^ctlmeifel^ie§er*. 3)amal§ betrugen bie abgaben beS SanbeS 122,000 @$ulben, 22,933 ^fibel £onf, 37,562 Äübel Jg)afer, 18,512 gul^ren ^eu. SDauon entfielen auf bie

' Ucbrigena galten bie 6a^fen an^ naäf bet flecorba »en 1692 1400 f^rtnt, tie Qomitate nnt 1000. Ssaat, SyUoge Tractatom. 239. * Schech a. o. £). p. 640.

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ßörnltate 41,000 fl. 7800 Äfib. Äoni, 10,000 Mb. ^ofer, 7412 gul)t. $fu ejcflcr 26,000 ^ 4833 ^ 10,500 ^ 4000 ^

©adjfcn 46,000\ 9800 ^ 15,000 ^ 6600 ^ 2aj:aIotte 9000 ^500 ^ 2062 ^ 500 ^

S)tt8 ©ottttttgettt be« «ttenfcr ©omftate« mit jeincn 252 SWärfteit wib ©örfem betrug nun 10,060 fL, 2400 ÄfiB. Äom, 3600 Äfflb. ^afcr, 1712 Surren ^eu ^ 5Da8 Kontingent M ^ofelbutfler (Somitoted mit 119 Drtfd^aften 7050 fl., 9700 Mb. Stovn, 2100 Mb. ^afer, 1600 gu^en ^eu. 2)aö Kontingent beS KomitoteS ^oIo8 mit 203 Drtfd^aften 5650 p., 700 Mb. Äorn, 700 Mb. ^er, 1000 gu^en ^eu.

5Da« Kontingent beS nboat^el^er ®tu|M mit 128 £)rtf(i§aften 6782 fL 1261 Äüb. Ä., 2740 St. ^., 1034 gul^ten ^m. 3)a8 Kontingent be8 «ron^ofd^er @tu^le0 mit 22 Dttfd^aften 1131 fL, 210 St. ^., 447 St. 4). 173 %. ^.

5M Kontingent beS @tu^Ied $ermannflabt mit 58 Drtfd^ften 11,810 fl., 1667 St. Ä., 2796 St ^., 1226 gurren ^eu. ©o« Kontingent beg ©ttt^eö ÜSebiaft^ mit 27 2)5rfem 3265 ft, 731 St. St., 1232 Äfib. ^ofer, 518 ^ren ^m. S)a8 Kontingent beS @tu^IeS !]!Ru^Ibad^ mit 11 Drifc^often 1016 fL, 263 Ä. Ä., 375 Ä. 4)r 143 gurren ^.

S)ie 2:^Qt bed ©ubemiumi aber bejetd^neten bie (Ba^tn ali einen «et ber ©ewalt. ©ofort tagte bie Unioerfität. JDie gäben ber ©ebulb, fögen fte, feien bi8 jum Herreisen gefpamtt: eine fold&e ©tcuerlaji fSnne man nid^ mel^r auf bod arme SSoII I^Sufen, man muffe ^age fahren, fonfl nmrbe e8 leiten volenti non fit iDJaria. 3)er @d^Iu^ i% bei bem @ubernium eine ^erabminberung be8 gugemefjenen DuantumS angufu(i^en, nnb memt bad ^nid^td ^ilft'', in einem SRemorial ju protefliren unb eine Stqnrofentation an ben ^aifer ju riti^ten.

S>ai @htbemium l^at fid^ bie ^Hntniort m'd^t fd^mer merben laffen, (8 gab bie gettol^nte: bie Slepartition fei eine geredete, mit ber ,S3ag« f^ttle* abgemeffene.

^an forbere nid^t ju oiel: mir l^aben eine fül^ne St^at t)ier ju t^ergei^nen, bie in ben folgenben 3a|ren nrieber^olt marb. 9m 23. ^ai &6eneü|ten bie ®ad§fen i^ren 9>rotef): ben ©tfinben, »orin fie mitt^eilten, bo^ fie bei ^f ^lage ffi^ren unb ^fe fud^en moQten; il^re 3)eputirten lie^^ fid^ meiter in feine SSer^anblungen ein *. ,

* ^tv 9l($ntffr (Sontitat toar hamaU tto^ ni^t oet^dlt.

* Weingärtoer 90tt ^^^hut^ nttb Kinder 9on ^^rrmannflabt ht^nUn flc^ hbft hl Slngeleden^dten feinet 6tabt in SHen; man tt&gt Beiben auf im ffiamtJx bet 9)tHon „jn agiren unb bie 9efi^toerben berfelben t^or^nfletten".

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262

SWan i|l öcrfud^t ju bcl^aupten, boö in bem ©efagten ein gto^ S^cil bcr ©efd^id^tc (^teBcrtbfirgcitö in bcr crflen ^alftc bc9 18. Sß^r* l&uttbcrtö enthalten fei. ©ic förfcttiitniß bcr in fcn brci ©liebem bc« ganbe« treibenben Äräfte entjtel^t \\6) bem unbefangenen ^uge ni^t. Sir l^oben feinen Slnflanb genommen 2:§atfad^en, fotoeit fic un8 jugcmgli^ U)urben, oufiufc^reibenj wir fönnen fofort i^ren o§nel&in beforniten inner« ©e^alt anbeuten. 9lic^t nur bie (äinigifeit war ben Semol^nem beö Soter^ lanbeö ob^anben gclommen; bie ©teile biefeö 9D?angeIö war bnrt^ ei» 93erber6Ii(^ered erfe^t worben, burd^ gegenfeitiged SRi^trauen unb bnn^ eine Slrt öon SSerad^tung, bereu ®eburt bie Ungered^tigfeit ber jtöri ©(i^wejiemationen gegen bie ©eutfd^e, be8 ungarifd^eu ärijlocraten gegen ben fäd^fifd^en SSürger i|i. (S8 will un8 uic^t gelingen biefen Swi^fpöß mit einem redeten SBorte gu nennen: er ^at bamatö bad llnt)ermögen ber ©tänbe aud^ nur ©inen l^eilfamen ©ntfd^Iu^ gum 33ePen be§ ganbeö ju f äffen ueranla^t; er ^at einen ©taub in bie leibige Sfiot^roenbigfeit gefegt l^inter bem StfidCen ber anbern feine ^Rettung oon hm ^a^regeln M ^ofeö jtt erwarten.

Sßir leiben l^eute nod^ an ber giftigen ^ud^t, bie man fibrigenS bamaie fc^on ernten mu§te, bie aber immer aufö Sleue gefat warb, ©a^ nur Sfliemanb baran fid^ fio^e: e8 fd^cint enblid^ an ber 3eit gu fein, ba^ bie @nfel J^erficUcn, toa^ bie äiatcr fo arg Derflörten. $Der Senr* beitung ber oaterlönbifi^en ©efd^id^te be6 18. 3a^rl^mtbertd, auf ber bo^ unmittelbar bie Gegenwart rul^t, l^aben fid^ beutfd^e Gebern grS^tentl^iK entgogen: id^ benfe, ba§ ber ©d^Ieier enblid^ uoQig gelüftet werben m^ bamit bie Söal^rl^eit ^feinem gu lieb unb feinem gu leib'' an äffen Bo^mt beö aSatcrIanbeÖ i^re Äraft crweife.

S)en ©ad^fen blieb Dor ber ^anb nid^td übrig, aU gu gel^rc^en unb gu ga^len. tinb faft f|ätten bie Intentionen be^ ©ubemiumd, bie barauf ausgingen in bie SRitte ber Sflation felbjl ttneinigfeit ju bringöi, gefiegt. 2)er fortwä^renbe SBiberfprud^ ber ©ad^fen war boii unbequem; i§ren fortwSl^renben klagen tonnte bod^ ber |)of einmal uieffeid^t wirf^ fomed ®tf)ix geben. @8 war tJortl^eil^after, wenn man ben SSiberfpru^ unm9glid^, bie klagen unfd^ctbli^ mad^te. S)ie armfelige Sßei^^ ober, ftd§ allen iBerl^altniffen gu ffigen unb gu Yierfuc^en, biefelben für fi(^ na(| üRBglid^it audgunü^en, l^at immer i^re Slnl^anger gehabt, ^uf btefe fHi^te ba9 ©ubimium feinen gcljeimen Äalffil: wenn bie geringeren ©tü^lc ber Station mit fleinen ©ummen bebad^te, bagegen ben gro^n tteberfd^ufe ber fäd^pfd^en Kontribution ben bebeutenberen Äreifen, bcnen bie gü§rer ber Nation angel^örten, gu tragen auflegte, fo war tön einl^eitlic^er Sßiberfprud^ feine gemeinfame ^lage ber ©ad^fen gu be*

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263

ffin^tftt*. ©0« ®tt6cmium f)at bicfcn äJerfud^ nic^t ol^nc Crrfolß an^ Bfjtellt

9te boöfelbe bte SSert^etbrng htB Duaittumd bet 9latton uttter bie etnjeltteii Ärcifc, btc ©uBrepartiKon nannten ftc c«, in bie ttniDerfitätö- ft^ng oom 27. ^Jftai f^icüe, »ar loegen ber nngletd^beit Der Sl^eilung * Mottbetö unter ben ^ermannjlSbtem unb Äronftabtem ^flrofee Sepürjuiiö mib aiteratiott*. 68 fd^etnt aber unferen SSertti^terjiattern bebenflit^ an- jnffi^ren, ^moS auf t^re klagen unb Siemonfhattonen geantu)ortet morben''.

3m ^crbfie beflfelben 3al(reö treffen ftd^ bie ©tanbe »ieber. ©ie ©itttotion ber legten ©i^ung ber Änioerfitat im grü^jal^r »irft nod^ fort SBir finben, ha^ bie ^ermannjläbter fagen, bie ^eijhmgen ©d^ä^* faitg« feien feit 1709 immer fe^r gering getoefen, bie i^ren immer über •0e8 ©rmeffen l^od^ 3)od^ befd^Iiefeen fie »ol^I nod^, mit ^^oereinten Äröftcn'* bama^ gu {heben, ha^ jtuifd^en ben ^Sflationen ©leid^^eit'' gefd^affen merbe, unb ber 6ome8 mac^t auf bie Bolg^it ber ©paltung attfmertfam, auf hm ^.uSlIigen Stuin bed SSoIteS, ben bie ®egner fe§r intenbirten^

©ie ©ad^fen bemerfen ju il^rem größten geibmefen, ha^ ber (Sommanbirenbe nid^t anmefenb x% 93id ba^in ^aben fie bei i^m bod^ einen ^urjpred^er gefunben, nienn fie feine „WSi\)t aud^ nid^t ganj billig i^^ftnUn^f »enn fie feine gurfprad^e, bie boi) nid^t immer erfolgreidi Äcr, aud^ erlaufen mußten*. 68 fd^eint aber, al8 ob fie i^re Hoffnung mmme§r auf bie Snitiatioe gefegt l^ätten. 3lod^ el^e ettoaö gwifc^en ben ©täuben ttet^anbelt morben ifl, bringen fie bie SSorfieQung üor ha^ ©ttbemium, ba^ fie im Srä^jöl&r 17,000 ©ulben me^r gegeben l(6ttcn, ob bie @omitate, unb baju Ratten fie nod^ 20 Kompagnien ©olbaten gu i^eqjflegen. SBir laffen bie Slntwort be8 ©ubemator« folgen: er fei üon je^ ein ^reunb ber ©ac^jen gemefen unb mänfd^e, ba^ bie gange 9)ro)mig aus ©ad^fen befleiße ; bie ©ad^fen I5nnten aber offenbar me^r ga^len als bie Komitate, fie l^otten bie beflen SRörfte unb

* SHa^ bet Accorda »Ott 1692 fodte bie Station biefe $[ttft^et(ung )>o((|te^en nb fii beut (Snbeminm nur »pro directione* ^nraudgebcn. Szass, Syllogo etc. 241.

' Atonftabt ttab ^emtannftabt ie 30,000, G^f&pbttrd 11,000, (Re))0 16,000, e^rd 16,000, m\tn 8,500 «. f. ta>.

' «in corpore conjanctb viribus*.

' 1710 {Hrbt Kriegbaom. edn ma^folger ift Steinville Btd 1720; an beffeu Cteffe tritt Virmont lii 1722, bem 1726 Königsegg folgt, ßwif^tu 1726—1729 ift Tiege (Sommanbtrenber, 1730 toirb Wams bagn ernannt, tcti^tx an^ lettiedltg, na^ bem Xobe Ui (dttbematortf, ba6 $r&fibium im ©uberntnnt fft^rte. of. 9lr^it^ 9t 9. L, 238 ff.

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564

©tobte, boö SRtUtar »finft^e gu t^nen Derleßl jtt werben. Sic hai Duantum ber Station unter bie ^etfe Dert^etlt »erben foCle, übedö^ ber ©ttbernator ber Slation.

©tSnbe unb @)ubemtum tietl^anbeln nun unb einigen fi(| Hier bie aiepartition ber ©teuer. SDie ©Ä(i^fen erhalten njieber üBer 10000 ©ulben mel^r bie ©omitate. ©ie toieber^olen ben frühem ^rotefi, bod^ nit^t mit ber frftl&em Äraft.

35a8 mirffamfie aSermad^tni& an bie ^.t^eure Sloc^fommenfd^aft" ffi bie (Srinnernng. S)ie Pietät üBerlleibet bann angemd)t Dom ^caulft einer glorreid^en SBergangen^eit bie 2:a9e ber SJorf a^ren mit einem ©trollen« gemonbe, unb bog $erg wirb toorm oon bem@Ionje bedfelben. S>atcm er* mod^fen unb erflarlen bie @)efd^Ied^ter. @d ifl unfer ©tolg, ha^ mn bie ®efd^id^te unserer SJorfol^ten öon f öligem 8id^te erfüllt onfd^oucn fBnnen, bo^ biefer ©long über gonge Generationen audgegoffen mar bis ein unoerbienteS ^orted ®e{(^{dC i^n bleid^te. S)ie SSJtffenfd^aft aber fod)ert bie falte SBol^rl^eit, unb boS Seben lad^elt aber ben Sr&tmer. S)od^ marum follten mir nic^t fogen, bo^ ti unS fd^mer fäUt, bie folgenben SBorte aufgufd^reiben ?

Slfö bie ©od^fen ha^ öon ber ©ontrtbution je^t auf fte faHenke Düontum non 235,000 ®ulben nod^ bem 3ugeftönbni^, meld^eö hcS g)u* bernium if)nen gemod^t, ouft^eilten, ^arbeiteten bie ^erm &i6inienfe8 ffe ftd^: fingen t)on unten gu fragen an, festen ^ingu unb mril niemanb miberrebete, brad^ten fie bie Siepartition gu ©tanbe*.

5Kan l^atte fid^ mo][|l über biefe Sluft^eilung befd^meren fönnen, ober bo man in ber ©i^ung nid^tß bamibergerebet, ^ätte man ^um ber Qfyct ber 5ßation mitten'' aud^ meiter^in f(^meigen muffen : ba8 i|l ber @c« bonfengong beä el^rlid^en ©d^a^burger Sflatl^fd^reiber8. SDie Älogen ber 33iflri^er äbgeorbneten aber finben bti bcm ©ubemium ®e§ör; biefd tid^tet eine Slufti^eilung ein, in meld^er Siftri^ mn 18,000 ©ulben er« leid^tert mirb/

SBoö ^olf a nun, ba§ bie Siprijer megen biefcS ,,unerl^rten Ser« fahren«'' oon ber Station fd^arf gur SRebe gejtellt mürben? Sie SRotion fa^ ftd^ bod^ genSt^igt eine neue Sluft^eilung gu mod^en unb biefe bem ©ubernium gu fibergeben. JDer ajifiri^er ober entfd^ulbigte fid^ bamit, ba§ er fit^ oor feinen SWitburgem gu uerontmorten l^abe, unb hü8 ©u» bernium entgegnete, bo^ ber ungered^te ÜRogfiab bei ber erften unb bei jweiten ©ubreportition auf ber ^onb liege, unb ^ielt feine ©onection in Äroft.

> SEBotie ber 3ttf((vtfi am ^i^&fbttrger Stuubt^urm.

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Goosle

265

@ftot^ ber SSerwrifl, im bet ©omeS bem Dberrid^tcr »on Sipri^ trt|eiltc, loar am Dttc* 2)ic ©or^fcn litten in btn legten Sol&rcn fo müiid^ed Setd^en oon bet ©efimmng, bie t^e !0Htflfinbe gegen fie er« VoBiti crfa^tt : bo« folibarifd^e 3«ffti«menl^altett t|rer ©ommunen batrfte um feinen $retd gefä^tbet »erben, »enn ber geringe Sieft materieDen SermSgenS, ber mxi^ nnter i()tten ju flnben tt)ar, ntd^t i^SHtg ))emt(i§tet tteiben foQte.

S>te SBonblung ber Seit aber ift ^er gn conftatiren. 9lu(i§ in ben früheren 3<ii^l6unberten »altete in bem fiebenbnrgifd^en Sonb^onfe nid^i ein ©inn^ gtoifd^en gfirfi nnb S35IIem nid^t ein SBitte. ©od^ bisher |atte ber SBiber^eit ber @tSnbe fid^ tmf bem 33oben politifd^er Sered^tignng bemegt: mm ifi er l^rabgefnnlen auf hoB &üx€t rein moterteQer ^gen. ^atte bid ba§in bie Se^be ber @tanbe fid^ bod^ me§r mn ben gemeinfomen ^ntl^eil an ber Stegierung unb bie befonberen ite^te unb Srei^eiten ber einzelnen gebre^, fo Dermod^te biefed ^d^Ied^t foI(|e ibeede Siele ni^t ju verfolgen. äBir fe^en ben bod§ gemeinen i(xmp\, ber mit gemeinen SBafen Don allen ©eiten geffil^rt marb, unter ben Stationen über i^ren ^ntl^eil an ber bem Sanbe auferlegten ^gabe entbtennen. 5Da^ Q)ubemium entniirft bie ©ubrepartition ber ©teuer mib {bi|t hm ä3e[d^lu^ ber Unit)erfitat bei ©eite, o§ne ba^ bie ©ad^fen fiine Sompeteng anfeilten. Sßir ftnben ni^t, ba^ \iäf bie ©em&ti^er fe||r eij^{|t Ratten, alj 1714 oon hm gur äSürbe beS @ubemator8 oorgefd^Ia* genen^omtern bie [Regierung leinen befiSttigte, fonbem ben ^jom @$uber« malratl^ erttSl^lten ©igmunb Sioxnxi jum ©ubemotor ernannte*, al8 1727 ein faiferlid^ej JDecret befahl, bie ^jara in ©iebenbfirgen unb ben processam jnrium jtt oerbeffern', unb bie ^age entflanb, ob bie ©ad^jen Me ä3efugni^ l^fitten in biefe SBer^anblung eingutreten, ba fie ja i^re be« [onbem Sterte befa^en. S)ie Ungarn oemeinten baö giuar, ober aü^ohm im entgegengefe^ten %düt bie S^^berung, ha^ aud^ ber ©ad^fen Siedete einer gemeinfamen Sfieoifion burd^ bie ©tSnbe untergogen n^ui^en. ^er bie ©ttd^fen brandeten nur auf ben SBortlaut be8 faiferlid^en JDecreteö (ingttoei|en, fo nmrbe t^nen i^r SSotum fofort ben^iOigt; fie brandeten jur SBiberlegung ber ©egenforberung nur gu ermal^nen, ba^ baö loiferlid^e S)ecret bagu leine 93eranlaf[ung gebe, fo flanb man baoon ab. ^ie 93e« i^eiligung ber ©ad^fen an biefer Arbeit ifl übrigens eine fel^r geringe geioefen, unb id^ toü^ xd^f ob fie nid^t bie erften mären, meldte bie SÖgUd^feit ber ongebeuteten ©egenforberung entbedften. JDie ©efalftren, bie aus ber Surd^fü^rung berfelben für fie ermad^fen lonnten, ^aben i^nen »emgjtenö fel^r befKmmt oorgefd§ttjebi

* 6a], Az erdäy diaetak, m. 63 f.

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286

5)ie aRcittuitg ifl femcßtoegS, ba^ bie materiellen ®üter ciHel SSoIfeÖ Qat nid^t in SBergletd^ gebracht ftierben bürften mit ben ßeijHgeR. SDie SflotJ^wenbigfelt beiber gactoren im geben bet ©injelnen, im geben ber aSöIfer fann jeber 2:ag belegen/ Sflut bie befonbere ^e^onblnngöiwile, bie i^nen gu 2:^eil öjnrbe, i|l anfgcfallen : fafl nur ©leid^gölttgfeit, loenn ftd& um bie Studubung politif(§er ©ered^tfame ^öubelt, Seibenfc^aftlic^feit unb Ungerec^tigfeit bagegen, bie in [o grelle ©d^atten fid^ fleiben, loenn bie materiellen Dpfer, bie htt ^eerb be« aSaterionbeS forbert, gut ©prad^e fommen.

3)ie feltfampen ©rfd^einungen treten utt8 ba entgegen unb ba§ tlntjeri^offte gefd^iel^t. ©ie ©tänbe fe^en bie Sayalorte otö baS ®^o§finb beS @ubemium§ an * unb mollen, ba^ fie ftarfer in 9n|prud^ genommen mfirben. SDie ©ad^fen uerbinben fid^ mit ben Ungarn, gemeinfam boranf gn galten, ba^ bit ©gefler 5öl)cr befeuert mürben. JDann aber tritt bal Unöermetblid^e ein : bie ©ad^fen merben burc^ ber anbem ttebergo^l unb ?Kad^t unüer^ältnifemö^ig belaflet.

9Hd^t ba8 ©lud unb bie greube, bie giot^ ijl meijl bie SDtotter bet ttngeree^tigfeit, unb baS granfame ©d^icffal öerPoffencr Sal|re l^ot bie ^od^l^ergigfeit ber SWcnfd^en begraben, ©er Sammer beö SSoterlonbrf l^atte bie aSölfer beöfelben einanber nid^t nö^er gebrad^t, fonbem i§re 3;rennung uergrö^ert. 2)ie 3tettung »om ©rbfcinbe oerbanften pe nidjl i^rer gemeinfamen freien S^at : meil bie SSaffen beö Äaiferö in Ungaw fiegten, übergab man fid^ enblid^ mie ed fc^ien ol^ne 9tü^alt bem ^oifer. JDodi nur unter gemaltfamen SudCungcn behauptete man bie neue Sa|n; maS man anB bem entfe^ltd^en ©d^iffbrud^ gerettet, mu^te man nid^t oitf offenem SBeg gu bemaljren unb gu oermcl^ren: man oerfugte nur not^ über bie 5Kittel ber 8i{i, ber SSerfd^lagenl^eit unb ber Ungered^tigfeit

S)od^ Tann man ni(^t fagen, ba^ nid^t ber SBerfui^ gemad^t »orbeit märe bie leibige ©elbfrage, an ber jjebeö gcmeinfame (5inDer{ianbm§ fd^eiterte, bie jebeS Sa^r gmeimal red^t beutlid^ gum S3emu^tfein bra(^te, ba§ bad SSertrauen gu einanber untergraben fei, enbgültig gu erlebigen. Sßir ^aben oben be§ Slnfto^eS, ben bie Stegierung bagu gab, gebadet; auf bicfen 38erfu(§ l^at fid^ nun bai Slugenmer! gu rid^ten-

SiJad^ meieren einlaufen mar enblid^ am 1. 3uli 1721 gu Älau* fenburg befd^loffen »orben, eine S3efd^reibung alleö fteuerbaren ©gen* tl)nmel Dorgunel^men, um einen ©d^lüffel gur SSemeffung ber Kontribution gu geminnen. @d mürben meliere @ommif[ionen ernannt, 3n{huctionett

llr^it) IV. 2, 48.

64cn 1703 loat tin^ (Sommifft^n gn bemfellcn 3^tät txnami toptbcn.

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267

für fie entworfen, ©o« SBerf foDte fofort emfiltd^ tn Sfußriff flenommen joftben. 2Dte ®ewä^r für bic afnöfü^runfl \^\tn in btefen JBorberettnngen gegeben. S3on ben @ad§fen, bte natürlich bad gr5§te 3ntereffe boran Rotten, mar btefe @ad§e oft unb bringenb auf bie Sagelorbnung gefe^; Bon ber dtegtenmg berettn^iDtg aufgenommen vooxhtn.

Set ben anbern Stationen l^atte fie ttjenig Sfnflang gefunben. 68 lag ju fe^r am 5£age, bafi, menn bie Sonfaiption ooDenbet würbe, fein 3Rtttel tteiter blieb fo gro^e ©ummen auf ben ^ÄönigSboben" ju Raufen, ba^ bornt bie @ered§tigfeit ber 93e)d^tterben ber (Sac^fen oor aller Seit Aar borgejlellt werben fonnte.

Sene Sßorte, bie ber ©ubemator 1727 ber fäd^fifd^en JDepntation entgegnete, bie ben glei^ ber Station unb i^ren SBol)ipanb betonen, finb (efonberd in 93ejug auf bad ^e^tere eine fle^enbe 9leden§art: baS bama« Kge Seft^t^um ber ©ad^fen war ein fummerlid^eö (Srbe oom JReid^tl^um ber SBoter. JDarum war eine 9)ienge oon SSorwänben ergriffen worben, bie ©onfcription ^inauSjufd^ieben, jle unrnflglid^ ju mad^en. Site man ni(^t me^r audweid^en fonnte, \näiU man aUe SSort^eile, weld^e bie S)in:d^fü^mng ber Angelegenheit felbft bot, auSjubeuten. @d war gunSd^ft boS ftarffle @ewid^t auf bie (Sobification bed @infommend unb beS fteuer« baren 93erm9gen6 ju legen; bann tonnten bie ©^fleme ber ä3efteuemng in Setrad^t gebogen werben. ^6 bie erften @ommiffionen conftituirt ömtben (1719), forgte man baffir, ha^ ungrifd^e ©ommiffare bie 6on* fcription in ben fat^fifd^en Äreifen controlliren -lönnten.

3n ben @ad§fen würbe fofort ber SSerbat^t rege; i^r SSertrauen aar fe^r gering. SSie leitet fonnten bie ?aflen, bie fo fd^wer oon il^nen getragen würben, oerewigt, mit bem ©tempel ber ©ered^tigfeit bejeid^net »erben, ^toax erfd^ieneh in aßen Gommiffionen ©ac^fen; man oer* fprac^ ber SRation ßinfid^t in bie gefammelten bieten gu geftatten; ben«* no(^ glaubt fie fid§ bamit nod^ nid^t hinlänglich gefiebert. S(n ben SBort^ lernt be8 faiferlid^en S)ecrete8 anfniipfenb jieUte fie baS ©erlangen, ba^ jtt jebem Gomite ein Unpart^eiifd^er, ein SWitglieb beS DffirierforpS be8 foiferltd^en aJiilitarö benimmt werbe. 2)a8 würbe gegen ben SBitten ber ©tftnbe oom ©ubemium gewährt. 3?a fam plö^lid^ ©todfen in bie irennenbe Slufgabe. Se^t mu^te man $anb anlegen; e8 gefd^al^ nur bnrd^ 5Blitglieber ber ©tonbe.

2)en 8. ©eptember 1721 wirb nun ber Einfang in ^eltau gemad^t. JDie ©ommiffionen arbeiteten burd^ bie Sa^re 1722 unb 23. SlUe ©(^»ierigfeiten, bie fic^ wö^renb ber gofung ber Süifgabe ergaben, würben bttt(^ baS ®ttbemium gehoben unb befeitigt

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^

©a8 erpc SBerl bicfer «rt in ©i etflc Stttfna^me allcfi ©infornmcnfl in btcj trug (m(i§ aDe SRfittgel einer @r{Uing0arb

©tc ©ommiffäre ttaren öon ber mfinblid^en 93efenntni^ unb bem 9(ugeti Und, bie mir an fold^e ^Dinge gen)o§ Siaffinirtl^eit in bte Sbigen, mit ber m ©d^Iau^eit, mit »eld^et man bie gena:

Indiget ui

S5 per den.

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facit

8 et syndoi

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i paria cot]

3r diem nni

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ben 9nga] td^l^er auf @

bte @ad^fet : gel^alten 1 ben*, nur 1^ ber @omitati t VLi\i^ nad^ fic einen S3ei cmf bem Sei) tt Drt gefd^ä

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6a^fni an

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Jmfet gegen i^re %a^ion 3U §od^ cenfirt worbcu % ober man ^abe gar Me @inT&nfte nac^ ber jal^rKd^en Sontribntton, bie Md ^a^xn ber etnjelue gejagt, bemcffen; in ©ejug an^ SBein l^abe man unter ben ©ad&fen \>a^ \t^x fnid^tbare 3«l&r 1720 alö Slorm gefe^, fo ba^ tin ctnjigeö fäd^fifd^eö S>örf me§r SBein in bcn ^dtn ber ©onfcription ^jrobudre al9 ein ganjer gomttot«; bie ©innal^men ani Wxi)tm n. j. w. ^abe man mit ben ausgaben nid^t üerglid^en, bie einnahmen jn gro^ angefe^t, bie 9(u8gaben gar nid^t beräd(fi(^tigt ; man f)dbt bie @d^nlbenlafi ber Station unb i^rer einjelntn (Kommunen gu niebrig, i^r @igent^um gu l^od^ ta^. 91(le3 M wirb Wtt ben ©ad^fen mit Sai^Ien belegt unb ber {RM^tigfeit ü^rer Äigoben nirgenb^ nriberf^jrod^en.

* SBer anß ben Slcten ber Gonfcription ein SSilb ber öfonomifd^en. Suftönbe be« ganbeS entwerfen ttoHte, fönnte ate juöerlö^ige Guette §3(^{le]id bie über hc^ ©ad^fenlanb Derjeid^neten Saaten benu^en '.

' ^it ^^äfbiitgrr fUgett am 5. 9lai 1722 bem (Bn^ernittm, baß bie ^errti SutH^atere« fiBer bte, über bie i&ffxli^ftn proyentat gema^tcB 9it6fagen na(^ eigenem ^tttbftnfen 10, 20, 30 unb me^c ®n(ben attgefi^ricBen Ritten, baß man in ber @tabt a((e fo ftberm&fig cenfirt ^cAt bid auf 5 ober 6 alte SR&nner, 7 ober 8 f^^toac^e SBitwen.

* 3)te Imitate @go(no!, ^eheta, Stolen, Xfiotha erf^einen mit 71,417, ^r^ wumM't aUein mit 143/)89 Qimer Sktn.

* 5Da0 €f^&pbnrgcr ^t^i'o betoa^rt einige $ln6sfige an6 ben bieten ber Gon» ftn))Hfn, loel^e ba« gange ^a^fenlanb nmfaffen. ^^Af bnrg gä^lt 398 ^anb^ tocrfer, beren dinfftnfte mit 33,202 ©ulben bere<^net «werben. HBtr geben fibrigen« bie rtsponsa magistratiis ad qnaestiooet D. loyestigatonim ))oOfl&nbig:

1. Ex molendiiio iniraeiitario proyeneraiit a. 1721 trit cab. 161, farinae cub. 29, •liaram fragnin cab. 21, quae in pecania eompatantur fl. 12, 60 denare. £z nola'fuUoDica anoo. 1721 exatrncta et Decdom ad perfectionem deducta, an operae pretium redundabit, anni seqaentes docebunt, hactenos nil provenit.

2. Braxfttorii proveotus in educillo cer^yisiae comprebenditar.

3. Ex DQudinia et foris hebdomadalibus ciyitas nuUos habet proventas, exigui, qai sunt, inspectoribos pro fiitigüs oednnt.

i. Ex pontibofl et portis nihil, sed molta onera.

5. Officinam fenrariam aut draplam (?) oivitas noUam habet.

6. Ex Gonipii monopolio proyenenmt a. 1721 fl. 468. IDie (Sonfularrec^uung »on 1727 fitUt übrigen« bie einnahmen \>om !Baumit>oni^anbe( auf 1333 fl. 20 den.

Ex fem qnaestora et tabaccae simnl 145 fl. 10 den.

9. Ex cereyisia canpona 121 fl. Vini cauponam civitas non habet, nisi civibus

adimat hoc Ineellnm neceasltate urgente, nti anno 1721 fiictom est, quo pro-

Tenemnt 729 'fl. 77 den. 9. Crematorae domum civitas non habet 10. Pomaria, unde qnidqoam pro-

Teniat, dritati non sunt. 11. Uti fomices etiam nnUae. 12. Ex domibus

nifail, moltifiurias yaro impensas. Cellae, unde quid proyeniat, nnllae.

14. Kec pisdna aliqua. 15. Pistrinae proyentus studiosii ab autiquo dicatus.

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«nrtB^.irn^it) 31, gfolge, »b. XI. ^eft ii. ^

L

i."^».

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^

S>ad mar nun had erfte @tabtum ber (Sonfmptton. ^lad^bem m 10. ^amwc 1724 auf bem Sonbtage in ^trmomiftabt oon ben @tS«tor

16: Vlllanim oiyitatis ambarnm nulltis prorentos. 17. Calcii noe intteria ■ec tonnis est. £x tiiniit tegolarlifly qoi etiam comienuit, nnOiu proTentoi, etiam si repareotnr. 18. £x lÜTiB ISgna qaercina pro aedificiis necesnria habet civitas, ciTes vero saepius aliande venam addacta emant potiot, quam nt plaribos feÜgHs et expeosia hioc adduci enrent. Ligna focafia pro saa aecenitate «at difScolter advehaiit, qui joraeata habent ; proTentua alios ex juris dvitaf Bon babet, ati nee ex glandüeris, nisi qaod raro nnom Tel daoe sabellicot ibi alere qaeant cives, doi^candet daDtnr. 19. £z flania civitas nallaai babet qoaeatom, nee piscium proventaa ; piscium salaomm nlbiL 20. Pagam pro> prium ciyitaa Dallam habet. 21. Ex deserto decimae et proYentoa . paacaowa in uftum ambarnm domomm panpemm Jaxta diTorom regam et prindpam eol* lationem conyertnntnr, nee euffieiunt eanim necesaitatS aed defectaa a ciritate anpplendua. (Sin $rüfe{l ^»ma 13. DHübtt 1724 mitf ftbdgm« toitUt ^ctoici, baß bte (Knfftnfte genannten ^&binm6 bent ep^iait ge^drten. Pro paaev- atione in terrilorio civitatia Bcaae posaeaioiiia inoolia ceaaa aolvant üdea» nioolae fl. 50. 22. Agros commnnea ciTitaa alioa non habet. Pratam yersaa pagaai Besäe aitnm, ai maximia &tignii ab obmitione . . . aqnae protegi qneat, profert foeni yix alicnjna valoria curros circa 60. Bx altero prato yerana pagam Daaot proveninnt cnrr. foeni circa 120: qaod omne in condesoenaiones et diacretioaaa impenditor. Beliquom foenum, qaod ibi coUigitnr raagiatratoi et sarria pablicb diatribultnr. 23. £x decimia ahra flavinm Kdkfllo proTenemnt a. 1720 viai amae 1140. 24. Anno 1720 tritid, qaod qnoria tertio anno eeatat cab. 16; anno 1721 aTenae cab. 48 allarum frugnm cab. 10. 25.yini taxa in portSi, qnam aoli ciyea aolyunt, importayit a. 1720 potioa contribncionis qnam proveatia fl. 112 den. 90. 26. AneogamSa et advenia pro iaoorporatione nihil aolTitor.— 27. Prata impignorata dvitaa aon habet. 28. Mercatorea extranei hie aalU aunt. 29. Nallaa oomperitar praeter praemiaaa fandoa, ande in dTitatem prorentaa redandet.

Sumtna et onera ciritatia extra qnsntnm oontribntionale ProTiadale aimt iaexplicabilia, majoria momenti aeqnentia:

Ob inaapportabilia contribationia et aüa onera qnantia debitia irretitoai corpna eiTitatia et aedia in concreto Hcet in aolntionem eonun omnea impeaderit haetenna Ttrea et conataa, ex reliqnomm adhac debitomm oatalogo apparei (bie e^ulben bct &M beitfcm ß^ auf 61,470 0. (5a)>{taC nnb 17,190 SntereffrR; ffe finb eontra^tct toarben gimfc^en ben 3a^rcn 1688 nnb 1712. 9ln|ctbm »it^ no4f ^tngekotefen auf eine Stenge i»on ^c^ulben, qaae nobia non omnia consiaat et difficalter exquirenda eaaent oommodiore tempore, f{e|e IWtcr), praeter qaa* aanm debitomm onna qnaeyis ^^»»«"'inittff in particalari patitar, et in qaaatan ciTitaa defecerit,^ roinae oetenderant. Activa debita extra co^as annm dfiUM non habet, in corpore yero reatantiaa, indeqne damna irreparabüia auilta. Extra qaantnm contribntionale erogata tnnt anno 1721:

Pro diacretioniboa et aeryitio Qnartirionim fl. 996 den. 97. In ateld- •tratione 7 centenariomm aalia nltri fl. 161 den. 20. Pro r^antjone, o«^'

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eine ^omntiffton ernannt uorben mar, mldft hie 'bieten burd^arbeiten nnb bawnö bic ßontribntion normtren \o\l, tritt fic in baö jwcitc ©tobium.

S)te 18 ÜRttglteber ber Sommtffion »erben un ben @tänben in @ib genommen. SOS fU in ber erpen ©i^nng über ben „modas procedendi* kratzen, finben ti^n bie @a(i§fen in htm eben geleifieten J@tb rnib über* reiben fd^riftltd^ eine ©efd^äftöorbnnnfl. S)iefe mirb gelefen aber nid^t aiqeHommen. S)ie @ad^fen fibermitteln fte bottn bem @nbemtmn, meld^ed feine Sufttmmung mit berfclBen offen gu «rfennen giebt. ©ie fpred^en boritt bie ©mnbfäfre auö, bJe ftc bei ben SSerl^anblungen immerfort fejl* gfl^aiten |aben : man nrnffe juerfi aDen (Sinmenbnngen, hk nad^^er ent« fielen ISnnten, begegnen nnb an ben gefammten 9[cten eine dorrectur imb 9temfton noOgte|en, bamit ade na(| @{nem äßa^fiabe }ugertd)tet iDitrben; bamt feien ©teuerf^fleme jn entmerfen unb nad^ biefen bie (Son« tribntion ber einjelnen gu beftimmen*.

S)amit mar ber einjig rid^tige SBeg angebentet, bie Semo^ner aller @ane ©iebenbfirgend auf htm gleichen %n^ ber 93efleuerung }n bringen

ficatione et aMchaideoruia laboribot fl. 1110 den. 66. Pro itinerationibog,

comhiU aliisqae ndoeasitatibiii A. 746 den. 69. In Interasge lolati sont

fl. &004 den. 19. Salaria fl. 2120. Pro contribntionis execatoribus

fl. 120. D. Villions expendit pro condescendentibiis fl. 98. Pro laboratoribns

XL f. 10. tritici enb. 304 et 1 mitr. Pro condescendenribos avenae cab. 294.

Circa pontes Tias, aliasqae civitatis necessitates sunt labores a. 1721 impensi

perMHiarnm N*; 3146 por den. 24 tac. II. 755 den. 4. dto apad molftm

Ubores personas 316 fiio. fl. 74 den. 84; item Tecturae cnrraum 696 p. den. 40

&e. fl. 278 den. 40. Lapides molares Kr« 6 fl. 102. FabrI für. laboi^es,

ligna Tecturae (1008) etc. fl. 1390 den. 10. Grama (gramina?) cnrr. 672. Vini

omae 379. Super qaibus praemissis testamur fide mediante. Sign. S(!haes9b.

die 24 Apr. 1722. Magistr. 1. reg. civ. Scb. ^Dtefe eingaben bürftcn fl^rtgen^

auf abfolute ®enanigfeit feinen großen 9ln^pxu^ ergeben, itffxtti^ mag bie folgenbe

3ttrammenfleHttng ber l9eiDdUerung«))er]^&(tntffe ^en G^&fburg, SRebiafi^ nnb

Stftri^ fein:

€4&f(nrg: 481 clTes, 1334 mstici, 261 inqnilini, 56 sabinqoilini, 416 vidnae^^lSa

«ebtaf(^: 2Zi ^ 1040 659 ^104 ^ 286 ^ «2127

Si{hri(: 344 ^ 1955 ^ 471 .. 78 ^ 361 « »2848.

' Namqne servitiom principis maximopere promotam iri, immo Prorinci-

attaa particulari desiderio et Toto, nostrae etiam in importaoti hoc negotio depn-

tatonun oonscientiae satisfleri posse arbitramnr: sl sublatts primo omnibus ex post

•nborituris contradietionibus, immo forte etiam oneratomm cnlpadonibas in tempore

pnecayentnr et ftindamentum aeqnalitatisy cni communis haeo onemm inflictio

•Qpentmi debet, ab omni penitns difficnltate Tindicari et saWari deberet, atqoe

peracto demnm examine mensnra praedicta aequalitatis et proportionis eroi, et pro

inmero incolamm eomndem facnhatnm articnli, deinde contribntionales fnnda-

BentaUter foimari possint.

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©er SBcfe^l beö ®uBernmmÖ fc^rieb il^n bcr Deputation jur 9i\ä)U fd^nur t)or.

®ie Deputation ober Ite| jene aSororbeit unerlcbigt unb begob fi(^ fofort an bte gSfuug ber eigentlit^en atufgabc. SRon projectfrte ©teuer* jijjiemc uub Deri^anbelte über bic ©laffifirirung ber SSettotjner ©iebe»* burgcnö. kleben bem SSorftifelag ber ©ad&fcn, ber fieben ©laffen unter« f (Reibet \ mag ber fpi^finbige ^ntrog eined ^laufenburger ©enatorS, ber cives unb nobilee gleid^gcficKt *, erwägt werben-

3)a tnbcffen feine Uebereinfunft über bie ©teuerf^jleme getroffen werben fann, befiehlt haS ©ubemium, biefe SSer^anblungen faKen ju laffen unb weiter ju gelten, ^ein anbereS @(^i(ffal aber l^t bie 6Iaf^ fictrung bed @igent^md. 5Da^ @ubernium orbuet jwar getrennte SSer^ ^anblungen ber Kationen an, aber bie SRenge uon auftaud^enben 9>nqectoi unb aSorfd^lägen fd^recft bie ©ad^fen jurudt. JDiefe ffird^tcn einen neuen äSefel)! be^ @$ubernium8, ber i^nen bie (Slaffification aufoctro^iren fonnte, unb erflaren fid^ für incompetent auf bem bi^I^rigen Sßege weiter }u fd^reiten : e8 muffe benn juuor alleö, worüber bie Deputation fid^ ni^t einigen fönne, ben Stationen felbfl gur Jtenntut^ gebrad^t werben. S)o^ bad (^ubemium weifl biefen ^[ntrag gurüdC unb gebietet fofort unter aOen Umftanben bie Sfrbeit ju ooKcnben. 3n brei ©lajfen ' werben nun bie ©infünfte untergebrad^t anb ein Sl^eil ber Steten burd^wanbelt *.

3m 9Rär3 jie^en bann bie Deputirten in bie ^eimat§; einem ^nefd^u^e berfelben wirb bie @orrectur ber ^cten je^t er^ fibertragen.

SBaö will man mt\)x ? Die aufgejöpen S^atfad^en find ^inreid^cnb, bie 95crgeblid^feit biefer ganjcn Slnjlrengung ju begeid^nen. Die 6on* fcripti^yt ift ein tobtgebomed ^nb ; bie Hoffnungen, bie fid^ baran fnupfen mod^ten, finb enttaufd^t,

Slm 10. ©eptember tritt man in Älaufenburg wieber jufamme« Unter bem SSorwanb, ba^ bie Slrbeit bod^ i^rer SSollenbung na^e ju fein* fd^eine, unb ba^ bie Soften ber Slrbeit fel^r ftarf angewad^fen, wirb 5ie

* I. Kobiles. II. Libertini, Pixidarii, Primipili, CÜTes sessionati trinin na- tionam et locur. tazal. HL Jobbagiones et inqoUioi possesionati in Comitat eX Sicul sed., Incolae sessionati sed. Saxonical. IV. InquUini non seastonati. V. Fama]! aulici, servitores, molitores etc. VI. Vagi. VII. Vidaae.

^ Omnia pecnniis qaoad Tictum et amictom comparat civis, Annalitta (nobilis) per soam oeconomiam, si sit bpnus oeconomns praecavere poteit, quomlmu nihil ad Tictum et amictom Indiget.

' ^te $of!Hon(tt eine« anbetn Slntragcd finb : Sessionatns hoq>es dao boves jugales 10 Taccae -— 20 oYes--30 Raufen Äoni i20 Raufen ^frr— 40 (Jlmer «Brin iZ gurren ^en 10 ©ulben iö^tlirje öinffinfte ic

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3o^I bet SMttflUcber bct Deputation auf jujolf tcbucirt. ©icfc SKa^regel mi ritt J£)anbfh:eiti^ bcö ©ubermumS unb ber Ungarn gegen bie ©ad^fem 3§r gül^rer in ber Deputation war ber ,g>ermannjtabter ©tul^Iörid^ter ßjefeliuö, ber alle aRül^e unb Slrbeit getragen, auf beffen SSd^tigfcit man büß grö^ft Vertrauen fe^te. ®erabe i^n trifft bie SDimiffton. SOS bie Sad^fen ba^ ®ubemium erfu(!^en^ ia^ 6jefeliu8 in ber Deputation Be* loffen »erbe, mirb biefc SSittt fcl^r inbignirt aufgenommen unb jurürfge* toiefen. 3«gki<^ erljalten fte ©inftd^t in bie bem Vorgeben nad^ corrigirten ttnb reoibirten Slden ber ©onfcription unb erfennen bie ©efal^r, bie t^nen eine [old^e ^u^fül^rung ber' 9ngelegenl)eit bro^t '.

Diefe bciben SKomente l^aben i^r weiteres SSer^alten befKmmt ^oBen fte bis bal^in willigen ^xtüjtil an ber Slrbeit genommen unb finb bie rü^rigften gewefen, fo entl^alten pe fid^ nun jeglicher 3:^atigfeit unb aller Snitiatioe, fe^en burd^, ba^ ©jefeliuö in ber Deputation Bleibt unb »ollen, Betior hit bieten nid^t wirflid^ corrigirt worben waren, an feiner Ser^anblnng weiter 3:^eil nel)men.

Son allen (Seiten fallen nun ^rotejie unb alfo ifi bie ganje Son» fcription 3U ®raBe protefKrt worben. S^oar tagt bie Deputation nod^ 3Ronate lang: bie le^te 3tefolution ber ©ad^fen wirb erfl am 3. Suni 1726 bem ®uBernium üBergeBen; jwar entwerfen bie ungrifd^en unb fjfDertfc^en Deputirten in befonbem Suf^n^in^nfünften eine neue ©laffi* fication bcS eigent^umS: boc^ fordern fte bamit bie ©ad^fen nur auf Scnoa^rung einjulegen gegen i^re Befonberen 33ef d^lupf affungen ; gwar nc^en bit weiteren Vorgänge, bie oielen SReplifen ber (Somitate unb ©jefler, bie oielen JRemonjlrationen ber ©ad^fen einen fe^r emjien ja brofienben ß^arafter an, unb bie Parteien Bringen leibenfd^aftlid^e Sin» flögen gegen etnanber oor baS ©uBernium; jwar übt biefe« nod^ nac^ feiner SBrife unb nad^ feinen Äraftcn baö ^ebenSrid^teramt unb fud^t fid^ jwn ^erm ber aufgeregten ©ituation ju mad^en « : bie Ungarn, bie in einem SKemorial bie ©ac^fen fd^wer Befd^ulbigt ftatten, ba^ i^r SBiber* fprnd^ aQetn hai 33erf ^emme, weift eS juret^t, biefen, bie Don i^rem ©tanbpunlt nid^t weid^en woQen unb @infid^t in jeneS SRemorial unb 9Htt|eilung aller SSer^onblungen an bie Uniuerfitat oerlangen, ^ält eS in ftewiblid^er SRebe oor, \>a^ e8 ß^enfad^e ber Deputation fei bie 5lrBeit JH öollenben, ha^ man nun enblid^ ein SRefultat an ben ^of fd^idEen muffe, ^ ber gortgang ber Arbeit fe^r in * bie gonge gegogen werben müffer JwUte man immerfort über ben ©taub berfelBen an bie Unioerfitot refe«

,Ad staporem conducti sunt, cam summas sammarias intellexis^cut.^ et a)ie «dell^cfc ani Un JBcr^awMungen gtoifi^enbem 6-19. ge^ntat 1726.

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tiren, ha^ ed bereit fet ade ©d^mterigfetten unb ^treguIaritcUett (er 6ot(^ fcttptton 3UT j^enntnt^ ju nehmen ttnb aQe Sefci^ioetben ber @a(^jen «t ben ^of ju te^nräfentircn : aber f(i^Iie|It(i^ tjt ba8 ®e|lättbtti^ bo^ reif geniorben, »eld^eS bie SSoKenbitiig einer fo bebeittenben ^gelegen^ unter fo »{brigcn 3(ufpicien ffir unmaglid^ erflört.

35ie ttnfeerfltät ^ebt in xfycet ©tftung Dorn 26. apnl 1726 bie dngefutirten 5!Jlomente ttiebcr l^erDor : e^e nid^ jene ftmibgreiflit^ett Un^ gleit^^eiten unb ttngenanigfeiten ber Sfcten geebnet worben feien, e^e man nld^t über bie ®runbjfige ber ©teuerf^fieme einig geworben rntb bie 9ta* brifen entworfen ^tte, fdnnten fie auf »eitere Ser^anblungen rdäfi ein« gel)en. Site barauf hc^ ©ubernium befiehlt, Derwa^ren [xdf bie ©ati^fen unb entfenben eine ©erufung nad^ SBien.

ÜKit SBibernjiHen l^^tte ein S^eil ber ©tänbe bie (5onfcri}>tion an* gefeiten, ber anbere mod^te fic^ golbene 33erge nun berfelben öerfprot^cn ^aben. 9hm ^atte fid^ baS SJer^ältniB merfttjürbig ücrfc^rt : gerabe bie, »eld^ ^al^re lang unermübet geforbert Ratten, ba^ bie @ad^ in ^ngrif genommen merbe, wiberfe^en fic^ au8 attcn Äraften ber Stuöffi^rung ber* felben. 69 mar ungefähr mie in 9t^en; ald ia^ 93oI! bie ^fjeid^nung ber ®efe^ begel^rte, »iHfal^e iftm nad^ langem ©trauben bie attij^ ^Äriftocratie mit einem gel^eimen Sorbe^alte. 5)e§)clben SSorbe^alteö fyA fx6f ber fiebenbfirgifd^e 3lbel getröfict. 2)ort nun ^aben fid^ bie ®e[e^ beö JDracon ben SSeinamcn ber SBlutigen üerbient : l^ier ge^ eine 3}er* fammlung, in ber nic^td aU Sßiberfpruc^ gehört morben ifi, mit bem fonberbar einigen 93efd^Iu^ auäeinanber, ba^ man pro hie et nunc al- terius procedi non posse.

Unb bae ift bad gueite ©tabium, baS iit ^ngelegen^t ber @0it* fcri))tii)n ©iebenbiirgeud burd^Iaufen ^at 3)ad britte ©tobium berfelben mirb bejeid^net burd^ mel^rere ^ofbecrete, toüd^t i§ren SioHjug anorbnen unb burd^ einige fiurmifd§e ©i^ungen ber ©tanbe im Srü^ja^r 1728.

ein faiferlid^er erla& §atte fdfton im «pril 1727 bie ?»rtfe|img ber Arbeit, non meld^er salas et conserratio ©iebenbfirgend ab^e, mit bem Semerlen geboten, ba| bie entfiel^enben ©d§n)ierigfetten fof0tt an ben $of jur ©ntfd^eibung berid^tet »erben foBten. JDafl Snlereffe ber JRegienmg an einer (Jonfcription ©iebenbürgen§ liegt auf ber ^b. SBenn fie auf ben SJoHjug berfelbeii brangte, fo miOfa^e fte bamit ni^ nur einem SBunfd^e ber ©ad^fen unb geigte biefem SSoIfe, ba^ fie ben SBiden nvh bie ^aft ^abe, feinen billigen 93itten nat^gutommen, fonbem fie fd^ffte fid§ bamit oud^ hit ^emttni^ r>o\i ben materiellen ^fil^igleiten bed imha : unter allen SSnbem ber ungarifd^en ^one nmrb bie ©teuer*

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fraft ©icbcnburgcnö guerji in eotbenj gcBtad^t. Sfter bic (Sncrgiclofigfeit icr aiegienmg offenbortc ft(% l^icr auf bemcrfcnöwcrt^e SBcife.

auf ben ^rotcfi uxih Mc appeffatiow bcr ©ad^fcn antwortete ein faifetli(^eö (Sd^eibcn, mdä^8 ben ©tfinben am 27. «prU 1728 mitge* t^eilt mucbe, bamit, ba^ eS eine (Sommiffton ernannte, »eld^e bie Serec^» tijintg bcr Älagen ber @ad^fen unterfud^en foHte. 3)ie ©ommifffire maren tmporteiifc^e, Mn bcr Sfngelegen^eit pcrfönlic^ nnbcröl&rte 5!Rönner'. ^an jfoabte ju erfennen, ba^ ber ^of @m(l unb (gntfii^icbcnl^eit cinaufcfeen beginne. S)ett ©tänben »ar bei ber ©ommifTion leine birecte ÜÄitmirfung geflattet; fie foQten blog einige SRSnncr ern^S^Ien, meldte bic nöt^igc Snformation ben faiferlid^en S3eanftragten an bie ^anb geben TOnnten.

& lag am 5lage: mürbe bic ^gelegcnl^cit \o bnrd^gcfu^rtf fo mar fie bem ©influ^ ber ©tftnbc entttjunben. 2)ie größte ®cfa§r xoat im* Steige : bie feltfame Sactif be8 ftebcnbnrgif d^en ^ett, bie mir biß^cr beobad^teten, [oDte vm aOe Erfolge gebrad^t merben* ^ber bie bunfeln Slfiflfammem, au$ benen man biö^cr feine SBaffen gcl^olt, finb nie leer.

©obalb ba8 faiferlid^e 2)ecret aufgelcfen morben war, ging ein @r« Ramien burd^ bie [Rci^. llnfcrc CUtelfe« Bietet eine fc^r lebhafte ©d^il« >enutg bcr @cene: „(Si tarn »ie geuer unter ha^ S)ad^ unb e8 ginge xi^t onberd, ald ttcrnt mm einen SicnenflodC umflogt; murmelte aM burd^ einanber, ba^ einer feinen 9iad^6arn faum Dcrflc^en tonnte . S)ie oomc^mflen ungrifd^cn $erm @onfcriptore8 mouquirten fx^ ber* ma^ ba^ mand^em ber ©d^uci^ über bie Stime flo^, uarfen oor nnfererfcitd l^tte man bie gonfcription urgirt, nun moQe man bie @on« fcri|)tore8 falfd§ mad^en u. f. ». ^err ^8fe8 aber replidrte, e8 marc nun nii^t de tempore ^icQon gu bidputircn, fonbem man foDc nur gur @r* t^tnng unb Benennung ber SRitcommifffire [d^reiten. S)a f e^te ti mieberum ^gen: mer bie großen ttnloflcn, bie bei foId|er Sommiffion aufgeben fimibcn, ga^len foQe? @ie, bie Ungarn, mfirben ft^ gum menigfien nid^t^ boju mfie^n; cd mbd^te fold^e bie 9latton, nie nield^e bie Sommiffion »erlangt, tragen, hierauf ftd unfererfeitö bie Slntttort, S^re SDtajeflät ttncben fd^n baffir forgen unb befehlen, deiner, fagten bie ^erm Ungarn ferner, nritrbe ftd^ t^on htn gewefenen Sonfcriptoribud gu einem neuen ^mimiffario iior fold^e SSerbienfie, ha man einen falfc^ loollte mad^en, geiraud^en laffen oor tx>ü^tS f{c§ aud^ bie fft(^ftfc§e Station bebanfen

* SRon Unn i^u IRamett bei Schech a. a. O. 664 flubett: General ®raf Kberenlräller, b(T ^offontmerratl^ Koch nnb bcr DbnrfdeQ^commiff&r Vogel.

' 2>tattniii bec «bgeorbnetru von <&(afbtivg ftber beu dcufLut von 1728 im

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unb auf alle möglt^e äSeife ju Detl^uten fu(]^en mtrb, ba§ loeht^t 0011 ben vorigen ©onfcriptoribuö baju fommcn möge. 2)iclct 3öntferci un* gcaci^tct tnttrairtc ^crr ^räfc^, auf neue ©ommtffaricti bebad^t ju fria; baö fernere ®efau8 ober ööHig ju ftiHeR, »urbc etne Snftanj üerlejen, »ormit cfl öor bieSmal fein SSemenben l^otte/

Söterjel^tt SEage fpätcr füllten biefe ©ommifffee etwSl^lt werben- ©ie Siotte ober, bte benfclben fm faiferlid^een 2)ecret gugebat^t »ar, belegte ben ©täuben nun einmal nid^t. @tc trugen barauf an, ha^ i^ren Sttge* orbneten ooUeö ©timmret^t gewa^ »erbe, fonfl, meinten fie, fei beffer nic^t jU ge^oriä^en* 3)a8 ©ubernium l^ingegen bröngte jur 6nt* f(i^eibung, unb ba fein anberer Sluöweg umr, bcfi^lo^ man gegen ben portlaut beö faiferlid^en .©ecreteß nad^ SBien jU recurriren.

®ie ©ad^fen fo^en ber ©nttoidtclung ber SDinge unt^atig gn. Ära folgenben 2:age aber begaben fid^ einige Slbgeorbnete auö ber ©i^ng ber Uniüerfität jum öommanbirenben, benfelben ju erfuc^en, bur«^ feinen 3!genten in SBien boö äJorl^aben ber ©taube ju melben unb burd^ feine gürfprai^e bem 9]ecurß ber ©täube öon uörne^erein alle Ärafte gu be» nel^men.

©0 weit waren bie ©ad^en gebieten. S)ie SBerfd^lingung ber Um* ftanbe ijl eine feltfame. S)ie Älagen ber ©ad^fen waren öSBtg begriinbet; i^r SSorge^en bei ben Slrbeiten ber ©onfcription buri^auS correct. 2)o treibt fie ha& ttured^t, bie ©ewalt, bie Uebermad^t ber SKitftöube, bie ^iilfe ber [Regierung ju erbitten, ^a^ frud^tlofcn Ermahnungen erfc^elnt bann ber SKad^tbefe^l ber 9iegierung, ber, inbem er ber unparteKf^en (Sommiffiott bie Unterfud^ung fiberträgt, eine weitere (Sinwirfung ber ©täube la^m legt, ©odj ein fd^werer Singriff in i^re @ered|tfamc erf^int ber 9Rajorttät ber ©täube bie 2:^at ber SRegierung. ©ic geriren p^ aK bie aSorfämpfer bet greil^eit beS SSaterlanbe« unb laben ben SSorwurf be§ Unge^orfamd auf ftd^.

aber biefem SWärt^rert^um fe^lt bie Ärone: ber ^intergrunb ber ffi^nen SRebcn ift 6goiömu6 unb SSergewaltigung.

5)od^ bie SJ:actit beS fiebenburgifd^en Sibefö ^atte nod^ ifjwx Strumpf auögufpielen. 2)ie beiben nerbünbeten 9lationen pröfentircn bem ©ubernium ein SOlemorial an ben $of, worin fie il^rem frühem wilben SSegel^rcn einen fe^r befd^eibeuen SluöbrudE oerlei^en. ©ie bitten, ha^ jener ©ommiffum ein SKitglieb beä ®ubemium8 mit ooHem ©timmred^t beigeorbuct werbe, ©ic wollen nid^t, ba& SDWtglieber ber ©täube ha^n belegirt werben, fonbera ein ©uberuialiS. 2)a8 ©ubernium ijl bamit oöllig einoerfianben. Um Jebod^ bem ^roteft ben mBglic^flen 5Rad§brudE ju oerlei^n, will man benfelben ani einer 3ffentl{d§en ©i^ng hervorgehen laffen, afe hai {Refultat

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277

emet elnmfit^igen Scrot^ung. !£)a§ ÜÄemorial mirb in Die Si^unfj gc* kadit\ man Itefi fo (eife einige Btiltn baraua Dor, ha^ 9liemanD (fin Sßort Derfte^: ia ruft plS^Itd^ ber <Secretar Sigismand Kun laut: ,$ört. fte l^aben nichts banjiber gerebct", unb*iubem tragt er ha& ©d^rift« ftöd in baS Sofal bed 65uBemium6.

®er @treid§ »ar ju plump, bie ^interliji ju augenfd^einlic^. 3u tofelben ©tuube fiberretd^en bie ©ad^fen eine äJerinn^ruug gegen bic golgen einer ^jolc^en @d§Iau^eic'' bem @ubernium, ben (Btanben nnb bem 6ommanbirenben.

Skx S3md^ jniifci^en ben (Stfinben mar in eclotanteßer SSeife and ^(^ gefommen, bie Intentionen ber beiben t)erbünbeten Elutionen gegen bie ©ad^fen gauj unoer^uttt unb nadft fid^tbar geworben. 5)en ©ad^fen »or flar, ba^ für fte im ganböanö »eiterl^in feine fro^e ©tunbe fd^lagen »erbe. Siud^ mußten fie f^on rec^t mo% bo^ i^re ©tü^e ein gerbrod^eneö Mo^r fei. Unb 2Bien toat baju toeit entfernt, unb ber Slugenfc^ein geigte, ba§ bie 35efe^Ie, bie t>on bort famen, mott^crjig waren unb gar Ietdf)t umgangen nierben lonnten.

SHö fte am 5. ©eptember 1728 in Äloufenburg toieber etngogen, iDQren bie ^Xudfid^ten trübe. 9tur burd^ ungemöl^nltd^e !DlitteI, bie fte nic^t «jf ber geraben Sa^n beö e^rlid^en SDianneS entberften, fagten fie, fönne man Don ber erbrudfenben ^ö^e ber biß^erigen Sttgaben erlöft »erben. Sie beriet^en, eS fei am flugjien burd§ ®cfd§enfe bie ^öorne^mflen @e* mutiger, fo boß SBerl birtgtren" günfHg gu flimmen bai ^ie^ man iomolö ©iScretionen geben, ©ie fpenbeten bem ®ubemator 100, htm Dberlanbeöcommipr Steph. Kornis 50, aud^ jenem DberfriegScommiffär Vogel 50 5)ucaten '. Slflettt^alben erl^alten fie ^^confolable äiefolutionen." Eventns docebit fügt mi^trauifc^ unfer SBeri^terjiatter l^ingu.

3lm 16. ©eptember aber öerffinbet ber Gomeö mit ^confunbirtem Öemfit^'', ba^ man wieber ,,fe^r aggraöirt morben fei unb bie gemad^ten ^tomt^m" öergeblid§ genjefen. 2)aS ©ontributionöquantum betrug mieber ifcer 10,000 ®ulben me^r ate baö ber (Jomitate «. SBaä »ar gu tl^un ? SMan griff nad^ im «erbraud^ten ^roteflen ber vorigen Sa^re, legte einen neuen SRecurö an itn ^of ein, berief ftd^ auf bad eben l^erabgelangte biferltd^e ©ecret, »elt^e« bie ©ad^fen ber SerudEfid^tigung, ber ©taube tmpfa^. S)ann tl^eilte man eben fo oiel alö bie ©omitate unter cinanber auf nnb »ieö ben JRefl üon 10,000 ©ulben gurudt. Sflac^ oielen SBer^

* ^ic f&t^iäfli^Uit toar bamala ^M^twi fi^rrafC brfonber« aber in Ctfimti^ «ttf In Xagetforbnung.

* (Somitale 227,000, ^nfltt 100,800, Cai^fcu 237,110, loc taxal. 40,000.

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J^anMungen mit bcm ©uBcmium üBcrmmmt bic Station notft 5000 ©ulbcn, ba man t§r fagt, ia% bic anbcrn 5000 bcn Jg)crmanttPabtem tofflCtt il^ec Qu^erotbentlt^en Seiflungen an bad 3)lilitär gut gefd^rieBen n^erben »urben. ^Dein afö bie neue Stepartition Dor bad ©ubernium gebraii^t mitb, ijt baöfelbe nid^t r)oll38l^ltg öor^anben. S)cr ©ubcrnator »itt bic SSeront« »Ortung nid^t auf fi(% ne^en unb entgegnet, man [oHe aud^ ben legten Stejl nod^ tragen, ia^ folgenbe Sa^r »erbe förleid^temng gewoi^ren. ©o^ blefe ^Stafe Don SBad^ö", biefe ^©taatömajrime'' mitb beö Vertrauen« nid^t für mert^ gehalten : bie Station befd^lic^t einen neuen ?>rotefl, »enn üudi nid^t mel^r ein^edig. äSie bann barauf ber ©ubemator im &inb^e am 25. ©eptember breimal bie grage fteflt, ob bie Station boö ganjc Kontingent übernel^men n^erbe, §aben nur bic ^erm Don ^onftabt bnt SWutl^ brcimal Stein ju antmorten. S>a' ruft ber ©ubemator im Söm: ^SScrjle^tö b^r §err, merftS ber ^err^, unb Io§t 237,110 ©ulbcn nnter We fad^fifd^en Äreife repartiren,

35ie ju ©cBote ftel^enben SJtittcI waren angemanbt »orben, ol^ne ha^ eine Sluöfic^t gcttonnen »orben »are: man ^atte gu unehrenhaften ^anbgriffen bie Sujlud^t genommen; mäf bie oerfagten. ©er Erfolg bet ^^tern mar bIo§ ber biQigc Statl^ bed Dberfriegdcommiffard, ia^ man proteftiren unb an beit ^f)of recurriren fode, unb bie ^u^fluc^t be^ Qta* bernatorö, ba^ bie „ratio Status** im 5Bege ^l^e. Heber biefe aRifeemte »irb niemanb ein SBort be8 ©cbauernS fugen, bod^ ben paffiocn SBtebet^ fianb, ju meld^em bie @ad^fen oerurt^eilt waren, fonnten fte nid^t ftreng burd^ffil^ren. ©agu war ifjre Drganifation gu fc^wad^, ber SSort^il fepo» ratiftif^er ©efhebungen gu ^anbgrciflid^, bic gufl inmitten ber Sflatio« bei ber Jtormirung ber Kontingente ber eingelnen greife nid^t immer*ic iJeiflunggfä^igfcit afö gDtafejiab gelten gu laffen oorl&anben. ©te tabelnben SBorte bed @omed unb bie SJti^billigung ber KoKegen mögen bei ben Sifhi^ern nid^t fo Diel, atö bie S^ergunftigung bed ©ubemium^, l^atteit bie ^aft, Dor äl^nlid§en Attentaten ben gemeinfamen S3efd^lug gu [d^fi^en, nic^t gehabt. Sie gu einem gemiffen fünfte ge^en bie ©eputirten ber ©ai^fen benfelben SBeg: totxm e^ aber gilt für ^ie ©olibaritat i|rft 3ntereffen einen etmad gefäl^rlid^en ^ampf gu wagen, wenn eine etnod [eltejie ©elbflDerlttugnung ber eingelnen Äreife gum §eüe ber ©efaramt^it erforberlid^ ifl, wirb ber wunbc gledC, auf htxx gleid^geitig ®ubernium nnb ©taube, gurc^t unb ©elbftfud^t ©türm laufen, offenbar. $>atten nid^t bie Äronfiabter in ber legten ©ifeung ber ©tönbe bic gaffung bewahrt, il^re ©d^anbe wäre Dor aUer Augen blo^ gelegt worben.

©ie Station fd^webte freilid^ feit einem l^alben 3al^t]^unbert fa|l unuttterbrod^en man Dcrgei^e ben uneblen AnSbrudf gwifd^en 4>angen

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imb Sürgett. i\fxt Jtraft war oufgegel^rt. Unb io^ trad^tete fie mäf feiner ott^erorbeittlid^en JRfirfpd^tnaöme: ffe tfl immer loittifl fo Diel ju tragen bie SomUote. $Kber ben Slbgnmb i^red Skrberben^ l^beu mir tu>äi nid^t begeit^net.

als (Utf bem Sonbtage oon 1725 bie Sie^nungen bed DberlanbeS^ commifforioted itnb be0 ©ubemiuml Derlefen mtb geprfift mürben, Tonnte unier ben au§ergein9^nlid^n 9(u9ga6en ein |>unTt mit 3000 .Bulben ni^t belegt merben. S)k @umme mar auf ä3efe|[ be$ @ubernator3 ausgegeben morben. S)a bie @tänbe baju leine SSoQmad^t ert^eilt, mürbe hai @u^ bemium einer fci^onung^Iofe^n ^tif untermorfen. ^ aber bev (^ubemaior in ber näd^ften @i^ung erfd^ien, fd^miegen bie lu^nen Siebner. S)ad @u^ bemium nerfugte über SKittel, bfc jeben SBiberfprud^, ber fid^ gegen fein äkrl^alten er^ob, gränblid^ Derleiben Tonnten: bie @tanbe mürben ge^ gftnmgen bod ^Q^efhige'' gu bepreciren; ^meiter^in mirb fd^merlid§ jemanb pt^ unterjiel^n', feine (Stimme frei ju ergeben, fügt ber ©diä^burger ©tobtfc^reiber ^inju. 5)er 9Wann I)at 5Red§t. 1728 fanb fid) ein a^nlid^er ?)oflen: in einem befd^eibenen SWemorial fetten bie ©tänbc baö Slnfud^en, bo| mon in Sw^unft nid^t mel^r ^gerobe fo freigebig" fei.

3n jener erregten ©i&ung mar aber ber Eintrag aufgetaud^t unb gefieKt morben, ba^ überhaupt aOer ^j(emter Sted^nungen mit allen S3elegen wröffentKd^t unb geprüft merben foHten. ©a8 erft^cint htm ©c^ö^urger 6tabtfd^reiber old eine obiofe ©ad^e: ^e8 mürbe jebem officium snpre- fflom nad^t^eilig fein unb fie in bie größte @ontemption unb ä$era(|tung bei bem gemeinen SWann bringen^. 3)er $inmei8 auf biefc üble ßon* feqnenj mag oietteid^t in ben Slnf^auungeu ber Seit feine S3ered^tigung laben, ben ftäbtifd^en unb abeligen Korporationen, bie nun einmal aÖent« ^Iben bie Leitung ber ©cfd^äfte in ^änben l^atten, Tonnten mancherlei ®efat|ren barauS ermat^fen; aber, fäl^rt unfer ©tabtfd^reiber mciter fort, ^befonberö bie Arcana ber fäd§fif(|en Station beruJ^en grö^tent^eiö in beneficiis seo donis gratnitis, momit aQe ä3eneooIenj erTauft merben mu^; baS mirb bann offenbar bie Sflation in« oöHige SScrberbcn ftürjen *".

Silfo ttid^t eine oereinjelte SS^at iji baS ©efd^enT, baö bie ©ad^fen 1728 oergeWid^ mad^en: ^ier merben fold^e ®efd§enTe ber einjige JRcttungö« «rfer ber Station genannt; bie Deffentlid^Ieit in ber Sermaltung beS SennbgenS ber Station foH ben Untergang ber ganjm Station ^erbei^^ren.

SBir gmeifeln nid^t, ha^ in bem Befd^ränTtcn ©efid^töTreife beS ©d^a^burger ©tabtfd^reiberö bie 3lnfd&auungen oon ber maleren innem

' ^te ^a^frn Ratten tUn (tRtge Hagr vorder Um (Sommanbtrenben 200 5)u(atcn »rre^rt.

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Äraft bet föd^fifc^en Nation feine ©teile Rotten, bo(i§ ^ine SSorfleÜmig ifl bic fetner Scitgenoffen. @te entl)ält h^tt fjc^eimen ®runb, au8 Äcm man ftc§ jenem eintrage ttiberfc^t. Dffen loenbet man baö Siedet be^ (JottfeS öot, i^tt üMn (Sinfit^t in bie iRcd^nungcn ber fad^fifd^en Äreife nehmen bfirfe ; ein fold^eö SJorge^n fie^t man ate einen (Singriff in bie ©runbred^te ber Station an; aber am ©d^Iu^e be8 ganbtageö bantt ber (5omeö ®ott, weil ^er auc^ je^t mit il)nen getoefen unb bie gefa^riid^ cxactionem rationum adraluitttrandae oeconomiae nationalisabgeiDanbt'', ober bod^ wenig jienß fnSpenbtrt l^atte.

35ie ©uöpcnfiott war nid^t öon langer SDauer. (Sin faiferlid^ JDeaet, weld^e^ baS ®n6emium gegen htn @d^lu^ beö ganbtagefi öon

1727 jnr SSerlefnng brachte, bestimmte, ia^ l^infort alle 9led§nungett avA ben ©täbten, @tfif)len nnb ©omitaten an t>a^ @ubemium ein^ufenben feien, weld^e^ fie einer Jfteöifton ju untergiel^en unb fofort an ben $of ju berid^en ^abe. S)ie 93erfügung warb bamald ad acta gefd^oben. ^ [\t

1728 in SSer^anblung genommen würbe, ging bie Stnfii^t ber ©tönbt ba^in, btt^ bie ©omitate bie SRed^nungen ber ©jefler, bie @geHer bie ber Gomitate prüfen follten, beibe 5Rationen aber bie ber ©ad^fen. ©ie Sin« ma^ung ber jwei Stationen ifl eine «ngel)eure ju nennen. Slud^ tonnten bie ©ad^fen auf baö faiferlid^e ©ecret l^inweifen, weld^eö bie Prüfung htm SanbeSl^erm oorbel)ielt. 9iad^bem jene bann nod^ einige B^t i^ren ©tanbpunft oertreten, gewinnt ber SJorfc^lag 9taum, eSfolle jeber StxtiS bie JRed^nungen feinem oberften ^Beamten jur Prüfung vorlegen, ©ie ©ad^fen verneinten übrigens überl^aupt, bo^ bie SSerl^anbluug biefer 9ln« gelegen^eit eine flänbifd^e fei ', aber bennoc^ fonnte ber 6omcS in ber ©i|ung berUnioerfitat oom 28. april confiatiren, baö ©ubemium wolle, ba^ bie ©ad^fen bie died^nungen ber Ungarn unb biefe bie ber ©od^fen reoibiren follten. S5ie SBerf ammelten erfennen bie ®efal^r biefer SKobaHtöt * unb fieHen bem ®ubernium oor, unter ben ©ad^fen feien nid^t genug ^geute*', burd^ weld^e bie SDienge ber 5Ret^nungen ber ©omitate geprüft werben fönnten, folle lieber ein ÄreiS hk SRed^nungen beö avktn controHiren.

68 ift nid^t nöt^ig ben weitern @ang biefer ©od^e ju oerfolgen^ fie l^at fid^ im ©anbe »erlaufen. 3)od^ mag man bemerft Ijaben, wie wenig fid^ bie ©täube um htn Sßortlaut eines Taiferlid^en 8efe^M

\ ir^te ^. (Somitatrnfcd meinten, u fode ietet Gomttat, @tit|( k. bte 9lti' nungen feinem supremo comite mtttl^eilen; bie ^ac^fen fagten, fte tt>o((ten ba^ unter ^df att^ma^en . . . ed bfirfe ft^ fein grember brein mtf(^en".

* ^^0« fei eine fe^r im^)ortune @a(^e".

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fihnmern. SBic frul^cr Mc Ungarn unb baS ©uBcrninm, fo tgnorircn nun oHc ben SSiUen il^rcö mcttentfemtcn ganbeö^crrn- Unter bcn SBcnio^ncm ©ieBcnbfiraenS Klbct bic Heine ^d^l ber ©a^fen, nod^ gong cntfd^ieben ben Äem: e8 war l^ier mir 3U jeigen, mtläf geringer Äeim beö gebend in i^ t)or^ben mar.

©0 jorgten bie SSäter beö SSaterlanbeö auö allen Äraften baffir, ba§ nur nid^t ber Sag aufgelle im 8anbe. 35ie garten 33erfu(|e, bie öom ^fe ausgingen unb ben ^mtd l^atten, bem gangen Sanbe ober eingelnen Seilen unter bie Sinne gu greifen, führten' ^öd^ftenö einige aufgeregte ©tänbefiftungen fterbei ober einige »irfungölofe SBefe^le beö ©ubemiumö. S)er '^lud^ ber ttngerei^tigfeit unb beS 3Ri^trauend erflarte baö @ie(|:s t|um bed Sanbed in ^ermaneng, kflete mie ein !Bleigemi(3^t auf ber atmen 33eö6l!erung. 2)ie ßrfenntnife beS UebelS ^atte nid^t bie S3efferung beSfelben gur S^lge; allenthalben fe§en toxi bie SSertreter beg SanbeS, ber Greife unb ber Gemeinen @ranamina fammeln unb flogen auf klagen ^ufen : aber unfer SBerid^terjiatter benft on bie SBorte be6 eüongeliumS, U^ ein SBlinber bem anbem ben Sigeg nid^t meifen fann.

©0 nimmt ed fafi SBunber, \>a^ unter ben äSerfud^en ber ©taube [id^ bo(| aud^ anbere Slrbeiten finben : ein Petitum, in welchem bie Sncorporation bct partes erfhebt ttjirb, freilid^ in ber Slbfid^t, boburd^ bie Kontingente ber einjeluen Äreife gu ber Kontribution gu oerringem ^ ; ober htn 35efd^lu^, ba| bic SlranSfummtion ber in ben Slrc^iöcn gu ÄarlSburg unb Älaufen» bitrg befinSlid^en Urfunben vorgenommen u^erbe; ober bie aQerbingd {onberbare 93eftimmung, n^elc^e ben Snbau Don SRai^ in bie ^ornfelber mbietet unb oon biefer grud^tgattung in ben SJiül^len boppelte SKautl^ ju begießen geftattet; ober bie ©treid^ung einiger Sitel ber 5lpprobaten, töeld^e ol)ne]^in fd^on tl^atfäd^lid^ aufgehoben UJaren * ; ober einige SSer« orbnungen über bie brennenbe Srage ber curfirenben ©elbforten, meldte iube^ oerfe^rt, oon -geringer ©ad^fenntni^ jwtgten, ober bie SJerbicte gegen »alad^ifd^e ©eijilid^e. 35iefe gä^lten bamafö in manchen ©emeinen gu breicn ober oieren, unb mir erfal^ren oon i§nen, wie fie oiel Unfug »er» übten, fid^ ber ©ioilgerid^töbarfeil toiberfe^ten, öon ber ßontributiott ni^t nur^frei fein wollten, fonbem aud§ burd^ i^re ^ungejiümen unb übermäßigen^ gorberungen bie misera contribuens plebs nod§ me^r in änfprud^ nahmen. 3m ©d^äpurger ©tul^l befanb fid§ bamalö nur in

> 1732 tottrte Ut SluegUt^ fo getroffen, baß aRatmaTod unb $brab gu Ungarn, 9KitteU®go(nof, jtta^gua, Saranb unb St^^ax gu (Siebenbürgen gef(((agen toucben. cf. Bedeos, ©taat^^erfafung Siebenbürgen^. SEBien 1844. p. 42.

* }. ^ de reJigione, de el'ectione principis, de porta Othoman. etc.

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©uttcSborf ritt wala(^if(^cr Pfarrer. SCIS bicfcr Ort oon bcn Sortötm jctjlSrt »orben mar, §attc ber SRögifitat t>on ©d^öfeburg itcBcn ben gcrittgett UcbetBIetbfcItt ber ©aii^fcii SBalod^cn had ©o^nrcd^t erfüllt unb i^nen bcti S5au einer Äird^e unb bie SlufHol^me eine« |)open jnge« {lahben unter bem S3orBe§aIt, ba^ bie (Gemeine il^n ma^Ie Unb ber SRogifhat bie SBa^I Beflöttige. Se^t (1721) ^attc mdf ber ^rotopof einen Pfarrer auS eigner SWod^tbefugnt^ gegen ben SBillen ber ®emef«c eingefejt, ber ;,feine totte SS^irt^fi^oft treibt unb feine Äird^enfinber noä^ S3eHeBen firaft unb ejcconrntunicirt".

(So weit unfer $Hxd reidft, ftnb baö faft bie einzigen S:^oteR, weld&e bie ©tfinbe ani eigener Snitiötine in bem Seitraum DoBbrot^t, auf meldten ^ier SiM[x6fi genommen niirb. S>afe fle öerurt^eiü ttutben, einige flrenge SBorte mm ^ofe (1727) gu pren, ba^ bie ©eomten ^ben privatissimum gar gu fe^^ ejcerdrten, fid^ ungered^t Bcreidferten, bie Untert^anen beSpotifd^ Be^anbelten, meldte J^nbgriffe feine SKajefiSt ni^t länger toHeriren ßnne", mag »ol^I feinen ©runb gel^oBt l^aBen'.

S)ie ^nna^me ber pragmotifd^ ©anrtion auf bem Sanbiage Don 1722 l^at »eber unter ben ©tönben nod^ im ?anbe irgcnb »eldfte ©en* fation erregt. JDiefer wichtige Slct ifl an bem trüben Singe ber 3eit fajl unbemertt öorßbergegangen. Sntereffant finb nur bie SSer^anblungen über ben Sufo^r l>«« ^^^ ©tönbe gu bem (gnttourf, ber i^nen vorgelegt »urbe, matten wollten. S^re JRebaction fügte ber Urfunbe «, in weld^q; baö Siedet ber ©ucceffion ber Zoäfitt ßartt VI. anerfannt würbe, eine SSeflftttigung* ber ®efe^e unb Sreil^eiten beS 8anbe8 l^ingu. JDiefe auf bem ©runbe ber approbaten rul^enben SBorte erfd^ienen ben Äatl^olilcn a\i ein ^rajnbg gegen i^e Sfteligionöfrei^eit, wefentlid^ in bem ©inne, bx weldjem gerabe fte bomalö bie ^Religionsfreiheit oerfianben. 68 beburfte beö Slufwonbeö' eines mehrtägigen Stttebenö be8 (Sommanbirenben unb be« ©ubernotort^ bis bie ©tfinbe bewogen würben, if)ren SIntrag fallen *gu laffen. -

Stuf ben erften Sfnblidt mag e8 f (feinen, al8 ob bie Äatl^olilen bie ©efd^id^te unb bie {Re(^t8lage ber d^jilii^en SSefenntniffe im aSaterlonbe nid^t gefannt ^en, weil fie fi(^ gegen jenen 3ufa^ fo eifrig wehrten. Slllein wer bie ©ar^e nö^er betrar^tet, wirb auf anbere ®ebanfeiiflerat^en. SWan ^3rt ©iebenbürgeti fe^r oft al8 ba8 8anb rühmen, in welchem bie oerfd^iebenen d^riftlid^en ^rc^en in gang ©urojm guerfi einen bouemben

IBetgL Fabritias, Silber an$ ber tnnem (Slef^ii^te ^ctmattti^abtl. 9^4* VI., 4 ff.

' 9(debrtt(ft bei Katana XXXYIIL, 420 ff * «dtplomatice coniinnatas leges et Ubertates*.

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283

^rieben flcfd^Ioffm l^aficn, todii^S too^I rcltgtofc Spoltuug aber ttt(I(t Tdigiöfc Verfolgung fennc, ujcld^eö r>on fernem aieligtonßfrieg J^imgefu(]§t ttwrben: ixt bem erjien Slnlaufe Ratten Me neuen Äird^en ftd^ in bcn SefiJ gefe^, bic alte Ätrc^e toax jufrieben, ba^ fte nur nid^t, ööttig »er« brangt »arb.

S)od^ boö ^ n{(^t auf aHe Seiten SSejug; aud^ in ©leBenburgen M bie reltgiSfe itebergeugung bte ^erprobe ju befte^en gelabt

SDtö bte fatferlid^en aSßaffen ©lebenburgen in Ungarn erobi^rten, meinte bie römifi^e Äiri^e ein nid^t geringe^ gelb für il^re ©iege er« motben gu l^aben. ©ie fd^idte fid^ bolb an föebraud^ baoon gu maci^en: ben beeren beS Äaiferö unb feiner SSerbünbeten folgten onf bem gu^e 3efuiten: ben erften @ntmurf gum Seopolbinum brad^te ein 3efuit nad^ Siebenbürgen \ ben erfien SBaffent^aten ber ÄaiferUi^en folgten bte blutigen Sage oon @perie9 iu Ungarn.

S)er ^ampf gegen bie Slürfen ifi üon ^roteftanten unb ^at^olifen immer in gemeinfamem ©imte gefaxt Sorben, bod^ opn ben ©rrungen^ f^aften beSfelben ift nur biefen ein unmittelbarer SBortlieil gugcfaHen. 3n Ungarn unb Siebenbürgen maren gubem nic^t 5lürfen, fonbem ^roteftanten gtt belehren.

S>ie ^rt bed Sonflide^ ober, ber gtoifd^en ben beiben ^iri^en entfielt, unb bie Seit be^felben ifi eine biefen Säubern eigentl^ümlid^e. S)ie angreifenbe ^ird§e tritt im @eu)anbe ber SSerfud^ung^ mit fc^ei^elnben ^cfmigen, mit l^tnterliftigen Stanfen auf; fte bebient fid^ bod^ nic^t fo fe§t ber ©ewalt, fonbem geigt §5(^ften8 in ber %txnt ober nur gu»eilen bett jiarfen SIrm, ber ftc^ auf i^r @e^ei^ in ^Bewegung fe^t. Unb ber Angriff gefd^iel^t in einer S^t, ha bie religiöfe S3egei{letung fd^on Talt geworben, unb fonji bie ©darauf en, bie baö religiö[e S3efenntni^ gtoifc^en^ ben 9lationen aufgerid^tet |atte, gu ftnfen begannen. 3n S)eutfd^Ianb loimte bie neue Äirt^e aud^ ba, wo fie in ber 2)Zinberga§I toat unb i^r bie rol^e ©emalt bro^te, ful^n barauf ^imoeifen, ba& fte ber SBelt bie Steil^it beä ©eijie^ errungen, JDiefeö ©effi^I, meld^eS fid^ in ber erjien 4)alfte be6 18. Sa^r^unbertö allenthalben SSal^n bra^ f<^ö&te bte ^ro« tefianten, 3n Siebenbürgen aber waltete jiatt beffen bie §urd^t. 2Kan l^otte ftd^, wenn aud^ unter mdglid^jl genau gefhHten ©ebingu^gen, bod^ ficgeögewaltigen gürten ergeben, bereu ^errfd^aftßred^t tl^atfad^lid^ me§r auf benJgrfolg il^rcr SBaffen atö auf SSrief unb SSertrag beruhte. 3m ^mtxi biefer |)errfd^er, oon i^rer ®unji gel^eim unb Sffentlii^ getragen Begann in ©iebenbürgen bie ®egenreformation.

cf. W. Schmidt, bie Seftttten in ^mnann^abi 9it^i» VI., 1289 ff.

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284

S)te @egenreformatton §at in Siebenbürgen, mm bie 9Ro^t, bie i^r ju ©cbote flanb, in atnfi^lag gebrat^t wirb, in ber ßricdöiir^en ^n^ mol^I nmnl^afte, unter bcn ^roteflanten feine beneibenöttjerti^n grfi^te fleembtet.

©enn nad^ bicfen beiben ©eiten rid^tete fie il^ren Singriff, ©ieben*« bürgen unb Ungarn finb neben $oIen Die einzigen Gebiete, in mü^ bie romifd^e ^rdfe unter ben @Iiebern ber gried^ifd^en einen @rfa( für bie ä^erlu^e, weldfe i^r burc^ bie dleformation gefd^el^en, gefin^t fyA. JDiefe St^ötigfeit ber r3mif(^en Äird^e in ©iebenbfirgen, bcn SBiberflanb, auf ben- fie fHe^, anfsubedten, wöre eine lel^rreit^e Sfufgabe; wir ^bf» barfiber nur nod^ ungenügenbe Äenntni^ erl)alten '.

S3ott ben Unternel^ntungen ber rbmifd^en ^rr^e gegen bie euangc» lifi^en ifl 3U fagen, bo^ l^ier nid^t bie Jloti^wenbigf eit öorwaltet ein wffe^ SBitt jener Sl^ötigfeit unb i§rer fel^r uereinjelten ßrfolge 3U entfalten, ©er Regierungsantritt 9Raria 2%erefia8 eröffnet einen neuen Slbfd^mtt fiebenbürgifdier ©efd^id^te. 3)od^ ber Unterfd^ieb öon ber frul^em |)eriobe wirb nur auf bem S3oben beö bfirgerlir^en gebenS bemerflir^, baö fir^Uc^ unb religiBfe @ebiet entbehrt jeneS StrennungSpunfteÖ, benn bie Sefniten ^aben aud^ unter (Sari VI. nid^t gefeiert. 3)ort nun tp c8 ^inreit^tnb ben (S^arafter ber traurigen Seit an ber ^anb nur einiger ©aten gu fenngeidinen. SBarum foU man aud^ bem Sommer in aK feinen SBinbungcn nad^ge^en, iai (Slenb in allen @cfen auffpüren? ^ier ifl über^upt nid^t nötl^ig, me^r al8 bie fd^on befannt geworbenen Sl^at[ad^en gii^ fammenjufteHen *.

ÜRan wei^, wie in ^olen bie JRejiauration beö Äatl^oliciSmuÖ b«r(|^ geführt warb. 2)ie polnift^en ©beHeute rühmten fid^, ba§ pe, bie bem Könige nid^t gel^ord^ten, öiel weniger be8 römift^en ^apfleö Änet^te fei« wollten: ein paar taufenb Slemter unb ©teilen, bie ber Ä3nig ju oer* geben ^atte, reid^ten ^in, ben geid^tfinn eineS fold^en ©toljeö ju galt ju bringen*. Ungefähr biefelben SBege finb in ©iebenbürgen eingefd^logen worben, hoäf o§ne biefelben Erfolge. Solan mag baS al8 ein e^ren*

cf. Schagun», <S)ef((t(^te ber gne^ifi^fortentaltfi^en Stix^t in Deftrmti^. UfBerfet^t )>ort Boia ic. ^ermannfiabt. 1862. Hintz, (Bt]^i^U bed IBi0t^om6 bet dttf^. nti^t nutrten ©lauBen^genoffen in SteBenBfirgen. ^erniannflabt. 1850.

« cf. Fabritiua, ber (ReligionÄihreÜ »on 1691 unb 92. 9it^w VL, 107 f. S^ctfrl^e, IBdtr&ge gut J^tr^engefc^tc^te ^teBenbürgend nntrr Sari VI. $Ir^i9 L, 238 f. W. Schmidt, bie 3efttiten tn J&ermannjiabt. Slti^b VL, 239 ff. iDerfel^e, bte 3efttitei in StaxUhuxQ, 9ix(^h vn., 41 ff.

* (Ranft: (R6mif^e $&^ße.

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285

itüOeö 3ragm| ader ©iebfnbfirger jener 2:age, benen hoäf nur bie StoQe i)er Sugfamfett unb beä S)ttlben8 Dom ©e^icE auferlegt gu fein fd^eini, i)er9or^6en, ba^ fte ben bebeutenben Rodungen, mit benen man auf biefem Soben no^ i^en fal^nbete, genugenbet)erf9nlid^e,^aft entgegengeftedt ^aben.

S)enn ber oudbrficilid^e 8Bnnf(^ bed ^ofee, ber nic^t nur auS @e« »0^^ in bie ^orm beS S3efel^tö geHeibet nmrbe, an mlä^tn [xäf f(^on 1691 nnb 92 ber SBiberjianb ber fat^olifd^en SRinoritat auf bem Sanbtag mib bte bered^nete ä^erfd^Ieppung ber bort beabfui^tigten tlebereinfunft })oif(^ ^rote^anten unb ^at^olifen lehnte, beffen man fd^on bei ber Ernennung beS fatl^olifc^en SigmuDd Komis ium @ubernator inne loarb, bie Haltung beS Sommanbirenben, ber too^l oon ^ber nStl^igen !Do)otiott gegen laiferlid^e SRajefitat'' fpred^en, aber aud^ mit &malU maßregeln nic^t nur bro^en lonnte, bie @(^Iau§eit ber 3efuiten, bie nac^ ^ler 9tct bie ©rjiel^g ber l^a^eren @tfinbe gu leiten fuc^ten, ber ©lanj imb |>onu) beö rbmifc^en Sultud, ben man oorfä^Iic^ bti ben unfd^ein« M^ @tlegen^ten fpielen lie^ \ bie augenfd^eintid^e C^unfi unb @^re, kr l^anbgreiflid^e SSort^eil, bie ber rbmifd^en ^d^e unb i^ren gangem geiDd^rt nmrben aUt biefe Momente mirften gufammen, bie Slutoritot Mefer ^ir^e in ©iebenbärgen gu einer $a§e gu §eben, bie fie bis ba^in vid^t eingenommen. 3)ie SRaffenerfoIge, bie in ber gried^ifd^en ^ird^e meidet mürben, na^ man aU gute SSorbebeutung, unb hk SBieber^er» Httng beS SSBei^enburger S3idt]^um8 foQte ber ^jinfang noc^ größerer 6iege fein-

3kavL lomt nun fagen, mo man @(emalt furd^tete, ober mo tS mäf viäft ber 9ufgebung ber religiöfen Uebergeugung galt, l^at bie rbmifc^e Söxift oft Sebeutenbeö eneid^t, mo aber ber SBed^fel M S3elenntni{fe8 jngemut^ nmrbe, ifl fie gemb§nlid§ leer ausgegangen. 3a man »agte fogar 2:ro^ gu geigen unb fibte im ©e^eimen ouögelaffene Stepreffalien.

Sened S)ien{tmabd^en bed eoangelifi^en ^rebigerö in ^ermannflobt, boS bie fat^olifi^e ^rogeffion abfid^tlic^ geftdrt t)aben foQte ift gemifi un« fdjttlbig megen ^@t9rung ber affentlic^en Sieligiondubung'' gur l^arten Strafe ber affentltc^n Süd^tigung oerurt^eilt morben'': ald aber bie Snmgiöcmier in @d^a^burg eine S3u(Ie 93end)i€td XIIL am ^almfonntag 1726 an bie ^rd^t^e hefteten, marb fie non ©c^ö^burger SBurgleuten in ber 3laö)t abgeriffen unb in ben ^ot^ getreten. Dbmo^I ber Somman^^ Mrenbe fheng befa^ unb ber ä3ifd§of bat, finb bie 5l§ater bod^ nid^t nmittelt Sorben.

* 9)lan teufe ). 9. nur an bie Bei W. Schmidt angeführten pomp^c^Un ^i^^eft&ngntffe.

* W. Schmidt, o. a. £). 248.

«ereinl.tt(ftio, 9t. gotflf, »b. XI. ^eft U. AO

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2)a8 Wo^c erf (feinen bc8 Sifd^ofö 3Rartonfi lieferte fofort gwei grofee Äird^en in Me 4)8nbc ber Äat^oltfeti, Me Äirr^e in Älaufenburg, tteld^e ben ttnitarieni ©teinöillc „mandata Caesaris exseqnens*' entriß, unb bie SxitS^t beS rcformirten ©upcrintcnbeBtctt in Äarfe butg, jtt wel(|er ijuf SBefcl^I beöfelben ©ommanbtxeirben ber ^la^cmpt« monn ben ©d^Ififfel öerfd^affte «. aB%enb bie einffinfte ht» »ifci^fö nnb ber JDom^enn reid^Itr^e Sttpffc ermaßen, nnb bem SSifd^ef bie erfle ©teile unter ben ©uBemialratl^en ongetuiefen »irb unb bie ^erDorragenbjlen

" 'Tleniä unter ben ©tönben ©ift unb ©timme erlangen,

aufbou öon ÄarteBurg bie Sefuiten mit felteutr SJer* Itefibenj beö unirten SSifd^ofJ mäf S3Ia|enbarf »erlegen», fbecret fheng ben S3au oon ^rd^ unb ©d^ulen o^e mi^, toiü man bie S&a^l ber enangeli)(!^en ©nperinten« taiferö Konfirmation ab^ngig mad^en- Unb biefer @rIo^ bem 2Rorgen be«fetten Sage» (10. 3Rai 1728) puHidrt, [tabter bad el^emalige ^lofier fammt aKen S^ebengebftuben, SBuben ben 3efuiten «par force^ gu cebiren g^jmnngen

fhaubt fid^, fold^e JDinge ju mieberl^olett. aRcm ftnm nrjlofen aWitt^eilungen W. Schmidt'8 nad^Iefen, meldte t mürben, oon ben^ermannflSbtem nai^ unb mäi. bie

gocalitäten für bie Sflonnen, Sefuiten u. f. m. gn er* einten am erfien non meitem ö^Iid^en Sumut^gen len, menn fie mit i>oIIen ^Snben gäben. S)ie ^orbemben ^t mube. 5)ie ©tönbe, bie Sefuiten, ber ©ubemator, tbe traten in Sictfon, fd^Iie^lid^ bie Stabrol^ung W)tt @f« cemften belüfte il^re 93efriebigung fanben. t ni^t, ba^ man im ^nbe ber 3ieIigton8freil^eit, ia ber iefener 5DuIbung : an ben Einfang ha brei^igjal^rigen mn fid^ oerfe^t, joenn unfer Sugengeuge berid^tet non

5£^rftnen ber SBürger unb SBeiber", ha^ efl ^bei bem rmli(^ unb fajl eben fo audgefel^en, voxt bie S^rftornng Jerufalem befd^rieben mirb'', »enn er ben forgenbcn @ott ittembe ^anb ^ingufugt: O domine, in qua« nos re-

KXXVXL A4«.

[üdt, IDte 3ffmteit in JtatleBttrg. ftr^b VII. 45.

0. 0. £). 43. Vlan rafirte bie Hd^trige SEDol^nuno bee murtcn

itg, bamtt ni^t ^itUtiäfi einmal bte ni^i mitttn Orteten riiw

nuten.

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287

Mtbtt folc^e ^anblungen fielet bod Urtl)eil ber äSelt langfl fefl, mb fd ifi fetn anflog baran ju nel^mett, bag l^ter bem Slbfd^eu offener Sndbnuf gegeben mtrb. tlnb §aBen bte IBefenner ber (^ri^ltd^en dielU jionen in ©tebenbfirgen ioäf friebltc^ neben einanber gelebt, fo tft biefe* md^t ba9 SSerbienfl ber ^^rer unb ^tter, ber SSteberl^erfieUer bei Stüt^o^ dlrnu^ tn btefem ^nbe: ti ifi i^nen nt^t mögltd^ gemefen ben Sana*" ttdmud ber 9^eItgtond!riege §ier ^roufjubefd^mdren. Unb jener Pater @anb|(^nf}er, ber auf bem Ileinen klinge in ^ermannfiabt poltemb bte Sorte etnjttger nteberlönbifc^er Pfaffen erfd^atten lie^ \ fyit ebenfo wenig jitr Verbreitung ber römifd^en ^rc^e betgetragen, ali ber ttmftanb, ba| |<^on am 'Anfang ber jmangtger 3a§re bed Sal^r^unbertÖ in öden ©töbteit. ömifd^er ©otteSbienjt gel^alten warb.

S)enn nur fo weit ^oben e3 bie Slnjircngungen ber rbmifd^en ^ro** ^pogmtba gebrad^t 3ened äSort, iaS wir oben anffil^rten, bejeid^net gan$ genau bie (Stelbtng, weld^e ade S^ommanbfrenben, bie bod^ im etgentlid^en ©taue Siegenten beö ftinbeö ftnb, in biefer groge eingenommen §aben, 3)«: frättfltd^e Virmont iji unter i^nen ber entfc^iebenfle Sefuitenfreuub. 6t nal^m nad^ furjem SBalten bad frol^e 93ewu^tfein tn6 ®rab, fnner Ätrd^e in fa|i aßen fäd^fifd^en ©tobten fejle 9ln§altöpunfte ober anberc Sort^Ie gewonnen, bie ©tönbe gur SSotirung oon 20000 ©ulben Jörn Unterhalte tintS SlonnenHoflerö gebrangt gu ^aben. 3)ie SSet^anb» tagen, bie er unb fein SHad^foIger wegen ^Abtretung oon Äird^en in Sijht^, 4>«^Änttfiabt, 3Webiaf4 ©d^($burg eingeleitet, finb in i§rer aii%ntifd^ett Raffung oeröffentiid^t. @d ift ntd^t aufaüenb in jenen Sert<^ten, ba^ bie beiben control^irenben Parteien i§re etgentlti^e @e« fbmung fd^Iou gu oerbergen fud^en. S)er (Sommanbirenbe forbert anfangt ni^t einmal rec^t 5Dad^ unb %aä) für bie ^ranjidcaner ober Sefutten; er erinnert an ba8 gro^e SBerbienjl, baS man fid^ bei feiner SWajcfiät be* oiten, baran, ha^ ber betreffenben ©tabt fein Sflad^tfteü erwat^fen, feine neue gafi aufgelegt werbe. Sen Vertretern ber ©täbte fommt ba8 S3e» getreu ni^t gerabe unerwartet, bod^ oerf drangen fie fid^ l^tnter ünagijlrat ttnb Sommumtät. S)ie au^erorbentlid^en ©i^ungen, weld^ biefe ^drper« f(^aften l^alten, laffen bie @efa]^r erfennen, weld^er man ftd§ im ^aOfe Wr ^le^nung unb im %aUt ber @ewa^rung audfe^t.

©ie wählen bte Ie|te, weil fie wiffen, ha^ hai ^ooterlid^e Slnrat^en^ . i^ Sefe^I gur gölte l^at, unb mad^en einen Slnbot ; bie ©d^ö^burger fc^übern mit fd^önen 5Reben bie angencl^me Sage beö ©eboubeS, baJ fie ibergeben woÜen. ©ie i)dbtn nun bem ©ommanbirenben ben ginger ge«

W. Scbidclt, dur (Slef^i^tr Ux 3efntten in ^ertnannßatit 1^.^91. VI. 249*

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t*;'jaü<i.-

288

reicht; ber fa^t mäf ber ganjen ^anb. SM bte SRebtofc^er oor bem ©ommanbfrcnben mit ber ßcffion bcr SfltfoI(m8*Äir(^e erfd^emcn, trcffw ftc einen fel^r ^mi^öergnügten ^erm", ttjeldfer bte ©umm^iett ber 6om« munitot il^rer ©tobt fd^ilt, ba^ fie ben ifanbeefurflen ^mit einem foli^en eapellerle abjufteden gebärdten", unb iai Älojier forbert. Sil« bie ©ci^ö^* bnrger bie SHonnenfird^e onbieten, »erben fie an ben ©eneral hanglet gewiefen, ber in ©c^S^bnrg im JHuortier lag. 5)em ©ommanbirettben SSirmont gegenüber mn^ SKebiafd^ noc^geben; bie SSer^blungcn mit ©(i^ä^burg »erben erfi nnter beffen 9iad^folger beenbigt. ®eneral hanglet la^t ben @d§ä^b«rgem au8 einem ©riefe beS* 6ommanbirenben öorkfe«, ba§ fie unter ;,brei Äird^en eine offerirt" Rotten, unb beanfprac^t bie ©pitolefird^e. 2Die ©d^ö^Burger aber Bleiben fep unb uneingefi^fic^tert ©ic toenben öor, ba^ bie ©pitalßfiri^e für bie alten ge6red§Ii(^en Sfente, bie ba9 ©(i^o^ ni<i^ erfteigen lönnten, unent6e^rlid§, ba^ bie ^äfm» fetten ^»ateigentftum feien, ©ic uerfpred^en imnn noci^ 'ein SBmofen Don 100 ®ulben. SSirmont mare nie uon feiner gorterung abge^onben; Ä5nig8egg ^acceptirt baS gutlid^c Dffertum banfBar''.

gunf Sa^re fpöter (1728) bofumcntirt unÖ efn ©utad^en be» ©c^äpi^ger ^agiftroted, bo8 in UeBereinfHmmung mit ^onfiabt auf«' gefegt wirb, ba^ ©d^a^Burg eiferfur^tig auf bie uon ben grangi^canem Bei i^ttr 3wlftffw^9 ^" ^^^ ®toht gemad^ten SSerfpred^ungen ^t. ©ie ^anjidcaner ^tten an hcA ©uBernium baS Snfud^en gefteÖt, ba^ mm fie öon ©teucni unb ©iöilgeri^tSBarfeit Befreie: biefe ©jremtion wirb cii »njulöffig angefel^n '. Unb a\d bie gransiöcaner in bem i^nen ^nur «r# imtertl^öniger ©emotion'' übergcBenen ^aufe ein genfier geBrod^en, »itb burd^ ben €ommanbirenben bie ©tabt in i^rem fdt^tt gemalert unb M genfer mieber jugemauert*.

3)ie Seit unb bie ®efinnungen ber STOenfd^en l^atten ftd^ gewoltig geänbert. 3)ic Ser^anblungen, »eld^e bem geopolbinum uorange^en unb nad^folgen, geigen un8 bie nad^brudEIid^en S3eftreBungen ber großen 3)ca* jorität ber ©tftnbe, i^re religiöfe greil^eit gu pd^em. 9htr um ben grieben be8 %anbe8 gu erl^alten, mad^en fie ben Äat^olifen 3ugeftanbniffe. SRitten inne Hegt ber furugifd^e Sfufftanb, ber bie materiellen unb moralift^ Ärafte be8 ganbeS ö8llig Brad^, beffen SSönbigung bie fat^olifirenbeE SSenbengen be6 SBiener ^ofe8 fofort gur golge §atte. SBar früher bie

* „^a^ iDcr bte ^ortl^dle dnct eivitas gentefe, an^ il^re Saften trogen felTe; baf f{e too^l contriBntren fonnten, unb in ciTüibai nnter »»eltlt«^ (Seri^t^Mett tote bte anbem Bürger ße^en foKten".

^ IDte 9laun ber ffiol^nnng ber S^an^tdeaner »»ar gogln<^ ^tabtmtuiet.

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er^olfautg ber Sutcgrität poHtifd^cr urib rcligiöfet grci^cit bn cinmutl^tgc SBi^lfpru^ gcwefra, fo t|i nun boöoii ber biamctraljic ©cgcnfa^ toxifliä^ gemorbeti. Unb bte §urd^t, ba^ nod^ mel^r gefd^el^en fönttte, atö matt fd^oR erlebt, griff |)Ia|. Äomtte boc^ ber SInfaff, ben man ftd^ ouf bie @ered§tfame unb hai JBeft^t^um ber ewingelifd^en Äird^cn fiegreicl erlaubt ^otte, ber ©porn fein, ©roberungen auf bem Sobeu beö ©eifieS ju Der« meu, ba8 mefentlic^fte Siedet eiuer freien Äird^e, beu gortfd^ritt uieber* jn^alten.

S)iefe ®orge toar feine imaginSre. S)ie 93etflnnben unb (Sntjficfungen beS IHeti^mud hielten* bamald in bentfd^en Sanben il^re Urnjuge. 3nnerlid^e Spotongen, Senbengerf feparatifiifd^cn, ob au(| »ol^Igemeinten ©iferß §at tf in ber fäd^fifd^en Äird^e nie gegeben. 3ubem ift bie ©efü^tefeligfcit brt f)ietißmu8 bem uerftönbigen, nüchternen ©inn unfereö SSolfeö fremb unb abenteuerlid^. 2Ba8 voit öon pieti^fd^er (3)efinnung unter ben ^a^\tn jener Seit erfal^ren ^ben, uerbient bie[en SRamen nid^t. ©od§ ein rid^tiger ^ct l^ätete treu bod ©laubenSbefenntnifi ber ^ird^e. 3Ber etma jener ©d^rmerei oerbäd^tig mar, jog bie ^ufmerTfamTeit aller auf fid^: mit IMigeima^regeln fd^ä^te man fi(^ ober, menn bie nid§t in gebraud^en »Ktren, mar ber allgemeine SBibermiKe unb bie allgemeine Abneigung gegen ben Serbad^tigen unüberminblid^, mie gegen ben tud^tigen @ome8 Ättbreoö 3:eutfd^, einen gelehrten unb frommen ^errn, ber bi« ju feinem Sobe mit S)eutfd^Ianb in SSerbinbung blieb ^

@ben 2:eutfd^ ^atte gur Hebung beö ^ermannftSbter ©^mnafiumS i»ei beutfc^e ©ele^rte nad§ ©iebenbfirgen gerufen. 3m SSerein mit bem Scctor »erfaßten biefe eine neue ©d^ulorbnung unb errid^teten eine Sud^» ^bümg in ^ermannflabt 3)a traf fie ber aSommrf ber ^ietifterei, ber iH)n bem @ommanbirenben gefliffentlid^ genarrt marb. @o ungenau un9 Me @ad^ befonnt gemorben ifi, tann bod^ ol^e aDjugro^e ^^n^eit bie 9e§ttupömg aufgehellt werben, ha^ ber ©ommanbirenbe ate 5ölanbatar ber Sefttiten §anbelte: biefe burften bie gefa^rlid^e ©egnerfr^aft einer tüd^en eoangelifi^en ©d^ule nid^t auftommen laffen. S5or einer anfe^n« ^tr^ Skrfommlung unter bem SSorfi^e beg @uperintenbenten bejeugten VM i^e gied^tglöubigfcit. 5fatf SBefe^l be« ©ommanbirenben aber mürben fie m bem ganbe getrieben. 9iur burc^ Swfftff entgingen fie bem SJer* Serben, ma^renb ber €ommanbirenbe mie ein agitatorifd^er SSolfdtribun Me ^ermannfiäbter Sfirgerfd^aft gegen ü^re unmittelbare Dbrigfeit öufregte *.

> 8dwerth, Sfla$]ri<(ten »ou firicuBütgif^n ^etel^rten. 427 ff. Müller, (Beü träge pc ®ef^i^te be0 ^(rengtatt6cn6. ^raunfi^lvetd 1864. (S. 44. * Kura, ^a^aiiü füv ®t\^\^U n. f. \o. I., 163 ff.

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^Äcl^nlii^c Sciorgtii^ erfüllte ben ©uperinteitbettteit, aW et bei ber

Uttiuerfttät anfragte, ob man beti tieu9ebru(ftett Äated^tömu« ©eibrf«

fofort einfu^rett, ober juöor bie ©rlaubnt^ be8 ©ubetniumö baju an^

" urteil folleV 3n ber ©i^ung uom 17. September 1728

tnbem ber SBiberfprud^ be0 ©ubematorfl gu beffir^le«

ebciilett" ben Äatet^iömuS unter baS SSolf gu bringen.

n fold^en SBagni^ maren bie ©emfitl^er nod^ gefUtnmi

lan für bie religiöfe ©emeinfamfeit, in ber man lebte,

\ auf [xäf. ©en ©ienem ber Äird^e würbe ge»o^nli^

i ber ©teuer gewS^rt, ben eöangelifd^cn f)afloren Sl^orba

:g UnterjHi^ung in @clb terlie^en.

m Seilen eineß ©c^rift|Hicfe8 au8 bem 9(nfange beö 18.

ba& un9 gufaHig in bie ^änbe fiel, laffen baS Sßatetlanb

r bie gü^e beö Äaifer« »erfen: ttjie ber ftumme ©o^n

8 er haQ geben beö SSaterJ uom unfunbigen pcrfifd^e«

let jol^, plö^Iid^ bie ©timme erijielt unb ben ÄSnig rettete,

ribnnda Transsilvania, bie Dielgcplagte SWutter, nad^bera

ffaimm iai @Ienb getragen, um ©d^onung ; benn fie n^irii

tfd^en Ärieger, ber Don i^rer Unfc^ulb ni(!^t8 »iffen »ittr

an lann biefc SBorte, bie »on JRabutin gefagt jinb, oof

im ganbe flanb, überhaupt begießen.

mal mo^I im ©tanbe gemefen in bem furugifd^en Sufnt^r

?)roi>in3 gu erl^alten, aber nid^t mx ber furugifd^ett Set*

B^en. ©iebenbürgen l^atte bamaö nid^t gum Sanft

18 gorgad^ 1705 mit 15,000 SWann öon Ungarn naif

brang, ben öergmeifelten ^anbjheid^en Slabutin« ein (änbe

a^en fid^ bie föd^fifd^en ©tu^Ie gen9tf)igt, i^ren grieben

u fud^en. Slur ^ermannftabt, SKebia[d^ unb Äronftobt

^e Sefa^ung, aüe anbem Drte l^atten öon ben Älirugen,

erberben mit unenblid^en Opfern an ®elb unb ®iit ab*

3n bem 9(ugenblidt erreid^te ba8 ©ntfe^en feinen ®ipfel:

Seite ftreiften bie lumgifd^en ^SDtorbbrenner'' ©table unb

enb, auf ber anbem jheute ber faiferlid^e ®eneral, fo »cit

te, fd^redflid^e JDro^ungen au8, ia% er „aUa gerPeif(^en'r

inbeö im SKutterleibe'' nid^t uerfd^onen »erbe, wenn bfe

Chr. M. $afior in Berlin, bet fletne (Sate^i^mn« Suti^rr« an« bem [u$ SSetgftnfttgnng beffen (SxUn na^grbnuft tn (Sronßabt bn Seoler, Edoifer, 1728. ler, a. a. C 229 f.

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(mfgdegten ^ieferuttfien an @elb unb 9laiuialien ntti^t flufftg gemacht iriirben: m bem ®d^3§burger @tul^I ^aufien bie ^urujen; ebenba^m Derlegtf ber ^ommattbtrenbe @)recut{onSmamtfd^aften : mo^renb man in ber ^albjerfitocten @tabt bie ©enbbriefe beö Borgad^ laS, tourben @d^a^« bnrgcr Senatoren, SWttunter3etd^ncr beS ^rotefieS beS Sanbtageö öom 2. äugufl 1704 \ in SWebiafd^ in geffcln geworfen, öngjKgte man bie aSeiDol&ner bnrtJ^ Slnfagung öon ^lünberung, burd§ 9(nbro§ung ber 3cr* ftörung il^rer ^^fer, ba^ bie Sufunft ni(^t loiffen nmrbe, mo ©d^o^burg gejlanben.

SBir l^aben »eüerl^in fd^on gefe^en, ba^ bie STnttiefeni^cit großer ^eereSmaffen im ^nbe fd^mer ertragen n)urbe. !{Ran oere^rte mo§I bem fiegreid^en gelb^erm ein noml^afteö 3(nbenfen in ®elb, man freute fid^ »0^1, ttenn man öon ben 9lieberlagen ber Sturten l^örte, ober oon bem fü|nett ^anbfireid^, ben ein ©treifcorp« anö ©iebenbürgen in bie SBalac^ei mttemal^m, ber mit ber Gefangennahme beö toalad^ifd^en dürften enbigte. 96er bie <SdIbner, bie ben SBfirgem unb Bauern bie SBol^nung verengten, beren Ungebül^r feine ©renjen famite, Don beren (Sjrceffen man Sag für log ^imgefud^t »arb, galten bod§ nid^t für Diel beffer atö eine ganb» pbge. 3Rod^ten aud^ bie Stai^folger ätabutin^ö nid^t in feinem getoalt« t^otigen, riidffid^tölofen ©inn i§re ©tettung, il^re SSoHmad^t ausbeuten, fe^eft mir oud^ ©teinoille ' t>on einem ©iebenbürger bed oorigen 3a^r« ^bert« atö ben .rgto^en Sefd^fi^er bet ©ad^fen'' greifen* fo §aben bie @ommanbirenben bod^ baS Sanb forttt>fi]^renb mie im äSelagerungSguftanbe gd^lten. SSir l^aben fd^on Gelegenheit gehabt, anjufü^ren, mie SSirmont ts^d^Iod Derfal^rt: ben ©ac^fen nimmt er bie ^rd^en; i^on ben @tanben erpreß er 20000 Gulben gur Unterhaltung ))on 9lonnen; ben ^njiflcanem unb Sefuiten erwirbt er Äläfler, SBol^nungen, ©infünfte.

5Me (Sommanbirenben pnb bie ©teHoertreter be8 Äaiferö, feine Se* doDm&d^tigten auf ben Sanbtagen; oon i^ren SBerid^ten an ben^of §angt ^a ob; bei htn äßal^len gu ben bebeutenbem Remtern be^mmt i^r @inf(n^ bie SBo^Ier unb bie Gewal^Iten': bie Gefd^enfe, bie man il^nen maii^t, hiz Dtmtionen, bie il^nen gebrad^t werben, beweifen baS ^el^n, bod fie beft^en, bie ^d^t, bie oor i^nen ^ergel^t: mit berfelben Dmni« flöten} |at fein ftebenbfirgifc^er ^firft gewaltet. Unb ein ©c^n i^red (Slonje^ fäQt aud^ auf hitf weld§e um i^re ^erfon befd^Sftigt finb, auf Mc 93orjle]^ i^rer Äanjeleien. ßiner r>on biefen fonnte ber Uniöerfitöt

' Ziegl«uer, a. o. 0. 271.

* Schech «. 0. O.

' Fabritias, 9t(ber au« ber iunern Q^tf^x^U ^ermaunflabU. 9lri(to, VI., 17 f.

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öttt 23. 9Rai 1728 cmtbcrn, ote fic bofl ^öfltd^e atifu^ fieOtc, ni^f nur bte ©tfi^lc ©(^o^burg, Stc})8 unb STOebiafd^ mit bet Sttfu^ ton Srcttem iwd^ Äartöburfi ju bcfd^mercn,' fonbern baju aud^ bfc ©omitatf 2u öerpffid^tcn, ba§ man ^.ntd^t nnmer oppontrcn bSrfc', fonbern o|nc Slnflanb bic gn§rcn leiflcn follc, fonfl »oKc er bte „reniteotes jn ^or« treiben, fie ad tabulam regiam epodren, mäf bie ttnbflen rH>n i^en prätenbiren'' •.

S)od^ eS fommt l^ier nid§t aDetn anf bie föommanbirenben unb t§ren @tab an; nod^ me^r finb l^ie Dffiriere unb gemeinen tote ind «nge jn faffen.

1728 flehen im ganbe 147/, eompaflnien, »eld^ fo nert^eßt ffabr ba§ in hlt (Jomitate 45/4, unter bie ©jeHer 25, «nter bie ©ad^en 57%, fn bie Stajcalorte 17'/, untergebrad^t werben*, ©tefe Socation ift miji bx allen Salären biefelbe gemejen; man "^at oft bie SSruppengattnngen gt^ »er^felt; aber bie Ungleii^fteit ber Sluft^eilung unter bie Stationen S immer geblieben. S)te ©aclffen nema|men tootH nom ^ubemium, te| ftd^ bie $erm Dfficiere om liebjien in il^re ©tabte unb 2)8rfer legen liefen.

S){efen Seuten gegenüber nimmt man eine abfonberlid^ ^oltinij ein, Dor allen bie @ad§fen. ©le Station, bie in i^rer ®efammt|eit coA bcn ganbtagen ba8 oufierjle öerfud^t, um einige 1000 ®ulben »on kt Kontribution I08 ju werben, bie Vertreter ber ©tfi^le, bie tu ber @* repartition be8 Duantum« einonber ^arte SBorte geben unb ben 3»t#^ in bie 5Ration tragen fte alle legen eine enorme greigebigleft SRilitär gegenüber an ben Sag, unb wie biefe ^cg8fne(|te nic^t vSk werben, ben guten SBiKen auSjunu^en, \o wei^ man e8 immer ^ ^ möglid^en, i^ren S58ünfd§en ober mäf nur i|ren leifen Slnbeutnugen enl* gegen gu fommen.

S)a8 mtt(|t : ber SBiberjheit, in bem bie ©ad^f en gn i^en SBHt^ 1l5nben fid6 befanben, trieb fie, il^en 9lettung8anler an ben ^of i^ werfen, an bie [xäf ju galten, welche jenen unmittettar in ©ietenbörjen vertraten.

* ^< genannten 6tfi^U totnben fl^ nnn an ba« (Snteminn. ^<ef^ f^^ tote fol^e iDinge gnr Seit bet gftrften emdrt »orten »Ären? a)a biefe« im *»0«^ l»(ic( niemanb nmf, fo (efen »ic bo« Condiuiim : ti foflen SHa^forfi^ineeii tfi^ fitüi »erben.

Unfere Oneae g&^tt in ben (Scmitaten: 1 6tabt, 7 99&rfte, 1288 S^^-

unter ben ©geflem : 7 ^ 4i3 »

^ ^ €a(^fen 6 5 ^ W »

a:aralorte ^ ^ «2 #

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Sttft mm ^atte etn jweifd^ttctbig ©c^mcrt ergriffen. Um ben Xottb^ mam toeittgfiend Bei hm Brennenbfteit ^elbarBetten Dor ber unlieBfamen «uffid^t feiner (ginquartierung ju entheben, {)atte man bie fonberbare SIttdfunft getroffen, ba§ bie Gruppen ben grS^ten Zfßl bed @ommerd im ^eien lagerten. 3^nr mußten tJ^nen bie ©ouern bie ©jcergierplä^e ebenen, ben Dffideren S3ubcn au8 Srettem, ben SWannfd^aften Seite ouS @tro§ aufritzten, |)roöiant für ÜRenjd^en unb ^crbe jufül^rett. ©a gob |>Ia(fereien o^ne 3öW: baS ©trol^ ber Seite war bumpfig, burd^ bie ^gen ber Jöretter brang Siegen; ba ^Srte mon fi^impflic^e SBorte, mtb Sd^Idge fielen auf ben 9lu(fen beS freien ^anne^*. Unb mar t>cA ©eforberte nid^t fofort jur ©teile, fo nal^m man mit ©emalt, woö man fttnb, ben SBagen unb bie S^gt^iere oom Selbe, bod Ie|te f&xoh ouS ber Kammer.

S>em tlnmefen toar nid^t 3U ^mem. S)ie ^uffe^ung etned Siegle^ mentö* rnib bie Sefe^le ber ©ommanbirenben waren öergeblid^. ^m 3. SWai 1725 gebot ÄBnigSegg ben Dffirieren, ,M^ «ißn fic^ nid^t ben Flamen eineS barbarifd^en oon (^rifilid^en SRaniefen entfernten StractamentS miflabe mtb hai ganje &mb in 33e]ammerung fe^e'', ba§ man Drbnung ^e unb nii^t me^r auf eigene ^anb @;fecution3mannfd^aft auöfenbe, ^Bmm bie Lieferung nid^t eingegangen, fonbem ad^t Slage oorl^er fd^on, bie efecutton ben aSeamten anjeige. SfÖ 1722 ber ©d^ä^burger ©tobt* ^fmt gabritiuS ben gourierfcp^en eined Hauptmanns, ber unter ent^ (|renben SSorten mit blanf em ^Ua\äf auf i§n einbrang, mit einem ©tedCen, ben er oom ^olj^aufen ^oudgog, r>dx ben ^opf fd^Iug, würbe er ge« faijglid^ eingebogen. S)ie ttnterfud^ung fteQte l^erauS, ba^ Sabrittuö \x^ »ferne« Sebenfi gewehrt ^abe', unb er würbe in Bi^^iü^it gefegt, o^ne hai fibrigenS ber ÜRagiftrat i^m ©enugtl^nung ju ))erfd^af en oermod^te. ^an ffeHie nur bem betreffetü)en Hauptmann an§eim, ,,nad^ Sefunb ©attö^ fflction ju ert^eilen''. Unb bie Surger unb S3auern uerloren aud^ baJ bsrd^ bie faiferlid^e SRütj, wad i^nen bie SSerwüffatng ber Surfen unb ä^rtoren, wad i^nen bie S3ranbfadel ber ^rujen nic^t §atte oerberben ßimen •.

' iUagen ber €t&nbe auf bem Sanbtas )9on 1728.

* 24. 9h)))emiet 1719.

' 1724 toerbett in S^&fBttrg ni^ H^enigec all 10 Shraiieii toegen Um0An(Kl Mit ®#(bcrteit oerurtl^etü git ^^l&^tn tn$ aufl Sdlut am pranget, iar 9ltt0ioetfung; <^)t von t^aen fotten „nur niebergeUgt, aUt nt^t gefc^Iagen toetbea ober nur l)tt&b(t($ ad terrorem". ^ae Urtl^etl fo(C Doirgogen n>erben )n einer folgen' 3^^(^ ba ^boi QkjjinU fonberlt^ bie jtinber {nfe^en fönnen nnb fi4 f^enen unb ftwjteu Urnen*.

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Si^enn bann bad ©omnierlager abgebrochen unb bte Sinterquartiere

begoßen toarcn, »erlangten bie Dfficiere toegen ^öieler im ©ommer ouöge«

ftanbener ??attauen' ©iöcrettonen, ergö^lid^Ieiten'', ein jlarfe^ ©croice. Siejc

joKfe man ntd^t abfii^Iagen, ober ^atte nt(ftt ben ?!Jhitl^ bajn«.

^re 1725 weifl bie föd^fifd^e Station bafl »nfinnen ber

d^ an bem ©croicc ber ©efa^ungen öon ÄarKBurg^ S5eüa,

m. weiterhin gu bet^eiligen, ba bie 9lation über unb aber

trung beburbet fei, fid^ felbft für i^rc S5efejiigungen Jorge,

fiabt aUeitt für baö SWilitSr breimal fo öiel aufwenben

jange Sefajung oon Äarteburg bebflrfe. 3wt SSerpflegimg

leiftete ber ©d^Sfeburger ©tul^I im SBinter öon 1724

rti, 500 ^bel $afer, 250 gurren ^eu, 126 gurren ©tren.

»cretion'' be« Dbriflen JDegenfelb betrug im SBinter 1725

®onfe, 212 ^§ner, 1960 gier, 72 SWa^ ©(^malg. Sie

re bis gum gSl^nbrid^ unb Korporal herunter erhielten mtr

(Simer. S)ie (Einquartierung bed -^a^uB tarn itberl^aupi

6064 Bulben gu flehen.

m ©d^iPrud^ oerfud^en bre 33erunglfidften felbjt auf einem ung beS gebenS. 5(ber mit fold^en Dpfem mar bie ®mift trenben unb bed SJiilitärfi %uer erfauft Unb man multe berfelben aud^ fidler fei. SDafe bie Snteröention be« 6ora* ei ber ^uftl^eilung ber Kontribution nid^td Dermod^te, ^oben Jim l^atte @elegen^eit gu erfal^ren, ba^ er aud^ in onbem immer ben äBillen unb bad SSermbgen l^tte, fid^ geiretgt

^rugenfriegen ^atte bte ©tabt ®d^ö§burg bebeutenbe pe flüd^tigen ÜRalcontenten fd^ulbete, an ben ©ommon« tt)ille begasten muffen, nad^bem über bad Sermbgen jener m ner^öngt morben mar*. 2)ie SlmnefKc )Don 1711 ffil^ mieber in bie ^eimat§. S>a brad^ten einige t)on i^nen lei), angebenb^ ba§ jene ©d^ulbforberungen nid^t il^r fonbent Sigentl^um gemefen, bad nad^ ben Sanbedgefe|en ni^t com

9ttt)trt (in ^anptmaitn )tt Staii!t fein (Srftn^en an ben SRagt^at, t^s eingnlaben".

dnmal bad (StxUtninm unb bte @tJinbe l^atieu tl^n. 1724 Bitten biefe, ndge bttt^ (Sbicte verbieten, fernerhin ben Offtcteren IDitfcrettones |i Gentium abtr antwortet, „»a0 ben ^errn Offtctaltbnd mtffftffig fn^ löblichen ®nben|io anfgubringen, um fl^ Ui ben Offtcteren mit be« cttflren". bgal^lnngafumme betrag 7000 9f toel^e in 9lattttatien obgeiraaeR

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flJcirt werben burfe, ein ^ofbectet 3U ©tonbe, njcld^c^ ttnterfud^unj on* orbnete. 35tefe ttutbe r>on ber fönigltd^en jafel gefü^. 2)ic ©^a§* burger ffird^tetcn allen 6mjie8, ba^ baö Urtl^efl gegen fte onöfaßen werbe. 3Rtt ft^werem bergen fe^ren t^re JDeputtrten 1721 Don Älaufenburg mäf Ämife. Sie bringen nur ben JRat^ beS ©ommanbirenben mit, ouf bie geri^tlid^eit SJorlnbungen gu erft^dnen, auf bie eingebrachten Älagen je* bod^ nid^t jtt antworten, fonbem bie Äläger an ben %iim^ ju weifen. 5)en watfem ?Dlannem mag bie Jßergweifelung nalje gewefen fein. 3wei« mal Ratten ftd^ bie Äurujen m i^rer ©tabt uerfud^t, fie berannt unb ttiebergebrannt; nir^t nur bie Unterftabt würbe ein JRaub ber glammen, ou^ baö 2)adö ber Scrgfird^e warb jufammengefd^offen unb angegunbet : auf i^ren fejien Slprmcn, l^inter ben ©d^ie^fc^artcn ber SÖlauem beS S^Ioffe« fianben bie 93ürger unb fallen -im ^euerfd^ein, ber bie Slad^t et^Hte, bie wilben ©efellen in i^re Käufer bringen unb ben JSaub weg* Wvfpm, hörten gum lobe entfe^t ben bumpfen %a\l ber ©loden, bie W)m 2§urme ber Äirr^e l^erunterfanfen \ Unb biefelben 9i)lönner tcbeten eitrige ütage nad^^er 00m ^ut^e, ber i^nen nod^ geblieben fei, oon tl^rem SiHen, andf größeren ®efal&ren flonb^oit entgegen gu ge^en; biefelben 9Rönner geben ben legten geretteten Pfennig ^erau0, ba§ bie faiferlic^e SRilig, bie fie nid^t ^atte fd^fi^en lönnen, nid^t ^oer^ungece"*

S)ic grage l^atte gar nid^t entfielen bürfen, ob ©d^öfeburg no(^ cimnol gu galten fd^ulbig fei. ^atte ber Sommanbirenbe unrecht gehabt, ate er bie ©umme öon ©d^a^burg eincafftrte, bie ^Regierung ^tte baö Serfel^en t^reS SeDoHmäd^tigten gut mad^en unb ber tobtwunben ©tabt eine Snerfennung gew%en follen, ober fie ^ätte bie Slutorität i^re« Generalen, auf ber bod^berßonfiöcationSact berul^te, aufredet erhalten mfijfen. Statt beffen ftnben wir bie Vertreter ber ©tabt in ben SBorgimmem beö ßommanbirenben, ^bc^iutfam unb ratl^fam*' SBermittelung fud^en. SBa^rlii^ bie 5!Ranner nahmen fid^ beffer au8, ba fie oon ben St^urmen t^rer raud^enben ©tabt auf ben getnb gielten, alö ba fie burd^ bie ;,@eneraltn eine onfe^nlic^e ©i^cretton" gu htS ßommanbirenben Rauben gelangen liefen.

®egen ©nbe Sluguji 1721 gc^en ber ©tu^terid^ter unb ber 9lotör ft§r exKg nad§ ^ermannjiabt. ©ort wenbcn pe fid^ an ben 6omc8, ber fie bem ^eg8commiffär Rusch unb bem ^offammerratl^ Haan entpfiel^lt. ©ejc^enfe muffen tl^nen ^^guteö ®el)8r öffnen"' ». ©ie erhalten baö SSer» fpred^ ber UnterjHi^ung. 3118 fte aber ein fd^riftlid^eö 5Kemorial bem •Sornmonbirenben überreid^en wollen, wiberrStl^ Haan ba8[elbe. 3m Dctober

* Zidglsaer, c 0. £). 197. ff.

* fkn^^ erhält ein IDtticnb IDucatcn. ^aan torifl ba« (Sef^eti! inxM.

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(efmben ftd^ ber Sürgermetfler j(elp unb ber 9lotat äBetngarhter miebet

in ^ermonttflabt. Wt ber Silltgung be§ SRufd^ fe^cn jie ein neucö

ÜRemonal auf. 918 fte ober anäf ben SBet|lanb ^am'S erbitten, fagt

biefer. hab er geflen bte »leges patriae nid^tfi tl^un IBnne'^, ber $0(i^«

irfe nur fein eigenes SSermögen, nid^t aud§ ba8 feiner

ttber. ©ie ©c^a^burger weifen nun nad6, »ie fie ben

IP ©teinDiUe »o§I erinnert l^ötten, ^bn^ bie ©d^ulben ber

. Siefer ober l^ntte, ha er öema^m, ha^ aud^ bie graueH

m, fofort bte @onft8cation ooQgogen. $aan bagegen meinte,

t »eber ^bic ©prad^e, nod§ bie JRei^te beS ganbe« m^

i^ä^burger l^ätten bo8 beffer wiffen muffen''. SBir fbnnen

d^e Urfad^en biefen SKonn bewogen, bie Unfenntnife ©tein*

it bfi^en 3U laff^n. S>ai SRemorid erpit übrigens Stufig

trenben inS JReferot.

Februar 1725 erfahren mir nun, ba| bie ©tobt mirfiu^ Den ifi. 9[u8 einem @efu(^ beS SRagiffarated an ben n, ber in SBien weilte, ge^t bog ^erQor. 9lur ben ^olljug ite boS @ubernium l^inauSgefd^oben bi8 gur difidfel^r M XL Um ©otteS ^Witten bittet bie ©tobt, ha^ ber 6om* ^für fie am ^ofe öerwenbe. ©ie weifi barauf ^in, b(i§ friege über 100,000 ©ulben verloren, ba^ eine entfe^fidje brfidfe, bie man jur Seförberung beS foiferlit^en Sienfie« n \ ia^ bie ^efi öon 1709 öier ^nftel ber Semo^ner tt^ feit 1712 neun gro^e geuerßbrilnjie ganjc Steile ber ©tu|le8 nerl^eert ^aben », ba§ einige Drte gan^e Saftre Kontribution feinen ©ulben beifteuern fonnten, bafe bei jwad^ö »Ott .1721 bie Sanier, ^abelagener u. a. im fembe trafireifen, ha^ ia^ ©teuerquantum t>on 1724 mit au« ur ^bi8 jur ^alfte erpreßt'' worben iji : um bem 3tuin t nnb i^rer S>9rfer.2U wehren, mbge ber ßommanbirenbe ^fc^eibung erwirfen.

$anb würbe bie SSolIjlredung beS Urtl^eiß unterbrüdt.

erwSgt ber Sßagifhat, ob er nid^t iit ^olttion bed

ofe felbft anfud^en, ober warten foQe, bis bie ©egner bie

ttlben ber ^talt Betrugen 1711 an (Sat>ttal 82,178 U. fL, an Mf i 55,778 U. IL, infammen 137,966. IDtc Sc^ulbenlajl hH gefumnim. auf 200,486 U. ff. 9$ergl. ben 9nl^ang. rnnt bteSBurg, 1713 unb iiStaii^, 1715 iQobenborf nlb 2)nielboTf, Kfte ttttb ^olMlagen.

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Woge tttcJft aifnS^mctt. JDer ßommanbtrenbc x&t^ jum ?e$tcrcn. SBic ftn ©efpenfl fd^mebt bie ©eftt^r über btn ^ouptcni '.

Unb getobe biefe ©tobt fc^eint Dor aQen jac^fifd^en in ben «legten 3a]^mt am metfien gelitten gu l^aben. S)ie Sdxnhtt ital^men ftd^ ido^I ber Sebröngtew na^ Äräften an. 2)aö er^eCt auö ber Subrepttttitioti ber ^ntribution; ha trimmt ©d^sPurg gett)9^nl{d§ ben oierten ober fünften ?)la^ l^nter @ro^fd§enf ober SRepÖ ein. 2)ie ©tobt felbji oetfnd^te fld^ ju Wfrn. An ber Abtragung ber Sntereffen, an ber Jtignng ber ©c^nlben iDurbe toadtt gearbeitet; man jaulte in @elb, in 9latnralien unb fe^r md in §anbmerf«erjettgniffen. ©ie fd^i(fte 1726 t^rcn Sflotär SBeingärtncr an ben ^of*. ©einer SBtrffamfeit'ijl ein laiferlid^eö 2)ecret jUjufd^reiben, mli^^ ben 3. SWat 1728 hm ©tönben mitgetl^eilt »urbe.

©d^ä^burg l^atte an ber oom SSegier 9llis§)afd^tt geforberten grofien Smnme 33,170 S^aler für ba8 gefommte ganb geja^. JDte nngrifd^e fbbilitSt, bie bamalö in ben 9Ranem ber ©tabt 3uflttd^t gefunben, ^otte mäi 3830 St^aler beigejieuert, eine ©umme, bie i^r jebod^ balb nad^^er ftneber er|iattet nmrbe. ©ie ©c^a^bnrger mir Ratten oergcbKd^ @rfa^ geforbert. 3m ^a\ftt 1701 toaren fie oon btn ©tänben nid^t einmal einer äntttjort genmrbigt »orben*. 5)a5 faiferlid^e 5)ecret bepep nun, bie Sorberung gu unterfud^en unb htn $of gu informtren. (Sin heftiger auftritt ereignet jtd^ unter ben ©tänben. ©ie ©eputirten ber armen ©tobt iiel^en allein: nid^t nur bie Ungarn' bel^oupten, jene ©ummen \m nid^tö anberö alä ber ©tabt Gonttibutionöquantum, fonbern aud^ Süd^fen fKmmen bem bei. ©ie ©d^apurger legen bagegen bie Quittungen 1^ turfifd^en ^afd^en unb einige in ber ?lngelegen^eit erfloffene ©über«* walrefolutionen nor. ^ä) ber ßomeö fennt ben Sl^atbefianb, ^at aber ^^ nur fd^led^te Hoffnungen, meil aud^ anbere ©tobte a^lid^e Sorbe« nmgen in 9)lenge aufbringen fönnten.

©er fod^ftfd^en Sflotion »oren in bem neuen SSoterlonbe, nod^bem fie unter ben ^iirbeiten unb Slnftrengungen oon So^r^unberten bie alte Wmatl^ nid^t oergeffen ^atte, biefclben ©egner erftonben, oor bereu Memmt^ fie in bo8 Sonb Jenfeitö beß SSolbeö genügen. 5fter ber feScttburgifd^e Slbel beß 18. Sö^tl^unberlß ift bod^ ni^t gu oerwed^feln ^ ienem, ber an ha 9ll^eineß §elfenflranb bie ä3urgen baute, unb bie

' 1730 ))et^anbe(t ber Sanbtag ftBet bie ^a^t, Ui ber CSommanbirenbe •»^^toeigen gebietet*'.

* 2)er ^ftcgentieifter Stthp ftttdt gur ISefhrettung bet jtoßen 120, 91. @$infer 25 9mtu »or.

* Kem^ny, beutf^e gfttnbgruben, II., 88 ff.

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aitffid^t auf friebliti^e 3ettcn mußten tro^ ber 9lpt^ be» ffngenHidef Üt ^ergcn frS^Kti^er raod^cn.

^aö ©t^Iad&tfd^roert ifl cüic fcl^t gtocibcutigc ^robc ber Äraft erac^ fßoHtS, S)te ©a(^fen ^aben eS l^dd^fiene gut 9lot^me^r ge^anb^abt, nie e8 bcm bürgcrli(^cn ©innc gejicmt, «nb nicftt nur im @cräui4 beS Äriegee, fan gricbcn l^ttbcn fte einen ehrenvollen ^la^ behauptet. 3li(%t blo^ ber ?tebrttng ber geinbe unb bie Sln^anglid^feit an i^re SSoIIöge* nöffen, mi^ bie ©rfenntni^, ba^ i^rc Sntereffen, ba% bie SEenbenje« iftre« bfirgerlic^en Menö nur im 9ln|(i^In§e an Seutfcftlanb gcbei^en tSniiten, J^attc fic ju treuen Sln^öngem beö SBicner ^ofe« gemad^t 3^r SBunj^ »or nun jur Sl^at geworben. Slber in »cld^er SJerfaffung trof fxtUt (Srfuttung beöfetten! 6oIumbu8 fanb Sfanerifa noc^ in tüfÜger ÜKonn^ Iraft, bie ©ad^fen erft^einen gebrod^en in i^rer Äraft unb o^nmäd^tig, Ott fie beu erfe^nten ^ttfen errei^ten. Sfhui, ein Soll ifl nid^t gleiti^ bcm eingelnen 9Ren[d|en: menn ber Saum nom ©türme nieberge»or[en tMf entfproffen bem ©tamme taufenb neue 9efte unb Stueige.

SDaö Sor|erge^enbe mag einige »efentlid^e ^unlte ber Stellung biefer Station ben SRitnationen unb ber Sfegierung gegenüber berü^ SKan bemerft : »enigjienS einige JBerfud^e fi(^ gu Reifen ftnb gef(|c^ obwohl menig S£ro{heid^e9 angeführt werben lonnte, wenig, toaS ben 9Ii(f fid^ frei in hxt 3«funft gu ergeben bered^tigt. 5lud^ finb ja felbfl We gf* ringen (ärfolge fe^r gweifel^after Slatur, unb bie neu gewonnene Släfe fajl wie ein gweij(|neibige8 SDleffer.

aber man mu§ bo(^ fwgen, wa8 hxt ©ad^fen auf bem Soberr kt i^uen eigent^umlid^en, oon 5ftatur unb SSergangcnlieit i^nen angewiefenw 2;!^ atigleit unb Arbeit gu leiflen oerfud§ten, waä fie unternahmen, m bie öerlorenen materiellen unb moralift^en Ärofte, bereu fie früher ein fo i#wß SE^eil befef[en l^atten, gu erfe^en? 2)ie Sfntwort wirb ficft boran et« innern muffen, ba^ Ibunbertjö^rige äSunben nic^t att einem 5lage geseilt werben Ibnnen.

3u biefem Sufammenl^qnge ifi gu erwähnen, ba§ ber ßomeö u^b^ bingte SBoHmad^t erhalt bie Slotion gu oertreten, fofort aUe aSorfföriingeii gegen eine broftenbe @efoI)r gu fceffen unb im SKittel ber Slotion un* Braud^bor geworbene ober öeraltete ©inrit^tungen bur^ feine Snitiatipe ober feinen weifen JRot^ umgeftalten gu Reifen. Unb gerobe ^ter fe^te man ein gut ©tud Hoffnung auf jene ©onfcription ; neun Sa^re lang ifl nian uuöerbroffen t^atig, bie SIrbeit in Slufnol^mc gu bringen. SIÖ mau ober bie giefultate bcrfelben in« 8eben führen wiff, erfahrt man einen SiberflonJ, beffen man uid^t ^err werben fann. Unterbeffen ^at man ou(^ «»^^ SBegc betreten. JDie Station unb eingelne ©tfil^le §aben S)ej)ut{rte n(4

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SKen gefd^icft: bie Ungcred^tigfcit ber anbent Siationcn, bic an icbem Sage greller l^crDortrat, nStJ^ißte gu einem ']cl^tn Siorge^n. 35ie erfolgt ber SBtrffamfeit jener 2)eputtrten ftnb fd^on bei einigen faifcrltd^en @r* löffen bemerflid^ geworben, ©ic fn(|en in bic entoölferten @ttue i^rcr ^mcdÜi frifd^e beulfii^e STrbeitöfrafte ju führen; 1734 treffen bie erjien neue« einmouberer tia \ ©ie eneiti^en hit Limitation ber übermäßigen Sntereffen, bie SSerfd^icbnng beö 3ö^Iungötermine8 ber ©d^ulben i|rer ©ttote nnb ©tfit)le, haä SJerbot ber ©apitttliftrung ber 3infen. ©ie er« »trfctt bie ©rianbniß jUt (Srrid&tung Don ©ap^aufem, bie in laifer« Ii(i^en ?)rioiIcgien ertl^eilt mirb*. .3)ie SSttgebüd^er, bie jene JDeputirte geführt, mußten le^neid^e ^nff^Ififfe fiber ifire Sli^atigfeit bieten.

$luf bem Sanbtage ^anbelt fic^ um bie SSerringerung beS DuontumS ber Kontribution. 5Da »urbe nun nit^t^ erjielt. Um fo eifriger werben Ä Sefd^werbcn aufonraicngeftellt SBir t^eilen unten einen ©nttturf ber» leKen mit'; man wirb baraud ertennen, ha^ bie Station für boS, mai pe brutfte, ein fci^rfeö Sluge befaß.

> Scheeh a. o. D. 674.

* $Ti9tIei|umi (iatU TL bbto. Sorenittrg ben 21. SHai 1728 ffir He £)cte ^ififiwi%, SUdKt, ^ennbotf, %xa)potbr ^enuborf, SReut^anfen, iDune^borif gut ($rni$« tn0 9011 9a^än^txn gunt Seßen ber Ort^caffen, nthfi einem (Sxlaf an bte 9lilMxf Konten €tebcn(firgrn«, bie 3itimnniKUen ber ®afl^nfet gu ref))ectirett, untergeii^^Ret m dugea.

' Apices gravamifuim nationaliom, qui »ccedente iodytae Naüonis »ppro- batione> fosias elaborabuntor :

De prima et antiqus nationis constitatione: 1} Nationis Saxo- Diese origo. 2) Conditio yocationis et fandi regii aeterna appropriatio. 3) Laada- bilia fidelitatif specimina et praeclara gesta. 4} AmpUiicatio et deeoratio regni per Sazooum civitates. 5) Regia fundi regii protectio et eztensio. 6) Fidelitas specialis Aug. Domui aostriacae contestata. 7) Öaxonom antiqaa separata et optima conatitQtio.

De Dationis constitatione post unionem: 8} Separatio Transsilra- oiae ab Hungaria cansavit unionem Saxonnm com Hungaris. 9) Daae nationes prseTslueront Saxonibus. 10) Hinc yetemm' privilegiormn neglectns. 11) Condi- iura et compilatio noYomm articolomm contra Saxones. 12) Avolsio violenta miütonun loeonim a ftindo regio. 13) Yiolatlo deniqae injoriosa in omnibns tarn politicis qnam oeconomicis.

Periodns snb regimine Caesareo: 14) Forma pristinae administra- ^nis in pancis mntata. , Ib) Praepotentia Hnsg. et Sicul. nationis continuata i6} Nation snccnmbens irotomm paucitate, utpote : inter statns vota 11 contra ^ vel plnra; in commissariatu nnUo vel 1 contra plures; in canceU. Anlica 1 contra reliqua; in Gnbernio 3 contra 9.

Hinc qaerelae: 17) Nationis pos^sitio, cum in sigillo ProTlnciali sit seconda, 18) Xitolatam tarn nationis quam privatonun est InconTenlens. 19) Qffi«

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aud6 btc ^ifiorifii^cn Äenntniffe bcr gfi^rer ber SRotion werbe« in 9lnjpru(^ flenomntcn. SBh; geben bie ©oc^c, rufe mir fie Icfen. ©er $)of forbcrte r>on bcr Uniuerfitöt eine Snformotion über hc^ ^onororium Scti Martini (6000 ©ulben), ml^tQ geopolb I. ffir bie ©auer bed SfirfenfriejeS ber Station erlaffen ^ötte. Ser S5eri(|t »irb 1722 entworfen. „@8 weifi aber öon ben 8egati8 nicmanb, weld^e^ ber Anfang ober ber Urfprung biefeö $)onorttrii fei, au^er wa8 einer ex andita ab ante- ce88oribu8^ ber anbere ex bistoria baoon ju [agen mei^''. @ie referiren nnn, btt^ bie Slation bie ^ferbc 5lpafi'ö L ^inen SBinter burc^ aufige» ^(dten l^abe; ba ber %VLt^ biefeS bann ffir i^re f)fli(i^t and^ in Sutunft erflart unb öon i^nen geforbert l^abe, japen |ie il^m oK Sftfinbung 6000 ©nlben.

&6 ijl befannt, ba^ bie gro^e Strafe burtä^ ben rotJ^cn 3:^nn fajl nur mit $)filfe be8 |)ermannfiabter ©tu^leö erbaut worben ift. @ro|e Hoffnungen mögen fid^ an bie frieblid^e Serbinbung mit bem ganbe, au^ bem bid ha\)in immer nur ber %tinh unb bad Serberben getommet waren, gehritpft §aben. ^an empfanb fd^on bamatö, ha^ in ber Ser^ faffung ber 3finftc ein ^inbemi^ ber Slrbeit unb ber SSermel^rung bcr Sewo^ner ber ©tobte liege.' Ratten bxt frß^em Sritoerl^ftltniffe in bei

cionim sapremomm praevalentia. 20) Consiliarioram Saxonicortun perpetna nlli- maria positio et locatio. 21) Impeditio candidationis ad ofilcia nationein eoaoar- nentia. 22) Exdusio Sazonum a tabula regia contra expressum diploma. 28) Or- diuis appellatorii Deglectai. 24) IntempestiTae et frivolae evoeationes. 25) Por- tamm sea contributioiiis difiproportio. 26) Accorda Tel anio iojnstitiA et conditio- nibus ixDpouibilibiis fandatur. 27) AHignatioDam interressata irregolaitei. 2$) Fnndi public! liberior dispositio. 29) Exdosio Commissarii nationalis in protoeoUfr provinciali. 30) Correctio sabrepartitionis nationalis. 31) Dislocationis inaeqaifits. 82) Servizii nnlla compensatio. 33) Marsas et praejunctarae militaris injoita ditpo- sitio'. 34) Praejunctarae inordinata aut denegata permutatio. 35) Omnium deniqne onerum disproportionata impositio. 36) Discretionum nuHa modalitas, nee deter- minatio, neo finis. 37) Hinc Saxonum debita millionem superantia. 38) IntereM» excessiva Hung. creditoribus in pecunia et laboribus praestita. 39) Moratorii ex- peditio oceupationem fundi regii salvavlt. 40) Anticipationes magazinales aüis solutae, Saxonibus vero nihil. 41) Anticipationes sab revoludone fideliter praesütte. 42) Debita sab revolutione Fisco solata ab Hungaris deuique |>raetendantar. 48) Cfritatum Saxonical. sab eadem revolatione passio et ruina. 44) Conscriptio pro- tlnciae injastissima et defectuosa proregulajustaproportienis sununi minime potait Hae querelae apad provinciales nnllam sortiuntar ingressum; si Geneniis jostitiam recommendat non attenditor; recursos ad Atilam circomscriptos et iinpo- ditns. Ergo propter deam justa invenienda esset modalitas et via, nbl basc natio easn et tempore ejosmodi praegnantinm düBcultatnm praesentem aesiper ha- l^eat jadicem impartlalem. 12. Samiar 1728.

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Pinnc^timgen ber Bunfte fogor gegen ba3 eigene 3SoIf8tl&um gerid^tetc feporattfttfc^e ScfHmmungen jugelaffen, fo mu^te man nun baran benfen, ben Sngcrng ju ben S&nften ju erleid^em, hk 9J{BgIi(i^fe{t jur Ser* me^rung ber |)anbnjerfer gu fd^affen. 2)er ©d^ä^burger SKagtftrat »er* ringerte 1724 bie Sinric^tungggeBü^ren in bir Sunfte tro^ beö SBiber* fprud^eö berfelöen, ha biefer ;,nur in i^rem ©igennul'' feinen llrfprung ^a6e. 3la6) bem befle^enben* ©tatut foflete bie ©rringung ber aßeifter» \i)aÜ in ber ©d^ujierjunft 74 ©ulben unb 66 ©enare; bie Limitation" be^ 9Ragijfcateö fc^te bie ©ummc auf 48 ®ulben 7 35enare unb 1 55u= taten l^erunter.

9lud^ neue Bunfte entpanben. dlaif langen Scr^anblungen gmifc^en bem ^ermannftobter SKagiftrat, ber Uniuerfitat unb bem ©ubemium trennten fic^ bie ©öiömenmat^er in ^ermannftabt üon ben ©d&uflem, unb i^re ^riöi» legten, bie fic fid^ üon SBien geholt, mürben auf bem ganbtag öön 1728 Dorgelefen. ßbenfo futi^ten hit SBoBenmeber bie Sefiattigung unb ©r* Weiterung i^rcr Privilegien in SSien. 1727 begehrten bie Seinmeber/ ia§ i^nen bte 33efugni^ ert^eilt merbe, allein geintoanb ju uerfaufen; mir bie gröbften örgeugniffe au8 SSerg foHten ber länblid^cn Snbuftrie jn oertreiben gtftattet fein. 2)ie SKajoritat ber Uniöerfität billigte biefeS Segel^ren; aber bie Stuhle JReiJÖ, ©(^äpurg, ©d^enf unb geft^ßrd^ legten energifc^en SBiberfpruc^ bagegen ein: tit ßntfd^eibung »urbe an baä ©ubernium geleitet. 3n ber Snformation, bie iai Oubemium nu^ forbcrt, geftattet man ben Säuern ^anfleintoanb, bo(^ nid^t Sl^ti^öleinttianb äö öerfaufen. SBeil aber ha^ ©eparatuotum ber genannten ©tfi^Ie ;,ber feintöcber Anbringen fo grünblic^ refutirt'', lieö ber 6ome8 ben Sefe^I geben, ^i^re eonftberationeö ju moberiren, toorou^ abjune^men ift, ha^ er l>er ^inmeber partie ^ölt, unb nid^t will, ba^ bie SBal^r^eit einem löb* li(|cn ©ubemio flar in bie Slugen fd^einen möchte"'.

Sieben feinen pietiftifd^en ©efinnungen fc^etnt biefer (Someö mif taa anbem Urfad^cn nic^t gerabe eineö ungefd^mälerten Stnfel^nS fic^ «freut gu l)aben. SBir l)ätten abft lieber auß bem aSeric^te unfereö ®e* »ö^r§manneö ein genjtffeö ^ergflopfen l^erauöffiljlen tootlen, menn er an ba§ sprajubig badete, baa Ve . Unioerfität gefd^affen: ber geringe ajort^eil, i^m etnjelne Äreife erhoffen, ber 91ad^t^eil, ben anbere befürd^ten, wirb ^ie Setanlaffung, baö ©ubernium gur einmifd^ung unb (äntft^eibung öiet innere Angelegenheiten ber Station aufguforbern, unb bie naiücn Borte beö ©d^äpurger ©tabtfd^reiberö uerrat^en ben Swiefpalt, ber um ^«jeöagateÜe in ber Station ' entfte^en fonnte, unb t)ie @e^ä&ig!eiten, ^rit^e \\ä) baran fingen.

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. Unb bod^ ift in jencu SManncm ber ©cbai^jEc öorl^atrben, ba^ rt autS) in ben neuen SScr^ältniffen,. m^ «nter einer beutfd^en Slegienmg ßcite, boS eigne SSoIletl^nm, bte eigene Sßerfaffung oor ötten ©efo^ren fici^er ju flellen, burd^ einmüt^igeS ^anbeln bie ^ret^eit nnb bie politif^e ©onberpcHnnB gu f^ü&etr, bie nod^ t}ot|onbene Äraft beö SJoIfeÖ ju wahren,, feiner Slrbeit neue Söege gu »eifen, feinen ©d^weife i^m ju Oute fommen gu laffen. 3n ©iebenbfirgen l^ahe no(i^ nur ber Slonte ber "jRegierung getoed^felt, fonfi toax aUtS beim alten geblieben; oud^ bie 3ide unb äSeftrebungen ber @ad^fen mußten no(| ber bi^^erigen [Rid^tung folgen. Slber ik ©(^mad^l^eit unb SRatt^ergigfeit ber SKenfii^en, i^ @igennu$ unb ii^re f ^ilifterl^afte @efinnung beinirften, bö^ biefelbe Drgani« fation hk SSolfeö, bie fid^ in allen Scitläuften unb ©d^manfungcn haftig behauptet .l^atte, i^rer Aufgabe nid^t mel^r genügte.

, &i ifi ft^on ermahnt toorben, ha% oft ber ^auö^err unb Sfirgcr bie ^eimatl^ üerlie^, SBol^nung unb 3BirtI)fd^aft, bie ©attin unb bie lieben Äinber aufgat, weil er bie Kontribution nid^t gu erfd^mingen öermod^te'. SBir notirten ouö bem Sai&re 1726 baS ©oncept eineö Sriefeö, worin bie ©d^ä^burger ben SOZagijirat öon 9)iebiafd^ erfud^en, mel^rere enttoid^enc ©tu^löbemol^ner, bie in SKebiafd^ Slufnal^me gefunben, gurüd gu fd^irfcu SBij: finben ein Sergeid^ni^, ia^ oon 1705 biS 1725 nid^t weniger ate 91 SKonner bie ©tobt unb ben ©tul^l nerlaffcn l^aben. S5ci ber brfingenben ^ot^ {tauben weitere ^uSwanberun^en gu befärd^ten. S)a erwirfte ber SKagiftrat ein SDianbat öom ©ubernium, welt^eö aKen Suriöbictionen gebot, Snfo^en beö ©d^a|burger ©tuWeö, bie in i^rem ©cbiet p(f ange* fiebelt, mit ^nwenbung uon (Gewalt in bie ^eimatl^ gu weifen, nnb bie weitere Stußwanberung mit fe^r fd^weren ©trafen belegte,

^an fragt l^ier uergeblic^ nad^ bem Siedete beß freien fa(|jtji!^en ©töbterö unb S3auerÖ, ia^ fogar bem porigen ber ©omitate nic^t cnt* gogen worben ijl. S)er ©d^apurger ©tabtfd^reiber aber bemerft, bafe ber SKagiftrat wo^l wu|te, wie fein Unterfangen ^ber grei^eit ber föc^- fxfd^en 5lation fo fel^r guwiber'' gewefeu.

S)od^ Weber biefe ft^were SSerle^ung beö ©runbred^teö eineß freien SSolfeß, nod^ ba§ SSerbict beS ®uberniumÖ entfernten jene ©orge nom Raupte bed SWagiftrateÖ. 1728 leifien brei ©d^äpurger einwo^ner ^ürgfd^oft für einen ßöiömenmad^er, ber gefangen gefe|t worben war, weil ia& ©erfid^t über il^n ging, ^er wolle burd^gel^cn/ 5)iefe ©tobte unb JDorfer, barin bie S3ewo]^ner burd^ folt^e ©ewaltmittel gel^alten werben,

* Sle^nlii^e Urfa^rn l^atten fui^ t»or 9[u«(rtt^ Ux fHt\>o{\iiion gangt S)cifcr in Srantrcii!^ ^tt^Ut

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^ttm m^t feit unoorbenflid^er 3^ in bem ^unbe ber Ungarn Dei apicalae* gel^^en. SSeld^e ^rd^en ntu^ bte SSeroüfiung unter il^nen jurädgelaffen, mit unerträgltti^ bie Soft be9 SlngenblicÖ fie gebrütft ^aben, iDenn fie, bod elenbe ^en ju frtfien, ^auS unb $of preisgaben ! @oId^e I^oten finb unter ben ©ad^fen uner^rt: bem »erben fie im ©ereile ber tlnmdglic^feit ju liegen [feinen, ber bie Snl^Snglic^feit beS ©ad^fen an fein 35efi^t^um fennt.

©ie ^i^ folgenb'en ©den mSgen einigen 5luff(^Iu^ ober bie 95e* öölferungflöer^ältniffe beö ©d^apurger ©tu^Ieö unb ber auf i§m liegenben SteuerIoP*geben.

9In bem SontributionSquantum jo^Ite bie ©tabt gen)9]^nlid§ ein 5)nttel, ber ©tu^I jtoei. 1726 fatten huf bie ©tobt 545% &)t^c, unb jöwr ouf bie ©d^ooS* unb ^fittgaffe II6/3 got^e, »aiergaffe 169%, Sntg 120%, SKoier^öfe 18%, 2Rarft unb gWu^Igaffe 120% 8ot^. ^Damals gSl^Ite ixt ©tabt 544 Incolae unb 167 Vidnae. ^ bem Stall jol^Iten:

^aiSb 198 M^ mit 193 Incolae unb 44 Vidaae.

»obenborf 101 ^ ^ 137 ^ ^35 gkbeltt^ 93 , ; 112 ^ ^ 17 ^

SRelibutg 90 ^ ^ 108 ^ ^34 «rieben 150 ^ ^ 152 , ^20 ^^ Bä^aa» 84 ^ ^ 77 ^17

Sroijolb 90 ^ ^ 92 ^22

Sennborf 50 ^ ^ 50 ^ ^20 ^ennborf 64 ^ ^ 68 ^ ^10 Sfeut^oufen 73 ^ ^ 73 , ,20 , ©uneöborf 34 ^ , 41 , ,5 Mrftt 80 , , 73 , ,17

^aluelagen 60 , , 60 ,9 gruben 45 , ^ 42 ,11

mx\äi 80 , , 77 , ,11 ,

So« «otl^ ujar gimö^nltd^ 3U 18 ®ulben gered^net. 1724 galt ein ^ ber ©tabt 18 Oulben 20 JDenare unb 1 metr. ffom, auf bem Sorte 16 ©ulben 40 S)en. 3% metr. Äom unb 3 metr. ,^afer. STuf i»ei @(^5^burger Sfirger faffen \t iMf), auf mel^rere 3%; bie reid&fien Sfager in ber ©tabt ga^Ien alfo burd^fd^nittlid^ etma 68 ®ulb. 45 ©en., M bem Sorf 33 ®uIb.-20 ©en., 7 metr. Äom unb 6 metr. $)afer; We ärmPen in Aer ©tabt 9 fl. 10 S)en., auf bem S)orf 4 fL 10 JDen.

G. D. T«nt8ch : €teBenBftrö»f<!^c Qn^nU nutet t^jafi I. Mi» 1. 377,

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304

Vi metr. unb 6 SWa^ Äorn, 12 SiRa^ ^afer. 2)tc gtetä^nungen öon 1728 weifen 37,773 fl. 94 JDeit. otbentlid^e Inb 5925 p. 69 Seu. au^ct^ orbentli(§c (Siima^nicn au8. ©iefclbe ^ol^e §atteit bie Sluögaben.

2)a8 tjl ein 33ilb fäd^fifc^er Sufianbe au8 *bcm britten Sa^rje^nt c^unbcrtö. 3Bir ftnb aber nod^ l^ä&nlbig bie Unterft^rift unter fe^en: ^Ex pluviosis fere continuis tenipestatibos anni lie ©tobt unb bie föt^fifc^e Jlation folgenben ^Bi^ahttt^:

fern* . .

5,795 0ifl.1

8,059 aifl.]

20,843 »tfL

ten ... .

1,633 ,

2,819

-.

18,058 ,

i^aufen . .

sftro. 1,900

,^

5Rto.3,009

5

ffiro. 65,362

imerfrud^t^aufen ^ 1,600

1

5,450

®

, 138,769

:en $eu . .

628

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2,596

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, 47,498

fu. glatte ®eb

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,20,357

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, 247,967

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42 .

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4,215 .

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■X-W ff

72 , J

-Zfiwxv ff

1,896 , J

fidenl^aft unb abgeriffen bie ©(^ilberung, bie .§ier öcrfudjt fein mag, fo tft boc^ nid^t Ttot^ig, aud^ nur einen 3«8 ^^ ;, um ben entfc^Iid^en Swfianb beö Saterlanbeö in ferner jc^nuug ju erlennen. Unb bie (Somitate unb bie ©tfi^Ie i>er Jähren gemi^ feinen freunblid^ern Slnblid: mofjin iflö enben mag, tani^t haä Unheil in ^unbertfac^er gorra auf. über gro^e ©taaten bred^en bißttjeilen Seiten l^cretn, in einer ®efd^id^te berfelben nic^t gerebet werben fanit. Sie ^ölfte beö 18. Sa^r^unbertS ^linburcft liegt über bcm Sötet-- Id^eS SSer^ängni^. ®a lebt ber 3)ienfc^ blofe für l)cute unb I bie aufge^enbe ©onne beleud^tet immerfort biefelben fummer'- ilten.

Sanb unb feine SBetool^ner l^atten to6f)\ i^xt Eigenart in bie ^rettet, iit 3üge tl^reä inbiüibueCen 5)(ifein8 bewal^rt. 9M ^r^unbert uerpflangte iit Jl^ätigfeit gubmig'ö XIV. unb ^ein« menn aud^ in tim^ oeranbertem ©emanbe, in offe €iiadtn Sn Defterreid^ mußten, »enn biefer ©taat Ut errungene

h\€^txi^tn ©wlbcn f?nb tmmer ungrifd^e öeteefen gu 100 2)«taitfl; ^e \aUn bebeuten Otetd^^gulbm gu 150 Denaren, ^au« auf bem 3»arft gtoifc^en Slnbrca ^ttf* nnb bem ©rfJ«Ä' f^ men gegen bet SSaitrgaffe» pppet" »trb 1722 um* 500 UfT. perfanft

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305

©teHmtg unter bcn SKad^tcn ©uropaß bc^oupten ttJoHtc, bic aScrjäumniffc öon Sa^öunbcrtcn nat^ßc^olt, baß 5D^{ttcIaIter flbcrttjunbett werben- ©fe D^nmat^t ©icbenbärgenS , bcr Stotefpalt feiner ©tänbe boten einer ttillenSfräfttgen Sflegierung ben unge^euerfien ©ptelraum: ein Unternehmen, baö barauf ausging, bic ©onberjiellung beö Sanbeß unb feiner 5Rationen oufjttlöfen, Siebenbürgen einem uniform organifirten öfierreid^ifd^en ©taote tinjuöerleiben, mu^te öon Slnfang tax als gelungen erfi^einen.

5)a| Siebenbürgen eine fo »eit gel^enbe SSergenialtigung nid^t erfttlr, unb ber ^Äranj öon Stationen'' noif ^eute ,,ttm beä 33atcrlanb§ SHtar" fte^t, uerbanft e8 ber ©d^wäd^e GarFö VL unb ben befonbem Qmfianbenf unter uield^en ^ana Sll^erefia haQ @rbe bed SSaterß antrat.

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A^^^l

Ä n p a tt g.

m Stemnille itia bnn 3at)re 171L

c (Sjcccttcnj. $0(5 Uttö SBo^Igeborettcr JRcic^flgtaf, lod^gcbietcrtbct §etr ^err ©eiteral bcr ©anoleric!

flid^c (SjCccKcrtj mit ©egentoörtigem ju »enntru^igtii, Betrad^tmtg @t). ^od^gtöfltt^en @;tce(Ienj an etttonber affairen anflehen foDen, toeitn ntd^t t^etü @o. ^o(^ i ?eutfcligleit, »clti^e gegen Die Sebrangten unb üntei* mtj unö animirete, tl^eilö bie öu^erflc Slotl^, in furje« liger Untergang unferer armen ©tabt ©c^a^urg vaA ^atte. 6ö. l)0(i^graPi(5e ßjccedenj werben j»eifeKfiri tt)cl(§ermafecn biefe arme ©tabt in üerfloffenen Sauren Jffen;. nnfere ?)rabecefyore6 ^Ben ftd^ aud^ md^ fuppHcirt, anti^ öiel gebeten, man foffte t^nen ^Ijm, mb il^nen @Iauben geben ttoDen, bid man nun auf iit b öon £)rt unb ©teile ni(i§t Leiter lommen lonn. g beuten ntd^t fibel, nienn mir nnfi erfü^nen einen in etlid^en ^eriobiö öorjügeben, meld^er mit glaub* ttid betoeifen mirb, mo^er bie ttrfad^e unb ber 9luüi it ermad^fen.

^eriobum, ma9 \>ox bem gefd^etien jugefd^meigen, fe^eo 03, moDon bad Snftrumentum sub lit A geiget, m gu ben faiferlid^en JDienjien unter ber Sotfd^faif^eB Berpfönbung einiger ^ecalgfiter, melt^c i^en aier jnommen morben, eine ©umma öon 28,000 SlfL ^er»

^en unter htn Seiten uorgegangen, toie ne^mlifi^ (ui^ 5000 5Dlenfd§en ^ier an (Sontagion gefbrben, laffe« koeil fold^ed gu unferm ^md nid^t bient, [d^reiteit

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307

jum anbem ^iobo, ju bcn 95atc8ai 2(&)fd|'igcn J^tannct. SDicfet ttar ein anno 1658 Don felbfl aufgemorfener %üxh, unb metlen man ^ier jmei rcbfttift^c ©bcffcutc umbö geben gcbrad^t, gmang er auf einmal gut ©träfe 25,000 3:^aler au8. biefem bröngte eine fliefbrfiberifd^e unb jHefnoii^barifd^e Ungereti^tigTeit in eben bem So^r jLO,000 Sifl. au8. JDicfer imgarifd^e @belmann, Joann 33et^Ien genannt, ^atte feine §rau unb Äinber ^ic^er geflfiti^tet, unb weilen bie ©tabt fiti^ i^retbolben nic^t l^atte »oKen bx bie Slfd^e fe^en laffen unb biefelben benen SRafo3tj'f(iöen %oU boten ausgegeben, mufite fie per compositionem fo üiel ®elb i^m W^ie^en, ba fie ni(|t einmal öor 200 Mfl. SEBert^ bei fi(^ gehabt, ©ie imbittige ©rgreifung ber SBaffen üon einem ber Dt^omanift^en ^ort jnget^anen SSofaUen, ©eorgiuS Stafog^ juoiör, fo bagumal in bie SRoIbau rnijxel, Dtrurfad^te, ba^

ber britte ^eriobuS fataler, afö bie jmei erften ttjurbe. ©enn nad^bem Melbe in benen ber ot^omanif^en $orte bajumalen guget^anen Zaubern 6ar6(trif(]^ g^^ntfet, aQeS auSgelofet unb ßd^ nullo modo lieber jum 6eliorfam tx^oUtt bringen laffen, öerlor baburc^ bie 6|)riften^eit @xo^^ »orbein, unb baS 8anb Siebenbürgen mu^te bie Unfoften biefeö ÄriegeS W^te^en. 3u biefem nun f(|o& biefe arme ©tobt 33,000 S^aler in spein refnsionis, wie sub lit. B ju fe^en ifl, UJofcIbfl aud^ bie ^romeffen ber Sejol^lung red^t unb richtig, aber leine Slefufion erfolget ifl. ©a§ anno 1776 .ben 30. Slpril bie arme ©tobt burd^ SWorbbrcnner, obere ttiib untere Äird^e, SJ^firme, ^afieien, ilifonber^eit biefe burd^ö ^uloer jerfprengt unb gaujlid^ ruiniret unb oer»fifiet, laffen mir au(^ unter* »«9^ unb fd^reiten jum

merten |)eriobo, weld^er in unfern legten unb fafl befd^tterlid^jlen Seiten eintrifft Slaci^em bie arme ©tobt bei anfunft ber faiferlid^en Snnee nnter bem ßommanbo ©r. 5)urd§Iaud&t beö |)erjogen Carolas J^ön gotl^ringen l^att man l^ier in freubiger ^ofl ge^örf, ha^ nunme^ro ^ ^aiümoß bcutfd^e S3Iut, fo in biefem SBinlel ber ß^rifienö'eit wo^nt, öon jtoiefad^er Barbarei fottte befreiet toerben: mad^en bemnad^ unfere ®tem Slnflolt, biefer Armee bi« Apahid eine gro§e SDlenge Seibbrobt, #ie bamate ffirjHid^er (Jommiffion entgegen ju führen, crlattgen baö ^^8«^, fo im. Solare 1677 im Dctober öon Äfirbiffen eine 3eit lang für ^ ^nnger ftd^ erwel^renb in einer jiemlid^en ©u(|t * gemef en, ha^ fid^ '^ftlbe üdHig öon ben guten Srob erl^olet unb bie Äranl^eit auftbret, H folglid^ ba« iarijb beflo leidster mit laiferlid^em |)rfifibio befeftt unb «^ ol^ne ©droben ber aRilij unter ben faiferKd^en @el&oi^am fomme.

€eiiffic

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308

33or biejc ©uttl^ot toai ber Sanf, t^a^ bic ©tabt ber ffirfHii^fn bttmoltgeu JRegicrung 200 JRfl. ©träfe erlegt, »eil fie ol^ne ©ommijfion biefeö getl^tt.

©iefeö fing nun eine Wrfad^ gu [ein, unfere arme ©tabt nad^ ba* tnoltger 6ontriButiott3«®iöproportion mit mehreren Rotten 3U belegen, aI[o ba§ man l^ier auf iit be^parate Sfudborgungggebanfen gerat^cn. ©iefeS ifi nun ber ©(^lamrn unb boö SBaffer, »0 biefe arme ©tobt er* fliden unb ettrinfen miD, enbltd^ o^ne ^ülferlangungen and) mirb mäffett. ©ie ©d^ulbenfpedfication snb lit. C.

SBei biefer SluöBorgungö^^Dccafton befinbet fid^ wni, ba§ fi^ bie , SKagnaten in jnjeierlei SBeife Dermifc^et. ©inige ^abcn SRagaginal^Sf* traibe öorgefd^offen mit SSerfid^crung, ba§ fo balb baö @elb öom ^ofe lomme, fie fid^ fd^on bega^lt mad^en mollten; man foUe m^mi^dfen einen flefnen Snterimöfd)ein einlegen. 9iad^ biefem ^aben fie bie feute berebetr fomme fein ®elb unb fie fonnten ia^ irrige nid^t umbfonft fafffli; man foHte Dbligationeä einlegen 10 pro Cento nur ad interim; fobalb läme, fo foDten fie caffirt fein. ®a8 toöl^ret btö ben feurigen Sag, unb tjl ber ^ubel, ber fonft per 2 5ftfl. quittiret l)ier per 6 fl. in bie Dbfe gationeö eingefd^rieben. 5)aÖ finb bie ©d)ulben Dom (Sn^eber ßonegio, burd§ ben 93et^Ien SDlifloö uernjed^felt, öon benen 'äloinji'fc^en unb einige ber Slpori'f d^en Obligationen. ®ie 9DZagajinaI*^ratenfionen finb ju feljen sub I. D.

®{e anber ©ort ©d^ulben ift : ba, nad^bem ber f aiferli(^e $of re» folöiret, e8 foCten beö ganbeS SKagnaten bie au8 ber Söalad^ei ^ereinge* »idfiene Slrmee auf laiferlid^e gnabige 3Bieberbe}af)Inng mit ®elb wrfeH biefelben öerfd^mi^ter SBeife ia^ ®elb in eben bcm magaginalift^w ^^ jal^Iunggsmodo unfern ©tü^Ien oorftredften, ba{3 fie S^ro Äaiferlit^ 9)Ja^ iejict borgen, unb biö fernere ^galjlung »om ^ofe; fobalb bo^ 0^^ öom ^ofe föme, »oHten fie bie Dbligationeö jurüdfgeben. ©iefe« vo^W Bio ben l^eutigen' Sag, unb ift bei biefem ausgeborgten @elb fo ein 5Ki^ braud^ entftanben, bofe, ha bei ber fd^meren ^ortionölaft man^mül in etlid^en Sauren hc^ Sntereffe nid^t ift abgetragen »erben fbnnen, ^ man auö ^Jlrmut^ unb Surd^t baS Sntereffe jum Kapital gefd^Iöflcn, bfl& auö ber etnjigen ©gelel^ ga^Iöifd^en ©d^ulb, toeld^e in gmei Serminen in 9ifl. 8200 mar auögeborgt »orben, o^ne baö angenjad^fenc 3^\i^^^ öon anno 1703 21,080 JRfl. UJorben finb. ©ie übrigen finb meift biefer ©attung bod^ aUeö ijl auögeborget morben, hit faiferlid&en 2)if# ju beförbem, nid^tö ju prinaten ober publicen A^anblungäoccofionen, wo* burd^ man ^ötte ©d^aben leiben Tonnen ober burd^ö ^euer ober anbere UngludE brumb lommen, fonbem meifienö ex regola : qui plus expend»^ quam rerum samma rependit, nemo miretur, ei paupertate grÄfetW'

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G005I

309

(Si fommt citblt^ au(% auf biefc UttBebad^tiamcn ^lunbcrer, ha eine jtemlid^c ©umma bei bem Ihriegöfecretariat mit eingeben motben, »eW^eö gefd^e^en unler bem ©eneral ©ommonbo ©r. @]cccllenj beö bomoKgen 4)emi @eorg griebndö öon Äriec^baum ben 11 SEag beö 5Konat§ Sebruar 1709, ttiorou§ @rj. ^od^röflid^e ßjcceHenj ber wibemörtigen Seutft^en Slutö^sgeinbc wrc unb unuerantwortlid^e ^roceburen ju erfe^en l^aben.

Snjmifd^en gel^ört gu biefem ^etiobo beö Pekri Lörintz ^an^^ ^altunfl, al8 toeld^er im erfien 3nl)re feineö Unge^orfamö, alß er fid^ gum furujifd^en ©eneralen aufgeworfen, üon unferm bamaligen ^errn Äöni98=» rxöittt unterm ^ötejrt ber ©orrefponbeng nad^er ^ermannftabt 12 grofee ^ofd inwenbig gang nnb au^menbig am 3ianb uergolbet erbrungen, an lodd^e nad^ gewiffen^after 3luöfage auftragen 3tfl. 1494.

©eine weitere Sntriguen bejlunben in gorberung 2000 SMann sub hac couditione,. ba^ jeber füllte ein neue SKunbur öon türfifti^em 2:ud^, ein jeber aud^ eine neue glinte, einen ©abel, »eldieö alle^ er aitf ber Station ©pefen mad^eu tooHte Iftffen, unb füllte feine Stinte o^ne öon S^cöbar mit 10 Sl^aler ge^olet werben unb eine anbere, wenn fie aud^ »od» fo gut, im gall fie nic^t in biefer gorm, follte fie nid^t acce^jtabel fein : woburd^ er ergwungen 12 filberner ©d^üffeln, fo ertragen JRfl. 1676. Sie SOtnuemumbwerfung, fo burd^ eben feinen Äopf ging, ifi fafl ein -mterfc^o^lic^er ©droben, ©abei wollte er burd§ feinen ^elferö*^elfer, ben Borsaj Istvän unb Uivarosi Mihaly, ben j(|um, too bie U^r brauf ijl, weld^er weber gur Dffenfion nod^ Sefenfion, fonbem gur Sierbe baficl^t, abbred^en laffen: woburd^ er 1000 SRfl. an @elb, aud^ einen |)ofal, fo wir öon einer ©rafin auögcborgt um 5Rfl. 206, bann fein ©eaetariuö Kaposi Daniel erlaub baö @elb nid^t el^enber, biö er nid^t mit 7 Sp. Si^olern beel^ret warb.

5Den legten ©tofe gab er unö beim Slbfd^ieb. 2)a er nel^mlid^ ge* ton^t , ia^ ©r. ^ot^gröflid^e ^iccelleng , bamaliger ©ommanbirenber ©eneral ®raf SRabutin, aufm 2Bege war, Tarn er l&ier üor bie ©tabt, nol^m bie Dfficialc^ nid&t nur in Slrreji, fonbem fül^rete fie gar mit fid^ ungern; bie gu .^auö (Gebliebenen brol^te er mit Seuer unb ©d^wert /luSgurotten, Bio er 4000 3tfl., aud^ 230 ^aax 6öi5men sub lit. E, bie tJielen ^ferb, ©d^lad^töiel^, ©etraib unb S3rob ungered^net, benebp einer ®ie§Ianne fompt bem SBedfen, in JRfl. 669 Sfiimiret, ol^ne woö fein Anfang be!ommen, wieber erbrungen; unb weilen fo ,öiel @elb nid^t fonnte gleit^ oufgebrad^t werben,, mu^te man bie ©umme mit ©ilber erfe^en.

SBaitn bemnad§ nun 6n. «^od^gräflid^e (gjcceCeng erfel^en, wa8 bie- Hrfo^en unferefl aSerbetbenfi finb bagu bie in anno 1709 l^ergewefene

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310

|)efljlrafe, meldte gegen 4000 5Kettfd^en tocflgeitömmett, nod^ iu feine ©onfibcratton gelomnien: alä fleJ^en mir untertl^amg umb ^filfe uitb fRaf^. @ö. @)cccB[eng gerufen nn§ einen SBeg gn toetfen, wo ioir ju «intger (Sonfolatton gelangen fSnnen.

S)er 3IIIerl^5d^{}e, fo aUzi in feinen ^anben l^at, (mc§ ber 93eb§ner tiKer 3Bo§Itl^aten ift, moHe @k). ^od^gräflid^e S^ceQeng fompt bero goitjem l^ol/env §auS mit jettliti^er unb ewiger ^roßperitftt fegnen. SBomit unö gu @ö. ^od^grafl. (äjcceffenj ^o^en SBefel^Ien recommanbiren unb t^er* bleiben @rj. ^oc^grojl. @]ccettenj nntcrtljänig bemfit^ige ©iener, ber STOttgijlrat, fampt ber gangen (Sommunität ber fönigl greijlabt ©d^ä^burg.

$ar i>ti !D2enu)riaIe§, fo wir il^ro @]rcell. bem Sommonb. ©eneralen ©teinüitte eingegeben, ©d^ö^burgcr ©tobt« ard^iö 5Rro. 2347.

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JtliKßcifutiflen

fiBer

eittioe axd^äoto^ifd^t ^mbt auf ^üBut^tt 3^iUä^

voTgelefen in Ut Ci^nng Ut l^ifiorif^en @ecHon bet @rncra(t)erfamm(nttg 8Rebiaf(^ (14. «ugitfi 1872)

ttott 0BUt WbbUttm^ttO,

®eitattcn Sie, ^. $., ba§ ^ Sie im €)cifle üöm SKotltc 9lc})« txß auf ber burd^ baS S)orf (Stein nac!^ ^oaaraf^ fü^renbeu £aitb{ha§e empor mtf jencn^ ntd^t fiBer hc^ ^ifftn^muau bcr Umgegenb fid^ tu ÖeBetibeu Sergjug leite, weld^er mit feinem Breiten {Rücfen jttif^en bic ©elänbe beö SUt unb beö ^aarBad^ö fi(^ gekgert ^ot.

£)ie ©tra^e ful^rt unß auf ber Bewalbeten SBetgftö^c Bi8 in bie 9l51^e ber JDeutfc^ » 2Cafe8 * (SeiBurg » ÄoBorer SErimeta, wo mir un« rei^tS aBttenben, um in einen li^eiö mel^r geft^loffenen, t^eilö lei(i^t Be» fbtften unb mit Sud^enna(|ti)ud^8 öerfe^enen (Jtt^eni^od^ttjalb auf ©eiBurger Rattert ÜBerjutteten, tpzl^tt einen jtemlit^ öon Ofl nati^ Söejl ft^ er* •fr:etfenben, wXt Beim. JDorfe ©eiBurg burd& baö ÄofebBati^t^al burd^* Btod^enen Sfrm beö 6ingang8 Bejeit^neten ^öl^enjugeö Bebedtt, ju ber ©tätte öott 9la(^graBungen, »eld^e Bereite im ^erBfie 1865 Bio jur jen* fettigen ^ottertgrenje entlang flattfanben.

2Da§ i(^ erjl je^t ©elegen^eit nel^e, um uBer einige au^erl^alB be8 ueronlaffenben S^ed e8 jener Slod^graBnngen liegenbe, otd^aobgifdj ltttctef[ante JRefuItate, meldte baBei jU SEage traten, au Berid^en, liegt

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312

cBcn in bcn mt^t l^icl^crgc^Srißcn Umflanbcit, unter bencn tcnc 5(la%ra^ fiungctt, beten gerrt^tltd^ berufener J^eilne^mer td^ mar, ftattfanben, imb toelt^e ttunmel^r gu einem gcwiffen Slbf(^lu[fe gelangt ftnb, fo ba§ it^ unbeengter Qud^ ber ^flid^t gegen eine öon mir öere^rtc SBiffen[(^aft genügen fann, Dor bereu ^aUtn id^ al8 8aie jicl^e, um beu ?Dieiflem Sfingern in einfacher SBeife ju berichten, ujaö bamafö gefunben ttutbe,'—

Sie fpejieH unterfut^ten ?)unfte finb . fömmtlid^ üerciujclte, nit^t jlarf l^ernortrctenbe ©r^öl^ungen mit breit fi(^ uerflad^enber Sofia, in größeren Entfernungen auf ber ^öl^e beS Scrgjugeö entlang gelegen ©ie für biefen Serid^t refultatlofen fünfte fiberge^enb, werbe iäf über bie gemad^ten ^nbe in ber fiattge^abten ^Reihenfolge SfJiitt^eitung erfiottc».

3)ie erften, tnbe^ fel^r unbebeutenben ©egenjlänbc enthielt eine gang fd^wod^e ßr^o^ung beö ^latcau'ö, in bereu etujos platter SRitte auper einer *ßartie ^oljfol^Ien ein bünneö, rl^omboibalgeformteö, but^ ©rütifpan flar! angegriffenes Äupferplättd^en, fowie ein Heine«* unSe* arbeitete« ©tüdE gcuerftcin öorgefunben würbe.

155 Älaftern n^rbweftlid^ r>on §ier ergebt [id^ au« bem SSerg» rudEen eine breite, ^ügelartige (gr^ö^ung. Sluf bereu fübojllid^er ©eite etwa 2 Su§ öom 9D?itteIpunfte beö ^ügelö faub fid^ bei V/^ gu§ Siefe, ein etwa 1/« gu& langer oftwärtö geneigter platter ©anbjtein, fowie in beffen Umheife mel^rere Srud^ftüdEe beffelben ©efteine«.

5Rad^ weiterer SBegräumung be« mit fleinen Äo^IenftüdEd^en ner* mengten Sobcnö (gigur IL) würbe bei 2 gu^ Siefe eine 3 gu§ 7 ioü lange, 2 %vi^ 8 3olI, refp. 2 gu^ 5 3oH breite, ro^el^auene, i^ gängenrid^tung norbo^wärtö liegenbe, au8 jwei ©tüdEen bejiel^enbe ®ön*' fteinplatte fidjtbar, al8 ©edEel einer gleid^e ©imenftonen l^altenben, ^^ gleid^en, begie^entlid^ entfprec^enbeu platten gebilbeteu, länglid^en ©tein- lammer. ©ie längereu (Seiten berfelben waren, augenfd^einlid^ burdj ben JDrudE be8 umgebenbcn grbreid^eö, wo^I aud^ be« im Sauf e , ber 3#'' l^unberte fraftüott t^ätigen 33aumwurjelleben8, jebe in gwei ©tudfe ge- Borfleu unb etwa« nad^ einwärt« gebrüdEt.

S3ei ber Sluöl^ebung be« uad^ unten gunel^menb fejteren, ji^^^i buttfler gefärbten ©rbreid^«, weld^e« hit ©teinfammer innen unb aufeöi# umgab, würbe bid^t in ber füböjHid^en unteren' 6dEe ein frugartigeä, ^enfcHofe« ®efä^ an^ fd^wad^ röt^lid^ gebrannter St^onmaffe öorgefunben (gigur L), angefüllt mit einer fd^wörjlid^en, gölten, am ©oben afc^en* faltigen ©rbfubflang. 3n berfelben faub [id^ beim Sluöeinanberbrodfeln ein ©tutfd^en ^olglol^le, fowie tin platte« ©tüdE, auf ber einen ©eite S^' Bel^auenen ffeuerjiein«.

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313

2)ic gortfc^ng bcr ©rabmtg fSrbertc einige an ben inneren SBünbcn ber Äarnmer bejtnblid^e ©tcinörodEcn ju Slage, tocld^e jur ©tü^ng ber SBönbe gcbient ju l)aben fd^einen.

DejMi^ neben- bcm 2)ecfel ber Äammer gelangte ein ©tüd ©tein* plaüt üon einer gorm, ©röfee unb Sage jum 33orfd^ein, weld^c uerntnt^en Ite^, ha^ biefeö ©tficf bei ©rrid^tung ber Äammer übrig geblieben [e\.

3u bewerfen ift no(]^, ba^ wir bei gwei §u& ^Raumtiefe ber Stein» lammer auf eine aud^ an anberen auf ber «^od^ebene liegenben fünften gleid^ttcf gum SSorfd^ern gefommene, üon freibigem ©eöber parf burd^gogcnc ge^mfd^id^t gelangten, waö gur Stnfic^t nötl^igte, bafe bie ©r^ö^ung an [id) eine natürliche unb fünftli(^ nur öieHeic^t fe^r toenig öerme^rte fei.

33ergleic^en toir mit biefem ^nbe hiz in ben ©i^ungöberid^ten ber laif. 3(fabemic ber SSiffenfd^aften, 29. S3anb, 1. ^eft, SSien 1859 ent« Mtencii 9)iitt^eilungen Äarl SSein^olb'^ : ;,35ic ^eibnifd^e Sobtenbefiattung in ©eutf erlaub'' unb gtoar unter Dem Slbfa^

*• 3)ie Urnen flehen in einer ©teinfammer, fowie bic jugcl^origen Slbbilbungen Safel III. gigur 12. unb 15., fo .»erben mt, ttenn »ir tjon ben ^ier mangelnben beigaben an SBaffen, ©ejc^meibe u. f. ö). in ben uon SSein^olb bejc^riebenen ®rabfammern abfegen, eine gro^e Slel^nlid^feit unfereö gunbeS mit beiben obigen finben.

SBaö bie in unferer ©teinfammer gefunbene Urne betrifft, ifl ilirc gorm ben auf ben SBein^olb'fc^en Jafeln IL 16., IIL 28., IV. 23. Beranft^aulid)ten ebenfalls bebeutenb ä^nlid^.

Sei weiterer SSerfolgung beö norbujeftlid^ fid^ erfiredfenbeti Serg« tfictenö auf 180 Älafter (gntfernung würbe abermals auf einer fe^r flac^üerlaufenben @r^öl)ung, unb ebenfo Tuie im Dorigen %aüt einige ©^u^ füböftlid^ Don ber ^ö^enmitte ein, einen falben ©c^ul^ auö bem Soben ragenber, 1/« gufe langer, platter, unregelmäßig geformter ©anb« flein fid^tbar, in beffen Umfreiö auf etwa 2 guß ^albmeffer frangartig eine Partie ©anbfteinftücfe fid^ fanb.

Unter einer ^origontatliegenben ©teinplatte famen mehrere Änod^en gtt SEage, bereu einer gweifettoö ein menfd^lid^er S3einInod^en, fowie eine Partie menfc^lid^er 3ä§ne noif in ber runben ©tellung beö ©ebiffeö unb ein baud^id^er ©efä^fd^erben uon ber befannten feattung grau» fti^warglid^er ©efäße mit bidten SSänben unb bidEem Sßoben.

5)aß ber JBergrüdEengug, auf weld^em wir un8 befanben, überhaupt hd bewohnt gewefen fei, barauf beuten bie faft überaß, wo eingefd^lagen Ätttbe, gefunbenen ©efäßftüdte unS Siegelrefte, fowie ein in ber Slöl^e ber Bereite befc^riebenen gunbe an einem fübli^en Slb^ange gelegene? bid^t*

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314

befade^ ®<|erbfnfelb l^ttt S>te mä) ffitt Mdmanbigen @$efa^fifi(!e iDorm metj! f(^ttm%el)rannt, üe^burd^mengt, Don tl^ettö gtouItii^fd^UKtrser, %iä rSt^Itd^et ^arbe, met{i 33rud^t^eile großer ©efa^e; aQe nmren cfyxt S5er3ierungcn unb rol^ gearbeitet.

aScit ienfettö beö Äo^bad^burd^brud^eö, fd^ier am legten f)imfff ber ©rabungeti würbe au« einer, auf ber SBafferfc^eibe gelegenen, fd^wad^ @rl^ö§ung, bic^t neben einem Dor longfbergongener B^ benähten, nur fd^wad^ fenntlid^en SBege, au^er einigen Änoc^enfplittem, ad^t Sott tief ein Heinee napffbrmigee ^ongefä| non bräunlicher, gebrannter SRoffe mtb mit b^ttgeförbtem, fanbburd^mif(^tem 3n^te gefüQt, ^u Sage ge« fbrbert. (gigur III.)

(Jine merftourbige Slnalogie biefeö %vixAti ftnben wir bei SBeinboIb, !£afel IL ^gur 26, weld^e ffiglid^ a\& bie abbtibnng mtfereS ®t\a^ gelten Tdmtte.

Slbcrmal« 65ÄIaftem norblid^ mürbe eine breit^in f!c§ Derflad^eubc fd^mad^e ^nfleigung be^ Sergej aufgefd^urft.

@8 jeigten ftd^ in bem fanbigl^mofen, leidsten fteinlojcn, bunflcn, in cinjelnen SRe^em l^eBgefarbten 35oben bis ju gwei %vl^ Siefe eingete Äol^en; weiter abwärtö in bem nun fefteren, bisweilen fd^wärjli(i^ ober groulid^arbten ®rbrei(^ au^er einer betröd^tlid^en SWengc »on Äo^te unb.©tudten einer mürben, wie gebrannte Siegeln au8|cl^enbe SWaffe eii^ jelne Änod^enfplitter. Se^tere waren, wie alle an biefer ©teile gefunbenen £nod^en mfirb unb non gang lid^twei^er Sarbe, wad alfo auf einen ßott' gehabten SJerbrennungßproje^ f^Iic§en lo^t.

S5et itoti '%v^ Sief e fanb pcb ferner ein nadj feiner -Sage vxü to gorm feiner ©tfldfe, burc^ ben JDrud! non oben auöeinanber gebrod^««^ fd^üpartigefl @efä§ Don fd^wärjlid^ erbiger ro^er Sölaffe. (gigur V.)

3n gleid^er Siefe bi^t neben biejem @efa§, ebenfatte j^rigontol liegenb würbe eine in i^rer ©ubftang ben bereit« erwarten a3rodctt öl^nlicbe jiegelrotl^e SRaffe fid^tbar (gigur IV.), weld^e, 1/g iiä 2 3ott ^^^1 f^ 3»ttr mit bem fefi aufliegenben ©rbreid^l abibfte, aber hoif \ornA erfennen Iie§, ha^ fie eine gicmlid^ regelmö^ige, öieredKge, 1/, gu^ ^8^ unb breite glöd^e eingenommen ^atte, weld^e nad^ einer umjerfe|rtett 9l«ö)« ftette gu f^lie^en, au^en fantenartig aufwörtö gefrfimmt fein mod^te, aud^ nn einigen ©teilen fd^ac^e ©inbrudEe ^atte. ©in in regelmaliget 8inie fid^ buri^ie^enber g^mtitt geigte, ba^ bie. platte nid^t au« einem ©tfldfe befionben ^obe. ©in in bie ?)latte oon oben eingebrudtter Anoden» fplitter würbe öon fad^oerflanbiger ®tite als ein ©tüdE Dom So4^ eines menfd^lid^en ©d^äbete, fowie.ein ofierljolb ber platte unter Anoden» fplitiem, Äo^len unb giegekrtigen »röcfd^en gefunbene« mwerfdjde*

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Mna ^od^enftöd al6 hai SJlittelglieb Qom ^mger eined Simha bt^ i^^ntt @in ^aibmonbförmtg geBogeneS, abgetuttbefed, flarl tierrofleted Sxonaepödt burftc ber JRcfl einer gibcl etnfad^fier ©onftruction gewefen fem.

68 erinnert bief er gunb an einen Don SBein^Ib ertnö^nten^ bei ber SSiedbabener gafanerie im ^eibenberg gemad^ten, uo anf bem mit Sfd^e irab ^nod^en Bebedten Sronbpld^ ebenfaKd eine einfaii^e Sl^onfd^Ie, ein äting, SiBel unb 9flabel non ^ronge lagen.

Snbcm idt meinen SSerici^t enbige, erlanBe id^ mir nur nod^ bei* juffigen, ba^ bie gefunbenen ©egenflänbe fn ©d^öpurg in gerit^tlit^et Serttoi^rung fid^ Befinben, bafe biefelben bnrd^ $errn ^rofeffor ©00^ ^ter Befid^tigt unb Begutad^tet mürben, unb ba^ burd^ ben genonntett ^erm im ^crBfie norigcn Sa^rcö auf ©eiBurger Rotiert »eitere 5ifld^ gtabungen angeheilt toorben finb, toelc^e gu ben im lefrterfd^ieneuen ^efte kl äSereindard^iod Befc^rieBenen ^unben geführt §aBen.

Vuv bie Slfiiti0ltrtt bra jtißri^r «Bnetsorretn» für fiebenbfirstfdie litiibrakuttbt tD&l)renb bes ;i»rttm ^al)rra frtnra ütfitmbtB

(187%). .

©er Sijhi^er StoeigDerein für fieBenBürgifd^e ganbeäfunbe l^ielt im Mc beä Sa^re« 187172 fünf ©i^ungcn unb Bejiel^t gur 3ett «uö 18 5RitgUebern.

UeBer feine Sl^ätigleit toal^renb biefeS S^ttaumeö erjtottet berfcIBe ^iemit folgenben SSerit^t:

I. 9tiitttrni tf f ettf d^af t

1. 3n ber ©i^ung öom 8. Sanuar 1872 lenften ber aSercinS*. tJorjlanb Pfarrer ©ottlieB S3ubafer unb boö SSereinSmitglieb ^\axxti ^rid^ ©d^ufler bie Stufmerffamfeit be6 SJereinö barouf, ba^ bie- 3m|jeratur« unb SBitterungSDer^öltniffe bc8 ®elänbeß jenfeitö beö B^rot (Sjeret^bergeö) oft öon benen beö 33ijh:i|er Sl|ale8 grunböerfd^ieben feien ^^ legten fold^eö burc^ eingelne non i^nen gemad^te SeoBad^tnngen bar. golge beffen toanbte fid^ ber SSerein an bie f. ung. ©eniralfiation für 9Jletwobgie unb 6rbmagneti8muS in Dfen mit .ber SSittc in jener ®^enb eine meteorologifd^e Station gu errid^ten unb mit ben not^igen

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Stifhumcntcu auöjujlatten. ÄI8 paffenbflcr Stanbott ^tcffit würbe tnt ©emeinbc ©t. ©corgcu ßejctt^nct, ba bcr oben genormte .Pfarrer bkfer ©emeinbe griebrid^ ©d^ujlcr fid^ gut Hebemal^me jener Scobad^tungen bereit erHarte unb bie bafelbjt uorgenommenen Seobad^tungen geeignet fc^ienen oud^ fibet bie flimattfc^en Ser^öltntjfe ber no^gelegenen 3)?e5B[eg einiget ?id^t ju öerbreiten. 35ie Gentralflation iji ber Sitte beö S5eretn§ bereitmidtgft entgegen gielommen unb ^at für bie meteorologifc^e ©totioit ©t. ®eorgen folgenbe Snftrumente ju liefern öerfprot^en: 1 ©arometer, 1 |)fijc^rometcr au8 2 Stljermometem befte^enb nebfi aWeffingfreuj jk %er 3(ufiitettung, . i SRegenmeffer fammt SRaaferd^re. 3n ndt^fter 3«t »erben nun biefe Snjlrumente ^erabgebrad^t »erben unb bann fofort etwa am 1. Sanuar 1873 aud^ bie 33eobad^tungen beginnen.

2. ©^mnafialbireftor ©aniel ©öattner geigte öor ein öom ©tftrüt^ förjier ^^ttippi gefunbeneS, wal)rfd^einlid§ tu golgc eine« aBalbbnrabe^ entftonbeneö glafirteö ©teinbrud^ftüdt, 1%" lang, »A" 6reit, ^4" ^^^

IL ©efi^ii^te.

1. SDtfingen geigte Dor ?ßro^effor ®eorg Stfd^er, 2 rönrijd^e ©ittet^ benare, ber eine Antoninus Tr. Pat IIIL Cos. III. P, P., ber anbcre nid^t bejHmmbar, beibe gefunben im S)orfe ä3urg|aQe in ber 9ta§e ie$ 6afhum8.

2. ©onfHge Sßtert^ümir geigten nor:

©^mnaftalbireftor 2)aniel ©öallner:

a. 2 ©tudE burd^Iöd^ertc Äugeln; biefelben ^aben bie'®eflttlt m gwei mit ben ©runbfläd^en anetnanbergelegten abgejtu^ten ÄcgelÄf finb ft^warg gebrannt unb wurbert in ber S3iftri^er ©ifWftögemeinie ©t. ®eorgett an ber Dftfeite ber Äird^e gefällig gefunben.

b. eine im ^eteröborfer SBalbe „©teinau" gefunb^ne ©enfe. S)iefrf6^ fu|rt ein Del^r ober beffer eine Siö^re öon 6" Sänge, welc^ ß«

. . einer ©teile ein 8od^ gum ©ur(^treiben eineS Slagett bepjt unb offenbar gur Anbringung einer ^ftlgernen ^anbl^abe biente. 5)i^

ctwad gefrummte mit feinem er^ö^ten 3tanbe »erfe^ne @en|at* fd^neibe ^at eine gonge oon etwa 1' 9". 5)a8 gange 3«!^««^^«* '^^ \tljt maffio unb ro^ gearbeitet.

c. iginen im SBurgl^aHner Segräbni^ im S3ereid^e bcö 6a|lruniS bm ®rabma(^en in einer Siefe oon etwa 3' gefunbenen unb bero S3ijhißer ©ijmnafium gejc^enften plattenförmigen feciSrunben ©teii^ S)erfelbe gel^örte wa^rfd^einlid^ gu einer ^anbmul^le.

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S)ie ^ofcfforcn ®eotg gifd^er unb Äarl Srofer:

i. SKc^terc Bei ©elcgcn^ctt einer am 9. 5RoöcmBer 1 an bem im borigen SBerid^te beriil^rten $la^( ^ludgroBung oufgefunbene Ü^txU plattenförmige gr mit er^oBenen Sianbem Derfel^ene, tl^etld Heinere ©eüen ftd^ Derjungenbe Siegettrud^jifide römlfd^er

!). Siegel« unb ©efa^brud^ftßde r5m. QrfprungS g( am 10. SioDemBer 1871 vorgenommenen 9lu8graBu' beö Surg^allner eo. ^forrerö in einer Stiefc oon

X ©o8 5Boben|iütf eineö römifd^en ©efä^eö im SBu Beim @raBmad^en gefunben unb Dom bortigeti ©^mnaftum gefc^enft

i @inen eifemen ©d^ßffel, eBenbafelBjl Bei gleid einer Siefe t>on gefunben mib oom bajtgen dtel ®^mna|tum gefd^enft.

3. ©elBfionbige arbeiten legten t)or: @9mnaftaIbire{ior ^Daniel @da(Iner;

a. eine 3um 93e^ufe bed Qnterrid^ted in ber SBoRöj Äorte beö Sifiri^ Äird^enBejirfe«.

b. eine UeBerfid^t ber JRefuItate ber ISTft^er JBoKi a5tjirt^cr JDiftrift. aSerfoffer Befijrad^ biefe UeBerfi Erörterung. 3unad§ft Betrad^tete er bie SeDölfcrui Sifhifteö rüdfid^tlic^ il^rer 3a^I in htn uerfci^tel harnt in gleid^er SBeife bie ber (Stobt für fic!^^ »e Beo9Rerung nad^ ^eirat^, SSefd^äftigung unb ä3tl be8 legten |)unfte9 b. i genau genommen ber l Jw^gu fd^reiBen ful^rt er ben Se»ei8, bafe bie i jal^Iung fajl burd^toeg falfd^ finb. 3um ©t^Iu^ ber ^aiidtl^iere an unbi gog baraud bie (Sd^Iu^e äSeife ber ä3en)irt]^[d§aftung bed SobenS,

|)rofeffor SDWd^ael Äramer :

a. im @nönurfe ^©mnbjüge einer ftebenB. SSerfoffi Befonberer ©erüdtftd^tigung ber fad^fi[(^en Äonjtiti

b. einen Stuffafr : ^S)a8 ©erid^tötoefen ber ©ac^fen it uor ber ©inful^nmg befl ©tatutorgefe^eö^. SSerfc biefer Arbeit guerfi in einer allgemeinen @inleitn loefen ber ©ad^fen öBerl^aupt Bis gur @infu^rui gefe^eS, hierauf i<a ha Sijhi^er S)i{hifte$ im S3

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318

läutert ha6]äbt bttni^ meutere imdffigtli(| bargelegte Ihrojeffe. ^)auptquell{ berSlrBett tfl iaä Sifht^er ©eri^tSpcatofoK wta 3a|re '1542—1586.

4. 68 t^etlten mit :

^rofejfor Äarl 33rofer:

a. ba^ er im Ü)tetter4barfet 9(r(^ü)e eine ttdhtitbe mtfgefanbeit ^e,

mittelfi loelti^er Albertas, rex Romaüorum im 3<^te 1439 vbtt

"^^ - v_„ '^''^^^er, metterJborfer unb treweiter Jaraü bcm Way-

Bwa imb berh Franz de Chak, comhibas Sicolorom

ju forgettf ia^ ik &mmo\)xttt jener Otte Mit t^ren

i^t me^r bebrücft mürben,

nnem Don 5Metter?borf !/«— % ©tnnben ejitfertttfii ?rbletbfel einer Surg entberft $abe. Blamttdlxä^ feien )rei ©runbmaucm eine« f leinen metedKgen ©enun!^ berfclben eine mittelji rol^ suge^auener ©tcme ge* Dor^anben.

Jeorg gifd^er:. rael&rere fäd^ftfci^e lieber nebjl einer Slecn unb beffen Umgebung.

it le^tere 5!JHtt]5eiIung l&at ber Öerefn Befd^Iöffeu tf tnaifvx bie noii oor^onbenen unb nid^t gefanunelten igen unb Märd^en au8 bem bifht Jer unb nadj 2Wg' m fad^ftf(^»recner ®eI8nbe ju fammeln unb feinet n unb ben bifWler SoIföfc^uHe^rcrüerein rejp. ein» elben um tl^atige ItnterfHiJuttg in btefer Sai^t öh» cbettung einer Sele^rung füt bie ©animier fyit fto* tter übernommen.

^loffe» worben, bo^ bie SMitglteber be« Bto^r^txmSi ein einjigeö Pfarramt üBer bie m fetner ©emeinbe n berid^tet ^ot, ftd^ in mehrere Slbt^eilungen t^eilen immer« 1872 aHe ©emeinben be« ©ifWftefl bereifen ttar ber nod^ Dorl^anbenen Urfunbea unb Slltertl^umei

Igat ber 3}eretn, mit oben angebeutet am 9. ItoDemiet mb am 10. StoDember beSfelben d(^dl bn^t^i^ t 1872 abermali in SBurg^ftOe mftnflaltet. ^oSf

au feinen genauen dtefnltattii geffil^tt imb ^uffed

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319.

beomad^ metter fattgefe|t ioet|en. 6o6aIb f(e \ol^t m ^ae fSrbent, tmrb bet SSerehi bot^er berieten.

Sifhi^ am' 22. 9lox)em6er 1872.

Oottlie IE

®eoi 6^

ttiistn.

3ettf(9# I^ee aSerrisd f. ®t\^. u. «Mert^mn @(^Ief $(u8 bem Sud^ bet «rSertrfige unb ^\äjitht''

%. ®. unfer« gitäbigeti ^rfieii unb ^crni »cf« @tq)eratteitbenten aQ^iet Johannem Midaischer tfai \fixtn, tmb ba et tauglid^ befunben, otbtntren foKen, in enncttet So^antieJ in bcnen Drten, ba bie Äeute uoi btSnget merben, \xä) oot einen ^itd^enbienet mtll \ Actum in 3g®. Slat^, 5Donnet{iag na^ bem neuen 3al

SB. !

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für

ficBenBntgifdjc $?anbcglunk.

llaie Sfofge. tlftrr 9an)r.

lU. $eft«

«CJf=33»><>-=

$etauigcQcben

vom

Ucrcin6 = ÄusfcOuß.

jQenitannflabt.

<SI(bTn((i in bei SBui^bntctmt btr ». <Etofiu«'fi^(n Qtbin.

1871

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^a8 Ättcfte

«germannflftbfer KtrcOenöucO

fftxani^t^tUn von

Sit bcn folgcnbcn Beilen biete td^ ben greuttben ber ©efc^id^te meiner lieBen Saterjiobt ^ermannfiabt eine gwar nid^t neue, alti bod^ wie id^ l)offc nad^ SSoKflanbigfeit, SJnorbnung unb Bearbeitung beS ©toffe« ni(|t unwid^tige unb untoitttoramene Slrbeit; fie umfapt ha6 filtere Ätrd^en? biidj ber ^ermannfläbter |)arod^iaIfird6e ber l^eiligen Jungfrau ?!»aria.

* 6inji ein über brei ginger. btdfer ©obcjc, ijl btefeö Äird^enbud^ auf Me k|ten 41 S3l5tter jufammengcfd^oljcn, toie folgenbe auf htm erfien 6in^gblatt beflnblid^e Semerfung geigt ^Hoc^manuscriptum estfrag- mentam majoris cainsdam manascripti, et qaidem ut compi^ctura antiqua docebat^ e fine illias decerptum.^ ^ud^ non biefen 82 ©eiten ftttb nur 63 unb aud^ biefe nur tJ^eilmeife befd^rieben.

SBaö mag hü6 33ud^ auf ben öerlorenen Slattem beJ intereffanten Stoffel aüä alter 2^li enthalten ^aben ?

2)er er^ltene JRejl lä^t mit DoKem Siedet barauf fc^lie^en, ha^ ^ in boS 13. Sal^r^unbert, uieQeid^t bid gur @runbungSgeit ber Stilist ^ittoufreid^enbe ^ufgeid^nungeu barin entl^alten maren. S)od^ id^ toxU mid^ iii^t in äSermut^ungen unb klagen über ben unmieberbringlic^ verlorenen 3tt|alt ergeben, fonbem lieber be« SBor^onbenen mid^ erfreun, bietet bod^ ^elbe aud^ in feinen fpärlid^en {Refien @toff genug bar um ben greunb ^ ®ejd^id^te lebhaft ju intereffiten unb bauernb gu feffeln.

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m

JDcr Wobeie ^at im Saufe bcr Sal^r^unbertc mannigfad^c ©(^idfok burd^gemad^t. 3n fe^r früher 3rit angelegt, tji berfelBe juocriäffig K3 uad^ bem Sa^re 1630 in bem Slrd^iöe ber ^ermamijlabter |)aro^iaßii^ aufben^a^rt morben. gel^i bied unjueifeli^aft baraufi l^etoor, io^ ooti allen ^ermonnjiabter ©tabtpfarrem nad^ ber 9icformatton, Bio auf ba im Sa^re 1630 öcrjlorbenett 3o^nn Dltarb, nur ß^rifiian 8upinu§ 1597 b\d 1612, gSefobner 1612—1616 unb %mt 1616 nid^t eingetragen et« fd^einen, mit Sol^ann DItarb fd^Iie^t aber bie SReil^e, unb barf botouS gefd^bffen werben, ia^ bad S3ud^ balb nac^ beffen %oht aud bem ^ mannfiabter ^farrarc^ioe öerfd^»unben fei. DItarbö Slad^folger »ar.®eorj ©raffiuö, toeld^er 1641 fiarb, ^cter 9fiid^eliu8, ber auf tl^n folgte, würbe burd^ bie ®o^meifterif(^en Unrul^en unb fein, minbeflend taftlofed £► nehmen in jener ^ngelegenl^eit, mit ber S3e))5llerung ^ermannfiabtd in fo fd^reienbe ®egenfafee öermidtelt, ba§ am 2: 3)ecembcr 1645 ber fonjl ate ^fijl l^od^ge^altene ©tabtpfarr^of uon bem erbitterten SJoHe geftötmt tourbc unb giit^eliuö, burd^ einen Siebenauögang flüd^tenb, !aum in feinem ^rioatl^aufe fid^ Dor ber SGBut^ beffelben fd^fi^en fonnte. Sei bicfer Gelegenheit bürfte nun ber ©obejc öerjlummelt unb in Serl# gerat^en fein.

aSer x^n bamate in Sefi^ genommen unb meldte meitcre ©(i^irffale et gehabt ^abe ifi unbefannt unb mirb auc^ fd^ujerlid^ je gu SEage gebrod^t »erben, nur fo oiel ge^t auö bem je^igen Slitel ^eröor, ba§ berfeBe »o^ ttmai über ein Sö^r^unbert fid^ in fremben Rauben befunben fyAt] biefer lautet :

et, <u.

Matricala Plebaniae Cibini-

endis

qaae, post errores

mminm diatumos, pristi'^

nis tandem manibas, ocu-

lis, vsibas est restitata,

Christiano Roth

Cibiniensi

Plebano et Decano

existente

Anno Domini CIODCOLIUl

Mense Jannario.

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£heu ! quam pingui macer est mihi taurus in arvo ! * ^uf toeld^e äßeife unO m haS fdn^ oon 3iot\) lieber entbedFt unb für hai

* ^tefe^ Vlotio, in toel^em Stnxi unrichtig major, |)att macer gelrfeit, i% Iti oberfA^Ii^rt Setra^tung, ni^t (ri^t lorrflAnbli^ ; f^eint u bo^ gn bem 3itl^alte in fnnna beitfbatm dnrammen^anee ju flel^en, unb benno^ enthält ee eine )iemU(^ bittere dronie unb eine nii^t unbegritnbete St\a%t. IDae Inventar fibev ben 9ef!)^ ber S^arietiftr^e geigt benfelBen, tpie bet 8efer f!$ ftbergeugen ipirb, aU bnr^an« ni^t nnbebeutenb nnb burc^ 93erm&(^tnifTe unb ®(^enfungen in fleiem ^ai^fen begriffen.

3tt einer 3eit nun ta>o biefelbe itird^e, o^ne baf uiög(i(^ ift ben Verlauf gu enträtl^feln, in i^rem (8rnnbbef{| auf ein 9Kinintum rebugirt toorben toar, too bie ^itit bn: SBerm&i^tniffe unb S^enfungen an bie Stirbt grn^altig abgenommen f)aiit, ein IQoTtyernt^en gar ni(^t beflanb unb bie baufäUige Jtirc^e in fo lange ni^t l^er« geüeKt toerben fonnte, bi« man flc^ na^ brei Sal^rge^nten entfii^loß, bie über; Vfifigen itel^e unb bie perlen unb Cfbelfieine von ben SKefgeto&nbern gn «erfaufeU; um ba« benct^igte ®elb IJerbeigubringen ; in fol^er Seit barf nic^t ffiunbet nehmen, toenn ber Stabtvfarrer bei 2)ur^Iefung jene« 3n\)fntar«, feinen ©effi^len in einem f(^arfen 9)?otto £uft machte, um fo loeniger, tvenn man totif, baf faum ein ^albe« 3a^r]^ttnbert frfi^er, bie i93er(ältuiffe viel günfliger ftanben. ^o^ im Salute 1715 toar ba« ^ermannfläbter Jtir(^ent)erm6gen bebeutenb genug, um bem, bur^ bie grang tRafo|if($e {Revolution g&ng(i(^ tx\{^op^tn $iaobium, ein ^arle^n von 10,000 fl. ma^en, unb 30 3al6te f))Ater l^atten fiäf bie Umflänbe berart geinbert, baß nun; me(r ba6 ^Ifiobium in bie £age fam, ber itird^enfaffe mit einem ^arle^n von glei^er i^fft unter bie SIrme gu greifen.

^el^r no(^ erfc^eint ba« $9otto gerechtfertigt, toenn bfe (Sinnal^men be« @tabt; bfarrer« felbfl in« Singe gefaft toerben.

Sflac^ Aufhebung ber ^JrobPei bejog ber €tabt^)farrer ni^t nur ben Sehnten ^er <Stabt ^ermannftabt, fonbern an^ bie fr&^er bem $robtl gug^^örig geioefenen 3e^tant^eile ber ^frobfteigßter (i— 2 Ouarten) (Reufen, ®rof-- unb Älein^)rob^orf nnb 125 ®o(bgulben baar au« ben dtnffinften ber genannten ®i(ter. 9)on allen tiefen CHnna^en toaren nunmel^rnur noc^ brei Ouarten be« fermannft^bter Sel^nten ftMg geblieben unb ant^ biefer l^atte bnr($ ba«, namentlich in ^ermannßabt, im S^&ften Umfang ^tatt gefunbene Umtvanbeln von $le(fern in liefen, eine betr&^tli^e ^nbnf e erlitten, ^iefe Qmtvanblung fear ni^t nur in ^ermannflabt, fonbern aui^ in ben umliegenben JDörfern fo ^Äuflg, baf fle bie 5lufm erffamf eit ber oberflen «anbe«* . feile erregte nnb biefe, um ni(^t einen aftgugrofen ©runbcomplo: ber (Srgeugung von ^erealien entgie^n gu laffen, bur^ ^ro^ibitiv 9Rafregeln eingriff, toel^e aber in ^tt: nannflabt, tvo ber (Ertrag ber SledPer in gar feinem 8er^&ltnif gu bem ber SGDiefen ^anb, fo toenig nfi^te al« im $lllgemeinen berartige SX^afregeln gu nft|en pflegen.

a^ \»ax fonai^ tveber ber itir^e, no^ il^rem l93orftanb, vom frül^em SGBo^lflanb 9tel fibrig geblieben unb bie ^ermanß&bter $farre, tvel^e frül^er bem @u))erinten; Renten ber @a4ifen genftgcnbe (Sinfünfte geliefert ffattt um feine Stellung ol« eine« ,k*r {anbe«bifc^öfe »ftrbig gu vertreten, gu einer f^tvac^en Wittel ^axtt ^erabgefunfen; ttnb fo »irb nnnmel^r ba« 9?otto in feiner Segie^ung gum 3n^alt be« Qobei; ver? Mnbli((.

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S26

^fanarnttotd^tö crtooröeit toutbe, i|l Ictber mti^t fielarait, m ben pfcrr« amtlichen |)rotofolIett ift boDon fein SBort gu ^nbcn.

3n bcm ^ermannjiabtcr |)fatramt9ard5iö war jebod^ irafcnn ßobej: eine bauernbc ©tätte nti^t befd^ieben, ber ffet^lge Jg)ammer8borfer |)forrer So^amt ©eiöert (ftarb 1785) ^at i^n bei feinen mannigfad^en l^i|iottf^ 5Jtbetten nod^ benü^t unb mel^rmafö anSbrfidtlid^ ernannt, bann aber jdoi er pIö^Hd^ toieber tjerfd^tounben, biö er enblid^ in ber Äarföburger bi{(pf« Hd^en Sibliotl^ef wieber auftaud^te, in »eld^er er nun l^offentlit^ dm bleibenbe Shil^eftätte gefunben l^aben »irb. 3n ber Sottl&vanifd^en St bliot^ef in ÄarlSburg würbe im Sal&re 1841 ®. S). SEeutfd^ auf ben ©obfy aufmerifam unb na^m eine tl^eitoeife Slbfd^rift bauon.

©er unermublid^e, für fiebenbürßifd^e ©efd^id^te unb inSbefonbm aud^ bie ber ©ad^fen, l^od^uerbiente uerftorbene ®raf Sofepl^ Äem^n^ toax eS, auf beffen Stnregung fobann Slnton Äurj bie ^eraußgobe beö^ fetten unternal^m. Unter bem Sitel : ,;©ie ölteften beutfd^en ©prad^berf^ male unb bie bis je^t belannte altefte ,£)anbfd§rift ber ©ad^fen in Sieben« borgen" erfd^ien biefeö überaus »id^tige l^ijiorifd^e SDenlmal im ^^t 1848 im ©erapeum in Seipjig.

Sur ba8 33elannttoerben ber Slrbeit toat e8 ein fel^r ungün^iget Kmfianb, ba^ biefelbe gerabe in bem fturrntJoHen Saläre 1848 erfd^ien, benn eS vergingen Sa^re, e^e beren ©rfd^einen in ©iebenbfirgen in »eitern Greifen fiberl^aupt befannt ttjurbe. ®xn »eit ungünftigerer UraPonb ffit bie richtige SBurbigung beS Snl^altS aber, toar ber fidler unglfidtlit^ ge* »al^Ite Slitel. 2)er ©prad^forft^er griff natiirlid^ am begierigfien noc^ ber neuen tjieteer^ei^enben literarifd^en ©rfd^einung um biefefte enttQUJ(|t balb »ieber au8 ber ^anb gu legen, benn gerabe ba8 fprad^lid^e SKomenti worauf ^rg, nad^ bem 5lttel ju fd^lie^en ba8 ^auptgewid^t gelegt ^tte, ifl bie minbefi l^erDortretenbe ©eite unb nur burd^ eingelne abgebrodjfenc beutfd^e SBorte unb ©ä^e fd^mad^ vertreten ; haS fiberrafd^enb reid^e cultur« ^ijiorifd^e SÖiaterial warb mel^r überfe^en.

aSßiewol^l ^ieburd^ wenig begünftigt blieb ber (Sobejr boc^ Don ga(|' mannem nid^t unbenü^t unb trug feine grud^te. ©ie traten juerji be« fonberö in SSerwertl^ung beS culturl^ifiorifd^en 5!Kateriate ju Sage in 3ieutfd^'8 wertl^tjoller Slrbeit „93eitr5ge gur ©efd^id^te ©iebenbürgenö unter Äbnig gubwig 1/ im 3lrd^iö für Äunbe öjierreid^ifd^er ©efd^id^tSqucHen 1850 93b. II. unb in beffen ,,5)ie ölteften ©d^ulanfange unb bamitgleiii^ geitige ©ulturanfange in ^ermannflabt" (SereinS-Slrd^iö S3b. X. 1872), 3)a8 fprad^lid^e ©lement uerwert^ete griebrtd^ Söiütter in feinen beutf(|eÄ ©prad^benfmalern au8 ©iebenbfirgen (^ermannjiabt 1864).

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327

Sßer aud^ ben 5W8nnem öom %ai^ öcrieibcten itozi ttmjiSnbe bcn W)tten ®cnu^ «nb Wc fruti^tBarc auSnu^unfl ber 9JlatrtfeI. Äutj ^atte btefelbe ©ettc für @ei{e copirt unb in btejer gönn l^crauSgcgcben, f{e enthalt oBet neben unb jtotfd^en efnjelncn jufammen^angenben ©tüdten foxit, oBgeriffene Sbtfjetd^nungen au9 uerfd^iebener Bett unb öon öerfd^fe^ bcnem Su^U (tt>enn aud^ baS meifte mit Sejuj auf ben SefiJ ber Äit^e). 3>urd^ biefe Sfnotbnung finb nun, luie im Dtiginal^ bte jufammengel^Srigen ©tfidfe unterbrod^en unb auSetnanbergerfffen, fo ba^ eine flarc Ueberfid^t beö ©efammtfnl^Ite bem 8efer ungemein erfd^mert mirb ; ba^ burd^ bief en Qebelfianb bie ftd^ete Senu^ung beö Sni^oItS o^ne Äenntni^ unb S3et» glctd^ung beS jDrigtnalö foji unmSgltd^ »utbe iji mol^I Aar.

®er jtoette Kebeipanb iji ber, ba^ Äurj ttjeber etn ©ad^fe nod^ ein ^crmannpabter »ar, l>a nun aber ber (Jobej: ben 33eftfeflanb ber ^tt^ mannftäbter ^auptttrd^e gum ©egenftanbe l^atf fofommen barin fo oiele goTalbenennungcn öor, »eld^e nur ein ©ad^fe, oft nur ein ^ermann» ftobter uerfie^en fann, ba^ e8 fein SBunber iji, wenn er oft unrid^tig Ia0. @inige Seijpiele mBgen genügen, ©eite 8 liefi Äurg nnssbaoh »ai^renb eS russbach (SReu^bad^) l^ei^t, ©eite 72 kotcosken ftatt rot- lofken unb ©eite 77 platea steser ftatt fleser (Sleifd^ergaffe) bie erfiem beiben 3lu8brfidte begeid^nen 4)attert5etle öon ^ermannftabt, lueld^e ^rg unfttöglid^ fennen fonnte.

S)er SBunfd^ namentlid^ ben legten beiben üebelfianben abgul^elfen, ^at mid^ nun bewogen biefeö Äird^enbud^ in oolljifinbiger correcter 9lb« jd^ft, fo wie in anbrer Slufeinanberfolge be§ Snl^altö l^erauögugeben unb boburd^ bie Slufgeid^nungen bem ©tübium gugänglid^er gu mad^en. Sn einer Steige oon SInmerfungen l^abe id^ mid^ bemüht ha^ ^ter ber oer« fd^iebenen ^ufgetd^nungen nad^ ^dglid^feit, wenigftenS annä^emb gu ht* jHmmen unb burd§ einige fad^Iid^e 93emerlungen ha6 SSerflfinbni^ gu erleichtern.

@^e id^ gur genauem 93efd^reibung itnb S3efpred^ung bed @obe]r übergel^e, fann id^ nid^t um^in meinen tiefgeful^lten ©anl jenen beiben SRannem bargubringen, weld^e mir biefe Slrbeit möglich mad^ten : ©einer ©yceffeng ^erm SRid^ael gogarafi röm. fat^. S3if(^of in ©iebenbfirgen, toel(|er ben ©obejr in liberalfler SBeife gur SSerfugung jieHte unb bem ©uperintenbenten ber eo. 8anbe8fird^e a. 33. ^njt ®. ©. Seutfd^i ttcld^er Riebet bie SSermittelung gfitigfi fibemal^m.

3)er oft genannte ^ergament*(5obe)c bilbet gegenwartig einen 33e* llaubt^eü ber Äarteburger bifd^öflid^en »ibliot^ unter F. 5. V. 12. feit bem 3a§re 1845 ifi er neu gebunben wie auf bem oorbem innern @in« totbbedfel gu lefen ift, bie ©pongen be8 ^intern JDedteÖ am alten @in»

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3?^

Baitbe geußten ha^ baS S3u(]§ urfprfingltd^ m »efcn. 3)ie Saf)l bcr 33Iätter betragt 41 (82 mit ^apkx burc^fd^offen tft, bicfclbcn finb 9 Soll 3 Linien lang, 6 BoU 4 Sinicn breit (früher waren fie etwaö breiter tote man an einigen Slattmi »al^rne^men Tann), aße finb forgfältig mit 3)inte liniirt, 31 Seilen oat ber ©eite, bie obere 8inie tji nie befd^rieben. Sie Seilen ber in einer (Solumne gefd^riebenen Slnfjeit^nungen finb 3 SoB 9 Linien breit, ber obere nnb rüdmärtige JRanb betrögt 14 ber norbcre 17 8inien, ber untere 1 Soll 10 Sinien. ®ie ©d^rift fte^t balb auf balb gwijd^en ben Seilen, 16 ©eiten finb ooUftänbig befd^rieben, 47 enthalten nur längere ober lürgere Slufjeid^nungen, 19 Seiten enblid^ [inb oöUig leer.

. ©einem Srt^alte nad^ jerfäUt ber ©obej: in brei ^auptabt^eilungra; Sfufgeid^nungen auö bem 14., 15., bann 16. unb 17. Sa^rl^unbert. 3)ie Beiben erftern gerfallen toieber in f^fiematifd^e unb nid^t f^ftematif^e- S)ie f^ftematifd^en Stufgeid^nungen beö 14. Sal^rl^unbertö bilben ein öoll« ftanbigeö Snoentar beö Äird^enbefi^eS an 3[edEem, SSerfauföpla^n, SWül^len unb SKül^lenant^eilen, Äirt^engerötl^en unb S?üd^ern, bie nid^t f^jiema- ttfd^en entl^alten Segate an SiedEern, ^auöant^eilen, ?roü^lettant^eilen, 3lcttöfd§ulben, SSüd^eröergeid^niffen unb einigen SluSgaben. 5)ie lejtern Slufgei^nungen [inb gum S^^eil älter, gum Jl^eil jünger aW bie f^ftematifd^en.

3)aö 15. Söl^rl^unbert umfaßt an f^jiematifd^en (äintragungen ein Uebergabß'Snoentar ber Äird^engerötl^e, Drnamente nni Sudler nad^ bem 3:obe beö Äird^enoaterS Sodann .^ä^nlein an ben neu ermäpen ^r(|en« öater ?u!a8 3:rautenberger im 3a^r^ 1442 unb ben 33ertrag ber ^er« mann|iabter ©tabtgemeinbe mit bem ^leban über bie 5!Kef[en, toeldft ber* felbe für bie il^m fibermiefenen Slntl^eile an ben @rtragniffen ber iw Sa^re 1425 oon ÄSnig ©igiömunb aufgel^obenen |)ermannftäbter |)robfiei gu leferi fid^ Der|)flld^tet. JDie nid^t f^{tematif(^ 15. Sö^rl^unbertS befteljen h} aSermäd^tniffen an Sied S3ud^ern u. bgl, bann folgt eine Slufgäl^lung ber Äorngruben.

3ni 16. unb 17. Sal^rl^unbert ift ber (5obe]c ai oon Sefi^oeränberungen, al8 oielme^r gu d^ronifr unb gu biograpl^ifd^en Sftotigen über eingelne ©ta^ti jiabt nad^ ber ^Reformation bcnü^t toorben, weld^e frül^ern Slufgeid^nungen ben weniger toert^oollen 3 auSmad^en. Sitte biefe Slufgeid^nungen finb nun d logifd^ ober aud^ nur abtl^eilung^toetfe gemad^t, [onbc Sflei^e bie oerfd^iebenfien JDinge au8 t>m oerfd^icbe

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329

anber. JDiefeS 5)ur(%cinonbct Iä§t jtd^ nur auf jtocierld Sfrt crfifiren, emc^ 3t)cifö boburd^, bo§ oK baö 3nt)entor ouflelegt werben foHte, ber noif benfi^Bare S^eil be8 ßobejr bod^ fd^on iufjetd^nuugeu anf früherer 3eit enthielt, ttjeld^e nun natürlich ^ifd^en ben inöentarifd^en Sluf^ jrid^ungen ^el^en blieben, anbern St^etW ober baburd^, ha^ ber Serfaffer beö Snoentarö jttJtfd^en ben etngelnen Sitein beffelben JRoum für fpätem Sermogenöjumad^ö übrij Iie§, ber bönn, aU feine »eitern ©d^enlungen unb Legate folgten, ju anberweitigen Slufgeid^nungen benu^t würbe. Seibe Slrten loffen fi(i^ leidet nad^weifen.

ein »eifpiel ber erjien 9lrt bilben bie ©citen 12, 13, 30 unb 31, iDeld^e Sltere 93ormerfungen enthalten, wäl^renb auf ben t^orl^erge^enben tmb folgenben ©eiten Sungere Jiel^en. ®o unterbred^en bie ©eiten 12 unb 13 bie Slufjeid^nung ber Serfauföplo^e, ©eite 30 unb 31 baS Heber- gabö Snuentar uom Saläre 1442.

©aö nterfwürbigfie SBeifpiel biefcr SIrt ftnbet [id^ bei bem 5ßer* jeid^ni^ ber Äird^engerät^e unb Dmamcnte au8 bem 14. Sal^rl^unbert ; biefeö beginnt ©eite 10 unb füllt biefelbe, gel^t bann auf ©eite 11 über, bie aber bereite befd^rieben war, wo ed fid^ ba^er nur in ben legten 3 Beilen fortfe^t, um bann, ba ©eite 12 unb 13, jum Jl^eil aud^ 14 be» reitö befd^rieben waren, auf ©eite 9 jurudtjuge^cn, welche jum Sö^eil jtoar aud^ fd^on befd^rieben war, aber bod^ nod^ ätaum genug bot um ^icr beenbigt ju werben.

5)ie jweite Slrt geigt fit^ ba wo gwifd^en ben Slufjeid^nungen beö 14. Sa^r^nbertö fold^e anß bem 15. ^ineingefc^rieben finb, g. 93. ©eite 11 tDo au8 bem Saläre 1424 ber gerid^tlid^ erlangte 93efi^ einer . gleifd^banl öerjei^net fie^t, gwifd^en ber erften Snuentaranlage über bie SJerfaufö« floje unb einem ^eil beö aSergeid^niffeS ber Äirc^enornamente, weld^eö ebenfaHa auö bem ' 14. Sal^rl^nbert fiommt unb oben bereite ange« ^ri würbe.

Um nun bem 2efer bie Ueberfid^t biefeS uerfd^iebenen unb bunt int^einanber geworfenen ©toffefl gu erlcid^tem, fo l&abe id^ ben ©efammt^» 3fn|alt in befummle Slbt^eilungen gcbrad^t unb babei baS SMfontmen* gf^Jrige au8 bem gangen ©obejr gufammengeflellt, nur bei bem Snuentar oon 1442 ^abe idf eine, wie id^ glaube bered^tigte Slu8na]^me gemad^t» büffelbe l^ütte eigentlid^ getrennt unter bie beiben S!tbtl)eilungen Äird^en* gerüt^e unb Dmamente, unb S3üd^er eingetragen werben muffen; ba biefeö Stwentar jebod§ aU ömtlid^eS Uebergab8*3nfhnment ein untl^eilbareö ®ange8 Wbet, fo glaubte id^ baffelbe aud^ nid^t gerreifeen gu foHen unb fo t^eilt ftii^ bemt ber gange ©toff beS (Jobej: in nad^fie^nbe Sibll^eilungen ;

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^

330

I. ©runbbcftt

a. auf ^ermannliabter SBctd^Wlb a. tntjcntarifd^e Slufna^me

ß. gcgate.

b. Sfuf SRcppcnborfct SBctd^Büb

c. ^ Älcinfd^euerncr ^

d. ©ro^id^eucmer

e. ^nmmcrSborfcr II. aScrfauföpIo^c.

III. ÜRfi^lenantl^eae

a. tnücntttrifd^c aufnähme,

b. Legate.

IV. Käufer unb ^auSantl^cile

V. afnbcmettige SSetmö^tniffe

VI. actio ©d^ulbcn

VII. iWrd^cnßerat^e unb Ornamente VIII. »fidler

IX. ausgaben

X. SBertrog ber ®emeinbe mit bem ^pieban XL 3nt)entar oon 1442

XII. ^orngruben XIII. aufjeid^nungen auö bem 16. unb 17. Sa^tl^uw^ert

3ur Slbtl^eilung I. a. a geboren bie ©eiten 2 unb 3, h. ©eite 4 erjier abfa^

it tf ff ^' n '

/ d. 9 crfiet W{o.% e. U le&ter 9l6[a^ II. ©ettc 11 etjier Slbfa^ 14 » III. a. ©ette 25 crjier unb jweiter Sfiifo^ , b. 24 9l6fa|2.

5)te 51btl)etluitgeit IV. bis inclufwe IX. finb jum S^eil emjeln auf üielen ©eiten jerPteut, bo^er id^ biefelben l^ier nic^t fpejitll aup^i^e.

3ur 9lli%ilunfl X. gelösten ©eite 41 unb 42.

XI. , 26. 27. 28. 29. 32. 33. 34 35. 36.

37. 38. 39. « Xn. , 76.77.74. , Xni. , 46. 18. 19. 47. -48. 49. 52.

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331

S)ie 3lufjct(i^nungcn ju ben Sfbt^eUungcn I. IL unb III. ftnb glrid^jritig unb tjon berfclben §anb tn ftftöncr fejier Süd^erfci^rift gc^ lieben auf ©rite 2. 7. 9. 11 unb 74 ift ber erflc SBud^ftabe N ni^t gcfd^eben, fonbern f^^ ben Sallffltapl&en ober Sötiniator JRaum gelaffen »orben um benfelben fpfiter ^inrinjufd^rriben ober ^tnrinsumalen ; tuieber rin beutlid^eä Seugni^ bafur, ha^ man bem Suöentar eine gemf^e öu^ere 9u8get(i^nung oerlri^en tooDte, unb aol^I mij ein ^tmiS bafür, ba^ in bem tjerloren gegangenen Sl^rile beö 6obe]c uiid^tigere Slbt^eilungen unb Slttfjeü^nungen mit gefd^mudtten Snitialen uerfel^en fein mod^ten.

@8 fragt fui^ nun, ba frin S)atum ju pnben fft, in ttjeld^er 3rit biefeö Snoentor geft^rieben »urbe. 2)er ©d^rift nad^ gel^ort baffelbe un« iiorifel^aft ber Jtoriten «^olfte beö 14. Sa^rftunbcrtö an, eine genauere Seitbeftimmung aber tfi nur mit §i!fe ber l&aufig uorfommenben ?)erfonen== nomen mSglid^ unb biefe weifen gang entfd^ieben auf bie Sa^re 1370 unb 71 l^tn, in ben SInmerfungen gum 3:ejcte werbe id^ für biefe 33e* §au^)tung bie erforberlid^en 5Rad^wrife gu geben bemüht fein.

äBenn x^ mir eine $ermut^ung erlauben barf, fo glaube id§ ben ^ermonnftäbter ?)Ieban So^anneß, weld^er in biefer 3eit lebte, für beu ttil^eber bed 3nDentar8 galten gu fönnen, benn eben biefet Sol^anneS war e$, weld^er im Sa^re 1372 rine SSruberfd^aft beö l^riligen 8eid^nam8 in ^ermannjlabt grunbete, alfo tm befonbere SEI^ätigteit fflr feine Äird^e an ben Sag legte, bagu war ^ermanniiabt aller SBa^rfd^einlid^feit mäf im Solare 1366 gur ©tabt erhoben worben unb baburd^, fo wie bem Drte jelbii, aud^ ber $au})t!ird^e beffelben rine größere aSebeutuug gugewad^fen» e8 fommt aber no(^ ein anbrer Umftanb bagu, weld^er wie id^ glaube äufforberung genug enthielt gerabe gu biefer 3rit tim fold^e 5lrbrit gu wrtemel^men.

3m 3a]^re,1321 war gwifd^en bem ^robji oon 4)ermannfiabt einerfritö unb bem ^leban unb ber ^etmannjiöbter ©emeinbe anbrerfritS fiber bie ©inffinfte ber SKarienfird^e ein SRed^töjireit gur ©ntfd^ribung oor ben pobftlid^en ©tu^l berufen worben; ber ?)robft beanfprud^te nemlid^, ittbem er OcS ^atronat ber 9Karienfir(^e für fid^ in Slnfprud^ na^m, ben grämten S^ril ber (äinfunfte berfelben; wie ber SRed^tÖjheit entfd^ieben »orben, iji un6 au6 einem JDocumente nid^t befannt, fo oiel aber wiffen ^h, ba^ bei ber Sluf^ebung ber ?)robftei im Solare 1424 ber ^robji im Seft^e beS Sel^nten Don ^ermanu^abt flanb, ba^ alfo ber ^robfi gegen ©emeinbe unb ^leban gefiegt ^atte. 35a^ baburd^ gwifd^en brfben ^artrien ^n freunblid^ed 93erl^altni^ nid^t bejlanb, la^t fid^ leidet oemmt^en. Um OttffaHenber iji e8, ba^ gerabe um biefe 3rft ber ^robji, wie fpater tia^gewiefen werben foH, bem ^ermanftabter ^oöpital unb jwar gur

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332

b(mli(]^en ^erPeUititfl beffelben, einen %^t\ «nb ha auf ©ette 82 unferS ßobejr in ©d libri praepositi aU ©{gentium ber SWar liegt bie äSermut^unß nafje, bo^ berfelbe Äird^e oermad^t l^abe. Unjweifel^oft beut nel^men jtoifd^en biefem ^robfi unb bem fplgetid^tig, »enn gelterer eine fold^e Seit Sefi^ unb ba^ ßinfomnten ber Äird^e int

Unmittelbar auf bie je^t befprod^c ttjenig fpStere, oben fd^on berii^e, SBergf Drnamente auf ©eite 10, 11 unb 9. l^iei

SDie Seitbeftimmung ber übrigen Sl batirt [inb, »irb in ben ^nmerfungen folj

I. @ruiibbef

a) auf ^ermannPäbt a iitiitittitrir4t :üu ©eite 2. ota quod hcc est anDotacio redditi

ecciesie gloriose virginis marie in

agrorum ponemus loca'. (©d^riftpr Item uersus scbelleuberg iacent tria

druckenpfennig et de anuis multis Item sunt ibi ij iugera circa Scheybill

thyas swelhengst. Item sunt ibi vj iugera uersus uillam <

audreas^ et magis quam vj annis

iobannes steling. Item sunt ibi vij iugera prope sancta

lu^rczer.* Item sunt ibi iiij iugera uersus uillam cpponis que habuit hennig

ieckil. Item sunt ibi v iugera que ciues acquisiuerunt cum iusticia ab :

illis de uilla epponis et il}a habuit stutfu^chs' longo tempore. Item sunt ibi ij iugera que dedit schollentreter et iUa quidam ro-

sticus de hoschagen sed quis nunc habeat nescitur. Item sunt ibi iiij jugera~prope hadorn' et illa habuit pauIus scriptor*. Item sunt ibi ij iugera que iacent iuxta iuuenem schebniczeram '*

sed quis nunc habeat nescio*\

* ${e curfi^en, neben ben antiqua 93tt^flaben flel^en im Originale fiber be« n&$P«)orl^etge9enbett ^ofaU.

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33^

Item simt ibi ij iugera que data sunt ab amoldo wolframo et illa

babuit gregorias wyoczill. Item sQDt ibi iij iogera qae iacent prope paruom ponticoiam et

illa habet clesel slegel. Item snnt ibi vüj iugera iuxta pratum schebniczeri et illa habet

Glos bertolf in der Salczgazz*^ Item sant ibi üij iagera ioxta patibulum ex hys pertinent ij ad

©eite 3.

ecclesiam beate oirginis et ij ad Depotes petri rudolfi. Item sunt ibi iiij qae iacent ioxta mittylfort** et illa habet pesold

cramer (gcjhid&en). Item sont ibi ij iugera que iacent prope pfaffenbrunn *^ sed quis

ista pro nunc habeat nemo seit et illa dedit petrus mudczer. Item sont ibi ij iugera ex ista parte patibuli que dedit petros

Bmerst&zil sed quis pro nonc habeat nescitor. Item sont ibi Iiij iugera quedederont niger hermanuos et frater

8008 richwinus sed quis illa habeat vel ubi iaceant nunquam

scire poteram. Item sont ibi ij iogera qoe dedit iohannes oldeclzyl (ober oldeckyl)

oersos schellenberg. (Sott l^et an voixh bte @(i^ttft Mefer (Seite obgleid^ etttfd^teben Dott

berfelBen ^mtb gefd^rieben diel üeiner). Item prope pratom francz konis iacent vj iagera et hermannos

nef est forgnos*'. Item an der alder krompach** sont ij iagera vicini istoram ioge*

gerom sont nycolaos (francz gefhid^en) ferel^' et andreas francz**. Item filios walachi habet ij iogera circa fontem oersos hanabach

et iohannes filios longi petri habet iij iogera et prope nonnen-

kleppel** ex ona parte et hermannom nef ex alia pai-te^ ista

vij iogera pertinent ad beatam oirginem tali condicione qoando

seminantor cam annona tone de quolibet iugere debent dare

fnom cobolom annone sed qoando seminantor cum aoena oel-

milio tone nichil dator de illis iogeribos*®. (Diefer Sofien ge^rt mit bem oorl^erfiel^enben gufammett totxl nur

mit 3«te<]^ttun9 beffetten bte 7 3o(% refultiren). Item sont ibi vj iogera circa pratom clesel ferels versus salisfodium« Item an dem mittelberg** circa viam iacent ij iogera et unos de

magno orreo haboit frirgnos sint swertzel henel obent. der

iacob der heinczmannin son*^ an dem andern end.

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334

Item an dem mittelberg sint iiij ertag ist fnrgenos michahel sager**.

. (Seite 4, jioetter

Item obent dem helygen brnnn ia

iugeribus habet seroacias-*^ sex'ic

cum amiona tunc debent dare viij c

cnm aaena uel milio tunc nichil <

lata vj eqoali modo

ibet grefen peter. ••j*^

(Seite 5, Slbfo

banne habet xiij iug

enqtur et hec den m(

(Seite 6, «6|a

innus habet V/^* k

et ista iugera quando

]gere debet dare vnuii

w.

habet 1/, iuger (sie iint beate uirgini sicu prew habet duo iugera e singulis annis de 1 tarn annone quem au »1 prew habet tria iuj }ratum comitis martii tunc debet dare de [uando seminatur cum

_ 3(bfa& 2. [1Ü8 hanz (sie?) ij iu antur cum annona tun« m annone sed quand :hii dant furgnos est id hannus habet duo que seruiunt simili it cristlinus heltner et m\ai 3. '* iij iugera agrorum.

ilBcn mit ^ur^^reic^ftt b »et in ben Settern ntd^t gu ihn.

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335

iSettc 8, 3ttfa^ 4 Item bey der mitlicher fart da leichen ij erdach dy da stossen uff dy rQ688bach'* dy sint heincz blaczgu^ gewe^st vnd an den ij erdach leichen iiij erdach dy sint geweest gobel isenfa^rers und darnach leichen ij erdach dy sto^ssen uff ciruus land '' und dy sint geweest dess alden schebenczersc^^ (@(i^riftpro6e 9lr. lU).

©ette 72, Sftfa^ 1.

\mo (1472) georgius procurator'*

Item iacob roetchen'* habet iugera quatuor versus magnupi horreum cum noüa (fossa gefirtd^en) fossata in vicinitati sunt magister nicolaus ex vna parte et ex alia parte relicta ursula petri (fpater ^ütjugefe^i) et Isto anno soluit cubulum cum dimidio.

abfa^ 2.

Item iacob moldner (molner moldner nur ha^ le^te SBort uncorttgtrt, btc teibctt onbcm jum SE^etl gefkid^cn, jum St^cil corrigtrt) habet iugera auff der laym khauU'^ iiij penes scellenbriger viam ex una parte ex alia parte vicinus est merten czap carnifex in vico helta.

Slbfo^ 3.

Item bans pudner pey burger tor habet iugera iiij auff dem hochen rene'' versus schellenberg et vicinus est stephanus pictor in ruspar und medem sal er geben iiij rümp alle iar.

«bfafe 4. Item piter schuellerus in der crotten gassen^' habet iugera iiij«' auff der laymen khauU et vicinus est thyes flesser.

Slbfa^ 5. Item iacob wagner habet iugera iiij<^ versus rotlöfken^^ et dicitur m^a auff dem graben et ex una parte predictus iacobus est vicinus ex alia fossatum et eandem terram arrandj acomodavit dominus georgius procurator et quolibet anno debet dare iiij cnbulos de ea annona quam seminat. (^n bem dtanht fielet neben biefem Slbfa^ öon berfelben ^anb : Anno domini MOCCCA'^ 3®).

©ette 73, Slbfafe 1. anno domini 1533. Agri pertinentes pro domo plebanatus Cibiniensis primo versus Schellenberg iugera iiij prope viam attingentem agros Magistri nüchaelis altemberger.^* In alio inferius versus piscanam (ober piscariam) dotis filij wos- brenger habent iugera.

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336

m\ai^ 2. In Regione Scbewez^' unocapate annm i In territorio Guncendorf'^' anuoi fenetcui

Sftfa^ 3.

Item extra portam ciuiam wlgö Burger I

f enetum unum cirdatum (sie?) cespitibi

ut alia malta ablatüm est et communi

^ani ahn not!^ oud bem 16. Sol^r^unbet

Sfbfafe 4. Prope fluuiom Grompach jugera viij. Ibidem fenetum prope fenetum hospitalis.

«bftt^ 5. Aliud fenetum paruum propius versus cit aliqui agri arabiles contigui feneto L iuger soluit 1 cubulum tritici. Quide

bach huc venit habet reliquam parten. ^ ^^

(Sm dtanbe t^on [pfiteter ^anb aber nod§ aud bem 16. 3<^t^^^ ^JDie freu »tfen^).

/?. Utrmüilrtitirr^* ©(^ 8, «bfa^ 1.

Nota quod iacobus Seruacioa* legauit ad ecclesiam beate virginis

marie (domum suam et curiam suam et omnia gejhtd^en)

iugera sua. primo viij iugera que erant hannus Scebnyczer^ Item iiij iugera que iacent^{^ope schodbw^z*. Item y iugera iacent circa fiam et daran jz clesyl Icfer wan nep-

pendrorf fwrgenos. (Item circa fyam que transit ad heltam iacent duo iugera et iekil

henczmannyn^ yz fwr genos gefirid^ett). Item in der swelcz' iacent v iugera et du^rsteffan yst fwr geocs« Item circa patibulum iacent duo iugera et georius wita* est ftrr

genoz. Item circa fontem nepponis iacent duo iugera. Item circa fwl brwnnen' doo iugera et fwrgenos clesyl wychan.* Item iiij iugera que transeunt super muynen cychaz * hannus czomer

wor genoz. Item duo iugera circa spinis^^ sachczen iacob** für genoz**.

<Sctte 4, abfaft 3. Kota in territorio Cybiniensi legauit reUcta kalenpeter tria iugera

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337

que iacent penes viam retro sanctam crncem et ex utraqtxe parte est fa^genos relicta iacobi heynczmanni. *'

©citc 5, abfa^ 1. Nota Petras fachzlocb coram senigribus Ciuitatis ^^ legauit vj iagera ▼ersus patibolam et fa^rgnos est petrns pfa£Penhenel. *'

abfa^ 2. (Item Georias cocus *^ legauit x iagera pro ecciesia beate nirginis qoe iacent an dem mittel berg et heinricns schebniczer*' colit iam ista iagera et fu^rgenos est petrns pfaffenhenel gefhtd^en). Idem vero heinricns schebniczer habet ij iugera prope illa predicta iagera que eciam deserniunt beate uirgini fu^gnos est iohannes y^nslid.

abfafr 4!

Item comes chnnradus legauit yj nigera apud sanctum fontem et ex vna parte extendit ad viam in schellenberg ad aliam partem yf dy scheyblot mar fn^rgenos est relicta iacobi heincmannyn.

Idem vero comes chnnradus *' legauit ex parte sue sororis et sni iiij*? iagera que extendnnt ad uiam nersas hanabach et iacobns daies habet prope ista iugera. ^*

©efte 4, a6fa^ 4.

Item clez wighin ligauit ad beatam uirginem legoait medium par- tem agrorum suuorum (gc|irt(i^en).

©cite 81, mai^ 1.

Item sama agrorum culturarum quos wendiderant^ quinqnaqinta iagera et vnnm iugenu (gefhid^en) *•

©ettc 18, StBfa^ 1.

Nota agros terre arabilis quos relicta Nicolai meinhart ** legauit

Ecclesie Cibiniensi. Item am Cibin Vndwenig der la mwden ** Iugera viij. Item pey yren wayern •* Iugera j (Vt)» Item genst den wayeren am schellenberger weg Iugera vj dy hat

heydenrich yn. Item gleych heltner tar wber am schellenberger weg Iugera viij. Item in dem anderen feld beym fawlen brwn Iugera vj. Item auf der breyter furth *• Iugera viij. Item in tercio campo auf dem arwcz bey pylgrim jugera iij. Item ozuhant genhalben dem arwcz ** bey gref Endres etiam iij.

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m

b) Sluf ^tppt

Seite istoram (bati g peters sun Dum cabulun jr cyrfis. [las longi pel »minantur cu] lom cabulam 1 milio tone pendorf. } istorum de xlesiam beat(

(uf Äleittfd

©eite 58t cultnra (l ,_. .,

t>a& e gefht^^n mtb übet st ein Satmrjttttgdjeuita

agrorum de parao orreo. * ibet iiij ingera que Bunt pro

nostre.

precht legauit ij iugera. na dedit ij iugera.

domina dedit lij iugera se 8 dedit ij iugera. iedit iij iugera. le magno orreo dedit iij iu ' eciam dedit ij iugera cuii rum Domina ignoro. igerum debent esse XXX ^

[uf ®to^fd^euerner 9Bc

(Seite 9, Slbfo^ 1. orum de magno orreo.* cka legauit ij iugera. ;auit ij iugera. 3 mathye legauit ij iugera. legauit ij iugera que debel >rum nomina ignoro qui n ilesie ac nichil penitus dedi

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aifofi 2.

Item clo8 fiiseneckor legauit duo iugera tali condicione^ quando seminant^r cum annona Tel cum auena tnnc de istis ij iuge- ribus debent dare v cubulos sed semper in tercio anno tone nicbfl datnr de istis iugeribus. *

©ctic 16, «Bfaft 1.

Nota Toms (barfibet boßenek) de magno horreo j juger tenetor per singulos annos ij libras cere. '

e) 9ttf ^ammerSborfet äBetci^iilb. Seite 14, SlBfa^ 4. Nota de willa humberti liganit vnum iugera argorum hoc iacet cira laxa hoendoren. *

II. »erAmfßeOeiu

©eite 11, «bfaft 1.

ota redditns de scampnis legatis inter macella ad ecdesiam beate

virginis. * Primo iohannes nunnenklepel * legauit unum scampnum et illud

deseruit omni anno tria quartalia sepi. * Item unum scampnum ex alio latere super quod stat kuncz nu^czil

quod eciam deseruit omni auno tria quartalia. Item unum scampnum quod habuit hennig ieckil quod pro nunc

habet sororius suus quod deseruit omni anno (/«) centenarium

due partes illius pertinent ad ecclesiam tertia vero pars ad

dotem. * Item est ibi unum scampnum quod herwordus in acie * legauit Item est ibi untim bcampnum quod stat directe versus penu hen-

lini druckenpfenig quod eciam pcrtinet ad beatam virginem. Item unum scainpnum kunczlini heylmans quod medium est beate

▼irgini et super illud stat kalenpeter. Item unum scampnum quod stat in acie versus ianuam domus

ieckil druckenpfenig est ecclesie beate virginis et super illud

stat quidam nomine andreas qui tenetur marcam argedti et

illud etiam deseruit (/^) oentenarium.

Seite 11, Sl6fat 2. Hermanus. *

Item maccellum penes proximum^ hostio versus Johannem auri-»

£ftbrum circa gradum, est Ecclesie super quod stetit Petrus

Gzopp, ' et in vigilia sancte katherine Juridice coram consilio

ab eodem macello est depulsus. Anno domini MCCCCjjiüj.®

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@eite 14, «Kaj» 1. nnc vero secuntar redditns de scampnis sutoroin qae pertinent ad

ecclesiam nirginis gloriose* Primo unum scampnQm qaod fnit Reinkini quod est legmtnm ec-

clesie et super illud stat at mihi videtur nepos eins qaod

deseruit j fertonem argenti. Item iohannes crispas * legauit vnam soampnom qaod eciam de- seruit j fertonem argenti. Item sunt ibi duo scampna inter pellifices super Tuum illoram

stat vppysch cristil. super aliud stat frydil schreterin, qae

duo eciam deseruiunt omni anno vnum fertonem. Item est ibi ynum scampnum inter brotpencken super quod stat

kvnen crystel quot deseruit iij lottones argenti.

«bfa^ 2. Nota quot kvnen hennichin legauit inter pistores ynum scampnoB

in acie preter vnum yersus arnolt clesyl ad beatam virginem

gloriosam.

abfa^ 3. Nota quot inter sütores Guntram* cum suis oognatis legaueroot

ynum scampnum ad beatam yirginem perpetut.*®

III. »»^leitaitt^ette*

Seite 25, 96fa^ I.

Nota quod Obyllin mu^l* quondam antequam faerant molendioa ciuium dedit pro censu xx maldra* et 7/, maldrum. sed post- quam ista duo molendina fuerunt. defeoit istud molendinam in tantum quod ab illa hora qua paulus scriptor' peroepit red- ditus pro ecclesia beate uirginis ita quod primo anno iliad molendinum conoessum est yni pro xx maldris absolute secundo uero anno pro xxiiij maldris tercio uero anno pro xxyj maldris. quarto uero anno pro xxix maldris sed deinde pro xxxii et ultra et sie de die in diem sigillatim comparatum est ad molendinum a diuersis personis cum peonnia beate oirginis ita quod molendinum illud totaliter beate uiiginis fssoepiia duabus personis que adhuc habent modicam parte'm/

«Bfal II.

Hermannas signanit

Nota quod Ciues niad Molendinum receperunt sub anno domioi Millesimo CCGC® yicesimo quarto Grus Johanne yillteo exif' tente et singtdis annis debent dare yj maidra annone ij mßlir^

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S4f

ecciesie parochiali ij maldra paaperibns in bospitali degentibu8 et ij maldra leprosis, yidelicet pro Molendino circa Infimum balneom sitaato Chatmwd dietam, (lapsatorium factam' tfl fo mit ba0 fibtr bem 9bfa| fle^enbe Hermannus signanit t>m btrfelben |)anb aber mit blaffertr SMnte, mol^d^eiiilid^ awi^ fpoter gefd^eben).

edte 24, Slbfol 2. Notandum est qaod beata uirgo in Cybinio habet in molendino

penea balnenm omni anno et perpetue tria maldra annone qne

leganit mater domicelli (Befhid^en). Item po8t mortem comitis Martini consors sev nxor ana legauit

eciam terciam partem eiusdem molendini in omnibna redditibns

pro ecclesia beate uirginis.*

©eöc 13, ^oft 16. Item nota quod domus domini vite* in qna moratar relicta steyn» brecheryn pertinet ad beatam virginem post obitam illioa mu-

lieris (geßriii^).*

©cttc 24, abfat 1. Notandum est Qood honesta matrona relicta iohannis arcafiois legaoit coram nostris senioribas' maturo consilio curiam snam qnftm olym iohannes aurifaber possidebat post obitom eins ecciesie beate uirgini? ita quod nullus amicomm suornm quid- quam in predicta curia repetere babeat (gefhic^ni).^ ©rite 13, ?>ofl 5. Nota quod curia funatorum ^ super prata in acie pertinet ad eccle- siam beate virginis et curia g5bellin lutivigulis secunda pars pertinet ad ecclesiam beate yirginis (gefhid^en). (©d^riftptobe 9h. IV). ©eite 12, ?>ofl 1. Nota quod domüs in qua moratur rasor pertinet ad beatam vir- ginem (gefhidben).

©ettc 12, ?>oft 5. Nota quod domus domini vite in qua moratur relicta steynbre- cheryn pertinet ad ecclesiam post obitum illius mulieris (gefirid^en)* ©rite 12, ^oft 9. Nota quod domus benlyny post obitum petri Tom zcanse tunc tercia pars pertinet ad beatam virginem (gefirid^ett). ©rite 43, ^oft 10. Item quarta pars domus krocberin pertinet ad ecclesiam. (fafl \>\9 pa Itidefedklbtt wOtakM).

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342

©ehe 43, Dof

Item domua quam habitant wolf ledert , ^ ^

lodel post obitum ambarum integre ad eoclesiam pertinere | i ignoscitor etc.'

Y. mitrtotitiit 8emA(^t '

©ette 1, abfafe 1. ,

Nota quod antiqua choerneryn * fecit pro tesU plebano de myldenberch * semper pro j super lymyna (sanctorum ober sacrortim) debent dare de pecunia beate virginis m ©ette 8, 5lbfafe 3. Item curia betthelbenchen legauit terciam p ©ette 17, etujtger 9lb|aj Nota petrus tasner legauit ecclesie xv ma et post obitum debet 7/g. *

VI. 9lctit)«6i9ttlbeit»

©ette 1, «bfafe 2. Nota quot antiqua dremellyn tenetnr beatc

pro quo oblygauit domum eyusdem. idem tenetur ij fiorenos. i

idem tenetur viij florenos. idem tenetur in ceniBu domini regis* et pro idem tenetur xxxix grossos (gefirtd^en). (©d

abfafe 3. Nota quot micfaael scebnyczer tenetur viij f idem tenetur centum florenos aureos ante c idem tenetur iij florenos (geftrtd^cn).

2lbfa| 4, Nota quot iobannes scebnyczer tenetur bea

florenos aureos* super curiam suam. idem tenetur in censu domini regis xxiiij" idem tenetur 1 florenos quos dedit frriderici

xxxviij grossos (gefhid^en).

©eitc 8,m\a^ 2. Nota quot iobannes schebnyczer tenetur ad

renos aureos, item michael filius suos (?) tenetur centum

num pro xxxviij florenos super curiam*

^ Item filiqi SHoi michael tenetur centum flor(

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343

«rftr 12, ^0^ 2. Item rasor tenetur jj« flor gefhifi^m, barfibtr jtrij gülden ex parte domus et yij florenos pro censu.

^ofl 3. Item Nicnlauas teaetur beate virgine (?) 1 florenos.

^ m 4.

Item Miculaaus pellex pellifex tenetor beate. t ^ofl 6.

Item pahf peyter bruder tenetur xl florenos de vno domo.

?>oP 7. Item peyter Qzzen tenetur xxxiiij ^florenos de vno domo.

Item idem debet 13/g florenos pe.

Item gorums brotromper (sie?) tenetur xij florenos.

!ßofl 10. Item breuth suster bti^rabe debet xxxii florenos.

?)ofl 11. Item vna der leprech bannes iij suster debet beate virgine (?) xxxriij florenos.

|)ojl. 14. Item ladczlauus funczencz Hzz eydem tenetur xxx 'flor: debet dare ad festum sancte? michaelis nt ad beatam virginem mariam et ]r ad sanctam elzsbet* pro structuare (?) e (ejus?) ecclesie.

|)o|i 15. Item colf matbes tenetur 2*/« gülden debet dare ad festum sancte (?) michaelis.

|)ofl 16. Item paad scybelin 1// guldin ad beatam virginem.

g)oji 17, Item gegorius brutrumper (mit blafferet IDinte) tenetur on j o^rt Tj gülden.

^ofl 18. Item hemlinus tenetur beate virgini iij« florenos debet o ad natiui- tatem et festum pbentsches (?) (penthecostes) o florenos Item ad natiuitatem o florenos (ad proximam natiuitatem debet eum soluere oon fpSteret {)anb).

^0^ 19. Item laczlauus pellifex tenetur Tij guldin.

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344

Dof

Item comes martinus* (debet w

ad tarrim c florenos xj florei

(©(^riftprobc Sfh. VI), {mt ?

«ette 1!

Item niculauus pictor' tenetar \}

genomen.

Item ij hundert syben gelaz ist

Item tenetm* }j guldin.

Item yekel elze* tenetar beate \ XV florenos.

vij flor Item yekel elze tenetur xxxj floi

Item kuncz goltsmit tenetur xv et XV florenos.

Item martinus*® comes tenetur j

Item Jekel elze tenetur iij guld<

Item g&bel duq)nerin*' tenetur ober illa) debet soluere ad n^

?)( Item fnnator (ober funatores) super prata in acie tenetur (tenentar) iij florenos i' (prima ober illa) debet (debent) dare ad michahelem.

^oP 10. Item comitissa conradi** tenetur xxxij florenos ad unam fenestram ad ecclesiam beate virginis.

^oji 11. Item endres frenczin tenetur fj florenos.

^oji 13. Item Johanes pictor** tenetur xx florenos pro istis stat curia saa et cottidie 3 funüs.

©ette 16, ^o|l 2. Item weys niclos ij libras cere de scampno.

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345

Item dellendorfers j libram oere. (9inc?)oftett btef er Seite finb geflriti^en).

©cttc 24, f>oji 4. Nota relicta iobaDois arcuficis tenetar pro ecclesia beate nirginis

centam et quinquaginta florenoe. ducentos et qainquaginta flo-

renos (geftrid^cn)'*

Nota qaot petnis phafeuhenel fusuin argentum beate vyrgine (?) xvj marcas fti fertonem (gejhiti^en).**

©fite 30, 12. Item gref oonradin tenetor beate virgine (?) vnum fenestnim (?) ad ecciesiam beate virginis marie.'* (©ie^c ©d^riftprobe 9lr. VII.)

^oP 13. Item der schoder** tenetar Timm fenestrum (?) ad ecciesiam beate Tirffinis.

^0^ 14. Item paulos scybel tenetar 1 florenos ex parte plebani nostri.

^oft 15. bem dye feniezen tenetar beate virgine (?) fi florenos.

?>oP ,16. Item thomas tenetar beate virgine (?) Ijcjcp: florenos.

©eite 31, ?)ofl 1. Nota iobanes doleator tenetar beate virgini viij marcas fini in hoc dedit iohanni arcafici ij marcas fini et dedit seraacio iij marcas et istas tenetnr dare seydel lederer (in hoc dedit seydel ledrer xij florenos mn fpaterer ^anb).

?)ofi 2. Item hanas pad.ner tenetar iiij mark smeidigs silbers do fa^r stet haas vnd hof.

. m 3.

Item hanus pu«tner tenetar (iiij florenos gejhi^en) 1/« florenum.

©rite 30, ^ojl 1. Kota percepi a czirwis hause de pecunia beate virginis ijTFI^) flo- renos.

Item cingolator dedit jcnj florenos.

|>ofl 3. Item dominus mens recepit von gesmyde vüj marg silaers.

Dofi 4. Item mathis vngere debet ; florenos.

{mt ^^ anf @({i( 30 uvh 31 f(n( 9efivtd|en.)

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346

Motanda sant debita ecci

Item Johannes Crispas*^

Item Johannes kwning tc

It^m M. Johannes Megei y marcas argenti et vi

Item Crws peteiröf tenetii

Jtem Christanus Newmesi tercium (?) dimidium

Item ladislans baltcin tenetur florenos xl auri et terciam partem domus ex parte vitrici sui Johannis Glosma et alia pinra.

?>oft 8. Item Valentihus aurifaber tenetur florenos xxfj auri.

9o^ 9. Item henricus kwning tenetur marcas quinque argenti.

VII. Stiti^tnitxiifft nab Oraaateate*

©ettc 10, «bfafc 1. Ota omnia que pertinent ad ecclesiam beate virginis. Primo nota xxviij mensalia secundo eyn hu^ngtu^ch 3* czwe«i vem (fönk gelärit^cn) hanck iiij® vuum lyntheamen quot ponitar ante crucifixnm vnam (?) magnam lyntheamen de serico oontex- tum item xviij mensalia.^ (Sci^riftprobe 9lr. VIII.)

«bfttfe 2, Item nota s^ij tecturas altarinm in Jejnnio habencia (?) et cod

sericis suta. ^jlbfa| 3.

Item nota x texturas altarium in festiuitatibus magnis et mediocn- bus diuergimode facta.

»b)a^ 4. Item {Q calices inter quos vnus est aureus (oon [pSterer $anb l^tnetngefd^rieben).*

Slbjo^ 5. Item nota duo Rnbia almatica et tercia seri

9bfa^ 6. Item nota dn^oappa sea pallia ordinata pc

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347

kubia et tterum vnum viridum (?) palliom quod portat dominus

plebanus quando debet tharificare.

Slbfafc 7. Item Dota blanca cadula que habet liiij spangen argenteL Item rubeam casuiam que habet lix spaugen. Item tres blaucas casulas cum borth. Item et vnum gjelwem^ cum borth. Item DOta et vna casula rubea cum bo^rth. Item tres casulas tiridis (?) (cum boilh gefhid^en) sine borth. Item duo casula (?) viridis (?) cum borth. . Item Dota duo aurea (?) casula (?) in summis festiuitatibus ha-

bencia (?) Item ynam sambatam Rubeam et in festiuitatibus. Item et duo casula antiqua aurea. Item duo casula gestreyft.

©rite 11, aWot 3. . com C)rcumtereneijs aureis. Item nota et tria (?) magna (?) casula (?) in Jeiunio habencia ?

item iiij*^ casulas blancas cum borthen.

©citc 9^ m\Qi 3, ^oft 8. Item iij piccide argentee et vnum cupreu m et vnum in quo con-

tinetur vuccio summa. Item et duo thuribilia unum argenteum et vnum ferreum etc.

Seite 15, abfofe. Nota quot ;jr;iij mensalia in cista pertinentes (?) ad beatam yirginem. Et ^rvj mensalia pertinencia ad altaria cum omnibus attinencijs. Item i kurssina* habentnr que eciam pertinent ad ecclesiam beate

virginis. Item viij lintyamina habentur in eadem ecclesia. Item (vj ge^d^cn) j raappe habentur que pertinent ad corpus di-

uinum que cum serico ordinata sunt. Item iiij pepula que de serico facta sunt. Item jr| mappe habentur in eadem ecclesia. Item mensalia t)ertinencia ad altaria qüas solent in ieiunio poneipe

ad altaria cum omnibus attinencijs suis.

©ette 45. Nota reliquias sanctorum in ecclesia beate virgipis existeptes. Item tres cruces.

Item vna monstraqcia longa et magna. Item vna moqstrancia mediocris,

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1^.

348

Item yna cum angelis. Item vDa magna monstran Item yna monstrancia rott Item vna monstranoia qne Item YDa parua ad modnn Item monatrancia domini i Item Septem (laude gefhtd^ Item vna pixis. Item una scatula. Item due scatule argente. Item duo capita virginum Item due tabule. Item vnum os longum ad Item vna monstrancia (alb

Item nota viij missalia, oc Item duo matrimonialia. Item iiijor spalteria. Item duo antiphonaria. Item duo gradualia. Item vnnm leecionale. Item tres agende vna est

Nota* quot libros preposil plebanus de burgberg hal

tempore et librum sup< dominus leo habet speculu dominus affrica habet su

maioris et honoris, plebanus de insula hab^

sanctis. dominus nicolaus murator'

servicum * qui inoaput <

' qui incipit cum approf

Item dominus symon habe

marie assignatas. Nota libros domini prepos

decrettum.*

* bctttU^ deerettä (icr bcn %nt %tnan gegeben.

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849

Item specalnm.

Item decretales habet plebaoas cybiniensU.

Item eextas decretalium. *

Item sammam de symonia.

Item summa confessionnm et vncim pasaionale»

Item ynas liber de seDtencia excommunicacionis maioris et honoris*

Item über snper apocalypsyn.

Item liber super mathenm.

Item liber saper prouerbia, habet peregrinam de sanctis.

Item sermones de tempore.

Item xj partii libelli et antiqae carte parae.

Item scolastica hystoria que dicitar esse dominorum de sede cybiniensi*

Nota qaot scmt liberi (?) pertinentes ad curriam' in cybynio pri-

mos est passionale, postilla, dae partes postillarum millicij de

(leer) dae partes de sermonibas millicij, duo iacobini de tempore

et de aanctis. Item vna biblia. Item samma nicolai. Item YDa scolastica hystoria.

Item est vnus liber papire (?) de tempore et modicum de sanctis. Item spalteriam cum glosa et est finis.

auf ber ©ehe fielet (üon fpäterer ^nb) Nota qnot sammam confessionum habet Abbas in candelis qnem

concessit plebanas nicolaas anno CCCCj^ * ®ette 8t abfa^ 2. kti sant libri qui pertinent ad dotem eoclesie Cibiniensis. (©d^ttft«

ptoBe 3lr. X.) Primo ana biblia. Item scolastica historia. Item psalterium com glosa.

Item dao volamina postillarum Millicy de tempore et de sanctis. Item duo volumina sermonum Millicy de tempore et de sanctis. Item duo volumina Jacobini de tempore et de sanctis. Item summa viciorum. Item passionale in pergameno.

Item passionale in papiro quot dedit dominus Jacobillus« Item sermones communes de sanctis qui incipiunt nimis honorati,

et sermones dominicales in volumine papireo quod (?) dedit ^

predictus dominus Jacobillus.

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350

anbete ttiba fpStere ©d^tift Item dao libri sermoniiin Millicy (( Item breiuiarium de tempore et de (

thecostes. Item breuiarium noum qnod scripsit Item martologiam. Item speoulum ecclesie. Item decretales.

@(i^rift beö ^cnuannu« Item somma Johannis. Item ApparatQS sextus decretalium.

©ctte 78, ?

Nota qnod infraecriptos libr9s hon<

Sybelinder plebanus Cibiniensis 1

licet beate virginis eiusdem eivit

quarto feria sexta ante festum b(

Materno, Jacobo magistro ciuiao

©ette 79 etng

Nicoiao Koscha et Magistro Joha:

Cibiniensis.

6eitc 78 goi Item saper Epistolas et Euangelia { Item Thomam de Aqaino super ten Item sermones beati Bernhardi supe Item sermones de sanctis per circuli Item Nicolaus de lira super quatuoi Item vnum ex quatuor dictus alias Item Oylwer cum distinccionibus e[ Item papiam.

Item Concordancias decretalium et Item Exposiciones super haymonis ( Item librum qui incipit Quasi cedrc Item

©ette.» Nota quod honorabilis vir dominus Infrascriptos libros assignauit Eccies anno domini MCCCCXXiiij*" ferif primo Sextum decretalium. Item Clementinas. Item psalterium cum illuminatttra.

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351

IX. Unlgaietl.

©ettc 12, ^ofl 13.*

Item misi ad ecclesiam beate virgine (?) facere tria (?) fene8tra (?)

Qaotlibet (?) fenestrnm (?) constat xxzvj florenis^ (gefirid^en).

©rite 13, f)ofl 4.

Item dominus meus tenetar claes mallerin* ;; an den vannen vnd

V floren an den feynatein (feynstern?) (gefhifi^ni).

©rite 30, ^ofl 5. .

Item dedi Ulis qai laboranernnt caloando wUus ij floreno8 et dedi caloantibos 1/^ florennm pro vno.

^ofk 6. Item dedi organiste {; florenos et ;iiij florenos.

?>oft 7. Item dedi iij ort* Tmme holcz.

9o^ 8. Item dedi organiste xtj florenos.

|>ofi 9. Somma pecuniarum organiste 1 floreni et dedi eciam de Organa (?) liiij florenos vor balge rnde negele vnd dem zcymmermanne unde vor dyln.

^ofl 10. Item pro cera xüj florenos on ort

^oH 11. ^ Item vj florenos pro cborgnecb * (auf btefer ©ette ^OeS gefirid^en).

©eite 31, ^oji 4. Somma fusatoris l{Sr;iiij et vxori vi floreni.

M 5. Nota qnod dedi fosatori- campane ex parte beate vlrginis £{{vij flo- renos et iternm iiij florenos et ij florenos.

^0^ 6. Item dedi pro stanno {|pij florenos.

?)oji 7. Item dedi pro cnpro {pij florenos vnde j ort.

^ofl 8. Item dedi anrifabro de monstrancia iiij florenos.

?>ofl 9. Item dedi de catnpana j florenos carpentario et fabro vnd viij flo- renos dem zcymmermanne vnd dem smyde das sy dy glocke nydcr lysen.

^oft 10. Item strinet* (ober striuet) das man hat beslan kost xiiij floren.

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Nota quod plebanus Cibiniensis tenetur celebrare in ecciesia beate Virginia xiij missas resgales pro quiboB coUigit decimas prediales* et pro tribas colligit censas Gapitoli Cibiniensis scilicet qoin- decim marcas argenti pari et fini singalis anois circa festam sancti Martini, pro residuis vij missis solaent eines Cibinienses circa festum sancte Georgii C et 1 florenos aari de pronentibos ipsis de villis prepositure prouenientibns singalis annis, hec acta conclusa et definita sunt inter dominum Nicnlanm pleba- num Cibiniensem et ciues eiusdem Ciuitatis in vigilia eiosden indissolnbiliter observanda.

Item primo missa cantanda' omni gie (die).

Item missa corporis christi.

Item missa sancte katherine virginis.

Item missa trium regum.

Item missa omniym sanctorum.

Item missa quatuor doc^um.

Item missa xj millium ^ginnm.

Item missa beate marie magdalene.

Item missa sancte (?) laurencij.

Item missa sancti Michaelis.

Item missa beate Anne.

Item missa sancte crucis.

Item missa legenda ad sanctum Jacobum.

Ita tamen qnod missa omni die cantanda cantatar dominica die io ara omninm sanctorum de sancta trinitate pro promotione.

Secanda feria in summo altare pro defnnctis requiem*

Tercia feria in altare triam regum de sancto rege ladislao.

Quarta feria in ara sancti Niculai de eodem.

Quinta feria in lecturio de corpore christi.

©ctte 42.

Sexta feria in ara sante crucis de passione domini vel de sancta craoe.

Sabbatho in ara sancte Katherine de eadem.

Nota misse ecclesie parochialis beate virginis celebrature per ple-

i banum preter missas pecaliares.

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353

Item missa quo mane cantatar a scolaribas.

Item missa promocionis.

Item somma missa.

Item missa legenda ad beatam virginem in am'ora.

Item missa ibi ona legenda.

Item missa apostolornm.

Item missa sancti Johanis.

Item ad decem niilinm matram.*

Item in eapella sancti Jaoobi oantanda.

Item ibidem ima legenda.

Item nnnm reqniem in altare omninm sanctornm in aaronu

XL Slnfnafme ber ftiri^ettgetfttl^e, Ontameitte nni Wii^tt im Solare 1442.

Seite 26. Nota Anno domini MCCGC^{| secundo Innente aant res ecdesie

parochialis beate virginis oioitatis Cibiniensis ana cnm debitis

suis post obitam proaidi viri Johannis benlini* eondam vhrioi

ecclesie sapradicte qne res oonsignate sunt ad manns prouidi

viri locas Tmdunberch* Electo ac consituto titrioo novo in

futarnm nt infra scripta sunt Item in domo domini plebani habetur una cista in qQa^ntincntnr

calices viginti nonem cnm patenis suis et nnus magnns calix

et nnas calix de auro puro.* Claues hnius eiste habet predtetns

locas trudunbercher vitricus apoohe. Item sunt apot oapellanos calices xyj videlioet dominus Johannes

de kisd habet unum par ampularum de argento et xnmm oma-

meatuia seilicet catntam cum materijs suis. Item dominus vallentinns vngarns habet unum oaUoem et corpo-

rale et unnm oraamenhim cum omnibns attinencijs suis. It^R dominua midiael ccanpanator habet vnum calieem et vnum

omamentum cum attinencijs suis. Item dominus petms de Mwlanberehen habet mnm ealioen et

VMm omameolnm cnm attinencijs suis. Item domious Michael NilSash habet vnnm oalicem et corporale

et unum omamentum cum suis attinencijs. Item dooinuft predicator habet vnum oalicem et unum ornamentntti

cum attinencijs suis et unum par ampularum de argento.

* 3|t Uam^ BMtra ^nt W&fftrgitnd, to)trb aiet )»9^ msrthmui ^tiftn foRcm

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354

Item dominas Sigismundos habet vnum ornameDtum cum sttineo- cij8 suis,

Item dominus Nicolaus de birthalbon habet vnum calicem et cor- porate et uQum ornamentum cum attiuencijs suis.

Item dominus Michael de helta habet vnum ornamentum com attinencijs suis.

Item dominus Martinus condam campalnator habet vnum ca-

©cite 27. licem et unum ornamentum cum attinencijs suis.

Item dominus wenceslaus habet vnum calicem et vnum ornameD- tum cum attinencijs suis.

Item dominus Cristanus de ardis habet unum calicem et vDum ornamentum cum attinencijs suis.

Item dominus Johannes brwsel habet vnum calicem et omamentom cum attinencijs suis.

Item dominus petrus de zalchburch habet vnum calicem et corpo- rale et vnum ornamentum cum attinencijs suis«

Item dominus Johannes de traspolden habet vnum calicem et Ywm ornamentum cum attinencijs suis.

Item dominus Cristanus de neythuizon habet vnum omameotam cum attinencijs suis.

Item Geoi^ius de Helta habet vnum calicem et vnum ornamentom cum attinencijs suis.

Item dominus Jacobus sellatoris habet vnum calicem et vnom or- namentum cum attinencijs suis.

Item dominus Bartholomeus habet vnum ornamentum cum attinen- cijs suis.

Item dominus valentinus bacularius habet vnum calicem et innm ornamentum cum attinencijs suis.

Item Caspar habet vnum ornamentum cum attinencijs suis/

Item dominus plebanus habet duo omamenta et unum oalioem 6t vnum par ampularum de argento.

Item campanator habet sub manibus suis quatuor calices.

Summa summarum in toto sunt calices ad ecdesiam paroohiilein beate virginis pertinentes in numerq^quinquaginta vnus.

Item habet turribulum argenteum et crucem.

Nota quod campanator habet sub manibus suid in magno

©ctte 28. scrinio, sew cista in sacristia existente ut.infra.

Item duas dalmaticas albas subductas vna cum cindato' brono Altera cum cindato rubeo.

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G0O9.,

355

Item daas dalmaticas rnbeas subdacte cam tela flaaea.

Item daas dalmaticas flaneas de velatu subduoti cum tela flaaea.

Item daas dalmaticas de velatn rabeo sabdacte cam albo boka-

schino. Item daas dalmaticas de velata albo subdacti cum cindato brwnatico. Item tres casole de velata virgalate cam aaro et crace nigra cam

aaicalis strucij deauratis cam attinencijs suis quorum vna est sab

ducta cum cindato glawco alle vere (?) due cum albo bokaschino. Item due casule de velutu rubeo cum fioribus yeridibus ac aureis

florisatam cum omnibus attinencijs vna cum cindato rubeo alia

cum cindato viridi subducta. Item vna casula de velutu nigro cum attinencijs suis subducta

cum tela flauea. Item vna casula luce truremberger de velatu nigro cum fioribus

veridis flauis et auris (?) florisatum Cum attinencijs suis. Item vna casula de auro in campo rubeo cum omnibus attinencijs

suis subducta cum tela flauea. Item vna casula de kamukato* rubeo cum hirculis viridis (?) et

leonibus deauratis florisatum cum omnibus attinencijs suis. Item vna casula de kamukato* viridi subducta cum albo bokaschino

cum omnibus attinencijs suis. Item vna casula de velutu rubio piano subducitur

Seite 29.

com albo bokaschino^ cum omnibus attinencijs suis. Item vna casula de kamukato viridij cuius crux est sertum aureum

subducta cum albo bokaschino cum omnibus attinencijs suis. Item vna casula de flaueo atlash cuius crux formatum (?) est cum

perlis subducta cum tela rubia cum omnibus attinencijs suis. Item vna casula bmnatica cum auro virgulatum (?) cum leopardis

aureis subducta cum tela flaueo cum omnibus attinencijs suis. Item vna casula de kamakatu flaueo cum floribus flabeis planis

subducta cum nigro bokaschino cum omnibus attinencijs suis. Item vna casula de velutu flaueo piano cum cruce de perlis et la^

pidibus preciosis subducta cum tela flauea cum omnibus atti- nencijs suis» ttem vna casula purpurea alba cuius cruz cum imaginibus formata

subducta cum tela flauea cum omnibus attinencijs suis. Item vna ornamenta pendencia super falangam in sacristia qüe

eciam habetur cum manibus campalnatoris.

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,956

Item rnnm par dalmaticarum de weluto brwno ^oro virgn^am

siibdacte cum tela flanea. Item vna casala de eadem forma absolata sine attioencijs. Item due dalmatice de adlas rabeo piano sabdacte com bokaaohioo

flaueo. Item ornamenta ibidem pendencia pro quadragesima. ttem tres casule de atlas nigro pl^no subduete com tda flaoe«

sine attinencijs Buis. Item vna casnla brunatica de harnasio* snbdacta

©citc 32.

com alba scilicet galch.* Item yna casula nigra de forstat *^ com crace cum ym^nibos

deaaratis siibducta cum tela flauea. Itepi yna casala de kamukato cineici coloris cam cruce deanrato (?)

subducta cum tela flauea. Item due casule de harnasio flaueo subduete cum tela alba et cma

visis viridis (?)." Item vna casula alba de bokashino albo cum cruce cum sntoeab-

ducta cum albo sindone.'* Item'* ferialia pendencia ibidem (@<i^riftprobc Sflr. XI). Item vna casula purpurca rubea - cum cruce aureo (?) cum atti- nencijs suis. Item antiqua casula aurea in campo rubeo cum tela flauea sab-

ducta cum omnibus attinencijs suis. Nota ornamenta superius in libria*^ exi^tencia. Item vna casula brwnatica de velutu cum ci-uce subduete (?) cnm

tela flauea sine attinencijs suis. Item vna casula de kamukato albo subducta cum t^l^ flauea ab«

sque attinencijs suis. Item vna casula de kamukato flaueo claro subducta cum bokashino

albo absque attinencijs. Item vna casula aurea cum texta litris grecorum (?)•* subducta

cum tela flauea clara. Item vna alba de sindone albo cum nigris platis. Item vna alba de tela cam nigris platis. Item duo lintiamina alba cum contexturis. Item tres cappe de kamukato rubeo floribus viridis (?) et aoreis

leopardis florisatum (?) subduete cum tela flauea. Item tres cappe de velutu variorum colorum auro pertextqm (?)

ßubducti (?) cum cindato glauco.

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^^^s!i

36f

©eöc 33. IWm due capp^ de velatu ritbeo flaiuis rubeiä et ViricJis (?) floribuä

florifiatum (?) sabduoti (?) yna com tela rub'ea älia veto cnni

bokashino albo. Item Yud cappa bninätica cum tela rubea subducta. Item vDa cappa de kamukato iu campo albo diaiso nigrö fiorisäito (?y

sew coDspersum cum tela flauea clara subducta. Item vna cappa de atlas rul)io cum telä clarä flaaea (?) sutifdiictW. Item vna cappa de kamukato rubeo fioribus eiusdem colori^ fibri-

satam (?) subducta cum tela flauea. Item yna cappa de kamukato flaueö cum tabulam (?) sew floribus^

albis et glaucis cum flaueo settor** subducta. Item vna cappa de kamukato rubio fioribus viridis (?) et glaüt^is^

florisatum (?) subducta cum tela rubia. Item yna cappa rubia Acribus viridis (?) florisatum (i) äubdüctaf

cum tela flauea. Item vna cappa de kamukato viridij rubijs et aibis floribus' flori-

satam (?) cum albo bokashiuo subducta. Item vna cappa de kamukato viridij! flörisatnih (?) floribüs eiUsdenb!

Colons planis cum bokashino' nigro subducta. Item vna cappa rubea cum tabulis glaucis quädiräiä' ccüm sttili^

et rosis et cum nigro bokä^ino* subducta. Item vna cappa de kamukato glauco cum fioribus viridis (?) fiori^'

satum et cum tela fiauea subducta. Nota isti sunt libri que (?) pertinent ad libriam in latino. Item summa pisani in papiro.

Item canceUarius pharisiensis super quartum sentenctaifum pargameno. Item Mama tractatus super biblia in papyro. Item Matheus glossatus in pergameno.

©cite 34. Item lucas glossatus in pergameno. Item quadragesimale in pergameno. Item üoncordancie biblie in pergameno. Item Dictamen Magistri Nicolai dinkeHne super quartum senten*-

ciarum. Item coD<k>rdanci^ biblie. «

Item ysaias et geremias glosati. ^9Bk esechiel et daniel glosati. ItokDr eiqwsioio NicuUiy de lyra super ezeohielem» Item barkwitrdar in' dilRibtiv fliaomiilibus;

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358

Item moralia Gregory;

Item tbomas de acquino super primum

Item petrus aureoly.

Item damascenus.

Item due partes milicie (Milicy) (?) de

Item psalteriom glosatum.

Item Bernardus.

Item Qnestiones de cognicione angelon

Item libri ethicorum.

Item Bernhardus ad augenium papam.

Item Jacöbos voragine cum collectis.

Item Omilie gregorij super ezecbielem.

Item Sermones de tempore.

Item Climacus de mistica scala.

Item Martilogium.

Item tractatus contra hereticos et plura

Item Dewtermonius super oantica.

Item liber sancti augustini secundum ri

Item questiones theoloyce de quolibet.

Tfßm florea nenitencie.

itra manicheos.

©cHc 35.

30sicio super libros ethicc victuria yerbi dei«

I beate virgine per annum

ma pisani.

\ hystgria. de victuria verbi dei.

es super primum sentenci

[oa biblia aput predicator

i ad clerum.

3 in pergameno.

ctus in pergameno de qu<

a et libellus gregory de ]

es aliquot ricbardi.

t Septem libri moralium e

iirjtff^e compsctorio f(^dnt tDenn anc^ bem Sinne na^ Bfffer M m Originale benUi^ coptoto ße^t alfo ftl&ev bem erften o feine ^ ir $tti^ bntd^ bae p fanm ald p»o g

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Qoo^^

359

Item thomas de aquino contra gentiles.

Item Samma virtottim.

Item Becunda pars milicie [Milicij (?)] de tempore.

Item prima pars milicie (?) de tempore.

Item racionde.

Item prologas contra viclefh.

Item bystoria troiana et textas moraliam aristotelis.

Item tabule omniam libronim moraliam.

Item tractatus magistri Rolandi.

Item virgilias.

Item dao antiqua fluamina (?).

Item Concordancie ewangelistarum.

Item biblia abbreniata.

Item gwillbelmas de fide et legibus.

Nota quod libri infrascripti habentm* in dota apad dominum ple-

banam. Item dao passionalia ynum in pergameno et ynum in papiro.

©cttc 36. ItemQaestiones sentenciaram ediciones egidij de Roma in pergameno. Item Glosa ordinaria saper istos pauli. Item Solcos super quarto libros (?) sentenciarum. Item saper epistolas paali et ewangelia .pergamenicas. Item speculnm ecclesie.

Item XYJ libri moraliam gregorij in pergameno. Item Innocencius tercius de penitencia. Item Nicalaus de lira super qaatuor ewangelistas. Item textas sentenciaram in pergameno. Item glosatum psalterium in pergameno. Item glosa super pater noster Magistri Niculay dinkelplwel. Item liber bertandi super epistolas quadragesimales. Item Jacobus super ewangelia quadragesimalia. Item thomas de aquino super tercium sentenciarum. Item super epistolas et ewangelia per annum. Item petrandus de sanctis.

Item bertrandus super epistolas et gestcTocerorum. (?) Item bertrandus super ewangelia. Item yna biblia rubia. Item Regisirum biblie. Item papius. Item paruus liber de qaatuor Tirtutibus oardinalibas^

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358

Item moralia Gregory;

Item tbomas de acquino super primuQ

Item petras aureoly.

Item damascenus.

Item due partes milicie (Milicy) (?) d

Item psalteriom glosatum.

Item Bernardas.

Item Qnestiones de cognicione angeloi

Item libri ethicoram.

Item Bernhardus ad aagenium papam.

Item Jacobus voragine com coUectis.

Item Omilie gregorij super ezecbielen

Item Sermones de tempore.

Item Climacus de mistica scala.

Item Martilogium.

Item tractatas oontra hereticos et plai

Item Dewtermonins super cantica.

Item über sancti augustini secundum

Item questiones tbeoloyce de quolibet

Item flores penitencie.

Item liber contra manicbeos.

©cite 35.

Item liber exposicio super libros ethi( Item liber de victuria yerbi dei. Item lecciones beate virgine per annn Item VD^ summa pisani. Item tripartita hystgria. Item rupertus de victuria verbi dei. Item questiones super primum senten Item vna magna biblia aput predicatc Item sermones ad clerum. Item sermones in pergameno. Item liber miztus in pergameno de q Item pastoralia et libellus gregory de Item questiones aliquot ricbardi. Item decem et Septem libri moralium

^ ^ae Jturjiff^e compactorio f(^dnt totm an^ Um Stnne na^ Mfn M fliegt ittlifig, ba im Originale Unili^ coptoto ße^t alfo iSihn bem ctfUn o friiic i^ fftt)nnQ i^ nnb brr $ir{^ burd^ ba« p faitm aU pao 9

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359

Item thomas de aqaino contra gentiles.

Item Samma virtatnm.

Item secunda pars milicie [Milicij (?)] de tempore.

Item prima pars milicie (?) de tempore.

Item racionale.

Item prologos contra viclefh.

Item bystoria troiana et textus moralium aristotelis.

Item tabule omniam librorum moralium.

Item tractatus magistri Rolandi.

Item virgilins.

Item dao antiqua fiuamina (?).

Item Concordancie ewangelistarum.

Item biblia abbreaiata.

Item gwillhelmos de fide et legibus.

Nota quod libri infrascripti habentur in dota apud dominum ple-

banum. Item duo passionalia vnum in pergameno et ynum in papiro.

©rftc 36. ItemQuestiones sentenciarum ediciones egidij de Roma in pergameno. Item Glosa ordinaria super istos pauIi. Item Sulcos super quarto libros (?) sentenciarum. Item super epistolas pauIi et ewangelia .pergamenicas. Item speculum ecclesie.

Item XYJ libri moralium gregorij in pergameno. Item Innocencius tercius de penitencia. Item Niculaus de lira super quatuor ewangelistas. Item textus sentenciarum in pergameno. Item glosatum psalterium in pergameno. Item glosa super pater noster Magistri Niculay dinkelplwel. Item liber bertandi super epistolas quadragesimales. Item Jacobus super ewangelia quadragesimalia. Item thomas de aquino super tercium sentenciarum. Item super epistolas et ewangelia per annum« Item petrandus de sanctis.

Item bertrandus super epistolas et gestcTocerorum. (?) Item bertrandus super ewangelia. Item Tna biblia rubia. Item Regisirum biblie. Item papius. Item paruus liber de quatuor Tirtutibus cardinalibus«

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9m

Item Scolastica hystoria. Item petras de tbarentasia super quj Item Crisomus [Criaostomus (?)] su] Item postilla thome de aqaino sapei Item liber super cantica canticorum Item sermones per circulum anni. Item tractatus de vita acttua. Item Summa coUacionum* firatris J<

@cite 3' Item Sermones ad clerum de sanctii Item sermones de tempore. Item speculum beate Tirginis biblie

in Tolumine vno in papiro. Item sermones bernarde super dicta, Item über super magnam ysaiam in Item sermones super missus et trac

uiarii ober beati animi. Item prologus rupperti de victoria ^ communi et de alia plura. es de geminario

linicalis (?) per <

Be(?).

(?), de sanctis per circulum anni in pergameno»

per (?) apokalipsin obe

sanctis de candelis* per

Septem sacramentis.

oralium usque ad xxij^'

le M^gistri augustini d

lira super epistolas pau

per^ameno.

(?) et similitudinibus r

) concordancia ewangeli

ilie.

igorij.

de proprietatibus reru predestinacione et presc

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361

Item tractatus de peDitencia secundum Caoones. Item sermones super Matheum.

(Seile 38. Item Liber de victoria verbi dei e(X preceptis. Iteoi Ub^r de peniteacia beati aogitttini et libev de alogon. Item expodioio baymonis saper apakalipsio. Item translaeio sancti Jeroniiur ad postulacionem. Item biUia metrica.

Item über per ewaog^a per totum annnm. Item liber qoi incipit nimis bonorati. Item bonorios papa super caatiea. Item postilla saper ewangelia. Item aliqai sermones in sexterais. Item compendium tbeoloyce veritatis. Item soccos de sanctis. * Item bertrandus. Item geata Bomanornm. Item tractatas Johanis calendarii de ecclesiastieis contentis cam

ibi contentis. Iteoa apparatus libri sexti. Item summa pisani que pertinet ad rwismark. Nota Jacobus Magister ciuium habet vnam paruam bibliam et

holgotb super librom sapiencie. Nota quod inter istos Kbros supra scriptos georgias filius Magistri

Jobanis gwldener habet quinqne libro's scilidct biblia süof^ma

pisani, tabale^ übrum iarium^ liber elocucionam seiThoYies beati

bernardi qui scilicet quinque libri omnes cum rubijs copertorijs

sunt tecti. @ette 39.

Nota tot habcmtur breuiaria in dota apud dominam plebannm et

capellanoB pertinentes ad eoclesiam beate virginis.** Item breuiarium magnum in quo legit plebanus. ftem breuiariam magnum spissum in asseribus. Item breuiarium de tempore et de sanotis. Item breuiarium quod fuit Magistri Ciuium Jacobi senioris. Item breuiarium bonum album quod fuit episcopi Gobolini. Item breuiarium. quod* fuit domini Martini. Item* brdoiajnum nigrum quod fuit Andree/ de Moena Item breuiarium antiquum quod fuit procoratoris. Item breuiarium inueteratum cum certis notis. Item- Imoiarium quod habuit Symon d/e ooncina.

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362

XII» StPtuffnAttiu

©ette 76. » Anno domini M*" CCCC® A"^ primo. ajfa^ 1. MisH venerabilis neo non Juriswaccalarine. dominnt Johaimei plebanoa* Cibiniensis quataor foueas cum annone (?) ioplere.

«bfa^ 2. Item Tnam et primam exsaposito iannee Celury peter oraws su^ toris in parao circalo directe modo et distanda pedom pj et continet cabulos j«" sie cömpatandö (gefhi^en). auf ber @e{te fnictus anona non potest dia iacere i^ion cmbrer |)ai^ illa debet exsnmmi properandum. ^

«bfa^ 3. Item 8ub eodem anno secundam accomodauit georgins extranens* tnnc temporis procnratora brid pellificj qua (?) iacet in ade maccellorum et vltimi Iingni versus domum pellificum et di- stancia pedum a lingno pj continet cnbulos j^ et l^viij Sic com- putando (gefWd^eif.)

auf ber ®ette ea debet primis vicibus exsumi quod est terrt madida et fructus anona (?) i^ion anbter $anb anno \^ A*!«

9(Bfa^ 4. Item duas foueas penes Capellam sanctj nicolay* exti:a cimiterinm in via versus alumniam in medio muri et dominus misit illas federe a nouo et continent ij*" et j^iij cubulos A*° 2^ vnam (gefhri^.) auf ber Seite bona et pura annona.

«bfat 5. Item quintam accomodauit georgius extraneus tunc temporis proca- rator a relicta peter wagnerinn auff dem salczreol) ' que iacet penes ianuam cellarij a dextris in acie versus - mumm duitatis eandem dominam (?) dedi pro censu de fouea iiij^ ooboloi annonam et soluta est et continet cabulos j* et ]]gpr etc. (gefhi^)- auf ber Seite bona et pura anona et fouea bona.

«bfa^ 6. Item acomodauit Nicolaus procurator vnam foueam a mathia bor- eher in der heltner gassen et jacet vbi intrant ad ciuitatem sub^ testitudine * (gefhtd^en) auf ber Seite bona et pura anona et fo- uea bona.

* dm Originale flc^i ppf^dn toae i^ properandum (cfe. Jtnr| f^at propierM .

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«bfat 7. Item accomodauit Nicolaus procurator a magistro . . voam foaeam Nicolay et iacet in platea Scbporer prope domum inerten Schilt* macher ante jannam (ge^iii^en) auf ber @eite bona et pnra. ©ette 77. anno A- (1473) «Bfa^ 1. Item implenit dominus plebanus dnas foueas versus nicolaum anri- iabri in paruo circulo directe modo peaes viam ibi enntem ex utraque parte. Item dominus impleuit vnam foueam qne est noua fouea in platea fleser prope domum magistri nicolai (gefhid^en) auf ber Seite bona et pura.

abfa^ 2. Item anno domini Mcccclfjv Implet dominus vnam foueam aoco- modatam ab uzoxe Johanis Zegellaver qui tnoo temporis fuerat in curia romana et Jacet in magno foro vbi funifices yendunt funes.

abfa^ 3. Item anno domini Mcccc^I^za ego Johannes plebanus Cibiniensis inplere misi vnam woveam cum annona ante domum Bartho- lomei pictoris per Michelem claudum et nuUa cedola est im- posita et hoc ex obliuione.

aibfa^ 4. Item eodem anno implere feci vnam ante domum Craws pither circa turrim prope circa iter et ibidem eciam habeo vnam prius repletam anno Izxiij.

Sttfa^ 5. Item ex oposito domus Benedicti carnificis eciam vnam.

96fa^ 6. Item anno domini Mccccixxviij feci replere vnam voueam ante domum petri Errasmi et illam accomodaui a Gundesch et solui ei annonam.

@ette 74. Anno- 1533. »Bfa^ 1. De foueis monstratis per quendum N donner de nependorf Egregio domino petro Wtl* de Birthollum' decretorum doctore plebano Cibiniensi quia idem N donner sepe impleuit plebanis prede- cessoribus cum tritico.

9bfa^ 2. . Primo hie in via inter stabq^um et Capellam diui Nicolai est vna fouea ma^a. Est ibidem nna repleta fecibns.

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364

«Bfa| 3. Ante domum Grusz piter sew vnglek^ due noh longe iaoeotes ab inaioem siguate Lapidibas.

m\(^ 4. la magno teatro in Rippa prope ponticulnm ante dbmam oondam Benedict! Bescher nunc vero relicte Johanis flescher aorificis dae fouee signate lapidibus quas fecit fodere dominna Johannei de Olczna* plebanus Cibiniensis.

^\aii 5. Vna fouea in teatto magno vbi corrigiatores corrigiäe et etat snper fouea ynus trnncus in quem corrigiatores infignht jpalos pro- perticis apponendis et corrigiis appendendis quam foaeam qoi- dam Georgiiifi funifex sibi velit vsarpare ex eo quod' emit tri- ticam ab execntoribns Magistri Mathie plebani* defnncti et inodo illud triti'co q^uantum intelligo tanqnam sotim (?).*^

XIII. Qpitttt Sitfiei^tiittiBeti.

©ctte 46. Mathias Ramasius pastor ecclesiae Saxopolitanae vocatnr et eUgitor

in pastorem Cibiniensem A 1536 mensts Maji die 17. Obijt

dominica post Galli 1546 anni.'

©eitc 18. Tempns electionis domini Mathiae Ramasy obiit vera domiiüttf

post Galli anno domini 1546. Item Mathias Ramazi de bros et in eadem oppido plebanüs elistens

electus est in plebanum Cibiniensem anno domini 1536 mense

vero 17 Maji.

©eite 19. Item anno domini 1540 clementissimus Joannes Rex Vogariae in' ^ ciyitate Sazzebes siue Millembaoh mortnus est yioesimo prfmo

die mensis Junii. Eodem anno obsessa fait fogaras per eundem regem et post

mortem ejus regnicolae concordiarm iniaemnt com stephano mäylst'

in expeditione concordiae fuernnt Nicolans Telegdi et Andreas

batary. Item anno 1541 intravemnt lucybek torcns per imperalorixm missiis

Wayrodae missi videlicet Transalpinensis et Moldaoiensis per

eundem missi.

Item anno eodem- per fraudem et per inhuHentam detenü* Amt

Stephanas maylat et baltesar bomemissa per taroas et WaywodM

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pra^^Cfiiptas njecimp no^ diQ iiiensif J^Uj de qapraiq detoptione tota Transsilyania d^territs eat post hao remisit boraemissam qui regpo et Ciuitate Ztazsebea moltae calamitates iotalit.

@citc 20.

Item eodem anno Tezaararias frater georgius et Valentinae pariter cam reginali majestate budam altro obtalerant Imperatori Tar- caram ubi etiam Valentinam torek capti^um dedaxit Imperator ex qaa re tota Cristianitas deterrita est.

Item anno dom^ai 1542 reginalU majestas cum tezaorario et cae- teri^ magqificis Yngaris qae partes eorum foTebant Transsilva- Diam intravit et Albae Juliae praesedit et Episcopatum in saom osam seroauit qnia Episcopus iam mortaus erat in vigilia pascae.

Item anno eiusdem 1542 tremendum advenit miraculum quod longjs temporibus haud auditum est. In mense Äugasti venerant tanta mnltitudo locnstarnm ut solem yid^re non poterant obi volabant, nain ego ipse interfui quod pueram meum non poteram videre lon^itudine bastae unius in copia locustarum et ubi inter froges venerant omnia demoliebantur.

©eite 21.

Dt triticmn aupnam millium et quaeque buiuscemodi Imo et foe- oetoB demolita ^nt^ et mnlta mibi ferme incr^dibila dieta sunt, i^d e^ Aolgi e^oribere sed solum quae oQouliß vidL

Anno 1543 Imperator Turcarum Strigonium et Albam Regiap ab Yngaria aco^it et alias arces.

Item amio domini 1544 tanta multitqdo locqstarum venerant in TfanSiSilvapiam cuins numerus haud uqquapi visus est ^ feria sepp.ddA ante Stepb^ni regis yol^bant auprai Qibinilum et pre mi)lfitqdjii^, i)on pat^rw^us vid^rei solem c^ pn^aagi^ap^^ oobis in futuro periculi^ emergi 18 die Augusti.

Item doctor Adrianus vicarins et archidiaconus nee non plebanus Oolosvariensis et canonicus Albensis noster carus amicus mor- tuus est anno domini 1544 septimo die mensis februarii.

.©cite 47. 1547 BaK;tbolomaeuB Altemberger electus est in plebanum Cibi-

niensem decima die Martii Anno Christi 1547. obijt vero anno

doi(ijni etc. 1552 die 5 Martii. Paulus Wiener canonicus et concionator Laibacensis propter evan-

gelii, qon&ssionem in Transsiluania exulan^ ac per trieniuji^

Oibinii verbum dei docens pub^co senatus stipendio in eiusdem

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ecdesiae pastorem electns est xi mensis Maji anno domini etc. Lij. Idem palas yj die mensis febrnarii Ano domini etc. lüj electus est omnibus parocborum suflPragiis in saperintendentem ao primo ordinationem eodem anno cclebravit xxij die mensis Martii. Decessit ex hac mortali vita 1554 die 16 Aognsti caios anima qüiescat in domino.

©eite 48.

Mathias Hebler Carponensis cnm Witteberga Cibinium venisset functus est primnm officio collegae in schola Cibiniensi anno 1551 Seqnentibus 52 et 53 acceptavit regimen scholae. Deinde yero instante pastore Paalo Wiener et senata concionatoris mnnns suscepit anno 1554. Post mortem vero domini Paoli

* consensn senatas et communitatis electns est in pastorem ecde- siae Cibiniensis auno 1555. Seqnenti 56 suffragiis omniam ps- stornm electus est in Saperintendentem ecclesiarum Saxonicarum in Transsilvania ipso die beatornm Petri et Pauli apostolornm. Scandalis et haeresibus multiplicibus quae in Transilvania ex- orta sunt, auctoribus D. G. B. Francisco Davidis pastore ecde- siae Colosvariensis, annis 16 constantissime sincera ^t pura fide restitit magno animo, in quo agone infinitas aerumnas et snorum ingratitudinem tantam pertulit ut dici nequeat et vere similifl fuerit istis snmis viris qui de ecclesia Christi bene mernerant In quo cursu cum pergeret, Ano domini MDLXXf mense augusto post babitam concionem dominica 9 Trinitatis die mensis 12 in aegritudinem incidit Ex qua sie volente domino nostro Jesu Christo paulo post 18 Sept. videlicet hora ootava pomeridiana in ulnis sui ministris Andreae .... qui paulo ante ei sacram ooe- nam domini exhibuerat, sedens in lecto beate et foeliciter obdor-

©eite 49.

miuit in Christo cujus beatam animam dominus noster Jesod Qbristus sno sinu exceptam foueat et consoletur^ qnod ipsom rursus nobis requirentibus eum cum gemitu et lacrimis vivam exhibeat in aeterna vita. Corpus eins venerandum sequentidie hora secnnda pomeridiana in templo Cibiniensi ad dextram latus arae supra gradns tumnlatum est.

Stephanus Gross Cibiniensis, pastor ecclesiae in Homers^ dorff amicus et compater eins sincerus scripsit Cum magister Johannes Aunerus Galli Auneri civis Cibmiefiflis filios anno domini 1567 Yiteberga in patriam rediisset^ ac tum

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temporis schol« rectore careret, oblatam est Uli, eodem anno mensis Jolij die nono sub consnlatu Simonis Miles Sarctorisi regimen scholasticumi boic praefuit annos dnos, menses qainque. Postmodnm hoc est anno 1570 mensis Maji die decimo septimo Tocatnr a senatn Cibiniensi in concionatorcm ecclesiae ejosdem, hoic praeest annnm nnam menses Septem. Karsam cnm anno 1571 pastor loci Mathias Hebleras diem säum obiisset, com- mnnibns yotis, tam senatus quam centumrirorum vocatur et eligitor in ejusdem loci ac ecclesiae pastorem, die decimo nono mensis Decembris anno ejusdem 1571.

©ette 50.

Hoic snbstitutos est eximiae eroditionis yir dominus Georgius Mekaa coi successit dominus Petrus Lupinus Waldhidensis vir doctus et facundia insignis, post eins obitum eligitur dominus ühri- stianus Schenkerus vir non contemnendae ernditionis, pius, bonns, et a£Pabilitate clarus.

@ctte 52.

Reuerendus dominus Johannes Oltardus Cibiniensis huius ecclesiae pastor vigilantissimus, ac gregis Christi propugnator accerrimus, ▼ir doctus ac vere facundus, qui hoc tempore sibi inter Saxones non habuit parem concionatorem, obiit ipsa die ascensionis anno domini 1630 magnum sui »desiderium relinqaens, post- quam parochiali ecclesiae praefnisset annis tredecim, mensibus duobus et diebus tribus.

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B68

S^nmttitn%tiL

JDtcfc UcBcrfd^rift jctgt beutlid^, ba| l^tcr ein Sttücntot fcmüul« ^fünfte ber üRarienftrd^e angelegt tourbe unb ba| btefed crnf bei 2. ©ette beß erfien 33Iattee Beginut, tfl ettt eben fo ftd^erer S3ctteÖ, ba6 bie erfie Seite Bei Slnlegung beffetten fc^on befd^ridien »at. ®i^ unter ben ©d^riftproben 5Wro. I.

* 2)tefe $emer^ng, toie mehrere Sl^nlic^er unter anbent ou^ foU|t tt)el(i§e flar barlegen, ba| nid^t einmal bie^ge oder ber £tr(^ gd^gen ^eder Belannt mXf beutet barauf ^in, ba| frül^ bie Sermerfe vbn ben !Beft^ ber Stixä^ nid^ fel^r forgfältig geführt Sorben ttor^i md bal^er bie ^(nlegung beö Snoentare eine Slotl^enbigfeit mar.

^ S)a§ l^ier ein ^atterttl^eil gemeint fei, {hai runbe fd^eiblid^ Wlt^ox, f8d^fif(^ fd^eimlid^e 9Äuor) mar mir flar, aBer id^ tonnte ungea(|td aKer 3la(!^forfd^ng, tro^ bem ba^ glumamen Belanntli(§ mit imge» meiner 3ä^iflWt \i^ erhalten, feine ©pur einefl mä) nur a^nFu^ 5lamcn8 entberfen.

@in Bufall Brad^te Sid^t unb mie id^ glauBe eine nid^t uttn)i(|tige ^iflorifd^e S^atfad^e.

39e{ JRegifkirung ber ungemein jd^ä^baren llrfunben beö ©d^tten* Berger ^arod^ial Slrd^iüS, meldte mir |)err Pfarrer ^l^il^j freunbliil^lt gemottete, fanb id^ eine ttrfunbe »om Sa^re 1697 in meld^er auf ^aumgartner Rattert ein 9tieb ©d^eiBlid^ 3Raar, romonifd^ oniel sa- talui (S)orfe«9{ing) aufgeführt erfd^tnt 9lun ifl bie gange ©od^e Rot. 33oumgarten mar Befanntlid^ ftü^cr, mie aud§ fein Slame bemeift ein ^ompltj^ öon SBaümgärten, meiere ben ^ermannflabtem gel^örten unb morauS fpöter erfl ein eigenes ©orf [xäf entmidfelt l^at. JDiefer 3lieb gel^örte alfo bamalS gum ^ermannftäbter Rattert unb mirb nun l^ute freilid^ umfonfl gefuc^t, ba ber 93aumgartner Rattert nunmehr b<u:attd au8gef(^ieben ifl.

IDiefe ^ufful^rung in ber Matrjcula gibt und aBer nun an^ BegügÜt^ ber %xaQtf mann S3aumgarten ftd^ dS ein eigened ^orf l^eroudgebilbet l^aBe? bie 2:§atfad^e, ba| im 3al^r 1370 93aumgarten aU S)orf noi) nid^t ejtifKrte, ha l^ier auebrfidEIid^ bie Scheybillecbtmaar ali auf ^' manjlSbter Rattert gelegen ermahnt ifl.

L

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JDamft nid^t etwa ein SSetbad^t auffleige 06 btefer SBaumflartnet ^attertt^etl öJirfHc^ bcr iji unfrer Matricula anfleffi§rte fei, \o wirb bemerft, ia^ e8 in bem erfien SlBfa^ ^ei^t ^Item versus schellenberg jacent tria jugera . . . ^ unb bann 9lbfa| 2 „Item ibidem sunt ij JQgera circa Scfaeybillecfatmaar'^ alfo versus Schellenberg unb baS §eBt nun allen ^mx\tl 3)enn nad^ ber genannten Urfunbe tfl ein .®ren3*= jheit jttJtfd^en ©(^eKcnberg unb Saumgarten baburd^ fieröorgerufen, ba§ ber bie ©renge Bilbenbe Sibinflu^ fein Seet neränbert l^at; unb ber ©trrit wirb baburc^ gefd^Iic^tet, baB 2 ©d^ellenBerger JRiebe weld^e ber SiBiw «uf bie Saumgartner ©eite burd^ [ein »eranberteö S5eet uerfe^t §at, mit 2 Saumgartner Stieben, meldte eBenfo auf bie ©d^ellen« berger ©rite nerfe^t morben, mit einanber nertaufd^t werben, unb unter biefen ©oumgartner Stieben ift einer bie fd^eiblic^ 9Waar, biefer ^attert^^ t^I Befinbet pd^ alfo ^eute waErfd^einlid^ auf ©d^eKenBerger Rattert.

* uilla epponis ober nepponis ijt baö naf)e an ^ermanftabt gelegene 9ieppenborf, fäc^fifc^ 5Räpenberf, Kapenberf, e8 wirb baburd^ bie, auf ben fäd^ftfc^en I)ialeft leine Stfidffid^t ne^mcnbe, oft aBer mit großer ©id^er^ett Be^au^jtete ßt^mologie oon ^He^jpenborf alö SReBenborf, oöllig toiberlegt.

* Comes Andreas. 3n ber Urlunbe beä fäd^fifc^en ^Rational 9lrc^itJÖ 3lr. 21 üom 29. 3uni 1367 worin Äonig gubwig bie StriButjal^lung ber föt^fifd^en ffaufleute Benimmt, ^ei^t eö: ciuibus et hospitibus nostris de Scibinio et de ejus pertinenciis ad deuotam eorundem sup- plicationem nobis porrectam, potissimam autem prouidi Ändreae filii Nicolai Judicis eorum. . ^ JDiefer allein !ann unfer Comes Andreas fein. SBer er unb fein 35ater Nicolaus gewefen fann id^ nid^t näl^er Befiimmen, ein Comes Nicolaas fommt in ben Urifunben oon 1339 bis 1349 Dor, aber aud^ oon i^m ift mir nichts 5Rä^ere8 Be* lannt. S)a in bemfelben 3a^re Servatius Georgias coqns al8 judex prouincialis erwäl^nt wirb, fo fann Andreas nur Äonig8ri(^ter gewefen fein unb biefe SBürbe nid^t lange befleibct l^aBen, weil 1366 Conradus unb 1370 Johannes biefelBe Befleibeten. UeBerl^au^jt ifi bie& bie ^wjige mir Befannte Urfunbe, in welcher biefer Andreas crwal^nt wirb.

* sanctä cmx. 68 gibt in ber 9lä^e uon §crmannfiabt gwei ?>unfte, toeld^e ad cracem, unb gwar bie eine uor bem @lifaBett]^or ad magnam crucem bie gweite in bem l^eute fogenannten Retrenchement ad parvam crucem, genannt worben, ba aber l^aQ ^eute nod^ norl^anbene gro^e Ärcuj erft im Saläre 1417 non einem JRegenSBurger ?)eter ganbregen ött8ge]^auen würbe, fo fann l^ier wof)l nur baS, fpater fogenannte, fleine ^^i gemeint fein.

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Sürgetractfler gciocfen. (Die Urlunbc eictfiirt im SRat. Slrd^b in einem

Ironffumte üom 3. 1414). 3m 3a§re 1411 l^ei^t in einer UrTunbe ber

SKefd^ner Äird^enlabe ber ^ermannfläbter 33firgermeifter 3ol^ann SBerl,

enbli^ in einet fpäter per exstensam mitjutl^eilenben unbatirten ttr«

funbe (im 5Rat. Sird^iu coli, post. 5Wro. 1660) lommt nor ein magister

Simon dictas Werlhannes. 68 ijt nun unflemi^ in meld^em S3et«

monbtfd^aftdoerl^QUnifye (etbe Ferel gu einoüber geftanben l^aBen, ba^

fie glci(^5citig gelebt, i|i jtc^er, bic gamilie [c^eint ober aud^ mit i^nen

(m8ge|lorbctt ju fein, benn mir i|i berfelbe in feinen !Dofumenten »eiter

DorgeJFommen.

" Andreas Franz erfd^eint in einer Urfnnbe in ber ^eltauer Äird^enlabe

öon 1. 3)egem6er 1372 ate villicas Cibiniensis unb ia fein 5Rame

mir nirgenbä mel^r oorgeTommen iflt, \o tamx biefe ^ufgeic^nung fäglid^

ttid^t Diel üor haS 3«^^ 1372 ^inaufgerfidPt »erben.

'• Nannenclepel, ti ift ^ier leiber ber Saufname aoiögeblieben, e8 gab aber

um jene Seit brei ÜRanner biefeö 9flamen8 in ^ermannfiabt, ^Kid^ael,

Stephan unb 3ol^ann; SWid^ael mar 1372 33firgermeifler, ©tepl&an in

bemfelben ^a^xt 5Ratl)mann, 3o^anncö (Stellung ifi nnbcfannt. SBie

bie ferel terf(|tt)inben auc^ bie S^nnenlleppel mit biefen brei SWänern

in ^ermanrifiabt, jeboc^ erfd^eint 1456 ein Johannes Nnnnenclepcl

ate „alias magister ciuium segeswariensium'^ fie!|e @räfer Umriffe

jur ©efd^id^te ber ©tabt SWebiaf^ ©eite 103 109. Sold^c Weber^

iteblungen Don Bebeutenben Familien au8 einer ©tabt in bie anbere

laffen ftd^ ikmWä) ^äufig na^meifen, Ijauflger aber ift leiber ba8 gönj^

lid^ auSfierbcn berfelben; Don alten fad^fifd^cn bebeutenben gamilien

ifl in ^ermannjiabt nur bie SBa^baifd^e unb Sutfd^if^e nod^ im

SRonnSfiamm uorl^anben, »on ben ^annenl^eim ift e8 nid^t euibent ob

|te mit ben ^a^n beö 15. 3öl&tf)unbert8 gufammen^angen.

*• 68 ifi l^ier ein eigenes 33eft^öerf)altni^ ber Äirc^e berührt, wcld^eS

«u^ l^eute nod^ in ben meiften ©emeinben beftel)t, nemlid^ ber SSRebbem.

3ttr ©tflfirung beffetten mu^ id^ etwa8 »eiter auS^oIen.

SBol^rfd^einlid^ fd^on bei ber erften Seftiftung ber SBauemwirt^:« [Rotten in ben einzelnen ^Dörfern, »urbc öon jebem beftifteten 4)ofe «in befiimmter S:§eil, in nerfd^iebenen !Dörfern Don Defd^iebener ^u8^ Innung, meifl aber ein 3od^ au8gefd^ieben, meld^er gwar jur SBirt^fd^aft gel^Srte unb mit biefer (aber urfprfinglid^ au^ nur mit biefer) Deröu^erlid^ toar, tooDon jebod^ ber Äird^e eine genji^e jaf)rlid^e 5WaturaIabgabe «rtrid^tet »erben mu&te, biefe »ed^felte, mie fpatere SBeifpiele aud& in W^em SnDentar bart^un, jebod^ »ar fie im ©anjen fel^r gering, im iäd^fien Setrag jä^rlid^ Don ber angebauten grud^tgattung, ein Äübcl

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372

per 3o(i|, je im britten "ia^xz, too utd^id angebaut loutbe, ttaib mäj nid^tö entrid^tet. S)a^ nemlic^ bte 3)retfelbetmtrt^f(^aft bamatö fc^n unter ben ©ad^fen eingeführt toax, bemeifl nic^t nur bicfeS Snöente, fonbern aud§ eine ttrfunbe in ber (^d^eKcnBerger Äird^enlobe uom Sa^re 1339, too auöbrücflid^ ^et^t . . campum qai broch nominatar . . ^.

3dÖ fötttt bei biefer ©rfegen^eit ni(i§t um^in, ein 35eifpiel anjufü^ren, luie bte ©epflogenl^eit ftd& felbfl unter ganj Deränberten SJerJ^Sltniffen oft jal^rl^unberte lang eri^ölt. SBefanntUd^ toarb im 17. So^r^unbert kt SKatöbau in ©iebenburgen ^eimif(^, obgleich nun ber 9Raiö bte ^irie ouö ber ^ud^tfolge oerbröngte, unb im 2. Sa^re ber SWer ^)ober ober 9Rai8 befäet »urbe, fo würbe unb »irb biö heutigen 5j:og3 bct SDlebbem nid^t etwa in SKaiö, fonbern in bem mit ber ^irfe frfi^r wed^felnben ^aber entrid^tet.

JDie aRebbemlanber würben jebod^, wie bieö unfer Snncntar ebenfafll le^t, anäf burd^ Legate uermel^rt.

%x^tx bcmfelben befa§ aber bie Äird^e aud^ nuc^ eigene ©nmbfKkfr, beren gaujeS ©rträgni^ i^r gel)örte unb biefe bo^jpelte 3frt be§ Seftfrf mad^t unmöglid^ baö (Srträgni^ ber Äird^e oon ben ©ruubfliini ju bemeffen, ha nid^t bei jebem berfelben augegeben ifl* weither ürt beö 33efi^eÖ baffelbe angehörte.

*' SKittelberg, ein nod^ l^eute ebenfo genannter ^attertt^eil gegen g^Ij' bürg l)in.

*^ iacob der iieinzmaiu suii. Jacob Ueiuzmaon ober Heuzemanisse war oom Sa^re 1366 biö 1370 ^ürgermeifter, fönnte nun angf* nommen werben, ba^ er l^ier gemeint fei, obgleich auffallenb wirf, einen 9Rann oon feiner ©teflung burc^ bie SJtutter nä^er gu bejeii^iten, aKein, ba§ wir e^ i)ier mit feinem gleid^namigen @o^ne gu t^un l^obfn, beweifet bie Slufjeid^nung Seite 4, 3(bfa^ 3, wo bie relicta iapobi heynczmanni üorfommt ; bie Stuf jeid^nung ift gleic^geitig. 3)a nun >tr 33urgermetfler .^einjman wo^rfd^einlitö im ^a!^xt 1370 porb, fo to baö oorliegenbe Suoentar oor biefem Saläre nid^t angelegt fein.

** ^ier enbet bie urfprfinglid^e inoentarifd^e Aufnahme ber ©runbfttrft auf ^ermanfiobter ©ebiet, fie ift g!eid^jeittg unb oon einer ^onb !^^ fd^rieben, wenn fie, wie in ber oorigen 5lnmerfung angegeben wurie, tti(!^t älter fein fann afö 1370, fo fann fie bod^ aud^ oiel jünger viä\i fein, benn 3o|)aun ©d^ebni^r, welcher, wie oben Sfnmerfung 10, iw^ fd^einlid^ gemad&t würbe, im Sa^rc 1370 nod^ gelebt ^at, mufe i^ i^ Süi^re 1372 fd^on gefiorben fein, ba er in biefem Saläre unter bw pielen namentlid^ aufgeführten gefd^worenen SSfirgern non 4)ermanttfteW

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nfd^t erfd^etnt; ip bie§ anä^ nid^t ju wunbern, bchn ba et Bereits 1346 ©tu^törid^ter war, fo mu^ er 1370 fd^on jiemltd^ betagt ge« mefen fein, gür ben 3eitpunft ber SJbfaffunfl beö Snuentatö bleiben un8 [orait mal^d^einlid^ nur bie Sa^re 1370 biö 1372 fibriß.

** Seruatius fommt 1367 unb 1372 alö jaratus ciuU oor.

** Grefen peten i|i bieß eine (iigent^ümlid^feit bcö fac^fifc^en ^ia^ lefteS, ba^ wenn ber 3wttönte bem Jaufnamen Dorgefcfet wirb, bcm (ärfiern'bie ©nbfilbe en angehängt wirb, gleid^[am nnter ben Grefen ber ^etet, e8 bient jugleid^ bei biefem 5iamen 3ur Unterfd^eibung be§ 3unamen8 üon bem* 9(mtönamen, biefer petras ^ie| nemlid^ gref war aber fem ®ref ober comes.

*• JDiefer abfa& ift mit @eite 9, «bfa^ 2 nnb (Seite 24, Slbfafc 4 öon einer ^anb gefd^ricben, bie ©d^rift ift nur wenigeö jünger al8 bie frühere, ba^ fte aber ioäf etwaß jfinger ift, beweift ©eite 9, wo ber erfte 9bfa| ber« felben ^anb angehört, wie @eite 2 unb 3, wä^renb ^fa^ 2 unmitteU bor baran anfd^Iie^t, alfo fpäter gefd^rieben fein mu^.

" 2)a8 Sllter biefer ©d^rift, welche nic^t Süd^erfc^rift ift, ju bejHmmen, ijt fc^wierig, id^ §alte fie aber für etwaö jünger alö bie anbre ©d^rift nad^ bem gangen ß^araftet berfelben; wäre fie älter, fo würbe ber Stt^lt berfelben, ba fie gang burd^fhi(^en iji, im Snoentar erfd^etncn, ed fommt aber barin Weber ber 9lame ©d^warj ^anne oor, no(^ er^ fd^etnen i3 Sod^ in einem ©ompley.

" pratum comitis martini. && ift gwar ntc^t unbebingt n9t§tg ftd^ ben comes martinus ald no(^ lebenb gu benfen, ha aber bie ©d^rtft biefcö Slbfa^eö mit ber legten ^ofi üon ©eite 12, in weld^er comes martinus entfd^ieben aI8 nod) lebenb aufgeführt wirb, in ber gorm ber ©uc^flaben, befanberS be8 d gro^e Uebereinfiimmung geigt, obwohl e8 gang üerfc^iebene ©d^riften finb, Martinus aber nad^ 1357 ntd^t me^r üorfommt, fo würbe id^ biefen ^bfa^ für einen ber ölteften be8 gangen ^obejc galten, wenn nid^t ein anbrer Umftanb fiörenb entgegen träte, e8 ift nemlid^ auf ©eite 4 mit ^2lbfafe 1 baö S3ergei(^ni| ber auf 5Rcp» peuborfer ©ebiet befinblid^en ®runbftüdPe oon berfelben $anb, weld^e bie ©eiten 2 unb 3 befd^rieben §at, begonnen worben, haS Würbe nun ber gall nid^t fein, wenn auf ©eite 5 unb 6 bereits bie je^t bort öergeid^neten ®runbftüdfc auf i^ermannftöbter ®ebiet eingetragen ge* toefen wären.

" bey der eczung (bei ber Sl^ng, fäd^fifd^ Slefeung) ber Slame ift ^eutc ^W nie^r gebräu(^lid^, j|ebo(^ ift e8 noc^ befannt, ba| früher ein ^la^ Sei bem, auf jenem ^attertt^etl gegen ^al^nbad^, gelegenen SBrunnen, Wefen 3lamen geführt J^at.

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«« bachflezya ^äitgt mit bcm fäc^fifd^cn S3SfItf(| (Sad^cnPctfc!^) @|wf jufammcn.

»» ©icfc ©d^rift bic nur nod^ ©eitc 8 Slbfofe 3 öorfommt, jcic^nrf m burd^ bte edige ©eftalt ber ^ui^fltaben, namentltd^ be0 g auS, ifi übrigeol fidler nid^t öiel jünger aU bic anbern Soften, bemx bte gönn beö a ift nod^ bie ältere, mie fte bereite im Saläre 1376 niä)i me§r üotfominl. ©ie§e unter ben ©d^riftproben 9lr. II. ,

•* ruessbach ift ein Heiner ©d^lammbod^, 9ieupa(!^ genannt

•' af ciraus land, fo lefe id^ unb nic^t arnfts, »ie Äurj, cinms, cirves, cerbes ift bie munbartlic^e gorm ffir Servatius.

" ©iefer 5IBfa^ ift im erflen SSiertel beö 15. Sa^l^unbertö gefd^tieben; ba8 söjeimal Dorfommenbe S)oppel e in ber jlöeiten ©itte be8 SBorte» geöjeefi beutet fidler barauf l^in, ba^ ber ©d^reiber ein ©ad^fe gcmejen, benn l^eute nod^ tüixh baS 3Bort, jn^ar nid^t in ^ermannflobt felbfi, i njo e8 5^ute gewieft lautet, aber in ben JDorfern ber Umgegenb fo 9^ fprod^en. ©ie^e ©d^riftproBe 5Wr. III.

»• Georgias procurator, ujer biejer in ben Slufjeid^nungen au8 hat 1470*cr Salären mehrmals ermäl^nte SJiann gemefen fein mag, ift voAt- fannt, eine 33ermutl^ung fann ic^ too^l l^ier ouöfpred^en, ol^nc fie ofe' ffir mel^r geben ju ttJoHen. 3n ber alten ®^mnaftaIbi6Iiot§cf befhiW ftd^ unter Nro. I. c. 8 ein Sncunabelbanb in golio, in ©tra^burg m Saläre 1484 gebrudPt, unter bem Jitel Sermones tbesauri novi de sanctis, auf bem innern öorbern (ginbanbbedfel biefeö SSud^eö fte^ w ©d^riftjügcn beö 15. Sal^r^unbertö : „Librum istum dominas Geor- gius vitricus ecclesie beate Virginia, ad conventam sancte crocis ordinis fratrum predicatorum contulit ut in ambone pro anba domini Georgii qondam capellani predicte ecclesie exoretnr quamdiu priori pro tempore placiierit''^ JDiefer Georgias vitrico« fönnte öietteid^t biefelbe ^erfon mit bem Georgias procnrator |ri«i ber biefe 3lufjei^nungen gefd^rieben ju f)aben fd^eint, wenn ni^t fojot beibe mit Georgias Sneider sartor, Welcher in üielen Urfunben ol^ vitricus parochialis ecclesiae beatae Mariae virginis Oorfommt onb ber in ben Salären 1492, 1496 unb J497 33ürgermeifier war, eine nnb biefelbe ^erfon finb.

»• Jakob Rod;chyn ift ber erfte mir befannte Sirager eineß ^amifitn'- namenö, weld^er im 15. unb 16. Sa^r^unbert Rudchen unb SÄid«^

lautet, im Sa^re 1493 war ein Peter Radr"- -"--- ''^'^'^ -'*''*

malS unb 1496 unb 1497 ©tul&lörid^ter. 2)i( je^nten ^^^^^wni^^tt geabelt, ©regor JRiebd^

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ftaxh ttle ©ctoanbl^err im Sa^rc 1581 unb mit feinem So^ne ^o^ann 9lieb(^en fd§eint bic Santilte auögcftorben ju fein.

*' auff der laym khaul, auf bcr Sc^mgrube, ein ^Spatterttl^eil ber l^eutc nod^ in ben ge^mgruben „aen de lim kelen** l^ei^t.

^' 2luf htm ^o^en SRaine, eine ^attertbenenming, bie nid§t mel^r ejrifKrt. 5)cr Stephanus pictor, ber ^ier afö 3la^hax erf^eint, toat im 3ö§te 1472, Ttad^ einet Urfunbe im 9lationaIard^iö 3lx. 338, villicus.

'• Ärotcn gaffen. 3)ie ©äffe ^ei^t fäd^fifd^ ©ritega^ munbartlid^e 91b* furjuttg für SKargaret^engaffe, ha aber baß g fd^arf mie f auÖgcfpro(^en xoixh, unb aud^ bamafö fieser eben fo auSgefprod^en ujurbe, fo ifi nid^t iu üermunbern, ba^ biefer Georgias procurator, meldtet fpSter unten bei ben ^omgruben 3n)eimal ein ^rember extraneus genannt wirb, auf ben feltfamen SRamen Ärotengaffe fam, um fo mel^r, ha biefe @affc aud^ ^tnk non einem Sad()e burd^floffen wirb, unb ha ju jener Seit ein ©tra^enpflajier nid^t ejcijürte, fo mag Dietteid^t aud^ l^ie unb bo ein Srofd^ gei^auji i^aben. @inem ©ad^fen ^ätte biefer geiler ntd^t 3ufto^cn fönnen, ba bie ÄrSte fäd^fifd^ Äruot §ei^t, ber SRame alfo fad^fifdi Äruobega^ l^otfe lauten muffen.

*• rotlöfken ifi ein ^eutc nod§ Siütleffen genannter ^attertt^cil gegen Äleinfd^euem l^in.

*' Michael Altemberger iji ber ©o^n ober 6nfel beS 1491 al8 Comes Derfiorbenen Thomas Altemberger, ber ©oi^n UJar 1520 in ^ermann*= Ptabt SSürgermeijier, unb »eil er weiter nid§t öorfommt, fd^He^t ©cittert (^roö. S3firgerm. ©cite 175) ber 1533 Dorfommenbc Magister Mich. Altenberger mfiffe beffen ©ol)n fein, waö an^ fe^r n)al^rf(^einlid^ iji. ** 6in S3ad^ auf ^ermannftabter Rattert. ** Goncendorf ift ber beutfd^e 5Rame beS JDorfeö ^oplafa. ** Lassei koll (?abi8lau8grube) öerfc^oUener ^attertname.

!• a, ß,

^ 33ott Seruatius ift oben Slnmerfung I. a. «. 24 had Slot^ige gefagt loorben,

* Hanas Scheftüczer oben Slnmerfung 10 iji über Sodann ©d^ebni^er gefprod^en morben, ba er nun §ier ald oerftorben aufgeführt mirb unb Jacob Servatius tooljH an6) fc^on tobt iDar, ha feine Legate aufgegä^lt »erben, fo mu^ biefer 3lbfa$ jünger fein alä haQ Snoentar, um fo me^r ba bie ^ojien biefeö Stbfa^eö nic^t gejirid^en finb. Servatius lebte not^ im Sö^re 1372, biefe Slufjeid^nung mu^ bal^er jünger fein.

' 60 fann unter biefem 3(u^bru(f nur ber ©c^ewiöbad^ öerfianben werben.

* 3e!el ^einjmanin ift gänglid^ unbefannt.

' Bwelcz ein nid^t mc^r bcfannter ^attertname.

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. Georias Wita, ein Petrus Wita ifi 1372 JRat^mann, fpfiter m-- \ä)\x>inM btcfcr 5Ramc unb c8 la^t fid^ nid^t bcfümmcn, ob biefc betten SfRoitner ©ruber »aren ober SSater unb ©o^n, ober fonjl in mm S3erioanbfd§aft8oer§äItmfye Panben. ©pater fommt unter ben ^asB^ ant^eilen ein dominns Wita oor, über biejen merbe iäf bei jener 9)ofi fpred^en.

fwl brwnnen fann nur faul S3runnen ^ei^en, bie ^age beffelben (o§t ft4 beute ntAt mei^r befttmmen.

Nicolaus Wychin mt 1381, 83 unb 87 ©taöt^. ein ßonj unbelonnter ^ottertt^etl, ber 5iame jd^eint leS ©d^reiberö fe^r entftettt ju fein, berfelbe ^attertt^eil, ber fd^on unter bem Sftonicn len ift.

@in Comes Jacobus Saxonis de Cibinio tommt tat. Slrd&io 9lr. 42) üor. SSegen ber ©nbung fie§e . 27.

koie oben fd^on gefagt, jünger a\8 M ^noentar, k nborfer unb Äleinfd^uerner ®rünben, »ieber J^- )t unb jtoar SSermad^tniffe aufführt, wäre bieS ber rbe ber ©d^reiber bod^ fidler bie Speisenfolge brr mnftabter ©ebiet nid^t unterbrod^en §aben. cfung 22.

Ciuitatis. ©8 ift ^ier oon einem üor bem Sali ^inlid^ munblid^en ^eflamente, bie Siebe, nel fomrnt 1372 in ber ttrfunbe über bie ©rünbung beS ^eiligen Seid§nam8 in ^ermonnftobt in einer d^^n gflational ^xö)xx>6 SRr. 38 oom Sa^re 1378 irab at. 3lrd^. 9iro. 47 ate ^ermannftabter gtat^niaim wr. jt lange ttrfunbe ^ie^er, »eil t>at>on in ber einleiteg ir: Consules Jurati eines et uniiiersi Ciuästis es memorie comendantes notificamus per presens niaersis cum nos de pecuniis e% bonis per ve- risto patrem et dominum dominim Goeblinom »iluanum ex parte testameuti honorabilis riri Jibiniensis prepositi bone memorie nobis olti- datis provido viro Petro, dicta PfaffenheDyl, ato simul dedimus nouem marcas cum dimidia nostri Cibinieusis ) quolibet floreno um argentum et ]

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ctora hoepitali sancti Spiritus, nbi Viecease foret, vitrico et pro- cnratori buinsmodi penitus debuit extradare Quare prmissus Petrus Pfaffenhenyl cum Nicoiao pictore vitrico, aliisque ante- cessoribus vitricis prefati nostri hospitalis omnimode studiose nee non complete persolnit, extradedit atqne reddidit. Hinc quia sepe nominatnm Petrum Pfaffenhenyl nostrum juratum qnie- tmn reddimus et expeditum de premissa pecuniarum summa in Omnibus et solutum testimonio presentis nostre liteVe mediante. Da- tum et actum die beatiUrbani pape. Anno donjini MCCCLXXXVL ^* Georgins coqus fommt in einer Urfunbe ber ^ermaunftäbtcr geberer« junft, ü6er ben ^ntouf einer ^o^mü^le Dom 3a§re 1367, al8 ©tu^lö= Tt^ter, ebenfo in einer ©c^eHenberger unb ^eltaucr Urfwnbe Dom Sollte 1372 x>ox, ^^ Heinricus Schebniczer fSnnte m^l berfelbe fein, ber ©eite 2 ojä iarenis Schebniczer öorfommt, bod^ fommt ein Michael Schebniczer onSbrQdltd^ ate ©ol^n beS Johann oor, alfo ift bieS nur eine SSer^ mut^ung. ^* Comes Conradus. 1342 erfd^eint ein raagnus Conradus ciuis de Oibinio in einer ©d^eHenberger Urfunbe, 1346 in einer ^eltower Urfunbe ein kunzel kal al8 ^ann, 1349 in einer ©d^eUenberger ttr« funbe Michael Nicolaus et Martinus et Conradus comitea et ju- dices de Cibinio, 1357 Martinus Conradus comites 1359, 1361 unb 1366 comes Conradus, 1370 comes Janus de Cibinio. Con- rad feit 1361 »a^rfd^einlid^ comes, fd^eint alfo äöjifd^en 1366 unb 1370 geworben jU fein. '• 3)ie 3 Slbfö^e ber ©eite 5 finb oon einer |)anb gefd^rieben unb junger als ba^ Snuentar auö bem Änmerfung T. a. /?. 12 angegebenen ®runbe. 2)er l^ier genannte Jacobus dines fommt in einer ©d^eHenberger ttr* funbe oom Sa§re 1372 al8 gefd^tt)orener SSfirger neben Michael Nunn- cleppel dor. '"^ SMefe ©d^rift ifi biefelbe wie ©eite 5 «bfag 3 unb gilt Don ifft haS

in ber SInmerfung I. a. «. 26 ©efagte. ^' 5)iefen ganj gefhic^enen Slbfa^ |abe id^ au8 bem ©runbe ^ie^er auf- genommen, weil er nod^ in baä 14. Sa^r^unbert fällt, ©a^ am ©d^lu^e beö 14. 3a§r^unbert§ ober beffer gejagt in ber jweiten ^alfte beffelben an ber SWarienfird^e gebaut würbe, wirb an^ fpätern Slufjeid^nungen flar werben unb ha ift e8 wo§l, um bie not§igen @ielber aufjubringen, gefd^eften, ia^ man tro^ ©d^enfungen unb SSermad^tniffen, aud^ jum SSerfaufe öon ©runbftuden fd^reiten mu^te. •* 35er Nicolaus Meinhart gewefen, ift mir nid^t gelungen aufjufinben.

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©pl^inic, ob mir möfllic^ jcin wirb e8 ju lofen? 'Säf toitt'ö t>tt^u^. 2)cr ganje Slbfa^ fMmmt, U)o8 bif ^anbfd^rift anlangt^ mit \ttm Slufgeid^nungen be8 Codex, mtl^t mit „Hermannus^ ober „Hermanniis signavit* fiberfd^ricben ftnb, unb bercn eine aud^ bie Sa^rcö^a^l 1424 hSgt, fo öoUfommen übercin, ba^ baran flor nid^t gejtoeifelt merben fann, e8 ^abe fie alle eine nnb biefelbe ^erfon gefi^rieben. S)er f>ojhn, m haS 3ö^r 'angefleben ift, pnbet fid^ ©eite 25 abfa^ 2, bei ben 5!Rü^lenant^eilen. 68 »are nun allcrbin98 ber gaffnng bicfer Sl# jei(^nnngen naäi, benfbar, ber ©c^reiber ^abe biejclben nad^ ben be- hefenben ©reigniffen gefc^rieben, unb be^^alb fotooW bo8 3a^ üU aud^ in ber gestern ben bamaligen ©tabt^annen aufgeführt, unb fonnk bemnad^ biefer $ermannu8 aud^ öiel fpäter gelebt unb gefd^ricben ^abea. 2)em fle^t nun aber goIgenbe8 entgegen:

1) 3ft bie ©d^rift, toeld^e entfd^ieben oon ^ermonn l^erfiammt, ber i424 vitricus war, ofenbar bem erfien SSiertel be8 154en SöJt- §unbert8 ange^örig, unb jiimmt bal&er mit ber 3al^re8angabe ouffaDenb fiberein.

2) ©timmt ber ©tijl unb bie ©c^reibart genau mit ber obigen 3^it* angäbe, bagegen tragen fpatere 2(ufjeid§nungen ein gang anbreS ©eprage, wie bie Sluf jeid^nungen uon ben Sauren 1471—78 bei ben 5lefem unb ben Äomgruben genfigenb erweifen. i

3) Äommt am ©d^Iu^e ht^ ^fa^eS ein gref ©nbreS oor, nun aber war gerabe in biefer Seit unb fpejieÜ uon 1411 bi8 1428 ein Slnbreo«, 6ome8 ber ^ermannftäbter ^rooinj. 2)ie Segiel^ung biefeS 9lameirf ouf feine ^erfon ift um fo naturlid^er al8 in fpSterer Seit nac^ bem aSerfd^winben ber ©rbgrafen bie SSejdd^nung ®ref ganj aufhört, ein Familienname aber hierunter nid§t »ermutiget werben fann, weil gref oor unb nid^t hinter bem Saufnamen fteljt, wa8 namentlich bei bicfew Flamen ber jugleid^ 9lmt8= unb Familienname fein fann, Der goll nii|t fein würbe, wenn er Swnöme wäre, fie^e l^ierfiber 9lnm. I. a. «.27.

4) ©nblid^ finb un8 au8 ber fpätcm Seit be8 15. 3ö§rl^unbert8 f(|o« fo Diele SSerjeic^niffe öon einigermaßen bebeutenben ^erfonen befonut, ia^ un8 fowo^l ein 2lnbrea8 ®ref al8 aud^ ber ©d^reiber biefer 3^«* ^ermann, fo wie aud^ ber SORann ber Segatarin. Nicolanß Meinbart, wenn fie in fpätercr Seit gelebt l^attcn, fau fSnnen, bagegen aber pnb gerabe au8 bem ^nbert8 in ^crmonnjiabt weit weniger ^ei au8 ber jweiten ^älfte be8 14. unb ben fpäte bert8, unb fo fWmmt wieber ber ttmjtanb, bc

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mnficinbe bc8 Nicolaus Meinhart unbefannt finb, mit bcr SScrfe^ung biefer Slufjrid^mmgcn m mh um baö 3. 1424 fe^r gut jufammen. 3lxm ober bcfinbet fid^ in bem föd^fifd^cn ^aU^xti^m unter 9lrdöit)*0lummer 498 eine ?)ctgamenturfunbc ou8 bcm Sö^re 1491 in »clever ber ^cr- maunflttbtct gebercrjunft auf i^re Sitte öon bem 9lat§e geftattet mxb, ha i^re 8ol^mfil|Ie auf einem, für fie unb bie ©tabt, ungiinfügen ^Ia|e pe^e, biefelbe ju üerfe^en. S)a nun im Codex ber erfte Sofien beS SSermSd^tniffeS ber SBittme SRein^art lautet »am eibin vnd wenig der Lamallen jugera viij** fo entjte^t bie gragc xo\t bieö mit ber tlrTttttbe öon 1491 |iimme? unb wo bie frühere 3Kfi^le geftanben? 3d^ Ittffe lutn §ier hk Urfunbe felbji, juerft folgen, unb bonn ben 33erfu(^ ber 85fimg. Sene lautet:

Nos Jeorgius Hecht Magister Ciuium^ Magister Thomas Al- temberger Regias et Jacobus Sartor terrestris Judices, ittem JeorgiQS Sartor, Benedictus Carnifex, Stephanus Mortgroff, Jo- hannes Agathe, Cristannus cerdo, Martinus Glokengisser, Mi- chel Moldner, Antbonius Zanoby, Johannes SchUtmacher, Jo- hannes Waal, Petrus Aurifaber, Huppertus doleator jurati Consules et Johannes pellifex villicus Ciuitatis Cibiniensis, Memorie com- mendamus, tenore- presencium significautes quibus incumbit vni- aersis presentibus et futuris, Quod comparentes coram nobis, Circumspecti et Prouidj viri Cristannus Hertwich nobis - coniu- ratus, Jeorgius Hertwich frater eiusdcm. similiter alias nobis con- inratns, Johannes Dewnagel, Wolffgangus Stwr, Symon Ledrer et Petrus Goebel Artis et czeche frwnaturum seu Cerdonum Magistri conciues nostri, qiii nomine pariter et in persona omniom et singulorum aliorum Magistrorum Artificij eiusdem, eciam co- ram predecessoribus nostris vti* veridico accepimus testimonio sep^numero comparuerunt conquerentes qiiendam defectum no- tabilem ex parte cuiusdam Molendini wulgo Lw^mwel vocati qui defectus nedum Czeche eorundem verum eciam toti communitati Ciuitatis nostre dampnum et detrimentum intulisset, inferretque de presenti, Quare nobis qnemadmodum eciam antecessoribns nostris humiliter supplicarunt ut eisdem Magistris de remedio et loco eiusdem Molendini prouider^mus opportuno. Vnde nos considerantes defectum dictorum Magistrorum ac eciam anteces- Borum nostrorum annuenciam, non minus accedentes propriis in personis ad eundem locnm Molcndini unacum Magistris et oper rarijs statum aqnarum et debitum ac conuenientem situm huius- modi Moleodini intelligentes Itaque singulis pensatis nedum

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dictorum Magistrorüm Cerdonum venim eciam tocios commani- tatis Ciuitatis nostre futuris incommodis locum predictum illios Molendini simulcum Aque ducta ex matura nostra deliberaciooe eisdem Magiatris duximus conferendum annuentes ut ipsi pro se, heredibnsque suis ac eorandem singulis posteritatibns procreandis in flauio Zeben vnam Molam Lw^mwd wocatam construere et edificare ac eadem Mola libere et sine quouis censu Ciuitati vel aliis soluendo vti et perpetue gaudere debeant Hys tarnen ad- iectis condicionibns vt antiquum Molendinum simul cum aus fossato aque per ciuitatem fluentis, ab antiquo per eosdem Ma- gistros obseruatQ in eodem statu scruare debeant et teneantor. Uli eciam qui alias in laboribus pro tempore perficiendis ipsis Magistris obligati f uerunt, quod suomodo ? eodem Jure eisdem Magistris In et extra Ciuitatem illam aquam cum fossato et Aggere superiori dum et quando necessarium'fuerit iüxta contenta quarundam aliarum literarum desuper sonancium similiter sab Sigillo Ciuitatis nostre emanatarum et aput eosdem Magistros existencium seruare et tenere obligati sint et teneantor, Ciues denique vel Officiales pro tempore constituti predictis Magistris in buiusmodi obseruacione fossati. eiusdem aqne anti- que antique? semper sint adinmento vt ipsa Aqua in süo de- cursu per Inhabitatores Ciuitatis nostre predicte nullum penitos notabile impedimentum paciatur. Et quod eciam nullus iDfaabi- tatorum nostrorum ipsum decursum aque quouismodo per edi- ficia construenda audeat obstruere aut impedire Sed unus quis- que pro se inter limites domus sue in parte aque defluentis dom opus fuerit rippam mundare teneatur. Contra autem facientes per Consolatum Cibiniensem nunc constitutum et in futurum con- stituendum eraendari debent^ et si buiusmodi emenda sequi do- luerint sed sua propria presumcione dictis Magistris impetnn facere presumpserint tales ipso facto Consolatui Cibiniensi pe- nam vnius Marci ? Argenti soluere teneantur. Casu autem quo Structura Noui Molendini successu temporum per retencionem Aque Aggeris eiusdem Molendini vnquam aut vllo tempore ali- quid impedimentum Molendino supra Jacenti videlicet Ciuitatis wulgo Bwger Mwl de inleriori aut aliquod dampnum ex eadem Structura eueniret vel euenturum esset Ex tunc statim et in con- tinenti dicti Magistri Cerdonum sub suis proprijs expensis et laboribus Illud Molendinum ipsorum nou remouere et omnino annichilare debeant (

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ipsi Magistrt in persona tocius Cheche eoründem sponte coram sao modo seruare ac pro se et posteris eoram manutenere vo- luntarie se obligarunt nemine penitus contradicente In Cuias rei eaidenciam firmitatemqae perpetuam presentes literas patentes Sigillo üiaitatis nostre maiori et authentico subappenso con- signatas predictis Magistris Cerdonum eorumqne Cbeche ad caat6lam duximus concedendas. Datum Cibinij feria Sexta pro- xima ante festnm Beatorum Viti et Modestj Martirum Anno domini Millesimo Quadringentesimo Nonagesimo primo.

^U^en gletd^getttg Saper Mola Cerdonum in fluuio Zeben sita.

SDie oberer Ratten im Saläre 1367 eine go^mö^le öon ben ©refen X)on i^e^elborf ongefouft, »o biefe geleflen mar i|l leibet in ber 6e* tteffcnben Utfunbe, m\^t xd) in einem Sluffa^e im SJereinö^Slrd^io SSonb X. ^eft 2 ©eite 326 mitgetl^eilt l^aBe, ni^t befannt, bod^ mu| fif naäf ber ttrhmbe öon 1491, oBerljalb ber je^igen Sof)mfil^lc nod^ immer aber unterhalb ber untern JBurgermfil^le,' »eld^e ganj na^c an ber ©tabtmauer erbaut mar, geftaiiben i^aben, benn fonfl fönnte e8 in biefcr Urfunbe nid^t ^eifien, „Uli eciam qui alias in laboribus pro tempore perficiendis ipsis magistris obligati fuenmt quod suo modo eodem jure eisdem magistris in et extra Ciuitatem illam aquam servare et tenere obligati sint."

SDie[e ganje Urfunbe ift in i^rer SflffMng fe^r bunfcl; juerji »irb gejagt, bie je^igc SKül^le fei ben ?ebrern fo toie ber gangen ©tabt nat^^» tl^cilig, bal^er fei i^nen ein ^la§ am glu^c 3ibin jum Sau einer neuen SMfll^Ic angeO)iefen »orben, bann ^^i^t e8 bennoij^ mieber bie alte SKfi^lc foHe erhalten bleiben. 6benfo mu| man anfanglid^ tjermut^en, bie SRfi^Ie foHe an einen anbern SBafferlauf Derfe^t werben, unb jwar an ben 3ibin, unb bennod^ gel^t auö ber ©teile, mo baüon hit Siebe ift, ba^ fallö bie neue SRfil^le, burd^ ©tauung beö SBafferö, ber untern SSurgermfil^lc (bemt bie mola Ciuium Bngermwd de inferiori ift nur bie biö in bie legten Sal^rje^nte bejianbene untere S5urger*9Jluf)le) ©(^aben bringen fottte, biefelbe abgetragen werben muffe, unjö)eifcll)aft ^eröor, ha^ bie neue, (fo mit bie alte 51!)iü^le) an htm 3ibin*6anal Panb, tt)o fie fieute nod^ fielet, i^a^ iaf)tx im engem ©inne beö aBorteö öom 3ibin §ier feine JRebe fein fann. SBeiterö ift nic^t gcfagt, ujorin bie 9lad&tl^eile biefer SKü^le für bie 3Mnft unb für hit ©tabt beftanben unb jene Urfunbe, toeld^e über biefen ©egenflanb ju jener 3^it in ber Äebererjunftlobc Dorl^nbett.ttJar, finbet fidd l^eute leibcr nid^t mel^, ioäf lä^t ftd^ ja bei einer Söaffermü^Ie jiemlid^ Mar beufen, meldte 5ßad^tl)eUe

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VVV»»|Mi«V ■•&»« WW«*««V»-*I

ftc ben SBcrfBcft^cm unb bcm Sß^etl ]^5^er l^mauf lag, gebrad^t ^abe. ^i ©efällc, oI[o tft c8 fc^r leidet benfl fle^enben 90Rüf)Ien, btefe ni(^t genu( SBaffct fioutcn, in btefem %aUt ahn SBie lomtte nun ober bei fo beman troflcn, bic alte SDWi^lc fodc crlöaltc

3(ä§ benfc mir nun bie ©ad^e (

3)ie go^mill^le, wcld^e bie 2:thtx bem 3i^in«@anale toeld^er burd^ bie ( 3;l^urmbad^ genannt mirb, auf biefei geigen »irb etoa in bcn 60«^, Sal^i fogenannten Surgerntüi^Ien erbaut .Sol^mfil^le. ©a8 l^atte nun nid^t f( ©tabt nod^ nid^t mit SSRaucrn umj 15. Sal^rl^unbcrtS bie untere ©taU tourbe, unb haS SBaffer biefeö (Sanalö beim ©intritt in bie ©tabt unb beim Sluöffu^ auö berfelben eine, naturlid^ auf bafl m5glid||l flcinjb ?liRaa§ rebugirte, SKauernjölbung paffiren mu^te, ba mad^te fid^ eine ©tauung bei meitem nad^tl^eiliger bemerfbar, inbcm ba8 bx bie ©tabt eintretenbe SBaffer beim Äuöflu^ burd^ ben niebern SWauerbogen nun nic^t mel^r l^inauö fliegen fonnte, unb bie gunädfeft gelegenen ©trafeen fofort unter SBaffer. fe^te ; ba ujar alfo gang natfirlic^, ba^ biefem Uebelftanbe burdft weitere Verlegung ber gol^mü^Ie am ©anale abmärtt toefentlid^ abgel^olfen »erben lonnte, unb fo nmrbe benn im 3al^re 1491 biefe 3Serfe^ung norgenommen, bie (gr^altung be tnie eS aud^ gar nid^t anber^ fein fonnte, tnenn SKul|Ie irgenb ein SBort^eil erreicht werben folll gebrad^t ttjorben.

S)er fd^einbare SBiberfprud^ in ben Slngabe ttrfunbe fd^reibt ft(^ nun bal&er, ha^ im 6rjl l^erum bie gol^mü^Ie alö am 3iBin gelegen ermi ber Urfunbe oon 1491 l^erDorgugel^en fd^eint, e{ in jenen Sauren an ben 3i6in verlegt worben.

S)ie ©d^wierigfeit fd^ttinbet aber wie ic^ | ttmftanb inS Singe gefaxt wirb, ha^ beibe So^i als anä) bic neue nid^t am Sibiu felbjt, f ©anal lagen.

$Da| bie neue gol^mfi^Ic nid^t etwa am 3i6tn unjweifel^aft, (wie fd^on angefül^rt) barauä l^er

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öer^fftd^tctt biefcIBc aBjutrageit, faUö il^te ®m(%tttttg Imrd^ ©tauuitg beö SBaffcre bcr untern SSutgermül^lc inm SHad^tl^cil gereichen folltc.

3)te alte 8o]^muf)Ie fann aber eben ]o loentg olö bie neue am 3tbin felbft gelegen fein, oud§ nid^t oberhalb ber untern SBurgermul^Ic gelegen l^obeit, benn bie Segeid^nung ber Sldfergrünbe ber SBitt»e SWeinl^ort, unterl^alb ber 8ol^mfi|le, fprid^t entfd^ieben bafur, ba§ btefelbe ber le^te hfionit ^lo^ gen^efen, olfo bie untere Surgemtu^Ie nid^t unterhalb bcffelben gelegen fein fann, au(^ ftanb bie untere SSurgermul^le fd^on fo no^e an ber @tabt, ba^ oberl^alb berfelben, unmbglid^ irgenb ein SRu^IioetY fielen fonnte, in beffen Stalle Sldferfelber benftar gemefen, benn bte ä3urgermäl^le befonb ftd§ no(^ inner^aCb be^ innerften um bie ©tobt laufenben SRingeö non 33efeftigung6tei(|en. 3)ie alte iJo^mfil^le fann baJ^er, m^ ben gegebenen St^atfad^en, nur gtnifd^en ber ehemaligen untern SBurgermü^le unb je^igen So^mul^e gefianben fein, aber eine naivere 95egeid^nung biefeS ^la^eö iji nad^ ben gegenwärtig befannten S)ofuinenten nid^t möglic^.

'•pey jjren wayeren. SBenn fd§on bie @rö§e beö gegateß barauf l^in« toeijl, ba^ SMeinl^art ju ben bebeutenbern ^erfonen gejäp l^aben mu§, fo loirb biefc Sl^otfad^c burd^ ben (äigenbefi^ öon SBa^ern beftättigt, benn bicfe gel^örten gum meitauö großem Steile moralifd^en ^erfoncn ju, uitb nur ner^ältni^mö^ig geringer S^eil bcfanb fid^ in ben .^änben bebeutenberer gamilien.

* »auf der breyter fürt"- ^eute nerfd^oBener ^^cdintmme.

^* auf dem arwcz ein ebenfaBö gang unbefannter ^attertname.

I. b.

* 2)ief er 3lbfa^ ifi non berfelbcn ^anb gefd^rieben tt)ie Seite 2 unb 3.

I. c. ' Diefclbe $anb ujie ©eite 2 unb 3.

* hierüber fiel^c Slnmerfung I. a. « 2.

1. d.

* Sicfelbe $anb wie ©eite 2 unb 3.

* ©ie^e Slnmerfung I. a. « 24.

* S)iefer ^oflen iji entfd^ieben jünger ate baö Snöentar, melletd^t nur gu 9lnfang beö 15. Saftr^unbertö gefd^rieben, aud^ ift bie 3tbgabe non 2 ^funb SBad^ö ja^rlid^, eine gang eingeln ba fie^enbe SSefiimmung.

I. e.

' 3)iefe le^te Slufgeid^nung öon ©runbftüdfen, in ber JRei^e »ie id^ fte am gttedfma^igfien gu geben meinte, ifi auSgegeid^net burd^ bie fonfl nid^t gar fo greK l^ernortretenbe ttnfenntni^ beö gateinifd^en, fonft I^at

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bic Slufgetd^nunfl nid^tö bcmerfe nnt ber $Ia^ m ber ^der gel oben anmerhing I. a. «. 8.

S)et erfie Sbfa^ biefer Seite äSegen beS Johann Nunnenl

sepi, jte^t unjheittg für sebi unö bedeutet Unlc^lttt. t

dos, bejetij^net im ©egenfa^ ju fnndatio, bie ©nfünfte be8 @eifttu|ai einet Äird^e Don nld^t liegenben ©rfinben.

herwordus in acie. Acies bejeid^net nid^t tote man meinen fottte •bie Sleil^e ober ^tik, fonbern eine 6dfe, l^ier alfo ^erborb am &dj eine in JDorfern l&eute nod^ gebräud^Iiii^e SSejeid^nungöweife. SBer aSet ^erborb gewefen, unb loo biefe @cfe mag gemefen fein, wiffen wit ebenfo menig, mt ben ^loh ber ©peifetammer beö |)enlin JDtnden^ Pfennig im ttäd^ften Soften, ^erborb am (Sd ober Hervordos in Acic mar bamalä toa^rfd^einlid^ fd^on tobt, beitn er !ommt meiner ^enntniB nad^, nur einmal in einer ©toljenburger Urfunbe oom ^affit 1346 ^etmannftäbter gejc^morencr 33ürger oor.

JDiefer batirte Slbfa^ ift leiber etmoö unflar gefaxt, e^ mag njol^I ^t^ foBen, bie gleifd^banf, meldte ber ^auätl&fire beö ©olbfd^miebö So^öh» bei ber Stiege, junäd^ft liegt, aber lä^t fit^ duö ber ©onfhudion nur oermutl^en.

Cii ca gradus ober gradum fann enttoeber bie je^t nod^ befte^nk ©urgerftiege bebeuten, toeld^c eben unmittelbar neben ben gleifc^bönto in bie untere ©tabt fü^rt, biefe mü^tc bann jebenfaBö in ber SRei^ gegen bic Surgerftiege, bie le^te gejoefen jein gegengefe^ten ©eite bie le^te gemefen fein, ©tiege bejeic^nen lofirbe, meldte nod^ bid t>o ©tabt gehörigen Steile beö erften ©todtoerfei ^ermann, ber biefe Sfufäeit^nung gemad^t l^a toenn man auS ber ©d^rift fd^Iie^en toiU, oater, biefeö bemeifet eine Urfunbe im Sflatioi too e^ ^ei^t: „ad exhibitioncm Herma vitrici ecclesie.*'

Petrus Czopp ber ^ier gerid^tlid^ oon ber i berfelbe, welker fed^ö 3a^re fpäter 1430, laut Slrd^ioS $Rro. 58, oon ber abtei Äerj einsam ©iejer So^anneS Crispus fann nid^t b( So^anneö Crispus, nod^ ber ©eite 24 genau fein, meil unfer crispus ^ier bereits tobt

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beS 35crfottf8|)Ia^rt {ft, toa^xtnh bie anbcrn Beiben, toa^rfd^etnltii^ etne unb biefelBe ^erfon Bejetd^nenbe SRamen einen Äebenben ermahnen. 68 ift ^tcr wal^rfd^einltd^ öon SSater unb ©ol^n bie Siebe, ©ic au§er Johannes Crispus ober Ärauö in bicfen 3 Slbfä^en gc» nannten ^erfonen finb mir alle ööUig unbefannt. * ^tcr enbigen bie 3fufjeid§nnngen über bie aSerfauföpIn^e, i(i^ mn^ mid^ barfiber ettoai audfü^rlid^er and^pttä^en.

Unter biefen aSerfonff^jlS^en fommen t)or bie ber gleifd^l^auer, ©d^ufler, j^nrid^ner unb SSSdfer. äu§er ben ©i^neibcrn bie einjigen Sunfte, meldte hxS 1848 in abgefd^loffenen *^atten il^re ©rjeugniffe Derfauften. Slber mctfwflrbig ifi, ia^ jur Seit ber Stnlegung biefeö 3ntjentar8, unb nod§ im Solare 1424, m ^ermann bie jfingfte bieöbejfiglid^e Sfufjeid^nung ma^Uf bie 33erfanf8plä^e offenbor ^riDateigentl^uni waren, unb nerfauft unb vererbt werben fonnten, unb bie 93erfäufer ben (Sigentpmern t^eitö ttnfd^Iitt, tl^cilö SBad^ö, tl&eifö enblid^ Silber aU ^ad^t entrichten mußten, »ä^rcnb fpäter bie ^leifd^bnnfe ^igentl^um ber Commune, bie 93er« tauföplö^e ber anbern genannten ©ewerbe, aber Gigentl^uni ber be^ treffcnben Sänfte waren unb tl^eilweife nod^ finb.

Der Uebergang au8 bem ^rinateigent^um in ha^ gemeinfame ßigen^ * tl^um mu^ jiemlid^ balb nad^ bem Saläre 1424 Statt gefunben ^aben, ba einerfeitö feit biefer Seit feine weitern Segate an SJerfauföpIä^en oorfommen, anbrerfeitö aber bie Sd^ufter fd^on 1466 oom diaH)t bie ©rlaubni^ erl^alten, eine ?aube gu erbauen, in biefer Urfuube wirb awi^ brüdlid^ bie Änrfd^ncrlaube alö ©ig^tl^um ber Sunft erwöl^nt, biefc muffen alfo fd^on uor bicfem Sa^re baS ©igent^nm erl^alten l^aben. 3m 3a^re 1494 erbauen bie ©d^nciber i^re Saube. (äö ift jwar im 6obe]c feine @rwäf)nung öon ben ©d^neibern gemacht, id^ glaube aber bennod^ biefen 33au angeben ju foHen, weil er d^arafteriftifd^ ift für bie Sl^atfad^e, ba^ fid^ eben bie ©enoffenfd^aften im 15. 3a^rl)unbert berartige SSerfauföl^aHen felbft anlegten unb bieö nid^t ^rinaten über=» liefen. 2)ie SBadfer l)atfen in ben rafoqifd^en nurul^en 1703—10 il^re ©d^riften aüe nerloren unb mußten im le^tgenannten 3al&re oon ber ttniuerfität gauj neue SÄrtifel erbitten, wir wiffen bal^er leiber nid^tf wann fic in ben ©efij i^rer Saube gefommen, in weld^em fie aber biö 1850 geblieben.

SBenn man nun jwar aud§ mit ©id^erljeit bie SJlitte beö 15. Sa^r- ^unbertö alö bie Seit bejeic^nen fann, in weld^er bie gSerfauföplöfee Sunfteigent^um würben, fo ift bod^ bie 9Irt unb SBeife, in weld^er bie Sfinfte biefc ^riuatbeft^ungen an fid^ brachten, üöllig unbefannt, unb eS ifl auffaHenb, ba^ in biefer SKatrifel, weld^e bod^ weit in baö 164e

ettt^9*%xC^i\>, 91. eolge, »b. XI. ^cft in. ^

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S86

n

Sal^rl^unbert fortgefe^t luurbc, nid^t angegeben tfl, »te bic Ätni^e iw4 Erbauung ber ©d^ufterlaube für i^re brei ^Ifi^, mel^c bod^ 12 &ti ©über jä^rlici^ trngcn, entfd^äbtgt mürbe.

©a8 eirtjtge Scifpiel gletd^er SScrmad^tntffe an anbere geiflKt^c Äörperfd^aften, unb gwar an bic ^oöpitdbrüber öom l^eUigen ®eifl w ^ermannfiabt, pnbct fi(^ anf einem Iciber unbatirtcn ^apierjeüd in [ad^fifd^en 9iat. ^Ärd^iü Collectio posterior Nro. 1660. 3ti^ fefre bcn in mannigfad^en Segiel^nngen intcreffanten Sn^alt ganj ^iclj^^r. Qi lautet : Memoria in antiquis missalibus olfm post tuortcm condam magistri Johannis puehvan Hospitalensis de Cibinio pro futont cautela conscripta reperiuntur, Hoc modo, Quod per dominos et ciues Otbinienses illis temporibus Existentibus puta Magistram Simonem dictumWerlhannes, Nicolaum Lokichil vitricum, alterom Nicolaum sartorem Simonem doleatoremMichaelem. Roche et alios infra scripta sunt de prouentibus Magistri Hospitalis ac fratram suorum defalcata. Item media pars prouentuum ab Infirmispost mortem eorundem ipso Magistro Hospitalis provenire debent, sine fuissent pecunie siue res testamentarie. Et omnis ptas (po- testas ?) super eosdem Infirmos babita. Item due habitaciones et oratoriolura que erant deputata ad usum presbiteromm dc- fectuosorum. Item j molendinum. Item unum pratum magnum xxvj iugera amplectens. Idem ij domus lapidee pistorum Item ij f de proventibua stube siue balnei annuatim. Item j curros cum iij equis. Que omnia fuerunt in ultimis volantatibus ad usum Magistri hospitalis e^fratrum suorum pro perpetuis missis deputata. Item duo macella et vj domus per auxilium cuiusdam Episcopi Goeblini filii cuiusdam villani de Horreo maiori per prefatos sunt alienata. Et licet pro eisdem macellis et domibos eo tunc darentur ad usum hospitalensis et fratrura C floreni an- nuatim Tarnen illorum eciam medietas iam est defalcata. Item in diuersis locis fuerunt Lvj iugera terfarum arabilium similiter ad usum hospitalensis ac fratrum pertinencia sed et ista sunt usurpata et ad Titulum pauperum commutata.

3u ber Stufjäl^lung ber Flamen uermntl^e id^ bei ber Slngabe Ma- gistrum Simonem dictum Werlhannes einen* Segler, ^at iu bcn alten SWiffalen fidler gef)ei^en Magistrum ciuium dictum Werliannes, öjeil e^ oben l)ei§t dominos et civcs Cibinienses unb dominos ivsBtt Seamtc bcjeid^net, menn e8 .^ur Unterjd^eibung neben civis gefegt wirb.

!Daf3 toir in biefer Stufjeid^nung über hk 9(rt ber 3[blöfung kiffer ^erf auföplä^e feine Stufflärung finben i|t natfirlid§, ha \a bem ^o8piW^

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mcifier l^ler bie ©mfunftc Don ben S3crfauf8|)lS^en entjogcn nnb ben Ernten jugemenbet tourben.

Ucbcr ba^ Slltcr biefer SlufjcitJ^nunfl ifi fd^iocr ju cntfd^cibcn ; baS Sntcr ber oufgcfu^rteit SEotfifad^en fanit leid&t bcftimmt werben, bo cuiö* btflrflid^ flefagt »irb, ba^ bcr S5i}c§of ®oeblinuÖ tl^Stig gciucfen fei, unb biefer ^«t bie ©ifd^ofäwflrbe Dom Sö^re 1376 biö 1386 befleibet, »oju oud^ bie 9lamen Werlhannes, mo§ mo^I mit So^onn gerl unb SBerl ibentifd^ ifl unb wie mir fpnter fe^en toerbcn oud^ Nicolaus Lokichil vitricus ftimmen; befto meniger 3(n^dtöpnnfte finb unö ater für hk Seit ber Slutjeid^nung felbfl gegeben. 2)oÖ Rapier tragt Tciu SBafferjei(]^ett, SRomen finb nid^t genannt, unb fo bleibt nur bie @d§rift übrig, biefe aber lä^t toiebcrum nur auf baö fönbc beö 15. unb bctt Slnfang beö 16. 3a]^rl)unbertß fd^Iie^en. 5Run befinbet fit^ aber im SRationalsSfrc^in bie ^bfd^rift einer Urfunbe nom Saläre 1495, morin eriöä^nt mirb, ba^ ber Streit gtoifd^en ber ©ommune ^ermannftabt unb ben ^oöpitalbrübern uom l)eiligett ©eift uor beit apofiolifd^en ©tu^l gur 6ntf(|eibung gebrad^t ttorben fei, mu^ alfo biefe 9(ufjei(%nung mit biefem Streite jufammen^ängen unb bürfte, um fo fieserer, in bie legten Sollte beö 15. Sal^r^unbertö fallen, alö in bemfelben SCrd^iue eine leiber nur jur ^ölfte erhaltene Urfunbe auö berfelben 3eit öor= ^anben ift, toorin, ma^rfS^einlid^ in %o\^t ber pöpfHid^en ßntfd^eibung, bie ^flici^ten, fo »ie bie (Sinfunftc beS $)oöpifaImeiitcr^, ober Cruciger'ö, ttJtc ir in biefer Urfunbe l^ei^t, aufgejäl^lt werben.

IIL a unb b.

Obyllin mu<?ll, biefer beutliti^ gefci^riebene 5Rame ifl mir ooflig unbe* fannt unb unerflörlid^, um fo mel^r, ba biefelbe 5[)iu^Ie etma ein ^albeö 3öl)r]^unbert fpater, wie ber jtoeite SlBfa^ betoeift, ben ebenfo bunfeln SRamcn Cbaimnrf fül^rt. SBo bie SDWi^Ie gelegen fein mag, fann nur ouö ben Eingaben biefeö unb anbrer ©ofumente im 33erglei(^e ju i^n je^t beftel^enben 9!Kfi^Ien erfd§Iof[en werben.

^^ ber Slnmerfung I. a. ß- 23 ift ber Sibincanal, weli^cr bei 3Rep* penborf Dom Sibin abgeleitet wirb unb unweit ^ammeröborf wieber in ben Sibin fo0t, unb afö SS^urm« unb ©ropad^ einen SE^eil ber untern ©tobt burd^pie^t, befannt, an biefem ©anale flehen folgenbe 5Rü^len :

a) Die ^eibeumii^Ie. 2)iefe Würbe im Sa^re 1543, laut einer Ur* funbe im 9lat. 31. 9lro. 409, Don ^rioaten für bie ©ommune ange^» fauft. 2)ie Urfunbe lautet :

9R^r ®eorgiu8 lütter fönigö JR^d^ter bcr ftatt ^ermanftatt, onb ®e« orgiu« Slrmbrufter, nnb S^fob SBolff, aud^ mitwaner genanter jlatt

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^ermanjlatt, bcfcnnen ^^rmtt i tjrtfer erben önb tieben erben, 1

9lam]&apgen, prftd^tigen unb »e^ffen Ferren ^jurgermafier, St^^tei, önb SRobtgefd^mornen purgem ^n fiatt ber gancjer gemein flenantcr ftatt ^crmanpQtt ünfer red^tfd^affenen befeffenen erb !fteml^d^ bp gonle ^e^bem^ll genannt, mit attenn ^ren alten önb red^tfci^affencn jwge^örung« gu gemeiner genannter ftatt nucg emigflid^en ju bef^cen tmb gcbram^n, anfrid^tig unnb JRebl^d^ norfanfft ^abenn, t)mb gnetter genger m^mj fflor bra^^nnbcrt, toeld^e floren bra^^"^^^^^*» genannt Ferren ^n namen genannter jlatt ^ermanfiatt am tag bato b^ffeö pr^effö ünff Doüfoin^ menlid^ Dnb gar berlegt önbt becgalt ^abenn ^n parem gelt, 5)o(^ 9011 föld^erle^ conditibn ober gefialt^, baS b^ ftatt bem fp^tall be§ lietligea ge^fiö ^n genonter {tat ^ermanftat I^gent, gn e^ner enjigen penfbo, äße iar, umb ben tag ©ancti SKartini, geben foH rnmp forn xxviij je toeld^Ö bingö, nemlid^ Unff^ mh öorfaup etoiger gecgengnu^ m^r, wie obgenannt ^n DoHfornmener gewalt ^nnen baffen unffern prieff mit ünferenn tmtergetrudtenn ©^gelen befrefftiget tmnb Dorfertiget, geg*« ttjiden l&abenn, an allen- tt)iberfprud^ unjjerer, unnb aller önfferer erbra ünb nebenerben. Datnm ^n ber ^ermanftat, ?(m montag ncd^jl Dfterrnn. 3m Sar nod^ (5()rift geburtt Janfent fffinff^unbert tjnb bra^ff^ercgigften. ®(^on im Sa^re 1548 in ber älteflen SlUmofenfonböred^nung finb« mir biefe SJiül^le im Sefi^ beö genannten gonbe^, ber fie 5^ute no^ innc l^at.

b) $Die untere ^eibenmü^le, im gemöl^nlid^en ©prad^gebram^ ^f^^fM- mfil^le genannt. Ueber biefe SJJfil^le ift mir nid^t gelungen itgenb ein 35atum aufjufinben.

c) Sie ^farrermfidle. 2)iefe ttjar in ben Sauren 1526 unb 1534 eine ©ögemül^le, in ber ©tabtijannenred^nung üom Saljre 1528 finbcn wir in ben ßinnaljmen, „percepta ex asseribus qnernis** ©ehe 5 bann ^percepta ex mola Walachorum cir'ca sag;" @eitel2inl)fn ^iiudgaben: „Bobes molitor parauit unum aoum gestel ad molam sog ubi sciaduntur, basseres solui sibi in festo beaic Marie vir- giiiis de niue 1 fl. Eidem quod truncos 131 ex quibus basseres parantnr decorticauit vulgo gescbelt de quolibet trunco obulöin facit fl. d. 65.'^ Seite 15. „Bobes molitor circa sag parauit eyn new Wasser recdth ad molam sag pro fl. 2." Seite 27. j^de mol» sag facta ^ est uua vectura tritici et milei pro fl. d. 25.* Seite 46. 3u ber ©tabtl^auneured^mmg öon 1534 fommt uoc: »h kwmen von der millen bay der sagen.'' Seite 7.

^ierauö gel^t nun ^eruor, ha^ bieieS Sßerf bamaK ^um Slfteil jw»

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9Ra^fcn, jum Sl^eil jum ©ögcn, ueriueitbet ipurbe, bie gleiche 33er* mcnt^ung etiteS SSWü^IwerfeS 3U einer SWa^t unb SBdfmü^ie finbet fid^ fpSter angeffil^rt in Sfnmerfung 5 bie[er Slbt^eilung. SBann bie[e SWü^Ie flanj jur SRol^Imu^le umgeftaltet mürbe, l^abe id^ nid^t auffinben fönnen. Unmittelbar oor btefer 5!Wü^lc befanb fid^ in ber je^igen ©tearinferjen« fotrif eine S3abftube, jnr Seit ber SInlegung beö Snüentarä mar btefe \thodi toie e8 fid^ bei ber nad^ften 9Rü§Ie jeigen toirb, nod^ nid^t ein« gerid^tet.

d) 35ie oierte SWü^Ie, meldte an biefem Ganale in ber ©tabt gelegen fein mufe, war bie Öb^ttinsSBiüU genannte SRu^le. ^nö ber Slufjeid^« nung ^ermannS gel^t l^erpor, ia^ bieg biefelbe Wa^k war, mel(|e er G^atmüff nennt, nnb Me er an bie untere Sabftube öerfe^t, benn baö illud molendiniim fann nur auf ben erjien Slbfa^, wo t)on ber Ob^Hin» SRfiH bie 9lebe ifi, bejogen werben. 9iun befanb fi^ bie untere SSab^ube wal^rf^einlid^ in ber ®affe l^inter bem ©d^iffböum^en, bie Sölfi^le mu^ alfo aud^ in biefer ®egenb geftanben fein, ^ai bieö aber auc^ biefelbe 3fluf)U ift, weld^e im 3lbfa^ 2 Seite 24 erwäljnt wirb, ge^t barauS ^cmor, weil bort Ijei^t in molendino penes balneom, unb eine SWa^lmülile fianb nur neben biefem 33abe, ja bie obere SBabfhibe ejriftirte bamale nod^ gar nid^t, weil in ber mitgetl^eilten Urfunbe über bie (Sin« fünfte be8 ^oSpitalmeifterS, bie i^m entzogen worben, fielet Item fl. ij de prouentibus stube siue baliiei anaatim, waren bamalS fd^on 2 SSabjhiben gewefen, fo würbe entweber ftel^n stubaram siue baloeorum ober bie Sßabjtube würbe nä^er bejeid^net fein, wie eS t>on ^ermann gef^e^en i|i, ber auöbrüdflic^ fagt pro molendino circa infimum baluenm situato. @8 mu^ alfo bie obere SBabftube jwifd^en 1386 unb 1424 errid^tet worben fein.

e und f) 35ie obere unb untere 95urgermül^le. SBie au8 ber Saffung be8 crfien ^fa^eö auf ©eite 25 l^er\)orge5t, muf; bie Erbauung biefer SWül^len minbeftenß 6 3a^re oor bie Anlegung beö Snoentarö, alfo etwa in baö ^a\)t 1363—1364 oerlegt werben, ba bort oon 5 Sauren bie 3a^lung für ben SKüöer aufgeführt wirb unb bem nod^ beigefe^t wirb, et ultra, Wenn nid^t bog SBort condam auf eine nodl) frühere S^t jurüdweift.

g) 2)ie ^o^mü^le fiel^e oben I. a. ß. 23. maldra. 3ft ein ^Sufig oorfommenöeS grud()tmaa^, nad^ ber deute bei SWüHem unb SBei^bädEern nod^ üblichen Sered^nung beträgt e8 10 fiebenbürger Äübel ober 16 nieberöfterreid^ifd^e 50ie^en, wie oiel aber bajumal ein Maldram betragen ^aben mag, ifi mir wenigsten« unbefannt. Paulus scriptor, mag Äird^enpater (vitricus) gewefen fein, er fpmmt

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390

nur no^ in einer gleid^jeiiigen ©tabtl^annenred^nung ate paulus scripta nepmeister Dor. SBenn ha^ scriptor aU ©tabtfd^reiber onfgcfo^ tüerben fönnte, fo wäre er ber ältere ^roöinjialnotot ben: mir fameii, er fiele naä) ^nmerfung 1. d. biefer «bi^eilung in baö Sal^r 1363-H ha \a bo(^ biefer gemöl^nlii^ olS notarins unb nid^t al8 scriptor 00^ geführt erfd&eint, \o »age td^ e8 nid^t, t^n bafur ju erflSren. 2)ie gttnje gaffnng beö «bfo^eö 1, a«f ©eite .25, ifl etwaö unTlar. 5)ie 3Wü§le §ei^t eS, fei Dor ©rbauung ber beiben Surgermfi^len, fir einen census öon 27/« malder »ergeben worben, feit^er aber fei fie im JRüdfgang begriffen, fo ba^ fie im erften Sa^^ einem ffir 20 maldra absolute fiberlaffen toi^rben fei, im jWeiten Sal^r für 24^ im brittcn für 26, im pierten für 29, bann aber für 32 unb me^r l^intangegcto morben fei. 68 fann ^ier nur öon bem immer fteigenben ^\ß Iw SWüHer bie Siebe fein, ba bei ber großem Slnjal^I ber ÜRü^Ien |t(^ te SRad^frage nac^ fDJüBern fteigcrte, gleici^jeitig aber bie SRfl^len felkp einen geringern Ertrag lieferten. Sfuf »eld^e SBeife aber ^eburt^ «^ sie" bie 5Kü^Ie nad^ unb nac^ üon ber Äird^e angefauft würbe, fcnn id^ mir nur erflären, wenn bic8 et sie fo m'el §ei^en {oll, b'a§ bet g^ ringern ©rtrSgniffe wegen bie 9lnt]^eil§befi|er geneigter gewefen »ätra, i^re Sint^eile ber Äird^e ju überlafTen.

S)er abfa^ 2 oon ©eite 24 ift mit gPbfa^ 1 oon ©eite 25 gleid^jeitij, b. 1^. oielfeid^t um ein 3a§r früher gefd^rieben, benn e6 ifi ganj Wc gleid^jeitige ^aubfd^rift. grüner mu§ auö bem ®runbe geft^A« fein, weil fonft burd^auö nic^t ju erflären ifi, warum biefer Sofien iii# unter SIbfaf 1, ©eite 25 gefd^rieben würbe, ba bort no^ JRaum gewis für biefe 5luf jeid^nung übrig wor, wie aud^ ^ermann, welker .f^"'^ SKufjeid^nung fpäter fd^rieb, bieö wirllit^ auf ©eite 25 t^at. Äurj lieft am ©d^lu^e ber Siufjei^nung ^ermannö, Chatmue! decem lapsatorium Septem, ift aber jU lefen : Chatmu^l dictum, lapsa- torium factum, Ic^tereß mit blafferer 5)inte nad^getragen, aber 4)ermann8 $anb. 3dj erflärc mir biefeö fo, biefe 9Kfi§le flanb ju no^ an ber obern S3urgermül^le, ber fRat^ liJfie fie ba^er ab unb entfi^äÜJ*^ bafür bie SSefi^er, bie Äird^e, hai ©pital unb bo0 ©ied^en§au8 mit K 2 3Malber ©etreibe jä^rlid^, (eS ift bieö juglei(^ ber einjige %a% Wo i^ SIblöfung eines SOWi^lenant^eite oon ber ©ommune ($rW5^nttirg 8ef(|ic||^ gibt aber feinen l^o^en S^egriff 00m ©rträgniffe biefer SOffil^le), w* liefen bie 3Mü§le nun eingeben.

9Durd^ meinen. gcfd^fi^ten ©oHegen $errn 9lationat^ri|ttÄr Sft^ SBenrid^ freunblid^fi aufmerffam gemad^t, mu| iÜ^ ijm ÄÜf ettt* Wb* ^inweifen, welche M SSort lapsatorium ift entfi^red^eifber ^e <t»

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Bart; ©rofer ra feinen Umriffen jur ©efd^id^te ber ©tabt SKebiofd^ (^crmannflabt 1862) öeröffentHd^t nemlic^ auf Seite 105—107 eine llrhmbe ber Äniöerfttat öom 3a()re 1423 om SWontage nod^ Invocavit, teotin ein 9Rfi§I|heit jmifc^eu ber örbßrefenfamilie tjon a)iebiafd^ unb ber ©tabtcommunc entfc^ieben wirb, in meld^er nad&ftel&enbe ©teilen I30tfommen : . . . Nihilomiuus etiam proposuerunt, (](^uoinodo ciues et commanitas antefati^ in moleadino ipsorum duarum rotarum, soperins oppidum constradto^ ipsos impedircnt et constnictionem tertiae rotae prohiberent, ac etiam locum unus lapidis lapsorii, in oppido ab antiquo constitutum, illis pariformiter denegarent in ipsorum praejudicium nimis magnum ....

De Molendino vero praedictarum rotarum sie reeponderunt (nempe ciues) quod non aliud ius in molendino ipsorum habuis- 8ent nisi tantum unam rotam molendi annonam et secundam rotam pro usu et artificio textorum, vulgariter Walkrat vocatam, faabuissent, qnare exstructionem tertiae rotae, siue conversiouem rotae textorum in rotam Molitionis annonae juridice prohiberent ; «... (@ntfd^eibung) .... Nihilominus etiam volutnus et statuimus qaod comites praedicti Molendinum ipsorum, superius oppidum exstrnctum, sub ea forma, velut ab antiquo conservatum est, te- nere et habere debent, nibil novi construeutcs aut imutantes, tencant itaque unam rotam pro molitione Annonae et secundam ppo usu textorum valentem et lapidem' lapsorii, sicut Jus ipso- rum per ciues oppidi supratacti exstitit demonstratum. . .

Sluö biefen ©teilen gel^t nun, mie id^ gloube, unjWeifel^att §en)or, ba§ lapis lapsorius l^ier mit SSolfrnb ibentifd^ ift; lapsorium, ober une Apermann fd^reibt lapsatorium, wirb alfo wol^l eine SBalfmfi^Ie bebenten, wäre alfo in ^ermannftobt biefemnad) bie ©^atmfill in eine SBaffmü^le untgewonbelt worben. (5ö gibt jeboii^ and^ biefe JDeutung feinen 9lnl)altßpunft für hk fidlere geftftellnng beei ^I'a^eö biefer aJlfi^Ie.

IV.

' domus domini vite. öS ift fidler, bo^ bieö nid^t ber unter ^nm. I. a. p. 6. befprod^ene 3Bita fein fann, fonft würbe ber Saufname and^ l^ier fielen, bet Setfa^ dominus, beutet an [id^ ft^on auf einen SRat^mann unb ia^ SBeglaffen beö S^aufnamenS beweift, ba^ er eine \ffyc gefannte ^erfönlid^fcit unb wol^l ber einjige dominus biefeö 3flamen8 war. 3d^ glaube nun, ha^ bieS 9iiemanb anbrer, aU ber im Sal^i^e 1372 unter ben {Rot^mannem genannte Petrus Wita ift (fiel^e ^rd^iö SJortb X.- ©eite 322 nnb 323).

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2)ie ©d&rift bicfeS 3{6fo|e8 j^e

ba^er angenommen werten, ba

bewohnte, nod^ Bei ^ebjeiten, b

bred^erin geftorben fein würte.

gelebt l^oben, fonft toürte lüo^l

2)et Söffwttg nad^ mu& l^icr ei

Segat i^erftanben tDerben, unb l

gelebt ^oben, toer fie aber gen

ber Sodann arcufex unb 3o^a

33ater jeneS Michael |)leban t

^ermannftäbter Äalanböbrubcrf^aft ein iUttf|al julammenjleUte, nnb

abfd^reibcn lie^, unb ber nad^ ©eitoertS SWac^rid^ten öon fiebenbfirgifi^eii

©ele^rten, Seite 13, auiifaber §ie^. greilii^ wäre aber ^ier nod§ bif

Sorfrage ju cntfd^eiben, ob bei Sodann, aurifaber Bunome ober ®e^

fdjaftöname ift.

2)ic ©d^rift biefeS 5(bfa^c8 ift biefe!be ttjie ©eite 24, abfof 2, ttni

gilt ))on i^r ba8 in ber ^nm. III. a unb b. 5 Gejagte. ($in JohaDoea

aurifaber Tommt al8 ^bgefanbter ber llnioerfitSt an ben $of ber

.Königin SDtaria, im Saläre 1367 am 5. 3uni. 9iat. Strd^io 3lro. 51,

aI9 Johannes Aurifaber juratus Ciuitatis uostrae CibinieDsis 90t

curia funatoruoi (fte^e ©d^riftprobe 9iro. IV.) SSor biefem SBorte ^e|e

id^ 3iemli(^ rat^IoS ba, eS finbet ftc^ loeber im Ducange no<i^ in

einem Lexicon be8 daffifd^en gateinS. JDrei S3ebeutungen bieten fi4

bar, bie eS l^aben fann.

1) Äann man al8 eine fd^Ied^te gorm für funifex, ©eiler anfe^n, unb an fd^lec^ten Qluöbrödten fel^It eS unferm Codex nic^t,

2) fönnte man eS oon funalls, äBac^efadFel ableiten, unb üli ^aifi' jiefier uberfe^en, aHcin bie 3um 18. Sa^rl^unbert ift in ^ermannjiabt feine ©pur oom gemerblid^en Setriebe beS Sßac^ejie^ergefc^äfteS ju entbedcn. uielme^r fomrten nod^ im 16. Sal^r^nnbert bie Spönnen oK S5er« fertigerinen oon Söad^gftodfen oor, (fiel^e SJereinSs^lrd^io 33anb X. ©eite 347, 9lnmerfung 28).

3) Äommt in ber oben mitgetl^eilten Urfunbe ober bie gol^mfi^le Änm. I. a. ß. 23. czeche frunaturum seu

mu^te aber nod^ ein r eingefd^oben ttjei ©eite 13 jtteimal oor, unb jebeSmal ol 3d§ erfläre mid^ bal^er für ben 3[u( ©eiler, unb jwar, ^auptfädfiHc^ au8 ber funatoram bie SSorte supra prata ic ober in ^ermannftabt einen Sl^eil ber g

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S93

ej: umfaßte früher bie SBiefeußoffe, bic geid^cn- ober Slei^enfelögaffe, btc Sintergaffe, baö SBiefengä^d^en, ^onteruögoffe, fottie ben SBiefenpIaJi. SDiefeö ge^t barauö §enjor, ha^ bie genannten ©äffen früher in jtoet 9fiad^6arfd^aften, bie obere nnb nntere 3Biefen*9iad^barf(^aft, get^eilt moren, jur untern 2Biefen=9lad)6arfd^aft gehörte nun aud) bie geilen* ober JRci^enfelÖgaffe. ®en 9iamen geid^engaffe, erhielt biefe ®affe erft aU im 3af)re 1555 ber graffirenben ^eft megen, ber je^ige grofie euangelifd^e ©otteßader ^ergefteUt, unb in bie ©tabtmauer ein tleineö ^förtd^en, ha& fogenannte Seidjent^firlein, jur JranSportirung ber Seid^en gebrod^en ttjurbe. a?ei ber Eröffnung beö 8eid^ent{)or6 im 18. 3a^r=^ ^unbert »urbe biefeö ^fortd^en oermauert, beffen [teinerner S^ürflodt nodf biö Dor wenigen Sauren fid^tbar mar, nun ift er aber, bei einer •tl^lweifen Slbtragung biefer 5Rauer nerfdf)wnnben.

Sin ber ßdfe ber geid^engaffe, aber befanb ftd^ beim Seüertl^nrm ein ^äuSd^en, fo wie ein S^inger, ttie!df)e ber S eiler junft gel^Jrten, ba nun mie oben fc^on angegeben mürbe acies in unfern Urfunben bic Se= beutung 6dfe ^at, fo fönnte biefe ^fufjeid^nung ujo^I am fuglic^|ten bamit in SSerbiubung gebrad^t, unb biefeö ©eiler^äuSd^en barunter oerfianben ujcrben. * 2)ie brei Soften 1, 5 unb 9 auf ©eite 12, fd^einen gleid^jeitig, unb

jtuar am 6nbe beS 14. Sa^r^unbertö, gefd^rieben ju fein. ' ^ofi 10 unb 11 auf ©eite 43 finb oon berfelben $anb gef (^rieben, toie ber Serfrag mit bem ^leban über bie SD^effen (fiel^e unten X.) unb faßt bat)er in ba8 3at)r 1436. 3d^ l)abe a((e Soften biefer ?lbt^ei!ung nad^ meinem JDafürbalten d^ronologifd^ georbnet, ein etmaö wnfi(^ereö Unternehmen bei ^tuf^eicftnungen, bie oft nur wenige Sa^re auSeinanber liegen fönnen, unb wo bie ©d^rift aHein, entfd^eiben mu^, ^ier um fo fd^wieriger, ba bie Sd^rift felbft burd^ftric^en ift, unb namentlid^ jwifd^en 1370 unb 1400 baö fennbarfte llnterft^eibungS*^ merfmal t^aS a ift, welc^eß in biefer 3nt oon ber uncialen, ober ber gorm ber 9)J5nd^8minu8TeI a in bie bem altlateinifd^en a übergebt, unb oft burd^ ben 2)ur(^firi(^ nit^t mel^r fidler ju unterfd^eiben ift.

35er erfte unb jweite äbfa^ biefer 2lbtf)ei!ung jeigen gauj beutlid^ baS unciale a, hk anbern, bic legiere gorm, bod^ fd^eint bem jonftigen G^arafter ber @(^rift nac^, ^oft 5 auf ©eitc 13 älter, al8 bie fol^ genbcn Soften.

Vi . » antiqua cho^rnerin, wer biefe ^au gcwefcn, [^abc |ic^ nid^t^ftnben ISnnen, ba^ antiquus für vetus ober sencx gebrandet wirb, finbet fid^ öfter; in einem Sricf beö granj, ^o^n be« ©^rifiop^ oon ^lorenj, a«^

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3ticoIau8 Aurlfaber öom Soiree 1468 9iationaI=S(rd^itj§, fornrnt bic ©teile w tiqni moriuntur.*^

pro testamentum fo ftel)t für per tes

plebano de myldenbercb, biefcr Dr Dberolbenfer (Somitttte, bie Urfunbe ift i fatin xä) f)m bie QueUe nid^t angebeit.

seinper pro floreno xxxij florenos unb bejeid)nen, bo^ ber ®u!ben je ju : 5)er SBerti) ber ®rof(!^eu mu& gettjed)[el ®ulben audö 3U 38 ©rofij^en bered^uet.

super limina sanctorum ober sacrc SBorte tft mir rät^fel^aft; td) l)ak w flefud^t unb fann mir nur benfen, ha^ münbltd^em Seftoraente gemeint ift, mh gemad^t würbe, bcnn limina sacra beje

JDiefe Seftimraung fe^t entmeber poram bie Äird^e eine bebeutenbe ©rbfd^aft 1^ biefer a\& Segat 22 ®ulben beni SWübei ober ^atte [ie eine gorberung an bie Äi

SBaS hai Sllter bicfet> 9lufjeid&nung a

hai Snnentar, njeil [ie auf ber erften

nad^ ju nrt^eüen, m\\^ biefelbe ber

naiver gerürft werben, fie ^at ganj ent

einer ©d^eüenberger Urfunbe oon 1339.

' SDie ©d^rift bie[eö Slbfa^eö fommt nur \u

» ©ie ©d^rift gejSrt bem enbe beö 14

fid^ i^ier ein merfmfirbige6 ajerfeften gu

fogt, er begreife nid^t, nad^ me!d§er di

foUe unb ^at überfeinen, bo^ ber le^te 6

. ift, mithin nid)t 2 mal 8, fonbem 2 mi

ganj rid^tig 15 betragt.

VI.

in censu dominis regis. 3)icfer ©d^l toai er ju bebeuten ^at, tft rötJ^fell^aft, ©teuereintreibung burd^auS nid^tS jU t^i l^abe id^ mo^I, allein eg.ift ebttr nur bringe biefen Soften mit ben SSKebben ^r(^enlänber tooren fieuerfrei, bie 5SReb ntd^t unwal^f^einKd^, btr^ bie Sefi^er

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Ätrd^nWnber auJgaben, um ber ©teuer ju entgelten, ba^er bte Äird^e, »eld^e bie genauefte Äenntnt^ btefer Sauber ^abeu mu^te, {obm^l aud^ fie felbft mitunter, lofe tt)ir gefe^eu l^abeu, uid^t f^mi im Älaren mar), ofettetc^t angegangen würbe, bie ©teuer für biejelben im ®anjen ju entri^ten unb fie bann tjon ben (Sinjelbefi^ern fi^ lieber ^ereinju« Bringen.

35er ^i\a^ 3 unb 4 Don ®eite 1 ttjiebejrl^oH firf) faft n)M\\ä) auf ©eite 8 abfa| 2, beibe ^uf jetd^nungen ful^ren nun ben Sol^ann ©d^eb^^ nt^er no(^ alö lebenb an, wcil^renb ©eite 8 Slbfa^ 1 berfelbe atö öer- fiorben aufgefutirt mirb. Dbgleid^ nun bie ©d^rift Don ©eite 1 Slbfat^ 3 unb 4, bann ©eite 8 ^^bfa| 2 mit ©eite 8 Slbfagi 1 fo ä^nlid^ ift, ba^ man, biö auf einen faum merfbrtren Unterft^icb in ber ©rofee ber ©ud^Paben, beibe für eine unb biefelbe ^anb erflören mu^, fo liegen boc^ mel^rere Sa^re jmifd^en beiben ,9(uf3eid^nungen, benn bie erjtern ftnb, \>a fie öor Anlegung beS 3nt)entar8 gefd^rieben mürben, nor 1370, bic ^^tern, bo Servatius tobt mar, nad^ 1372 ja fe^en. frridericus fommt im Sa^re 1372 in ber oft angefül^rten Urfuube afö joratus ciais Dor, ebenfo 1378;

aSei biefen ©d^ulbpojlen erfd^eint mieber^olt ber SluSbrucf domus unb curia. @S ift nun l^ier burd^auö ni(^t an eine curia nobilitaris im ®egcnfa^ jum Sfirger^aufe, domus, gu benfen, eine fold^e fonnte e8 ben ©efe^en unb S^ei^fiten ber ©ad^fen nad^, in fcid^fifd^en ©tobten nid^t geben unb mo ßingcine ben äJerfud^ jur Segrünbung berartiger SluSna^men mad^teu, mürben fie üon ben Königen felbft jur Drbnung gemiefen. G\n a3eifpiel biefer 9lrt finbeu mir unter Äönig 9!)?at5ia8, mo ber §erAiannftabter Bürger Paul Ilorvath ober llemzer für ftc^ unb fein $au6 unb eine Sabftube \>a^ 9lbel8red^t geltenb mad^en moÜte, ber Äbnig befahl i^m fid^ bem ©ad^fenrec^t ju fügen. Urfuube im 3RationaI=3[rc^iü oom Sa^re 1475 $Rro. 356.

Curia bebeutet auf ©ac^fenboben bie mit ©runbbefi^ beftiftete ^of== fieUe (fäd^fifd^ ber $of, ber »efi^er berfe!ben ^ei^t SBirt^), mä^renb domas iai ^ani allein o§ne @runbbefi^ bejeic^net. ad sanctam elzsbct, ift baö 5ölinoriten==Ä!ofter in ^ermanuftabt (fiel)e Seutfd^ unb girn^aber Urfunbenbuc^, Urfuube SRro. 224 Seite 220 Dom Saläre 1300 . . quinque marcas fratribus minoribus de eadem (nempe Gibinio) ad opus ecclesie saucte Elyzabeth . . .") Diefe Äird^e mu| alfo entmeber nod^ nid^t ausgebaut gemefcn fein, ober mürbe fie bamd« reparirt. 2)er ©d^rift nac^ mürbe id^ biefen |>often in bie eo^^er Sa^re be9 14. Sfa^r^unbertö öerfe^eu. comeB Martinus. (©ie^e ©d§riftprobe 9lro. VI.) Urfunblid^ mirb ber=

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fcl6c jule^t im Sö^re 1357 crtoä^nt (fie^e ® ber föc^fifd^n 9latton" Ungrifd^eß SWagajin 33 mdi gel^ört biefer Soften mit ju ben lilteften Martinas l^ier noä) lebenb aufgeführt mirb. S pro structnra ad turrim, eS mu^ alfo bam baut U)orben fein unb ha im untern ©emölb bie Sa^rcSja^l 1431 trägt, \o gel^t baraui I 33au gebauert ^aben mu^. SDie ganje Äird^e jeid^nungen ermeifen, bamalö fd^on umgebaut, \ 1520 verfolgen fönnen, fo erftredt fid^ berfelb loupg 160 Sauren.

Nicolaus pictor fommt in ber oben mitget^e 1386 aU vitriciis hospitalis öot. S)a nur ©eimert, Nicolaus Wichin ©tabt^ann mar, b me^rraaiö ermahnt mirb, nirgenbö aber al6 Urfunbc über bie ©infünfte beö jpoäpitalmeiften vitricus erwähnt wirb, fo fönnte biefer Nicol deinen l^aben.

?(u&er einem neuen fidlem 9(n^alt^ipunft für eil geführten Umbau ber SKarienfird^e, liefern bie anbern Sejiel&ung intereffante St^atfad^en, ne l&aften SetrieB ber JperfteKung farbiger ®Iaöf mu^ wol^l biefer S3etrieb genannt »erben, i aHein, ben für jene 3eit fel^r bebeutenben ^ei farbiges ®Iaö, unb au^erbem nod^ 107 ®!a8fd§c Jeckel elze fommt ^ier breimal a!8 ©d^ulbne ^erfon ift mir nit^tö betannt. ^ Heber ben Comcs Martinus ift fd^on Slnmer gefprod^en worben, l^ier mufe id^ jebod^ nod^ eil ber mir fpöter erft aufgefalfen ijt, unb ber o ber 8eben8bauer beS Comes JJartinus ma| Urfunben erfc^eint Martinas al8 ,^ermannftai bann aber mieberum ein Martinas Comes im ! leidet Semanb Sfnfto^ nehmen, unb meinen, i unb 1372 fönnte m^\ ein unb biefelbe ^erfoi Martinus fd^on 1339 bann 1342 in ©d^eUenbc bis 1357 mel^rmalS als Comes unb gmar, im I( ©teKe, alfo als ÄönigSrid^ter ermäl^nt, bann gonjIid§ biS 1372, too er in einer ©tol3enburg.ei biefe Urfunbe ifi aber entmeber nid^t rid^tig bati

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Sa^rc fc^r titele Urfunben ^oBen, in to^lijtn ubeveinftinimenb ganj anbete Flamen angegeben finb, ober fie ijl fogar falfd^; i^ werbe bar* über an einem anbern Drte auöfü^rltd^er ju fpredfeen ©elegenl^eit l^aben. Äeineöfalle bürfen wir in biefem Sa^re auf biefen Martinus weiter rcfleftiren, e8 ijt nici^t anjuneljmen, bn^ i)ier eine ^erfon gemeint fein fSnne.

'• 68 ijl t|ier biefelbe ^erfon, weld^e auf berfelben ©eite ^ofl 5 afö goßbellin lutivigulis üorfommt unb gwar wie ^ier in unmittelbarer nur umgefet)rter Slufetnanberfolge mit ber curia fnnatorum super prata in acie (fte^e oben Slnmerfung IV. 5), leiber aud^ ^ier ebenfo unbefHmmt tx>it ha^ ob funatoris ober funatorum ju lefen jei.

'* Comitis8a conradi, ijl bie SBittwe beö Comes Conradus (fiel^e oben 3bimerfung I. a. ß. 18), ha biefer um baö Sa^r 1370 geftorben fein mu^, fo ifl biefer 'J)often frü^eflenS in-baö Sa^r 1370 ju fe^en.

•• Endres frenczio, ift iebenfallö bie SBittwe be8 ©tabt^annen andrea» franz, ber 1372 no(!^ lebte, alfo uaS) biefem Sa^re ju fe|en, unb ba bie ©d^rift beö frfil^ern ^oftenö, wo bie Comitissa Conradi erwähnt wirb, Don berfelben ^anb gefd^rieben fd^eint, fo wäre anif jener Soften nad^ 1372 ju fe^n.

'* 3o|anne8 pictor fd^ulbet 20 ®ulben unb bafur l&aftet fein ^of (curia) ein Bcid^cn, wie bebeutenb biefe Summe bamalö war; wa^ aber bie am ©d^lu^e ftel^enben SBoirte „et qnottidie 3 funus** ^ei|ni follen, ift mir unuerflanblid^.

'• Nicolaus Weiss f^ulbet 2 ^Pfunb SBad^ö für einen Serfauf^pla^r leiber ifl nid)t angegeben uon weld^em ©ewerbe, ia^ wöre intereffant, ia bei ben oben angefül^rten 33er!auf8plö^en bie jöl^rlid^en Seiftungen an bie Äird^e, bei ben §leifd^l)auern ' in Unfdf)litt, bei ben ©d^uftern, .Äürfd^nem unb SBei^böcfern aber in ©ilber entrid^tet werben.

"• aSetgleid^t man biefen Soften mit ©eite 24 9lbfo^ 1, wo biefelbe, relicta ^coram senioribus ciuitatis" ber ^ird^e ein ^an^ berart oermad^t, ba^ feiner i^rer SSerwanbten quidquam in illa curia repetere habeat, fo ift e0 Aar, ha^ biefe früher eingetragene ©(^ulb, burd^ ba§ (fpäter ge» mad^te) münblid^e Jeftament beglid^en würbe.

«' Der ©d^reiber l)at, nad^ marcas, wal^rfd^einlid^ nod^malö fusum ar^ gentum fd)reiben wollen, bann aber nad^ ber erften ©übe eingedalten, nad^bem er inne geworben, ha^ er jene SBorte fd^on gefc^riebeu l^atte.

©iel^e ©d^riftprobe 9flro. VIII.

'• Schoder, ift ein 5Rame ber nod^ in einem SRed^nungöfragment an^ berfelben 3cit Dorfommt unb in Urfunben oon 1371 unö 1373 al9 ^ermannftäbter Juratus Cinis oorfommt.

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3d8

^^ Johannes Crispus. 2)ie[cr ^oflen fo toic bic anbern öuf ©eite 43 finb üon bcrfclbcn ^anb gcfd^rfeben toic bic 5iufjeid§nungeri auf ©die 26—29, 32—39, toaS oud^ fd^on barau« ^cröotgel^t, ba^ ©eitc 26 im Eingang auSbrfidtlid) gejagt ift, invcntae sunt res ecdesiae parochialis beatae virginis Ciuitatis Cibiniensis una cum dc- bitis suis. 35a nun biefe nad^ttjeiölid^ im Sa^re 1442 gef^ricben njurben, fo- ift biefer Johannes Crispus tool^rfd^cinlid^ bcrfelbe Cms Jobannes villicns, Jneld^er auf ©eite 25 3lb[a^ 2, bei ben SRü^fen* anil^eilen ermöl^nt mirb. |93on ben übrigen ^erfonen, meldte auf biefer ©eite afö ©d^ulbner ber %ixä)t aufgefül^rt werben,. I^abc id^ leinerlei Sluffd^lu^ finben fönnen, biö auf Johann Megerling, weither ^farttr in ^ammeröborf mar, unb um ha^ 3a^t 1441 ge|iorBen ift, über feinen 9la(ftla§ entftanb ein 3ied^töftreit, »eld^er 1448 nod^ nid^t becnbigt »ar, ujo^er aud^ fommcn mag, .ba^ l^ier bie ©d^ulb nod^ im Sa^re 1442 ttid^t getilgt war.

VII.

' S)iefe ^ufjeid^nung ber Äird^enornamente gel^ört jum SwtJentar unb ifl, wenn aud^ nic^t Don berfelben ^panb gef daneben wie bie übrigen Soften, bod^ ber Seit tia^ wenig junger, (hierüber fie^e bie ©inicüung unb ©d^riftprobe 5Rro. VIIL)

'^ 3)iefe eine 3^ile ift fpöter in ha^ Snnentar ^ineingeft^riebcn worben, jiemlid^ genau läfet fid^ bie ^tit iaburd^ beftimmen, weil nad^ bem Index über ixt Uninerfttätö unb 9Kagifiratö ^rotofoKe, im ^rotofott I. ©eite 3, b^merft fein foll, (baö ^rotofoll felbfi ifi gegcnwörtig ni^t ju eruiren) ba^ im Sa^re 1406 auf bem ©ad^boben bcö Siat^ufe« 34 Äeld^e, barunter ein großer nou 15 SRarl ©Uber*@ewi(l^t, unb ein golbener gefunben, unb bem Äixd^enüater übergeben worben fein. Um biefe 3eit mag alfo aud^ biefe Semerfung eingcfd^altet worben fein. Semerfenöwert^ ift biefe 3:^atfad^e einmal baburd^, l>a^ fic ben Scwcifi Don ber 9Bol)I^abenI(eit ber 9)tarienfird^e üor ber ©d^enfung ber ^er« mannftäbter ^robfteiguter liefert, bann aber befonberö baburd^, ba^ biefe Äel(^e j^benfaHö einer brol^enben Oefal^r wegen, »erborgen wotbcn finb, bie ©tabt ift jwar ber ®efa^r entronnen ; benn feit ber Sartorem Derwüfhmg ift üon einer Serftörung ober Eroberung ^ermannPobtd nid^tö befannt; bie SKitwiffer beö ©e^eimniffcö aber muffen umgefommeu fein, fonft ptte bie ^aä^t nid^t fo ganj in 33ergeffen^it gerätselt fonnen. fragt fid^ nun, lä|t fid^ in ber ©efd^id^te |)ermann^oMö ein berartigeö ©reigni^ nad^weifen, weld^eö biefe SO^omente in fi^ enthält? 3d^ glaube, ja, unb erlaube mir ^ier auf baö So^t 1324 ^iiytt» weifen. SSefanntlic^ erl^oben fid^ bie ©a^fen in biefem 3ö^te unter

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Goos

3Ö9

tt^enning öoit S^etertborf, m SSaffeu gegen Äontg (Sari, »eil berfelBc

ben gemdtt^ötiflen SBa^woben Sl^oma§, jum ^ermomtftabter ®rafen

ernannt ^atte; bie ®a6)\tn würben in einer ^auptfd^Iad^t, unbefannt

tüOf gefd^Iagen nnb Henning felbft blieb anf ber SBalftatt. 9inn märe

kieö ©reignife fdfton an fid^ genfigenb, um bie SSermnt^ung jn red^t=

fertigen, ba§ bqmafö jene Äeld^e »erborgen morben fein, bie ©ad^e

gewinnt aber an 38al^r[(^einIid^Teii, ba, toaQ mir and einer freunblic^en

SKitt^rilung beö ^errn Dr, Albert Amlacher anö 35rooö erft befannt

geworben, Äönig (5arl, mit 2 UrTunben.anö bem 9(ngufl bed genannten

Sol^rcö batirt „prope Cibiniutn^ bereifen, Dor ^ermannftabt gelegen

^at, (bie eine FejerVIII. 2. ©eite 578.) ift immerljin toa\)x^

. fd^einlid^, ba§ in ber ©d^Iad^t bie SKitwiffer beö ®ef)eimniffe3 gefallen

jein, itnb baffelbe mit i^nen begraben morben. 3cJ} »fi&te menigftenö

fein anl)red Greigni^, toeljj^eö biefe Sl^atfad^e erflären Tonnte.

gyelw^m ift mir ein DöHig unüerfiänblid^eö SBort ; jeboc^ acceptire xif

gerne bie Slnfid^t meinet S^eunbeö 5)Karienburg, meldjer barin entmeber

unfer fad^fif(i)eö giel (gelb) ober baö lateinifd^e gilvus [ie^t, in weld^em

galle eine gelbe casula neben ben 3 üorl^er angefüljrten meinen

Gofuln bejeid^nete, »o bann gylwem jn lefen märe.

' Knrssina. 2)ie Sebeutung bicfeö Söorteö al§ Äird^enornament fann

iäi mir nid^t erflären, benn ^eut 5U Sage bebeutet Äür|d[)en (fdb mie g

im granjöfifd^en in general) einen meiten Äird^enpels für grauen mit

fte^enbem Äragen nnb flad^er 33erbrämnng.

* 5d^ ^obe ha^ SBerjeid^ni^ ber alö ^reliquiae sanctorum** aufgefüf)rten

Äir(!^ettgerätl)e : Äreuje, 9Ronftranjen, gäbd^en mh SBüd^fen auf ©eite

45 ^ie^er gefegt, meil bie ©d^riftjüge offenbar älter finb alö ber a3er=^

trag mit bem ^leban über bie 3)teffen. 2)ie Seit ber 9(ufjcidönung

genauer gu bejiimmen, getraue id^ midi) nid^t, fie fann frü^eftenö in bie

.le^te ^ölfte ber neunziger Sa^re beö 14. Sa^r^unbertö unb fpätejienö

in \>a&t britte Sa^rje^ent beö 15. 3a^rl)unbertö fallen. SBaö ben Snl^alt

biefer ©eite felbfi anlangt, fo mu^ jebenfallö auffallen, t>a^ 3 Äreuje,

9 SWonftraujen, 7 gäbd^en, 3 ©c^ad^teln, 1 Süd^fe unb 2 SBilber al3

{Reliquien aufgeführt merben, mä^renb alö mirflid^e Steliquien nur bie

beiben Sungfrauenföpfe unb baö 33ein in ©eftalt eineö gingerö ange=

fe^en merben fönnen.

Unter ben 5Konftranjen erregt jene „quae turris Neppendorf vo- catnr" in fo meit unfer befonbercö Sntereffe, afö biefer Sl^urm öon 5Reppenborf feinergeit eine befonbere 33ebeutung gehabt gu ^aben fd^eint. 2)enn au^er biefer gemi^ auffälligen Senennung einer ^Btonftrang, fü^rt Söbel in feinem ^Carmen historicum de oppido Thalmiis Cibinii

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4ÖÖ

1779^ an, ia^ Bei bem ßmfatt bcr 3;artarcri m ©icbcttburflen ^' mannjlabt uitb ade umitegenben Drte gerftört morben [eien, nur in bcm fcftcn 3:l)urm \)on SReppcnborf unb in bcm Älofter jura l^ligw Äreuj, ^Sttc \\6) baö aSoIf gu l&altcn öcrfud^t. 35iefcr Sll^urm tjl fli^ in bem alten ^tffale oon 1394 alö turris divi Epponis tttx^fyi 3lm ifi aber nid^t nur bcr über ber aSierung erbaute S^urm bei 5Reppcnborfer Äirc^e au^erorbentlid^ maffiü, fonbem ^t in biefem Saläre ber SReppenborfer Snfaffe Sodann gip^arb, an einem Drte, brt jcfet nod^ ben 5Ramen ^beim j^urm" fül^rt, in feinem ©orten, aW ft ben rücftoörtigeu Sl^cil beffelben planiren tooffte, bie ©runbrnaueni cineö öieredigen au8 Steinen aufgeführten SRauertterW gefunben, bri etwa 6 Älaftem Söngc bei 4 Älaftern Sreite umfaßt unb worin neJfl aSrud^ftücfen öon 2;l)ongefa&en a\x6) ein merTwürbige^ eiferneö ^mü gefunben worben iP; .baffclbc mi^t bei einer Sänge üon 2 ©c^u^ 6 3o1 gegenwartig im ojcibirten 3wftanb, über 2 Soll ©reite, ifl einft^neibig unb l&at, wie bie 8öd)er ju brei Siietnägeln beweifen, einen ©^olengriff üon etwa 7 Soll ?ängc gehabt.

9lun §at SBatteubad^ in ber ^nbe öfierrei(§if(^er ©cfd^it^tSqueDen, Sanb 12 in feinem 3(uffa^, Semerhmgen ju einigen ö^eneid^ifi^n ®c|(i^id^t8que(lcn m^ Pcrz Monument« XVI. 34" folgenbe Sfnflabe eiueö Erfurter 5!J{önd)eö mitget^eilt :

^Eodeui aniio (1242) Tartari in Ungaria, terra scilicet septem castrorum, civitatem dictam Hermanni vilhim in Aprili expog- nantes, usque ad centum ibi peremerunt, predicatorum cenobiuiu ibidem incendenteb"; biefemnad^ ift .^ermannftabt , voa^ bi^ W nid^t feji ftanb, öon ben Sartaren eingenommen unb jerfiort unb (nw^ ber d^ronift befonberö l)ernorf)ebt), ha^ Älojler ber ^rebigermöi«^ Derbrannt worben ; je^t biJren wir aud^ waö Söbel in bem angefü^rtw ®ebi(§te pag. 19 pp fagt:

„Post statim irruunt inclytam ad Daciae oram (nempe Tartari.) Quam et similiter ut regnum Vngariae vastant Parcentes neraini arcu, enseque, flammaque ....

Tremor pervasit cunctos circumque jacentia loca; Cuncti qua poterant quaerebark moenia iuta^ Nusquam at certa fides fuii, ita grassati sunt hostes Saxones tum temporis Tranesilvanae terrae coloni Communis et populus juxta Cibinium gregatus Confugit ad turrim Neponis in ripa exstructum Kon enim munitior locus prae illa extabat

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40i

Aliia Sanotae Crucis monasterio prope servatie Qaibns nsi asylis Tartarea ne rabies posset Tarn facile prehendere ipsos nimirom imbelles; Illinc spectabant suppetias allcunde venturas. At cum non esset contra istos robar latrones, Feritas Tartarica, trucidat quos poterat, oranes.*

UM \ä)xki bieß ©ebid&t Slolmolfd^cr Pfarrer im Sö^re 1642, imb ift Don jc^er, bcr aWaffc, t^cüö DolKt^ümliti^er, t^citö gelehrter (Sage megcn, melci^c in bcn mciftcn gäUe« bcr beglaubigten ®c{(i^i(^tc »iberfprid^t, menig gefci^ä^t worben; ^ier aber jeigt.cinerfcitß bie ttcbcr* etnfümmnng mit bcr Eingabe bcö (ärfwrtcr SKönd^ö in jmei fünften hex äerflarung »on Jpermannftabt, unb b.cr Slnfül^rung beß Äbftcrö bcr |)rebigerm8nd^e, (benn bieß ift ha^ Monasterium Sanctae crucis, fie^e 3(nmerfung I. a. «. 6) anbrerfcitö bie Sinffil^rung bcr turris Nepponis in ripa cxtructuni, Dcrglid^en mit hen Sl^urmreficn im 8ip^rbifd|en ®arten, tt)cl(^e unujcit beä Uferö be§ 3ibinö [teilen, miebentm bie l^äufig nial^rgcnommene 2:^atfad^e, ba^ aud^ in ber r>zx* rufcnften ©age nod^ ein Äömd^cn l^iftorifd^er SBa^rl^eit ftcctt.

VIII.

S)ie Sfngal^l ber ©fidler, Dor bem ^inäufommen ber SBüd^cr beö ^^robfteö, ift nidjt gro^, unb jeigt bei 22 ©tütfen nur h)l]^urgifdöen Sufjalt, reid^er an Sn^alt ift fd^on bie, toenn an^ in ber erften %fjcid^nung nur 11 Grjrem<)Iare umfaffenbe Sammlung ber SBfic^er ber dos (©eite 81, 2(bfa& 2.) 93^an fie^t a\\^ biefer Hetnen Sßibliotl^ef, \o wie auö bcr uer^öltni^mä^ig geringen 5(njal^I ber ^riefterfleibcr, ha^ bie ^\x6)t ber 1^. Sungfrau, gegenüber ber ^robftei, arm mar, unb nur nad^bem biefc aufgehoben unb mit jener vereinigt mar, i^re aSermögenö- unb aSefi^Dcr^altniffc fid^ mefcntlid^ änberteft.

SScjüglic^ ber erfd^einung, ha^ SBüd^er beö ^robfteö in baä aScrjcidjni^ bcö ©igentl^umS ber SDIaricnlird^e fommen, fiel)e bie ©inleitung. ^Nicolaus murator." (©iel^c ©d^riftptobe ^Ixo, IX.) Äurj ^at miniator gclefen, möre mij nid[)t untntcrcffant einen fold^en ge» merb8mä|igen miniator nad^jumeifen, aber ift leiber unameifel^aft murator. ' »librum servicum** biefc gejart ift fo auffallenb nid^t al0 fie auf ben erften SlnblidE erfd^einen fönnte, benn e8 tfi ungmeifell^aft, ba^ flainfc^cö unb gmar ferbifd^*«bulgarifd^eö Clement in (Siebenbürgen früher nid^t in ganj unbebeutenbcr SoW öorl^anbcn mar, bal^in beuten üiele ganj un* gwcifel^aft flamfd^c a3erg*, SIu^«= unbglurnamen, mic Mogura, PodragU;

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- f'jT

4Ö2

Sila, Strela, Tyrnava, Cseroavoda, Lokä, bann Otele ^otfnam» als afleu^marft, SReu^cn, SReu^bffrfd^en, Slcu^borf, Doborka, Girboym, bann ber ttm|ianb, ba^ in ©toljcnbnrg. unb §eltau ftd^ je ein Codex aus bcm 15. Sö^t^unbert finbct, mtld^tx eine gro^e SWannißfaltigfcit beö Sn^öltö jeißt, inbem in lejrifaliff^et ^rm über mannigfat^e 3»ei9« men[d^Itd^en SSiffenS, 9){ebicin, S£§eaIogie u. bgl. ^ufgeid^ungen entJ^oBea finb; in bie[en Codicibus nun ^nbet ftd^ ^auftg bei einzelnen SSortni beö SEejcteö Don anbrer ^anb in fel^r fouberer ©t^rift bie flaöif(|e Se^ beutung bed äSorted ange[e^t, enblid^ mu^ aud^ emSl^nt werben, ba§ in bem aSerjeid^niffe ber ©eifUit^en be8 ^ermannftäbter ©tu^W, in bem Missale beS ^emtannflSbter 9>arod^ia^3lr(^{o8 r>on 1394, ber älttfle Pfarrer oon 9^eu^b9rf(i^en dominus Pauious l^ei^t, moO ©eittert in ben ^raö. Slättern Sanb II. ©eite 122 gewi^ mit öollem JRe^te ott appellativam auffaßt, unb mit paoe in SSerbinbung bringt & ifl alfo fo ganj umna^rfd^einlic^ nid^t in ber Sibliotl^ef be8 ^ob|le8 oiidj ein ferbifd^eö Sud^ ju finben, unb biefeö angenommen, erflart fn^ aui| ber [onft gänglid^ uuDerfianblid^e ^jlnfang bed 93u(^ed convortar adim. ' Villa Buteda foQ mal^rfd^einli^ villa Ruteuica, SReit^örfd^en feilen, ip nemlid^ bie[e Slufjeid^nung auö einem anbem Sormerfe objc [daneben, wo Ratenica abgefürgt Ruteca gefianben l^aben mag, tntb ber abf^reiber baö R für B, bie Slbfürjuttg mit bem c d lefcnb Buteda gu äSege brad^te.

„dominorum de sede Cihiniensi* begießt fi(^ Wal^d^einlid^ auf bie fraternitas sedis Cibiniensis (fte^e bie ^ruberfd^aft bei8 §. ^i^anri in ^ermannftabt, Slrd^io Sanb X. ©eite 315.)

' curia, fann id^ mir nid^t red^t erüären, ba bie Sudler ber |)ttro(|te unter bem 5litel libri pertinentes ad dotem oorTommen, fo mSre M einfad^jle an ba« 3iat^5^« jy beulen, wie fommen aber biefe Sui^et bann in ein Snoentar über ben Seft^ ber Äird^e?

©eite 9 ijl gleid^geittg mit bem Snoentar ber übrigen @erat^ imil Ornamente gefd^rieben, ©eite 82 i|l offenbar gegen @nbe beö 14., ik üferigen nid^t batirten «ufgeid^nungen finb gu Anfang be8 15. 3#* ^unbertö gefd^rieben. 33on bicfen Sudlern ^at pd^ bei ber in bea noii norl^anbenen 43 Codicibus ber ^ermannfiabter Q^^mnaftalbilio^ef ftd^er nachweisbar nur eineS, bie ^moralia gregorii pape* ermatten.

©iel^e ©d^rift|)robe Sdro. X.

IX. " JDie 3lu«gab3|)oflen ©eite 12 unb 13, 30 unb 31 fd^einen ber ©^ nac^ alle in bie legten Saläre be8 14. 3a§rl§unbertö gu fallen, mVÜ^ jtättigen hxt früher audgefprod^enen S3e§au))tungen t>m einem bonuA

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flott flefunbcnen tJmBau bct ^r(|c, cBeiifo btc ^crflelfmiö ober üielme|r

bcn Jlcubott einer Orgel, fo tote ben Sau bcr ©d^ulc.

2)ä^ ein ^enfier in ber Äfrd^c onf 36 ®ulben ju jie^en fam, fd^etnt

mh ein fidlerer Setoeiö ber ^erPeUung ber großen got^tfd^en ©pt^«:

BogenfcttPer in bicfer Seit gu fein, benn ju 6nbe .beö 14. Söl^^^^^ertö

»ot mtc^ in ©lebenbürgen bcr ©pi^Bogenp^I Bereit« lange ^errfd^cnb

unb toäre ani^ bcr ©etrag ofel ju gro^, tooCtc man babei an bie

flrinen gen|fer beö romanifii^en ©t^Ieö beitfen, unb für einen San im

Ucbetgangöfhjl Wetet bie Äirc^ leine Sln^altöpunfte.

SMcfe claes mallerin fd^eint mir bie SBitttoe beö oben bei ben SUtio^

©d^ulben ertoS^nten Nioolaas pictor jn fein, bürfte berfelbe fein,

ber 1386 att vitricns beö ^oöpitalö üarfommt, er mu^te ojfo biefem«

nad^ balb nad^ Jenem Saläre gejiorben fein'. 3)ie Shiögabe oon 20 ®ulben

für gähnen, fi^eint jiemlid^ ^od^, ba in ber Surgermcijterred^nung oon

1467 Transsilvania öom Sa^re 1863, ©eite 52, für eine ga^ne 1 fl.

üerred^net ift.

Ort, gletd^ Vi ©ttiben, ober 25 35enar.

chorgnech, ein mir ganj unl^efannter Stnöbrudf.

strinöt (ober atrial), iji mir oöDig bnnfel.

flyte (ober flynte), ebcnfo.

dey schole, alfo bamald tourbe gleid^geitig aud^ an ber @d^ule gebaut,

ober umgebaut.

X. 5n bem fad^fifd^en 9latinaI«9lrd§io flnbet pd^ üom Sa^re 1457 unter 3, 178 eine ttrfunbe, tocld^e biefcn SBertrag SBort für SBort tranffummirt bis auf jtoei SSariantcn am ©d^Iu^e beö (Singangö haec acta conclasa et defioita sunt inter dominum Nicolaam plebauum Cybiniensem et civ^s eiusdem civitatis in vigilia eiasdem (sancti Georgii) in- dissolabiliter obscrvanda (anno Millesimo quadringentesimo Tricesimo secnndo). Die Urlunbc fclbji lautet:

In nomine domini amen. Anno natiuitatis ejnsdem millessimo quadringentesimo quinquagesimo septimo, indiotione quinta die vero veneris, vicesima qämta mensis Februarii hora tertia vel quasi; pontificatus sanctissimi in Christo p atris et domiui nostri domini Calisti diuina Providentia papae tertii anno eius secundo in subscriptorum testium ad hoc praesens negotium vocatörum et rogatorum praesentia^ in turri praetorii et consistorii oppidi Cibiniensis Strigoniensis Jurisdictionis, personaliter constituti circnmspecti viri Oswaldus magister ciuium judices et iurati consules villicus. ac vitricus parochialiß ecqlesiae gloriosissima^

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m4i

fmod^ÜB: ecolettoe iwtn ^btp^ :i)i)>ipii in tpo ca^c^ (kÜU^ d

^hqpnniiiit KBboltem R|^^ Ub^wliiiip «tSPflnM ibwi

fMumAäüiib «Kde^ifte OjAnimiisili €^^ I^^ilfifBi^ ^V^i-ivi

tMeatm^», kiter iptMi i|lB9 i^el^w^ ^ime$f idglbirimm «ttütibuit feiam iem|K«iiHI* ift^WlJWgrHjbser^wti^ fidtl^ . öab^düpMB fi^pMiebuitini fo aoeUi» Ter4 libro j)|^fiMffi|^ iftmi doaüMupL Aioih»miii¥l dtKAoceni. dl |itebMmm Qylixmmmm.^«o$m pi}o(tti«i. 8i»qpM; loibtofor, 'tiSHideiliqjne »etr eMdeao^ ^sfMitiMMi

Titat in aliam formam et dispositioDem contr» eosQm vtlppto* tem praetenderet commatorai Tmoi? liaH»9iDadi duD^Bitionom seqnitor in liunc mottmft j^Igfc >ft fi^evirqgi ttic 'imCJod^y mit tet Betben oittt mtgegeBenen 9Miitari|rt||Qtr oltr |to9{a{fmget^ Ego vero infrasoriptns ptiblicus notf^rJUis j&opipliortioj|ifcj»ftjyi^ . HfaifttpB«4 i^Hfistid öiMoiiii jijidk^Nqr. etjfMovpsf cooBnlom fere iuitis et tatioitii omiaenis inclinfttas, praesentes diagogitioneB ni»- saram et alia omnia, quae pro lodern negbtio forent necessaria, ttd'petitibnsib^araiid^ nifigiiiitni einiami jpcNciMii et oiaian jt- Tatovotn derlibto praefitbo ^m I^hq Cdtsoßm fühüomf^iT^fpm^ji et in6onpia ul obiirisiQearüiii d(^fem6r teW et nopnHia donwii« ppo eiae^ibevi >fid4e fkoA. adhÜMatür^ A<^ et 4l^ ^ppt bi^ aqoö^ iniÜMbne^ dicv liien^, ^<way lQ^o^t,,pMtifioafa ^bns^lf* pcpteaantalmii tt)|k}emir}lM0i^

binurcrad&ro ordittBisltilOli 8pilriiMlai;d09tiB b^^pjMlsJi^Cfbiipo reotoD^ SteplttiiodeSankfmaiQriarliuiNir |fiQ^)Uitiimn^90iß$i?9fCpiM iii (Dybintoirrabtore et viUiie 4}eQtiiit% eiuNuiil d^£»(^|4al^mK^«(i<l octttwin faorff Qm^mm oedinibM «r^oata Striip^iimiiiiis joni- diotipiiiii ^^tiba9 ad praami»4a < iotmiiß et: tog^ik, l ;

a ^o öfbaow, Pet|ri.da 3aiiim% c)#rie|i» Wiitttwwlii dioaoeeii ipoblioua ip»pidi W in^NemU anotc^iti^b^ 1^^ Qtna pmeihii libl» .painoohilifie e^lesiao %J^iQ^i^h^>prR^ iMriom pöMaümi mi«ifu$i«ifa^^danMn #t4^«i(|ntiMw^ ctittDit^ äatbndem dispoaHimibM essoiifoi:,^atijtpo9^ fÖMiSm^ et aiimpUis {^ta^Hniasif; 4iim'fiio q^t pmmHHi^yr fi^^

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^ WeretttHr, .ma emn pnieiB€ri|!i«i« testfbu« pnMQi)8 foi, eaque ific ieri lidi »udivL Ideo praeMiis pobUeum. intrtMBcn- tmn miM pM>pria matia Bcrifrtoi» eicioäe oonieci et {HibRiBaTi M m iMim fcrmam {MdbUMm i^ell^i, »gnoqii« c(t noaiyt meif sdlilis ^itNmsvelis lrifil>oi^n(fo oontigMiri, rogat« {iciititt et

im 8Vfi|e i^n Or. «. ^. Seitlf«|^.

meitn Wefe ^rfintke ntn nM tem Codex i^ey^cti xob^ fo fielet

borond ^eroot, bo^ bet SEeict bed SBertraged uni bem Oo^kit in bie

nifttttOc t^t inffi)0iiMuimi «oMn fein foim, »ül in ^berlMitnbe

%ad lS<i|t 14S3 Hitntfg#iw. f|l, iMl^ttiib leS im Oo^lor jW^, it beitfö

%Mm jpji «uMflen «tf Göd^ir Mmgmt, if» ^^ in ;bcr IMmtbe ^Nöte ^dd fjtebotfud Olbiili«ti»iji tenetur celebf^m iid «qoleeaa bMüM Arirj^a l^eiedim teiiMs ^cigalee.pre ^ibüi looftigU j^- cimas praediaküa prd tt^Hit^ eC fir<> ti^btiB Goiiigftfctc 3|to^em Odcfk fe|(t bof pro trik«», b«{biit4 jd^ unm tm Codi« ber fHcbim 28 meflini ^^^^f ^^ ^<*tt '^^ <^f ^^ Sennut^totg^ fO>Ment 9){e^ feten Me iit t^eni Stit^ftgt bct lliffuttbe ewft^toi ^ndi^ae pe- ciffiflnro, ^^ftttb Ho^ lit Ktfunbe ^flar J^oaNnigr^t, <b(i| Art ^|tt6im ffir %e 18 {Iiri{|l{d^ Steffen 4iiii Sfigfttmg ft^Ht, Anb i^mi für 8 ^^tn ^8tt ^ bie ^mA'^^t^üfth ffhr 8 tfiiif3# :»atf «Bbtt als 3in0 bed ^ermannfiSbteT €atiitett, für 7 tr^ftS er »oii ber &t^ meinbe 150 @olbgttIben. Semer fielet m ber Urfunbe ^primo missae legenttne "«[mäi die*) im iSo^Bt yfitipiM mitsa oMitnida aniiii 4ie^ tSeiter In ber llt^tolftt ^^Ita -tarnen qaoA tniasa omni die <MwUtar ^ eaaDHaltir dömitiöa di^ etc.*, im Gbdex «Item tdiSfi .oam-aäsaa omni dib oaiiltadda «müUllar (tensätiioä die etc.^ ?n biet llrlimbe ,,TeAia feria in dlüre ik S irege fjad&sko*, ai ^cm Cade* ^Tertia feria in tAua^ (ritMb ti^gwtk de >S nege I^dao^ 3n ber Ihlttnbe >Item addi^em o^Kum maiAirattf^, im Godex ^^«d deoem miUkim tnatnttti*, ®tiM{d| ^ bir Ültutttoe ^iteib in oap«lla sanoli Jabobi una ea&tahdä, (m t^odet ^^H bA iftta. 'Ilbid^ $i{^ rt in ber'tttii^ fiMfte, in bem (IHt^N^bi^e^ m luKc^ btr S^ bc8 SerfeagtS ^ent» m^MMit H tM^en ^ 4n^^ 4igttt§QnMge Sufset^unghi be« DKbdnl Kni|bitM "(er 'b«tteibiite mS^ mdütüA etebtpfona^ i^iffe 5, 4m «teile wtti 34« ^*48-^M, iwl^ irfw »la|««»nbk tili mt*

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jjijlrirtcn SEIcile beö Äronflabtct Str^ö)8, mx er ^hlan im Sol^ 1456 m^ unfcrcr ttrfunbc 1457), nun finbet fid^ aber öon 1442—1471 im Codex feine einzige ^jlufjeid^nung, ed mii§ alfo enitoeber angenommen merben, bag ber in ber Urfnnbe ermäl^nte über parochialis ecdesiae mit unferni Codex nid^t ibentifd^ fei, ober aber, bo^ bie tlrfunbe fid^ a\x\ ben feitl^er oerloren gegangenen S^eil bed Codex begieß in welchem ber ktji beö SBertrageö not^ einmal eingetragen gemefen, nnb mo fid^' aud^ bie ermäl^nten ^ufjeic^nnngen bed ^leband ^nt^onind befunben l^ötten. Unmöglid^ ttäre biefed nid^t, ba ja in bem erzenen SSrud^ftüdf be8 Codex mand^e Äufjeid^nungen jtoei unb breiraal wr» fommen. 3d^ ttwge nic^t für eine ber beiben SSernmt^nngen mic| jtt entfd^eiben.

decimas praediales. äBad unter biefem B^l^nten ju oerfte^en fei, mir nid^t ganj Aar, id^ glaube e^ finb barunter bie Sehnten ber fm^ bem ^robft juge^origen Orif elften @ro§« unb JtIein:'|>ri)b{iborf nnb Sfieu^en ju oerfic^en, benn praedia nmrben unter onbern aud^ bie geift« lid^en ©fiter genannt. JDaö ^atronat biefer ©emeinben ge^rtc aber nid^t bem ^leban, fonbern ber Commune ju, n'eld^e''bem ©tabtpfmer biefe 3«^nten für 3 ber föniglid^en SWeffen jugeflanb. missa cantanda omni gie. ^ie Urfnnbe l^at legenda. @d ifi anf' faUenb, b(t| l^ier ber ^eirt bed ^rd^enbud^ed für bie ^rd^e, ober &e|f(t ben ^leban, beburbenber ift, ali ber Se^rt ber Urlunbe, benn eine {KOr SReffe toax boc^ jebenfaD^ biUiger, a\i mm jeben Za^ bie 6^rf8ttgei gur %mx ber ^effe jugejogen werben mufften, ^ud^ biefe Soriantt fd^eint mir ju bejiättigen, bafe ber Seyt ber Urfnnbe nid^t auö bifjtr Slufjeid^nung beö Codex copirt ttuirbe.

XI. JohanDis henlini. inal^rfd^einlid^ ber SSater beS fpatem Comee Ladislaus Haehnlein,- Kakas, parvns. 9lad^ @eiU)ert ^6l^ronoiogif(|( Safel ber ^roo. Surgermeifier, @tul^ttrid§ter unb ©tabt^onnen jn ^'' mannftabt^ Duartalfd^rift Sanb 2, Seite 58, »are ^%Iein 1424 ©tabtl^ann gemefen, bem U)iberfprid^t aber unfer Codex ©eite 25 Slbfa^ II., n)o für baS 3a^r 1424 audbrudflid^ Crus Jobaonet att villicus angegeben toirb. @S finb in biefer ^fel mehrere foI(|c So» rianten gu finben, ba aber ©eimert feine Quellen nid§t angegeben $at, fo lä^f fid§ nid^t entfd^eiben, ob @eiU)ert Siedlet ober Unred^t (foi @d lebten gu ^ermannflabt gleid^geitig 3 dünner biefeS 9Utmi** Anton Triaatenberger, meld^r nad^ ©eiwert ^oon beu ©rafen in f8(^fifd^n Sflation pp/ ttngr. SWagagin Sb. 2, ©ette 286, 1432 6owc», 1440, 41 unb 46 ^urgermeißer mar; Thoäias Trautenberger, »»d^

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nad^ einer tlrfunbe int ^ermannPabter Gopitulararc^tö, bie eine SSctein:» bantng beö ^ctmannpäbter unb SSutjenlänber ©apitcfö ü6er ba8 SSer« «I^Sltnifi bet SSeitragc bei jemeinfd^oftlid^en 8ei|tungen entl^ält, im ^a^xt 1423 S3ice»6onfwI »ar, (@eitoert f&N i^n in ben ^roD. Sfirgermeiftern, Dwartfd^r. 33b. 2, ©. 159, im Sa^re 1432 a\i aSfirgetmeifter üuf, je» bod^ iji bie betreffenbe Urfunbe fe^r Derbad^tig) Lucas Trautenberger bcr im Codex aufgeführte Äirii^enöater. Db biefe brei 51iWantter SSruber gemefen, ift unbefannt; bieS^ntilie fd^eint aber mit il^nen auSgeftorben ju fein ober ^ermannftabt öerlaffen ju ^aben, benn mir »enigfienS iji biefer 9lame nie me^r öorgefommen.

@8 iji l^ier »ieber öon ben auf bem JRat^^aufe gefunbenen Äeld^en bie SRebe, nrie aue ber @rma§nung M großen ftibemen unb be9 golbenen ^elci^ed ]^ert)orge§t.

@d tjl ©d^abe, ba^ aud biefen ^ufgeic^nungen mebet bie Slnjal^l ber 9(ttare in ber SWarienfird^e, nod^ aber bie Slnja^l ber an berfelben fungirenben ßapeUane fePgejiellt merben fonn.

3Bae bie Elitäre anlangt, fo finb au^er ben 7 bei ben äSod^entagen angegebenen nod^ befannt ber ^Itar hei \), SRid^ael unb ber ^. 9nna, bann be8 1^. gufaö; bie 5Inja§l ber Gapläne mu^ mel bebeutenber ge* ttjefen fein, benn in ber Urfunbe über bie Sluf^ebung ber ^ermannjiöbter ^robjiei vom Sa^re 1426 (9flat. «rd^in Sir. 48) wirb beftimmt, ha^^ au^er ben bereits bejie|enben nod^ 15 ©apiäne an ber SWarienfird^e an« jtt^eöen ftnb. ^er »erben nun 19 ©apeUane ermahnt, baju fommt noc^ ber ber 35rüberfd^aft beS ö- ^eid^namS, bann für bie 3 ©apellen beö \), 8abi8lau8, be? 1^. SRifoIauS unb bed 1^. ^ahh unb enblid^ jener ad lepr(Ä08, toai jufammen 24 au8mad§en, unb mit ber, ber Heber* Ucferung na^ angefteKten ^a^l Don 24 ßaplantn übereinftimmen würbe, iji aber babei immer nod^ bie Srage, ob unter ben aufgeführten ©aplanen uid^t aud^ biefe mit inbegriffen finb, woburd^ bie ^a^\ wieber auf 19 ^erabgeminbert würbe. Seb^nfatfö ift aber bie geringjie 3«^! 19, bie pt^jie 24.

Cindatus, cindacus, cendatos^ cendalum, pannas aericus. Du Gange. Camucum, camoca, panni serici vel praeciosioris species. Do Gange. BoccasinuS; boccasinum, ^de quo interrogaii Romani respondent panni speciem esse subtilitate praestantis quemadmodam Belgis est*'. Du Gange. SSemerfenSwert^ iji, ba^ ber 9lame biefeS Beug« fid^ im fiebenbürgifd^*fäd^fifd§en Dialefte in ber gorm Bogesie für ein bünne« SReffeltud^artigeö ©eibeujeug, biö l^eute erhalten §at. Harnasiom. 3n t)u Gange l^abe id^ ba« SBort oergeblid^ gefud^t, in ber SUed^nung beö Nicolaus Kusse pom ^oi^xt 1467 (^ran^f. Pon

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n

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t

1863 Scftc 52) finbct ftd^ ein ^open pro daabas uhis hamt*ii

rubei pro ipso banderio den XL ber aud^ auf biefcS 3«g

^inttJcift, aber tm 2)ialcft Ijot fid^ ber $Rame ntd^t er^Iten uitb wxäi fonji ^abe id& batJon feine ttjeitcre ©pur finben fönuen. Gulch. @in mir unbefannter im Du Cange nit^t Dorfinbiger Sluftmid

'^ Vorstat. @in SSoffjeug, lueld^eö unter biefem Flamen nod^ im porigen Sa^tl^unbert Don hzn Diepgen SEBollenmebern erseugt würbe, ba nun ha9 betreffenbe 9)te|geU)anb im ^euje oergolbete Silber l^atte, fo ge§t haxaix^ ber nid^t unmid^tige Umftanb J)eroor, ba^ berortige 3[r6ftteii

. au(§ l^ier erzeugt würben.

' cum visis viridis. SBaö baö beutlid^ gefd^riebene SBort visis bebrütet, fann id^ nid^ angeben.

'• Sindon, bissus tenuis Du Cange.

'^ ©iel^e ©d^riftprope Sflr. XL

'* Superius in libria. 3ft wie bieö au8 ber fpSterti Slufjeid^mmg ber f^üäfzt ^eroorge^t, gleid^bebeutenb mit libraria. ©er ©eifd| saperios beweifi, ha^ in bem obern J^eile ber Äird^e eine SiMiot^f bejtorten ^at (fie^e Sßattenbad^ „3)aö ©d^riftenwefen im 5!RitteIaItcr* ©. 354).

*• cum texta litris grecorum. ©oll l^ei^en contexta literis graeco- rum, e8 mu^ bie§ ein fe^r alte« 5!Re^geioanb getoefen fein, toA6^ ouö bem b^jantinifd^en 9tei(^e geholt mürbe, benn bfirfte tto|l m bic Trennung ber morgenlanbifd§en oon ber abenbfanbtfd^en Ätn^ fallen. (5ö ift bamit ein Seitrag ju ben fpärli(^en 5)aten einer ^anbeld* üerbinbung mit bem bij^antinifd^en Sleid^e gegeben.

*• settor fommt im Du Cange nid^t t)or unb ift mir aux^ fonft nirgmM t)orge!ommen.

'' 33on ben ^ier aufgeführten Sudlern lö^t fid^ mit ©td^erl^eit nur bei Sanb XIV liber moralium nsque ad XXII ol9 §etate no6) in hn alten ©^mnafialbibtiotl^ef üorl^anben, nadimeifen, maß um fo intereffanter ift, alö biefer Codex entfd^iebeH bie ©d^riftjuge be8 12. So^d^unbert«' an fid^ trögt, alfo entmeber oon ben ßinmanbrern auö i^rew fetnen Saterlanbe mitgebrad^t mürbe, ober balb nad^ bem Slnlangen im rtxm 33aterlanbe gefd^rieben morben fein mu^.

'• Son ben ^ier ermähnten 10 SBremarien ^at fid^ leiber leineö HS jn unfern 3:agen erl^alten, maß um fo mef|r ju bebauern ift, olß brei b«* felben befannten unb bebeutenbcn ^erfonen angel^örteU; böB erfte bem Sürgermeifier Safob, ha^ gmeite bem Sifd^of ©oebel, baö brittt ent* meber bem ^obfl SRartinuS, oon beffen aSetmöt^tnl^ D&rtt me^«Ö gejprod^en mürbe, ober bemebenfaSö me^rntalS ermÖfttteftOömfes Ma^ tinus anfie^Brte.

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XU. ttc6cr bic Äorngruben im aüflemeinen fie§e ©eiioert „S)i€ ®iaiit ^et* moirnftabt" ©eitc 16.

DomiDus Johannes plebanue. 5Rad^ ©efttjcrt („ble föil^f. ©taMjjfÄrrer

ju ^ennomtpabt Seite 6) ^ie^ biejer Johannes Dürr wnb Wöt ma-

giflter ber freien ^nfle, in einer ttrfunbe in ber ^marttt|iäbter

Äfirf<i^tierjnnftlabe Mm 3ö^re 1488 mirb er ebenfalls ate ^Aan er»

mfi^nt. 3n bem, im missale uon 1394 enthaltenen SSerjeid^nlffe ber

^lebane bcö ^ermannficftter ®tu§le9, wirb alö fein unmittdbarcr Stad^«

folger 3o§ann \)oti 3lljen aufgeffi^tt, bo biefer nun mif ©eiwert on

a. D. im Saläre 1505 |)lebatt t>on ^ermannftabt nmrbe, fo maß Dürr

iii jum genannten 3al)re gelebt ^aben.

Georgius extraneus (fiel^e 3lnm. I. a. a, 35).

Capella sancti Nicolai. S)iefe mei^rmalf evwii^nte 6a|)eHe ift feiber

i^rer 8age m^ fo intbfftimmt bef^^rieben, b«^ ber ^ai}, jno biejelbe

gejianben fein mag bnrd^ouS ni^, au^ nur mit einiger äBa^rjc^ein»

H^Tett angegeben merben fann, webcr eine lleberliefernng noc^ Dor-

^anbene 5!Wauerrefte einen Sln^altöpnnft liefern, ^m fc^tnerften mirb

üt S3efHrttmung baburd^, ba^ anöbrfidtlic^ gefagt ift, fie liege extra

cimiteriom; e^ mu^ bod^ unmittelbar am grieb^of gemefen fein, fonft

urarbe m^\ \m c*en l)ei&en in parro circulo. 9(ud^ tft nid^t

bcfonnt, ob ber Btteb^of riugö um bie SSJlarienfird^e ^erum kg, ober

nur auf einer Seite biefette umfd^lo^.

^ auff dem salczrech. 60 fann bic« nur ber, bie obere i)ün ber untern

©tobt trennenbe ^ugel, )»on ber SReuftift biß jum Urfuliner^Sionnen^

ftofter fein, ^ut ju Sage ift uid^t mel)r möglid^ fic^ ein 33ilb oon

biefem ^la^e ju entwerfen, benn bajumal ftanb auf bemfelben meber bie

erfi im 3W!)te 1474 erbaute Äird^e mä^ baö erft im 18. Sai^r^unbert

entftqnbene Älofter.

^ in der heltaer gassen, et iacet ubi intrant ad civitatem sub

testodine. 68 fann mo^ faum angenommen werben, ba^ §ier bie

Sl^öreinfal^rt beS ^eltauert^tt^armeß gemeint fei, benn in ber ßinfal^rt

birrfte hoä) faum eine berartige @rube gebulbet morben fein. ^Dagegen

oi>tx befanb fid^ in biefem S^rme neben ber einfahrt ein gewölbter

©ingttttg ffir gulgänger unb unmittelbar Dor biefem bürfte fid^ biefe

©rube l&efunben ^oben, unter bem Eingang felbft fann id^ mir fie nic^t

beitfen, ba ya fenft beim %vXim unb beeren ber ®rube bie ^affage

längere 3^it ^iuburd^ ^ätte gehemmt werben muffen.

' Petras Wo^l ober Wol. 5Rad^ ©eiwert (©tabtpfarrer ©eite 8) war

er au8 33irt^elm gebürtig, dfecretorum doctor unb fam im 3<»§Te

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1530 ober 31 öon iReid^etSborf m^ ^ermonnftobt aI8 |)IeB(m, er Mfe bis jum 3a§re 1536. * Johannes de Olczna plebanns Cibiniensis. 3lüäf ©eiloert (@taM' p\axttx ©citc 6) ttttt er oon 1505—11 ^lebmt. ©er je|t no(^ be* fiel&enbe fd^ön ßearkitetc jteinerne J^ürjiod om (Singang jum ewng. ©tabtpfarrl^ofe ftammt üon biejem So^anneS ^er, ha über bemfetten in ©tetn ßc^auen fein SBoppen ju fe^en ift; ein ^^ier (ob $ir[4 9le5 ober ^ferb lö^t ber SSefd^Äbiflunfl »egen nid^t erfennen) mit Softem 8eib au8 offener Ärone l^eroortoa(^fcnb, im oorbem rechten gitfe rin lateinifd^e^ Äreuj l^altenb, über ber ^elmjier ein fle^arni{ci^ter atm wngetoi^, ob er etmaö in ber %an^ gehalten, in ben 4 ©den -je ein üWSnnerfopf, xe^i^ oben mit bem ^eiligenfd^ein, linfö mit bem 6«r* binal^nt, red^tS unten mit einer offenen Ärone, linfS mit einer Äappe öuf bem Raupte, barüber bie Snfd^rift :

Arma Johanis de Olczna qae Cesar

Friedericus dedit addidit cracem

bierosolima sancta alma Roma

firmauit anno domini 1502.

Magistri Mathie plebani defnncti. 5fi SKati^iaö itoKomön Magister aa. 1 1. nad^ ©eitoert (©tabtpfarrer, ©eite 8) ^lebon oon 1516—21

SDer ©d^In^ biefeö 9lbfa^ee ift unflar, jS fc^eint etwa« önögeblieboi ju fein, jebenfaHS foK e8 l^ei^en, ber ©eiler ®corg glaube, »eil "er io^ £om gefouft, auif bie ©rube mit erftanben gu ^aben.

Xfll.

* Mathias Ramasi. 3)er erfte ^ermannftfibter ©tabtpfarrer, ber na^^ f^toeiöbnr bie JReformotion forberte (fie^e Jeutfd^ ©ad^fengefd^id^te ©.275).

©ie übrigen nod^ Jolgenben d^ronifalifd^en SBormerfe gehören eine bereits befanntere 3cit unb betreffen befanntere ^otfa^en urt ^erfonen; um nic^t mit allguöielen unb überflü^igen Slnmerfuggen 8efer ju ermuben, glaube ic^ ba^er oon bem ©ingel^en in baö 6injelne biefer ^ufjeic^nungen Umgang ne^en ju foQen, um fo me^r oU \^ forffi beinahe eine ®ef(^id^te ber Saläre 1540 biö 1544 fc^eiben oto mi(% mit einfad^en Zitaten in befannte SBerfe begnügen mü^te/ 3<l fd^lie^e ba^er ftier meine Slnmerfungen, inbem id^ nur nod) bej»^«! ber l^ier genannten ©tabtpfarrer, unb M Sufl^Srend ber ^ufgeic^nimgeii, fo mit ber »a^rfd^einlid^en ^eriobe be« erften aSerlufieö biefe« Cod« au9 bem ^ermannftSbter ^farrard^ioe, auf baS in bem Eingang @ef(V^ mid^ berufe.

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Wöjfentl^t von

Fragmente ! SeibigcS SBort, leibige ®aä)t ! SBcnn man mit glürf* H<^ $ttnb ein ©d^nftpdf aufgefunben, beffcn altcrt^fimlid^eö ^eu&erc jci^ott ju [d^oncn Hoffnungen bercd^tigt, nnb man prgt ftc^ nun gicrifl auf ben Sn^alt, finbct \x^ nic^t getöufd^t, fonbcrn ^at mirflid^ einen fpreij^enben Beugen auö einer ber in^altreid^ften unb entwicfelungSuonpen Venoben unfrer ®ef(§id^te öor ftc^, man glu^t tiefer einzubringen in biefe Seit, man fte§t fd^on l^elle ©treiflid^ter auf einjelne bunÖe Partien faKen, nnb ba man nun am begiengflen ift ben 33or^ang Dollig megjujie^n, tH>IIe§ ^He8 8id^t über bie ganje 3eit ju erlangen, ia brid^t plöfeUc^ bie Quelle ab, man ^at ein ?5tagment. 2)a8 wirft wie wenn bem ©fir^ flenbcn jlatt eineS üoHen ^ofaleS erlabenben Sranfeö ein f leiner ©d^lud geboten wirb, gerabe genugenb um t^ad peinlid^e ©efü^l beö oerjeljrenben Surfte« aufs ^öd^fte ju fteigern.

@old^e ©ebanfen erfüllten mid^, als id^ bie beiben Fragmente gum erftenmale burd^gegangen l^atte; beim jweiten 2)urd^lefen ftellte fid^ rnl^i- gereS 9iad^benfen ein, beim ©ritten erfannte id^ bie Ungered^tigfeit unb Unbanfbarfeit meineö erfien ttrt^eil8; ic^ war unwirf(^, weil tdj nid^t ^Ke« gefunben, waS id^ gehofft unb bebad^te nun erft, wie frol^ i^ aud^ über baS fein mu^te, wad id^ gefunben, benn eS war eigentlid^ bod^ 93iel, »a6 biefe gragmente enthielten.

SBirb bod^ auf feinem ©ebiete be8 SBiffenö bem gorft^er ber öolle Sedier frebenjt unb mu^ fid^ bod^ 3eber glüdElid^ ft^S^en bem, wenn aud^ nur tropfenweife ber QueK neuer @rfenntni^ rinnt, wie fottte i(^ nid^t bonfbor fein für baS wa8 id^ gefunben.

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9hu unb Mangttxdf finb bie[e ^agmente, [o»»o|I ber 3^ w4 aud ber fie flammen, atö aud^ bem 3n]^(tlte nad^ benn eS finb 9ted|miii|9< frogmente. 9{ed^nungen * aber ge^Sren nad^ mehtrm 3)afnr|atten }it kv mid^ttgften, meil jUDerlaligften, ^iftorifd^en 3)oIumenten, fte oo^aüai fU| 3U ben Qrhtnben ^Snfig »ie bie ^aide jnr ^one, mie Me SoSgie^ jum formalen JRe^te.

SSetfpiele »erben bie ©ad^e flarer mad^en.

S)a^ bad ^ermannftSbter eoangelifd^e S3ürger[p|tal eine Setnje^ quarte Don ^amlefd^ befa^, mußten bie ^iftorifer unb fSd^fif^ Seontei auä einer ©d^enfnng ®iefi^ftt ^{|lti1l t^m 3U|ljl 1571, ober erfl bie eirifttrenbe altefte ©pitalSred^nung t)om ^ol^re 1528 ^at un^ iaakt belehrt, ba^ btefe Be^ntquarte fdE)0ii mit frS^er im SSefi^ US ©pttoB mar, unb ba^ <^tep^n IBat^ri^ (Sd^limg bM eine SefÜttigmg frfi^erer ä3erlei§ung mar, o^ne ba^ mir ober anzugeben im @tmibe finb, uom mem bie erfte ©d^enhmg "flammt.

<Da^ in ben SaJ^ren 1528 unb £9 ^^eii ben Sbiißttl^ gerbinabd I. unb Sodann ä^polpo'd in Siebenbungen gejampft »inlf, mtffen mir mol^I ü^^ äSriefen unb Urbtnben, inol^n aber -bie tb|äiR Säge gerid^tet maren, meldte ^lä^e belagert unb eingenammeii tomta, u. b. gl., baruber geben und nur bie äted^tnungen ber genaimteii 34* genfigenbe SfuSfunft.

S>a^ ^ermannfüü^t bad @o<beinldtuiige« unb fP)n^i»|t «ef^ befa^ unb auSgefibt, fogen und gmar bie Itriunben, aber ^wr M( ^ snonnflabter @oIbeinIi)fung8red^nungen belehn und hüxSSff!t^ iu »c^fi SBeife biefed Stecht audgeubt mürbe.

S)ie Urlunben bemeiftn mo^ dit SM^^ ben fliftif(|eii Seft^ brpMi aber unb bie mirOid^e 9udfibimg bezeugen, Um i»nDtbeäegitd^^:bJc9H|r nungen; fie enthalten lauter £l^atfad§en, id^ inBd^e faghi bar obfriHopli 9rt, ein Sted^t fann angegmeifeit, beftritten ja «bgeU^et MeAm, Irr @inna^mdpofiten einer Sted^nung aud jenem 9ted^^ ifi pofi^.

SDem Sn^aße nad^ fommt alfo biefeit StagmcMtn «tt Rt^^udlfk fd^on eine gemiffc S5tbeut|amfeit ju, ed erübrigt mir nun nod| fkm ameite ßriterium ber »ebeutfumfeit, bie SBic^gMt bet 3ttt *tr.»f Rammen ben »emeid ju «rbdngeh, um bit SerW^figiittÖ "bÄlÄ fÄ» audgabe ju begrfinben. <Diejer S3emeid mirb nuit fteiRd§ m ^ ft^i^^ fein, ba lelned oon ben befben ^agfnettten bWirt i|l, Mitt Wi %tMto beB Oleflmingdfcgerd bet taffijfte trttfn^, tiehnt, ilh Wfcn W^S»i(Pi eV^bt ben 9tad^meid b«r m 2^ ^Wer um [b ^nkm^üi^^ß^ m i(^ merbe mid§ berfelben unteraiep, «tBeA ii^ ^4u}fmm»mlm

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ddmboif tieuisjbtil maSit^f hoi ^tc ikofelkit ju Bemmen tmd^ teiafi^ tonke.

Smgiitnit Vf . L

S&affefte icfittbct fld^ in bem untcjCflrirten Sl^^ilc beß fäd^fif(|cn 9tat^fi:ntf«9(t47t$^ es atmfa^ brei l^alti Sogen $aptet, tt)el(!§e ber SSnge ii(t'(|f 0ebtö(^en Ui<b ttt emonbet gelegl fiitb, rnU^n 12 SangfeÜen Bilben, iftfitt^i *rftt« Stott, geigt ht her ÜÄttte öte aöafferjctii^en ben Befaniitett Ölfölte^f mit ber ^tat^gc jwlf^en ben Römern, an beten @pi^e fi(^ ^ löQe «ttUn ftenjen, 3)ö8 ?)apter iji 11 SoH 5 8(nfen ^od^, unb 4 3on S JKhIttt breit 1B«m ben 12 ©eften fhib nur fed^J befd^rieben, ble «ffe eiftiatt 10, Me gtoefte 10, bie btttte 7, bic nierte 6, bte fünfte 8, bic jWJjJte eftWÜid ^ ^^t^l*««, auf bet etilen unb vierten Seite Beflnbet fid^ je itoj|'-eitt ongtfttngcttet, (tbet «ld|t gn €nbe gcffi^ttet «bfa^.

la^n biefettiJo^eft gdSiöten nnt btei bat einnal^nten an, mit 183 fl. 50 >• ®rfte 5, lÄft 3 ip ettt adtoet ©«^Ibpojlen, brei ein ^albetDfen ^mti liÄf ?W«lto8 Stetfiet. ©dte 4, ^ofl 1, ifl eine Biofee Se- me^g, auf tbttäit id^ iB^f bem lDtit%el^en be§ Seicted nod^ gntüdf» fomtnm iQetbe.

tbie öÄtfgrtt Vö^en untföffttt mtt ^(itfgaBcn im ®efammtbettage ööir t2ä '^mb^n, 28 ®tö{d^en unb 87 »/. $)enat, biefe ©umme, fiit uttft^ l&ctftaitAiffe fi^ getiti^, tt)at tamatt aetabeju bebeutenb,

®§ ftagt jid^ nun; to(t6 füt eine 3tt SÄed§nung bie ootliegenbe war, i^ tc^m Wrtert 9(ti^o«b ffe fftt bie ataputatwt ober baö Stagebud^ einet ®üürt|&io|tttrtd^ntt ju '^altetr, tn wellige jeben S£ag bie 9led^nung8poften elnaettftgrft ibUr^n, onö wrfi^n bann am ©c^lufee beö Sa^reö bie ftfte:: ttm\^iftti^i^ »utbe.

ftU aü«|a»en ffir "SKouter, Simmetfente, $)of3 k. ju SDlauetn, Stttifttf, ft^flwet, fftt gpWl^dne, bann bie ^etfhßnng bet ©fid^fen, je(g«i iWittrtf^l^öft döf eftie ©tirtt^önncnted^nung.

'@« Trirgt fri^ nun, auß tudl^et M ftammt bief« SRapuIatnt?

'IJfie ^tttttdirt Titttjt nüt an« ®d^ift unb Snl^olt gegeben werben, bhmi!W*?Siö|ite)f mit bem otetiattj^tfü^ttett Safferjetd^en fommt bei uns dreij^aai <Sfi^fe b^a 14. Softti^unbett«, aW in. ben etjien a?ecennten bi»^*. ^jf^^bettB not. Ute ©d^rift nun gehört unPteitig bem 14. 2^^^nfeftt Att, nttb groat tänn fte füoKji^ nur jnnfd^ bic Saläre ISTO^ifr gkjelft ttetbttt, t^ oöt als ncd& bem 3ö|te 1376, benn bie

* ^a ba« 14. unb 15. So^t^unbetl, feü beut etflen 9Hebetf(^e{BM biefrt tt«tor%«A:i^<tHMHi^a«9lQtt «notf^i IttdittegtpTitt ift, fi^Jf&^te i^f^itt mtnmc^r

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414

gro|e 3wnftrcflulationß*ttthmbe beö flenoitntett So^ ^öt^ri^. 3ho. 34, tot\\tt ciitfc^fcbcn jüngere ©d^riftjüge auf, c8 Kirnte bcmiuri^ foltt 3n^alt ntd^t mtberfprici^t, bi^ in bad 3al^' 1370 ^mmtfgeruA tofri^ 9btn {{i aber bte cÜtefte ^rmannflabter Sted^nung, bie metitefl SSijfeni btö je^ Befamtt mar, bad oon mir in SStelj SrandftlDama 3a^rgaitg 1863 ©eitc 82 üeröffentUd^te ©teuerregifier au8 bem Sal^w 1458, bie öüejle Sßrgermeifter SHed^nung ^om Saläre 1467, bie ältere ©tabt^omtenreii^mmg gar nur Dom Sa^re 1501. ^nn finbet ^ä^ ^ier eine 5fted§nung bie, wm mix bie mittlere 3al6refija^l 1375 annehmen motten, um 83 Sol^ SRa x% als bie bisher belannte oltefie Shd^ung, ber ©tabti^aim ber jte fd^reiben Iie|, ifl ma^rfci^einltd^ Andreas Franz, ber brittolte^ @tabi|ann ben mir fiberl^aupt femten. ^ai ifl mal^rlidg be^ äSebeutfamen genug.

©ine @tal)t5attnen«s3fle(i^nuttg ju befi^en aa^ ber mtd^ttgen |)eri0be ber Siegterung beö großen Slnjouerö Submigö I. 2)te[e Sfte(§nung8})open fo furj fte aud^ fein mögen, fiel^en bod^ bem altefien Sn^entar ber ^ maunftöbter SDflarienfird^e (ebenfattö um 1370) bsttig ebenbürtig jur ©Ä^ unb -^aben, ba fie ganj anbre Q^egenfianbe berul^ren, für bie ^emiiiti| jener 3eit einen ebenfo^ol^en SBert^ ate biefeä.

^ia ber Seit ba £ubmig ben ^ermannftSbter ^aufleuten bie 9Rarfte DOtt 93enebig unb ^ahta im ©fiben, unb Don Ärafau im Sdorben, erfc^Iofc unb ben Sott il^rer ©(^iffölabungen auf ber JDonou nad^i ber SSobenBreite ber Sa^rgeuge befHmmte, ftammt biefeS gtagment!

Unb biefeö ^agment, man beule! fü^rt auf, ben ^ermanttjtäbtct Sfid^fenmeifter unb bie aSüd^fen ber ©tabt, auf 9läbem. @in unb brei|ig Sa^re nad^ ber ©d^lad^t bei ©reff^, 19 Sa^re nad^bem in Scrabont bie JDonnerbfid^fen juerp ermöl^nt mcrben, maren fie ^ier unter 5eii beutfd^en Slnfieblern im fernen Äarpat^enlanbe fd^on eingefül^rt, beun bieje JRed^nung entl^ält nid^t etma ben erflen 3lnfauf, fonbem eine 3ö|re8ttJ* gäbe für bie bereite üor|anbcnen ®efd^o§e unb i^ren funjfaeid^en Sfidge«^ meifter. ©leü^jeitig, ja e^er frül^er, alö ber beutf(%e ©tabte^Ärieg, fa meld^em in 2)eutfd^lanb guerfi bie ^efd^ü^e unb ä3üd^fen gebraud^t mürben, finben mir fie aud^ iu ^ermannftabt, unb ^önig Submig mürbe fidler ici feinen fpotem Sefud^en in ^ermannflabt Don ben jubelnben ^rgca mit bem 35onner ber neuen JDonnerbüd^fen begrübt, unb ber erfle ©afWIott ber Sanbölrone Sol^ann d. ©d^arfenedf l^atte auf ben SBStten ber tutM Surg JDonnerbüd^fen aufgefal^ren, unb bie Säber ber SSud^fen bie.utt[«t Sled^nung aufführt, ftnb üieHei(^t mitgefahren über ba6 groufe Sei^enfÄ Bei Sflifopoli,

35a8 ältefie 35atum für ^euermaffen in ^ermamijlabt mar Ä je^t @onrab^aa|enmeind Codex über bie^nfi ber ^rdpele^ Dom3i4^

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Gr

416

1417 unb aud§ biefed iDatumd magiett mtr mtt fd^üd^tertt gu ettoSl^nen, metl ^ofenmein ctn Sa^cr loar, unb biefcr Codex an^ hntä) ben f atfcrlici^cn Seugmart Conrad Haas oon S)omBa(^, ber mit ben Sltuppen &if!aIbod im Sal^e 1551 nad^ ©iebenbürgen fam, in bie ^anbc bcr ©tabt gelangt fein lonnte, unb nun finben mir über 40 ^a^xt früher einen Sfit^fen= meiner in ^ermannflabt.

2)o(^ genug ber SBorte ! 3e^ löffe nun boö Fragment felbfi mit einigen Slnmerfungen,- in meldten aud^ boö ?Uter ber JRetftnung, einige ©tü^n finben bfirfte, - folgen, am ©(^lu^e merbe id6 nod^ einige SBorte beifugen.

I.

©eite 1.

Item carpentarys* (dedit gefirid^en) de ciuitate* ij fl. et iiij fl. oai-

que, et tj fl. et ij fl. et ;v fl. et iiij fl. et iiij fl. et dedit iiij fl«

et dedit iiij fl. et j fl. et j fl. et Hij fl. ' Item dy den morter absezzen ^ ; gl.' et v fl. (et v fl. geflrid^en) et

J et iiij fl. et j gl. Item dy eest haben gestozzen* dedit iiij fl. et dedit eis preterorto-

rium (?) ' iiij fl. et dedit 1/, fl. Item Ulis qni d

Item symoni budener •■ dedit 2/gfl. airgebez.* Item dy riser vnd blankon gefurt haben vnd czu der murere

haben gearbeyt (illis dedit geftrid^en) et omnibas alijs dedit feria

sexta ante festum crucis In presencia ferlini ^ * 1 fl. preter orto-

riam et Item fectoribus cymenti dedit (iiij fl. et ij fl. geftri(^en) eis {;vj flor. Item qai duxerunt (farinam geftrid^en, barüber arenam) v fl. et j fl. et iij fl. preter ortor. dedit ortor. et vij fl. et j fl. et iij ortor. Item dedit petro phaffenhenyP* vm eynen trauf* 4/» ortor. Item duo pharetra'^ ad balistas emerunt pro vno floreno. Item emerunt unum bedderach*' pro iiij fl. et eciam (?) v fl. pro vectura et pro riser.

©eite 2. Item eines reciperunt de lokydel'* jjiiij fl. et C fl. Item aput oppiz *^ reciperunt ;{ fl. Item de walachis*" reciperunt JJJviij fl. et 1/, fl. Item dy dy (es gefhid^en) eest haben gestozzen d^dit { gl. j{ fl. et

yj fl. et iiij fl. et ij fl. et j fl. et dedit iij fl. et ij fl. et /, flor. Item emerunt ligna czu eesten Ivij gl. (?) et jij fl. et dedit j fl. et J gl.

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446

Item defdit v€m liaw«n'(?) ij fl. et jij g^ Item dy dy bra^k hm gemacht jjiüj gl. Item carpeotario dedit 1/^ fl. an treyfEe Item vor eyn mo^lsteyn ^* j fl. Item der dy este hab gescfairst dedit j i

©citc 3. Item dedit pj fl. v^m holcz czq dem th( Itam dy rigec haben gefart cza der sag

haben iilis dedit pj fl. preter j ortor

dem sager. Item czu der mollen dedit v^m schyzzec ij moöl reder*' emerunt v^m 2/, fl. Item vem Stangen czu der mollen ij fl. Item dem sager dedit iiij fl. (ex (^efhid^e Item vm wandruden dedit ij fl. Item ij fl. dedit vem neegel cza dem th

©citc 4. Illud -^pp dedit de denarys ciuium.

Item illis qui laborauerunt czu dem We Item illis qui (gcftrid^ctt). Item dy myst haben gefurt dedit ij.fl. lern den molener vm habir dedit £ gl. e quos dedit (molendinatoribus gcfhidj^c Item pro schycen czu der mollen dedit Item ladizlao moöllner dedit ex parte ili

©citc 5. Item dem bu^chseynineyster '* dedit ij f

bu^chsyn et ij fl. et j fl. et Jjiiij fl. Item dem gref iohan dedit O fl. ex par

et iij fl. Item cleysel czigler tenetur üj/g oven < Item ptir (sie?) sleppscheynkel ** dedit Item cleysel schewder** dedit iij fl. au Item den mu^reren vm kalk dedit l;|rv) ab haben gesaczt minus ortor. £ fl. Ii haben gefurt püj fl. minus ortor. Item pro feotura cymenti ^£j; fl. Item knybel sporrer dedit iij/« fl. an s

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41t

@ette 6. ttem Carpeniario dedit iiij fl. ex parte thurris apud thomaohs^'

^^ (jj fl^Pttd^Ctt) dedit £j{ gl. der dy bruk macht. Item paolo scriptori newmeyster*' dedit aa armbrost geczug Ijjj fl.

et V fl. Item moldinatoribus (sie?) iij fl. pro asseribus et iij fl. preter

ortor. vem schyzzen et j fl. vm laz^en et vm negel vjj ortor et

vm (ji gejirid^en) negel jviij gr.

' carpentarijs. ©in neuer SSeweiö für bie uon mir anberwortö fd^pu berührte auffaHenbc Sl^atfad^e, ia^ bie Sau^aubmerfer, Stmmerleute SWourer unb Si[(^ler, bei ber großen Siegelung ber Sunfte im Snj^re 1376, ungcad^tet fte in nid^t geringer Slnja^I üor^anben uiaren, entiüeber nod^ ju 3öttftcu m K^t uereinigt {)atten, ober aber gufammen, uielleid^t gu einer SBou^ütte gehörten, menn (mad ic^ nid^t niei^) ^irnrnttkukf unb £t[(^Ier ju ben äSaul^ütten gehören burften.

* de Ciuitate. Sluf biefeö SBort in ber Sebeutung t>on ©tabt ift nid^t öiel ju geben, benn ^ermannflabt fommt fd^on lange uor bem Soi&te 1366 (tto ed mai^rfd^einlid^ 3ur @tabt erhoben mürbe) unter ber S3enennung civitas oor, mogegen ed aber in anbern ttrfunben fd^on tief im 15. Sfl^rl^unbert aW oppidum aufgeführt mirb, bagegen aber ^at civitas in einem anbern @inne l^ier eine Sebeutung, in toie weit biefer erjle Sofien de civitate bejeid^net ift. ®ß fommt nemlid^ \om\)l in hm Sfirgermetfiened^nungen fpäterer ^titf befonberö aber bei allen ©tabt» ^annenred^hungen ber Sitel extradata pro ciuitate, extradata ciuitatis communia u. b. gl nor, unb gmar ifi biefer 5titel bei ben ©tabtl^annen^ red^nungen immer ber ®rfie. JDaburd^ d^aractrifirt [id^ nun; toie id^ glaube biefeö ^agment auf« neue, afö Siabulatur ber ©tabtl^annen" red^nung, inbem ber ©d^reiber auc^ bei bem Swpure ben erjien Site! ber JRed^nung juerfi inö Sluge gefaxt ^at. 3?afe Sted^nungöleger unb ©(^reiber nic^t eine 9^erfon geinefen, gel^t gur ©enäge baraud l^eroor, bafi öon bem @rflem immer nur in ber britten 5Perfon gefprod^en UJirb.

Diefer erfle Sofien umfaßt 11 einjelne, inal^fd^einlic^ gu oerft^iebenen Beiten ober an oerfd^iebene ^erfonen, oerabfolgte ^Beträge; bie ©efammt« fuuwne öon 51 ®ulben für Biwmerarbeit, wobei baö ^olj nid^t ein» gered^net mar, ift für jene 3^it nid^t unbebeutenb, unb fann nad^ heutigen 93er|SItmffen nid^t oiel unter taufenb Bulben gleic^gefd^a^t werben. ^ ifi ©d^abe, ha^ nid^t nad^ Xagemerfen gered^net ift, baburd^ würbe Uttä über bie ^reiöoerl^ältniffe jener Seit eine bebeutenbe Slufflörung geworben fein.

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m

dy den morter absezzen, faitu mfjl nur mit bcm fpäter [olgenben ^opfcn „fectoribus cimenti*' ibeutifci^, bie ÄalHöfd^cr imb Scmter bcö SOiörtdö bcbcuteit. SEBcnn wir bic l^tefür wrtticnbrtc ©nmme, tn bicfem ?ßofien 19 fl. 20 ®rofd)cn, fpatcr 26 ff., ferner für ©anb 17 fl. 62 b., bonn ©eite 5, für mt 85 f(. 50 b., ben 3R5rtfI6f= reitern 9 ff. 75 b., unb 29 fl. für ba§ gü^rcii Don ©anb unb SBaffer 12 fl. 75 jufammenrcd^nen, fo Tommt für ben 9Äörtel öflcin bic Bummt Don 199 Bulben 20 ®rof(^en 62'/« ®enar fjerauß; biefer Setrag ijl ober fo bebeutenb; bo^ jebenfallö In biefem So^re an nmfongrct^e SBauten in ^ermannftobt gebat^t werben mu^. gr, biefeß 3dc^cw fonn, ba mit fl. den. unb ort ober ortor : jugleui^ Dorfommt, nur ©rojdien bebeuten. SSon biejen gingen 32 Vxi 38 auf einen ©ulben, wol^rfd^einltt^ nai^bem fie mef)r ober menigcr obgcnu^t ttjoren. 5)a feine biefer S^^Ien in ber Slujo^l ber ©enore eineö @ulbrn^ öl^e JReft aufgellt, fo muffen bie ©rofd^en abgefonbert berechnet werbe«; id^ ^obe immer 38 ®rof(i^en auf ben ©ulben gered^net. dy eest haben gestozzen, ©eite 2, ^oft 4, dy dy eest haben ge- stozzen, ^ofl 5, emerunt Hgna cza cesten, ^oft 10, der dy cste hab geschirst, bie 33ebeutung be§ 5Rnmenö eest t|t mir bur(§ bie ©tobtl^onnenred^nung uom Solare 1528 er|i flor geworben, benn bem ge* Wö^nlid^en föd^fifd^en ©))ra%ebraut^e na^ bebeutet eest, Sefte, unb bte^ war nun l^ier, fo fd^wierig ju erflären, ia^ id) babei fogor auf be» ©ebanfen einer go^mü^le mit gefdfjälten ßid^enaften fam; aber in ber genannten SRed^nung Ijet^t ©eite 17, „Sigismnndus kynyng faber paravit 8 scheig ad palos viilgo c s z circa portam sag ad pontem

pro laboribus suis solui . . . . fl. d. 40.

©eite 19. In eadem hebdomada operarii 19 seruati

sunt qni palos vulgo Es ad pontem circa podam sag

vnd langst das wayr rech haben eingestossen pro fl. 1 d. 90. ©eite 21. Sigismundus kynyng faber paravit 12 eyseren

schig ad palos vnigo Esz circa portam sag pro fl. d. 25. ©eite 38. Empta sunt insuper 6 ligna ad palos vulgo

Esz pro fl.— d. 38.

©eite 39. Eadem hobdomada circa carpentariom seruati

17 operarii qui palos vulgo Es haben eyngeschlagen ad fundamentum flodrich pro . . . fl. 1-d. 70.

@9 ift fomit flar, ba§ unter ecsten ^ilotten oerftanben nmttai, unb nad^ einer freunblid^en SKitt^eilung beß ^erm ©u))erintettbetttai Dr. SEeutfd^ unb beö .^ermannfföbter Ober-Sngenttur^ ^ttm Ä«ri ^ietrii^ benennen bie SSauern bie 9)ilotten §eute nod^ mrf'H'effflt WM»».

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Gciä

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Gescbirst bebeutet gef(i^ält, entrmbet, Dom fati^fifti^en Sorte Schtrz btr fRinhe, ha bie ju f)iIotten beftimmte« ^Mjet, um baS ©prüigen bet« felben'ju uerJ^ten, mit bet JRinbe* getrodnet unb nur, wenn jte itodtn »oten, gefd^alt niurbeit. fDa natärltd| im trodfenen Bujlonb hai @nt» rinben loett fd^niieriger mar, fo ertlärt ftd^ baroud ber giemlid^ ^ol^e 93etrag oon 1 ®ulben, ber für biefe Arbeit gejohlt »urbe, . » Ortorium, beutfd^ Ort ift nad^ Dr. Jeutfc^ freunblid^er ?Blitt]^etIuug /4 ®ulben dfo 25 2)enar 25 ©tud ^ci^en ^eute nod^Jbei unö ©aci^fen eilt Drt (Uert); ii l^ot fid^ aber auffaHenbernieife biefe Senemtuttg nur bei ^ebfen unb ^ofc^fd^enfeln erl^dten, totlcl^t l^eute x\o^ auf htm aRorfte in ^ermonnfiabt mit bem Ort, ä 25 ©tüd, »erfauft »erben.

Simon bitdener, ber 9lame biefeä SJanneä ift mir nirgenb mel^r Dorgefommen.

angebez ober wie mon aud^ leferi lönnte angewez, ifi ein in fetner Sebeutung mir ooOig unDerflanblid^ed SSort.

•*». blankon. Diefe allein erl^aftene alte ftarfe gorm nimmt neben ben anbern abgeft^Iiffenen gormen aßerbinge SBunber, lebenfaHö fprid^t fte aber mit, für ba8 ^o^e SI!ter unfereS St^riftftüxleö.

" In presenoia ferlini. JDiefer 5Rame fommt um biefe 3eit äfterö öor, um bann fpurloS gu oerfd^luinben, ein Nicolaus ferl fommt in ber altett ^ird^enmatrifel @eite 3, ein Johannes ferl modernus proconsul, in Uifunben bed Saläre« 1406 uor, oW Werl Hannes erfd^eint berfelbe Slame in einer unbotirten Urfunbe bed 9lationaI«9ird^iod coli, post

. Nr. 1660 unb julej^t tritt meinet SBiffenÖ Johann Werl alö magister civiuni in einer Urfunbe ber SRefc^ener Äird^enlabe nom Solare 1411 auf.

** Peter Phaftenhenyl, über biefen SRamcn ift nad^gufel^en Sfrd^io beö aSereitt«, 91. g. Sanb X. ©eite 322, Stnmerfung 10 unb baS oltefie ^ermannflobter ^ird^enbud^ L a. ß. (Seite 5, Sibfa^ 1, Sflote 15. *

•» traof föd^fifd^ 3:rot, Jrom = Salfen.

'* pharetra ad balistas. finb ^ler Äöd^er ffir S(rmbrufi<)feüe ge«» meint, ha 2 ®tfidC für einen ®ulben gefauft mürben, unb in ben fpätern JRed^nungen beS 15. unb 16. Sal^rl^unbertö, bie „balistarii** immer atö ^irmbruftfd^&^en neben „sagittarü^ 93ogenfd^ü^n „qni ar- cubus sagittarunt^ unb 93üd^fenfd^ü^en „pixidarii^ norfommen. Sn SSüIifien (SBurfmafd^inen) ifl l^ier ni^t ju benfen, benn beren Pfeile tonnten gauj fidler nic^t in j(öd^ern oernia^rt werben. @d mögen bie^ WB^l ^auptfäd^lii^ geuerpfeile gemefen fein unb biefe muffen nad^ einem ®%mp\ai beffen Sifenfpi^e id^ im 3a^re 1845 in bem Älaufenburger »atl^^aufe ju fe^en ©elegenl^eit ^atte, ju f(^Ite^en, minbefien« 6 %n^ gemejfen ^oben. Die ^feilfpi^e »ar etma 18 Soll lang, ^atte oben

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einen SBiber^arfen unb tttir ctioa auf einen ©d^ul) 2ange ({mIenfSrmtg mit \iftoad) gebreiten ^anffeifen wntttunben, todc^e bwf mit ?Pcc| fibet'^ goffen waren, bie ©pnle ma& in ber SWitte üBer 4 3^0, unten flonb ia^ @ifen jum ©inlaffen in ben @(i^aft 4—5 Soff ^eröcnr; jum 9»« jSnben |ing oon ber @))ule ein etma 6 SoD langet ®tfl(! 4Utfgebrr^ten ©eileö als 8unte ^txab.

** beddericb. 5)iefer 9?ame Begeic^net ben ^oljbeflanbt^etl einer Stühle, benu in ber Bereite oben ertoa^nten ©tobt^annenreclnung öon 1528 |ei^t eö, ©eite 23 „Simon sager cum filio sao carpentario luaeront ia Silva parare p i d ric h ad molam supenorem^ quiUbet per daos dies,' cuilibet illornm per diem vDum 16 d. solati sunt facit £•— d. 64. 68 mu^ jiemlid^ mel^olj baju gehört |aBen, ia in unfrer Slecl|nuiifl 4 ©ulben baffir angefe^t finb, ttja^renb ber Strauf »on ?)foffett|ettel nur 1 p. 12 y; b., unb bie aBanbrut^e ©eite 3, nur 2 ©ulben Toftet. ebenfo jcigt aud) bie 1528er JRcd^nung, ha^ ein gramerer Scftoib« t|eil fein mu^, ba jmei Simmerleute 2 joge im 3BaIbe boran arbefteten b. |. bIo8 baö $ölj aus bem SRo^eften jurid^teten.

©iner uon einetu ^ammeröborfer Sauern erhaltenen Slnöftinft ju golge, foll mit bem 5Ramen $iberi(i^ in eiujelnen ®emeinben ^te no(| ber SBafferfbi^I uerflanben ttjerbcn.

'• Ciues receperuQt de lokidel. nicolaus lokidel ttJar ttite id^ tu bct S3earbe{tung be8 älteften ^ird^enbud^d auSeinanber gefegt §abe, loo^« fdf(einli(^ ^cfpitateuerwalter in ,^ermannfiabt.

'* aput oppiz rcciperunt. Unter Oppiz fahn ^ier nur ein ^erfontti* name flecfen, er ift mir aber fonji nirgenbDorgefomrnen.

•• de walachis recipöruüt. @8 ift bieö bie Stojce, toeld^e bic Um bit ©tabt ^erum, in ben SWaier^ijfen tt)o|nenben aöalad§en, ber @toM jäl^rlid^ entrichteten, im jweiten gtagmente toirb bieS burd^ ben 3wfö| » walachis nostris, uod^ ffarer gemad^t.

@8 finb biee bie brei in ber (Einleitung ermahnten &intt(i^mipoftm, offenbar ifi ^ier öon fläbtifd^en (ginna^men bie Sflebe, ttia8 on« bct gormel cives receperunt l^eruorgef)t, aber nur ber Ie|te ^oflen i^ Har, tooffir Lokidel den bebeutenben öetrag non 124 ©uften A* gefüi^rt l^at, ift leiber nid^t gefagt, ebenfo menig ttjofär bei oppiz bie 20 ©ulben eingingen.

'• vor eyn mo^lstein. Diefe Wenigen SBorte regen eine fe|r tntercf|<mte unb nod^ nic^l ganj aufgeflärte grage unfrer ©efd^id^te, über aWfi|fen» befij unb 9Wü^lregaI an.

3m Slnbreanifd^en ^eibief ^ei^t eSt.Siluam vero cum omnibos appcndiciis suis et aqnarutu usus cum suis meatibas; ^aö ad

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solias regis spectant donacionem, omnibas tarn pauperibus quam diuitibus libere concedimus exercendos. 25oö ift eine SSctgabung beS ^S&alh unb SSBajferregal^ in Bcfter %otm an bic ®cfammt^eit, pau- peribus quam diuitibus, nati^bem aber biefer ^mlt unter ber Dorauö gefd^icften ©laufei ^Item preter supradicta eisdem coucedimus^ fte^t, fa fonn nur wrottegeje^t werbe«, bo^ l^ierin eine gonj neue SSergabung gu ben frfil^ern mit Geyza II. oereinbarten grei^eiten entgolten fei; unter biefer SSorauöfe^ung ift flar, ba^, ba SKfi^len fidler fd^on be^ fianbeH; nunmehr bejüglit^ biefeö SRed^teS ©oKifionen mit. bereits er«= morbenen ^rioatred^ten entfteJ^n mußten. 2Bir finben audl^ in »ben beiben einjigen gaKeU; wo int 13. Sa^r^unbert 3Jlu^len auf Sad^fen» boben erwö^nt werben, biefe im ^rinatbefi^, fo im Urfunbenbuc^e uon Ztvd\äf unb gim^aber Urfunbe XC. nom Saläre 1268 unb CXXVI. Dom Saläre 1280. 3m Sal&re 131& entfd^eibet bie ^ermannfiöbter ®«wcrfammlung einen ©treit 3)aniel8, beö ®reüen, ober ßrbrid^terS oon beding, mit ber ©emeinbe SBeiSfird^, wegen jweier Wählen, gu fünften beö ©rPern, unb bergleid^en JDoten finben fid^ häufig genug fogar bie inß 16. 3al^r§unbert hinein.

Slttd^ in ^mannftanbt finben wir im 14. 3aört)unbert 9JJü§len im ^iüatbefi^e, aber eben in bemfelben 3a^r§unbert treten aud^ bereite ^ommunalmfi^len auf. ^on einer fold^en (Sommunalmü^Ie ift nun aud^ ^ier bie. Siebe unb ba balb nad^^er ber @ager (@ägentü(ter) ge< nannt wirb, fo liegt bie SSermutl^ung na^e, fei bieS jene SKü^le; welc^ nod^ im Sollte 1528 in ber ©tabtl^onnenred^nung unter ber Benennung mola walachornm aW ©Sge- unb 9!Jial|lmü^Ie oorfommt. 3)iefe 9Wü^le \\t jebodb nit^t, wie id^ glaubte, bie in ber ©aggaffe ge^ legene ?)faner8mü^le, ba. biefe fe^on in einer Urfunbe oom 3al^re 1485 9t. St. 5Rro. 1170 coli; post: unter htm Spanien pharrsmudl oorfommt, jonbern fie mu^, ba fie offenbar ber ©aggaffe ben Säumen gegeben ^at, irgenbwo in ber 9}ä^e gelegen fein, o§ne ba^ id^ aber gu befitimmen wage, wo.

3n iS^^wiönnfiabt fc^eint übrigen^ ber Uebergaug ber ?!JJü^leu au8 ben ^änben ber ^rioaten in jene ber (Sommune o^ne ©treit erfolgt gu fein, ba unter ben gal^lreid^en Urfunben feine eingige über einen fold^en ©treit ^nbe gibt, unb no6) im 3al)te 1543 eine unb gwar bie le^te ^rioatmul^le, t>on ber Commune angelauft würbe. ^ T«m holcz c^Q dem thom. SBenn biefer ^oflen mit $lnmertung 4 rtnb mit bem Sofien „dy riser vnd bjaukon gefurt haben vnd cza der murere haben gearbeyt mit bem Betrage Don 50 fl. oer* glid^en wttb^ fo ifl ed nid^t uitwa§rfd§etnlid^, ba| bie bebeutenben Stauten

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ft(^ auf bte Dieüeid^t mit ber Sr^ebung Serbtnbung fie^enbe Umgebung ber oberr J^flrmen bqiel^eu, bet Sl^urm ber ^ier taäit befümmen. @d lä^t ftd^ jebo^ bi( ^Deutung geben, ha mmlxä^ S^urm in bi fiiinmteu artifel ftelfet, fo fönnte bamü ( fein, ju berfelben 3eit finben mir in l gaben für ben Sl^urmbau angeführt, ha unb SBarts unb geuertfturm benfi^t muri Äfrd^e unb ©tabt,* weld^e i()n gemeinfd^ Saufoflen betbe concurrirt l)äHen.

S(ud^ eine britte SBejiel^ung bie|e8 ^o| erU)3l^nten turrim apud thomachs Id^t Soften über den thorn ©eite 3, ^o\ ben ^^urm bei Salmatfd^ ju bejie^en toa i^ören wenigPenö in unfern JRed^nungen SBeld^e uon biefen brei ^Deutungen bie r bejKmmen.

** mod reder. ©etsöJ^nlid^ l^ölt man unfre Söffelmu^Ien, mit perpenbtfulfir {lel^enb [teilten löffelartigen ©c^aufeln, weld^e »o trieben mürben, ba bie meiften altern ^ biefer (Sonfhuction jeigen. ^a ^ier nur mage id^ nid^t ju entfd^eiben, ob biefer ftruction ber Wai)k gebeutet merben barf, an biefen SWfil^Ien oorfommenben innern bad Se^tere fd^eint mir bad äSa^rfd^eir bie nähere S3ejei(^nung SBafferrSber faui

*• 2)iefe Semerfung mit bem unerüärlid^ bunfel. @rflen6 ift ha^ illud DbUig unfla ift hai ^tii^tn mie id^ ed immer betrm brittenS mx^ iäf nid^t mad id^ aud ben Am einfädelten läfet fid^ unter ben de benfen, ba biefe nad^ Sotl) unb ^arf ( Jeweiligen S8erl^öltni§ ber SDiunge jum lourbe, mieDtel S)enare auf bad ioüf en bie grage, mie ju fifibtifd^en Sauten b @{ne ÜRdgltc^reit liege fi(^ mo^l benfi SSermut^ung l^ie^er fe|en; e9 finben fi Wrfunben oiele ©eifpiele, bag bie Äönif

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mi^tiflen gepung ^ermannfiabt, SBetrSge au§ bcn gteuern fdienften, ha nun ^ier nic^t nur Don Jöefeftigung bcr ®tabt bie JRebe ju fein fd^cint, fonbern ganj entfc^ieben bie SBcfcftigung bcö rotten Stl^utmeö enuä^nt i% meiere ÄDntg ^ubiuig in golge bcö G'infatlö bcö malad^ift^en SSa^moben Layk im 3tt()re 1369 anorbnctc, fönnte man ttJol&l baran benten, (jobe Subiuig bei biefer ©clegenöeit au6) eine berartige ©dfeenfung gemad^t. 33enn mir nun bie le^te ^J)u[t pon ©eite 3 Item ij fl. dedit v^m uegd czu dem thurn et jjv ducatus mit biefer 55emerfuitg in äJerbinbung bringen, unb bie auffäfligc Slnfü^rnng ber 25 2)ufaten mft bem illud ä"fönimenflel(en, (bie ©rammatif fonn unß l)iebei nic^t ftBrenb in ben SBeg treten, benn gegen bie ujurbc häufig genug gefünbigt) fo ^ätte etwa ber Äönig jur ßrbauung jeneö i^urmee au8 ben ©teuergelbern 25 ©ufaten jefi^enft. 3n biefem §alle mörc öuc^ bie 33ejie()ung beö Sl^urmeö auf ben rotten S(|urm loa^r* fc^einlid^. 3lber maö foKen mr nun auö bem ^txdjm mad^en? 3d^ fann e@ nic^t beuten.

" dem bn^'chseiiraeysler. 3)ie beiben '})ü[ten, njelcf)e üon biefem fpred^en finb eö, welche bem Fragment feine gru^e Söebeutung geben. 2)ie 33fl(i^fen ftanben ax\^ JRäbern, waren alfo gelbgeft^ü^e, unb ber erttJädnte @ref 3oi)ann fann nur ber uom 3a()re 1370 74 aU Coines uon ^ermannftabt me^rfad^ enuät)nte Cornea Janus de Cibiuio ober Joliaii Agnetbler ber üon 1376—87 afö ^ernmnnftäbter ©rnf üor«» foramt, fein. SBenn id^ nun bie ©d^rift mit jener ber großen Bunft* regulation uum 3a^re 1376 öergleid^e, fo fann id^ nid^t um^in, ha^ gragment für ölter ju galten alö jene Urfunbe, (mie fd^on in ber 6in* leitiing erwähnt) unb mufe mid^ baljer auc^ bejüglic^ beö QJref 3oöann für ben Oomes Janus anöfprec^en.

** ^eter ©d^eppfc^entel fommt in bem jmeiten Sled^nungöfragmente ebenfadö unb in größerer 33ebeutfam!eit oor, wirb ba|er bort haQ SBeitere über i§n gefagt merben.

^' cleysel sehewder, ift nad^ ber bamaligen ©djreibujeife jebenfadS 31U folau^ Schober ju beuten, fein 5lame ift mir aber weiter nid^t oor» gefommen, ein Cornea Michael Schoder lommt in ben 3a^ren 1371 unb 1373 in Urfunben unb in bem ältefien Ätrd^enbud^e, Seite 30, ^ofi 14 als Schoder oi^ne SSornamen oor. S)ann fd^winbet auc^ biefer %ame, wie fo mit anbere, a\x& ber @efd^td^te ^ermannflabtd.

^* an slazzeo czu dem rigel. Säad slazzen bebeutet, wei| id^ nid^t.

^' a parte tarris apud Thomachs. lann ha^ le^te SBort nur auf Salmatfd^ gebeutet werben unb fcejie^t ftd§ iebenfattß auf ben am Ufer beS 5lltf(u|ee jiemlid^ weit im @ngpa^ ^eute nod^ jur ^älfte fte§enben

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unb unter bcm ^Warnen ,,bcr ölte rot^e J^urm" befannten runbcn I^cm, beffen gm^e Sauort mit ber größten SBaJ^rfd^etiilid^feit, wm nii^ 311 fagen ©id^er^eit, auf blefe Seit jurüdweifi. Q^e mh noc^ btefeJ grag« ment 6e!annt ujor, war id) ber Ueberjeugung, ba| biefer S^urm mit Der Sanbdfroue ju gleid^er Seit erbaut fei, ^ier f^ätten tt)ir nun auc^ ein fd^riftlid^eö ©ofunient unb jwar ha^ einjige, ujel^ed bie ®Ieic!^jeitigfrit biefer bauten nafi^meift. 93efanutli<!^ mürbe ber Sau ber Sanbdtnint im 3ö§re 1370 au8 bem ®runbe Don Äönig gubmig angcoxbnct, »eil, mie oben gefagt, im 3al^re oorber ia\)i in (Siebenbürgen burd^ ben rotl^en S^urmpa^ eingebrod^en war, Salmatfd^ Derbrannt unb bofelbfl ba^ Slüfter bed §ei(igen 9lifoIaud mit uielen mertl^DoDen 2)ofmnenten gerftört ^atte. Sollte bie 33efejiigung ^ermannjiabtö unb bie Slnfc^af«^ fung ber 93ü(i^fen nid^t auä) in 93erbinbung mit biefem ©inbrnii^ ge» brad^t werben fSnnen? •• Paulus scriptor newuieister, ift fidler berfelbe, weld^er in bem Sltefteii ^ermannftabter Äird^enbud^ Seite 25, ?lbfa^ 4 üorfommt, unb bort fpateftenS in ba§ 7. ^a^rge^nt bed 14. 3ol^r^unbertd oerfe^t »erbeii mu^, wieberum ein fid^ered Seugni^ me§r, oon bem l^o^en 9Iter biefet Fragmentes.

^iemit enbet ba8 erjie Fragment, gering in feinem Umfange aber fidler nid^t unbebeutenb feinem Sn^ölte nad^. 2>ie 3«t ber Slbfaffniig bfirfte um baS Sal^r 1370 berum, aI8 stemltd^ [id^er angenommen merben; 5Ramen bie um biefe Seit in Urfunben unb in bem Slteften ^etmarniftöbter itir(^enbud^e ju lefen finb, erfdtjeinen aud|) ^ier, unb geben uit« bie ftd^ere ®ewa^r, ba^ ju jener Seit bie ©ad^fen, wie fie urfunbltd^ noc^wetSbor im ^anbel unb (bewerbe bamalS mit fDeutfd^Ianb oolffommen gleid^en ®c[)ritt Riehen, ax\(fj im ÄriegSwefen mit ben bentfc^en ©täbten onf Dollfommen gteid^er Stufe ftanben. SBa^rlid^, wenn in ber Urfunbe oon 1370, in weldfjer gubwig I. bie ©ad^fen oon ber ^ilfeleifhing bei bem Sßau ber ganböfrone befreit, ju ben ©ad^en unter ^nberm f<)ri(|t „qm- jbus vcluti sublimibus columnis fulciantur finitimae partes regni nostri**, fo ifl biefeö fleine JRed^nungSfragment ber einge^enbjie unb i>er« ftanblidf(|ie Kommentar baju, benn ber Äönig mod^te in feinem toeites JReid^e »on Ärafau biß Snbra nur wenig ©tfibte flnben, weld^e ju frinem ^eerbnnn mit 2)onnerbfid^fen po^en fonnten, unb e8 fann wol^l einem ©ad^fen nid^t al8 ©elbfHiber|ebuug gebeutet werben, wenn er mit ©tolj auf jene Seit jurfidCblidft, in weldber ein Äönig odn SubwigB L ©d^ unb S£a))f erfett, bie 93erbienf)e feinet SSomSter in fold^ et^etotbni gSorten greifet.

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2)te jmeite SJfed^nung im 5Raiiünü^3(t(]^te abt^eilung III. SRro. 167 entölten, ebenfaBö Srögment l^albbrudiig gefc^rieben, 14 ©etten fiarf, 4 3oD[ 3 gimen breit, 12 BoH ^od), bcren tapfer, boö fe^r J^äufig im 15. Sa^^undert Dorfommenbe SBaffcrjcid^eu ber Sage trägt, meift, wenn ottc^ mit großer ®letd^t9^ttiiö^^*^ bwrd^gcfülirt, bie »übcpten unb uulefer* Hellten ©d^riftjügc auf, wie mau fie nur in einjelnen Urfunben um bie SOWtte be8 15. 3«l&t^unbertö fiubet, unb biefe ©(i(rift mad^te mi^ eine Stttlfuig in ber 83efMmmung ber 3eit, wie id) fie au0 bem ?nöalt er- f(§Iie|en mu|te, wanfenb. <Sie ift tuie bie ßrfte, eine äJormerfung für bie ©toW^annenred^nung.

9luf bem Sitelblatte flehen bIo3 bie SSorte „Registrum Schlepp- scbenkcls**. *3m notütHd^fien lo^t fid) bieS auf l>m JWed^nungöleger be^ jie^n, unb wir Ratten bann in biefem <Sc^lepp|d^enfel einen biß nud) niti^t befanuten ©tabt^nuen. ©oUte er mit bem im erften y^ragmeute ©eite 5, ^oji 4 S(ufgefül)rten, eine ^erfon fein, fo Ijätte er J)eter ge* ^ei^en, unb mfi^te ein ^o^e8 Sllter eneid^t §aben, ebenfo gut foun aber ^eter ber 33ater, unb unfer ^Red)nungÖleger ber <Soi)n fein.

5Die 9le(i§nung ipt wie bie frühere, unbatirt, bod^ i)af Jjier bie genaue Eingabe ber 3öl^Itermine, weld^e alte auf Sonnabenbe fallen, (mit Siluöna^me Doti t)icr, unter 99), gludflid^erweife bie fd^were (Kombination auö S^amen unb J^atfad^en jur Sefifteflung M 3«()tee überflüfefg gemacht, e8 ergibt nemlid^ au8 Weidcnhach Galendarium bistorico Christiannm, t^ü^ nur in einem 3u§re, m ber ßftertag auf ben 23. ?(pril fiel, bie Sted^nugö- »ormerfe fönnen gemacht worben fein, fold^e 3ö^te finb aber im 15. 3a()r5 ^unbert nur bie 3al)rc 1413 unb 1424. 3)er glucflid^e Sufall ()at gefügt, ha^ an6) jwifi^en biefen beiben Sauren mit SPeftimmt^eit ent* fc^ieben werben fann, benn baö 3öl|r 1424 war ein ©d^altja^r, 14 J 3 ein ®emeinjal^r. 5Run entfölt ber erfte, jweitc unb britte ^ojien ber 11. ©eite ^JluSgoben in vigilia circnmcisionis domini, bie circnmcisio domini mu^ alfo auf einen ©onntag gefallen fein, unb bie6 ift im 3<i^te 1413 ber ^aU, wogegen fie im ©t^altja^r 1424 auf einen M^onnabenb fällt. SBir fbnneu olfo mit apobiftif^er ©ewifeljeit lagen, ha^ biefe JRed^nung in baö 3fll)t 1413 fällt, nnb ba in biefem 3a^te ber ©tabt^ann nid^t befouut ift, fo wäre, uorauögefe^t, ba^ bie SBormerfe jur ©tabt^annen- rec^ttung gef)ören, unb ©d^leppf^enW ber 3fted^nungSleger ifi, biefer im 3o^e 1413 @tabt|ann gewefen. 3c3^ fann aber nid^t um^fn mir ftier felbfi einen @iuwurf ju machen, benu ei fönnte baö Regi»trum Schlepp- Schenkels aud^ auf einen Arbeiter ober Lieferanten ge^en, ba ed ganj oben ftt^if unb jwar in Heiner ©d^rift. ^eilid^ l^tte bann berfelBe in jenem Saläre nid^tS geliefert, ungeai^tet f&r i^n ein g^n^ee Slatt wei^

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gelaffen toSte, beim haö Registrum and iioeiten ä3Iatte an. 38ie bei ber [rudern, \>n ®(^rei6er ntd^t ber S&ed^nungdleger, ) btitten ^er[on gefptoii^en wirb, nur jm ^erfon pluralis, finma! ©eite 1, ^oft ii ^oft 1 recepimire.

Dbgleid^ bebeutenb umfangreii^er i biefelbe bod) im @elbbetrag um bic $al| m\\ in biefer Sted^nung bie bebeutenber welche bort lueitaud beif größten S:^eil bei ^ier DoUfitänbig nur bie ^u^Iagen ffir ben für bie Jl^orl^uter aufgeführt, bie anbei Siieferung beö 3iegler8, bie oom gebruar Dereingelte Angaben, ift fomit biefe SR erfte. JDennoc!) liefert fie unö Wlanä^^i Zm Doh ben Siud^mac^ern, uon ben @(i^ Sll^oren (?), öom ^ferberennen, iann in b( mala^tfd^en @eiftlid^en, bie 3<i^Iung fi Sa^lung für bie Sl^orl^itter. S)iefer le^te fd^Iagenbfte @runb ffir bie geringen ä3aui ber frühem JRed^nung nod) an ben ©tabtm bic i^or^üter ju erfennen, ia^ bie ©tabi untere @tabt bereite fertig gebaut waren.

Sd^ laffe nunmehr ben Je;rt folgen.

IL

Titelblatt RegiBtriim Sc pttg. 1. Registrum andree czigeler.' Item l/«"" d. Sabbatbo ante Valentine Item V* d. ;rij d. pro sex ulnis de ool Item ij' d. Sabbatho post niathei ' et

ad maccellas.^ Item V/^^ d. de nouo sabbatbo post a Item iiij<' d. in vigilia penthecostes. Item 3y,^ d. in vigilia trinitatis. Item ij*' d. in festo sancti Jobannis ht Item iij*^ d. sabbatho post petri et pau Item iij* d. sabbatho ante Margarethe. Item j'' d. in feste apostolorum

tenemor pj^d;*

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Item ij' d. de iiouo ' in festo marie magdalene.

Item j" ;üij d. pro tribus ulnis pollonicali ' panno quos dedit pro-

consol tertia feria post gregorii.® Item pro 1/, vlnis pollonicali 1; d. prcter ij d.'® quos dedit pro-

conBol tertia feria post Jndiea. Item viij« d. r{vij*/g d. sabbatho post egidi,

summa ^rjr d.

pag- 2. It ij' d. de magnis lateribus dedit in vigilia penthecostes. Item vj millia de parvis preter ij*^ in vigilia penthecostes. Item 2/g millia lateres magnos sabbatho post petri et pauli.'*

pag. 3 leer,

pag- *• Item Jacobns filins proconsuHs'* coneessit Civitati infrascriptn.

Item primo jvij vlnas de loben vlnam pro (If geptfd^en) j*jij d.**

Item onum barcham pro iiij"^ et ortb.

Item viij vlnas de loben vlnam pro 'yjAj d. quas dedit molendinatori

ad faciendum novnm molendinom.**

summa jj* d. preter iiij d.

Item vj loth ad superaddicionem census, loth per Iiij d.

summa iij«;viij d.*^

Item de eisdem snstulit lij*" d. ab textoribus ex parte census oorum

de molendino/*

Item iij« d. de cauponibus.*'

Item von dem vom hew vj" dJ'

Item {ij" d. recepit a Walachis nostris de taza ipsis imposita.**

Anno de praeterito

Item v"" d. a Walachis nostris qni suprascripti remanserunt de censu

eornm Wälachorum et {{vij*" d. et eosdem dedit pro defectu argenti

dati a civibus nostris.

Omnibus computatis cum debitis remansit ipse Jacobus 2'/,^vij d.^®

Item iiij« d. propinatos sacerdoti wolachalj.'*'

Item j* d. pro exploratura.**

Item {vj^ a. pro auena ad racionem provincialium.^'

pag. 5.

Item pro vectura caicis Registrum.

Item find ....** j* d. in festo sancti Servacij.

pag. 6.

Registrum expositorum propter structuras ac combuötionem for-

nacis cementi Johannis: marer.*'

s:.

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Item 6/,*= d. de porcis'* quos recepit de porcione civium feria

secunda post omnium sanctorum. Item iy d. in vigilia sancte- Elyzabetb. Item ij^ d. in festo Catherine. Item ij*" d. sabbatho post nicolai.

summa ^iiy d. Item de nowo ij"" d. sabbatho post lucie. Item ilij"" d. sabbatho post marie^ en paile anone ij cabulum

pro fjjiiij d. Item ij^ d. in vigilia natalis christi.

pag. 7. Item pro equis qui in nundinis festi sancte £lyzabeth cucurrerunt recepimus iiij florenos aureos.*'

Registmm vigili racione circa turrim heltensem. Item ij cubnlos in vigilia sancte Elyzabetb.

Register novi vigili circa tnrrim Elyzabetb. Item ij cubulos cnbulam pro Jjpüj d. sabbatho post omniom

sanctorum. Item j cnblilum anone pro ;;;iiij d. sabbatho post lucie.

pag, 8.

Registrum novum presentis anni organiste.** Item I; d. sabbatho post festum mathci. Item 1^' d. sabbatho post Michaelis. Item 1{ d. sabbatho post francisci. Item I; d. sabbatho ante galli. Item l{ d. in festo nndecim millium virginnm. Item Ij d. in festo Symonis et Jude. Item If d. sabbatho post omninm sanctorum. Item ]| d. in festo sancti Martini. Item 1; d. in vigilia sancte Elyzabetb. Item If d. in festo Catherine. Item 1{ d. sabbatho post Andree. Item Ij d. sabbatho post nicolai. Item Ijr d. in festo sancti Martini.*»

summa vjj«ljjj d. Item Ij d. sabbatho post lucie. Item 1; d. in vigilia natalis christi.

pag. 9. Hec sunt debita que civitas concessit provi

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(tem viy ä. pro samptibas ad nobiles cum litera poriata per ma-

gistrum christianum'* a doinino rege. Item pro cepis ;1 d. preter viij et pro sex libris de pipere (geftrtci^eu). Item rj^y d. pro sumptibns vini nuncio cum litera portata ad ca-

stellanum talmacz in vigilia paece. Item j^ nnncijs ad premiandum ex parte provincialiom ad fiigras

in vigilia pasce. Item ij^ d. nuDcijs ad terram fugras propter explorationem sabbatho

ante vrbani. Item ij* d. forro miclos pro sumptibus ad braschoviam ex parte

provinciaiium sabbatho post Trbani. Item I d, pro vdo equo concesso ad brascbouiam. Item ij* d. pro sumptibus villico ad Bazua et fioyy ex parte pro- Item ij* d. de antiquis debitis.

vincialium. Item pro victnalibus castellano j*^iij d. sabbatho post fesium sancte

crocis exaltacionis. Item iiij^ d. pro sumptibus hoelicz heyaoz ? ad comitem Siculorum ex parte prouincialium sabbatho post festum exaltacionis sancte crucis. Item iiij*' d. pro feno dato dem futerer domini comitis Siculorum

et yice vaywoda bio faerunt» Summa {jrvij* d. preter orth.'* Item 1 d. pro ollis Janus doepner dati comiti siculorum et vice-

yaywode in vigiliä natalis christi. pag. 10.

Registrum organiste Organum tangenti.^* Item g^g d. pro ;ij vlnis de colonia quos dedit Jacobus fllius pro- consulis.'*

Registrum organiste novi tangenti Organum. Item 1; d. Sabbatho post Mathie. Item j"" d. Sabbatho ante adesto mihi. Item 1{ d. Sabbatho ante Invocavit. Item 1; d. Sabbatho ante Reminiscere. Item 1; d. in festo annunciacionis marie. Item 1; d. Sabbatho ante letare. Item 1{ d. in vigilia ramis palmarum. Item 1; d. in vigilia pasce. Item 1; d. in vigilia philippi et jaoobi. Item 1; d. in festo sanoti Johannis ante portam latinam. Item 1; d. in festo sancti Servacij.

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Item 1; d. Sabbatho ante vrbani.

Item I{ d. Sabbatho post vrbani.

Item 1| d. Sabbatho post ascensionis Christi.

Item 1{ d. in yigilia penthecostes.

Item 1; d. in vigilia Trinitatis.

Item j; d. in festo sancti Johannis baptiste.

Item 1;{; d. sabbatho post petri et pauli.

Item I; d. sabbatho ante margarethe.

Item l{ d. sabbatho ante margarethe.*'

Item Ijc d. in festo apostoloram.

Item 1; d. in festo marie magdalene.

Item 1{ d. sabbatho post festum sancti Jacobi.

Item I{ d. in die sancti oswaldi.

Item l{ d. Sabbatho ante assumpcionis marie.

Item 1{ d. in vigilia Sancti Stephani regis.

Item 1{ d. sabbatho post bartholomei.

Item ){ d. sabbatho post egidi.

Item 1; d. sabbatho post nativitatis marie.

Item 1; d. sabbatho post festum exaltacionis sancte crucis.

summa £viij'' d. et 1;. pag. 11.

Registrum organiste. Item, hospiti organiste dem pharrer** ij*' d. in vigilia circum-

cisionis domini. Item organistencz '' pro sumptibus j^ d. et }' d. Sabbatho in vigili*

circumcisionis domini. Item pro snfflatura ad organimi {{£ d. in vigilia circumcisioms

domini. Item pro pictura prgani ij^ d. Item organistencz pro sumptibus j'^ d. Sabbatho post epiphaai»

et ; d. pro luminibus. Item organistencz pro sumptibus j** d. et { pro luminibus et vjj pro

carbonibus Sabbatho post Epiphanie. Item organistencz pro sumptibus j'' d. in festo sancte agnetis et {

pro luminibus. Item organistencz pro sumptibus y Sabbatho ante purificationii

marie et ; d. pro luminibus. Item pro sufflatura ad Organum ad tres ebdomadas ij^; d. Sab*

batho ante purificacionis marie. jltem pro pictura ad Organum iiij^d. Sabbatho ante purificacionis mao^

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Item pro sumptibas organistencz yd. in die sancte agathe ** et

{ d. pro lominibus. Item tarrenhuetter pro safflatara ad Organum 1 d. in die sancte

Agathe. Item messnerin iij' d. de snmptibus organiste feria sexta post diem

sancte scolastice. '* Item lisentryt ij^ d. pro labore ad organnm Sabbatho ante valentini. Item organiste pro snmptibus j' d. et ; pro luminibus Sabbatho

ante valentini.

pag. 12.

Item pro safflatura ad Organum I; d. Sabbatho ante valentini. Item iij^^iiij d. datc rasori hospiti organiste pro tribns vinis de loben. Item pro vna nola jr;v d. parua Sabbatho ante festum sancti pe-

tri ad kathedram. Item organiste pro sumptibus j^ d. et vij d. pro carbonibus et ; d.

pro luminibus Sabbatho ante festum sancte petri ad Kadedram. Item pro sufflatura 1; d. Sabbatho ante festum sancti petri ad

kathedra. Item organistencz pro sumptibus 1 d. Sabbatho post mathie et { d.

pro luminibus. Item pro sufflatura ;1 d. Sabbatho post mathie. Item j"" d. OT^aniste pro sumptibus Sabbatho ante adesto mihi et

{ d. pro luminibus et vüj d. pro carbonibus. Item 1 d. pro sufflatura Sabbatho ante adesto mihi. Item ladislao frenckel ^* viij maldrata anone cubulum pro jviij d.

summa pro j^ij d. pro vna aruina Sabbatho ante adesto mihi. Item hospiti organiste j"" d. Sabbatho ante adesto mihi. Item 1 d. organiste pro sumptibus sabbatho ante Reminiscere et

; d. pro luminibus. Item hospiti organiste j^ d. Sabbatho ante Reminiscere et viij mal- drata anone pro jViij d. Item j^ d. organiste pro sumptibus in festo anunciacionis marie. Item j' d. organiste pro sumptibus Sabbatho ante letare.

pag. 13.

Item petro mirrocier ** pro labore registrorum ad Organum 1 d.

Sabbatho ante letare. Item 1 d. organiste pro sumptibus Sabbatho ante letare. Item liiij d. lisentreyt pro labore ad Organum pro claviculis

Sabbatho . ante . letare.

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432

Item pro tribue dietis sofflatare Jt^^* Sabato ante letare sniiiM

omnium receptoram organiste facit ;liiij<^ d. Item pro sufflatura yj^^ d. in vigilia ramis palmanim. Item /,« d. pro asseribus ad organam Sabbatiio post letare. Item dedimus omnibus computatis hospiti organiste rasori dem

pbarrer {{{v^ d. secuadum computacionem secandam sabbatho

post letare et de eisdem üij'' sunt computati in registro anni

preteriti. Item de novo orgauiste pro vij viois de barcha feklin j*^ d. in

vigilia ramis palmarnm. Item dem pharrer scherer j'iij^ d. in vigilia ramis palmarnm. Item pro albis peliibus frepbel petcryn Id. in vigilia ramis pal-

marum. Item pro sufflatura tunenhnelter j"* d. in vigilia pasce. Item mensatori pro labpre et lenigacione asserum ij** d. Sabbatbo

ante vrbani. Item pro cyliudris viij florcnos paruos in f esto marie magdalene Item pro vna cute ad seilas organi j"fjj d.

Summa Ij* d et Ij d. pag. U.

Regiatrum vigilum portarum. ^' Item vigili circa turrim heltensem j cubalus anone Sabbatbo ante

purificaciouis marie. Item vigili circa turrim Elyzabeth eubulum anone Sabbatho ante

purificacionis marie. Item circa turrim heltensem ij cubulos ante valentini Sabbatho. Item ij cubulos vigili circa turrim heltensem Sabbatho ante adesto

mihi. . Item vigili circa turrim elyzabeth ij cubulos Sabbatho ante adesto

mihi. Item vigili circa turrim heltensem j eubulum in festo annoDcia-

cionis marie. Item vigili circa turrim elyzabeth j eubulum in festo annoucia-

cionis marie. Item vigili circa serrariam ij cubulos in vigilia ramis palmarom» Item vigili circa heltensem j eubulum in vigilia ramis palmamm» Item vigili circa elyzabeth j eubulum in vigilia ramis palmarnnK Item vigili circa turrim heltensem j eubulum sabbatho ante vrbani* « Item vigili circa elyzabeth j eubulum Sabbatho ante vrbani* Item vigili circa elyzabeth j eubulum Sabbatho post petri et pai£«

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4dd

Item Tigili circa heltensem j onbolom.

Item yigili circa turrim serre j cubalnm sabbatho ante margarete. Item vigili circa turrim helteosem j cabulam sabbatho a&te jaoobi. Item Tigili circa tarrim serre j cubalam in festo oswaldi. Item Tigili circa elyzabethij cabolam in die sancti oswaldi. Item yigili circa tnrrim elyzabeth ij cnbulos pro 1 d. sabbatho

post egidi. Item vigili circa serrariam j cubalam pro ;jrv d. sabbatho post egidi. Item yigili circa elyzabeth j cubalam sabbatho post natiuitatis marie. Item yigili circa tarrim heltensem j cubulum pro ^ d. Item yigili circa tarrim elyzabeth j cubalam sabbatho post omnium

sanctorum.

Registram andree czigler. Unter Registram Detfle^t ber (Red^mmgS« führet geiDtfferma^en bie Sied^nungdtitel, meldte freüid^ biStoetlen blo( mit etnem Sofien abget^an toerben. @8 fhtben fU^ folgenbe Registra: Registram andree czigler t Registram pro yectura calcis

Registrum expositornm propter structuras Registram organiste Registmm yigilam portarum. Slu^erbem etfci^ctnt, toad Safob ber ®o\)n beö fJroconfuÖ bcr ©tübt geltefett ^at unb toa^ er baffir empfangen, bann fonimt nod^ t)or, maS bie @tabt t)0rf(i^n|iDeife ffir bie ^rouinj andgelegt, nnb enblid^ fommen mehrere ©inna^mpoflen üor.

Snbread Sieglet mit beffen Siegtftet bie SSotmetbmgen Beginnen, ifl na(| feinem ©etoetbe fo Benannt, ©ö ifi anf ©eite 1 in 14 ?Poflen noQfiänbig gefd^Ioffen, unb fd^eint bie DoKe 3a]^tedltefetung bed Si^fil^^^ ju nmfaffen.

eigentpmltd^ ifl bie Sltt bet Slbted^nung, Sieglet nimmt öotfd^n§* meife @elb unb Stud^, unb gleici^t bann mit ben geliefetten Siegeln Me Sied^nung auö. » @e(|Ö eilen ÄSttnet SEud^ fofien 5 ÖJulben 22 Denat, mithin bie ~&flt Sl Denare. SBenn tott bte bamaltgen ^teißDet^Sltniffe in« Stoge faffen, jo mu§ mf ben etften Slnblidt, biefer Setrag giemlti^ ^od^ er» ji^einen, wenn man bebenft, bog bie bamuligen Suchet faum Bteiter al» eine (SHe tooten unb ber (äeibttertl^ minbeflend ge^nmal ^ö^et fianb ate ^e; allein ÄöHn toat fe^t »ett non ^etmonnfiabt gelegen, ber

L

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4^4

Kaufmann, bet a Btad§te, mu§te m tMn teerten 68nter t^^noe

39ffc unb SRaut^en entrid^teti unb uberbtc« gi ' ^ - ..

®ut unb flefunbc ®ltAec ctnfe^cn, cl&e ber 2

jentci^ 8e))a3i unb geloben loorben, in ^erma

fonnte; unb unfere ^aufleute mad^ten m(^

an^ etfiet $anb gu laufen, ba {{I .e6 benn

tounbem, menn bet Kaufmann {eine ^rocenti

' Sabbatbo .po8t mathei fielet in Mt Sied^m ber Sofien nai^i fd^etnt eS oBer Mathiae l^e

^ S)te« ifl bte erfle 9l6rid|nung. ÜAeißer 9(nb 64 S)enQr unb 6 @aen ^9Dner 5£u4 ober bte Siegeln gut ^erfleDung ber Sletji^banfe. benn btefelben flanben fd^on im 3al^re 1370, 'tttirtrifel l^röotgd^t. ©d^obe tfl eö, ba^ bie angegt&en tfl, bie gu inefer ^erßelhtng erfort baraud ber bamaltge ^reid ber Si^^ltt J^rmi fßon SBelang ifl aber für bte ©^^egialgej bte Slnfüi^rung ber ^letfi^bänfe. 9ittd ber gel^i l^ert)or, bafi btd gegen @nbe bed 14. 3al fo ü)ie bte übrigen SSerfaufÖpIS^e eingelner @ t^um maren; l^ier ftnben mir fte fd^on in ba^ fibergegangen unb feit^er "finb fie andi ^^ aBann aber, unter meieren SSebingungen unb tabe nur bte gleifd^bfttfe in baö (äigentl^ui gangen, iväl^renb bie übrigen SetTaufSpIfi^c 3unfte übergingen, bin iä^ au§er ©taube an; ®emetfett8mertl& ifi mir M bitffr Sted^u: ein 2:1^1 ber 3<i^Iungen in %n^ geldfiet mir Sied^nung nur ®elb al8 Sa^Iungömittel erfd^«

de nono. @8 beginnt alfo l^ier eine neue . bie einzelnen älbred^nungen im Original burd

3!Rit biefem Sofien inurbe bie jmeite 95ert meli^er SKeifler Slnbreaö üon ber ©tabt nod^ 1

' de noao. SSJieber eine neue Slbred^nung,

2)rei (gKen pokifc^ lud^ fofien 1 fl. 14,. i

feria terlia post grögorii fl4. ^Jiarg). S)ie tertia^feria pt»t Judica finb g»ei tJOtt 'jei ^omtttbtnbe fdlTen, -eö finb aber nur bte Za^

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435

txiäf ber @iabt oBlteferte^ unb bte bann fp^et erfl an 3te^ doioB« folgt »nrbcn.

.'• 5Dtcfct ?)oflen tji, »ie c8 fii^cint, ni^t r^tig eingetragen, benn nad^ bem t)origeir 9)of^en foftet eine @lle ))oIni|(i^e8 Sud^ 38 S)enar, J^ier finb mm 1/g ©Hen mit bem ^Betrage xson 58 JDenar, alfo um 3 ©enar l^öl^er, ongefe^t; ober mar e3 Sud^ oerfd^iebener Dualität?

'' gfir 39 ®ulben l^at Sfnbreaö au^er ben Siegeln für bie gletfd^banfe 2700 ©tfidf grofie uub 5800 ©tfidt Beine 3i«geln geliefert. S)ie ®\mmt »Ott 39 ©ulben fümmt beim Slbbiren ber eingelnen Soften um 14 ®enar nid^t, ia^ ifl aber fd^tnerlid^ ein Sied^nungdfe^Ier, fonbem Diel mafft^ f^inlid^er irgenbmo ein ©d^reibfe^Ier, benn in ber Siegel finb bie fRe^nungen rid^tig. (Si I)at nun auf @eite 2 unb 3 toal^rfd^einlid^ me^r Don biefen ^bred^nungeu eingetragen werben foDen, ed tfi cibtt Bei biefem einen Soften geblieben, unb bie SSormerfe gelten gleid^ auf ©eite 4 über.

•« Jacobas filius proconsulis. @8 fragt fi(^ nun, toer toar unfer Ja- cobus filios proconsulis? S>a ber Ülamt bed SSaterS nii^t genannt tfl. Sebenfaüd mufi ber ermahnte ^roconful eine fel^r Befannte 9>erfott getvefen fein unb bamald allgemein mit biefem Flamen Bejeii^net morben fein, ba er unb fein ©o^n nad^ bemfelBen Begeid^net werben, ©neu folgen 9Rann aber glaube id^ gefunben ju ^aben.

3m 5Ratiottat3(rd^iö finbet ftd^ unter 3- 19 öom Sa^re 1414 eine Urfunbe, in toeld^er eine ttrfunbe öom Sö^re 1406, in biefer eine öon 1387 unb in Ie|terer »ieber öon 1383 tranffummirt wirb.

Da8 Siranffumt öon 1406 wirb erbeten Don Jacobus alias pro- consul unb Johannes Ferl modernus proconsol, Jacob mu^ alfo r>ox 1405 aSfirgermeifter gemefen fein.

ebenfo erfd^etnt in einer ttriunbe öon 1419 {dl 21. Sflro. 31) ein Jacobas filius proconsulis antiqui, unb in ^fiDer'd S>eutfd^e @prad^« benimaler, ©cite 43. XIV. auS bem 3al)re 1419 ein Jacob be« aiben ^urgermeifierö ©un. 3n biefen Beiben DoTumenten toirb nun, toie in unfrer {Red^nung ber ©o^n nur alö 9teBenperfon, ber SBater bagegen ate ^auptpcrfon erttJäljttt; ber Se^tere »irb nun in ber ttrfunbe tUn* faHö Safob genannt, unb fo fd^cint nid^t uutoabrfd^einlid^ in bem» felBen ben Jacobus alias proconsul Don 1406 gu erlennen. S)a§ biefer ein SRann oon größerer IBebeutung genjefen fei, fd^eint axa fol* genber Kombination l^erDorjuge^en.

3m 3al6re 1383 würbe ber «nbreanifd^e greibrief Don ber ÄSnigtn 2Raria beftattigt (5R. 21. 5Rr. 42). ttnter ben 2lBgefanbten, tteld^e hit

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m

SeflStttguttg erBaten, tt^at em Jacobns Sazonis de Cibinio (Neffen

9[mt ifl mci^t angegeben). 3m Sü^re 1384 tfl Safob ©tul^Iörid^ter öon ^emannflabt totrter

abgefanbter am ^ofe. (5R. «. SRr. 52). 3m obigen SEranffumt öon 1387 erfi^eint n

3afob Don ^ermannflobt am $ofe. @oDte nun gu fül^n fein, anjunel^men, ^

bet ®ivifßniittt oon 84 unb 87, bet ^rocon

proconeul antiqaus Don 1419 feien eine unb l

@d mürbe baburd^ niii^t nur bie SBegeid^nung a

gang erßärlid^, fonbem mir l^ätten auci^ ben

für bie S3ebeutfamTeit beö 3)Vanne^. SSorauege)

gegangenen @(]^Iu^e nid^i gu ffi^n fmb, ^Sl

Sied^nung, @ad^d ge^ei^en. Der Su§bru(f concesBit ciaitati fommi in

ate aSorf^u^ ober Darlehen oor, Ijier bebeute

melci^e 3atob ber @tabt gegen fünftige ^red^

Siegler @elb unb äBaare in Sorfd^ufi genomni

fi(^ aud^ gegen 6nbe biejer ©eite mit ber ©tc

@ulben fd^ulbig bleibt. 9Bte er bagu Tommt

gul^eben, ift mir nid^t flar, er mü^te benn ge[dE

fein, meldte bie ©teuern eingu^eben l^otten. @i

SSormerfbud^ fo oermirrt geführt, unb bie 9tui

bunfel, ba^ fid^ nid^t mit ©emi^l^eit fagen la^

nung, mit fie ba oorliegt, auf eine @rbebung ber

3afob gefd^Ioffen werben fann. S(uÖ ben Sluffä^en biefer ©eite, fojoie ^of

©eite ge^t beutlid^ Iieroor, ba| fomo^I 3afob

confui ^aufleute maren. '• 5)a0 gaoener Slud^ mu| bebeutenb l^öl^er gef d^a

Zöllner, ba bie eHe oon biefem nur 87 3

1 fl. 12 Denar alfo um 25 b. mel^r fojiet, bie

Entfernung mn MUn mdf SDen fann bie

l^dl^ung aUein nid^t fein. »* SBo biefe neue SWü^Ie erbaut ujorben fei, fann ift ^ier Don einer ©teuer bie Siebe, auf

(super additio) üon 6 8otl^ gu leificn mar, ba«

bered^net. '• ifl ^ier bie Sa^e gu Derfie^en, meldte 1

SSJaffmül^le entrid^teten, meldte ber ©tabt ge^B

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437

getoefcn fei, gel^t au8 ber ©tabtl^annenrcd^nung Dom Safire 1501 ^erüor, too c8 unier bcn 9(uögaben Seite 22 ^öft 2> §ei^t Currus domini vilici duxit lapidem lapaorialem de Selemburg ad ciuitateai eodem tempore, bann ®eite 33 $oft 2, ^ei^t Curras domini villici duxit de mola inferiori lapidem lapsorialem ad locum lapsorialem. Lapis lapaorius ober lapsorialis ifi aber ber 9(udbru(f für 3BaIfmfi§Ie.

SUiffaHenb tft eS, ba| in btefcr Sled^nung eine Saye ber S^id^mod^er in ben @innal^men nid^t erfd^eint, bageaen fommen aber bort 2 @tn- na^mdpojten oor, »eld^e !Iar bereifen, t>a$ bte Biahi hainmal bergleici^en SBerfe befa§ unb üon ben Bunften, mli^t biefelben benfi^fcn, Stauen bafur er^obj fo ©eite 15 ^oji 1, a quinque fabris percepit dominus villicas quod instrumenta eorum acuerunt, proprie bey dem sehleyfiWerk prope piscinam Ciuitatis prope rüt weyr fl. 4 d. 59, unb ^0^ 3, A Georgio et Andrea kaldiparys alias kessler vocatis ex parte census suorum quem obligantur ex parte mole singulis annis proprie hamer vocate percepit in vigilia natiuitatis domini fl« 4.

"68 [inb herunter nur Äneipen ju öerfie^en, ba^er aud^ ber geringe 93etrag ber Sajre mn nur 3 ©ulben.

*• hierunter (ann nnr ba9 ©rträgni^ Don ben ftäbtifd^en SBtefen ju oer- fte^en fein, bie geringe ^5§e beS S5etrage8 wirb pci^ wo^l barauß er« nsren laffen, meil ber nieitauß grS^ere 5£^efl biefer äSiefen ben Beamten a\& pars sallarii jugemtefen mat.

*• &B ifi bteS biefette in bem erften ^agment unter Slnmerfung 18 crtoäl^nte Jajce ber SSalad^en.

*• 5)icfe 5 ©ulben lajfrudffianb unb bie 27 ©ulben »erben pro defectn argenti a civibus nostris gejault, ed fpielt ^ter niteber bie ©teuer ^ein, benn biefe mu^te in* ©ilber beja^It unb bie JDifferenj jttifd^en bem ^reiö ber SWunge unb beS ungeprögten ©ilberö auSgegli^en »erben.

** JDie ©tabt gab alfo bamalS bem ^ermannftäbter »alati^ifd^en ©eift* liefen jutoetlen ©efd^enfe, ^ier 4 Bulben ; propinare imrb nemltci^ tn unfern Sted^nungen l^öufig a\6 Segeid^nung für geben, fd^enfen, gebrandet.

•* %&t einen Äunbfd^after. ©in Pel^enber ^ojien tn unfern Sled^nungen.

*• ^aber auf Sled^nung ber ttnioerfität; biefer ift »ie bte fpater, auf ©ette 9 aufgeführten Sofien bewetfen, oon ber ©tabt oorfd^u^ttetfe geliefert toorben.

©tcfe Seite enthält in i^ren Slnfä^en öiel JRötp^afteö, m6 fx^ nur burd^ bie, »egen SWangel m Sled^nungen, fo geringe Äenntnifi

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n

m

ber bamdtgm SSierttaltung, etflarcn I5^t. 68 fommcn ncuiKd^ yin ?)o|lcn oor, tt)el(ä§'e nod^ bct Slnalogie fpötercr Sleti^ungen, tmr in ben Sürgermeiftemi^nuttgcn oorauSgefc^t »erben lomien, fo bfe ©teuer» poflen, bcnm bie SluSgaBe für bte Äunbfd§aft, btc Sorfd^fiffe für bie i>rot)inj, bagegen gehören anbre Soften »ieber au8(d^(ieBltd^ tu bad ^mtdüereid^ be^ ©tobü^anneit, fo bie 9(u3gaben für ben 9Rfi^Ienbau, bte SToye Don ben SBirt]^?§aufem, bie ©inna^me öom ^eu, bte Soire ber äBalaci^en. . Ue6er§aupt ^at bie gonge 9^ed^nng um ^ttr ben ®egenflanb anSffi^rlid^ ju befpred^en, ein buntfci^öfigeß SfuSfe^n. 5)a3 Slegifter 3iegler8 jfir ©tabtbanten, ber %\M ffir Äalffn^ren, für Sonlen unb ÄolfBrennen, t>k 6inna§me oon ben ©d^weinen? Dorn 9>tfrteremien finb auflfd^liefelid^ Soften ffir @tabt§annenred§nungen; bie Sejo^lmifl für bie SE^or^uter ift in )>tn fpätern Sauren beö 15. Sa^r^unbertt feparot auSgeniiefen, jebot^ nom ©tabt^annen gelegt im 16. So^t^imberl in bie 9ie($nungen aufgenommen, bagegen aber foKte man bie ^ui%tSmL für ben DrgeKau, bie Sdeud^tung babei u. b. gl. e§er in einer Ain|en» rtd^nung fud^n, um fo mel^ oU fd^on mel frul^er ,fird|eni>iter befoirat finb. ^ie ^ejo^Iung bed Drgoni^en gehörte nac^ f paterer Analogie loieber in tM Burgermeiflerrei^nung.

@9 mSgen ttol^ ba^tmal bie Mengen (Strängen, »ie fie fpater i»if(|en bet SSfirgermeifler unb ©tobti^annenred^nung gejogen loaren, no(| ni(^t befianben l^aben.

3(^ ^abe beibe 9led§nungen @tabt§annenred^nungen genannt, toeif ber ©tabtlftann lebenfaDte ein alterer JRe^nungSleger mar af3 ber SJürger- meifier, ba le^tereö 9lmt erft 1366 eingeführt würbe, ber ©tabt^onn alfo UJal^rfd^einlid^, aud^ nad^ ber 6infft§mng ber Sßrgermeifier, Sfnfongö ttie früher bie ©tabtred^nungen allein, unb ber Surgermeifter nur bie ber §)roöinj geführt ^at, fpater bahn aud^ bie ©tabtred^nung in jlDef Steile gefd^ieben nmrbe.

$(uS einigen Sofien biefer ©eite fdnnte man fogar auf bie 33ermut^g hnrnnen, 3afob felBfi fei ber älec^ungdleger gen)efen, e9 mu^ aber b«nn bot| jjebenfaKS auffallen, ia^ ber ©d^reiber ben Sted^nungdleger imoKr nur nad^ feinem SSater unb nie nad^ feinem Statte benennt.

•* 2)rt 9lmne ftnnte findeysen lauten, wenn ba« a*fßrjung«jtfe^ gtt)if(^en d unb 7 nit^t fiörte.

•• Johmes marer, fornmt in bem oben Sfamerfemg 12 ettoa^nten ^ vertrage ald Johannes mnrator t>ot.

•^ SBenn porcis rid^tig gelefen ffl, mS x^ bei ber fd^td^ten ©^rift m(|t fW^et ju behaupten wage, fo ^flngt bie« ge»t^ mii ber eicfriwafl l«»

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4a9

fotmmn, m>\&t ber ®tabt Qon ben S3ürgetn eine S^o^^e entri^ttt Sorben more; ba e9 aber ebenfo gut aud^ portia^l^ei^eti Tortn, fo Ia|t fi(| bat» aber m^ti entfc^etben. 3m leiteten %aüt §inge biefe Sttma^e mit htn oott bell SSürgetn für bie . J^«^^^«^ Belripeten QJelbbeftröflen ju» fommen, tteld^e in fpStetn Salären ^äufig in obge[onberten Ser^eidg« ntffen oudgeioiefen »erben. Sur bie leitete 2)eutttng fc^eint ber Um» {lonb ju fpred^en, ba| e$ im nad^folgenben 5. ^ojhn §ei|t ,,ex parte anone ij cubulam pro (^liij d.^ unb m^ bie ^a^hmfum ber 3fy>x» läter na^ cubolis anonae berechnet metben, i»^etib bei Sdejic^g biefer Sofien auf bie @i(^elmafi, ex parte aononae, mir menig^mS o90ig ttnerflarlid^ bliebe.

•' 68 tnurben alfo baniate m ben Sa^rmärften SSettrennen gehalten, ouffadenb ift bieS nid^t, bo ber ^ferbejuci^t bamalß, ber Surfen wegen, eine defonbere ©orgfalt gemibmet tomlt, unb bie (Sad^en aud^ beben« tenben ?)ferbe$anbel trieben.

2>et Sa^rmarft am @lifabetl&tage iji mir neu, efi fdleinen banwl« im äßinter meiere 3a^8rfte abge|alttti »orben gu fein, bemi id^ erinnere mid^ einer ^inbeutung auf efaien Sal^rmorft am großen SMen^g (mie e8 fd^eint ben SSortag bed Sfd^ermittmad^»).

** ^ier fSngt bie Slufgeid^nung ber S^ejal^hmg bed Drganiften an, aber merftoürbigertteife mit bem vierten Duartal, loS^renb auf ®eite 10 ber eigentUd^e S3eginn mit bem ©onnabenb nad^ bem ^efte befi l&ei!tgen SWfltl^iaS, am 25. gebruar, öerjeid^ttet imrb, unb bie er^e 3a|re8pojl auf @eite 11 mit ber vigilia ciroumoisionis domini (eigentlid^ nod^ ins 93or]a§r faCTenb) anhebt. SS^ie haS fommt, fann ic^ nid^ angeben.

'* TDer üJtartinStag ift ^ier jum jtteitenmale, unb jmar au^er ber Siei^e, aufgefülirt, bie @ummirung aber ßimmt.

'^ @8 folgen nun 13 Sofien, Sßarfd^ ber @tabt aii bie ^roi^ina, loeld^e md^t3 93emerlen9niert|e< enthalten, a finb bie aud| in ben fpatern Sle^lmingeii legelmöfiig tt)ieberlel^r<nben Sofien.

** Magieter Gbristianas, \^ berftibe Stomt, ber bie in tbmitifang 12 tmi^/aU ttrfunbe mu 1414, »eld^ bie 3 onbem tlvfunben tmnS« fuoimirt ent|Slt, m SBBet^enburg ausfertigen \k% uad^ jener Qdunbe l^fl er @|ri^n 9lob uub »ar ||jifd|ttH)Tner SSniger von <^ermann{labt.

J* S)ie ®tmmiitmtg ber ^flen ergibt mar 26 @MQm S>nm, a(fo um 16 S)tnar »eniget af9 bie 9M^nmig angibt.

'* ^ier ^ei^t eS blo0 r^j^ratram organiste Organum tangenti , nadg bem erften Mafien fd^n »organiste ftovi^ mA bann füngt bo« Ser«

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440

jeid^ni^ ber 3#««fl^n mit bem 25. gebna mu^ olfo hii^ t>DX btefem Sage eingetreten

»« SMefeÖ ÄöHnet SEud§ tft t^eurer al8 jeneö i Siegier, oftgleid^ e8 beinahe jur felben 3ei aud§ in ber ®fite ber Studier ber ^reiSunt bei bem polnifd^en ^(i^e, fragenb bemerlte

•• 3)iefer ?)oflen iji jebenfattö burci^ ©d^reil ttorben, ha bie ©ummirung o^ne ben[el 18 ®ulben 60 2)enar ergibt.

SBenn man nun bie beiben 9tegifler fi 8 unb 11 jnfammenfleKt, unb jmar @eii fo jümmt ber Slnfa^ SBoti^e für Sßod^e mil Äolenber, öom 25. gebmar biß jum 23. 2 aU ba^ l^ier Sabbatho ante Margarethe gtteimal angefe^t ift.

'f hospiti organiste dem pharrer. (Seite organiste. ©eite 13, ^ojt B. hospiti orj bann ^oft 8, dem pharrer scherer. ^n jiDeifel^aft ^ertjor, ba^ ber ^rganift bei be ober in SSerpffegung »ar, M erfiere bfi benn ber SSetrag ift mit über 40 Bulben i im äSergleid^ gur äSegal^Iung M Drganiftc - auf 31 @ulben 80 S)enar gu fielen fame, bie ®a(^e §erauS, mm mir an eine oo bae iji um fo uatürlid^er, ba ber ^fari SJtarienTird^e in Verpflegung l^atte. S)ieS malige ©tabtpfarrer, @(i^eerer ge^eifien, angegeben ift, fo fbnnen mir gmifd^en ben b meldte t>on 1401 bid 1424 biefe ©teKe bei 1401, bann Jacobus Comes, ol^ne ^ng< fd^eiben; (im 3a^re 1424 mar fd^on Nicola

*' äBa0 bie ä3egei(^nung organistencz, me rid^tig gelefen ifl, neben organiste l^ei^en aber immer nur mit ber' ä3e5eid^nung erf(^eint, unb mit ben 9(u9gaben, meldte i beuten, fo foll bamit ofeHeid^t jum Uni Drgelbauer begeic^net merben. S>ai S3al| für jene Seit m\t 7 @)ulben 60 S)enar, gi

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•• in die sancte agathe, bie[er faßt auf einen Sonntag, unb ift ber britte ^ojien, ber wie eingangs gefagt, im Äalenber nid^t auf einen ©onnabenb jöÜt,

•• feria sexta post diem S. Scolastice, ber öierte ber (lingangö er* toä^nten, nid^t auf ©onnabenb foüenben Soften.

*** 3Boju baö fleine ©lödd^en bei ber Drgel mag gebient ^aben?

** Ladislaas frenckel, ift berfelbe 9lame UJenn nid^t biefelbe ^erfon mit bem ©tabt^annen Ladislaus Frenkel uon 1452, in meld^em Sa^te i^n Scivert aud§ aU Ladislans Haehnloin (kakas) aufführt. Arnina bebeutet eine ©perffeite.

** mirrocler, ber $Ramefte^t tok mir ^err 9lrd^iüar SBenrit^ freunblid} mtti^eilt, mit einem in ben ©teuerregiftern öorfommenben Flamen Säimber in SSerBinbung.

*• Sit bem SJerjeid^niffe ber S^or^üter ift auffaflenb, bafe njö^renb ha^ ^cltauer^, bo8 eiifabet^* unb ba8 ©agt^or erfd^eint, aflein baö Surger« t§or nid^t aufgeführt loirb. @oQ man fid^ bie (Stabtmauer nod^ nid^t ööHig öoKenbet benfen, woju UJären bann bie ^fiter auf ben anbern S^firmen wenn §ier bie @tabt nod^ offen »ar?

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dmWcWMe ^titmrhtAm

«on

Mxt ifa0rititi0.

I.

3nr )teformattonj$efd|t(||te hs JteMafdier Hapittb.

gjlit plfc ber uon mir (SBcr.^Slrc^to 5R. g. 33. X. 381-385) o«* 8ffentlid)ten Äe^t^el^cr ©rcuierf6§rottif la^t m bte 3eit, wann in ben gaubgemeinben beö SWebiafd^cr Äopitcfö bte 9tcformation but%cffi|rt ttjurbe, genauer beftimmen. SBinjenj Slurifabri, ber Steformator Don 9Ref(^t gibt borin (®. 384) felbji an, er jei am 21. SDWrj 1554 jur ^fone wa^ 9Wefd^en berufen njorben. ©ie Äird^euöerbefferung ^at alfo bafelb? ^ liigftenS um 10 S^^re jpäter ftattgefunben, alö bic biß^er gültige jraöition angenommen l^at. JDiefe trabitioneHen eingaben über bie^ in ben einjelnw Drten beö ©ad^fenlanbeS öoUjogene 9ieformation lajjen pc^ a»f ei»^ SWebiafd^er OueHe beö 17. Sa^rl^uubertS jitrücffötiren. 3uerji fliegt in einem Serid^t beö 9Rebiafd)er ÄapitelS öon 1647 (Lampe: Ifist Eccl. Refoim. p. 683) unb bann reid^^alttger in Jber ^anbf(|nftli(^ d^ronifartigen Slufjeid^nung beS SBurmlod^er ^farrerö S)aöib ^erm«w (f 1682) in feinen Annales ecciesiastici, weld^e ^aner (in feiner Hi«t. Eccl. Trans- ©. 202 f. unb nad^ i^m gampe a. a. D. ©. 91 f.) 6* na§e »ortlid^ benü^t ^at. äBenn eS mel|r al8 blo^e @age t{), mo8 SDfBßfX ergS^lt, ba^ ^(urifabri bei ber 9(udbreitung ber Steformation in 9Xcf^ am bortigen ^leban unb bifd^fifiid^en SSicnr Dr. Franciscus einen ^fÜ^

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®eguer gefunben unb bo§ biefcr ©trcit fpätet mit bcr aSertrciBung bc8 Dr. Franciscus au« SKef(i^en gcenbigt ^a6e ; fo l^ätte biefer reformotürifd^c aStrfud^ STurifotri'Ö in 9Wef(i^en icbenfaö^ Dor feinem ^farromttantritt (21. 3Rärj 1554), überhaupt Dor ber ßrmorbung beö Dr. Franciscua ((5nbe 1553 nad^ ?ö«Ie8 : SBnrgengel @. 53) ftattfinben muffen, m Pfarrer ber Sertii^t beS ?!Jlebiaf(i^er Äopitefö öon 1647 nennt i^n anS* brücflid^ Pfarrer unb mit ©rfolfl fann alfo ^[urifabri 1544 in SSWefd^en Tioti^ inc^t reformirt ^aben, roo\)\ aber fogleiift mäi bem antritt feinet Slmte« im 3fa^re 1554, benn ^(nfangö 1557 finben wir i^n fd^on afö ©cnctalbec^anten bei bcr erften eöangelifci^en Äirii^enüifitation in SEßalb^ Bütten (Seutfc^ im 3Jer.*«r(^. 91. S. III. ®. 2) unb fpäter bei ben 5Re^ ligionSfheitigfeiten mit ben Äabinern 1558 (SBer.^^Ärd^. 5ft. %. II. 251).

Slud^ bejüglid^ ber übrigen ganbgemeinben beö SDiebiafci^er Äapitefö lä^t ftd^ 1544 al8 9teformationöia^r nici^t aufredet erJ^alten. Sieid^erSborf folt nad^ ber trabitioneKen Angabe ber 9!)tebiafc^er QueKe unter bem ^arrer SWatt^iaS @Ia^ reformirt ^aben. Wim bie Äe^t^el^er ß^ronit gibt MttS bie ganj fidler geftetlte Siei^cnfolge ber SReid^ereborfer '})farrer, »orauS beroorge^t, ba^ ©la^ ^ier erft uiel fpäter aU 1544 reformirt ^abea famt. 9tad^ berfelben fiarb ber bortige ^leban Dr. Martinus am 10. 3fugufi 1540, fünf Soge fpäter folgte i^m Stefan .^^eltner im S(mte; berfclbe erfd^eint 1555 oud^ ol8 ©eneralbed^ant unb ftarb am 28. Sänner 155G. SRatt^ioS ®Ia^ war jebod) oon 1541—1542 JRector in S3iftri^, bann Pfarrer in JRepS ; oon ^ier flüd^tete er fid^ aU Äe^er oon SWartinujji »erfolgt nad^ Äronftabt, war 1547—1550 ^forrer in 33rennborf, bann bi8 1556 in ^onigberg (Sraufc^ : @efc^id^te beö Söurienlänber ifapitelS ©. 82. 84) unb würbe erft 1556 ^eltner'8 SRac^folger in 5Rei(^er8borf. Site ?)farrer oon SReic^er^borf erfc^eint er bei ber Äirddenoifitation in SBalbl^fitten 1557 unb barauf bei ben SJteligionSoer^anMungen oon 1558 («er.=9lr(^. 5R. %. III. 2, IL 251).

@benfo wenig fann Stanj ©alicäuS 1544 in SBirt^älm reformirt ftabcn. 3)er bofige $leban unb ©eneralbed^ant gucaö ftarb nad^ ber Äe^t^el^er ßl^ronif am 30. ^pril 1547; er ift wa^rfc^einlid^ einer unb berfelbe mit jenem Mag. gucaö, welcher in beiben SBurben fd^on 1527 unb 1528 erfd^eint (Benkö: Milkovia IL 199), obwohl wir baS ®eneraU befanat 1545 in ben Rauben be9 ^ejelborfer ^farrerö SWid^ael finben (Benkö a. a. D. 525). grauj ©olicauS fann alfo erft beffen 9iad^folger gewefen fein. SIÖ S3irtt(älmer Pfarrer tommt er oor bei bcr Äird^cn* DifHotion t»on äSalb^utten 1557 unb bei ben SflcligionSucrl^nblungcn t>on 1558 (33er..3ltc^ 9i. g. IH. 2, U. 251); er fterb m 22. Slpril 1567 (SKwOtr im aJer.-5(r<|fo % %. U. 213),

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SBä^renb dfo bie Äird^cnuerbcfTerung ÜRebiafd^er Äapitefö meutere Sa^re nad^ 15 nad^ 9!»Qrttnu33i'ö (17. ©cj. 1551), fogar nad^ (@nbe 1553) ftottfanb, fönnte t^a^ 3o^r 154 jöglid^ ber ©tobt SWebiafc^ immerhin feine i ©tabtpfarrer Sart^ol. Slltenberger "refotmato unb er unjireitig mit Serüdfiii^tigung bicfe^ 5Ra(i^f olger am 10. SKarj 1547 gegen 9)^0 empfol^len ^atte, jum §ermannftSbter ©tabtp ©ie älteften beutfd^en ©prad^benlmale, Seip^ Seitrage unb *Äctenftfide jur JReformationögej ftabt 1865, ©. 60 f.) SBorin bie reformatorl in 9Webiof(i^ beftanben, jagt xvx^ ber S5erid öon 1647. (är rö^mt üon i^m: ^primus altaria abolere et evertere summe couatui treibung ber SOiönd^e auö TOebiafd^ am 17 SKebiafd^er Äird^e. ^^rmannftabt 1872, ©. 9) Patt, luenn gleidfj foujo^l bie eingaben beS oon 1838, bie i^re Entfernung inS 3al^r 1554, G^ronif, bie fie inS 3a^r 1556 fe^en, nid^l griffen ju fein fd^einen, alfo eine 9^üdtfe^r ber mutzen laffen (a3er.=S(rc^iö 91. %. X. 381). erften ©^nobe in SWebiafd^ am 17. 9Jiai il 3. Slufl. Äronftabt 1860, ®. 26) ift in refoi aUju l^o^e SBebeutung 3U legen, ba nad^meiälid finanjieOe ?$ragen jtoifd^en \it\\ bi^l^er t^eilS SDiilfoöer 2)iö3efe ange^örigen Äapiteln jun ^2i Milkovia II. 523 f.) unb für bie Angabe ^ auf berfelben bie 5luggburgifd^e ßonfeffion ju I angenommen unb (Seremoniengleid^^eit mit ' 2)eutfd^lanb, fottJie (Sinigung ber biß ba^in ii tion unb Surißbiction getrennten Äapitel \ ©eneralfuperintenbenten befd^loffen luorben fei,

lidje a^emeig fe^lt.

' (Sben weil alfo in htw feanbgemeinben SReformation erfi um bie 3Kitte ber fütifjig« fam baä Äapitel fo fpat erft Slnfangö 15i geifilid^en^unb »eltlid^en ©liebern gemifc^te ©c iti £)ed§anlen Singen j Slurifabri augfenben ^ einjelnen @emeinben gu überzeugen l^atte, ob

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auf Se§re, S^remomett unb SBetloaltung überall gleid^fStmig burd^gefü^rt iDorben fei. 3lm 7. Februar 1557 treffen wir biefe erfie eüangclifd^e Ätrc^enöifitation in SBalbl^ütten, wo fie bem alteröfd^toad^en ^forrer Mag. Slnbteoö gum woJ^berbienten atuftcilanb Derljilft (Slentfd^ im SSer.^^ard^iü Sfl. g. III. 2).

IL

l|(mttrtM auf ber UMreife in bte l|thitat 1533.

2)a8 SÄitglieb ber nngarifd^en Sffabemie ber SBiffenfd^aften, ^en Dr. SBil^elm %tan% toax fo freunblid^, mxä^ auf einen in feinem SBefiJ befinblid^en Driginalbrief oon ^ohterufl aufmerffam ju mad^cn, unb an^ bcffen ttiffenfd^aftlid^e aSerwertl^ung mir gu ße|iatten. Snbem iäf nunmel^r öoii feiner freunbli(!§en ©fite ©ebraud^ mad^e, erfülle i^ eine angenehme |)flifi^t, für bie mir bewiefene Liberalität i^m l^ier meinen öerbinblid^fien S)ant abjuflatten.

3)er ^onteruö'fd^e 95rief ifi auf ein Duartbtatt Rapier ber »reite m^ gefd^rieben. 35a8 Duartblatt ifi 5V; Soll ^oc^ unb 8/, 3oll breit, max ju einem fleinen ©riefd^en jufammeng'efalten, baS etwa in ber SKitte ber Stüdffeite bie «breffe enthält, unb geflegelt, inbem unter ben ^apierranb grünet SBad^Ö.i&ineingelegt, unb fobann mit einem fleinen runben ©iegel, tueld^eö blo8 «A Soll im 35urd&meffer ^atte, ber ^apierranb fefi nieber* gebrudtt tourbe.

SBaö biefeö Heine ©iegel intereffant mai^t, ift baö SÖappen, toeld^eß baffelbe entl^ält: bie breijadEige Ärone unten mit ber Saumtourjel 5)a nad^ 8uc. SRarienburg (^roDingialblätter I. 205) biefeö SBappen öberl^aupt erfl feit ber 3eit beö ^onteruö oorfommen foH, fo »urbc baflfelbe auf bem ^onteruö'fc^en »riefe gum erfien SRale in fo ausgeprägter @e|ialt erfd^einen. SlHein bie Ärone mit ber Saumwurgel erfd^eint jd^on weit frfil^er auf einem ©iegel be8 JDöminifanerllojlerS in Äronfiabt, wie ber ©iegelabbmdt gu @. 45 oon Sraufd^ : ©efd^id^te beö »urgenlöuber Äapitefö beutlid^ geigt, unb biefeö ©iegel gel^ört, nadft ber bei ber ttmfi^rift beö ©iegelö angewenbeten SWönd^ÖminuöW gu fd^lie&en, iebenfallS nod^ bem 15. So^r^unbert an. SSie jebod^ ^onteru« bagu fam, biefeS SBappen in fo ausgeprägter ©eflalt Don ben JDominifanern gu entlegnen, ift leidet erflarlid^, ba fein SSater oielen SSerfe^r mit benfelben l^atte, unb ber talentDoOe ©ol^n bei il&nen Unterricht erl^alten ^atte (SEraufd^: beitrage unb §lctenftudEe gur JRefonnationögefd^id^te oon Äronjtabt ©. 1.)

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©ic ^one biffefl ^ontctuä'fd^en <SieficK Ärone im altefien ©fabtftegel öon Äronjiabt, gRagajin für ®ef(i^i(!§tc k. Äronftobt 1844, ®tc brci Satfen bcr Äronc flcl|cn l^oii^ njie an\ obtn blumcntomtig (ober frcugförmig ; bie %o\ ^apkx ni^t mc^r beutltci^ erfcnncn). Der 5Rei ftd^ ergeben, t|l pari »ulftig, bcr l^intere (m toit tu ber 9(6btlbung bed ^rj'fd^en ^agajind Die wei^e, anferförmtge gigur jebod^, toeld^e u oom oorbern (obern) JRcifeöranb in bem 3tt>ifc (mttern) JRanb ^runtcrrcid^t, gc^t im föntet ^intern (untern) SRaubc au6, reid^t tief Ijeruntci in ber Äurg'fd^eu Slbbilbuug, foubern in brei 6nl btc SBurjelform l^ben. SBenn alfo uid^t \6fo\ im .ältc|ien ©tabtficgel öon Ätonftabt, toie bi Sölagajin barfteHt, aSaumujurjeln barficUcn foH Sßappenbilb ber ^rone mit ber 93aumU)urjeI ©iegel be9 ^onteruö unb fpäter ouf feinen Drud eine ©rfinbung be§ .^onteruö ift, fonberu üon b( ftabt juerft gebrauci^t ujurbe. Dod^ f)at ^onteruö att fein cigcneö SBappen benü^t; balb barauf Äronftabt angenommen (SKarienburg a. a. £). golge ^onteruö (tntt biefer Ärone mit ber S5ai ate 3Ba))4)en in fein (Siegel aufnahm, bad fpäti gebrau(]^ten (Jraufd^ : DenfMajtter IL 198), b ju befiimmen.

^onteruö fd^rieb beu SSrief an ben Ma Grammaticus in Äafd^au. Siad^ Du Cangc Notarius, Secretarius muffen toir im Stbreff 9(nbrea8 ?DleIcjer erfennen, tocld^er mit bem oi ©perfogerfd^en (5l)ronit 1532 in bem erujöl&nten Analecta Scepus* II. 169, Nagy Ivan: Ma^ 407). ©el^r toal^rfd^einlic^ iji er eine unb bieff gister Andreas notitrius Cassouiensis^ U)e(i Slngelcgenljeiten ber ©tabt Äafd^au oon 5Bu Ärafau unb \^on ha in feine ,5pcimat jurüdfr Magister Andreas Senatus Cassouiensis a 16. Waxi 1526 ber wegen feiner Hinneigung jun ^ffaplan ber Äönigin SRaria, Sol^ann ^endEel greuttb [td^ brieflid^ Ujenbetc (Frankl Vilmos

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Insäyn« odmri ^Bf^ fiest&a 1872. 6. 18 mtb 31). <S^ toafyc* fri^dnK^ Dwr er ein ni^tt SSerkoonbler beS mfid^igett CRi^terd t)on j^afd^ou, aRottliiie 9Rfkger, melier 1548 amtgUeb be« dtot^d in ^afd^au (Frankl: A liKHii es külföldi iskolazils a XVI. szilsadban, Budapest 1873. @. 103), bei ber Uebergobe Äof(^au'8 ün Softann S^pol^a eine ^avipU rsBe finelte (Wagner: Anal. Seepas II. 185), aljo nia^rfd^einltd^ ein 1^ M \p&in nielgenannien obeligen ^efd^le^tö ber ^Mqtt Don ^el< lemei. 2Bo ^e »o§l Content« bie SBefanntfd^aft biejeS nid^t nnbe« btitteidien SSanned gemad^t?

Slod^bem |)ontetud ))tele 3a^re im äfnelanbe gngebrad^t ^atie (Sronfd^ iDenWätter II. 198), finben ttir il^n auf ber ^eimreife nad^ ©iebenbfirgen begriffen, old er ben üorliegenben 93rief an feinen Aafc^ouer ^ennb 9lnbm6 SRckger onS @ro|in)arbein 28. 3uni 1533 fd^rieb. SRad^ bem 3n|dte be8 SriefeS, toeld^er auf eine gnl^Ireid^e unb vertraute S3etannto fd^oft in ^afd^an f(i^lie^en Iä§i, l^atte fid^ ^onterud too^l längere Seit in ^afd^ auf geleiten; nnb in biefem 3uf<intmenl^ange oerbient bie 9(n< gäbe ber Sentfd^auer @^ronif (Wagner: Analecta Seepas. II. 15; (Seioert: 9lod)rid|ten @. 172; t)gl. 2:raufd^: ^enlblötter U. 199), nad^ toeU^ Enternd in einigem geiftigem SSerifel^r mit ben ^roteflanten Ober« Ungame ^fhmben ^oben foß, immerhin S3ead^tung.

2)er in bem ©rief erwal^nte ^nbreaö Fridericus, ben $onteru« girit^ Ift§t, nal^m unter ben emingelifdben Se^rem Dberungomd eine tior^^ jfiglid^ ©teDe ein. !Da§ er eine unb biefelbe |>erfon fei mit jenem Andreas Fridrich Transsilvanos^ meld^er am 11. Slpril 1513 in bie Matricola ioolitae facultatis artiom studii Viennensis (2ieutf(!^ im 93er. Srd^io 91. %, X. 176) aufgenommen mürbe, ift nid^t unuia^rfd^inlii^. 1529 um ^ftngfhn tturbe er t»on ^rafau, roo er im Sel^rfad^ tfjötig mar, bnnl^ ben ^afd^auer 9latl^ ald Seigrer an bie @d^ule nad^ ^afd^au berufen unb na(|m bie ®teDe an. (»Accipiie, me provineiam scholae suscep- tarom ad imminens qaartale; ante enim hinc abire non mei juris snm, sed meoram diseipulorum^ quos in eraditione habeo^ fd^rieb er an ben 9tat^ uon ^af^au. Frankl: A ha^ai ^s külföldi iskoläzäs a XVI. szazadban [35aö ©tubiren im 3n* unb StuSlanbe im 16. Sal^r^* ftunbert] Budapest 1873. ©. 103). SBir finben i^n fpäter ate erften Seigrer in @peried. ^In Eperies praefectus est scholae magister An- dreas Fridericus, qui lado Cassoviensi maltos ante annos praefait com laude** fd^reibt @eorg SBemer am 1. Slngufl 1539 an granj Siemai (Frankl : Rewai Ferencz @. 69) unb SBerner tragt fein Sebenfen, bie Speriefer ©c^ule unmittelbar nad^ ber S3artfelber, mo ^eon^arb ©tödfel uurfte, bem ^ropalatin grauj 0iemai für feine @ö§ne attjuempfe^Ien.

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44d

SBort Äafdgttu teilt er üBet ©gif« (©jüSjö öoti |)oirtenÄ lattntftrt Sixtia, norböfilid^ üon 9JM8foIcj) nad^ ®to&i»ai*etit SBimtm mad^te er ben fletnen Umweg über ©jtKjö, unb tt)a8 lonatAal^tt ^ biefeö eben itid^t bebeutenbe 8atib|iabtd^ett (oppidam, Slbauji)arer ©omitat, nad^ ber ISTO^^er SBoIföaa^Iunö 3796 (ämtüo^tter) in feinem »riefe i^ fonberö J^eröorjul^eben? ©jiföjö befafe bomate eine blö^enbe ©d^. ^ier ttjurbe fogar ber berfi^mtefte ^Reformator mafl^orifd^ Slolionalöit gWatt^iaS (JBiro) 5)eoa^ öon ©aöper ©er^bi 1540 a\8 ge^er angefWH, allein fd^on 1541 ttjegen feinen reformatonfd^en Sefkebungen oom ©rtenet 93ifd^of %xaxii ^angepani t^erfolot, unb ftd§ gu ft&d^ten gegurnngen. (Frankl: R^vai Ferencz, nadori belytartö fiainak hazai & külföldi iskoliztatäsa. [^ie in<« unb auSlönbifd^en ©tubien ber @9^ne Mfw Palatino grang JReöai] 1538—1555. f)efl 1873 ©. 24, 57). SBemi \it eine SBermut^ung auöfpred^en barf, fo ifl e8 bie: e8 lebte fd^on 1533 m ©gifegö atö ©d^uDlel^rer be8 «^o^teruS SanbSmann unb @eftnnung8genoffe ©tepl^an ©g^fel^, unb ^onteruß befud^te i^n bei biefer ©elegen^

SBer ifl benn biefer ©tep^an ©g^fel^? wirb mancher ®ef(^i^ forfd^er fragen, ©tep^an ©gefel^, au8 93encgöb im Ubuor^el^er @tii||l gebürtig, l^atte fid§ im ©ommerfemefler 1529 atS ©tubirenber ber Ärrfimct Unitjerfitöt in baö Sllbum ber ungarifd^en S3urfa (ßonöict) eingefd^ri^; war nid^t möglid^, ba^^onteruS i§n bort fcnnen lernte? ©gJäfel^wat nad^ feiner JRfidRe^r Don ber llniDerfität einer bet bebeutenberen SSerbreiter ber euangelifd^en gellte in Dberungarn ; 1538 lie^ er alö ©d^uBe^r m ©jitögö, gang oom reformatorifd^en ®eifle burd^brungen, gwei ©c^rift^ in Ärafau in ungarifd^er ©prad^e brurfen; ha^ eine für bie ©glKgöer ©d^ulfinber, benen ed auc^ gewibmet war, unter bemSlitel: Keresstyäi- sögnek fandamentomaröl valö tanusäg. (S)ae B^^gni^ ))om @tWBlU bee (Sl^iftentl^umd) unb ixiQ anbere : eine bem 9)}agnaten ^eter $titti (Perenyi) gewibmete Ueberfe^ung ber alten latduifd^ett Ätrd^enl^mwi in9 Uttgarifi^e. 1544 erfd^ien eine 2. §lttflage feinet cr^encimte« ©d^riftd^enö. 5)amal8 war er «e^rer in 8i8fa (Drtfd^aft tm ^taüßm ßomitat, Bfilid^ uon Särospatak, 2368 einwo^ner). ©pfiter gab er itt^ mel^rere anbere SSerfe ^eraud, unb erfd^eint gule^t 1558 ate |>fanet ®öncg (ganbftabtd^en im Slbauiüarer ©omitat, fublid^ oon ^f^ou, 3923 einwo^ner). 5)ie 3eit feineS JobeS ifi unbefannt. (Bod: Magyar Athenfa. 1766. p. 258. Toldy Ferenc: A magyar nemzeti irodaloa tort^nete a legrögibb idoktöl a jelenkorig rövid elöaddsban. IL ki* adas. [@ef(^id^t^ ber ungarifd^en JRationalliteratur öon ben alteflen3*&< biö gur ©egenwart in gebrängter JDarfteHung. 2. Auflage.] I. kot Pai* 1868. p. 48. g3er.«3lrd^. 31 §. V, 117). ®alt ber S3e)u(^ »on @a*|6

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bitrd^ ^ontetUSbiefem, oieDe^t iamaU fc§on befreunbeien ®eftnnungd« gcitoffen unb in fpatcrcr Bett um bic JHcformation tit Dbcruitgarn Der« bientctt SRannc? 3)ie SBermut^ung liegt fel^t nal^e.

biefcm ©tep^on ©j^fel^ l^aBe id^ einige 3eit jenen ^SReiftet ©tepl^an ©jantai'' (Szäntai Istvan Mester) ertennen ju foHen geglaubt, toe^en bie S3tf(i§3fe ®eorg SKortinujji, granj gtongeponi unb ©tatiliuö, x^ ucnmit^ete, gerabe wegen ber angegebenen JReltgtonöfd^riften att Äe^r öorluben, nad^ bem JReligionögefprad^ in ©d^ä^burg 1538 oer* brannt uiiffen mUttn unb meldten ^9nig 3o^ann oon ben ^afd^ouern, mit miäitvi er nad^ ©d^ä^burg gefommen mar, »iebet ^eimfü^ren Iie§ mit ber äSeifung, er foDe in [einem Steid^e nid^t bleiben, ia er il^n gegen bie il^m nad^ bem geben trad^tenben ^errn (namlid^ bie 95ifd^ofe) nid^t ju fd^fifrcn nermoge (Sßer.-SJrd^. -SR. %. X. 245—249). SSon ©jitejö l^ötte ed ©g^Iel^ aUerbingd nid^t meit entuieber big in iad ungarifd^e @ebitt . ^öntg Serbinanbd, ober big $oIen gehabt.

Slllein ©tep^an ©jefel^ ifi nit^t ein unb biefelbc |)erfon mit SWeifier ©te|)]^an ©jantai. 2)er oerbienftuonc ungarifd^e Slfabemifer Dr. SBtl^elm granfl l^at unlängfi im JWewai'fd^en ^amilienard^iö in ©tjaDuicöfa {V)\X' roqer ©omitot) mel^rere auf bie Steformattönögefd^id^te Oberungamä BcjugHd^e ©riefe jener 3eit gefunben unb in ber oben angeführten Slb« f^anblüng : Rewai Ferencz oadori helytartö fiainak hazai ^8 külföldi iskolaztatäsa 1538—1555. Pest 1873, t^cUtoeife oeröffentlid^t. ^Darunter fittbet fld^ ©. 24 aud^ bie ©teile eineö Sriefeö beö ©d^arof^er ©apitänö @eorg SBerner beöfelben, welcher 1552 mit ^aul Sornemi^a ate f. ©ommifför in ©iebenbfirgen war -(SBer-^ard^io 9»?. g. VII. 402 ff.) Mm 18. Söuner 1541 an %xa\\i dimax, worin er biefem u. 31. mitt^eilt: ^Stephanus in Zantbo diem suuro obiit. Putat Dewai (ber 3{efor^ motor, weld^er bied an SBerner gefd^rteben l^atte) eum monachali arte esse extinctum^. Offenbar ift biefer ©tep^an, weld^er aud^ 1540 ald |>farrer unb ©d^ullelirer in ©jantö t^Stig war (Frankl: A hazai es a külföldi iskoläzäs a XVI. szazadbao. Budapest 1873 ©. 154), jener 9){eifler ©tepl^an bed ©d^ä^burger dteligion^gefprac^d. @r Aar bennod^ einefi gewaltfamen 2obeö 6nbc 1540 ober anfangs 1541 gefiorben unb aU ainftifter biefer S^at galten 3)}and^e, faDS bie SBorte monachali arte nid^t gerabeju auf ÜRartinujji ju begiel^en [inb, ber Im SSoKdmunbe m^ bloö ^ber ?ölond^'' l^ie^ unb beffen ©inffu^ in ber'®egenb, wo @3&nt6 (Sanbftabtd^en im 9(baujoarer (Somitat, fublid^ ))on Q^önq, 4378 @tnwo$ner) liegt, fe^r bebeutenb war.

Sei biefer ©elegen^eit fann id§ nid^t um^in, nod^ einige anbere auf baö (Religion«gefpräd^ in ©d^fipürg bejuglid^e S5emer!ungen ju m^

Jj^minl-Ktc^, 9t Qfolge, 0b. XL f eft lll. 9

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3ffentltd^cn. 3tn Magyar tortenelmi 1 XVIII. 9, ip eine Urfunbc 5!Rartin: DOtt S3aIüan^o9 öbgcbrudt, roeld^e au post festam Beate Magdalene) 15 aud^ Äönig 3o^ann wicbcr tn ©diö X. 252). SBie nun, wenn ha^ Sttlx\ SKarj, fonbern im 3uli flattgefunben wieber unerflarlid^, wie gronj ^i ^abua baö bieöbejüglid^e ©d^reib 8. «ugufi 1538 (Pray Annal. V. 3 er fpöt im.Suli etwa bem Sieligion l^ätte. 3ur fidlem Seftimmung ber > olfo Dorläufig nod^ genauere ^aten SSerantiuS würben un§ bariiber genai gerabe au8 ben 9Wonaten SDZärj unb wären (Szalay: Veräocsics VI. 7.

Slud^ über bie beiben ©d^ieböri ©d^afeburg/ ben 33icar Doctor Slbria; @(^ule 9Jtartin Äalmancöe^i {^tx.4 nod^ ©nigeö nad^jutragen. Sener if X. 379 f.) oermut^ete, wirflid^ eine Doctor Slbrian SBoIf^arb; ben Sew ÖOttt 7. gjlärj 1540 (Szalay: Ver [einem D^eim @tatiliu6 fd^reibt: ^J driano WolflFardo vicario too".* ein ©c^filer ber Ärafauer Unioerfität (S3ereinö»:ard^iD 5R. %. V. 117), wa

SBeiffenburger ©d^ule, fonbern wa|.,„,. _, .„, t .,

benn Serantiuö betont in einem §3riefe an i^n öom 22. 3ttm 1538 ^

gemeinfd^aftlid^e Unterorbnung unter fein« "' " ^

communis praesul. (Szalay: Veräiicsics tigfeit Äalfttancöelirö auf bem ®ebiete ber

Äel^ren wir nunmehr wieber ju ^ont fam er am Sage beö 1^. gabiölouö (greitag

©eful^rt ^atfe i^n biö bal^in bie %tax lid^feit nat^ eine Äafd^auerin. ®rofewc

* 3^ f}aU bte ^UiU im Oti^inalt (^ge^eii lat fol. 1681. I. p. 63) na^f((lagen mfi^en unb Eatona XX. 1339 «Antonio Wolffardo vicario t Hadriano Wolffardo. vicario suo*' irrigerUxiff 0fr

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J^etttantttge nod^ fül^rcn |)efler Ädlcnber ju SKoria ^cimfud^uiig (2. SuK), her Äronjiäbter ^auäfrcttttb \tto^ JDienjtafl in ber brittcn Suntood^c einen Sa^rmarft in ©ro^warbrin an. SKit Sal^nnarftögelegenl^eit ^attc ^onterud nad^ ©iebcnbfirgen fahren woKcn, oHein au9 Äronflabt er fd^nt mit Äronftäbtei juüetlä|tö gerechnet jn ^abcn war 5Rfcmanb auf ben ^arlt gefommen. S)aburd) tourbe er genötl^igt, einen ^laufen:« turger ^^rmann ju 'ncl^men, ber am S^ge ^etri unb ^auli (©omttag 29. Sunt) abfahren wollte. 3n ber 3»if(ä&en3eit fd^rieb er am 28. Sunt feinen SSrief an SInbreaÖ SKelcjer.

Sluf ber 9ieife na(% ©iebenburgrn begleiteten i^n oon Äafd^an anS jwet ©iebenbörger unb öon bem 6inen l^ebt ^ontemö anßbrfidflid^ l^ertjor, bo^ berfelbe i^n biß in bie 50}itte öon ©iebenbörgcn begleiten werbe, JDiefe beiben Begleiter fönnen alfo unmoglid^ jene ©ud^bnufergeplfcn * fein, weld^e ,^onteru5 nad^ ber biö^erigen Ueberlieferung au8 JDentfd^Ianb jugleid^ bei feiner ^eimfe^r nad§ Äronfiabt jur ©rrid^itnng feiner Suc^* brudferei mitgebrad^t l^aben fott (Oltard : Concio solennis Cibinii 1650. p. 47; fKileö : SBürgengel, ^ermannfiabt 1670. ©. 26 ; Haner: Bist. eccl. Trans. Fraucof. et Lips. 1694. p. 193). ©8 ifi alfo nid^t eben wabr- fd^cinlid^, \>a^ bicfer jweite Begleiter, ber am längflen mit i^m jnfammen biö in hxt STOitte öon Siebenbürgen reifie, jener Magister Theo- baldus Griffius Medicinae Doctor et Ariis Typograpbicae Licentiatus gekDefen fei, hm baS Album Oltardiuum (Slraufd^enfelS : Deutfd^e ^nnb^» gruben, Äronflabt 1860, @. 9) mit i§m jugleid^ fommen la^t. kontern« fd^eint feine S3ud^bmdterge^nlfen fic^ erjl fpäter, wenn a\x^ halb nad^ fetner ^eimfel^r, öerfd^afft jn ^aben, ba bie Öltarb'fdfie Concio p. 47 bie Äronfläbter g3ud^brudferei fd^on 1533 unb 1534, 9KiIe8: SBürgengel p. 26 bagegen 1535 il^re Sl^ätigfeit beginnen lä^t (ogl. Stranfd^ in Äurj: 5!Ra« gagitt II. 340—355).

«nffallenb bleibt e0, ba^ ^ontemö nid^t mit einer ©^Ibe öon feiner %xan ©rwfti^nung t^nt, bie er mitgebräd^t §aben foH. 2:raufd^ (SDent Mfitter II. 200) erjft^tt, ^onteru^ ^abe no^ öor feiner aWidtfc^r nad^ Äronfiabt §lnna, bie Slot^ter beö Sodann ^mi^e (anö einer flanbrifd^en gamilie) gel^eiratet unb ©eioert (5ftad^rid^ten 175) erwäl^nt ^onteruö*fd^e Samiliennad^rid^ten, wornad^ konternd öltefter ©o^n üalijibx^ fd^on am 22. Sunt 1533 geboren fein foll. allein bie SBorte beö ^onteruS'fd^en Sriefeö fd^Iie§en jebe «nnal^me auö, als f)att er feine grau jur Steife» •Begleiterin gehabt unb id§ bin ani biefem ®runbe geneigt, ber oon ©eifert (a. a. D. 174) au8 ber Slutjeid^nung irj einem ©ber'fd^en Äalenber ge* fc^bpften 5Rad^r{d^t, ^onteruö ^abe 1535 geheiratet, großem ®lauben ju fd^enleU; als ber öieHeit^t fpäter aufgejcid^neten Ueberlieferung in hn

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^onteruö'fd^en gamtlic. @tne Sßcrmutl^ brangen, gleid^otel ob bte betrat bed ^ Sa^rc 1533 ober erfl 1535 jtattfanb. 3 aud bem Sludlanbe naäf ^onflabt gu l^ol nod^ Deutfd^Ianb unb brad^te er bamaU pifen mit? S)od^ baruber lä^t ftd^ ani Slnl^oltöpwnften nici^tö »eiter angeben.

Da olfo ^onteruö am ^eter« unb ^ löarbettt abreifen fottte, fo erfd^eint bt( p. 47, ba^ er um SWargaretl^ä (13. 3ul atö bie allein glaubmfirbige. @r brad^te, (Straufd^enfelö: ©eutfd^e Sunbgruben @. £ ©d^riften unb 33üd^er mit fid^''; bie anbei Sllbumd {Ibatmd) ^M: ®efd^id§te beä S ftabt 1845 ©. 17; ©eioert : SRad^ric^ten, II. 198) jebodö, ^onteruö fei fd^on am 1 gnrudfgefel&rt, wirb burd^ ben öorliegenben auf einem ©d^reibfe^ler ober einer unri( rul^te, nofffiänbig wiberlegt.

©er SBortlaut beö »riefe« ift folgi

Fax. Festo diui Ladislai felic Sixtiam iter fecimns, viam habuimus telonea quinque tantum. Ex CoroG Clausenburgeusem vcctorem conduxi, erit Petri et Pauli abiturus est, sper voti compotem futurum. Comites du habni, quorum alter mecuoi in mediaE Domina Catarina omnem bumanitatem pro vectura et impensis eidem dedi, natio vestra meo nomine ei gratias. a Si quid est, in quo dominationi v( possim, scriptis tantum significet, et dienses Tureas timent, quos nonnull esse. Episcopus* quottidie semel i

* Gmeri^ <S)i(af, gugUtifi SSpttoobe vo 11. aiugufl 1534 auf 8ub)t){0 ®TitH'$ 9lufitfte R g. X. 382) unb bffffn $au>)< tu'ber Jtronfl Lib. Xn. Kd. VieDn. 1758. p. 123; TrauBcfa ^mo. Coronae 1847. L p. 51).

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facit, vt omnes qui arma ferre possunt, qüacumque hora necessitas postniauerity in armis presto sient, ni faciant, grauissimam poenam exactnrns. Preterca pihil est noui, quod a quoquam intelligere potiii. Ista precor dominatio vestra ceteris amici^ nostris indicet, quoDiam tempus vix patitur roe pauca paocis scribere, si deus reqniem dederit ab bis molestissimis difficultatibas, nou immemor ero officij mei. Litere d. vestre mihi semper erant venerabiles et gratissime. Dominum Andream Fridericum ludimagistrum ex me plarimum d. vestra saluere iubeat, et feliciter valeat. Ex Varadino. Anno MD.XXXIII.

Joannes Honterns Coronensis.

SQ^reffe: Prestantissimo domino Magistro Andree Melczer Orammatico Cassouiensi amico obsernando'. 1533.

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ein SBeürag

3n Den Ic^teru Salären §aben »iebcrl^olt Sunbe ciflcnt^umlit^et, jiemlid^ 0to§cr, fd^fiffelförmiflcr, alter 9Jlünjen üon ro§em ®eprage (urö einem glodenfpeiöartigen ober me^r^ßrauliii^wei^en SRetoDe bie Süifmeri* famfett unferer SHtert^umöforfd^er auf fid^ gelenft.

3n ber ^rSgc unb %oxm mahnen biefc SWünjcn tt)o§l jura J^l ettoa^ an bie barbarifd^en 9iac^6ilbungen ber Setrabradbmen SM^ ^^ilipp II. üon SWacebonien, »eld^e in Siebenbürgen neben ben e(|teii macebonifd^en 9Rünjen auc^ biömeilen öorfommen, biefe finb ober m gutem ©über, uiel maffioer, weniger §ü^I geprägt unb nö^ert f«i i^re ^rSge (ttjenigfienö bie ber Äopffeite) I Dottenbeten görm, woburdfe fid^ bie ed^ten xt gried^ifd^en SRunjen überhaupt, fo fel^r auSjeii

Unfere SWünjen bagegen, toeld^e jeben Siebenbürgen cigentl^ümlid^e ^bt^eilung bet SKüngen* bitten, finb bei 30—36 SWittim ?ÖHHimeter bidt b. % Der^altni^mS^ig fel^r bfii

* 9la^))rägttn9en macetonif^iet 9Xfln3en ))pn

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meifi unregclnw^igcn öon bcr ^xa^z aufgeriffcnen aftänbcrit. 2)aö SWctaff, toeIc§c8 too^I unöerfennkr einigen ©Übergeholt jeigt, fd^toanft in ber garbe oon ber Beimengung unebler 9JietaKe j^ifd^en bem ®elbgrauen ber ©lorfenfpeife unb bem @rmin?eil^en bcö 3infguffeö, die ftarfe grüne oft malad^itartige D]cr)bation melft Stüde beulet auf ben großen Äupfer= ge§aU l^tn.

33eäüglid^ ber^rage mfiffen »ir öier ©ruppen unferer aJifinjen nefejl einigen Uebergangöformen unterfci^eiben.

5)xc eine ©ruppe berfetten (©icl^e unfere Safel I.) jeigt (m\ ber

conöejrcn Seite einen fel^r rol) gearbeiteten Äopf mit minfeliger ®tirn=

unb Sflojcnbilbung, bie 5Rafenfpi$e in eine Ältgel auöge^enb, bie kippen

auö jttiei Änopfc^en beftel^enb, an melii^en jöjci frumme gabelig jufammen::

loufenbe ©trid^e ben SKunb einfci^lie^en; ha^ öorfpringenbe Äinn ift red^t«

kotitteltg obge^adtt eine eiförmige Soppedinie mit einer runben @r§aben()eit

barin im aiMnfcl jwifd^en ber 5Rafe unb ®tirn, weld^e ^äupg mi^ fe^It

ober abgerieben ift, beutet baö S(uge an ; mehrere erhabene ©d^nörfel fiber

unb hinter bem Äopfe fowie ein erhabener ($ircumffe]c öor ber 5fta}e mit

je einem Änöpfd&en jeberfeitö in ber Ärümmung [teilen bie ,^aare bar

unb eine au3 fünf Änopfd^en unb im uerbinbenben 2)oppelIinien befic=

^cttbe ©obel unter bem Äopfe fd^eint ben ^alö ober unooltenbeten 3:^eil

ber SBüftc ju vertreten; enblid^ ift l>a^ ganje 9Kittelfelb unregelmäßig,

2 4 SKiKimetcr oom 3tanbe entfernt burd^ -einen '^^erlenfranj (Ärciö oon

erhabenen, siemlid^ großen Änöpfc^en ober Äugeld^en) abgegrengt. $Die

Äe^rfeite jeigt ein ^ferb mit Slnbeutungcn eineö Sieitcrö in ber ro^efien

gorm ; baö ^pferb ^at feine Dl^ren unb eine ftumpfe (abge^adfte) ©d^nauje,

(tatt ber SKö^nen 8—9 '^Perlen, bie güffe finb bünu unb minfelig ge^^

frümmt, bisweilen mit Änöpfd^en an ben Änieen unb gabelig fid^ t^ei=

leubem ©elenfe ftatt ber ^ufen, ber ©cftwanj fe^lt balb ganj, balb ift

an beffen ©teile eine Iftnglid^^breiecfige gigur mit gefrümmten ©d^enfeln

(Saf. I. ^ig. 2), ttjeld^e i^n jU oertreten fd^eint. Statt beö Sfleiterö finb

an ber ©eite beö ^ferbeö einige unregelmäßige fcftief eingegrabene Linien,

au8 meldten fidft (oft mit einem ober jmei Änöpfdben begreujt) ein fc^iefer

©lab ergebt, ber oben in einem caducens-artig^n 9luffa| (35ruft unb

Äopf beö Oleiterö) auöge^t, oon beffen beiben gefrümmten @nben, baö

eine über ben ©tab hinüber länger au^gejogen, ia^ anbere fürjere

(fnbe mit einem Änopfd^en begrcnjt ift. Daneben befinbet fid^ nod^ eine

winfelig gebogene ^gur mit einem Änöpfc^en im äBinfel, loeld^e einen

2(rm beö JReiterö anbcuten bürfte. Sluf bem ffiaxihe oor bem ^ferbe ifk

ein au^ Doppellinien gebilbeted länglid^e^ SSieredC, ba^ oft ber Sänge nad^

bur(^ einen gleid^en SSalfen get^eilt ift, toö^rcnb unter bem ?)ferbe ftetö

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eine aus brei ,^itopfd^cu uub beu oerbinbc Äeule ftd^ befinbet, bte SWond^e nur für b auf »eld^em haß '3)ferb jie^t. 2)iefe ®n ein me^r gelbltc^eö 9)Zetall. ^

^äuftg tritt eine reid^ei;e Sßerjierung ber Äopffeite ein (Slafel IL unb III.), biefi i^re 9flänber (wo^I auf einem ©anbfteine) ji ber Prägung unb jur beffern ^Ibrunbung i äetc^nung unb der ^Äuöffi^rung ber ^ragc unfere jUjeite öruppe bitten (Saf. IL i Äopffeite in ber rollen Botm r>on ber Dorij {(Rieben unb jeigen ^öc^ftenS'in ber ^albfreii ^ier jur JDarjiellung ber Äinnlabe unb beö wefentli(i^ere Slbloei^ung. Sei biefer SRünj Äofjfe ouö frummen ©trieben unb Änötd^er üertretenbe äJerjierungen angebroc^t unb bc ^8t(i^en in hm Ärfimmungcn cor ber 5Raf einen Jl^eil ber ^aare bar. ©ie Äel^rfeite j( unferer SWunjen nur in fo meit eine Slbw nad^ linfe, batt nad^ red^tö gemenöet erfc^ein ^ferbeS befielt, »o biefeS^nad^ linlS gefeiert ber S3ruft J^erau8fte§enben ©trid^en, meldte öerbunben ftnb unb ^at ba8 $ferb unter jtoei Sogen; ber 9fleiter beftel^t au8 brei i jteigenben önien mit ^ötd^en an ber ®pi (mit ober o^ne brei Änotd^en) unb ju ober ber an hen untern @nben unb im (Jentrum bem ^ferbe enblid^ fe^en wir ein geftredtteö ©d^enfeln, welches ben Schweif De8 S^ieree ber jweiten 3tbt|eilung biefer ©nippe (%a[ red^t9 gefeiert ift, erfc^eint beffen rechter 3 ©trid^eld^en angebeutet; bie Sfigel unter be bie Äeule (ber ©oben) unter bem |)ferbe ^ ^e^tern aber ift burd^ öerfc^iebene Figuren bagegen erfc^eint l^ier ber SReiter nur bur(i§ enbigenbe ©trid^e auf bem 9tüdEen beö \ ctrtigen Seid^en barüber angebeutet unb unl befinbet ftd^ batt nur m furjer @tri(i§, bal begrenjteS 33ieredf, batt ein ©old^eS mit eine

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^c btitte ©rupjjeimferer 9Rfinjen (Siafel IV.) jetgt eine fc^on Jebeutenb fortgefd^rittcitcre Äunficntmidelung, befonl>cr3 in ber ©ar= fteOung be^ ^opfeS, nia|renb bad $ferb mit ben ^nbeutungen bed 9tetter§, »elc^eg aud^ bei bcn SWunjen bicfer ©nippe ftetö baS SWittelfelb ber conccu^n Äe^rfette einnimmt, nod^ immer fe^r ro^ bleibt, ja fogar einen 9Wdtfc^ritt ju bejeid^nen fd)eint. @in bis jniet Ferienreisen auf bem Äopfe mit ben ^nbeutwngen eineß gorberhanjeS barunter bejeid^nen bie oft fe^r abweid^eitb gebilbete Sigur ber SlüerSfeite, wobei eine ^alb* monbfJrmige ©(^nauje unb bie breiecfigen ^ufe beS ^ferbeö bie Äe^r^ fette biefcr ?)!Rfinjen im 9lttgemeinen d^arafterifiren.

Die ouf Slafel V. gig. 1 abgebilbete 9iJHinje bilbet eine Ueber^ gangdform jttifd^en ben brei erften ^j(btl^ei(nngen nnb ber nun folgenben oierten ®ruppe.

S)ie oierte unb le^te @ruppe biefer ?Wönien (lafel V. gig. 2 unb 3, bann Safel VI.) jeigt nun nod^ einen weitem Sortfdjritt in btr fftnfilerifc^en JDarfieKung ber Figuren, befonberS ber Äopffette, wenn biefelbe ani) in biefer ooKenbeteften gorm noc^ immer weit hinter ben nad^gebilbeten Originalen 9Wacebonienö 3uru(fbleibt. SBö^renb bie SRfinsen ber erfien brei ®ruppen ftetö nur ben ro^en männlid^en Äopf (wol^I Supiterfopf ober meKeid^t noc^ e^er .^^fwuIeöTopf mit ber 8öwen= ^aut) auf b^r conoeyen ©eite jeigten, finben wir bei biefer oierten ©ruppe ntbm htm fc^on beffer geformten mSnnlid^en ^opfe, audb ^^^ ^^^ S)iana« fopf in einem oon fielen langlid^en ©(gilben umgebenejt ^ittelfelbe, ald unöerfennbare 9tad^al^mung ber Jetrabrac^me ber erjlen macebonifc^en ^omxiit nur )>a^ aucft ^ier bie Äel^rfeite baS fpringeube ^ferb beibehält.

@rfi- bei biefer OJruppe finben wir, wenn aud^ feiten, Heinere 9lo* minale (2)racSmen) unb unter biefen aud^ eine 5Rod^bilbung ber Slleiranberi^ SRünjen.

5)ie S^pen biefer ©ruppe geigen in ber *Ärt ber |>rage unb ber fttnjHerif(i§en SluSfü^rnng berfelben unoerfennbare ^el^nlic^feit, finb ober begüglid^ ber auf il^nen entl^altenen 2)arPeITungen fo oerfd^ieben, ba^ wir bie einjelnen formen befonberS befcftreiben muffen.

$Die.erfie Keinere SSRfinge (5af. V. gig. 3) jeigt un8 aU fleinereS SRoininale (Srac^me) eine JRad^bilbung ber gleichen SÄfinjen Slleyanberö beö ®ro|en, nämlid^ auf ber conüejren ©eite ben ^erculeSfopf mit ber ?5wen^ut unb auf ber ^e^rfeite ben fijenben Supiter mit einem Slbler in ber redeten ^anb (Jupiter aetophorus).

2)ie jweite Heinere SOWinje (Drad^me) weld^e wir auf Saf. VI. unter gig. 1 abbildeten, fleßt bagegen einen jiemlid^ fd^ön geformten weiWid^en Äopf (©ionafopf) mit ©tirnbtnbe unb rfidfwort« geWmmttn

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paaren bar, Bei toeld^em unter bem £ ausgebreiteten ungern ^er^orragt, auf aus fieben ^geliften befte^enbe SRofett^ fie^ befinbet, bann ©|)uren eineö ^erli feigen finb. 5)ie Äe^rfeite jeigt ein f ^ferb mit D^ren aber oline ©c^meif, i unb löffelförmigen gortfa^en ftatt ber ^ferbeS eine au§ 8 ^geld^en beftel^enbe fad^e gerabe Äeule; ftatt beö 3fieiterö c beg ^ferbeö genähertes gleicl)fd^enfligeä £ einen ,^eiS pon perlen.

2)ie britte gorm biefer @rupp Sßierbrad^menftücf (Setrabrad^nie) l)at oi lid^en Äopf (Supiter* ober ^ennUliti lenber, Dorne ^denförmig nad) obe 'rurfjuärtS gefämmtem Jpaupt^aar unb ii nad) rüdmortö oerlaufenben ^art^aaren ; eine (jalbfreiSförmige au^en gcjadte'gig 2)a8 ^ferb ber Äe^rfeite ift ä^nlid^ Joi ©ruppe gebilbet, ^at auf bem JRüden unb barüber ein l)albeÖ ©reied ftatt beS gejadten ^albfreife baruber. Unter bem eine SWofette auS einem naci^ auöujärtö j( Anstehen barin unb barunter eine Äeule.

2)ie oierte SWunjform biefer @rup] Sig. 3) ift bie unuerfennbare 5Rad^bilbu ber erjien macebonifd^en ^rornnj mit i ba8 oon fieben länglid^en ©drüben umge baren Dl^re balb nur Jpaarloden (Saf. V gebilbete JRofette (Staf. VI. 3). 2)ie Äel macebonifd^en SSKünje **) ia^ md) linW |p luie bie Dorige SDifinje, nur mit etwaS anb SReiter auf üerfd^iebene SBeife bar, nön ©trid^en rec^tiuinfelig gebilbete gigur i oben auSgejadtten ^albtreife baruber, ban

* IDtefe S^gnr ma^nt an bie ^ergterung Sötoen^aut anf ten £ctratra(^men Jt6uig0 $|i(t

** ^te macebonif^e Xetrabra(^me |ber ( Sttffx^titt eine ^ncnluUnU in einem (Si^e MAKEJOJ^ilN TTPOTHS,

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(Jttf. V. gtfl. 2), tl^eite burd^ ein mit ber ©pi^e cibvoaxii gcfel^rteö gletc^fd^entfeltgee 2)te{ed, üBer meld^em ein nad^ oben au^gejadter ^alb« freie fid^ bepnbef, 2)aö ^ferb ^at balb alle oier gü^e unb nur einen frummen ©trid^ unter bem SSaud^e, balb nur brei §fi^e unb eine SRofette mit einer bomigen Äeifle barunter unter bem SSorberfu^e, wobei rfidEmärtö unter bem S3aud^ auä^ l^ier ein nad^ obujärtö gefeierter ^albfrei^ fic^ beflnbet. SDa unfere 9Äfinjen, »ie fc^on ©ingangö bemerft würbe unb ber 6cx mel^reren berfelben auf unfern Safein abgebilbetc JDurd^fc^nitt jeigt, tto| bebeutenber ®ro^e immer otel bünner ausgeprägt finb, ali bie macebonifd^en unb t^racifd^en SEetrabrad^men unb bie i^nen junäd^ft oermanbten S5arbar=9Jlünjen auö reinem ©über, fo finb fie audj im @ctt)id^te betröd^tlid^ leichter, üU biefe, unb fd^wanft bie ©c^were ber* fetten gwif^en 8 unb 10 ©rammen ober 'y,«— '%« 3ör. 8ot^'.

S)aö 9Retaß ber einjelnen 5Wunjen biefer uier ©ruppen fd^ciwt ber Derf^iebenen ^arbe nad^, balb mel^r, balb weniger ©ilberge^iilt ju ^aben ; beffen SSeftaubtl^eile unb 3nfammenfe^ung werben wir weiter unten, wemgftend Don ben ^Ifinjen ber legten ©ruppen, nodfi on^fn^rlic^er ju be^anbeln ©elegen^eit l^aben.

SBaö baS 33orfommen biefer 5!)tünjen anbelangt, fo finb unö ouö biefcm Söl^r^unberte brei größere gunbe befannt geworben unb einjelne ©türfe würben aud^ früher unb in im 3wifd&enjeit gefimben. 3lber bie ©teile in 3- ßcf^ers : Doctrina nummorum veterum (Vindobonae 1794), Pars I., tom. 1, pag. 4, wo unter Dacia §ei^t: Qua usi fuerint moneta, miDus ccrtum, verisimiliter tarnen in hoc tractu Bignati sunt nummi tetradrachmi fabricae rudis, ac sape extremae barbariei, qui hinc Jovis caput, illinc equitem sistunt, sumpto a DQmmis Philipp! II. Macedoniae regis excmplo^ quorum magna in hunc diem copia in Transsilvania^ quae veteris Daciae nobiliorem partem constituit, eruitur; quorsum et pertineut nummi Biatec, Busu, Nonnos^ Suicca aliique, de quibus agctur separatim in trac-

* $on bcn macrtonirc^en Tetrabtai^nuit kmegrn ieiie:

^f}H\pp'i II. . . . 14 ©ramme = "A, 2öi<iur 8ot§ aieranber'« bee ®ropen 16-17 = "A,— 'Va. ®t. 8t^. ^fftlW^ in. . 17 = »V„ ffir. «tj.

ber I. ?to»tn| . 16- 16'/, = »7». 3öt. £t^.

\Xnin Un t^ractfc^en Xetrabra(^men kotegeu btc ))on: Xf^afn^ 16— 16V, «t. =. »%, fflt. «i|i ; - bie be« Äöniß« «i^flraaciu« 16»/, ®r. == "/»i ©«• «t*.

^9L$ OeiDt^t ber iarbartf^en S^etrabra^men (an< reinem ^tl^er) ft^tDanft, atoif<^n 9 nub 16% ©rammen ("/„-'•/« ®»- ^W-

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460

tutu de nummis barbaris,^ Tonnen 1 (Bejüglid) bcö Slnfmiflö) auf unfere, etgentlid^en bieten f 1 1 b e r n c n Sari 6(f§el in bem ^ftfd^nitte über bie 8e aud^ nic^t mit einem SBorte einer ö 5lul^^5^lung, geringen ^idt unb beö ur unfere 9JHinjen jebem 5Rumi§matifer ^Und) in bem fpötern 3(bfc^nitte beö Gd rorum fud^en wir Dergebenö nad^ be biefen SKünjen ju ©cf^ers Seiten im f in SBien noc^ feine ©yemjjlare Dor^anbi 2)ie mir befannt geworbenen Jun 1. 3m 3a^re 1801 würbe bei (s Don ©roö8 ober ber gleid^namige Drt i fielen fei, fonnte id^ leiber nic^t ermi

* ^afitlbt gilt too^I aiidSi von ben

9x. Sfrol^H^: Accessio nova ad numii

fdSiretbt l^tetfibcr <SetU 46: Tertia classis es

Spirant et varii sunt moduli, yIx ut caput ir

noscas. De his no probablle quidem aliquid

saeculum (sicj) a variis barbaris Moesiam,

inundantibuS) Hunnis, Slavis, Bulgaris, aliisqn

^et ®d^önU)t(0iier : Notitia hungaricae

ff^r auafri^r(i(^ tie »erfj^icbeiifu SSarbar.-Wftngc

19 Aber tie unfmt SX^ftngcn ä^nltc^en ^räpngi

douis species, quae apud nos minus frequentei

harum terrarum incolae rarius, aut nunquam

neque hujus loci describere. . ^anu ^. 30

tetradrachma capite Jovis et equiti, yel solo ec

tetradrachmi macedonici, ipsnmque metallum

anf tie tBarbarmflngen au« reinfm €ilber gu (i

Stefan Zamosins: Analecta lapidum ve

quitatum, Paiavii 1598 Cap. KI. f)anMi ta(

i^^maä^nif unb 9(eranter?3Rün)en, bie in ^

babet au^ G batbarifc^e iDvac^nien ald ^a(^\

M Ürofen, beten Q^efcOreibung aber mit feiner

** dagegen finben u»ir in bem erfleu 09

matiques et archaeologiques, Motl^tx aU(b unl

celtiqne par Joachim Lelewel, Bruxelles 1840

gefttl^tt unb auf Xafel II. gig. 7—9 abgebifbet,

iuf^retbt unb )>on binen gfig, 7 mel^r ober u^entj

ber Xaf. III. gtg.2, u. gig.9 ber von un« auf Xaf.

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461

SRünjen (395 ©tücfe) gemacht, Don njcld^em ein Xfjtil on ba8 f. f. 5Wün3= ^^^ Stntifcn=6abinct in SBten gelangte. @8 finb biefeS ©tfide ber auf SEafel IL, bann Safel IV. gig. 1 unb 2, Safel V. gtg. 2 nnb Xttfel VI. %XQ 1 abgebilbefen ©orten.

3n bct ®rö^e Ratten biefe SBWinjen je md) ber uerfci^iebenen 9>tägc jtoifd^en 34 unb 36 SWißimeter JDurc^meffer unb 11 bi^ 13 @r(immen (*^ M— *Vs« SBr. Mf)) im ©ewtc^te. 2)a8 fleinere 9iomtnaIe (laf.VI. Stg.l) ^ttt bei 20—22«'« Durd^meffer, nur 2/«— 3 ®ramme {Vf,^—Vt,% SBr. Sot^) im ©erntest unb jeigt fid^ alfo ^iernat^, wie Bexeitö oben atigegeben würbe, ale ein SSiert^eilftucI ber gröfiern aKfinjen ober al8 Drad^me.

2. @injelnc ©tücfe öerfd^iebener |>r8ge gelangten o^ne nähere Eingabe beö gunborteö gu 9lnfange biefeö Sa^rl^unbertS an bo^ f. f. W^ny^ unb 3tntifeu=^abtnet in SBien unb ftnben fic^ bort mit ber Segeid^nung „in Transsilvania eruti". 2)ie oon mir auf Stafel III. §ig. 1., Jaf. IV. Sig. 2 unb 3, bann Jafel V. gig. 1 abgebilbeten ©tüdfe, woöon bie bfiben legten burd^ bie wei§e garbe fid^ auögeid^nen, weld^e einen großem ©ilbergcl^alt berfetten anjubeuteh -ft^eint, gel^ören ^ierl^r.

3. fDad Slafel I. ^g. 2 abgebitbete @?remplar, weld^ed angeblid^ bei ÄarWburg gefunben würbe, erhielt id^ im Saläre 1857 oon gteunbed« l^anb für meine Sammlung unb um biefelbe 3rit befam aud^ Jperr ^faner 3. 5W. Sffner mit 'gleid^er gunbortöangobe ein @tudt biefer SJRünje, wel(^e§ nod^ in ber oon i^m ^interlaffenen, je^t bem fiebenb. SSercin für Slaturwiffenfd^aften in ^ermannfiabt gel^örenben ©ammlung fic^ befinbet unb Don meinem 6]cemplare nur baburd^ fid§ unterfd^ibet, ba§ auf ber Äf^rfcite am 9tanbc l^inter bem ^ferbe baffelbe 3rfd§en, wie auf ber SEafel I. gig. 1 abgebilbeten 3Rfinje fid^ befinbet.

$Die ®rö^e biefer SDWin jforte beträgt 30 SRißimeter im JDurd^meffer, i^r ©ewid^t 9!/.— 10 ©ramme ober '%*—'%, SBr. «ot^.

4. ©ei Äubfir nöd^ft »rooß würben im 3. 1868 am Serge ©ßetate. tuel^rere^unbert* biefer 9Runjen öon »erfd^iebener @rö^e unb ^rSge ge^

S^txx Dr. gfloria« fliomet ^iU in ffincm ittuflrirtett gfü^rer iu ber SWftnt* unb ^Unt(um«^$ll^t9eÜttn0 be« ungarif^en 9}aHoiia(mureume I. 9(ufl. $efl 1870 @. 16, n)o m^ etue 9orm unferer SDi^üngen a^gebilbet (tff^eint, bte $lnga^l ber ^ter ge« fttubencti 6tft(fe (n)ol^( gu ^o^) mit 2000 an, toä^tenb auf einer (Stiquette ber 92fingcn im ^ufeum bie da^( berfell^en mit ^itda 200 angegeben ifl. ^ie 9emer!nn0 (Römer'« ba$ biefe 9)9ilnien )>on fel^r )9erf($tebenem (Be^^räge getoefen, toirb bur^ bie im Arhcaeologiai ^rtesito III. Sa^rg. ($efl 1870), fRr. IIL ®. 88 Bie 99 gegebene 92itt^ei(ung fibet biefeu gunb, toot)on au($ fi^nf @tü(fe in «golgf^nitt abgebilbet koerben, faum befräftigt toä^renb bie Halbere 9nfi(i^t ber biedf&digen $artie in betr Sammlung bed SRufeume felbfl nn« balb eine« beffern beUl^ret, toie bie von mir auf taf. m. gig. % unb 3, a:af. IV. gig. i~3, Xaf. V. gig. 3 abgebilbeten Wftnjeii |eigen, bie )um ^eil nur bort |U finben {!nb.

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Qoo^^

4«2

fmtben, ttomentl^ fold^e tote fte auf uitferer S^tfel I. ^0. i imb 3, %a\All. giß. 1 unb 8, Stafel III. gig. 2 nnb 3, Jafel IV. gig. 1—3 mib!l«fri V. gig. 3 obgcbilbet crfc^dnen unb burd^ |)aubler uaci^ allen ©eiten 1^ öctbrcitct tturben. (^fier 9lationaI*39hifeum, Äloufenburget .SBhrfcÄm, Wal^lbaäftt ©^mnaftatüRufeum, meine |>ritwtfammlung u. f. »., in ber ©(^äpurßer ©^mnaftalsSommlung bagegen nur zint feltene bIo§ nod^ im heftet 9lationaImufeum beoBad^tete ^orm Safel IV. %i^. 3 o^ Sfngabe be8 gunbortefl).*

2)ie ®r8§c bi^fcr SÖifinjen ft^toanlt attifd^en 27 unb 36 ÜRittimder JDutci^mcffeT; baö ©ettid^t jeigt bei ber oerfci^ebenen ®r5^e 10—13/» ©ramme ober •%«--•%« SBr. «otl^.

5. SBSl^renb bie biSl^er ermfil^nten ^unbe unferer 9Runjen mrifl im fflbmefllid^ett Streite ©iebenbürgenö** gemad^t mürben, fomen im Sa^re 1869 bei SSirf (Pctele) nad^fi ©ad^fifd^«3legen auf einem «der, tl^eiÜ einjeln, tl^eitö burd^ grfinen Öiofl in klumpen jufammengebatfen, mel^r 200 ©tfidfe ber beiben, SEafel VI. Big. 2 unb 3 obgebilhetei beiben ©orten*** öor, bie juerfi nad^ Sefenborf gelangten unb, inbem man einige ©tudfe baoon auf ber ®eneraIoerfammIung be« Serein^ für flebenbörgifd^e 8anbe8funbe ju ©äd^fift^^JRegen im STuguft 1870 wt« geigtet, ben ^eunben ber aBiffenfdjaft befönnt nmrben. 9lad^ nam^aftfn ©t^iniertgfeiten unb öiclfad^er (Sorreöponbeng gelang e8 mir enbK(|, im

* aRerfwftrbtg tfl, baß \>o\\ ^ertu ®t^mnaf!a(ttre{tor (B, 9lc) tu 9i^(M iiO(^ im 3al^re 1866 in Um t>nt^ feine gal^Ireit^en römif(^en unb votrömif^ev ^ tett^ümer an<ge|et(i^neten Kraben Valea keazilor bei Relh6 ein Gtfiif ber !laf. IV. 9i0. 1 abgebilbeten «Kfinge t)on ettoa« befferem €t(bet, glei($)etit9 mit einer fUbetnm barbarif((en Xetrabra^me ber tvefilii^en feltifti^en fform gefunben tourbe.

** Dr. d. Saron $a(ffn fü^rt in feinem Seitfaben gnr itnnbe bee fidtnii^ HUertl^ume mit^egie^ung auf bie oßerr. Sänber, Sien 1866; 6.116 neben Sebaibaiy 4U^ Bszt^ny (IDobolaer dorn,, filbdfii. bon Szamos-Ujvar) aU gfunbcrt fo((^ 9Kftn|en (bom Sal^e 1842) im nörblit^en ^iebenbikrgen an, \pd^i aber babei mn lOarbarmiknien im Slflgemeinen uub meint auf^, tvie i^ mi(^ im !. f. 9Rfttt|^ w\ Sutifen^dabinette ))erf6nli(^ ju flbergeugen (Delegenl^eit ^atte, eine ber bicfen ftibeniei SBarbar^aRfingen (i^ntit^ jener in ber t^orfle^enben Slnmerfung angefahrten Utüi^i SMnge aM bem (Re^oer (Kraben), t)ou welliger am angegebenen Bfnnborte ne^ 6tü(fe gefammelt tDurben.

••• (&€ töaren barunter etwa 60 % ber (Sorte mit bem ^erfnleefort' iit 40 Vo i^tt^ mit bem IDianafo^fe, obn^ol^I {i^ biefe« iBerl^&Unif , ba toix ni((t Ut gangen Sunb bor une l^aben fonnten unb biele (lrem))Iare in fieine 6tlk<f^ fif* brod^en tvaren, ni^i gang genau couflatiren ließ.

t 6ie tourben ^ier fc^ou ))on bem eben antoefenben (5nflo0 am arc^&oIcgifÜfA SRttfeum in 6to(f(o(m Dr. ^aM ^iibebranb, fßr ba!if(^e, macebonifc^en 9ta|^ |ia(^0ebifbete Wftnjen ern&rt.

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Ddober 1872 ben gtö^ten ^l^etl btefeö ^unbeS gemetnfd^aftltc^ mit bem Saron ©rufenti^al'fri^cn SKufcum in ^crmoimjiabt ju ernjcrBeit.

Sil ber unglcid&mä^tgen Sttrunbung beö JRattbcS geigte btcfc ©orte unferer SRfmgeu bic größte Unregelniö|tflfeit, »ober aber tftre ®rö^e fo- öjo^l (32—35"^), ate i^r ©etoid^t (10 ©ramme ober •%. SBr. M^) fld^ jicmliri^ conftant bleibt.

6. ©pöter fomen nocfi eiitjelne ©tfirfe au8 bem fubwefilid^en ©iebenbürgen (oieffeid^t itod^ üom ^bfirer ^nbe) im §anbel Dor utib erlieft baoon im Sfuguft 1873 baö SSaron SJrufentl^arft^e SKufemn ein ©tutf bcr auf Safel II. gig. 1 abgebilbetcn ^orm, unb baö f. ©taatö» g^mnofium in ^ermannjiabt eine ber auf SEafel IL ^g. 3 dargefietttcn 5!Äünjett. 3^re ®ro^e beträgt 35—36"« im 35urd§meffer, baö ©etöid^t 11 ©ramme ober «%g 3Br. 8ot§.

S)a ber ^nb öon SSirl (Petele) nur jum geringern Stl^eile au^ ganjen 5Wungen, grö§tent§eiB aber au8 Srud^ftficf en bejlanb, fo übergaben mir, um einen SE^eil ber l^often jurfldjuer^alten unb eine, wenn aud^ nur beilöufige 3tuSfunft über bie Bufammenfe^ung beö SRetafleö ju er= langen, einen 3:^eil bat)on an baS f. ^unjirungö* urü> @inl59amt in ^efl, luelci^ed borfiber folgenben 93etunb abgab:

3n 1 SKarf = 16 SBiener got^ biefeö »ruci^metanea ftnb entl^alten :

@olb 0.226 «otl^

©ilber 3.000

Äupfer unb andere uneble SKetaHe 12.774 ,,

jufammen l 16.000 SBr. 8ot^*.

^f ^erjente bereci^net mürben I)iernad^ 100 ©emid^tdtl^eile beö SRetaHefi Üefer SOWingen entl^alten:

®oIb 1.41%

©ilber 18.75 ,

Äu^)fer unb anbere uneble SRetaße 79.84 ;,

gufammen 100.00 %

* ^te Sßeri^Beflimmung tx^ah ^itxna(fy (1 ioiff @t(Bir §tt 1 fl. 36 fr. unb 1 iüif^ ®oIb gn 30 9. 45 fr. gerechnet), bap ein 9{&ni)>fttnb »° 2 9Rarf oUx 32 mx, Mff btefer am^njen toertl^ fei :

1. Sßm eiKetgel^alte 8 fl. 10 fc.

2. ©olbfle^aüe 13 jl. 95 ft.

. jttfommfn 22 jl. 15 fr.

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L *

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9lQd§bem oBer oon SBid^tigfeit ftanbtl^eile bed t^omiegenben Qit^alit^ b luib t^re Sufammenfe^img überl^aupt g fuci^tc iäf bie ^ttxm Slpot^efer Dr. %. bireftor 3. ?)taff in ^ermaimjiabt, (| öorgunc^mctt unb bin nun burd^ bcrcn ©rgcbni^ mcl&rcrcr corrcöponbitenber äj jut^ctlen. 35affclbc enthält. in 100 ®c

I. 9tai$ %

0

«) 8on bcrSlttiiM

■iiitbem£erM(<°

topfi:

@olb

0.35

©ilBer .

. 33.89

Äupfct .

55.63

3inn . .

8.26

»let . .

®Dn«ii

@tfen

3tnf . .

^ttmon

®Iü^))etluf},9(f(^eu

.f.». 1.87

jufctnunen

. 100.00

SBcnn wir ba§cr öon bcn acccffi »efimtbt^eücn SBIet, @ifcn (3inf unb a Jhtrd^fd^nitt oacr brci «nal^fcn ein ®

@tlbet .

Äupfer

Sinn

®oIb

5)ie occefforifcftcn SBefianbtl^cil

Der bcbottenbere @olbge§aIt bi( eingaben beö einlöfungöamteö mit SSoI baöfelBe in ©lebenBürgen bergmännifd

* 3)er [(^toanfenbf Äupftrgeljalt un baj »iefe btrfelben, »ie beretW oben S. 455 malac^ttatttgen Ufberguge von Äupferori^b be »ftnjen fic^ ab(dfle unb entfernt »erben fonn

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bic d^emtfd^ctt Slnal^fcit nod§ mc^r Bc^Stttget tottb. 2)ic Septem laffeti bicfc§ ^ttaü nun njol^I ntd^t (ttoö ttit onfängltd^ angunel^mcn geneigt toören), aU ein ro^eö ®cmenge öon öerfc^tebenen ^rjen, ttie fold^e in bett ©ergöJttfen beS fteBenburgifd^en (JtjgebtrgeS öorfomnten, ol^ne öor^ l^erige ©d^eibung ber @beImelaHe (®oIb unb ©ttter) erjci^etnen, fonbem Ptetten el^er eine Sufommenfe^ung anö ^ter gewonnenem 6bet metttHe unb alten 33toncefifidten bar, »onon »enigjienö baö ^xrm burd^ ben ^rmbel jugeful^rt mürbe, ba baffette onti^ bis ^tvdt tio6) in ©teben« bürgen md^t onfgefunben koorben tfi.

SBoHte man annehmen, ba^ unfere baltfcj^en ^tetrabrad^men ani feinem ober 144ötl^igen (macebonifd^en) ©ilbermüngen unb SSrud^fiudEen DOtt SSronjeUjaffen unö ©erötj^en verfertigt »orben feien, fo toürben bereu ©rjeuger bann baju :

Seine ©Übermunjen mit '%. ©itterge]^cilt = 33.82 %\

unb y,e Äu^)ferge^alt = 4.23 ,, / ^^'^^ Sronje (Äupfer unb 3iun) ... . . 61.95% §aben »erttjenben muffen, unb bie ilbrigcn SRetatte jebenfattg nur ate accefforifd^e Seftanbtl^cile jener ^auptlegirungcn angufe^en fein.

3)a nun alle ^ier bcl^anbelten uerfd^iebenen ©orten biefer SÖliinjen, »euigftenö foDiel Bieter befannt, auöfd^lie^Iid^ nur in ©iebenbfirgen ge« funben nmrben unb ani^ bie Sufammenfe^ung be§ baju tierioenbeten 3Re« taDe^ toenigftenS gum 2:^eil nid^t gegen beffen Gewinnung in ©ie6en:> bürgen fprid^t, fo mögen wir l^ier, »ie aud^ fc^on frühere gorfd^er* angebeutet, mit ben 5Runjen beöjenigcn J^eileö be8 großen feltifd^en SSolföfiammeg, weld^er feinen ^auptfi^ in ©iebcnburgen ^atte, ju tl^un, unb alfo unjtneifell^aft ba6 oon ben 2)afern in unferm Sanbe geprägte, il^nen eigentl^fimlid^e @elb t)or und ^aben, meld^ed; otö ben macebonifd^en ^etrabrad^men nad^gebilbet, tooffl oud^ ben SBerfel^röttertl^ ber iti^ttxn ^atte unb biefctben, toenigftenä beim inlänbifd^en ,^anbel, ju erfe^en beftimmt mar.

Sßie mem'g Derbreitet unb in alle 33olföfd^id^ten uertl^eilt biefer ^anbel aber bomatö gemefen fein mod^te, ge^t barauö ^emor, ba§ bicfe 9Runjen nur feiten einjeln unb nur fparlid^ über baö 8anb öert^eilt ge» funben werben.

* @u^e ben eUn oHxitn 9(u0f))rtt$ t)on Dr. ^^itbeBranb au« ^Stodf^clm, bann gfriebri^ 9lMtti ^it f&xonitfMtttf^hmtt, eine Ouette ber altern ^tUnl. ®tf i^i^U) tm ^täfiu M herein« für flebenB. Sonbe^fnnbe neue Solge HI. iBb. ®. 359 unb 3tO unb ^cxfi^li^ ba« oBen ®. 460 in bet Slnmerfund cititte ®er! Mt\otV$ fiBet bie ^Mf^tw ober felHf^en 9Kn}en i)om Saläre 1840.

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3Bad nun hit Bett bet ^ragung obet bod Wtet btefet SRSniüi ftt^^ belangt, fo laffcn ftd^ btcfetten in fomcit mit einiget ©id^er^ctt it^j&mmm, als btcje Seit nic^t Dor bic Stegierung ÄönigS ^^Hipp IL oon SKacebo* nicn (359—336 Dor (5l)r. ©eburl) unb au4) nid^t nad^ bie öoDflfinbige Seficgnng bcr 2)afer burd^ bic SÖmet (106 naci^ 6^t- ®.) gefegt weAen fann, weil fpöter l^icr bur^auö bic römifd^en SRfinjen jum @nbe ber SSoIfcröjanberung* curfirlen, njclc^e im ganjcn 8anbc in fol(|er 9Renge gefunben mürben unb no(i^ gefunben merben, mie fie onbemortS &mm nod^ Dorjufommen )3f(egen.

S3or unfern bafifd^en !)[Run3en unb gum Sll^eil gleid^jeitig «tt benfelben mögen in ©iebenbürgen bie SRunjen ou8 STOacebonien (SettOi' brad^men ber erjien ^rouinj, ®olb», ®il6er= unb SölctaKmünjen ^^ilippöll, «Ie?:anber8 IIL beö ®ro^en, Vf)\lxpp^ III., 6affanber8, |>^iTipp« IV., S)emetriud IL), an^ S^raden (^etrabrad^men oon %^a\o^ unb SRotomteo, dann ©elbjiücfe ober ©tater beS g^fimat^uö)**, ©olbmünjen öonÄofon, SWetaHmunjen Don Äorf^ra, filberne JDrae^men unb feltener SRetaKmfinjea au8 Stltjrien (©^rrl^ad^ium, OlpoBonia unb ^l^aruÄ), u. f. »., bann bic befannten, ben macebonife^en nat^gebilbeten, bidfen barbarif^en letra* brat^men au^ reinem ©ilber §ier curfirt l^abcn.*** SDfierftourbig ijl babc^ ba^ in einem, in biefem Sa^re (1873) Bei Si^a nad^fi S>ir>a gemai^ reid^en 9!Jlfinjfunbe mel^r al8 50 Setrabrat^men öon SE^afuö mit no^ 1000 römtfc^en ©ilberbenaren ber ©onfular* unb Äaifetjett unb 60

* S&^renb ber Sölfenoanberund felbß bftrfie bad SBcbfirfntg na^ StetoUgtft unb bie ®e(egen^ett ed im ^anbel unb Q3erfe^r gu ))emenben; fiier^u^t n^t fcft grop getüefen fein.

** ^ii ber ^eftegung bed itcuig« S^flmat^ue bur^ bte $afer (um 286 9. (E|t.) famen beffen (Slolbmfingeit in großer 9Kenge in ba< £anb, unb lourben in fri^cn 3a^ren m^rere Bebeutenbe gunbe ba»on in ©tebenWrgen gemacht.

*** $ene ffi^rte in feinen ^eitr&gen gur bacifi^en ®efc^i^te @. ZZ ani^ einet Sunb golbener State^^Sffüngen (9}egenbogen^@^&ffe((^en) t)on %tU9)90tff m Sidbou bürgen an, u»o))on er in ben breißiger Sauren 30—40 @tft(fe gefr^cn. Sdtl^ finb feine ba))on in Siebenbürgen gefnuben toorben, hifi mit im ^etbße M 3a^ 1872 ein ®e(bn)e(^d(er in $efl brei ©tftcfe berfelben gum ^oufe ^bot, tDHi|r angeblich auc^ in Siebenbürgen gefunben tourben, unb nun mej^ne ^annMl gieren. - ^ie üou ^ene, a. a. O. S. 16 erto&^nten unb Xaf. L, ^g. 2 ai^eÜäMt angeb(i4f 1826 Ui Xorba audgeacferten gtoei bacifti^en ®Qlbmüngen mit bet Utttf^j^ SAPM1S BA£(S)IA finb too^C, toie öon Äennern (Setbl, ^tnti^ u. f. to.) ta)ieb€i|it U^an)ßUi tourbe, Salfiflfate, n>ad au(( bie Unglei(^^ett ber S^reibart unb bic 9m koec^felung von £ unb S in bemfelben IZBvrte auf gioei gtet^geitigen S^ftnien )»fifen bürfU.

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46T

jdtig oufgefimben loutben.*

2)a8 maffcnl^aftc SSorfommeti unfercr bafife^cn SRfingen in ©ebirgö* tl^älcm, welche gegen bie bafifd^e ^auptjlabt auf bcm ©ebirgc SDhmcfcI bei ?Reu*@rebijie fic^ ^tnjtel^en (^rtb öon @ebe8§el^ unb Äubftr) laffen ber äSennut^ung fHanm geben, ba§ biefelben auf bet %hiä)t bei S)aler öor ben JRömem bort öetgtaben toorben feien. 9lu(i^ ber ^b bei Sdhl (|)etele) fönnte bafSr fpred^en, ha^ eine SCMl^ciluttfl ber S)afer öon ben äiömem gefd^Iagen unb verfolgt, im SRarofd^tl^ale aufmSrte geflfici^tet fei unb in bie öfllid^en ©ebirge ©iebenbfirgenS fid^ jurüdgesogen ^abe.

Sem aSorouögelaffenen ju golge börfte man bal^er bie Scttperiobe, ttml^renb ioeld^er unfere fc^üffelformigen baüfd^en Sietrabrad^en oud §albeblem 50letaffe im 35er!el^re waren, jttift^en bie Saläre 340** Dor (Sfyc. @. biö 106 nac^ 6^r. ®. ju fe^en ^aben b. 1^. auf beiläufig 450 3a§re neranfi^lagen fonnen unb babei geneigt fein, bie SDlüngen ber öierten @ru|)pe (Saf. V. unb VI.) einer »eit fpotem 3rft, atö bie ber erjlen unb gtteiten ®ruppe jUjufc^reiben ***, wenn nid^t ber ^nb non ©ebedl^el^, mo SRüngen beiber ©ruppen jufammen ))orfamen, barauf

* dd gelangten bat)on 50 X^afo^mün^en mit oerf^tebenen 9Konogrammen, 2 filBetne Sarbar^Stfinsen, 19 9)i^üngen von 9))o((onia nnb 37 @tfi(f von ^^rr^ai^mm, 837 rcmtft^e Samt^i^nbenare unb 11 Jtatfetbenare gum ^e^ufe ber ^nmaffl an bad ungarif^e Silattonalmufeum in $efl. (Sin anbetet im Salute 1873 in (SiebenMtgen gemat^tet ^Rftnjfnnb fotbetie fiber 100 macebonif^e !£ettabta(^men von $^t(i))^ IL, wornniet au^ mel^tete Stüde von 9lleranbet bem (Stoßen traten, )U Sage; bie Stünden ivutben nac^ ^ermannfiabt gum iBetfanfe gebtail^t, bo^ (ie^ f{(^ bet ^nnbott mc^t etmitteln; ba aber vteU @tü((e von einem ft^atfen ecfigen ^tabinßtument (Jh:am)>en) beff^&bigt tvaten, fo kvutbe bet gunb offenbat von (Sifenba^natBeitem gemalzt unb bie jet^teuten aSflnieu einzeln an« einet feflen (Stbe ^etan^gel^auen.

** !Bei tvelf^et ®elegenl^eit bie ^a!et bie aRftngen ^6nig0 $^i(i))))'d n. von SItacebonten fennen Cetnten, toitb f{(^ nut fi^tvet nac^tveifen (äffen unb fann aud^ fftt nnfete gegentoättige Unietfu^ung giemlic^ g(ei(^gi(tig fein, ba boc^ iebenfaKl foviel feßfle^t, ba^ fie ftikl^et bie Sangen WIW* H* gefanni nnb nac^gebilbet ^aben, U^ot fie bie (Betbflücfe Slleranbet'« be« ®to{len fennen lernten, tveil if^xt fka^f bitbttttgen fon^ ben Se(^tetn gleiten tvütben, tvae, roit tvit oben geigten, nut ^ö^fl feiten votfömmt. £)bet foffte bad angebliti^e 9{ationaIf);mbo( betitelten, ba< f))tingenbc $fctb, au^ auf bie SEDa^l bet SKüngeu $^i(i))p'd II. aU IBotbilb fftt bie bafif^cn $tägungen be^tmmeuben (Sin^ufl ge&bt ^ben? (Q3etgl. %v, aSÜHet: !Die Stonge# tUettl^ftmet u. f. to. ®. 359, Snm. 78).

*** ^a bie $t&gung bet na^ bem ^otbilbe bet llettabta(^mett bet 1. macebo« tttff^eit $tovtn} vetfettigten SRüngen jebenfaU« ft^ätet aU im Salute 148 v. Q^t. fiatlf gefnnben ^ben mu^.

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468

^inbeutcn toürbej ba§ bic SUluttgcn ht tocmgjlcttS jum J^cile glcid^jcitig curftrt

SRcrftofirbig bleibt babci icbcnfaK 9)ifinjen bet Dorgcfd^rittcncm ^cttobc uni 3u|ianbe entl^ielt, wö^rcnb bic bcr erfleit finb, ober foHteit bie SWunjcn unferer bölifci^en ©tömmert geprägt toorbett fein, unb Äubfir nur burdb ben Serfe^r fxä^ g

SebetifaHö lonnte btefe erfle auöf eigentpmlid^en 51fRunjett nur Slnbeutun bieten, »orfiber erji fpatere Sotfd^itngen

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itcfentna^ige beitrage

ya (0rfid)id)tr S\thtnhiit%m m xviii. <|a|rMrrt.

t.

<Kutad)tni itB romtf4i-hatl|oUf4itn ^ifd^ofa in ^iebenlrfirotn^

ßttx^txxn ^oftf\f $ajtat)f tote ^tt katl|oUf4it Htlision l|ier in

grfgtrt ^wfnaljm^ ju bringen fei.

Ilttl einer Sllbf^rift ttt ben $a^teren M Stei^erm ©amnel Don Srufeni^al

mitflet^eilt Don

3)a8 nati^folgenbe, für bte ficbenBürgtfci^cn Snfiänbe unter SDiaria ^erefia überaus lel^rretc^e ©(i^riftftfirf , bo8 berette 3. ®eorg ©d^afcr in feinen ^^©enfttmrbtgfetten auö bem ?cben beö ??ret^crrn ©am. üon aSrufcus t^al" (^ermannfiabt 1848) enoö^nt unb benü^t ^at (©. 22 a. a. D.) i^ ttjol junSd^fi im Äampf gegen bte ©rrtd^tung einer ttmuerfltSt in Siebenbürgen entftanben, bie auf S3rufentl^al@ Anregung bie ^atfertn be« obfid^tigte. ©doofer fe^t \ti feinen ^nbfd^riftlid^en ^fufgeid^ungen ju unferm ©d^riftjificf bie Slbfaffung beffelben in boS Sa^r 1766 unb fügt ^nju, e8 entl^olte beinahe »Brtlid^ baffelbe, »a8 ein Sllleruntert^fintgfier SSerid&t be8 commanbirenben ©enerolen Sreil^erm 31. d. ^abif dd. $cr» monnfiabt 9. 9Rai 1766, ben er im 33rulent]^arfd^en gamiltenard^iD eingefel^en.

iSojtoti'e ©ntad^ten, ober ^.lurge ^^onblung'', toxt er fie oud^ l^ei^t, lantet :

;,JDamit ber atter^Sd^fie S3efe§l, ben 31^to Äoif. ÄSnigl mh Slpojlos lifd^e SKajIeflät bem l^ier 8anbeJ commanbirenben ©eneralen aWergnSbigjl

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1

470

gu eril^eüen gerul^et, auf hai genouefte DoQoegogen mthtf l^ok lif al8 eine unentbcJ^tltd^c ^flic^t angcfel^cn, meine geringe SKeinung, bte ic| über biefe Slller^öii^ft 35erofetten , eingereid^te unb ^ier . aimnal beigebogene @d^rift(A.)*, tote gleidöfattS über bte borauö entjianbene urtb in biefer lurjen Slbl^anblung öon ftd^ felbft tjotfommenbe fragen ntfinblid^ eröffnet l^tte, andt fd^riftlid^ in Dotftommener 3ut)erfid^t unb aller Unlert^anigfeit oor^ juttagen.

®ott toenbet oftne Btoeifel oft jeitlid^e 5KitteI an, um bie SKenfdJen, toeld^e irr gelten, auf i^n maleren unb fidlem SBcg ber ©eligfeit ju fuhren. 2)ie ^eilige ©c^rift unb bie Äird^engefd^id^te geben unö SSeifpiele baoon, unb ber ^peilanb emtuntert fie fogar jur Uebung guter Sßerfe mit einem geitlic^en Sol^ne, nad^bem e^ au§ feiner göttlid^en ^el^re unb toieberl^olten Untertoeifungen erl^eUet. ,

@8 ifi ebenfalls ol^ne 3toeifel, ba^ bie 3(emter, Dorauß ftier 8anbe§, unter fold^e SRittel alö bie Dornel^rajien SBerljeuge ju red^nen finb. a)emi alliier finb bie Äatl^olifd^en überl^aupt ber 3Serfolgung, ober too biefe ge= l^inbert wirb, ber SSerad^tung auögefe^t, unb barüber leiben fie gemeiniglt!^ Sflotb unb Slrmutl^^ 5)ie Sfemter aber würben i§nen nid^t nur ©d&iij unb 6^re, fonbern aud^ eine ^inlänglid^e ^filf uerfd^ffen, um ftdj mi bie Sl^rigen ber 2)ürftigfeit ju entreißen, golgfam biefeß 50Wttel wäre für bie fatl^olifd^e ^Religion ungemein ^eilfam unb erfpriefelid^. JDtun benen Äatl^olifd^en gtoar tourbe gu einer feften ©tfi^e bienen, benen Sftatl^olifc^en aber 3lnla§ geben il^rem 3rrt^ume freier gu entfagen, inbeme bcn größten S^l berfelben aHein bie mi^lid^en Umfianbe, in »eld^ bie Äat^olifdben fid^ beftnben, Dom magren ©louben entfernen.

Unfere allergnäbigjie 9)lonard^in unb ^Sd^ftsJDerofelben Sdlerbur^* laucfttigfte SSorfö^rer ^aben fc^on freilid^ gu fold^em @nbe, auc^ mit ^inbanfe^ung ber ©efe^e fel^r öiel getrau. Denn finb mehrere faij. fönigl. SRefcripte öorl^anben, bie auf baö fd^Srfefte gebieten, ba| man in allen ©emeinben bte Raffte ber SRat^öfteDen betten Äat^oHfd^en einräumen, in übrigen ^Äemtern aber bie geometrifd^e ^ro|)ortion unb aitemotion auf bad genauefte beobad^ten foQ. ^llrin biefe ^rilfamen 93efe^Ie toerben ober fc^Ied^t, ober gar nid^t Dollgegogen. 5)ie Urfadb rfil>tet mri^tnö oon tew SSorfle^ern unb gu^rem ber SCfat^olifd^en l^er too^l fe§en, ben i^rer Steltgion bie SSeförberun mürbe. S)a^ero mad^en f!^ ftd^ einen ge^n oiet ti nur t^unlid^ unb m9gtid^ x% auggufc^

gfV^lt in ttiifctw ^antrttt|¥.

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471

gu crreid^eit, iji fem Sortoönb, ben man uirtcrlaffcn, ober ntd^t ju 5ftu^en machen lofirbe. 5Kan gibt mmtii) tror, ba^ fie nnfal^ig, ober in Slnfel^ung i^reS 8eBcti8tt)anbel8 Mtitougliii^ finb, ober enblit^, wo ^emblinge oor« ^OTtben, bö^ fie bie auf boö S3firgene(i§t gelegte SIöjc nic^t erlegt §aBen, noi^ erlegen !5nnen. 3a man fucfiet fie fogar mit ®elb ju befted^en, bamü fie mit ©elegen^t eineß i^nen jU Sll^eile fommenben Simteö oon i^rer 93ef8rbentng abjiel^en mögen, toie eine mir erjt Dor wenigen Sagen eingerefc^ unb ba beigefd^loffene S3ittf(i^ritt (B.) * bejenget. Wnö ob fd^on fold^e Unternehmungen allen @)egnern ber Iat§olifd§en Steligton gemein fütb, jebod^ ifi aUerbtngS «nlongbar, ha^ fie nirgenbS mit größerem ^eij^e, oK in ber fä(i§fifd^en Station fort» unb anfgeffi^ret »erben. SßoS fyd erfi oor ettoeld^en SBod^en 3Rebiafd§ allein bem @nbemio ju t^n unb ju fAaffen gegeben, bi8 ein bofiger ©onoertit unb Patritius, 5ftamen8 Stobonber, ben $)unbertmännern einverleibet worben? SBie ^at man eben aObort ni>^ anbere Konvertiten ju brudCen gefud^t? Unb oud toai für einet tttfa^e? SBeilen ber gange innere dtatf) unb ein Zi^til oud^ beS oufiern mit lauter ^ati^olifd^en unb gugleid^ äSlutSoerwanbten beje^t ift. ®o fitib bie @ad^en m(l^ in anbem fäd^fifd^en @tfibten, unb vorauf in ©jdfinaroe, Äronjiabt, Söifipad^, Süeu^marf, ©d^fipurg, SitpS bc= jd^offen. 3ji alfo fein SBunber, ba^ bie fatl^olifc^e Jfteltgion in ber fäd^« ftfd^en 9lation feine $(ufna]^me finbet. @8 finb oud^ in ber Sl^at unter ben gemeinen beuten fel^r wenig, von ben 33omcl^mern ober faum fed^S Familien, bie berfelben juget^an waren, obfd^on fibrigenö in ben gemein» jd^ttftKd^en ^flid^ten unb in ber eiferSoollen Streue fie feinem anbem SSolfe ben ^orjug laffen woHen, unb in beiben ©tfidEen ben 6t8§ero er» U)otbenen Shtl^m wirflid^ aud^ verbienen.

Unterbeffen iji ebenfalls unlaugbor, bafe bie gur ^Begleitung gewiffer Slemter öorgefc^lagene Äatl^olife^en öfters bie baju nöt^ige göl^igfeit in ber %^(xt nid^t befi^en. Slllein fönnte man ber wahren 3leligion ju Siebe biefen Abgang, wenigjienS in ben burgerlid^en unb anbern bcrgleid^en ©emeinben, nie^t bamt unb wann bulben, ober auf eine anbere Slrt er«^ fe^en? @8 wfirben aud^ bie baju gel^örigen S3ewegung8grfinbe nid^t ob^^ ge^en. JDenn erjienS finb bie ©egenftanbe folc^er ©cmeinben nid^t fo wid^tig, bo^ ju berer SJD&l^anblung ein natfirlid^er 33erftanb unb 35egriff nid^t julSnglid^ wäre. JDal^ero finbet man barunter aud^ oon benen Slfot^olifd^en Seute, bie Weber lefen nod^ fd^reiben fännen. SfnbertenS, wenn oud^ biejenigen, bie man bermalen aufteilen würbe, bie baju er^^

* St^lt ^ nnfetn «onlif^rift.

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472

fotberltii^c gal^tgfcit ttid§t l^aben fottten, fo ttjfirben fte bod^ letzter SWittcl finben, biejette burd^ eine beffete ©tgiel^ung t^ren Ämbem ju oerfii^affeB. 3n tttbrigem gaUc aber mußten biefe fotoo^fl jene in voriger ^n- fttnri^ bct Untoijyen^eit ftctS DerBIeiben.

Um ftd^ alfo biefcS l^cilfamcn SKitteß ju perfid^it, ttotc mritied ttcmgcn ©rad^tenS nöt^tg bic obcrtoä^ntc fatf. fonigl. 9le{ai|)te ju er* neuem, folgfom beuen ©emeinben itoat auf bog fci^orfefle einjiriKubeu, ha^ fte ben ©onDerttteu mit ©unft begegueu unb in ber SSetmottutig i^rer Slemter bic öorgefci^riebeue Slbmec^felung fowol^I otö ®lei(^pg!eit genau beobad^ten foCen, bem ©ubernio aber befonber8 auf jutragtn, bo§ e8 bie SSoKjie^ung biefer 93efe^Ie fid^ mit allem gleite angelegen fein kffe unb baöpn. bem 3ltterl§öd^jien .^ofe einen öottjiänbigen Sendet öon 3eit juSeit, unb aud^ fo oft e8 bie©ad^ erforbem »irb, einfenbe.

@9 more aud^ nfi^Iid^ bem SSorftel^er beg @ubemii unb }ugle{(^ bem SSifd^ufe fraft einer gel^eimen unb immenna^renben Snfhuctü« gnSbigji JU geftatten, ba^ fie eine jebe Ganbibation, bie'bem Sttter§5(^fle« ^ofe jugefd^idEt 'Wirb, mit i^rer SWeinung ingel^eim begfeiten bdrften. 5Denn ed ifi aud§ an ber SBa^I ber ^atl^olifd^en fel^r t>\t\ gelegen, ha i^rer anbere mel^r, anl)ere weniger benen Äatl^olijd^en gunftig, unb eimje fogar berfelben abgejagten geinbe [inb. 3)tefeö aber fönncn ber ^eö unb ber S3ifc^of tiiel rid^tiger unb leidster ali hcS fommentKd^e @ubennum erfahren, toeilen ber erjlc atte SanbeSgefd^afte führet, ju bem anbem aber hit Äatl^olifd&en öorauö il^re 3uflud^t nehmen, unb er nebfi biefem au(| ber Öeiftl^feit auftragen lann, i^m eine getpiffenl^afte 5Rad^rid6t öon allen ju ertl^eilen.

es ift nun fein 3tneifel, hafß biefe fjeilfame ^norbnungen benen Äat^olifd^en baö ©leid^geujid^t geben UJÜrben. 3)ie l^ierrfd^enbe Sieligion aber mü^te fid^ nod^ §9^er fd^mingen unb ik Dber^anb erl^alten. 3)ie ©elegenl^eit barju ujöre aud^ alfogleid^ öor^anben. 2)ie Sieformirten ifym baß au^erfte um jene ©teilen an fic^ ju jie^en, öon meldten ber be» . ; »unberungSUJÜrbige SWeligionöeifer unferer SlUergnabigften Sötonard^in bfe Slrianer ober fogenannte Unitarier auögefd^loffen l^at. ©ie §abcn ws^ bietelben in S^orba faft erl^alten. SBeil e8 i^nen aber in ÄIaufenbiii|. fraft meiner SJorforge unb gel^eimen 'Änjialten nid^t ebenfalfö gebmge% ' fonbern bie jujo ber mit Stöbe abgegangenen lJnitarier*@tellcn beM ' Äat^olifd^en augefallen finb, mad^en fie oiel Sarmenö, unb ^aben f|i| i^re klagen nid^t nur bem ^ierlSnbigen ©ubemio, fonbern m^ bm^ aUerl^odöften $ofe oorgetragen. 68 fame aljo nur auf ein faif. Ete^, gflefcript an, »oburd^ 3^ro 9Wajeftät bem mmgebad§tm ©ubwnio oH«* -J

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473

gnfibigji Befie^len, alle ©tetteh »nb SJcmter, »eld^e bi^^ero bic Unitaricr begleitet, benen katl^oKjd^en ^inffi^ro einjuroumen. tlnb biefe ^eüfome SSerorbmntg tt)6te von fo r>itl notl^tger, al9 in tt)iberigem gaUe bie fatl^o^ lifd^e Sfieligion mel me^r ju verlieren ^ättc. S>enn eine gleid^e 3ttl^I Sieformirter ttüre in ^Infe^ung i§te8 SSermagenS unb oorowS i^rer jur gemeinen SJert^ribigung mit allen Gräften feft gefd^loffenen ©nigfeit benen «^at^olif^en meit fibemac^fen; folgfam mürben fie baburc^ mel^r @elegenl^eit ^ben btefelben gu brücfen unb 3U fränfen, al3 menn fie bie obermfi^itte ©teilen mit i^ren Seinben, ncmlic^ mit benen tlnitariem, »ie porl^n treuen tofirben. ©ie fönntcn owd^ feine billige tlrfad^ finben, ^iä) beSmegen ju befc^meren^ ba man i^nen^ boburc^ ntd^t ba§ minbefte benel^men, fonbern allein roa^iiifjtw anbem jugeeignet mar, abermal onbern, nemlic^ benen Äat^olifi^en geben mürbe. Sluö fold^en SemegnngSs grfinben ^atte x6) fd^on uor jmeen Sauren an S^ro Äaif. Äönigl. unb Stpoflolifd^e SWajeftat eine nad^brücflic^e SSorfteDung burc^ bie fiebeubfir^^ gifd^e Jpoffanjlei afleruntert^anigft gemacht; meflen aber fii^ in biefen ©tüden feit^ero nit^tö geäußert l^at, fann xij ma^rfd^einlidj oermut^en, bo^ man biefelbe nie tjorgetragen, fonbern unter bem |)aufen ber jur emigen ^injierni^ öerurt^eilten ©(^riften tief begraben ^abe.|

S)ie ^at^olif(^en mfirben alfo baburc^ überall bie Dber^anb erhalten, mo biSl^ero bie Unitarier angefiellet maren. Slnbermärtö aber müßten fie mit benen Sifat^oHfdjen tl^eilS im ®lei(figemid^te unb tl^eilö audft unter bemf elben ftetS oerbleiben. Unterbeffen f Sme e8 in biefem galle aud^ nur auf eine benen SSorfie^em beS ®ubemii unb SSift^öfen öorjuft^reibenbe Snfttuction an, fraft melt^er fie befugt mären bic ©ad^e ingel^eim fo einjuleiten, ha^ mo bie Äat^olifc^en fi(^ öerme^ren mürben, bort aud^ ttKgemad^ über bie tjorgefd^riebene gleiche 3ö§I ber Siemter angefiellet merben fonntcn.

2)ie Slfat^olifc^en mürben freilid^ nad^ baS sacrum Diploma fd^reien, unb bie tjorermö^nte ©leid^jS^ligfeit auc^ mit benen neuerfien faif. fonigl. Siefcripten^gu behaupten fud^en. Slllein fein @efe^ in ber SBelt fann emig fein, unb bie ©ebieter Ijaben bie ttmftönbe tjon allen Seiten §er al8 bie einjige Siid^tfd^nur i^rer ©efe^c angefe^en. SBenn alfo Äaifer ?eopolb glorreidben ©ebSd^tni^ bie Jpalfte aller SIemter benen Äat^olifd^en ein* geraumet ffatf ba fie nod^ in einer fe^r geringen 3# maren, maß fSnnte nun billig unfere atlergnäbigfte ^onarc^in t»er§inbem i^nen mel^r ali bie ^älfte JU öerlei^en, ba i^re 3a^l feit^ero menigfienS um gmei 2)ritt^eile angenommen ^at? 5)ie Äat^olifd^en ^aben nad^ benen 8anbe8gefe^en auc^ unter ben ein^eimifd^en gurfien in aUem gleid^en SBorl^eile unb

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474

Praerogativas mit benen Slfatl^olifd^en gel^oBt. 9Wc|t9befh)toemger ^ man fie fowm ju ben fleringj^en ^Äemtent fommen laffen, unb wenn foHe Steflierung immer fortgebaucrt l^otte, fo rDÜrbe man fic. öteHdt^t fnS^ttd gänjKc^ unterbrficft mib vertilget §aBen. 5BKt maö Ste^t urtb SfUi^ fömten fie alfo oon ber mm ^etrfc^enben Sieligion forbem, toai fS bejrfelBen, ha bie irrige ^errft^te, nie jügcflanbett Rotten? JDo^ero toitin fold^e flogen ou8 oBer Sld^t ju fc^eit, unb menn ftd^ ber 9Uler§5cpe $of gefalTen liefe fie mit ©tillfc^toeigen affein ju beantttorten, «Ärtot fie mit ber 3eit, ttie mel^rere bergleic^en, ton ^i) fettft cnif^ören.

3dl l^be mxäf mit biefem ©egenjicmbe etttod langer nnb mett* louftiger aufgel^alten^ meil iä) oollfommei^iiberioiefen bin, bofe gm 9ttf« na§me beg lool^ren ©ImtbenS unter allen geitlid^ SRitteln Mefed boS aQertDid^tigfte unb mirffamfle ift. »irb aud^ unfehlbar jebem mibent haS namlid^e »iberfa^ren, wenn er bie ©efd^id^te ber @§riflen unterfirifeen ttirb. 2)enn ba wirb er fonnenflar ju aßen Seiten flnben, bo^ bie 3)er^ acfttmtg Diel leidster olS hxt SSerfolgmtg bie falfd^e ^Religionen gefc^o&ci^ nnb enblid^ jernic^tet ffatf bie toa^re l^ingegen oor allen anbem geitlid^ 9ßitteln hrxxä) haß ^nfe^en nnb bie @^re fo f(^nell angen)a(!^en unb empor gefommen i|i.

aSJemt man nun öon fold^en SWitteln ju jenen, welci^e nid^t xaakt hie 3al^l ber geitlid^en gehören, fd^reiten roxU, fo mufe man o§ne ^btflimb gefte^en, ha^ bie Untertoeifung ber Sugenb unb bie ©rrid^Iung neuer ^furren fotto^l als ÜWiffionen ben SSorjug ^aben. Slllein ba ge^t oni^ nid^td me^r ab, als ha^ hk aOer^od^fle SSerorbnung an ha6 ^ierlonbtge ©ubemium ergebe, unb ha^ bie ju biejem l)eilfamen ®xiht angennefene ClueHen fluffig gemad^t »erben. 2)enn id^ ^abe fc^on barfiber me||reie unb in allen StüdFen auSfü^rlid^e SSorfteHungen gemad^t, unb 3^ro ^oif. ^Snigl SRajeftat ^aben fie nid^t nur grofetent^eilS ju bemilligen geru^ fonbem aud^ ^ßd^^berofelben aUergnSbigfte unb alle Hoffnung meit über«' treffenbe ^ntfd^liefeungen nod^ in öerfloffenem Sal^e fotoo^I mir att biefem S^efaurariat jum allgemeinen Stroft ber Äat^olifd^cn f9(ndtd§ ie^ lannt gemotzt, @S fd^eint alfo, ha^ bie gange ®a(^ numne^o nidiil anberS ald einen »ieberl^olten SSefe^l erforbere, moburd^ ber aUbort^ fiebenburgifd^en |)offanglei oudbrudFlid^ eingebunben more, bie obemri^ aller^Bd^fle äSBiQenSmeinung o^ne allen 33erfd^ub DoUgujlrecfen.

ttJJBrbe ni^t minber gebei^lid^ fein, gewiffe S)tnge unb @ebr5i4^ meldte lebiglid^ gur ^uSffil^rung einiger geheimen Slbftd^en unterfl]i|tt' (Derben, um hajbux^ bie iDal^e Sieligion gu franfen, obet nid^f ouffdmnfti - /

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3U (offen, aI8 fd^fibfH^e %oxttl unb jum Untetflang ffil^rcnbe SBege a6» 3uf(^ffcn wnb gänjlic^ ju vertilgen.

Unter fold^en fömmt aUfogletd^ bie unfat^olifc^e ©rsie^ung ber fa- t^olifd^ gebornen Äinber Dor. 3^ro Äaif. Äönigl. unb ^poft. SRojeftät ^aben freilid^ in biefem @tiicfe nod^ oor etweld^en Sflftren- ein fel^r })txU famcö Slefcript etkffen unb boburt^ olfen ®enieinben ouöbrücfHc^ befohlen, bie fold^en Äinbern gebu^renbe ^rjie^ung i^rer naturlid^en fotool^l aU börgerlid^en ^flid^t gemä^ jU beforgen. 2)a8 ®ubernium ^alt fie baju ebenfoUg noc^ atin Strenge an, \o oft bie ®elegenl^eit fi(^ ereignet, unb enblic^ §at gu biefem Siuecfe and) hit gerid^tlid^c Verfolgung ber Sfbgc- foUenen oont lOQ^ren ©lauben nit^t nur nit^t wenig beigetrogen, fonbem aud^ anfangs bie »erhoffte Solgen ba unb bort gefiobt. ^Kßein i^o wirb fie überall unb fonberlid^ too afat^olift^e SSorfte^er ftnb, burd^ allerlri v^ortel unb SBege fo fel^ ge^inbert, ha^ too nidjt meine ju biefem @nbe alleruntert^Snigft eingereichte SSorjiellung ftattfinbet, feine Hoffnung fein f5nne baö ernmnfci^te 3iel jn erreichen. 2)ie ©efe^le aber werben ebenfalls wie bie oberwa^nten, ober unrichtig ober ja gar nid^t ooHgejogen. (So mfi^tc alfo mö)t nur neuerbingö, fonbern bei ^o^er ©träfe, ncmlid^ unter SBerluft itireö 9(mteö unb i^rer ^^re, aKen SBorfiel^cm ber ©emeiriben trerboten werben, bie fat^olifd^en ^nber anberS benn tat^olifd^ erjie^en JU laffen; in 33etreff aber ber 9lbtrünnigen wäre unoerjiiglid^ nöt^g meinen öorgebad^ten S3orf(^lag auf ba8 ©enauefte ju unterfuc^ctt, unb fo= bann bie barauS beftimmenbe SSerfa^rungÖart bem ©ubernio unb anbem @erid)t8ftellen öoräufd^reiben.

3)arauf folget bie ^bbrucfung beS Bei^enbenß, welche bie Äat^olifd^n bencn Äirc^engefegen unb audft benen oft wieberl^olten faif. fönigl. SSer^ orbnungen ju Solge i^ren ©eelforgern reichen müßten. SDie SBermeffen^eit, mit welcher man in biefem ©tfide ha unb bort perfa^ret, ift faum jU befc^reiben. 2)enn in ©d^ö^urg l^at man fie biö f^rntt nid^t ouSfolgen laffen, in SSRü^lenbad^ finb fie eine geraume 3eit fequeftrirt gegolten, in SReufemarf aber unb ©ja^oäroß ben Äat^olifdEien mit ©ewalt abge? nommen unb ber afatl^olifd^en @eifHi(^!eit eingeraumet worben. JDie Duelle biefer 33erwegen^eit ift eigentlid^ ber Slnt^eil, ben bie ganje föc^- fifd^c Station an biefer ©ad(ie nimmt, t>a fie ben SSefij ber 3e§enben oermog i^rer ^rioilegien unb jugleid^ unter bem SSorw'anb, ia^ ber ^proje^ uor bem Sanbtage ^änge, ju behaupten fud^et. Slllein fann fie wol^l auf bie nemlic^e 9rt bel^aupten, ba^ bie }U ber Station ge§9rige ^at^otifd^en nid^t eben fo wa^re unb wirflid^e ©ad^fen al8 bie ^atl^o«^ lifd^en jinb ? Unb wem ifl wo^l unbefonnt, ho^ jener S^I beS Sei^enbenS,

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bet benen ®eeIforgem Beflimmt, t)on ben uBrigen DoQIommen unttrf^dt feie? SBie td^ bann beibeö in meinen an S^ro Äaif. Äönigl. SRojefkl unb ond^ an baS ^ierlanbige ©nberninm nerfettigten "SorPeUnngett flti emiefen ^abe. @6 ifi and^ nid^t jn l&offen, ba^ fie oon i^rem Sorfctc abstellen merben/ aufgenommen, mie bann eS DieKeid^t n9t^ig mSte, 3^ SKajeliät ©ic^ allergnabigfi gefallen liefen, förmlid^ ju öerorbnen, ba| man benen Äat^olifd^en jur @ntrii^tnng i^reS 3e^enben§ ^filfe Irijien, biejenigen aber toeld^e biefen auf voai immer SIrt §inbem, ober fogor an fi(^ gießen lofirben, gu beffen boppelter (Srfe^ung anhalten, unb im galle einer SBeigemng, aud^ mit ber fogenannten aRilitar6®]recnti«n jwingen folle.

2)a8 britte ift bie übermäßige Say oon 30 ©ucaten, »dd^ bie 3(u8länber für baö Sürgerred^t erlegen muffen. ®ie iji jwor mit 3§rer Äaif. Äönigl. unb Slpojiolifdöen SWaiejiät ©enel^i^^altung eingefü^ morben. Sitein bie S3emegungägrünbe, »eld^e bagumal bie fad^fif(^e 9itatioi angefü^ret ^atte, finb lang nidjt fo toid^tig, alö jene, bie jum SJort§eiIe ber SInfömmlinge angefü^ret werben, folgfam fSnnen fie nun bie oHet* milbefte ^Ronard^in bewegen, fold^e bajumal i^nen auferlegte 93ürbe gu minbern, ober (wie le^tenö in ^repurg gefd^eften) gar nad^gulaffen. JDenn fie l)aben ba^ Sic^t be@ wahren Glaubend unter bie ©ai^fen gebracht unb pflangen benfelben immer mit allem @ifer fort, äßeilen fie aber, ttk bann faji alle äBanberSleute, oon fe^r geringem SSermSgen finb, Uvam fie um fo oiel lei^ter gefd^wad^t unb enblic^ gu @runbe gerid^te^ ttiedlc%^ nie fie nebft ber nun erwo^nten Zaj: nod^ ein ^au8 faufen, unb d| tinfoften, meldte i^nen bie nac^t^eilige^ unb beSwegen au6 oDen mXft^ , befteKten ©emeinben gänglid^ oerbannte ©ered^tfame ber Sünfte aufbfirtai, unoermelblid^ tragen unb befbreiten muffen. SBorauö eS llor er^efld^ baß baburc^ nic^t ber fat^olifdi^en 9leligion allein, fonbem m^ ber ^ pulation überhaupt ein großer unb fafi unerfe|lic^er ©d^abe gnge» füget »irb.

^ai oierte ift bie fe^r lange SSermaltung, bie in ber ffid^fif(|ai 9lation geübet mirb, wo nemlid^ bie ^önigSrid^ter unb 93urgermei9(r burd^ 10, 12 unb aud^ mehrere ^a^xe ^inburd^ i^re ©teilen behaltet ^enn um nid^tS oon, benen ©taatSurfad^en gu melben, wenn fold^ S^' ' fie^ier ber tat^olifd^en 9)eligion ungünfüg, ober gar ^einbe ftnb, befoBMpK*^ fie baburd^ nid^t nur alle @(elegen]§eit, fonbern aud^ allerlei 3RitteI bf^ttl" gu IrSnten, wie eS bie beigebogene äSorfleHung be6 9ieußmarfer ®ixäß^ rid^ter8(C.)* Aar beweifet, unb bie übrigen, weld^e mir in biefem, vak

* Stielt in m\vttx ^«nbf^rift

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anbf m @tfid!cn emfleret(|et toorben, imn aBet mt^f an her |)anb finb, nod^ flätcr bcttjctfen f3nntcn. ©ö »5rc bol^cro fotool^I bcm gemeinen SfBcfen, als ber fat|oItf(|en Sieltgion fe^r nü^lii^, bie Sl^emaltung bei ^lemter anify in ber fäd^fifd^en Station, bem legten faif. Bnigl. JRefcripte ju ^olge fo einjurid^ten, ba§ bie Seamten, »eld^e ber SSerfaffung nad^ ber ^onbcrwng nntertoorfett finb, r>on jween ju jween Sauren entkffen, unb bie ftaburd^ lebig bleibenbe ©teUen lauf bie öorgefd^riebene 2lrt erfe^et loerben möd^ien.

3Bad aber ber molaren 9fteIigion ben größten unb t)ie[Iei(|t ben ge^ fo^rlid^flett @to| öerfejen wirb, iji unwiberfpred^lid^ hit Dorgefd^Iagene Uttiöer|itfit Don ^ermonnjlabt. 3d^ g^P^f)^ ^8, ba§ mid^ ber 9lame offein entfe^et. S)enn id^ fel^e t^oraud ben unerme^Iid^en unb oerad^tungSooffen 9(Bgrunb, in meld^em bie arme fatl^olifd^e @d^ulen burd^ bie l^errlid^ften SSortl^etle unb ben barauö entjie|enben ^od^mutl^ ü^rer SSorfiel^er gefüirjt, \a ganaltt^ oerfenlet »erben. 3^ fel^e jugleid^ ben fogenannten S^eigetfi, ober Esprit fort, ber burd^ biefe neue Seigrer eingeffil^ret, fobann burd^ bie ttntertoeifung ber 3ugenb fotool^I, atö burd§ bie miffffi^rtid^e ^flage ber Sudler ausgebreitet, unb mit ber S^it oielleid^t fogar jum 9lad^t§eile ber oberi^errfd^aftlid^en @etoalt, ober monard^ifd^en dtegierung fefi gefleffet toirb. 3d^ fe^e oud^ ben SSorfa^ ber Jfteformirten, »eld^e burd^ ba§ Stn« feigen ber ©o^jen gerfi^ret nid^t unterlajjen »erben nad^ eine in affem gleid^e Unioerfität gu fheben, unb »erben aud^ um [o oiel leidster im ©tonbe fein biefelbe audjufü^ren, als ba nid^t nur oiele, fonbern aud^ mad^ttge @uttl^ater, unb barüBer in benen fd^on l^aufig angelegten <Summen ®elbeä überaus reiche Dueffen angutreffen finb. 3(^ fel^e enblit^ bie iu|ierfle ^alsflarrigfeit, in »eld^e bte ^fatl^olifd^en baburd^ überhaupt tietfallen »erben, unb bin oofffommen ber !Dleinung, ba^ l^inful^ro jur %tfna]^me beS »al^ren @IaubenS äffe menfd^Iid^e SRfil^e frud^tloS ange^ »enbet »irb.

äBenn aber oud^ !eine biefer folgen ju beffird^ten »5re, fo fonn id^ IeineS»egS begreifen, »ie man einer !Dlonard^in, bie oermdg i^rer @)ottfeItgfett unb großen 9ieligionSeifer bie Se»unberuttg ber ganjen fotl^oKfd^en SBelt er»orben l^at, ol^ne biefe, unb jugleid^ ü^r jorteS ®e* »iffen oorfS^lid^er SBeife oerle^en ju »offen, ratl^en Tömte eine falft^e, unb oon ber Tat^olifd^en ^rd^e l^od^oerbammte Se^re nid^t affein mit fo bielem ®Ianje aufgellen gu laffen, fonbern auc| berfelben äffe ^ülfe ju leifien unb äffe SSorjuge ju ertl^eilen?

9Rir ftnb bie Se»egungSgrunbe, bie jur UnterfUi^ung biefed 93or« jd^Iaged angeffil^ret »erben, afferbingS befonni üRan gibt nemlid^ vor^

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•4?d

bog t^o mit benen jungen Seuien, meldte, um bte SBiffenfd^ften gu a> lernen, in bte ^en^be gießen, gugletd^ mtl @elbed aud bem Sonbe gd^« unb ha^ man berfelben me^rem fe§r ü6ele ©eftnnungen betgu&rbtgen fud^e. ?lDeitt obfd^on btefc Urjad^en fletoiffer SBeife nid^t ung^grunbct finb, fSnnen fte boi^ mit ben übelften unb etft angejogenen folgen bei eingeratl^enen Unitterfität long nid^t t»on gleid^em @emi(^te fein. S>cn etfleng gibt ed non anfel^nKi^en unb reid^en Familien fel^r loenig, bb fid^ auf frembe @d§ulen oerfügen, jene abet, bie geringen @tanbed unb 5Bermögen8 pnb, lommen ober in gemiffe Stiftungen, ober leben mit ^ulfe i^rer ^eunbe, ober enblid^ geben fo menig aud, bo^ mernt man iit beiberfeitige ^uögabe jufammen nel^men unb ein ^ofyc in baS anbere red^nen foHte, nid^t über 2000 f[. jo^rlid^en SlufwanbeS finben müde. @{ne berlei ^leinigfeiten aber fann nur ein fd^mad^ unb geringe^ Ober» l^aupt befd^äfttgen. ©taaten l^ingegen, weld^e fo gro^ unb mod^tig, rok bie fammentlic^e Dfteneic^ifd^en @rblanbe finb, »erben bie Sugents (Sonberl^ett auf ben SBec^fel unb bie SRfinge, auf ben ^anbel mtb bie ®eö)erbe, auf bie frembe SSud^erer unb frembe ©d^ulbeu, afö fo uiele-bem gemeinen SBefen ober l^öd^ft nü^Itd^ ober ^öd^fl [(^ablid^en SRittel gerid^tet unb bie ^auf^tabfid^t i)t nid^t fo uiel, bad im Sanbe ergeugteö ®elb ß erl^alten, ald oiel frembed l^tnjuIodCen unb bergeftalten ju oermel^ren, bi§ gleidl einem mit fremben SBoffern angefd^uioDenen Sl"&f ö^er Me Ufer ober Äräujc be^ ©taateö trete unb ju beffen SRul^m unb ®|ie abermal gurfidCfltege. ^Xnberten^ ift guiar unlaugbar, ba§ benen jungpi beuten, toeld^e frembe Schulen befugen, ofterö übele 5!Keinungett foid^ aU @efinnung beigebrad^t werben. 'Mtin eg fiub i^rer, mie id^ ed do^ gemelbet, )e^r uienig, ffil^ren fold^e 3rrt^iimer einer uerbotenen SBoctt gleic^ mit fi(^ ^eretn, unb menn fie biefelben aud§ ba unb bort onfUdei^. fo bleibt bod^ überhaupt baS gemeine SSiefen unb ber fo genannte ^Si^ ber Station unnerle^t. SRit @ntd^tung ber t)orgef(^Iagenen ttnioe]^^ aber roürbe aUtS, maä id^ oben angeffil^ret l^abe, unfel^Ibar erfolgen/ miß fjtxo ber bamit tterhtfipfte allgemeine SSerlufit ben aud ber obetmal^uto ^rfparuug flie^enben 5Ru^en toeit fibertreffen.

@$ ttäre alfo o^nma^geblid^ oiel rat^famer eine fatl^Iifc^e ttniJMi fttat auf bie uorgefd^Iagene ^rt gu ftiften. Unb e^ n^urbe §iergii wn0 geringen (Srad^tend nid^td anber^ not^ig fein, atö bg^ ^ro i^aif. $^ir' unb apoftolifd^e SRaieftat aUergnabigjt (^i$ gefaQen lie^ ^Mj^Ut felben SBittenSmeinung benen ^. ^. Sefuiten ju erojfnen. S)e^ i^W ^ a ate eine fidlere unb au^gemad^te @ad^e an, ba^ meil fie ((^n i^^ JT ^m in ^laufenburg l^ol^e @d§ulen l^aben, in ^nfel^ung biefet^S^oicdM.) "

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ttnb fo gro|en ©lottjee, ni^t aGfetn iereitotUtg dSiti baran menben^ fotibern in gettiffcn SBiffenfd^often aud^ frembcn 8c^rctn, »ie anbertoartö, |)Io^ geben mürben. 3n fold^em %a\it nun nmrbe bie Sieligtondlel^re ber äfat^oltfd^en auf bem alten %ii^ öerbletben, fte aber felbft l^ätten leine ttrfad^ me^r in bic grembe ju reifen. $Denn bie SBiffcnfc^aften, welche fie bort ani^o fui^en, mürben fie ^ierlanbeä in ber obgebad^ten llnioer« fitat finben unb bfirften fid^ um fo oiel weniger fd^euen biefclbe ju be- fut^en, atö berlei SBiffenfd^aften mit ber JReligionölel^re nicä^tö gemetneß ^aben unb bal^ro aud^ bie latl^olifc^e 3ugenb auf bie afa^oHfd^e VinU perptäten, al8 ^alla, Sena, Reiben u. b. m. fid^ ju oerfugen fein Se* benfen tragen.

Um enblid^ auf bie tl^eifö öorgefd^Iagene, t^eilö nur aufgejef(^netc Snbjecta gu fommen, mu| id^ alfogletd^ melben, ba§ öie 33erjeid^nu§ aOerbingd unrid^tig fei, ba i^rer einige gar nid^t angefteUet, mehrere gonjlid^ aufgelaffen unb etmelc^c fd^on t»erfiorben finb. ©obann mu§ id^ aud^ geftel^en, ba§ id^ il^rer öiele nid^t tenne, folgfam meber uon i§rer gä^igfeit, nod^ üon i^ren ©genfd^aften nad^ meinem geringen SSegriff unb SSerfionbc urt^eilen fann. Iu8 fold^en ttrfad^en finbe id^ mid^ ge* nöt^iget aDein bie oornel^mfte ©teilen unb mir befannte ^erfonen ju Betfil^ren, übrigens aber nod^ 30J0 tioHfornmenere SBerjeid^nüffe hn an^ nnbttnangeflelItenÄatl)oIifd^en(D.)* mit foId^emSSebinge beizufügen, ha^ niaä id^ nad^ ber ^anb t»on il^rer unb anberer ga^igfeit erfahren bürfte, ti mit allem gleite nad^jutragen nid^t unterlaffen mürbe.

Um nun Don bed ^ierlSnbigen @ubernii 93efd^affenl^eit anjufangen, tteti in biefem nid^t nur fel^r mid^tige @ad^en norfommen, fonbern aud^ bie in aßen @tüdFen ndt^ige Sefel^Ie an bie ^omitatet, ©tül^Ie unb (Stellen ert^eilet merben, ifl leidet gu erad^ten, ba§ bad SSorgemid^t nirgenbd unentbehrlicher ald ha be^en ^at^olifd^en einzuräumen mftre. 3ebod^, mie miö ber beigebogenen ^ifle(E.)** ju erfel^en, ftnb bie ^at^olifd^en unter benen Siäti&en jmar in uoDlommen gleid^er 3tti^I, in übrigen ©teilen aber benfelben meit übermad^fen; unb ba ber @raf @mertc 33et]^Ien unb S3aron Sofincji lebten, Ratten fie aud§ unter 5encn SRätl^en bermaffen bie Dber^anb gehabt, ba^ ic^ meljrmalen, unb ooraud anno 2, 3 unb 64, ia id^ baß ^rafibium führen mu^te^ oon aden bajumal abmefenben ^atl^o« lifd^en gang allein im Statine mar. @S märe aud^ fold^em llebel nic^t anbcrö abju^elfen, ate menn S^to Äaif. Äönigl unb 9lpoflolifd|e SSRalejiat

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bic gtt)o crlcbfgtc Slat]^fi|ieBfen benen Äat^Kfd^en jufommctt, öon uBngeii ober bcn aUcrgnabigfien Sefc^l crgeJ^en loffen woÖtcn, bafi man fol^ ©teilen linfu^ro jtoeen JDtittel, ober loenigfienS bie ^filfte jut Seförbenttig berfelbcn üorbei^aliett folle,

3ur @rfe$ung einer 5er nun erttal^nten Siatl^gflellen lotrb ber @raf Sion^ftud 93anfft o^ne Stoeifel je^r bidig norgefd^Iogen. 2)te SUtdfd^ueH fungen fetner 3ugenb ftnb gmar mir unb aller 3BeIt befannt. Sineis Don mehreren ^afyctn ^er ^ot er ftd^ }u feinem äSorti^eile bermoffen ge^ onbert, ba§ er nunmel^o überall bie @te(le eined lool^lgefttteteit imb re(i^tfd^affenen 9Rann6 oertreten fann. @d ifi au^ an feiner &t]^x^iäfidt um fo nientger ju jtoeifeln, atö er f(!^on Remter oon großer 9Bi(!^Hg&ct, unb allen mit pflid^tmä^iger Streue oorgeftanben ift. 3Ba^ tiber oor a&a anbern l^ertjorleud^tet ifl ber ungemeine Sfteligionöeifer, ben er in fdnem SSerfa^ren U)iber bie ^abgefallenen nom tta^ren Glauben, in ber erbauli^ Hebung ber ^eiligen ©aadmenten unb boraud in ber uoterlid^en, jeM| fummerSuoKen @orge für feine eingige ^d^ter'ftetd bezeiget. Unb, tnerni ic^ nid^t irre, aud biefer ©orge allein rii|ret ber geheime feiner ®räfin |er. JDenn fte »ei^ aU jugut, bafe er fid^ alle Wd^e gebe, um feine JDod^ter in ber wahren Sieligion ergießen ju fbnnen; biefer Sorfa| aber ift i^r fo juwiber, ba§ flc biefelbe mit allem ^lei^e oomSoter ttcxt entfernt unb il^red nur ge^enjä^rigen ^JllterS ungeachtet bem ®raf ©omndl SEeleü jur (S^e ft^on öerfprod^en l^at.

t ,S)er @raf $aul ^leleü bienet feit etlid^ unb gttangig Sauren ift. Dberfapitän pon ^ogarafd^ unb Dbergefpan non ^obofa. @d fehlet ^ aud^ nid^t am,93erf]tanbe unb jener ^ä^igfeit, bie einem @ubemialn^ nöt^ig ifi. ^Dein er ^at alle äSorurti^ile feiner 9iation im fßäj/fbn @rabe, unb ba^ auc^ feine @efinnungen gegen ben ^j(ller^5d^fien {Mf nid^t aUerbingd rein finb, ^aben unter bem legten Sanbtoge oerfd^täw SBeifpiele barget^an. 3)al)ero ber @raf ^aul datier mfirbe gn biefte ^jlmte nac^ meiner wenigen (Stuftest niel tauglid^er unb gefd^icfter f^ ^enn uebfi allen bagu gehörigen @igenf d^aften ^eget er für bad iiBtc ^öd^fte ^Qani ben nemlid^en @ifer, ben er unoerrüdFter SBeife oott feimi Sll^nen ererbet, unb gewiffe Äleinigfeiten, bie nur in einem Sor^elf fic^tbar finb, würben in einem ©ubernialrotl^e o^nfe^lbar Derfd^ttisii^-' ober nid^t fo leidet »al^rgenommen toerben.

S)ie baburdi erlebigenbe Obergefpanfd^aft aber fdnnten t^iSälfL . 3^ro £aif. ^Snigl unb 'j!tpoftolifd§e ^ajeftät aOergnäbigfit benen Stfd^ auf eine ^tit oerlei^en, fouiol^l mxltn fle bie anfel^nlid^en Possesaom- ^ im 5Älbenfer (Somitat ftnb, i^ren ©ij immer gu Äaröburg, ob« kf

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^ttmawaftM, mtrn mx \t^i bis fteben Stunben boDon entlegenen S)rte l^atten, d8 aud§ unb Dorjugltd^, »eilen fte baburii^ melgr ©elegeni^eit^ lutb toittfamere 9RiiteI finben ttfirben, beu molaren @)l(mBen unter benen aObort fel^t mäd^ttgen unb jol^Iretd^en 9lfat]§oIif(!^en gu fci^ü^en unb oud^ gubreiten. 3ebo4 toieberl^ole id^, nur ouf eine getoiffc unb befKmmte 3eit JDenn obfc^on bormden bie fiebcnbfirgifc^en Sifc^afe perpetui supremi Comites Albenses maren, fo ftnbe id^ mtd^ bod^ felbfi fibet« uiiefen, ba^ bie ®xh ober ©ucccffionöamtcr, öorauö bie ju fd^affen unb 3U uidten §aben, toeber bem (Staate nü^Hd^, nod^ bem SanbeSfürften an« genehm fein fbnnen. Uebrigenö bin td^ ber Hoffnung, ba§ id^ mit^ babei in Siädtfid^t auf meinen eigenen 9lu^en ober SSorjug fetued Serbad^tS ju beforgen ^abe. ^enn bie angeffll^rte ttrfad^en finb U)efentlid^, unb menn fie aud^ nic^t aDerbingd gegrünbet maren, \o bfirfte id^ mir bannod^ fd^meid^eln, ha^ mxöi and^ meine @emfitl^dart unb t^orauS bie trfibfeligen UmftSnbe, in tuelc^ mid^ meine immermo^renbe ^anf^eit twn einer geraumen Seit ^er oerfe^t l^t, julönglic^ unb genugfam red^t« fertigen »firben.

2)er ®raf gjlid^ael Äomi§ ^at Slrt, SBiffenft^aft unb atte Öigen« fd^aften, bie einen feinen, reblid^en unb gefd^idtten ?)!Kenfd^en bilbcn fönnen. @r ifl au^ aud einem uralten, oor Seiten mäd^tigen, nun aber »eit herabgefallenen ^aufe. 92eb{t biefem fte^et er einem, nemlid^ bem ^5« marer ^ifiricte Dor, »o er nid^t einmal feine eigene 3BoI)nung ^at. Skilen er alfo in bem ^ofelburger @omitat biefer nemli^en ^jtngelegen|eit ttttterttmrfen uub baruber oon feinen ®ntttn nodf meiter entfernt leben mfi^te, fo mi^ id^ nid^t, ob er ha feinen S3ort^eiI finben mfirbe. Sa§ btrjelbe aber biefer ober bergleic^en ^jlder^od^flen @nab murbig mSre, ein @ad|, an ber man nid^t jttieifeln lann.

3Rit bem S. Sigidmunb Reuter l^at e^ fafi in aOem bie nemlid^e Sdefd^fenl^it, toit mit bem trafen $aul Sielefi. @r fann alfo tto^l ju« frieben fein, menn er bei ber Tabnla Regia ber i^me fd^on ert^eilten @nab fernerhin genießen fann.

€)er S. @merid^ 3oftfa fann bie ©teile eined ä^orfte^erS feineö« mfjß t^ertreten. @eine ^a^rl&^igteit unb fein unorbenttid^ed Seben ^aben {^ fogar beim Stegimente, mo er nun dd Stittmeifter ^e^et, nii^t nur eine Sera^tung, fonbem aud§ uerfd^iebene ©trafen jugegogen. $öd^{ten8 atfo tonnte er, mit uor^in, bei ber Tabula Regia angefieQet »erben, unb bied aud^ allein in änfe^ung feined mo§Iuerbienten D^eimö unb fetner ^l^en Sreunbfd^aft.

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©er juttje @tof Äemen^ ^fttfl^fl iigcr unb fc^r gut gcfinntcr GaöoHcr; unb t^m jugletd^ einträglid^eted 9tti $ofc8 unb ju feiner eigenen 6§re oor

35ie ©teHen ber jtoeen Protono JDoburd^ aber ijl ein fel^r fo^ig« unb malige Procürator Fiscalis ©jombatfi unh mirb um fo mel fd^ioerlid^er gu e nit^t nur einen SKann öon ber geber, uerfd^toiegenen unb in allen Sorma ?0ienf(i|en erfotbert, fpbann fein fold^e

l^nben, ju finben ifl. 5)a8 ©uBemium l^atte mit oorgebad^tem ©jombot* falm einen ^rotocoHiften, 9lamen8 Äöfgegi jugleid^ in bie ©anbibotio« gebrad^t. @r mirb ol^nfel^Ibar bagu tauglid^ fein. ^Qein i^ l^abe mn Wftn fein SBerf gefe^en, unb fenne i^n aut^ nid&t auf eine SBcife, bofi i^ üernfinftig oon il^m urt^eilen fönnte. @onfl ift mir ebenfaHö SKenwnd Befannt, ber bie oorbefd^riebene ©igenfd^aften tefä^e, folgfam mage mu| mi^ nid^i 3emanben ttorgufd^Iagen.

$Der Saron ?)aul Äemen^ oerbienet in ber SS^at belohnt ju mcrbe». ®r bienet bei ber fönigl. Stafel al8 Sapemumerarius oon 18 Sorten l^er. Sft Don tjome^men ^erfommen, gut gefinnt unb befd^eiben. ^ aud^ glei§, Serflanb, Äennttti§ ber ®efe^e unb ©efd^idlid^feit. 3eb«| §at er nie ha^ ®\M gehabt weiter gu fommen, obft^on il^n hie tmf^ nannte Slafel fonjo^I al8 baö ®ubernium faji in allen ©anbibottintt oorgefd^Iagen l^aben. 3m %aüt ba^ero eine ©teile in oberjöd^nteii €a^ mitaten, ober aud^ bei ber Safel fid^ erlebigen fottte, bin ber unoorgmf* lid^en 5WHnung, ba^ i§m biefelbe mit 3flu^ett be8 SHlerl^od^flett ©ieiijM »erliefen werben fonnte.

68 ujare fonber Sweifel rat^fam bem % fal^olifd^en DberfapitSn oorjufe^en; unb in w ttrfad^ bie ©(i^wäd^ung ber wahren SReligion, m 3iegierung be8 Slßerburd^laud^tigflen ©rgl^oufeS JU befürchten. 2)ie benannte Subjecta waren ( allem ber @raf ©tepl^an Äorni8, ber aftbort gi aber 3§re Äaif. fönigl. unb a^joftolifd^e 5[ ft(^ wol^toerbient gemad^ten fai^fifd^en 9lat{oi laffen wollten, fo würbe oielleid^t aud^ ban fatl&olifd^e ^erfon gu finben fein, unb wo feini bermaligen ^önigSric^ter Don Sefd^fird^en, SRic

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einen tourbigen nnb tüd^ttgen 5!Wann prüfen, ob er mit gel^etmer 5Ber« ftt^ermtg btefeS 9(mted 2^ ^^ fot^olifd^en 9teIigion \x^ Befennen tooüM 3(^ ^aBe itoat 3U biefer ^offnnng feinen @runb, jebod^ fpret^e xäf mir jte nid^t gar ab.

3&ai enblid^ ben ÄöniflSrid^ter oon ^ermannfiabt belanget, ifi an biefer ©teile um fo öiel me^r gelegen, 0I8 berfelbe nid^t nur ber bafigen ©emeinbe, fonbem jugleid^ ber ganzen fäd^fifd^en Station öorfie^et, bo^ero aud^ Comes Nadonia genannt mirb, unb nieilen unter allen Cbrigen SSorfle^em nur jU)een Äat^olifd^en finb. 3d^ toerbe jwar gerne mit allem gleite trad^ten ben Samuel oon SSau^nem ber SBa^rl^eit beä la^ t§olifd^en ©laubenö ju überfül^rcn, inbem fein SSeifpiel ju beffen aU* feitiger Slufnal^me nid^t wenig l^elfen würbe. 3lttein wie fefi unlf unbe= weglid^ er in feinem SBorl^aben fei, bezeuget hk gefaxte unb nichts weniger als jweibeutige Sirt, mit weld^er er ftd^ barüber bem $. ^etouer aUbortigen ©uperiqp me^rmalen erfläret unb geäußert ^at. SBenn er aber aud^ in ber SE§at fid^ baju bewegen lic^, ba er burd^ fein betragen bie 8ifbe unb bog Vertrauen feiner 3flation verloren ^at, flieget barauS uon fid^, ba^ er fold^e^ 9mt ol^ne großem 9lad^t^eil bed gemeinen äBefenS nic^t Derwalten lonnte. hingegen ber ®ubernialrat§ üon ^utter würbe fowo^l biefeö, als ben Slllerl^&d^fien 3)ienji beförbem auf ba8 befie, weil i^m fein leiblid^er Sruber, al8 bermaliger SSurgermeifter, bie §anb in aHem bieten fSnntc, unb er felbji nid^t nur bie t)oltfommcne^@unfl ber Station, fonbem aud^ bie ju biefer ©teile gehörigen äBerfjeuge unb @igenfd^aften beft^t. 68 wäre bal^o meineö ©rmeffenö ratl^famer, mit bem oberwä^nten ä^ortrag am felben fid^ gu wenben; unb \df mad^e mir eine faft fidlere Hoffnung, ba| wo er ©ruft unb nad^ benen fc^on belannten ©inwfirfen bie ©ad^ erörtert finben foHte, ol^ne oielen unb weitern Slnjianb ftd^ er» geben würbe.

SWit biefer (Gelegenheit unterfange id^ mid^ nod^ al8 ein l^eilfatpeö SKittel ju melben, ha^ in 5Berlei§ung ber DbergefpanS- ober ÄönigSrid^terS* ©teilen, bie 3# ber Äat^olifd^en jur SRid^tfd^nur bienen bürfte, einfolglid^ wo wenig ober alle fat^oHft^, ein JKatl^olifd^er, wo hingegen aCe afat^o* lifd^ ober mit benen Äatl^olifd^en in gleid^er 3ä§1 finb, ein afatl^olif^er Dbergefpan ober ÄönigSric^ter eingefe^t werben fonnte. JDenn wo ba8 gange SSolf, wie in ber @8if, fat^olifd^ if), würbe ein ^at^olifd|er gu ' Sebermannfl größtem Slergemi^ fein. SBo aber bie Bß^l ber Äat^olifd^en jwar gu gering ift, würbe berfelbe SKittel finben fie ju Irönfen, ober WenigjienS nid^t auffommen gu laffen, wie man e8 oormalS im Ä5warer 2)ifiricte gefe§en unb noc^ l^eutgutage in |)un^ab erfahret. SBeffentwegen

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in btcfem ©omitatc, unter bet i

^mtfed ber l^nttge Dbergefpan d

^e§er ifl. Sebod^ Tann td^ babc

jenen ©tfi^Ien ober Gomitaten, »

3;^eilc afatl^olifc!^ ftnb, cm fat^o

üwäf bann unb mann etngufelen mSre, inbem bie ^at^olifd^en babsr^

Slnla^ ^aben lofirben fid^ bo^in ju begeben unl "^ '

Unb baö tft, »aö id^ in betreff ber ot barauS entftanbenen ^agen unma^gebliii^ anjuf miber bie ^fatl)olifd^cn meber &mali nod^ S 3Serfaffunfl unb bte 8el^re be8 ^eilanbö finb i nur als SSorfie^er bie fa%lifd6e Siciigion .ju t^unlid^, empor 3U lieben. fann fein, ha^ tc freimfit^tger auSbrude unb oieUeid^t aud^ irre, mein @en)iffen, auf U)eld^ed id^ mi(^ berufe, foi unb meine reine ©efinnungen oud^ in biefem ®iner SKonard^in, meiere bie ©ered^tigfeit unb nod^ ^iffti als bie ^one ad^tet, mu^ man ni gegrfinbet ifl, bamit fie i^re @ntfd^Iie|ungen ui lönne. 3)a8 mar nun eben l^ie mein Siel, ui ^abe id^ meinen äBunfd^ erfuQt''.

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«lT^i9 9t, f. 9^. %. ed*i 814-^360.

3m oenaimten 9uffa^ l^e i^ bie bafelbft Der3ffeiitlu|tr Sted^nttng beS 9>eier j(ir(!^6etgei für bie le^te geilten t>on meldtet unS eine jhmbe aufbemo^ fei; wt ärgern ^abe i^ aber im Uni». |>iot IL pag. 80 jitm 3al^re 1533 folgenbe ^ufgeid^imng gefunben:

^Feria sexta proxima ante festum beati Andreae Apostoli (ben 28. 9looember) pmdens et circamspectus dominus Michael Tfaonhewsser pro tunc patronus fraternitatis corporis Cliristi coram dominis de consilio^ in loco solitae resideneiae, plenariam et abso- htam reddidit rationem , ipsa iratemitas corporis Christi ipsi Michaeli thonbewsser in obKgatis permansit Sorenis 65 d. h, de qua qnideni rattone fidem Michael thonhewsser per dominos de consiho qnitatns est et absolntns. Qdod hnio Hbro cinitatis ad ipsios Michaelis requisitionem iit^rinni eM.

Ex commissione doroiDorum de consilio.^

@9 {{} Med berfelBe SRid^ael 2|on|&tfer, »eld^em laut bem Sd^In^* abfa^ ber obencrtoä^nten Siec^nung ber Surgennriper SWat^iaÖ Sltmbruflet im Sa^re 1527 ober 28 baS mw bec Stfiberfd^aft entlehnte @elb jurfirfPeHte.

Sud^ Mefe targe ^jlntjet^nung ifl ein neuer 93emeiS baffir, tm^ \tfft no(i^ am @d^u^e bte ^c^ia 1533 ixa burgerlici^e Seben mit ber tatlp* lifd^en ^(^ nemmc^fen n>ar.

©eittiert.

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*9 0 1 i I e

3um ältcfien Sßorfommen bc8 9iamfen8 ^©iebcnbürgen''.

Monümenta Germaniae, Scriptorum VoL X. p. 59. Aonales Zwi- faltenses :

1241. Tartari terras Pannoniae, Septem urbiam, Moravie vastaverunt

©bcttfo VoL XVII. pag. 294 bie foflenannten Annales S. Trudperti, meldte au6 glet(!^er OueQe fc^öpfen. (93ergl. Sßattenbad^: Semer^ lungen gu einigen ofleneidgifd^en Q^efd^ic^tiJqttellen im Slrd^ii) |ki^ Äunbe öjitcrr. ©efd&it^tc 33b. 42, ©. 28—29 beS befonbem ^ hXVidif terra quae Septem castra dicitur, . terra Septem ca- stroram; 33.«. 10, 197. 2).«.)

Sattrnbat^.

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^nf^att be$ eitfien ^anb€$«

I. ^eft

3n\fixm %0tlr' ^Attt^ unb gformenlel^re ber Warfen ^ttha im (SieBen« Bftrgtf^^SAc^üfc^en. (Sin Beitrag gut ©rammaHf biefe« Sbiom« (gortfefmig unb Schlug) S— 60

Dr. Ito)i0if 8:jrti : 3ttr ®ef(^i(^te ber „itoti ©Hlljle" in ber jtoeiten

^aifte be« 15. 3a5rl^Mnbert< 61— 97

<iüti <S00^: Slr^&ologifc^e Slnaleften (I. flfortfe^ung) . 98—117

1P* 1PattflUlit]|)r : Diarium itlneris ex provinciae Bohemiae coDTenta

Glacensi ad TranssyWaiiiam A^ 1738 (gortfe^nng nttb ®(^(u^) 118—139

II. ^eft.

#r* #r« ^0iti]t5: 3nv (Scinnerung an Sol^ann ®^rißtan ®ott(o6

Saumgarten . 148—166

lUtri fübtiüUB : Flamen unb IBectoenbung ber 3efniten, totl^t t)Ott

1730—1773 in ben fiebenbürgif^en £)rben«]jaufem toirften . 167—252 Stt^inm iQJl^ittlimra : €tubien gur ®ef^i^te «Siebenbürgen« ani ber

erpen Hälfte be« 18. 3a^r^unbert« 253—310

iBinxi fx* iSieint : SRitt^eitungen fiber einige ar^Aologif^e gfunbe auf

©eibnrger ^oXivci . . . . . . . 311—315

IB e r i (^ t über bie X^ötigfeit be« ^ißrt^er Stoeigverein« für fiebenb.

«attbe«funbe toö^renb be« jtoeiten Sa^re« feine« 93efianbe« (187 y,) 31Ö— 319 5Woti|en . . 319

HL $eft

9tt^ if^tli : ^a« Alfeße $ermannfl&bter itirc^enbu^. {Wiii einer

Xafel @^riftbi(ber) 323—410

,/ 3toei (Re^nuttg^fragmente .... 411—441

fluri ^aiirittus : ®ef^i(^tli(^e SHebenarbeiten .... 442—453 €• X iBieif: ^afifc^e Xetcabta^men. Qin Beitrag |ur 9{ün|funbe

Siebenbürgen«. (9»it 6 3:afeln abbilbungen) . . 454—468

<S. 9* i:etltf4: actenm&ßige ^Beitrage gur ®ef^i(^te Siebenbürgen«

im XVra. Sabr^nnbert . . . . 469—484

itXmtti X fRac^trag gum Sluffa^ ,,lDie HBrüberfc^aft be« 1^. ^eii^nam«

in ^ermannßabt" 485

91 Otiten 48Q

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